04.11.2013 Aufrufe

Download - DEIKON GmbH

Download - DEIKON GmbH

Download - DEIKON GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

IFRS - Konzernabschluss zum 31.12.2008<br />

Boetzelen Real Estate AG


BOETZELEN REAL ESTATE AG, DÜSSELDORF<br />

IFRS - KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2008<br />

A K T I V A<br />

P A S S I V A<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

Anhang € €<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

Anhang € €<br />

A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte 5.1. 943.629,00 5.259.225,33<br />

II. Sachanlagen 5.2.<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 24.293,00 45.322,00<br />

III. Anlageimmobilien 5.3.<br />

24.293,00 45.322,00<br />

1. Anlageimmobilien 216.646.660,26 176.695.518,59<br />

2. Geleistete Anzahlungen 1.774.798,85 22.228.844,84<br />

218.421.459,11 198.924.363,43<br />

IV. Finanzanlagen 0,00 4.011.000,00<br />

V. Sonstige Vermögenswerte 0,00 7.836,00<br />

VI. Aktive latente Steuern 5.4. 8.539.234,26 2.432.428,33<br />

B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />

227.928.615,37 210.680.175,09<br />

I. Vorratsvermögen 5.5. 643.561,00 253.333,38<br />

II. Forderungen 5.6.<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 192.063,51 76.979,22<br />

2. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.500.000,00 0,00<br />

davon gegen Gesellschafter:<br />

€ 2.500.000,00 (Vorjahr: € 0,00)<br />

3. Sonstige Forderungen 7.212.000,00 0,00<br />

9.904.063,51<br />

III. Wertpapiere 0,00 32.000,00<br />

IV. Laufende Ertragsteueransprüche 5.7. 338.739,26 473.886,15<br />

V. Barvermögen 5.8. 14.093.781,46 33.787.391,59<br />

VI. Sonstige Vermögenswerte 5.9. 1.247.586,09 430.812,56<br />

26.227.731,32 35.054.402,90<br />

A. EIGENKAPITAL 6.1.<br />

I. Gezeichnetes Kapital 6.2.<br />

1. Gezeichnetes Kapital 38.000.000,00 38.000.000,00<br />

2. Ausstehende Einlagen auf das<br />

gezeichnete Kapital -14.900.000,00 0,00<br />

23.100.000,00 38.000.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 6.3. 1.575.000,00 1.575.000,00<br />

III. Bewertungsergebnis Cash Flow Hedge 6.4. -2.010.839,50 0,00<br />

IV. Gewinnvortrag 6.5. 7.275.501,42 2.760.778,38<br />

V. Jahresfehlbetrag/-überschuss -29.209.608,14 4.514.723,04<br />

B. LANGFRISTIGE SCHULDEN<br />

730.053,78 46.850.501,42<br />

I. Anleihen 6.6. 67.036.734,86 68.470.047,03<br />

davon Gesellschafter: € 10.052.630,26<br />

(31.12.2007: € 10.220.278,88)<br />

II. Langfristige Bankdarlehen 6.7. 111.054.515,84 42.053.626,77<br />

III. Finanzderivate 6.8. 6.513.410,16 0,00<br />

IV. Sonstige Verbindlichkeiten 6.12. 3.240,00 3.240,00<br />

V. Passive latente Steuern 6.10. 361.864,77 7.973.484,07<br />

C. KURZFRISTIGE SCHULDEN<br />

184.969.765,63 118.500.397,87<br />

I. Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,00 247.000,00<br />

II. Kurzfristige Bankdarlehen 6.7. 46.467.935,29 67.417.926,31<br />

III. Finanzderivate 6.8. 1.403.170,00 0,00<br />

IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 6.9. 1.020.485,63 5.978.427,76<br />

V. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.11. 17.375.700,97 2.856.148,50<br />

davon gegen Gesellschafter:<br />

€ 16.998.429,48<br />

(31.12.2007: € 2.833.197,39)<br />

VI. Sonstige Verbindlichkeiten 6.12. 2.189.235,39 3.884.176,13<br />

68.456.527,28 80.383.678,70<br />

254.156.346,69 245.734.577,99<br />

254.156.346,69 245.734.577,99


Boetzelen Real Estate AG, Düsseldorf<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31.12.2008<br />

Gezeichnetes Kapital- Cash Flow Gewinn- Jahres- Gesamtes<br />

Kapital rücklage Hedge vortrag fehlbetrag Eigenkapital<br />

€ € € € € €<br />

Eigenkapital am 01.01.2008 38.000.000,00 1.575.000,00 0,00 7.275.501,42 0,00 46.850.501,42<br />

Wertänderung<br />

Cash Flow Hedge 0,00 0,00 -2.010.839,50 0,00 0,00 -2.010.839,50<br />

Ausstehende Einlagen -14.900.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -14.900.000,00<br />

Jahresfehlbetrag 2008 0,00 0,00 0,00 0,00 -29.209.608,14 -29.209.608,14<br />

Eigenkapital am 31.12.2008 23.100.000,00 1.575.000,00 -2.010.839,50 7.275.501,42 -29.209.608,14 730.053,78<br />

Bewertungsergebnis<br />

Bewertungsergebnis<br />

Gezeichnetes Kapital- Cash Flow Gewinn- Jahres- Gesamtes<br />

Kapital rücklage Hedge vortrag überschuss Eigenkapital<br />

€ € € € € €<br />

Eigenkapital am 01.01.2007 100.000,00 975.000,00 0,00 2.760.778,38 0,00 3.835.778,38<br />

Jahresüberschuss 2007 0,00 0,00 0,00 0,00 4.514.723,04 4.514.723,04<br />

Einlagen der Gesellschafter 37.900.000,00 600.000,00 0,00 0,00 0,00 38.500.000,00<br />

Eigenkapital am 31.12.2007 38.000.000,00 1.575.000,00 0,00 2.760.778,38 4.514.723,04 46.850.501,42


Boetzelen Real Estate AG<br />

IFRS - Konzernanhang<br />

zum 31. Dezember 2008<br />

1. Allgemeine Angaben<br />

Die Firma der Gesellschaft lautet Boetzelen Real Estate AG (zukünftig auch: „der Konzern“<br />

bzw. „die Gesellschaft“).<br />

Im Wege des Formwechsels im Jahr 2007 wurde die Boetzelen RheinMainHypo Vermögensverwaltung<br />

<strong>GmbH</strong> zunächst in die Boetzelen REIT AG umgewandelt. Durch außerordentlichen<br />

Beschluss der Hauptversammlung vom 26. März 2007 wurde die Umfirmierung der Aktiengesellschaft<br />

in „Boetzelen Real Estate AG“ beschlossen. Sie ist im Handelsregister beim<br />

Amtsgericht Düsseldorf unter HRB 55895 (vormals: HRB 50446) eingetragen. Im Jahr 2008<br />

setzte sich der Vorstand der Boetzelen Real Estate AG zusammen aus Herrn Dusan R. Rajcic<br />

(Vorstandsvorsitzender, ausgeschieden am 19. November 2008), Herrn Volker Kempf (Chief<br />

Financial Officer) und Herrn Karl F. Hunold (Chief Investment Officer).<br />

Sitz der Gesellschaft ist Düsseldorf, Kaiserswerther Straße 109, 40476 Düsseldorf. Sie ist zum<br />

Stichtag des Konzernabschlusses eine Aktiengesellschaft und unterliegt dem Recht der<br />

Bundesrepublik Deutschland. Der Unternehmensgegenstand des Konzerns ist der Erwerb, die<br />

Vermietung, die Verwaltung und die Veräußerung von Einzelhandelsimmobilien. Der<br />

Verwaltungssitz der Gesellschaft wurde am 26. Januar 2009 nach Köln, Lothringer Str. 56,<br />

verlegt.<br />

Zum 31. Dezember 2008 sind Gesellschafter der Boetzelen Real Estate AG:<br />

UBS AG, Zürich/Basel,<br />

Ziems & Partner Unternehmensberater, Köln,<br />

Boetzelen AG & Co. KG, Düsseldorf,<br />

RheinMainCapital 1 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />

RheinMainCapital 2 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />

RheinMainCapital 3 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />

RheinMainCapital 4 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />

RheinMainCapital 5 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf sowie<br />

RheinMainCapital 6 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 2 -<br />

2. Grundlagen der Abschlusserstellung<br />

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 der Boetzelen Real Estate AG ist nach den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU angenommen wurden,<br />

sowie unter Beachtung der nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften erstellt worden.<br />

Die erstmalige Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den IFRS erfolgte zum<br />

31. Dezember 2005. Für die erstmalige Aufstellung des Konzernabschlusses nach den IFRS<br />

wurde IFRS 1 angewendet.<br />

Alle verpflichtend anzuwendenden Verlautbarungen des International Accounting Standards<br />

Board (IASB) wurden berücksichtigt. Der Abschluss wurde in Übereinstimmung mit sämtlichen<br />

am Abschlussstichtag gültigen, vom IASB formulierten IFRS unter Berücksichtigung der vom<br />

International Financial Reporting Commitee (IFRIC) herausgegebenen Interpretationen erstellt.<br />

Der International Accounting Standards Board (IASB) und der International Financial Reporting<br />

Interpretations Committee (IFRIC) haben Standards und Interpretations verabschiedet, die für<br />

das Geschäftsjahr 2008 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und daher von der<br />

Boetzelen Real Estate AG noch nicht angewendet wurden. Hierbei handelt es sich um folgende<br />

Standards und Interpretations:<br />

Standard/Interpretation FN Anzuwenden für<br />

Geschäftsjahre ab<br />

Geplante erstmalige<br />

Anwendung ab<br />

IFRS 1 First Time Adoption of IFRS (Ergänzung) 1,3 1. Juli 2009 1. Juli 2009<br />

IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung (Ergänzung) 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse 1 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />

IFRS 8 Operative Segment 1 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses 1 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet) 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />

IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (überarbeitet) 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />

IAS 39<br />

IAS 39<br />

Financial Instruments: Recognition and Measurement<br />

– Eligible Hedged Instruments (Ergänzung)<br />

Financial Instruments: Recognition and Measurement<br />

– Reclassification of Financial Assets (Ergänzung)<br />

1,3 1. Juli 2009 1. Juli 2009<br />

1,3 1. Juli 2009 1. Juli 2009<br />

IFRIC 15 Agreements for the Construction of Real Estate 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 3 -<br />

Standard/Interpretation FN Anzuwenden für<br />

Geschäftsjahre ab<br />

Geplante erstmalige<br />

Anwendung ab<br />

IFRIC 17 Distribution of Non-Cash Assets to Owners 1 1. Juli 2009 1.Juli 2009<br />

FN 1 Es werden keine bzw. keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.<br />

2 Es werden vor allem zusätzliche / modifizierte Anhangsangaben zum Konzernabschluss erwartet.<br />

3 Verlautbarung des IASB / IFRC wurde noch nicht von der EU übernommen.<br />

Die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie<br />

Berechnungsmethoden entsprechen im Wesentlichen denen, die auf den IFRS-<br />

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 angewendet wurden. Im Vergleich zum<br />

Vorjahreskonzernabschluss ergaben sich folgende Änderungen:<br />

- Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 hat der Konzern unter der Position „IV.<br />

Finanzanlagen“ einen Teil der von ihm aufgelegten Anleihen, die der Konzern im<br />

eigenen Portfolio hält, ausgewiesen. Einen Teil dieser Anleihen (Anleihe III) hat der<br />

Konzern von der Boetzelen AG & Co. KG zu einem Kaufpreis von T€ 2.500,0 (entspricht<br />

dem Nominalbetrag der Anleihen) erworben. Aufgrund einer bisher fehlenden<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates bezüglich dieses Erwerbs, handelt es sich hierbei um<br />

ein schwebend unwirksames Rechtsgeschäft, so dass der Konzern im vorliegenden<br />

Abschluss diese Anleihen nicht mehr unter der o.g. Position ausweist, sondern eine<br />

Forderung gegen die Boetzelen AG & Co. KG auf Rückzahlung des schon gezahlten<br />

Kaufpreises unter der Position „Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht“ bilanziert hat. Die demnach verbleibenden, vom Konzern<br />

selbst gehaltenen Anleihen in Höhe von T€ 1.570,6, hat der Konzern, abweichend vom<br />

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007, nicht mehr unter der Position<br />

„Finanzanlagen“ ausgewiesen, sondern passivisch von den aufgelegten Anleihen<br />

(Position „Anleihen“) abgesetzt.<br />

- Im Jahr 2006 hat die damalige Muttergesellschaft, die Boetzelen AG & Co. KG, einen<br />

Forderungsverzicht gegen Besserungsschein in Höhe von 4,6 Mio. € gegenüber dem<br />

Konzern ausgesprochen. Der Konzern hat im IFRS Konzernabschluss zum<br />

31. Dezember 2006 die bestehende Verbindlichkeit aufgrund des Forderungsverzichtes<br />

erfolgswirksam ausgebucht. Im Jahr 2008 erfolgte eine Prüfung des IFRS-<br />

Konzernabschlusses zum 31.12.2006 durch die Deutsche Prüfstelle für<br />

Rechnungslegung (DPR).


