Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung
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Zaun-Parzelle 11 B, vier Jahre nach der Zäunung<br />
(Aufnahme: Juni 2000).<br />
Frühjahr mäßigen bis starken Raupenfraß <strong>und</strong> den im<br />
Sommer jahrweise starken Mehltaubefall gehemmt.<br />
Insbesondere 1997 <strong>und</strong> 1998 besaßen die jungen Eichen<br />
im Frühjahr nach starkem Raupenbefall kaum noch<br />
Blattwerk <strong>und</strong> die im Juni neu ausgetriebenen Blätter<br />
waren gänzlich mit Mehltau befallen. Im Höhenzuwachs<br />
war kaum ein Fortschritt zu erkennen, die Maxi malhöhe<br />
betrug seit 1996 140160 cm, die Wuchshöhen gingen<br />
eher zurück: Zahlreiche Eichenpflanzen hatten nach<br />
Verbiss <strong>und</strong> Trockenheit seitlich neu ausgetrieben <strong>und</strong><br />
waren mittlerweile klein- <strong>und</strong>/oder krumm wüchsig bzw.<br />
kleinblättrig. Deutlich günstiger verlief die Entwicklung<br />
der Rotbuche in der A-Parzelle.<br />
Betrachtet man in der gezäunten B-Parzelle die Entwicklung<br />
der forstlich rele van ten Baumarten, so zeigte<br />
sich bei der gepflanzten Eiche hinsichtlich Mengenanteil<br />
<strong>und</strong> Anzahl der Jung pflanzen mindestens seit 1998 eine<br />
Stabilisierung <strong>und</strong> seit 2000 sogar ein Entwicklungsschub.<br />
Im Unterschied zur A-Parzelle war hier mittlerweile<br />
ein nen nenswerter Höhenzuwachs zu ver zeichnen.<br />
Die Maximalhöhe gepflanzter Eichen hatte sich von<br />
140 cm (1992) auf 340 cm (2000) erhöht, <strong>und</strong> auch im<br />
Mengenanteil erreichte die Eiche im Jahre 2000 7%<br />
Deckungsgrad (gegenüber 3% in der A-Parzelle).<br />
Die Rotbuche war in der B-Parzelle nur spärlich vertreten.<br />
Auffällig vital war die Birkensukzession, die bis zum<br />
Jahr 2000 Baumhöhen bis zu 600 cm erreicht hatte.<br />
Eine natürlich angesamte Eichenverjüngung existierte<br />
in der Sturmwurfparzelle 11 nicht, ebensowenig in den<br />
Sturmwurfparzellen 10 <strong>und</strong> 12.<br />
Skizze der durch die Vergleich-Parzelle 10 A<br />
verlaufenden Wildwechsel. Der Abstand zwischen<br />
den vier Eckpfosten beträgt zwölf Meter (Aufnahme:<br />
Oktober 2000).<br />
Brombeer-Schlagflur-Gestrüpp<br />
(Weiserfläche 12)<br />
Tabelle 51: Gehölzverjüngung auf der ungezäunten A-Parzelle <strong>und</strong><br />
der gezäunten B-Parzelle (grau unterlegt) auf Weiserfläche 11 der<br />
Sturmwurfflächen (Aufnahme: September 1996, wenige Wochen<br />
nach Einrichtung der Weiserfläche)<br />
Wuchshöhen der Gehölzverjüngung<br />
Baumarten 10−40 cm 41−80 cm 81−140 cm 141−180 cm > 180 cm<br />
Hainbuche 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Rotbuche 1 2 5 0 1 0 1 0 0 0<br />
Eiche 2 1 6 3 20 12 0 0 0 0<br />
Birke 1 0 2 1 3 5 0 1 3 8<br />
Aspe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Kiefer 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0<br />
Grauweide 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Weiserfläche 12 (Abt. 631 B) liegt in einem dichten<br />
Brombeer-Schlagflurgestrüpp in einer ebenfalls stauwassergeprägten<br />
Flatterbinsen-Ausbildung auf wechselfeuchten,<br />
mesotrophen, mäßig<br />
basenreichen Braunerde-Auengley-Standorten<br />
. Die Waldblöße<br />
ist mit 0,6 ha im Vergleich zu<br />
den beiden anderen Sturmwurfflächen<br />
klein. Auf eine Eichenpflanzung<br />
wurde hier verzichtet.<br />
Die unmittelbar südlich der<br />
Stadtförsterwiese liegende Weiserfläche<br />
befand sich im Jahr<br />
2000 in einer starken Brombeersukzession<br />
mit ansonsten nur<br />
spärlichem Baumjungwuchs. Die<br />
Brombeere hatte sich nach dem<br />
starken Zurückfrieren im Winter<br />
1996/97 gut erholt <strong>und</strong> er reichte<br />
mittlerweile 6575% Deckungs-