Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung
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1 Einleitung<br />
Im Jahre 1988 wurde in Hessen unter Federführung der<br />
Landesforstverwaltung <strong>und</strong> des Landesjagdver bandes<br />
das Lebensraumgutachten in den Hegeringen etabliert.<br />
Die Inhalte des Lebensraumgutachtens reichen von der<br />
Bewertung des Lebensraums <strong>und</strong> der daraus resultierenden<br />
Erarbeitung von Maßnahmen zur Gestaltung<br />
des Lebensraums bis zur Be wertung des Schalen wildeinflusses<br />
auf den Lebensraum (Grüneklee 1987). Das<br />
Hessische Lebensraumgutachten ist bislang das einzige<br />
in Deutschland, das auch Lebensraumverbesserungen<br />
möglich macht.<br />
In diesem Sinne wurde <strong>für</strong> das Wildschutzgebiet<br />
Kranichstein im Forstamt Darmstadt im Jahre 1989 das<br />
Modellprojekt „Lebensraumgutachten Wildschutzgebiet<br />
Kranichstein“ seitens des Hessischen Ministeriums <strong>für</strong><br />
Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten<br />
<strong>und</strong> Naturschutz (HMLFN), heute: Hessisches Ministerium<br />
<strong>für</strong> Umwelt, Energie, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
(HMUELV), in Auftrag gegeben. Es umfasste<br />
zunächst gr<strong>und</strong>legende vegetationsk<strong>und</strong>liche, standortk<strong>und</strong>liche,<br />
wildbiologische <strong>und</strong> faunistische Untersuchungen<br />
(Goebel 1988; Goebel et al. 1990; Rausch 1991; Petrak<br />
1991; Simon 1992), die im Jahre 1992 abgeschlossen waren.<br />
Die erarbeiteten Gr<strong>und</strong>lagen führten zu der Erkenntnis,<br />
dass kurzfristige Untersuchungen <strong>und</strong> Betrachtungen nur<br />
vorläufige Bewertungen <strong>und</strong> Schluss folgerungen zulassen<br />
<strong>und</strong> dass über die mittel- bis langfristige Dynamik der<br />
Lage des Wildschutzgebietes Kranichstein in Hessen.<br />
Ökosysteme im Gebiet keine befriedigenden Erkenntnisse<br />
vorliegen. Insbesondere Aussagen zu Wechselwirkungen<br />
zwischen Schalenwild <strong>und</strong> Vegetation waren auf<br />
der vorhandenen Datenbasis kaum möglich. Für weiter-<br />
Feinabstimmung zu Beginn des Forschungsprojektes 1991/1992 vor Ort im Wildschutzgebiet.<br />
Im linken Bild von links: MR Rudolf Kopp, FD Prof. Dr. Arnulf Rosenstock <strong>und</strong> Dr. Michael Petrak. Im rechten Bild<br />
rechts: FAM Walter Erhardt.