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 4 -<br />

Die DPR kam zu der Feststellung, dass das Konzernergebnis 2006 vor Steuern um 4,6<br />

Mio. € zu hoch und die Verbindlichkeiten entsprechend zu niedrig ausgewiesen sind.<br />

Dieser Prüfungsfeststellung hat der Konzern im vorliegenden Konzernabschluss<br />

Rechnung getragen. Die nachträgliche Berücksichtigung der o.g. Verbindlichkeit hat im<br />

vorliegenden Konzernabschluss zu einer Anpassung der Vorjahreswerte zum 31.<br />

Dezember 2007 geführt. Die Anpassung in oben genannter Höhe führte, unter<br />

Berücksichtigung latenter Steuern, zu einer Reduzierung des Gewinnvortrages zum<br />

31.12.2007 in Höhe von T€ 2.770,4. Des Weiteren resultierte aus dieser Änderung eine<br />

Verbesserung des Jahresüberschusses 2007 in Höhe von 2,3 Mio. €, da im<br />

Konzernabschluss des Jahres 2007 aufgrund des Eintritts von 50% der Bedingungen<br />

des Besserungsscheins eine entsprechende Verbindlichkeit berücksichtigt wurde. Unter<br />

Berücksichtigung latenter Steuern ergab sich insgesamt eine Jahresüberschussverbesserung<br />

für das Jahr 2007 von T€ 1.192,5. Im vorliegenden Konzernabschluss<br />

wirkte sich die Auflösung eines Teils der Restverbindlichkeit (T€ 2.300,0) in Höhe von<br />

T€ 200,0 ergebnisverbessernd aus.<br />

- Im IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2007 hat der Konzern innerhalb der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit erbrachten<br />

Dienstleistungen ausgewiesen. Diese Dienstleistungen erbrachte der Konzern im Jahr<br />

2008 in völlig untergeordnetem Umfang, so dass ein Ausweis unter einer separaten<br />

Position in der Gewinn- und Verlustrechnung zu keinem Informationsvorteil führt. Aus<br />

diesem Grund wurden im IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2008 die Einnahmen unter<br />

der Position „Sonstige betriebliche Erträge“ und die Ausgaben unter der Position<br />

„Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst.<br />

Der Bilanzausweis orientierte sich an der Fristigkeit der entsprechenden Vermögenswerte und<br />

Schulden. Dabei gelten Vermögenswerte und Schulden als kurzfristig, falls ihre Realisation<br />

bzw. Tilgung innerhalb eines Jahres erwartet wird. Latente Steueransprüche bzw. latente<br />

Steuerschulden sind den langfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden zugeordnet. Die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.<br />

Die Konzernbilanz sowie die Konzern - Gewinn- und Verlustrechnung sind unter Berücksichtigung<br />

der Empfehlung der European Public Real Estate Association (EPRA) für eine IFRS -<br />

Bilanz und IFRS - Gewinn- und Verlustrechnung für Immobilienunternehmen aufgestellt worden.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 5 -<br />

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss ist in EURO aufgestellt<br />

worden.<br />

Im Vergleich zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach HGB haben sich im IFRS -<br />

Abschluss folgende wesentliche Abweichungen ergeben:<br />

- Bilanzierung der Grundstücke einschließlich der Bauten auf diesen sowie der<br />

Betriebsvorrichtungen in Zusammenhang mit diesen Bauten als „Anlageimmobilien“<br />

gemäß IAS 40 (investment properties),<br />

- Bewertung der „investment properties“ zu Marktpreisen,<br />

- Bilanzierung der im Zusammenhang mit den Emissionen der Anleihen entstandenen<br />

Kosten als Transaktionskosten der Anleihen,<br />

- Bilanzierung der im Zusammenhang mit der Aufnahme von Bankdarlehen entstandenen<br />

Kosten als Transaktionskosten der Darlehen,<br />

- Bilanzierung von latenten Steueransprüchen und latenten Steuerverbindlichkeiten sowie<br />

- Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten mit ihren beizulegenden Zeitwerten.<br />

3. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Boetzelen Real Estate AG hat zum 31. Dezember 2008 die folgenden Tochterunternehmen:<br />

- Boetzelen Anlagen <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />

- Boetzelen Vermietung <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf.<br />

Beide Unternehmen werden durch die Boetzelen Real Estate AG beherrscht. Als Beherrschung<br />

wird dabei die Möglichkeit verstanden, die Geschäfts- und Finanzpolitik des Tochterunternehmens<br />

zu bestimmen, um aus dessen geschäftlicher Tätigkeit Nutzen zu ziehen.<br />

Die Boetzelen Real Estate AG ist bei beiden Unternehmen alleinige Gesellschafterin. Bei den<br />

einbezogenen Tochterunternehmen handelt es sich ausschließlich um Unternehmen mit Sitz im<br />

Inland.<br />

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen haben auf den Stichtag<br />

31. Dezember 2008 ebenfalls einen Abschluss aufgestellt. Ihnen liegen einheitliche<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 6 -<br />

Beide Unternehmen wurden im Jahr 2005 von der Boetzelen Real Estate AG gegründet. Die<br />

Erstkonsolidierung der Tochterunternehmen erfolgte somit zum 31. Dezember 2005.<br />

Die Tochterunternehmen sind mittels der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss<br />

einbezogen worden. Die Konsolidierungen erfolgten nach der Neubewertungsmethode. Die<br />

Kapitalkonsolidierungen erfolgten im IFRS - Abschluss analog zum HGB. Unterschiedsbeträge<br />

aus der Kapitalkonsolidierung haben sich nicht ergeben.<br />

Konzerninterne Transaktionen und Posten innerhalb der Bilanz und der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung wurden eliminiert.<br />

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Die immateriellen Vermögenswerte werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten bewertet. Für Zwecke der Folgebewertung werden die immateriellen<br />

Vermögenswerte mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert.<br />

Sämtliche immateriellen Vermögenswerte weisen eine bestimmbare, begrenzte Nutzungsdauer<br />

auf und werden planmäßig linear abgeschrieben.<br />

Als immaterielle Vermögenswerte wurden zwei Datenbanken, Software sowie eine Homepage<br />

im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 erfasst.<br />

Der Abschreibungszeitraum der Datenbanken orientiert sich an der erwarteten Nutzungsdauer<br />

und beträgt fünf bzw. acht Jahre. Die Software wird über einen Zeitraum von acht bzw. drei<br />

Jahren abgeschrieben. Die Homepage über eine Nutzungsdauer von zwei Jahren. Die<br />

Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden unterliegen einer jährlichen Überprüfung.<br />

Diese Überprüfung hat ergeben, dass die mit einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von acht<br />

Jahren bilanzierte Datenbank zum Stichtag des vorliegenden Konzernabschlusses einer<br />

Wertminderung unterliegt. Aus diesem Grund erfolgte im Konzernabschluss eine<br />

außerplanmäßige Abschreibung der Datenbank auf einen Erinnerungswert von € 1,00. Dieser<br />

bilanzielle Wert entspricht dem Nutzungswert zum Bilanzstichtag.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 7 -<br />

Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

bewertet. Für Zwecke der Folgebewertung werden die Sachanlagen mit den fortgeführten<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Die Sachanlagen umfassen ausschließlich<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die fortgeführten Anschaffungskosten ergeben sich aus<br />

den historischen Anschaffungskosten, bestehend aus Anschaffungskosten zuzüglich<br />

Anschaffungsnebenkosten, abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen und planmäßiger<br />

Abschreibungen.<br />

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung weist eine bestimmbare, begrenzte Nutzungsdauer<br />

zwischen zwei und zehn Jahren auf und wird planmäßig linear abgeschrieben. Die<br />

Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden unterliegen einer jährlichen Überprüfung.<br />

Anlageimmobilien<br />

Die Anlageimmobilien umfassen alle Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder<br />

langfristigen Wertsteigerungen gehalten und nicht in der Produktion oder für Verwaltungszwecke<br />

eingesetzt werden. Sämtliche sich im Eigentum des Konzerns befindlichen Immobilien<br />

stellen Anlageimmobilien dar und sind im Konzernabschluss gemäß IAS 40 „als<br />

Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bilanziert. Bei den bilanzierten Immobilien handelt es<br />

sich nahezu ausschließlich um Einzelhandelsimmobilien. Alle Objekte sind langfristig vermietet.<br />

Die Anlageimmobilien werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Modell).<br />

Wertveränderungen haben somit Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns.<br />

Der beizulegende Zeitwert wird auf der Grundlage von Gutachten nach der „Discounted Cash<br />

Flow Methode“, unter Verwendung der aktuellen und nachhaltigen Mietpreise bewertet. Auf<br />

diese Methode wurde aufgrund der Art der Immobilien sowie in Ermangelung vergleichbarer<br />

Marktdaten zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes zurückgegriffen.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 8 -<br />

Der Bewertung liegen folgende wesentliche Annahmen zugrunde:<br />

1. Fünfzehn Jahresbetrachtung und anschließende Veräußerung, unter der Annahme<br />

gleicher Marktbedingungen im Zeitpunkt des Verkaufs und der Berücksichtigung von<br />

standort- und objektspezifischen Besonderheiten durch individuelle Verkaufsfaktoren.<br />

2. Mieteinnahmen gemäß langfristiger Mietverträge.<br />

3. Keine Kosten für Umbaumaßnahmen, Maklerprovisionen, allgemeine Leerstandskosten<br />

und keine Aufwendungen für Neuvermietungen, wenn es aufgrund der<br />

Ausübung von Mietverlängerungsoptionen zu keinen auslaufenden Mietverträgen<br />

innerhalb der fünfzehn Jahresbetrachtung kommt. Bei auslaufenden Mietverträgen<br />

wird von einer zügigen Wiedervermietung innerhalb einer Frist von i.d.R. drei<br />

Monaten bei den Einzelhandelsflächen und einer Frist von 12 Monaten bei Büro- und<br />

Wohneinheiten ausgegangen. Da bei Eintreten dieser Fälle keine Mieterträge<br />

generiert werden können, werden Kosten für Umbaumaßnahmen, Makler-Provision<br />

in Höhe von zwei Monatsmieten und allg. Leerstandskosten (laufende Kosten)<br />

berücksichtigt.<br />

4. Pauschaler Ansatz der nicht umlagefähigen Nebenkosten in Höhe von 2% der<br />

Jahresnettomiete und einem Anstieg dieser Summe in Höhe von 2% in den<br />

Folgejahren.<br />

5. Pauschaler Ansatz der nicht umlagefähigen Verwaltungskosten in Höhe von 2% der<br />

Jahresnettomiete.<br />

6. Pauschaler Ansatz der Instandhaltungskosten in Höhe von € 1,00 pro qm, unter der<br />

Annahme, dass bei Neubauobjekten in den ersten 5 Jahren keine<br />

Instandhaltungskosten anfallen.<br />

7. Kapitalisierungszinssatz 7,0%.<br />

8. Durch permanente Instandhaltung befinden sich die Objekte im Verkaufszeitpunkt in<br />

einem für die Mieter erforderlichen Allgemeinzustand.<br />

Im Rahmen der Bewertung der Objekte wurde der o.g. Kapitalisierungszinssatz einbezogen,<br />

wobei ein Risikozuschlag von 4 % auf festverzinsliche Wertpapieranleihen mit einer<br />

zehnjährigen Laufzeit zugrunde gelegt wurde. Im IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember<br />

2007 erfolgte die Wertermittlung auf Basis eines Kapitalisierungszinssatzes von 5,5% und eines<br />

Risikozuschlages von 1,0%. Durch diese Veränderung der Parameter wurde der Marktsituation<br />

zum Bewertungsstichtag im Immobiliensektor Rechnung getragen. Zum 31. Dezember 2008<br />

erfolgte somit eine Neubewertung aller Anlageimmobilien.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 9 -<br />

Sämtliche Gutachten wurden von einem unabhängigen Gutachter erstellt, der über eine<br />

entsprechende berufliche Qualifikation und aktuelle Erfahrungen mit der Lage und Art der zu<br />

bewertenden, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien verfügt.<br />

Insgesamt umfassen die Anlageimmobilien zum 31. Dezember 2008 88 Objekte.<br />

Die unter dieser Position ausgewiesenen geleisteten Anzahlungen betreffen Zahlungen im<br />

Zusammenhang mit der Anschaffung von Anlageimmobilien.<br />

Vorratsvermögen<br />

Die Vorräte umfassen die noch nicht gegenüber den Mietern abgerechneten Nebenkosten. Sie<br />

werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert. Sofern der voraussichtliche<br />

Nettoveräußerungspreis niedrigerer ist, wird dieser angesetzt.<br />

Finanzderivate<br />

Der Konzern hat im Jahr 2008 Zinssatzswaps zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken<br />

bezüglich vereinbarter Kreditlinien mit der Corealcredit Bank, Frankfurt, sowie der LandesBank<br />

Berlin, Berlin, abgeschlossen. Die Zinssatzswaps dienen dazu, variable verzinsliche<br />

Bankdarlehen in festverzinsliche Instrumente zu transformieren. Die Bilanzierung der<br />

Finanzderivate erfolgte mit den beizulegenden Zeitwerten. Diese wurde von den o.g.<br />

Kreditinstituten nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt.<br />

Aus der Bewertung des Zinssatzswaps mit der Corealcredit Bank ergab sich ein negativer<br />

beizulegender Zeitwert. Der hieraus resultierende Verlust wurde erfolgswirksam unter der<br />

Position „Wertänderungen Derivate“ erfasst, da dieser Zinssatzswap nicht die Kriterien für die<br />

Bilanzierung nach den Regelungen des „hedge accounting“ erfüllte.<br />

Aus der Bewertung des Zinssatzswaps mit der LandesBank Berlin ergab sich ebenfalls ein<br />

negativer beizulegender Zeitwert. Die Bilanzierung dieses Zinssatzswaps erfolgte nach den<br />

Regelungen des „hedge accounting“ als Cash Flow Hedge, da eine wirksame<br />

Sicherungsbeziehung zwischen dem Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument besteht.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 10 -<br />

Die Wertveränderung wurde somit im Eigenkapital, unter Berücksichtigung latenter Steuern,<br />

abgebildet.<br />

Die zum 31. Dezember 2008 bilanzierten Zinssatzswaps wurde anteilig auf Basis des<br />

beizulegenden Zeitwertes den kurz- bzw. langfristigen Finanzderivaten in der Bilanz<br />

zugeordnet. Sie wurden als Schulden angesetzt, da ihre beizulegenden Zeitwerte negativ<br />

waren.<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich in die folgenden Kategorien eingeteilt:<br />

- vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen,<br />

- bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen,<br />

- zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und<br />

- zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.<br />

Der Konzern hat keine bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen, keine zu<br />

Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sowie keine zur Veräußerung<br />

verfügbaren finanziellen Vermögenswerte.<br />

Unter der Kategorie „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“ werden bei der<br />

Gesellschaft die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen<br />

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sonstige Forderungen sowie<br />

sämtliche sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte erfasst.<br />

