Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung
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Tabelle 73: Regelmäßig <strong>und</strong> bevorzugt<br />
beäste Pflanzenarten auf den Waldwiesen im<br />
Wildschutzgebiet Kranichstein<br />
Wiesenkräuter<br />
Sibirische Schwertlilie<br />
Färber scharte<br />
Scharfer Hahnenfuß<br />
Echtes Labkraut<br />
Sumpfschafgarbe<br />
Heilziest<br />
Kleiner Klappertopf<br />
Wiesensilge<br />
Kümmel silge<br />
Kleine Brunelle<br />
Wiesenflockenblume<br />
Ackerkratzdistel<br />
Spitzwegerich<br />
Nordisches Labkraut<br />
Knollenkratzdistel<br />
Gilbweide rich<br />
Kleine Brunelle<br />
Ufermädesüß<br />
Großer Wiesenknopf<br />
Rotklee<br />
Knolliges Mä desüß<br />
Wiesenmar gerite<br />
Iris si birica<br />
Serratula tinctoria<br />
Ranunculus acris<br />
Ga lium verum<br />
Achillea ptarmica<br />
Betonica officinalis<br />
Rhi nanthus minor<br />
Silaum silaus<br />
Selinum carvifolia<br />
Prunella vulgaris<br />
Centaurea jacea<br />
Cirsium arvense<br />
Plantago lan ceolata<br />
Galium boreale<br />
Cirsium tuberosum<br />
Lysimachia vulgaris<br />
Prunella vulgaris<br />
Filipendula ulma ria<br />
Sanguisorba officinalis<br />
Trifolium pratense<br />
Filipendula vulgaris<br />
Leucanthemum ircutianum<br />
Blütenaspekt auf der Rottwiese.<br />
Insgesamt konnten 27 Kräuter <strong>und</strong> 9 Gräser als<br />
besonders beliebte Äsungspflanzen auf den Waldwiesen<br />
des Wildschutzgebietes herausgearbeitet werden. Die<br />
genannten Wiesenpflanzen sind auf der Rottwiese – viele<br />
davon auch in den anderen Wiesen – häufig anzutreffen<br />
<strong>und</strong> werden meist bevorzugt beäst. Die Arten wachsen in<br />
den Wiesengesellschaften der Pfeifengraswiesen, Kohldistelwiesen,<br />
Wassergreis krautwiesen, Wiesenknopf-Silgenwiesen<br />
<strong>und</strong> Glatthaferwiesen. In den stark bodensauren<br />
Wiesen, so die artenarmen Waldbinsenwiesen <strong>und</strong> Borstgrasrasen,<br />
findet hingegen meist nur eine geringfügige,<br />
jedoch gezielte Nahrungsaufnahme besonders bevorzugter<br />
Arten statt.<br />
Wiesensauerampfer<br />
Rumex acetosa<br />
Prachtnelke<br />
Di anthus superbus<br />
Gemeines Ferkelkraut<br />
Hypochae ris radicata<br />
Geflecktes Johanniskraut Hypericum ma culatum<br />
Herbstlöwenzahn<br />
Leontodon autumnalis<br />
Wiesengräser <strong>und</strong> Grasartige<br />
Kammgras<br />
Cy nosurus cristatus<br />
Wie senschwingel<br />
Festuca pratensis<br />
Rohrschwingel<br />
Festuca ar<strong>und</strong>inacea<br />
Rotschwingel<br />
Festuca rubra<br />
Glatthafer<br />
Arrhenatherum ela tius<br />
Wolliges Honig gras<br />
Holcus lanatus<br />
Wiesenlieschgras<br />
Phleum pratense<br />
Wald binse<br />
Juncus acutiflorus<br />
Sumpf segge<br />
Carex acuti formis<br />
Neuanlage von Wildäsungsflächen<br />
Das Lebensraumgutachten Kranichstein hat die hohe<br />
Bedeutung von naturnahen, artenreichen Waldwiesen<br />
als Wildäsungsflächen aufgezeigt <strong>und</strong> gleichermaßen<br />
Anregungen <strong>für</strong> die Revierpraxis in Rotwildgebieten aufgezeigt<br />
(vgl. Kap. 5). In der Regel existieren in Rotwildgebieten<br />
bereits eine Vielzahl von Wildäsungsflächen. Im<br />
Rahmen einer projektierten Lebensraumverbesserung in<br />
Rotwildgebieten ist daher gr<strong>und</strong>sätzlich zu überlegen, ob<br />
die Notwendigkeit <strong>für</strong> neu anzulegende Äsungsflächen<br />
besteht oder ob zunächst eine Revision <strong>und</strong> Instandsetzung<br />
vorhandener Wildäsungsflächen möglich ist (vgl.<br />
Kap. 5.5). Nicht selten sind Wildwiesen historisch gewachsene<br />
Waldwiesen mit einem größeren Artenreichtum <strong>und</strong><br />
zum Teil auch mit einem hohen Schutzwert. Es ist daher<br />
nicht immer sinnvoll <strong>und</strong> zum Teil auch nicht zulässig,<br />
bereits vorhandene <strong>und</strong> äußerlich monoton wirkende<br />
Äsungsflächen zu fräsen <strong>und</strong> neu einzusäen. Häufig kann<br />
ein besseres Ergebnis erreicht werden, wenn z.B. bei