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Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung

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128<br />

Ruhelager von Wildschweinen im Umfeld der<br />

Weiserfläche 11 (Aufnahme: Oktober 2007).<br />

grad in der A-Parzelle bzw. 4550% in der B-Parzelle. Die<br />

Brombeerhecken hatten sich gegenüber dem Spätsommer<br />

1996 deutlich ausbreiten können <strong>und</strong> traten auf der Waldblöße<br />

sowie auch im unmittelbaren Umfeld bestandsbeherrschend<br />

auf. Auch die Himbeere war durch den kalten<br />

Winter 1996/97 stark beeinträchtigt worden. Sie hatte sich<br />

gegenüber 1996/97 in der A-Par zelle zunächst ausgebreitet<br />

(1518% Deckungsgrad), ging 1999 <strong>und</strong> 2000 aber<br />

wieder auf 810% Deckungsgrad zurück.<br />

In der B-Parzelle erfolgte bis 1998 eine Ausbreitung<br />

der Himbeere auf 2530% Deckungsgrad <strong>und</strong> blieb in den<br />

folgenden beiden Jahren unverändert hoch. Angesichts<br />

der fortlaufenden Sukzes sion,<br />

die zumeist die Brombeere<br />

gegenüber der Him beere<br />

bevorteilt, ist diese Entwicklung<br />

erstaunlich. Ihre Ursache<br />

hat die starke Zunahme der<br />

Himbeere in der gezäunten<br />

B-Parzelle seit 1998 einerseits<br />

in dem Schutz vor Verbiss,<br />

andererseits weist der hier<br />

hohe Deckungsgrad der Himbeere<br />

auch auf die noch sehr<br />

dynamische Sukzession in<br />

dieser von Anfang an (Datendokumentation<br />

seit 1996)<br />

weniger stark von der Brombeere<br />

beherrschten Fläche hin.<br />

Neben der Himbeere konnten<br />

bislang die Flatterbinse, die<br />

Brennnessel <strong>und</strong> das Landreitgras<br />

ihre Men genanteile seit<br />

1996 in etwa halten bzw. waren<br />

nur leicht zurückgegangen.<br />

Alle übrigen Arten spielten<br />

mengenmäßig keine Rolle.<br />

Weiserfläche W12<br />

Deckungsgrad [%]<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Mai 92<br />

Nov 92<br />

In der Artenzusammen setzung <strong>und</strong> Artmächtigkeit<br />

waren seit 1996 ansonsten keine nennens werten Veränderungen<br />

feststellbar.<br />

Die dem Wild zugänglichen dichten Brombeerherden<br />

der A-Parzelle wurden in den Jahren 19961999 regelmäßig<br />

von Schalenwild aufgesucht. Der Wildverbiss war<br />

– vergleichbar mit den anderen Sturmwurfflächen – auch<br />

hier erheblich <strong>und</strong> lag 1997 bei der Brombeere bei 30%.<br />

Auch der nur in Einzelexemplaren vorhandene Schwarze<br />

Hol<strong>und</strong>er zeigte einen Verbissgrad von 30%. Geringfügig<br />

verbissen waren Birke, Himbeere <strong>und</strong> Brennnessel. Auch<br />

auf dieser Parzelle sank der Verbiss im Sommer sowohl bei<br />

Brombeere als auch bei Himbeere auf 5%. Das Verbissbild<br />

drehte sich in den Jahren 1998 <strong>und</strong> 1999, der Winterverbiss<br />

ließ nach, der Sommerverbiss stieg an. Im Winter war nur<br />

noch ein geringfügiger Verbiss von 5% an Brombeere,<br />

Himbeere <strong>und</strong> Birke zu erkennen, während im Sommer der<br />

Verbiss an Birke, Him beere <strong>und</strong> Brombeere mit 1030%<br />

nunmehr erheblich war. Im Jahr 1999 hatte die Brombeere<br />

die absolute Dominanz erreicht. Mehrere Wildwechsel<br />

kreuzten nach wie vor die A-Parzelle. Im Jahre 2000 ging<br />

der Wildeinfluss merklich zurück, Wildwechsel durch die<br />

Fläche waren nicht mehr erkennbar, die Zugänglichkeit<br />

(auch <strong>für</strong> die Durchführung der Vegetationsaufnahme!)<br />

hatte dadurch deutlich abgenommen. Der Wildverbiss hatte<br />

beträchtlich nachgelassen, die Verbissmengen an Brombeer-<br />

<strong>und</strong> Himbeerranken verringerten sich auf 25%.<br />

Von der Äsungsmenge war in der Sturmwurffläche 12<br />

die Brombeere mit Abstand die beliebteste <strong>und</strong> mengenmäßig<br />

bedeutsamste Äsungspflanze. In den Jahren 1998<br />

ohne Zaun<br />

im Zaun<br />

Brombeere<br />

Mai 93<br />

Nov 93<br />

Mai 94<br />

Nov 94<br />

Mai 95<br />

Nov 95<br />

Mai 96<br />

Nov 96<br />

Mai 97<br />

Nov 97<br />

Mai 98<br />

Nov 98<br />

Mai 99<br />

Nov 99<br />

Mai 00

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