Bei den Forderungen handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen<br />

bzw. bestimmbaren Zahlungen, welche nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen,<br />

wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne<br />

jegliche Absicht, die Forderung zu handeln. Die finanziellen Vermögenswerte werden zum<br />

Stichtag des Konzernabschlusses mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet, die den<br />

Nominalwerten entsprechen.<br />

Im vorliegenden IFRS-Konzernabschluss hat die Gesellschaft Forderungen gegen<br />

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. Hierbei handelt es<br />

sich um Forderungen gegen den Gesellschafter, der Boetzelen AG & Co. KG.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 11 -<br />

Des Weiteren hat der Konzern sonstige Forderungen zum 31. Dezember 2008 ausgewiesen.<br />

Diese betreffen Ansprüche des Konzerns aus rückabgewickelten Grundstückskaufverträgen<br />

sowie einen Rückzahlungsanspruch aus zuviel gezahlten Dienstleistungsentgelten.<br />

Die finanziellen Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung geprüft.<br />

Wertberichtigungen werden gebildet, wenn Indikationen vorliegen, die einen Ausfall einer<br />

individuellen Forderung, zum Beispiel durch erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des<br />

Schuldners oder erhebliche Zahlungsverzögerungen, wahrscheinlich erscheinen lassen. Die<br />

Einzelwertberichtigungen erfolgten bis zu 100% und betreffen die Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen. Bei ihrer Bildung wurden mögliche zukünftige<br />

Zahlungen der Schuldner berücksichtigt. Der Buchwert des Vermögenswertes wird unter<br />

Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird<br />

ergebniswirksam erfasst. Bei Uneinbringlichkeit einer Forderung erfolgt eine entsprechende<br />

Reduzierung des Wertberichtigungskontos. Bis zum 31. Dezember 2008 wurden<br />

Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.010,8 vorgenommen. Davon bezieht sich eine<br />

Wertberichtigung in Höhe von T€ 990,0 auf die Berichtigung einer einzelnen Forderung. Die<br />

Wertberichtigungen wurden aufgrund einer hohen Wahrscheinlichkeit des Forderungsausfalls<br />

gebildet.<br />

Bis zum 31. Dezember 2008 erfolgten Ausbuchungen von finanziellen Vermögenswerten in<br />

Höhe von T€ 13,2.<br />

Die finanziellen Vermögenswerte sind ausschließlich den kurzfristigen Vermögenswerten<br />

zuzuordnen.<br />

Barvermögen<br />

Das bilanzierte Barvermögen (Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente) beinhaltet<br />

Guthaben bei Kreditinstituten (T€ 13.489,1) sowie auf Treuhandkonten verwaltete liquide Mittel<br />

im Zusammenhang mit der Emission der Anleihen (T€ 101,7) und mit einer Grundstückstransaktion<br />

(T€ 503,0).<br />

Die treuhänderisch verwalteten Mittel aus der Emission der Anleihen dienen zum Erwerb<br />

weiterer Einzelhandelsimmobilien sowie zur Bildung einer Liquiditätsreserve. Sie werden nach<br />

Maßgabe der Immobilieninvestitionen vom Treuhänder freigegeben.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 12 -<br />

Der ausgewiesene Buchwert des Barvermögens entspricht dem beizulegenden Zeitwert.<br />

Im Zusammenhang mit der Darlehensaufnahme bei der Corealcredit Bank AG hat der Konzern<br />

im Jahr 2008 T€ 1.214,7 (Vorjahr: T€ 1.949,0) des Barvermögens zugunsten der Corealcredit<br />

Bank verpfändet.<br />

Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital umfasst das gezeichnete Kapital, die ausstehenden Einlagen, die zum<br />

Bilanzstichtag eingefordert waren, die Kapitalrücklage, das Bewertungsergebnis aus dem Cash<br />

Flow Hedge, den Gewinnvortrag sowie den Jahresfehlbetrag.<br />

Anleihen<br />

Im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Vermietung von Einzelhandelsimmobilien hat der<br />

Konzern Anleihen aufgelegt. Die Anleihen werden jeweils jährlich mit 6% p.a. (Nominalzins)<br />

verzinst. Die Gesellschaft hat sich verpflichtet, die Anleihen nach Ablauf der Laufzeit von zehn<br />

Jahren zum Nennbetrag zurückzuzahlen.<br />

Nach der Emission der ersten Anleihe im Jahr 2005 wurden im Jahr 2006 zwei weitere Anleihen<br />

emittiert. Die Anleihen sind der Kategorie „sonstige finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.<br />

Die hieraus entstandenen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung<br />

mit den Anschaffungskosten bilanziert, die dem Zeitwert der gegebenen Gegenleistung<br />

entsprechen. Angefallene Transaktionskosten und Disagien wurden bei der Bewertung der<br />

Anleihen einbezogen. Die Folgebewertung erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten<br />

unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.<br />

Die bilanzierten Anleihen werden in vollem Umfang unter den langfristigen Schulden in der<br />

Konzernbilanz ausgewiesen, da ihnen eine Laufzeit von zehn Jahren zugrunde liegt.<br />

Zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses hält der Konzern einen Teil der von ihm<br />

aufgelegten Anleihen im eigenen Portfolio. Hierbei handelt es sich um 33 Stück der Anleihe I,<br />

1.509 Stück der Anleihe II und um 47 Stück der Anleihe III. Eine Veräußerung dieser Anleihen


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 13 -<br />

ist seitens des Konzerns nicht vorgesehen. Die Bewertung dieser Anleihen erfolgte mit den<br />

Anschaffungskosten. Von den o.g. Anleihen hat der Konzern im Jahr 2008 78 Stück unter dem<br />

Nennbetrag der Anleihen (€ 1.000,00) erworben. Die restlichen Anleihen (1.511 Stück) wurden<br />

in Vorjahren angeschafft. Ihre Anschaffungskosten entsprachen dem Nennbetrag. Diese selbst<br />

gehaltenen Anleihen hat der Konzern passivisch von den aufgelegten Anleihen abgesetzt.<br />

Hinsichtlich der Veränderung der Bilanzierung der selbst gehaltenen Anleihen im Vergleich zum<br />

IFRS Konzernabschluss 2007 verweisen wir auf Punkt 2.“Grundlagen der Abschlusserstellung“.<br />

Bankdarlehen<br />

Als Bankdarlehen werden die zum Stichtag des Konzernabschlusses bestehenden<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bilanziert. Diese Verbindlichkeiten werden bei der<br />

erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten bilanziert, die dem beizulegenden Zeitwert<br />

der gegebenen Gegenleistung entsprechen. Angefallene Transaktionskosten wurden bei der<br />

Bewertung der Bankdarlehen einbezogen. Die Folgebewertung erfolgt mit den fortgeführten<br />

Anschaffungskosten.<br />

Die Differenz zwischen den Auszahlungsbeträgen (nach Abzug der Transaktionskosten) und<br />

den Rückzahlungsbeträgen wird im Wesentlichen linear über die Laufzeit der Darlehen in der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Von der Anwendung der Effektivzinsmethode wurde kein<br />

Gebrauch gemacht, da die erfolgswirksamen Auswirkungen nur von untergeordneter<br />

Bedeutung sind. Hier wurde deshalb der materiality-Grundsatz angewendet.<br />

Zum Stichtag des Konzernabschlusses weist der Konzern Bankdarlehen sowohl mit einer<br />

festen Verzinsung als auch einer variablen Verzinsung aus.<br />

Die Finanzverbindlichkeiten wurden entsprechend ihrer Restlaufzeiten den langfristigen sowie<br />

den kurzfristigen Schulden in der Konzernbilanz zugeordnet.<br />

Die langfristigen Bankdarlehen haben Restlaufzeiten bis zu den Jahren 2015 bis 2017. Die<br />

kurzfristigen Bankdarlehen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 14 -<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie<br />

sonstige Verbindlichkeiten. Die Bilanzierung der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt<br />

bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten, die dem Zeitwert der gegebenen<br />

Gegenleistungen entsprechen. Die Folgebewertung erfolgt mit den fortgeführten<br />

Anschaffungskosten, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten, die hauptsächlich erworben wurden, um einen Gewinn aus<br />

kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen, so genannte „zu Handelszwecken<br />

gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“, lagen zum Stichtag des Konzernabschlusses nicht vor.<br />

Die von dem Konzern gebildeten sonstigen Rückstellungen wurden unter den übrigen<br />

finanziellen Verbindlichkeiten erfasst, da ihre Restunsicherheiten hinsichtlich der Schätzung der<br />

Fälligkeit und Höhe sehr gering sind. Die Bewertung der „Sonstigen Rückstellungen“ erfolgte<br />

mit der bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsumfanges zum Stichtag des Abschlusses.<br />

Wesentliche Zinseffekte, die eine Abzinsung zur Folge hätten, lagen nicht vor.<br />

Im vorliegenden IFRS-Konzernabschluss hat die Gesellschaft Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. Hierbei handelt es<br />

sich um Verbindlichkeiten gegenüber die Gesellschafter, die Boetzelen AG & Co. KG und die<br />

UBS AG, sowie um Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen aus der „Boetzelen Gruppe“ und<br />

der „UBS Gruppe“, die nicht dem Konsolidierungskreis des Konzerns angehören.<br />

Ertragsteuern<br />

Der Ertragsteueraufwand ist die Summe des Betrages aus tatsächlichen Steuern und latenten<br />

Steuern, die in die Ermittlung des Periodenergebnisses eingehen. Der tatsächliche Steueraufwand<br />

wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens auf der Ebene des<br />

Einzelabschlusses für das jeweilige Jahr ermittelt.<br />

Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen Aktiva und Passiva auf Basis des<br />

Unterschiedes zwischen den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der<br />

Steuerberechnung zugrunde liegen ermittelt. Im Rahmen der Ermittlung der latenten Steuern


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 15 -<br />

wurden die jeweils gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr der erwarteten<br />

Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet.<br />

Die aktiven latenten Steueransprüche wurden den langfristigen Vermögenswerten, die passiven<br />

latenten Steuerverbindlichkeiten den langfristigen Schulden zugeordnet. Die latenten Steuern<br />

wurden erfolgswirksam erfasst.<br />

Umsatzrealisierung und Ertragserfassung<br />

Der Konzern erzielt seine Umsätze nahezu ausschließlich aus der Vermietung der<br />

Anlageimmobilien. In geringem Umfang werden Umsätze im Rahmen von Dienstleistungen<br />

erzielt. Aufgrund der im Rahmen der Vermietung abgeschlossenen Mietverträge ist die Höhe<br />

der Erträge verlässlich bestimmbar. Die Umsätze werden nach den Kriterien des IAS 18 dann<br />

erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem<br />

entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der<br />

Umsätze verlässlich bestimmt werden kann.<br />

Fremdkapitalkosten<br />

Fremdkapitalkosten werden in Übereinstimmung mit der Benchmark-Methode des IAS 23 sofort<br />

aufwandswirksam erfasst.<br />

Schätzungen<br />

Im Konzernabschluss müssen in einem bestimmten Umfang Annahmen getroffen und<br />

Schätzungen vorgenommen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der<br />

bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen haben.<br />

Hauptanwendungsfälle für Annahmen und Schätzungen liegen in der Festlegung der<br />

Nutzungsdauern der langfristigen Vermögenswerte und der Ermittlung der beizulegenden<br />

Zeitwerte der Renditeimmobilien.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 16 -<br />

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz - Aktiva<br />

5.1. Immaterielle Vermögenswerte<br />

Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um entgeltlich erworbene Software,<br />

um eine entgeltlich erworbene Homepage sowie um entgeltlich erworbene Datenbanken. Den<br />

Schwerpunkt der immateriellen Vermögenswerte bilden zwei Datenbanken, die im<br />

Geschäftsjahr 2006 angeschafft wurden. Hierbei handelt es sich um Datenbanken aus den<br />

Bereichen Supplier Relationship Management (SRM) sowie Customer Relationship<br />

Management (CRM). Aufgrund der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit der Datenbanken<br />

erfolgte zum Stichtag des Konzernabschlusses eine außerplanmäßige Abschreibung der SRM<br />

Datenbank in Höhe von T€ 3.402,1 auf einen Erinnerungswert von € 1,00. Ursächlich für diese<br />

Wertminderung war die eingeschränkte Tätigkeit des Konzerns im Zusammenhang mit der<br />

Akquisition neuer Einzelhandelsobjekte. Die abgewertete Datenbank umfasst die im Adressmanagementsystem<br />

vorhandenen Kontaktdatensätze zu Projektentwicklern, Architekten und<br />

anderen Personen, die an der Umsetzung eines Bauprojektes beteiligt sind.<br />

Die bilanzierte Software wird für Hausverwaltungen eingesetzt.<br />

Die einzelnen Bruttobuchwerte und kumulierten Abschreibungen haben sich wie folgt<br />

entwickelt:<br />

Stand Zugang Abgang Stand<br />

Anschaffungskosten 1.1.2007 31.12.2007<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Datenbank SRM 4.600,0 0,0 0,0 4.600,0<br />

Datenbank CRM 1.600,0 0,0 0,0 1.600,0<br />

Software 6,2 1,6 0,0 7,8<br />

Homepage 0,0 34,4 0,0 34,4<br />

6.206,2 36,0 0,0 6.242,2


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 17 -<br />

Stand Zugang Abgang Stand<br />

kumulierte Abschreibung 1.1.2007 31.12.2007<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Datenbank SRM 47,9 575,0 0,0 622,9<br />

Datenbank CRM 26,7 320,0 0,0 346,7<br />

Software 0,8 1,2 0,0 2,0<br />

Homepage 0,0 11,4 0,0 11,4<br />

75,4 907,6 0,0 983,0<br />

Stand Zugang Abschreibung Stand<br />

Restbuchwert 1.1.2007 31.12.2007<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Datenbank SRM 4.552,1 0,0 -575,0 3.977,1<br />

Datenbank CRM 1.573,3 0,0 -320,0 1.253,3<br />

Software 5,4 1,6 -1,2 5,8<br />

Homepage 0,0 34,4 -11,4 23,0<br />

6.130,8 36,0 -907,6 5.259,2<br />

Stand Zugang Abgang Stand<br />

Anschaffungskosten 1.1.2008 31.12.2008<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Datenbank SRM 4.600,0 0,0 0,0 4.600,0<br />

