Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung
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Tabelle 6: Die drei Weiserflächenpaare der Sturmwurfflächen von 1990 im Wildschutzgebiet<br />
Kranichstein mit ihren wichtigsten Kenndaten<br />
Weiserfläche Vegetationstyp Bodenverhältnisse Baumbestand<br />
10 – Abt. 627 Rotstraußgras-Landreitgras-<br />
Schlagflur, wechselfeuchte<br />
Flatterbinsen-Ausbildung<br />
(Agro stis capillaris-<br />
Calamagrostis epigejos-<br />
Gesellschaft)<br />
11 – Abt. 642 Brombeer-Landreitgras-<br />
Schlagflur, wechselfeuchte<br />
Flatterbinsen-Ausbildung<br />
(Rubus fruticosus-Calamagrostis<br />
epigejos-Gesellschaft)<br />
12 – Abt. 631 Brombeer-Gestrüpp,<br />
wechselfeuchte Flatterbinsen-<br />
Ausbildung (Rubus fruticosus-<br />
Gesellschaft)<br />
wechselfeucht, mesotroph,<br />
mäßig basenreich<br />
Pseudogley-Braunerde aus<br />
Flugsand (bzw. Decksediment)<br />
über Rotliegendem<br />
wechselfeucht, mesotroph,<br />
mäßig basenreich<br />
Pseudogley-Braunerde aus<br />
Flugsand (bzw. Decksediment)<br />
über Rotliegendem<br />
wechselfeucht, mesotroph,<br />
mäßig basenreich<br />
Braunerde-Auengley<br />
aus Flugsand (bzw.<br />
Decksediment) über holozänen<br />
Auensedimenten <strong>und</strong><br />
Rotliegendem<br />
Eichen-Jungpflanzung, vorher<br />
ungezäunt, pioniergehölzreich<br />
Eichen-Jungpflanzung, vorher<br />
ungezäunt, pioniergehölzreich<br />
Ohne Pflanzung, vorher<br />
ungezäunt<br />
Tabelle 7: Die vier Weiserflächenpaare der Rottwiese im Wildschutzgebiet Kranichstein mit<br />
ihren wichtigsten Kenndaten<br />
Weiserfläche Vegetationstyp Bodenverhältnisse Besondere Arten<br />
Wi 1<br />
Kümmelsilgen-Binsen-<br />
Pfeifengraswiese, typische<br />
Ausbildung (Selino-Juncetum<br />
acutiflori typicum)<br />
Knollenkratzdistel-<br />
Pfeifengraswiese,<br />
H<strong>und</strong>sstraußgras-Ausbildung<br />
(Cirsio tuberosi-Molinietum<br />
agrostietosum caninae)<br />
Flügelginster-Borstgrasrasen,<br />
Pfeifengras-Ausbildung<br />
(Festuco-Genistelletum<br />
molinietosum)<br />
feucht, oligo-mesotroph, sehr<br />
basenreich<br />
Nassgley aus holozänen<br />
Auensedimenten<br />
wechselfeucht, oligo-mesotroph,<br />
basenreich<br />
Auenpseudogley aus holozänen<br />
Auensedimenten über<br />
Rotliegendem<br />
wechseltrocken, oligotroph,<br />
mäßig basenreich<br />
Pseudogley-Braunerde aus<br />
Flugsand (bzw. Decksediment)<br />
über Rotliegendem<br />
wechseltrocken, mesotroph,<br />
mäßig basenreich<br />
Pseudogley-Braunerde aus<br />
Flugsand (bzw. Decksediment)<br />
über Rotliegendem<br />
Vorkommen von Sibirischer<br />
Schwertlilie, Natternzunge,<br />
Färberscharte u.a.<br />
Wi 2<br />
Vorkommen von<br />
Knollenkratzdistel, Kriechweide,<br />
Nordischem Labkraut u.a.<br />
Wi 3<br />
Vorkommen von Prachtnelke,<br />
Heilziest u.a.<br />
Wi 4<br />
Glatthaferwiese,<br />
Feldhainsimsen-Ausbildung<br />
(Arrhenatheretum luzuletosum)<br />
Vorkommen von Knolligem<br />
Mädesüß u.a.<br />
3.1.3 Weiserflächen auf Wiesen<br />
Die Wiesenflächen im Wildschutzgebiet Kranichstein<br />
umfassen 52 ha, nehmen etwa 10% der Gesamtfläche<br />
ein <strong>und</strong> verteilen sich auf drei größere <strong>und</strong> zehn kleinere<br />
Waldwiesen. Die große Bedeutung der Wiesenflächen im<br />
Gebiet als Lebens- <strong>und</strong> Nahrungsraum <strong>für</strong> das Wild war<br />
durch die Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchungen <strong>und</strong> die jagdpraktischen<br />
Erfahrungswerte hinreichend bekannt. Um auch hier<br />
wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse zum Wildeinfluss<br />
auf die Wiesenvegetation zu erhalten, wurden im Frühjahr<br />
1992 insgesamt vier Weiserflächenpaare auf der größten<br />
<strong>und</strong> standörtlich reichhaltigsten Wiese des Gebietes, der<br />
13,4 ha großen Rottwiese, ausgewählt <strong>und</strong> eingerichtet.<br />
Dabei sollten die wesentlichen <strong>und</strong> vor allem ökologisch<br />
besonders bedeutsamen Pflanzengesellschaften repräsentiert<br />
sein. Die Flächenpaare haben eine Größe von 5 x 5 m,<br />
die jeweils dem Wild unzugänglichen Parzellen sind auf<br />
6 x 6 m eingezäunt.<br />
Die vier Weiserflächenpaare wurden im Untersuchungszeitraum<br />
zwischen 1992 <strong>und</strong> 2000 jedes Jahr zwischen<br />
Ende Juni <strong>und</strong> Anfang Juli pflanzensoziologisch sowie