Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung
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Weiserflächen auf der Rottwiese: Übersicht über die Rottwiese mit den Weiserflächen 1 <strong>und</strong> 2 (oben links),<br />
Weiserfläche 1 Pfeifengraswiese im Frühjahrsaspekt (oben rechts), Weiserfläche 3 Borstgrasrasen mit<br />
Schwarzwildumbruch auf der Vergleichparzelle im Sommeraspekt (unten links) <strong>und</strong> Weiserfläche 4 Glatthaferwiese im<br />
Sommeraspekt (unten rechts).<br />
nach der Methode der Deckungsgrad-Prozentschätzung<br />
aufgenommen (vgl. Kap. 3.1). Darüber hinaus wurde auch<br />
die Beäsung der Wiesenpflanzen mittels der Äsungsmengenzahlen<br />
05 wie auf den Waldweiserflächen mengenmäßig<br />
abgeschätzt (vgl. Kap. 3.1). Schwarzwildumbruch<br />
auf den nicht gezäunten Parzellen wurde flächen scharf<br />
dokumentiert. Um die Vergleichbarkeit der Wiesenmahd<br />
zum übrigen Wiesengelände zu erhalten, wurden die Weiserflächenpaare<br />
zur Zeit der Heumahd unter Regie des<br />
Forstamtes zeitgleich motormanuell gemäht.<br />
Über die Aufnahme der Weiserflächen hinaus wurden<br />
auf den drei größten Wiesen des Gebietes (Rottwiese,<br />
Kernwiese <strong>und</strong> Hengstriedwiese) seit 1992 regelmäßig<br />
Kartierungen des Schwarzwildumbruches durchgeführt,<br />
um den Einfluss des Schwarzwildes auf die Wiesenvegetation<br />
auch großflächig zu dokumentieren. Diese Untersuchungen<br />
sind noch nicht abgeschlossen.<br />
3.2 Transektaufnahmen zum<br />
Wildverbiss<br />
Trotz der repräsentativen Auswahl der Waldweiserflächen<br />
war es unvermeidlich, dass einige Waldlebensraumtypen<br />
zunächst unberücksichtigt oder unterrepräsentiert blieben.<br />
Es handelt sich vor allem um schmale Bachauen- <strong>und</strong><br />
Quellursprungsbereiche, auf denen die Ein richtung von<br />
Weiserflächen zumindest technisch ohnehin schwierig<br />
ist. Derartige Flächen bieten jedoch ein ganz besonderes<br />
Lebensraum- <strong>und</strong> Nahrungspotenzial, das über<br />
dasjenige der neun eingerichteten Wald weiser flächen<br />
deutlich hinausgeht. Insbesondere sind dort Baumarten<br />
<strong>und</strong> Waldgesellschaften vertreten, die im Gebiet selten<br />
sind <strong>und</strong> bislang bei den Verbissaufnahmen kaum oder<br />
nicht berücksichtigt werden konnten: Esche, Flatterulme,