Datenbank CRM 1.600,0 0,0 0,0 1.600,0<br />

Software 7,8 0,0 0,0 7,8<br />

Homepage 34,4 0,0 0,0 34,4<br />

6.242,2 0,0 0,0 6.242,2


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 18 -<br />

Stand Zugang Abgang Stand<br />

kumulierte Abschreibung (einschl. 1.1.2008 31.12.2008<br />

außerplanmäßige Abschreibungen) T€ T€ T€ T€<br />

Datenbank SRM 622,9 3.977,1 0,0 4.600,0<br />

Datenbank CRM 346,7 320,0 0,0 666,7<br />

Software 2,0 1,3 0,0 3,3<br />

Homepage 11,4 17,2 0,0 28,6<br />

983,0 4.315,6 0,0 5.298,6<br />

Die Restbuchwerte haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Stand Zugang/ Abschreibung Stand<br />

Restbuchwert 1.1.2008 Abgang 31.12.2008<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Datenbank SRM 3.977,1 0,0 -3.977,1 0,0<br />

Datenbank CRM 1.253,3 0,0 -320,0 933,3<br />

Software 5,8 0,0 -1,3 4,5<br />

Homepage 23,0 0,0 -17,2 5,8<br />

5.259,2 0,0 -4.315,6 943,6<br />

Die CRM Datenbank hat eine Restnutzungsdauer von zwei Jahren und elf Monaten. Die<br />

Software hat eine Restnutzungsdauer von vier Jahren und elf Monaten bzw. von einem Jahr<br />

und vier Monaten, die Homepage von fünf Monaten.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 19 -<br />

Die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte erfolgten linear und werden in der<br />

Konzern - Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Betriebliche Aufwendungen für die<br />

Erzielung von Mieteinnahmen“ sowie unter der Position „Abschreibungen Datenbanken“ ausgewiesen.<br />

Die außerplanmäßige Abschreibung der SRM Datenbank wurde ebenfalls unter der<br />

Position „Abschreibungen Datenbanken“ erfasst. Der nach der Wertminderung erzielbare<br />

Betrag der SRM Datenbank entspricht ihrem Nutzungswert.<br />

Im gesamten Buchwert der immateriellen Vermögenswerte sind keine Eigenentwicklungen<br />

enthalten.<br />

Hinsichtlich der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verweisen wir auch auf den<br />

dem Anhang beigefügten Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2008.<br />

5.2. Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen umfassen die Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 24,0) (Vorjahr: T€ 45,3)<br />

sowie die geringwertigen Wirtschaftsgüter (T€ 0,3) (Vorjahr: T€ 0,0). Die Anschaffungskosten<br />

der Betriebs- und Geschäftsausstattung betrugen T€ 60,2. Die Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung weist eine bestimmbare, begrenzte Nutzungsdauer zwischen zwei und<br />

zehn Jahren auf und wird planmäßig linear abgeschrieben. Die Entwicklung der Sachanlagen<br />

ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.<br />

5.3. Anlageimmobilien<br />

Die Anlageimmobilien werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Modell).<br />

Wertveränderungen haben somit Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns.<br />

In den Anlageimmobilien sind T€ 1.000,0 für geleistete Anzahlungen sowie Anschaffungsnebenkosten<br />

vor Besitzübergang von Anlageimmobilien in Höhe von T€ 774,8 enthalten.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 hat der Konzern Mieterträge aus Anlageimmobilien in Höhe von<br />

T€ 14.941,4 (Vorjahr: T€ 6.990,6) erzielt. Den Mieterträgen standen direkt zurechenbare<br />

betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 1.510,1 (Vorjahr: T€ 706,9) gegenüber.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 20 -<br />

Aus der Bewertung der Anlageimmobilien zum beizulegenden Zeitwert resultierten zum<br />

31. Dezember 2008 unrealisierte Verluste in Höhe von T€ 33.796,6 (Vorjahr: T€ 0,0) sowie<br />

unrealisierte Gewinne in Höhe von T€ 247,6 (Vorjahr: T€ 12.753,9). Der Bestand an<br />

Anlageimmobilien zum 31. Dezember 2008 umfasste 88 Objekte (Vorjahr: 61 Objekte).<br />

Im Jahr 2008 hat der Konzern 12 Kaufverträge bezüglich Anlageimmobilien rückabgewickelt.<br />

Die für diese Objekte bereits geleisteten Anzahlungen werden überwiegend an den Konzern<br />

zurückerstattet.<br />

Die als Anlageimmobilien ausgewiesenen Grundstücke sind mit Grundschulden in Höhe von<br />

T€ 240.221,3 (Vorjahr: T€ 145.239,6) belastet. Der Buchwert der Anlageimmobilien beträgt zum<br />

31. Dezember 2008 T€ 216.646,7 (Vorjahr: T€ 176.695,5). Die Besicherungen erfolgten im<br />

Zusammenhang mit Darlehensaufnahmen bei verschiedenen Kreditinstituten.<br />

Die Anlageimmobilien haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Stand<br />

Stand<br />

31.12.2006 Zugang Umbuchung Abgang Aufwertung Abwertung 31.12.2007<br />

€ € € € € € €<br />

Anlageimmobilien 56.281.259,00 101.800.759,04 5.859.550,07 0,00 12.753.950,48 0,00 176.695.518,59<br />

Geleistete Anzahlungen 3.523.670,04 24.564.724,87 -5.859.550,07 0,00 0,00 0,00 22.228.844,84<br />

59.804.929,04 126.365.483,91 0,00 0,00 12.753.950,48 0,00 198.924.363,43<br />

Stand<br />

Stand<br />

31.12.2007 Zugang Umbuchung Abgang Aufwertung Abwertung 31.12.2008<br />

€ € € € € € €<br />

Anlageimmobilien 176.695.518,59 61.943.766,24 11.556.381,36 0,00 247.575,94 -33.796.581,87 216.646.660,26<br />

Geleistete Anzahlungen 22.228.844,84 0,00 -11.556.381,36 -8.897.664,63 0,00 0,00 1.774.798,85<br />

198.924.363,43 61.943.766,24 0,00 -8.897.664,63 247.575,94 -33.796.581,87 218.421.459,11<br />

Die Entwicklung der Anlageimmobilien wird auch aus dem den Anhang beigefügten<br />

Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2008 ersichtlich.<br />

Die Boetzelen Real Estate AG hat generell für die Objekte die Reparaturverpflichtungen für das<br />

„Dach und Fach“. Ausgenommen sind Kleinreparaturen, die durch individuelle Regelungen mit<br />

den Mietern in den Mietverträgen geregelt sind. Vertragliche Regelungen zu Mietereinbauten<br />

und ähnlichem gibt es i. d. R. nicht. Üblicherweise werden im Einzelhandel (Discounter und<br />

Supermärkte) die Kühlaggregate für die Kühlhäuser seitens der Mieter eingebracht und von


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 21 -<br />

diesen gewartet. Es gibt keine Kaufverpflichtung seitens der Boetzelen Real Estate AG für von<br />

den Mietern eingebrachte Einrichtungen.<br />

Bis zum 31. Dezember 2008 hat die Boetzelen Real Estate AG 90 Einzelhandelsimmobilien<br />

kontrahiert. Davon wird bei 2 Immobilien der Übergang auf den Konzern nach dem Stichtag des<br />

Abschlusses erfolgen. In diesem Zusammenhang bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe<br />

von T€ 11.941,0.<br />

5.4. Aktive latente Steuern<br />

Aktive latente Steuern sind aufgrund des Steuervorteils aus noch nicht verrechneten<br />

steuerlichen Verlustvorträgen sowie aufgrund von temporären Differenzen zwischen den<br />

Wertansätzen in der IFRS- Konzernbilanz und den Wertansätzen in der Steuerbilanz gebildet<br />

worden.<br />

Zum Stichtag des Konzernabschlusses bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in<br />

Höhe von T€ 20.460,5 (Vorjahr: T€ 6.666,1) sowie ein gewerbesteuerlicher Verlustvortrag von<br />

T€ 14.986,9 (Vorjahr: T€ 4.207,5). Die temporären Differenzen betreffen die als „investment<br />

properties“ bilanzierten Anlageimmobilien sowie die als Schuld bilanzierten Finanzderivate.<br />

Hieraus resultieren zum 31. Dezember 2008 folgende aktive latente Steuern:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

T€ T€<br />

Steuerliche Verlustvorträge 5.572,1 1.710,2<br />

Anlageimmobilien 481,3 0,0<br />

Finanzderivate 2.485,8 0,0<br />

Verbindlichkeiten 0,0 722,2<br />

8.539,2 2.432,4<br />

Der Konzern beabsichtigt innerhalb eines Zeitraumes von drei bis fünf Jahren das vorhandene<br />

Portfolio an Einzelhandelsimmobilien zu veräußern. Aufgrund der bis zu diesem Zeitpunkt<br />

erwarteten verbesserten Marktkonditionen und kumulierten Abschreibungen wird der Konzern


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 22 -<br />

voraussichtlich einen deutlichen Veräußerungsgewinn erzielen, wodurch es zu einer Nutzung<br />

der steuerlichen Verlustvorträge kommen wird.<br />

Die aktiven latenten Steuern sind den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet.<br />

5.5. Vorratsvermögen<br />

Die Vorräte umfassen die noch nicht gegenüber den Mietern abgerechneten Nebenkosten. Sie<br />

werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert. Sie betragen zum<br />

31. Dezember 2008 T€ 643,6 (Vorjahr: T€ 253,3). Dieser Wertansatz entspricht dem<br />

beizulegenden Zeitwert der Vorräte.<br />

5.6. Forderungen<br />

Der Konzern weist zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe<br />

von T€ 192,1 (Vorjahr: T€ 77,0) aus. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

entsprechen ihren beizulegenden Zeitwerten. Wertminderungen in Form von Einzelwertberichtigungen<br />

lagen zum Stichtag des Abschlusses in Höhe von T€ 20,7 (Vorjahr: T€ 46,2) vor.<br />

Die Wertminderungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Sonstige<br />

betriebliche Aufwendungen“ erfasst. Die Wertminderungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Stand 1.1. 46,2 0,0<br />

Zugänge 20,7 46,2<br />

Abgänge aufgrund von Ausbuchungen -13,2 0,0<br />

Abgänge aufgrund von Zahlungseingängen -33,0 0,0<br />

Stand 31.12. 20,7 46,2<br />

In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Wertminderungen<br />

unter Punkt 4 “Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (Finanzielle Vermögenswerte)“.<br />

Zum 31. Dezember 2008 bestanden Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von T€ 2.500,0 (Vorjahr: T€ 0,0). Hierbei handelt es sich<br />

um Forderungen gegen die Boetzelen AG & Co. KG. Die Boetzelen AG & Co. KG war zum


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 23 -<br />

Stichtag des Abschlusses auch gleichzeitig Gesellschafterin der Konzernmutter. Die Forderung<br />

betrifft einen Teil der vom Konzern aufgelegten Anleihe III, die der Konzern von der Boetzelen<br />

AG & Co. KG zum Kaufpreis von T€ 2.500,0 (entspricht dem Nominalbetrag der Anleihen)<br />

erworben hat.<br />

Aufgrund einer bisher fehlenden Zustimmung des Aufsichtsrates bezüglich dieses Erwerbs,<br />

handelt es sich um ein schwebend unwirksames Rechtsgeschäft, so dass der Konzern im<br />

vorliegenden Abschluss eine Forderung gegen die Boetzelen AG & Co. KG auf Rückzahlung<br />

des schon gezahlten Kaufpreises bilanziert hat.<br />

Unter der Position „Sonstige Forderungen“ hat der Konzern Forderungen aus der<br />

Rückabwicklung von Grundstückskaufverträgen in Höhe von T€ 6.300,0 ausgewiesen. Die<br />

Forderungen bestehen gegen die Verkäufer der Grundstücke, an die der Konzern bereits<br />

Zahlungen in ausgewiesener Höhe geleistet hat. Des Weiteren hat der Konzern einen<br />

Rückzahlungsanspruch aufgrund von zuviel gezahlten Dienstleistungsentgelten der Jahre 2006<br />

und 2007 in Höhe von T€ 1.902,0 bilanziert. Diese Forderung wurde aufgrund des bestehenden<br />

Ausfallrisikos in Höhe von T€ 990,0 einzelwertberichtigt. Das Wertberichtigungskonto hat sich<br />

wie folgt entwickelt:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Stand 1.1. 0,0 0,0<br />

Zugänge 990,0 0,0<br />

Abgänge aufgrund von Ausbuchungen 0,0 0,0<br />

Abgänge aufgrund von Zahlungseingängen 0,0 0,0<br />

Stand 31.12. 990,0 0,0<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie die<br />

sonstigen Forderungen sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten bilanziert worden, die ihren<br />

Nominalwerten entsprechen. Wertminderungen wurden entsprechend berücksichtigt.<br />

Die Forderungen sind in vollem Umfang den kurzfristigen Vermögenswerten zugeordnet.<br />

Hinsichtlich des Kreditausfallrisikos ergibt sich bei den nicht wertgeminderten Forderungen<br />

folgende Überfälligkeitsanalyse:


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 24 -<br />

davon: zum 31.12.2008 nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />

Buchwert Buchwert weniger als zwischen 31 - zwischen 91 - zwischen 181- über<br />

31.12.2008 31.12.2008 30 Tage 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 212,8 188,1 61,4 94,2 11,9 20,6 0,0<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 2.500,0 2.500,0 2.500,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Sonstige Forderungen 7.212,0 6.300,0 6.300,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

davon: zum 31.12.2007 nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />

Buchwert Buchwert weniger als zwischen 31 - zwischen 91 - zwischen 181- über<br />

31.12.2007 31.12.2007 30 Tage 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 123,1 70,4 70,4 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

