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Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung

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61<br />

Mutterfamilie Rehwild: Ricke mit<br />

zwei Kitzen.<br />

<strong>und</strong> damit auch die Konkurrenz um die begrenzenden<br />

Ressourcen Territorium <strong>und</strong> Äsung. Für eine Analyse der<br />

Entwicklung der Kitzzahlen pro Ricke war die Datengr<strong>und</strong>lage<br />

der Beobachtungen insgesamt zu gering.<br />

Die wegen des Außenzauns in sich geschlossene<br />

Population lohnt eine detaillierte Auswertung der Jagdstrecken.<br />

Dabei werden die Sturmwurfereignisse 1990 als<br />

entscheidende Marke <strong>für</strong> Veränderungen im Lebensraum<br />

betrachtet. In den elf Jahren vor dem Sturmwurf (1980/<br />

811990/91) wurden 264 Rehe erlegt (118 männliche <strong>und</strong><br />

146 weibliche Stücke). Der Abschuss an Kitzen <strong>und</strong> Einjährigen<br />

war in etwa gleich verteilt, der stärkste Eingriff<br />

erfolgte unter den mehrjährigen Böcken <strong>und</strong> Ricken.<br />

In den elf Jahren nach dem Sturmwurf (1991/922001/02)<br />

wurden 262 Rehe erlegt, das Geschlechterverhältnis lag<br />

weiterhin zugunsten der Weibchen (123 männliche <strong>und</strong><br />

139 weiblichen Stücke). Die Anzahl der erlegten Kitze<br />

war in etwa gleich geblieben, der stärkste Eingriff erfolgte<br />

nun unter den Einjährigen. Dabei zeigte sich, dass im Laufe<br />

der Jahre vor allem der Abschuss<br />

mehrjähriger Böcke zurückging,<br />

während in jedem Jahr weiterhin<br />

drei bis vier mehrjährige Ricken<br />

erlegt wurden.<br />

Bemerkenswert ist hier vor<br />

allem die Tatsache, dass trotz der<br />

<strong>für</strong> Rehe deutlich verbesserten<br />

Lebensraumbedingungen mittelfristig<br />

keine Steigerung der Jagdstrecke möglich war, obwohl<br />

der Schwerpunktabschuss in den attraktivsten Habitaten<br />

getätigt wurde. Lag der Abschuss in den ersten vier Jahren<br />

nach Sturmwurf noch bei 31,3 erlegten Rehen pro Jahr, fiel<br />

der Abschuss in den Folgejahren auf 19,6 Rehe pro Jahr<br />

zurück. Der Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong> war die sehr schnell höher aufwachsenden<br />

Vegetation auf den Blößen, die den Abschuss<br />

zunehmend erschwerte. Im Jahresmittel der vergangenen<br />

22 Jahre wurden 4,3 Rehe auf 100 ha bejagbare Wald- <strong>und</strong><br />

Wiesenfläche erlegt. In den vier Jahren nach Sturmwurf<br />

(1991/921994/95) war der Abschuss kurzzeitig auf 5,7<br />

Rehe pro 100 ha angestiegen.<br />

4.2.4 Schwarzwild<br />

Der landesweite bzw. b<strong>und</strong>esweite Trend erheb lich<br />

gestiegener Schwarzwildbestände spiegelt sich auch in<br />

den Jagdstrecken des Wild schutzgebietes wider. Seit den<br />

Anzahl [N]<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Jagdstreckenentwicklung des Schwarzwildes im Wildschutzgebiet Kranichstein.<br />

1980/81<br />

1981/82<br />

1982/83<br />

1983/84<br />

1984/85<br />

1985/86<br />

1986/87<br />

1987/88<br />

1988/89<br />

1989/90<br />

1990/91<br />

1991/92<br />

1992/93<br />

1993/94<br />

1994/95<br />

1995/96<br />

1996/97<br />

1997/98<br />

1998/99<br />

1999/00<br />

2000/01<br />

2001/02<br />

2002/03<br />

2003/04

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