5.7. Laufende Ertragsteueransprüche<br />

Die laufenden Ertragsteueransprüche betreffen Körperschaftsteuererstattungen (Kapitalertragsteuererstattungen)<br />

einschließlich Solidaritätszuschlag für das Jahr 2008. Sie sind mit den<br />

beizulegenden Zeitwerten bilanziert und betragen zum Bilanzstichtag T€ 338,7 (Vorjahr:<br />

T€ 473,9). Die Ertragsteueransprüche sind den kurzfristigen Vermögenswerten zugeordnet und<br />

haben eine Überfälligkeit von weniger als 30 Tagen.<br />

5.8. Barvermögen<br />

Das bilanzierte Barvermögen (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) beinhaltet im<br />

Wesentlichen die Guthaben bei Kreditinstituten. Des Weiteren sind unter dieser Position die im<br />

Zusammenhang mit der Emission der Anleihen vereinnahmten liquiden Mittel, die auf einem<br />

Treuhandkonto verwaltet werden, sowie die liquiden Mittel, die im Rahmen einer<br />

Grundstückstransaktion auf einem notariellen Treuhandkonto hinterlegt sind, erfasst.<br />

Das Barvermögen setzt sich zum 31. Dezember 2008 wie folgt zusammen:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

T€ T€<br />

Bankguthaben 13.489,1 26.175,4<br />

Guthaben auf Treuhandkonto Emissionen 101,7 0,0<br />

Guthaben auf Treuhandkonto Grundstückstransaktion 503,0 7.612,0<br />

Barvermögen 14.093,8 33.787,4


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 25 -<br />

Die Bankguthaben bestehen gegen eine bonitätsstarke Bank.<br />

5.9. Sonstige Vermögenswerte<br />

Die sonstigen Vermögenswerte weisen zum 31. Dezember 2008 insgesamt einen Wert von<br />

T€ 1.247,6 (Vorjahr: T€ 438,6) aus. Sie setzen sich wie folgt zusammen:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

T€ T€<br />

Im Folgejahr abzugsfähige Vorsteuern 166,3 232,4<br />

Debitorische Kreditoren 1,3 14,1<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 14,6 6,2<br />

Forderungen Grunderwerbsteuer 789,8 71,1<br />

Zinsforderungen 246,2 104,9<br />

Sonstige 29,4 9,9<br />

1.247,6 438,6<br />

Die sonstigen Vermögenswerte sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten bilanziert.<br />

Die sonstigen Vermögenswerte haben folgende Restlaufzeiten:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

T€ T€<br />

Langfristig (> 1 Jahr) 0,0 7,8<br />

Kurzfristig (< 1 Jahr) 1.247,6 430,8<br />

1.247,6 438,6<br />

Hinsichtlich des Kreditausfallrisikos ergibt sich bei den nicht wertgeminderten Sonstigen<br />

Vermögenswerten folgende Überfälligkeitsanalyse:<br />

davon: zum 31.12.2008 nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />

Buchwert weniger als zwischen 31 - zwischen 91 - zwischen 181- über<br />

31.12.2008 30 Tage 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Sonstige Vermögenswerte 1.247,6 1.056,6 79,1 110,5 1,4 0,0


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 26 -<br />

davon: zum 31.12.2007 nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />

Buchwert weniger als zwischen 31 - zwischen 91 - zwischen 181- über<br />

31.12.2007 30 Tage 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Sonstige Vermögenswerte 438,6 365,6 73,0 0,0 0,0 0,0<br />

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz - Passiva<br />

6.1. Eigenkapital<br />

Zur Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die als Anlage zum Anhang beigefügte<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2008.<br />

6.2. Gezeichnetes Kapital<br />

Im Jahr 2006 erfolgte eine Erhöhung des gezeichneten Kapitals um T€ 75,0 von T€ 25,0 auf<br />

T€ 100,0. Die Erhöhung erfolgte durch Einlage des Gesellschafters, der Boetzelen AG & Co.<br />

KG, aufgrund des Gesellschafterbeschlusses vom 1. Dezember 2006. Die Eintragung ins<br />

Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf erfolgte am 7. Dezember 2006.<br />

Des Weiteren erfolgte am 29. März 2007 durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung<br />

der Boetzelen REIT AG (danach: Boetzelen Real Estate AG) eine Erhöhung des<br />

Gezeichneten Kapitals von T€ 100,0 auf T€ 15.000,0. Die Erhöhung erfolgte durch Ausgabe<br />

von 14.900.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien im rechnerischen Nennbetrag<br />

von je € 1,00 gegen Bareinlage. Die Eintragung ins Handelsregister beim Amtsgericht<br />

Düsseldorf erfolgte am 23. Mai 2007. Diese Kapitalerhöhung unterlag einem Formmangel. Die<br />

neu ausgegebenen Stückaktien wurden von der bis dahin alleinigen Gesellschafterin der<br />

Boetzelen Real Estate AG, der Boetzelen AG & Co. KG , sowie von sechs weitere<br />

Gesellschaften, an denen die Boetzelen AG & Co. KG mittelbar zu 100 % beteiligt war,<br />

gezeichnet. Aufgrund dieser besonderen Gesellschafterstruktur bestanden zum 31. Dezember<br />

2007 seitens der Boetzelen Real Estate AG vertretbare Annahmen hinsichtlich einer<br />

erfolgreichen Heilung des Formmangels. Untersuchungen im Jahr 2008 haben ergeben, dass<br />

eine Heilung des Formmangels nicht vollzogen werden kann. Aus diesem Grund hat die<br />

Boetzelen Real Estate AG mit öffentlicher Bekanntgabe im elektronischen Bundesanzeiger am


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 27 -<br />

8. Januar 2009 die o.g. Inhaber der im Jahr 2007 gezeichneten Stückaktien zur Einzahlung der<br />

Bareinlage aufgefordert. Am 4. Februar 2009 erfolgte eine erste Bekanntmachung gemäß § 64<br />

Aktiengesetz, da die ausstehenden Einlagen noch nicht geleistet wurden.<br />

Im IFRS Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 hat der Konzern folglich „Ausstehende<br />

Einlagen auf das gezeichnete Kapital“ in Höhe von € 14.900.000,00 offen vom gezeichneten<br />

Kapital abgesetzt. Korrespondierend hierzu hat der Konzern aufgrund des Formmangels eine<br />

Verbindlichkeit in gleicher Höhe gegenüber den o.g. Aktieninhaber bilanziert.<br />

Im Rahmen des geplanten Börsenganges wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung<br />

vom 10. Juni 2007 eine Kapitalerhöhung des Grundkapitals der Boetzelen Real Estate AG um<br />

T€ 23.000,00 beschlossen. Nach Maßgabe der Bestimmungen eines Übernahmevertrages hat<br />

die UBS Limited, London, am 11. Juni 2007 die im Zuge der Kapitalerhöhung ausgegebenen<br />

insgesamt 23.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien im rechnerischen Nennbetrag von<br />

je € 1,00 gezeichnet. UBS hat die Einlage auf die Aktien in voller Höhe (T€ 23.000,00) geleistet.<br />

Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 13. Juni 2007 im Handelsregister der<br />

Gesellschaft eingetragen. Innerhalb der „UBS Gruppe“ bestand bezüglich der gezeichneten<br />

Aktien ein Treuhandverhältnis zwischen der UBS Limited (Treuhänder) und der UBS AG,<br />

Zürich/Basel, (Treugeber). Im Jahr 2008 wurde seitens der UBS AG, dieses Treuhandverhältnis<br />

aufgegeben, so dass nunmehr die UBS AG auch im Außenverhältnis als Eigentümerin der<br />

Aktien fungiert. Des Weiteren hat die UBS AG mit Wirkung vom 22. Dezember 2008 insgesamt<br />

4.100.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien an die Ziems & Partner Unternehmensberater,<br />

Köln, übertragen.<br />

Insgesamt beträgt das Gezeichnete Kapital zum 31. Dezember 2008 € 23.100.000,00 (Vorjahr:<br />

€ 38.000.000,00) und setzt sich wie folgt zusammen:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

€ €<br />

Gezeichnetes Kapital 38.000.000,00 38.000.000,00<br />

Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital -14.900.000,00 0,00<br />

23.100.000,00 38.000.000,00<br />

Der Nennbetrag je Aktie beträgt € 1,00.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 28 -<br />

Das Gezeichnete Kapital verteilt sich auf die Gesellschafter wie folgt:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

€ €<br />

UBS AG, Zürich/Basel, 18.900.000,00 23.000.000,00<br />

Ziems & Partner Unternehmensberater, Köln 4.100.000,00 0,00<br />

Boetzelen AG & Co. KG, Mönchengladbach, 1.350.000,00 1.350.000,00<br />

RheinMain Capital 1 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />

RheinMain Capital 2 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />

RheinMain Capital 3 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />

RheinMain Capital 4 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />

RheinMain Capital 5 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />

RheinMain Capital 6 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 1.400.000,00 1.400.000,00<br />

38.000.000,00 38.000.000,00<br />

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 10.6.2007 ermächtigt, das<br />

Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 9.6.2012 durch Ausgabe neuer Aktien<br />

gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 19 Mio. € zu<br />

erhöhen (Genehmigtes Kapital).<br />

Mittels Ad-hoc-Meldung nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) erfolgte im Jahr 2008<br />

seitens der Konzernmutter, der Boetzelen Real Estate AG, die Mitteilung über den Verlust von<br />

mehr als der Hälfte des Grundkapitals.<br />

6.3. Kapitalrücklage<br />

Im Jahr 2006 erfolgte eine Erhöhung der Kapitalrücklage um T€ 975,0 auf T€ 975,0. Die<br />

Erhöhung erfolgte durch Einlage des Gesellschafters, der Boetzelen AG & Co. KG, in Höhe von<br />

T€ 775,0 sowie durch eine Forderungsabtretung des Gesellschafters in Höhe von T€ 200,0. Die<br />

Erhöhung der Kapitalrücklage erfolgte durch Gesellschafterbeschluss vom 26. April 2006. Die<br />

Erhöhung dient zur Stärkung des Eigenkapitals.<br />

Des Weiteren hat die Gesellschafterin, die Boetzelen AG & Co. KG, mit Datum vom<br />

12. Februar 2007 beschlossen, eine Einlage von T€ 600,0 durch Forderungsverzicht zu leisten,<br />

welche als Kapitalrücklage auszuweisen war.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 29 -<br />

Insgesamt weist der Konzern zum 31. Dezember 2008 eine Kapitalrücklage in Höhe von<br />

T€ 1.575,0 (Vorjahr: T€ 1.575,0) aus.<br />

6.4. Bewertungsergebnis Cash Flow Hedge<br />

Der Konzern hat den im Jahr 2008 bei der Landes Bank Berlin abgeschlossenen Zinssatzswap<br />

nach den Regelungen des „hedge accounting“ als Cash Flow Hedge bilanziert, da dieser Swap<br />

die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllt. Die Wertveränderung wurde<br />

somit im Eigenkapital abgebildet. Zum 31. Dezember 2008 beträgt das direkt im Eigenkapital<br />

erfasste „Bewertungsergebnis Cash Flow Hedge“ aus diesem Zinssatzswap, unter<br />

Berücksichtigung latenter Steuereffekte, T€ - 2.010,8 (Vorjahr T€ 0,0). Dieses<br />

Bewertungsergebnis setzt sich wie folgt zusammen:<br />

31.12.2008<br />

T€<br />

Negativer beizulegender Zeitwert des Zinssatzswaps -2.931,2<br />

Latente Steuern 920,4<br />

-2.010,8<br />

Das erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigte Bewertungsergebnis wird sich über die<br />

Laufzeit des Swaps bis zum 31. März 2015 zeitanteilig auflösen.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 30 -<br />

6.5. Gewinnvortrag<br />

Der Gewinnvortrag beinhaltet die Gewinne der Vorjahre. Aufgrund der unter Punkt 2.<br />

„Grundlagen der Abschlusserstellung“ dargestellten notwendigen Anpassung des<br />

Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2007 stellt sich die Entwicklung des Gewinnvortrages<br />

wie folgt dar:<br />

€<br />

Stand 31.12.2006 828.128,01<br />

Jahresüberschuss 2006 4.702.998,02<br />

nachträgliche Korrektur Jahresüberschuss 2006 -2.770.347,65<br />

Stand 31.12.2007 2.760.778,38<br />

Jahresüberschuss 2007 3.322.175,39<br />

nachträgliche Korrektur Jahresüberschuss 2007 1.192.547,65<br />

Stand 31.12.2008 7.275.501,42<br />

6.6. Anleihen<br />

Im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Vermietung von Einzelhandelsimmobilien hat der<br />

Konzern Anleihen aufgelegt. Nach der Emission der ersten Anleihe im Jahr 2005 wurden im<br />

Jahr 2006 zwei weitere Anleihen emittiert.<br />

Die Emissionen erfolgten in folgendem Umfang:<br />

Emissionsjahr<br />

31.12.2008<br />

T€<br />

Anleihe I 2005 20.000,0<br />

Anleihe II 2006 20.000,0<br />

Anleihe III 2006 30.000,0<br />

Gesamt 70.000,0<br />

Im Rahmen der Erstbewertung mit dem beizulegenden Zeitwert werden Transaktionskosten<br />

und Disagien entsprechend berücksichtigt. Die Folgebewertung erfolgt mit den fortgeführten<br />

Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 31 -<br />

Zum 31. Dezember 2008 haben sich die Anleihen in der Konzernbilanz wie folgt entwickelt:<br />

selbst<br />

gehaltene<br />

1.1.2008 Zuschreibung Anleihen 31.12.2008<br />

T€ T€ T€<br />

Anleihe I 19.570,9 42,8 -25,0 19.588,7<br />

Anleihe II 19.465,4 45,8 -1.501,7 18.009,5<br />

Anleihe III 29.433,7 48,7 -43,9 29.438,5<br />

68.470,0 137,3 -1.570,6 67.036,7<br />

Die Differenz zwischen den bilanzierten Auszahlungsbeträgen (nach Abzug der Transaktionskosten<br />

und Disagien) und den Rückzahlungsbeträgen wird über die Laufzeiten der Anleihen<br />

unter Anwendung der Effektivzinsmethode den Anleihen zugeschrieben. Der hieraus<br />

resultierende jährliche Zuschreibungsbetrag wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter<br />

dem Finanzergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte eine Zuschreibung in Höhe von<br />

T€ 137,3 (Vorjahr: T€ 129,1).<br />

Die Gesellschaft hat sich verpflichtet, die Anleihen nach Ablauf der Laufzeit von zehn Jahren<br />

zum Nennbetrag zurückzuzahlen.<br />

Die Anleihen sind in Höhe von T€ 70.000,0 grundpfandrechtlich besichert.<br />

Der Konzern hält einen Teil der von ihm aufgelegten Anleihen im eigenen Portfolio. Eine<br />

Veräußerung dieser Anleihen ist nicht vorgesehen. Zum Stichtag des Konzernabschlusses<br />

handelt es sich um 33 Stück der Anleihe I, 1.509 Stück der Anleihe II und um 47 Stück der<br />

Anleihe III. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgte mit den Anschaffungskosten bzw. den<br />

fortgeführten Anschaffungskosten. Hinsichtlich der Veränderung der Bilanzierung der selbst<br />

gehaltenen Anleihen im Vergleich zum IFRS Konzernabschluss 2007 verweisen wir auf Punkt<br />

2.“Grundlagen der Abschlusserstellung“.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 32 -<br />

6.7. Bankdarlehen<br />

Die Bankdarlehen setzen sich zum 31. Dezember 2008 wie folgt zusammen:<br />

1.1.2008 Zuschreibung Zugang Tilgung 31.12.2008<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Bankdarlehen 108.113,6 400,5 51.215,5 -2.412,2 157.317,4<br />

Noch zu leistende Restverbindlichkeiten 1.358,0 0,0 210,7 -1.363,6 205,1<br />

109.471,6 400,5 51.426,2 -3.775,8 157.522,5<br />

Die Bewertung der Bankdarlehen zum 31. Dezember 2008 erfolgt mit den fortgeführten<br />

Anschaffungskosten. Transaktionskosten (im Wesentlichen Bank- und Bearbeitungsgebühren)<br />

wurden bei der Bewertung der Bankdarlehen einbezogen.<br />

Sie haben sich wie folgt entwickelt:<br />

T€<br />

Stand 1.1.2008 996,4<br />

Zuschreibung -910,5<br />

Zugang Transaktionskosten 510,0<br />

Stand 31.12.2008 595,9<br />

Die Bankdarlehen weisen folgende Restlaufzeiten auf:<br />

< 1 Jahr 1 - 2 Jahre 3 - 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Bankdarlehen 46.262,8 3.155,5 9.970,1 97.929,0 157.317,4<br />

Noch zu leistende Restverbindlichkeiten 205,1 0,0 0,0 0,0 205,1<br />

46.467,9 3.155,5 9.970,1 97.929,0 157.522,5<br />

Im November 2007 hat der Konzern einen Rahmenvertrag mit der Corealcredit Bank AG,<br />

Frankfurt a.M., abgeschlossen. Der Vertrag sah vor, dass dem Konzern innerhalb eines<br />

Zeitraumes von einem Jahr ein Kreditvolumen von bis zu T€ 128.000,0 zur Verfügung steht.<br />

Hiervon hat der Konzern T€ 43.572,9 bis November 2008 in Anspruch genommen. Im<br />

Dezember 2008 haben der Konzern und die Corealcredit Bank AG vereinbart, dass das<br />

Darlehensverhältnis mittels eines neuen Darlehensvertrages zunächst bis zum 30. Juni 2009<br />

fortgeführt werden soll. Der Darlehensbetrag beträgt T€ 51.000,00. Die vereinbarten


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 33 -<br />

Zinskonditionen basieren auf dem 1-Monats-Euribor zzgl. einer Marge in Höhe von 2,00%. Im<br />

Zusammenhang mit diesem Darlehensvertrag ist der Konzern zur Absicherung des langfristigen<br />

Zinsrisikos verpflichtet. Bezüglich der vom Konzern eingesetzten Finanzderivate verweisen wir<br />

auf Punkt 6.8. „Finanzderivate“.<br />

Die Bankdarlehen sind in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008 entsprechend ihren<br />

Fristigkeiten unter den langfristigen bzw. kurzfristigen Schulden ausgewiesen.<br />

Sämtliche Darlehen valutieren auf Euro. Bei den Bankdarlehen handelt es sich um<br />

festverzinsliche sowie variabel verzinsliche Darlehen mit einer Laufzeit bis zu zehn Jahren. Der<br />

durchschnittliche Zinssatz beträgt rund 5,8 % (Vorjahr: 4,8 %). Die Bankdarlehen sind in vollem<br />

Umfang grundschuldlich gesichert.<br />

Die Differenz zwischen den bilanzierten Auszahlungsbeträgen (nach Abzug der<br />

Transaktionskosten in Form von Bank- und Bearbeitungsgebühren) und den Rückzahlungsbeträgen<br />

wird im Wesentlichen linear über die Laufzeit der Darlehen den Bankdarlehen wieder<br />

zugeführt. Diese Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Finanzergebnis<br />

erfasst. Im Geschäftsjahr 2008 wurden T€ 910,5 (Vorjahr: T€ 150,9) zugeführt.<br />

6.8. Finanzderivate<br />

Der Konzern hat zum 31. Dezember 2008 zwei Zinssatzswaps zur Begrenzung von<br />

Zinsänderungsrisiken bezüglich vereinbarter Kreditlinien mit der Corealcredit Bank, Frankfurt,<br />

sowie der LandesBank Berlin, Berlin, bilanziert.<br />

Hierbei handelt es sich um folgende Finanzderivate:<br />

beizulegender beizulegender<br />

Festzins- Endfällig- Bezugsbetrag Zeitwert Zeitwert<br />

satz keit 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007<br />

€ € €<br />

Zinssatzswap Corealcredit Bank 4,42% 30.11.2015 74.875.000,00 -4.985.327,25 0,00<br />

Zinssatzswap LandesBank Berlin 4,07% 31.03.2015 68.296.000,00 -2.931.252,91 0,00


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 34 -<br />

Die aus der Bilanzierung des negativen beizulegenden Zeitwertes des Zinssatzswaps bei der<br />

Corealcredit Bank resultierenden Aufwendungen in Höhe von T€ 4.985,3 wurden unter der<br />

Position „Wertänderungen Derivate“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.<br />

Aufgrund des negativen beizulegenden Zeitwertes wurde dieses Derivat als Schuld im<br />

Konzernabschluss bilanziert.<br />

Den negativen Zinssatzswap bei der LandesBank Berlin hat der Konzern nach den Regelungen<br />

des „hedge accounting“ direkt im Eigenkapital als „Bewertungsergebnis Cash Flow Hedge“<br />

erfasst. Unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte ergab sich hieraus ein<br />

Bewertungsergebnis in Höhe von T€ - 2.010,8 (siehe auch unter 6.4. „Bewertungsergebnis<br />

Cash Flow Hedge“). Aufgrund des negativen Bewertungsergebnisses ist dieses Finanzderivat<br />

ebenfalls als Schuld in der Konzernbilanz ausgewiesen worden.<br />

Hinsichtlich ihrer Fristigkeit teilen sich die Finanzderivate zum 31. Dezember 2008 wie folgt auf:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

positive negative positive negative<br />

beizulegende beizulegende beizulegende beizulegende<br />

Zeitwerte Zeitwerte Zeitwerte Zeitwerte<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Langfristig (> 1 Jahr) 0,0 -6.513,4 0,0 0,0<br />

Kurzfristig (< 1 Jahr) 0,0 -1.403,2 0,0 0,0<br />

0,0 -7.916,6 0,0 0,0<br />

6.9. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zum Bilanzstichtag in Höhe von<br />

T€ 1.020,5 (Vorjahr: T€ 5.978,4) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten sind mit ihren<br />

Rückzahlungsbeträgen bilanziert, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 35 -<br />

Die Verbindlichkeiten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Fristigkeiten wie folgt:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

T€ T€<br />

Langfristig (> 1 Jahr) 0,0 0,0<br />

Kurzfristig (< 1 Jahr) 1.020,5 5.978,4<br />

1.020,5 5.978,4<br />

6.10. Passive latente Steuern<br />

Die passiven latenten Steuern sind aufgrund von temporären Differenzen zwischen den<br />

Zeitwerten in der IFRS - Konzernbilanz und den entsprechenden Buchwerten in der Steuerbilanz<br />

gebildet worden. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2008 passive latente<br />

Steuerverbindlichkeiten in Höhe von T€ 361,9 (Vorjahr: T€ 7.973,5) aus.<br />

Im Einzelnen setzen sich die passiven latenten Steuern wie folgt zusammen:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

T€ T€<br />

Anlageimmobilien 0,0 7.458,3<br />

Datenbank 0,0 117,3<br />

Anleihen 361,9 397,9<br />

361,9 7.973,5<br />

Im Rahmen der Ermittlung der passiven latenten Steuern wurden die jeweils gemäß<br />

Gesetzeslage zum Bilanzstichtag für das Jahr der erwarteten Auflösung der<br />

Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet.<br />

Die passiven latenten Steuern sind in der Konzernbilanz unter den langfristigen Schulden<br />

ausgewiesen.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 36 -<br />

6.11. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

Der Konzern hat zum 31. Dezember 2008 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von T€ 17.375,7 (Vorjahr: T€ 2.856,1).<br />

Diese setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

T€ T€<br />

UBS Investment Bank Ltd. 375,0 459,5<br />

UBS Deutschland AG 84,5 0,0<br />

Boetzelen AG & Co. KG 3.263,9 2.373,7<br />

RheinMain Capital 1 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />

RheinMain Capital 2 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />

RheinMain Capital 3 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />

RheinMain Capital 4 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />

RheinMain Capital 5 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />

RheinMain Capital 6 <strong>GmbH</strong> 1.400,0 0,0<br />

Boetzelen Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG 2,3 22,9<br />

17.375,7 2.856,1<br />

Die Boetzelen AG & Co. KG, die UBS Deutschland AG sowie die „RheinMain Capital<br />

Gesellschaften“ waren zum Stichtag des Abschlusses gleichzeitig Gesellschafter der<br />

Konzernmutter.<br />

Die Teil der Verbindlichkeiten gegenüber der Boetzelen AG & Co. KG (T€ 1.250,0) sowie<br />

sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber den „RheinMain Capital Gesellschaften“ resultieren aus<br />

der Erhöhung des gezeichneten Kapitals um T€ 14.900,0 im Jahr 2007, welche unter einem<br />

Formmangel leidet (siehe hierzu die Ausführungen unter Punkt 6.2. „Gezeichnetes Kapital“).<br />

Korrespondierend zu diesen Verbindlichkeiten hat der Konzern mit Datum vom 8. Januar 2009<br />

die betroffenen Gesellschafter zur Zahlung der ausstehenden Einlagen in gleicher Höhe<br />

aufgefordert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />

sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen bilanziert, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 37 -<br />

Die Verbindlichkeiten sind in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008 in vollem Umfang den<br />

kurzfristigen Schulden zugeordnet.<br />

6.12. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008 weist die Gesellschaft sonstige Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von T€ 2.192,4 (Vorjahr: T€ 3.890,6) aus. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten<br />

zum Stichtag des Konzernabschlusses im Wesentlichen kurzfristige Verbindlichkeiten. Nur in<br />

geringem Umfang (T€ 3,2) (Vorjahr: T€ 3,2) sind sie den langfristigen Schulden zugeordnet.<br />

Die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten unterteilen sich zum Stichtag des Abschlusses in:<br />

31.12.2008 31.12.2007<br />

T€ T€<br />

Umsatzsteuer 379,2 212,3<br />

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesene Rückstellungen 456,4 2.291,9<br />

Verbindlichkeiten Anleihezinsen 1.282,9 1.282,8<br />

Noch zu übertragene Anleihen 0,0 32,0<br />

Sonstige 70,7 68,4<br />

2.189,2 3.887,4<br />

Die Rückstellungen sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen, da ihre<br />

Restunsicherheiten hinsichtlich der Schätzung der Fälligkeit und Höhe sehr gering sind. Folglich<br />

werden sie unter der oben genannten Position erfasst. Sie beinhalten im Schwerpunkt<br />

ausstehende Rechnungen, noch zu zahlende Grundsteuer und Aufsichtsratsvergütungen sowie<br />

Kosten der Jahresabschlusserstellung bzw. –prüfung.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Anleihezinsen betreffen Zinsabgrenzungen im Zusammenhang mit<br />

den an die Anleihezeichner zu zahlenden Zinsen in 2009 für den Zeitraum 2008/2009.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Zahlungsbeträgen bilanziert, die den beizulegenden<br />

Zeitwerten entsprechen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten weisen unter Berücksichtigung der langfristigen<br />

Verbindlichkeiten folgende Restlaufzeiten auf:


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 38 -<br />

< 1 Jahr 1 - 2 Jahre 3 - 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 2.189,5 0,3 0,9 1,7 2.192,4<br />

6.13. Leasing<br />

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 gehören 88 (Vorjahr: 61) Einzelhandelsimmobilien zum<br />

Bestand des Konzerns. Sämtliche im Rahmen der Vermietung dieser Immobilien<br />

abgeschlossenen Mietverträge werden nach IFRS als Operating Leasing eingestuft.<br />

Entsprechend ist der Konzern Leasinggeber in allen Mietverhältnissen. Die Immobilien sind im<br />

Abschluss als Anlageimmobilien unter Anwendung des IAS 40 „als Finanzinvestition gehaltene<br />

Immobilien“ bilanziert und bewertet worden. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2008<br />

nahezu ausschließlich Umsätze aus der Vermietung der Einzelhandelsimmobilien.<br />

Im Rahmen des Operating Leasing waren zum 31. Dezember 2008 Anlageimmobilien zum<br />

beizulegenden Zeitwert von T€ 216.646,7 (Vorjahr: T€ 176.695,5) langfristig vermietet.<br />

Aus den zum Stichtag des Abschlusses bestehenden Mietverhältnissen wird die Gesellschaft<br />

Mindestleasingzahlungen von T€ 16.615,1 p.a. (Gesamtjahresnettomiete) vereinnahmen. Die<br />

abgeschlossenen Mietverträge haben in der Regel eine Mindestlaufzeit von 15 Jahren.<br />

2009 2010 -2013 ab 2014<br />

T€ T€ T€<br />

künftige Mindestleasingzahlungen 16.615,1 68.819,5 169.577,5<br />

7. Erläuterungen zur Konzern – Gewinn- und Verlustrechnung<br />

7.1. Einnahmen aus der Vermietung von Anlageimmobilien<br />

Die Einnahmen aus der Vermietung von Anlageimmobilien beinhalten im Schwerpunkt<br />

Einnahmen aus der Vermietung der im Bestand des Konzerns befindlichen Einzelhandelsimmobilien.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 sind Einnahmen in Höhe von T€ 14.941,4 (Vorjahr:<br />

T€ 6.990,6) erzielt worden. Den Einnahmen lagen im Jahr 2008 die Vermietung von 88<br />

Einzelhandelsimmobilien zugrunde (Vorjahr: 61 Einzelhandelsimmobilien).


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 39 -<br />

Die Einnahmen aus der Vermietung von Anlageimmobilien setzen sich wie folgt zusammen:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Mieterträge 14.551,1 6.829,2<br />

Bestandsveränderung an noch nicht<br />

abgerechneten Nebenkosten 390,3 161,4<br />

14.941,4 6.990,6<br />

Aus den zum Stichtag des Konzernabschlusses bestehenden Mietverhältnissen wird der<br />

Konzern zukünftig Mindestleasingzahlungen von T€ 16.615,1 p.a. (Gesamtjahresnettomiete)<br />

vereinnahmen.<br />

7.2. Betriebliche Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen<br />

Im Zusammenhang mit der Vermietung der Anlageimmobilien sind im Geschäftsjahr 2008<br />

Aufwendungen in Höhe von T€ 1.510,1 (Vorjahr: T€ 706,9) angefallen. Sie setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Nebenkosten 801,3 331,2<br />

Kostenpauschale Boetzelen AG & Co. KG 0,0 47,6<br />

Abschreibung 40,8 27,4<br />

Personalaufwendungen 178,1 170,1<br />

Grundsteuer 305,1 105,7<br />

Sonstige Aufwendungen 184,8 24,9<br />

1.510,1 706,9<br />

7.3. Abschreibungen Datenbanken<br />

Die Abschreibungen hinsichtlich der Datenbanken aus den Bereichen Supplier Relationship<br />

Management (SRM) sowie Customer Relationship Management (CRM) setzen sich wie folgt<br />

zusammen:


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 40 -<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

SRM 3.977,1 575,0<br />

CRM 320,0 320,0<br />

4.297,1 895,0<br />

Aufgrund der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit der Datenbanken erfolgte bei der SRM<br />

Datenbank neben der planmäßigen Abschreibung in Höhe von T€ 575,0 eine außerplanmäßige<br />

Abschreibung in Höhe von T€ 3.402,1 auf einen Erinnerungswert von € 1,00.<br />

7.4. Verwaltungsaufwendungen<br />

Unter den Verwaltungsaufwendungen sind alle diejenigen Aufwendungen erfasst worden, die<br />

nicht direkt der Vermietung der Einzelhandelsimmobilien zugerechnet werden können, aber in<br />

einem mittelbaren Zusammenhang mit der Vermietung stehen. Im Geschäftsjahr 2008 entstanden<br />

Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 1.504,2 (Vorjahr: T€ 1.387,4).<br />

Als Verwaltungsaufwendungen sind erfasst:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Buchführungskosten 47,0 107,3<br />

Personalaufwand Vorstand 565,5 283,0<br />

Sonstige Personalaufwendungen 873,0 695,7<br />

Kostenpauschale Boetzelen AG & Co. KG 0,0 252,4<br />

Sonstige Aufwendungen 18,7 49,0<br />

1.504,2 1.387,4<br />

7.5. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Im Geschäftsjahr 2008 hat der Konzern „Sonstige betriebliche Erträge“ in Höhe von T€ 4.051,0<br />

(Vorjahr: T€ 1.102,5) erzielt. Diese setzen sich wie folgt zusammen:


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 41 -<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Ausbuchung von Verbindlichkeiten 200,0 300,0<br />

Auflösung von Rückstellungen 382,9 16,0<br />

Erträge aus Finanzderivaten 1.087,5 745,0<br />

Erträge aus Erstattungsansprüchen 1.812,3 0,0<br />

Sonstige Erträge 568,3 41,5<br />

4.051,0 1.102,5<br />

Die Erträge aus Finanzderivaten resultieren aus Zinssatzswaps sowie Optionen auf<br />

Zinssatzswaps, die der Konzern im Jahr 2008 abgeschlossen hat.<br />

Zwei Zinssatzswaps in Höhe von insgesamt T€ 100.000,0 hatte der Konzern im<br />

Zusammenhang mit einem Kreditrahmenvertrag zwischen dem Konzern und der Corealcredit<br />

Bank AG, Frankfurt a.M über insgesamt T€ 128.000,0 abgeschlossen. Beide Zinssatzswaps<br />

wurden im Jahr 2008 abgeschlossen. Aufgrund des reduzierten Kreditvolumens bei der<br />

Corealcredit Bank hat der Konzern diese Zinssatzswaps im Jahr 2008 wieder geschlossen.<br />

Insgesamt resultiert aus diesen Zinssatzswaps ein Ertrag in Höhe von T€ 581,5.<br />

Darauf hin hat der Konzern mit der Corealcredit Bank Optionen auf Zinssatzswaps vereinbart.<br />

Von diesen Optionen haben jeweils zwei einen Bezugsbetrag von T€ 25.000,0 bzw.<br />

T€ 75.000,0. Sämtliche Optionen wurden im Geschäftsjahr 2008 wieder aufgelöst. Aus diesen<br />

Optionskontrakten erzielte der Konzern einen Ertrag in Höhe von T€ 506,0. Diesem Ertrag<br />

stehen Aufwendungen in Höhe von T€ 68,0 gegenüber, die unter der Position „Sonstige<br />

betriebliche Aufwendungen“ erfasst wurden.<br />

Die Erträge aus Erstattungsansprüchen betreffen Ausgleichsansprüche des Konzerns im<br />

Zusammenhang mit zuviel gezahlten Entgelten für Dienstleistungen in den Jahren 2006 und<br />

2007.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 42 -<br />

7.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Kosten Jahresabschlusserstellung<br />

und - prüfung 183,9 123,2<br />

Rechts- und Beratungskosten 808,5 588,4<br />

Kosten Börsengang 0,0 1.357,2<br />

Kosten Kapitalerhöhung 0,0 27,0<br />

Werbekosten 68,5 112,2<br />

Verluste aus Anlagenabgängen 1.043,1 0,0<br />

Kosten für nicht durchgeführte<br />

Investitionen 0,0 156,7<br />

Miete 133,4 137,9<br />

Aufwendungen aus Kursdifferenzen 0,0 84,4<br />

Erhöhung Einzelwertberichtigungen 1.010,6 46,2<br />

Sonstige Aufwendungen 363,8 282,6<br />

3.611,8 2.915,8<br />

Im Geschäftsjahr 2008 hat der Konzern Kaufverträge bezüglich Anlageimmobilien<br />

rückabgewickelt. Die für diese Objekte bereits geleisteten Anzahlungen werden überwiegend an<br />

den Konzern zurückerstattet. Aus diesen Rückabwicklungen ist dem Konzern ein Verlust aus<br />

Anlagenabgängen in Höhe von T€ 1.042,4 entstanden.<br />

7.7. Nicht realisierte Gewinne/ Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />

Sämtliche sich im Eigentum der Gesellschaft befindlichen Einzelhandelsimmobilien stellen<br />

Anlageimmobilien dar und sind im Konzernabschluss des Konzerns gemäß IAS 40 „als<br />

Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bilanziert.<br />

Die Anlageimmobilien werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Modell).<br />

Wertveränderungen haben somit Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 43 -<br />

Zum Stichtag des Konzernabschlusses umfasste der Bestand an Anlageimmobilien 88 Objekte<br />

(Vorjahr: 61 Objekte). Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 40 ergaben<br />

sich zum 31. Dezember 2008 sowohl Zuschreibungen als auch Abwertungen zwecks<br />

Anpassung an die beizulegenden Zeitwerte der Objekte. Zuschreibung erfolgten in Höhe von<br />

T€ 247,6 (Vorjahr: T€ 12.753,9). Abwertungen ergaben sich zum 31. Dezember 2008 in Höhe<br />

von T€ 33.796,6 (Vorjahr: T€ 0,0).<br />

In der IFRS- Gewinn- und Verlustrechnungen sind die Zuschreibungen und Abwertungen<br />

separat unter den Positionen „Nicht realisierte Gewinne aus der Bewertung zum beizulegenden<br />

Zeitwert“ (Zuschreibungen) sowie „Nicht realisierte Verluste aus der Bewertung zum<br />

beizulegenden Zeitwert“ (Abwertungen) ausgewiesen.<br />

Die Entwicklung der Anlageimmobilien wird aus dem den Anhang beigefügten Anlagenspiegel<br />

des Konzerns ersichtlich.<br />

7.8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

Die Position „Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ belief sich im Geschäftsjahr 2008 auf<br />

T€ 1.353,2 gegenüber T€ 1.797,8 des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Die sonstigen Zinsen<br />

und ähnliche Erträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Festgeldzinsen 1.353,0 1.731,4<br />

Stückzinsen Anleihen 0,0 63,6<br />

Sonstiges 0,2 2,8<br />

1.353,2 1.797,8


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 44 -<br />

7.9. Wertänderungen Derivate<br />

Zum Stichtag des Konzernabschlusses hat der Konzern einen Zinssatzswap mit der<br />

Corealcredit Bank zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken erfolgswirksam (T€ 4.985,3) unter<br />

dieser Position erfasst (siehe Punkt 6.8. „Finanzderivate“).<br />

7.10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Unter den „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ sind im Jahr 2008 erfasst:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Anleihezinsen 4.100,0 3.981,9<br />

Zinsen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.596,7 3.383,5<br />

Finanzierungskosten 1.198,4 1.067,7<br />

Sonstiges 0,7 199,0<br />

12.895,8 8.632,1<br />

Von den ausgewiesenen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultieren zum Stichtag des<br />

Konzernabschlusses T€ 612,3 (Vorjahr: T€ 730,6) aus Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht.<br />

7.11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertrag/Aufwand)<br />

Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im vorliegenden Konzernabschluss<br />

ausschließlich Erträge aus latenten Steuern erfasst. Im Einzelnen setzt sich die Position wie<br />

folgt zusammen:


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 45 -<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

Aktive latente Steuern -5.186,4 -435,6<br />

Passive latente Steuern -7.611,6 4.024,1<br />

-12.798,0 3.588,5<br />

(Ertrag) (Aufwand)<br />

Die Veränderung der aktiven latenten Steuern resultiert im Schwerpunkt aus der Veränderung<br />

der steuerlichen Verlustvorträge, welche der Konzern in zukünftigen Perioden im Rahmen der<br />

tatsächlichen Steuerermittlung nutzen kann.<br />

Die Reduzierung der passiven latenten Steuern beruht im Wesentlichen auf der Bewertung der<br />

Anlageimmobilien mit dem beizulegenden Zeitwert und der daraus resultierenden temporären<br />

Differenz zur Steuerbilanz. Zum Stichtag des Konzernabschlusses wurden 88 Anlageimmobilien<br />

(Vorjahr: 61 Anlageimmobilien) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nahezu alle<br />

Anlageimmobilien einer Abwertung unterlagen. Hierdurch reduzierte sich die temporäre<br />

Differenz zur Steuerbilanz.<br />

Steuerliche Überleitungsrechnung<br />

Die steuerliche Überleitungsrechnung erläutert die Relation zwischen dem effektiven Steueraufwand<br />

und dem erwarteten Steueraufwand, der sich aus dem IFRS - Abschluss des<br />

Konzerns durch Anwendung eines Ertragsteuersatzes von 31,4 % (Vorjahr: 31,4 %) ergibt. Der<br />

Steuersatz setzt sich zusammen aus 15,0 % Körperschaftsteuer, 5,5 % Solidaritätszuschlag<br />

sowie 15,6 % Gewerbesteuer.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 46 -<br />

Der effektive Steuersatz ermittelt sich wie folgt:<br />

2008 2007<br />

T€ T€<br />

IFRS-Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern -42.007,6 8.103,3<br />

Erwarteter Ertragsteueraufwand -13.190,4 2.544,4<br />

Gewerbesteuereffekte 432,3 557,0<br />

Steuereffekt Anpassung Verlustvortrag -49,6 872,2<br />

Steuereffekt aus Verrechnung von<br />

Kosten der Eigenkapitalbeschaffung 0,0 0,0<br />

Auswirkungen nicht abziehbare Aufwendungen 11,7 0,0<br />

Steuereffekt Unternehmensteuerreform 2008 0,0 -382,1<br />

Sonstiges -2,0 -3,0<br />

Effektiver Steueraufwand -12.798,0 3.588,5<br />

Effektiver Steuersatz (in %) 30,47 44,28<br />

8. Sonstige Erläuterungen<br />

Segmentberichterstattung<br />

Die zentrale Tätigkeit des Konzerns im Geschäftsjahr 2008 war der Erwerb und die Vermietung<br />

von Einzelhandelsimmobilien. Der Konzern erzielt nahezu ausschließlich seine Einnahmen aus<br />

dieser Tätigkeit. Des Weiteren erstreckt sich die Tätigkeit des Konzerns ausschließlich auf das<br />

Inland. Insofern liegt ein „Ein-Segment-Konzern“ vor.<br />

Finanzrisikomanagement<br />

Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken<br />

ausgesetzt. Hierbei handelt es sich im Schwerpunkt um Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken.<br />

Der Konzern begegnet diesen finanziellen Risiken mit einem Finanzmanagement, dessen Ziel<br />

die Minimierung der Risiken ist.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 47 -<br />

Aufgrund des Geschäftsmodells liegen die wesentlichen Risiken im Mietausfallrisiko, Liquiditätsund<br />

im Zinsänderungsrisiko. Hieraus resultiert als ein Teil der Unternehmensstrategie<br />

folgendes: Ausschließlich Mietverträge mit bonitätsstarken Mietern, möglichst langfristige<br />

Finanzierungsverträge und Absicherung der Zinsrisiken durch entsprechende Instrumente.<br />

Kreditrisiken<br />

Das Mietausfallrisiko wird begrenzt durch langfristige Mietverträge mit besonders<br />

bonitätsstarken Mietern aus der Lebensmitteleinzelhandelsbranche. Die durchschnittliche<br />

Restmietlaufzeit der Ankermieter lag zum 31.12.2008 bei über 11 Jahren.<br />

Des Weiteren reduziert der Konzern das Mietausfallrisiko durch den Erwerb von<br />

Einzelhandelsimmobilien auf der Grundlage konkret definierter Investitionskriterien. So wird z.B.<br />

der Mikro- und Makrolage eines Objektes eine hohe Bedeutung zugemessen. Hervorzuheben<br />

ist ebenfalls, dass das Immobilienportfolio breit gestreut ist. Die Abhängigkeit von einzelnen<br />

Mietern und Regionen ist dadurch deutlich reduziert. Das maximale Kreditausfallrisiko drückt<br />

sich im Buchwert der Forderungen aus. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf den Punkt<br />

5.6. „Forderungen“ in diesem Anhang.<br />

Im Rahmen des mit der Corealcredit Bank bestehenden Kreditvertrages hat die Gesellschaft<br />

Mindestkapitalanforderungen mit dieser vereinbart. Demnach dürfen die liquiden Mittel des<br />

Darlehennehmers ein Volumen von 2,5 % der Bilanzsumme des Darlehennehmers nicht<br />

unterschreiten. Die Erfüllung dieser Bedingung wird seitens des Unternehmens laufend<br />

überwacht. Sie war im Jahr 2008 stets erfüllt.<br />

Des Weiteren hat der Darlehensnehmer während der Laufzeit des Darlehens eine<br />

Zinsdeckungsquote (= Verhältnis zwischen den Netto-Kaltmieteinnahmen abzüglich<br />

Bewirtschaftungskosten und dem Zinsdienst während des jeweiligen Berechnungszeitraumes)<br />

von mindestens 140 %, eine Kapitaldienstdeckungsquote (= Verhältnis zwischen den Netto-<br />

Kaltmieteinnahmen abzüglich Bewirtschaftungskosten und dem Kapitaldienst während des<br />

jeweiligen Berechnungszeitraumes) von mindestens 103 % sowie einen Auslauf Marktwert (=<br />

Verhältnis zwischen dem zum Berechnungszeitpunkt ausstehenden Darlehensbetrag und dem<br />

neuesten Marktwert der Grundstücke, wie er im neuesten Wertgutachten festgestellt wurde) von<br />

nicht mehr als 76 % einzuhalten. Die Erfüllung dieser Bedingungen wird seitens des<br />

Unternehmens laufend überwacht.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 48 -<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Die Boetzelen Real Estate AG verfügt über eine integrierte Liquiditäts- und Ergebnisplanung. Es<br />

existiert sowohl eine zwei Jahresplanung als auch eine Quartalsplanung.<br />

Die Quartalsplanung wird mit den Ist-Ergebnissen abgeglichen und roulierend angepasst. Die<br />

Kaufpreiszahlungen werden in einer „Marktliste“ erfasst. Damit verknüpft ist eine<br />

Finanzierungsdatenbank. Mit diesen Tools werden alle kontrahierten Märkte erfasst nach<br />

Kaufpreiszahlungen in Höhe und Zeitpunkt und mit den bestehenden Kreditlinien verbunden.<br />

Diese Informationen laufen wiederum in die Liquiditätsplanung ein. Die Gesellschaft ist der<br />

Meinung, dass sie mit den entsprechenden Tools über ein ausreichendes<br />

Risikomanagementsystem verfügt.<br />

Für sämtliche 88 zum 31.12.2008 bilanzierten Objekte bestand zum Bilanzstichtag eine<br />

Finanzierungszusage. Bis auf die Finanzierung der Corealcredit Bank AG sind alle<br />

Finanzierungen langfristig mit einer Laufzeit zwischen 7 und 10 Jahren. Ein Risiko besteht<br />

darin, dass die Corealcredit Bank AG die bestehende Kreditlinie zum 30.06.2009 nicht<br />

verlängert. Die Gesellschaft verfügt über umfangreiche Kontakte zu Banken und hat in der<br />

Vergangenheit stets bewiesen, langfristige Finanzierungszusagen zu erhalten.<br />

Das Cash Management wird zentral über die Boetzelen Real Estate AG geführt. Die<br />

Gesellschaft verfügt über ausreichend liquide Mittel. Die liquiden Mittel werden ausschließlich in<br />

Form von Tages- und Monatsgeldern bei bonitätsstarken Banken angelegt.<br />

Marktrisiken<br />

Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Sie wirken sich<br />

insbesondere auf die Zinsaufwendungen aus. Bei dem Konzern bestehen zum Stichtag des<br />

Abschlusses festverzinsliche Bankverbindlichkeiten (T€ 46.044,4) sowie variabel verzinsliche<br />

Bankverbindlichkeiten kombiniert mit einem Zinsbegrenzungsgeschäft (T€ 68.296,0), mit<br />

Laufzeiten bis zu den Jahren 2015 bis 2017 sowie variabel verzinsliche Bankverbindlichkeiten<br />

(T€ 43.572,9), die kurzfristig sind und somit den Auswirkungen von Zinsschwankungen<br />

unterliegen.<br />

Das Zinsänderungsrisiko wurde zum einen begrenzt durch langlaufende Anleihen und<br />

Darlehen. Zum anderen wurden für die mit der Corealcredit Bank in 2007 vereinbarte Kreditlinie


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 49 -<br />

ein Zinssatzswaps über T€ 75.000 abgeschlossen. Der Zinssatzswap hat eine Laufzeit von 7<br />

Jahre (bis 2015) mit einem Festzinssatz von 4,42%. Im November 2008 wurde die Kreditlinie<br />

mit einer reduzierten Inanspruchnahme von T€ 51.000 bis zum 30.06.2009 verlängert. Auf<br />

Grund der Reduzierung des Darlehensbetrags wird ein Teilbetrag des Zinssatzswaps in Höhe<br />

von T€ 24.000 derzeit nicht mehr benötigt. Vor dem Hintergrund des zum Jahresende deutlich<br />

gefallenen Zinsniveaus wäre die Auflösung des nicht mehr benötigten Teilbetrags mit einem<br />

zahlungswirksamen Aufwand verbunden. Die Gesellschaft hat den Zinssatzswap zum<br />

31.12.2008 nicht aufgelöst. Daraus resultiert, dass die Gesellschaft monatlich den<br />

Differenzbetrag zwischen dem 1-Monats-Euribor und dem Swapsatz (4,42%) zu zahlen hat. Bei<br />

einem angenommen durchschnittlichen Zinssatz von 2,00% (1-Monats-Euribor) würde daraus<br />

eine jährliche Zinsbelastung von ca. T€ 581 resultieren. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass<br />

die Boetzelen Real Estate AG aktuell bei einer 0,5%igen Veränderung des Zinssatzes eine<br />

Veränderung des Swaps von ca. 2 Mio. € erfolgswirksam zu erfassen hätte. Die Schätzung<br />

dieses Betrages erfolgte mit Hilfe einer Barwertmethode unter der Annahme eines<br />

Kalkulationszinssatzes von 5%. Dem steht allerdings der Zinsaufwand gegenüber, der sich in<br />

Bezug auf das in Anspruch genommene Darlehen kompensatorisch entwickeln würde.<br />

Zur Zinsabsicherung eines langfristigen Kredits mit der BerlinHyp über EUR 69,35 Mio. hat die<br />

Gesellschaft ebenfalls einen Zinssatzswap mit einer Laufzeit von sieben Jahren (bis<br />

31.03.2015) mit der Landesbank Berlin abgeschlossen. Der Zinssatz beträgt 4,07%.<br />

Zinsänderungen wirken sich aufgrund der Bilanzierung als Sicherungsgeschäft im Eigenkapital<br />

der Boetzelen Real Estate AG aus. Aktuell hat eine 0,5%ige Veränderung des Zinssatzes eine<br />

Veränderung des Swaps von ca. 1,8 Mio. € zur Folge. Die Schätzung dieses Betrages erfolgte<br />

ebenfalls mit Hilfe einer Barwertmethode unter der Annahme eines Kalkulationszinssatzes von<br />

5%.<br />

Das langfristige Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen der Finanzierungsstrategie durch<br />

Zinssatzswaps weitestgehend reduziert. Auf Grund der Finanzierungsstruktur kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass bei einer ausbleibenden Anschlussprolongation bei kurzfristigen<br />

Kreditlinien nicht nur die Refinanzierung ausfallen kann sondern auch durch die langfristige<br />

Zinsabsicherung durch Zinssatzswaps ein erheblicher Verlust durch den vorzeitigen Verkauf der<br />

Zinssatzswaps zum Marktzinsniveau eintreten kann. Ferner besteht das Risiko auch bei einer<br />

vorzeitigen Tilgung von Darlehen vor Laufzeitende der korrespondierenden Zinssatzswaps. Aus<br />

Sicht der Gesellschaft überwiegen allerdings die Vorteile einer mittel- bis langfristigen<br />

Zinsabsicherung durch Zinssatzswaps. Die Gesellschaft ist damit hinreichend abgesichert vor<br />

einem Zinsanstieg, so dass eine hohe Planungssicherheit gegeben ist. Sollte das Zinsniveau


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 50 -<br />

steigen, könnten darüber hinaus Gewinne aus den Zinssatzswaps entstehen und realisiert<br />

werden.<br />

Nettogewinne und –verluste gem. IFRS 7<br />

Aus den zum 31. Dezember 2008 bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und<br />

Verbindlichkeiten ergeben sich folgende Nettogewinne und –verluste (-):<br />

aus Bewertung aus<br />

aus Bewertung Wert- aus<br />

Nettoergebnis<br />

Zinsen fair value berichtigungen Abgängen 2008 2007<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Kredite und Forderungen 1.353,0 0,0 -1.010,6 13,9 356,3 1.685,2<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 -4.985,3 0,0 0,0 -4.985,3 0,0<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -13.019,8 0,0 0,0 582,9 -12.436,9 -8.315,1<br />

Angaben zur Konzern - Kapitalflussrechnung<br />

Die Konzern - Kapitalflussrechnung ist in Übereinstimmung mit den Bestimmungen von IAS 7<br />

erstellt. In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme in die Bereiche Cash Flow aus<br />

laufender Geschäftstätigkeit, Cash Flow aus Investitionstätigkeit und Cash Flow aus<br />

Finanzierungstätigkeit aufgeteilt. Die Ermittlung des Cash Flow aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode.<br />

Der Finanzmittelbestand beinhaltet nur das in der Bilanz ausgewiesene Barvermögen.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 51 -<br />

Im Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen<br />

operativen Aufwendungen und Erträge sowie die Zuschreibung und Abwertungen auf die<br />

Anlageimmobilien (T€ 40.268,3), die nicht realisierten Verluste aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten (T€ 4.985,3) sowie die Veränderung der latenten Steuern (T€ -12.798,0)<br />

eliminiert. Er enthält Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von T€ 12.895,8.<br />

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit enthält im Schwerpunkt die finanzwirksamen<br />

Investitionen in die Anlageimmobilien.<br />

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die Einzahlungen aus<br />

der Aufnahme von Bankdarlehen die Tilgung von Bankdarlehen.<br />

Insgesamt schließt die Konzern – Kapitalflussrechnung mit einem Finanzmittelbestand (Barvermögen)<br />

zum 31. Dezember 2008 in Höhe von T€ 14.093,8 ab.<br />

Im Einzelnen verweisen wir auf die Konzern - Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2008<br />

der Gesellschaft nach IFRS.<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

Bezüglich der Veränderungen der einzelnen Eigenkapitalpositionen verweisen wir auf die<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2008 der Gesellschaft.<br />

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag T€ 730,1 (Vorjahr: T€ 46.850,5).<br />

Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

Zu den nahe stehenden Unternehmen des Konzerns zählen diejenigen Unternehmen, mit<br />

denen die Gesellschaft einen Konzernverbund bildet oder an denen sie eine Beteiligung hält,<br />

die ihr eine maßgebliche Einflussnahme auf die Geschäftspolitik des Beteiligungsunternehmens<br />

ermöglicht. Des Weiteren zählen diejenigen Unternehmen zu den nahe stehenden<br />

Unternehmen, auf die der Vorstand der Gesellschaft bzw. deren nahe Familienangehörige<br />

einen maßgeblichen Einfluss ausüben können oder an denen sie einen wesentlichen<br />

Stimmrechtsanteil halten.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 52 -<br />

Zu den der Gesellschaft nahe stehenden Personen zählt der Vorstand und der Aufsichtsrat<br />

einschließlich ihrer nahen Familienangehörigen.<br />

Zu den nahe stehenden Unternehmen des Konzerns zählten im Geschäftsjahr 2008:<br />

- Boetzelen AG,<br />

- Boetzelen AG & Co. KG,<br />

- Boetzelen Hypothekenmanagement AG,<br />

- Boetzelen Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG,<br />

- BOETZELEN Haus- und Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong>,<br />

- BOETZELEN Grundbesitz OHG,<br />

- Boetzelen Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung,<br />

- Wertheim & Co. Inc.,<br />

- Ferdinand Roselt Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong>,<br />

- Boetzelen Property Securisation <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital 1 <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital 2 <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital 3 <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital 4 <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital 5 <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital 6 <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital 7 <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>,<br />

- RheinMainCapital 7 Aquisition <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

- UBS AG sowie<br />

- Ziems & Partner Unternehmensberater.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 53 -<br />

Anteilsbesitz des Vorstandes und dem Vorstand nahe stehenden Personen<br />

Aus dem Vorstand der Gesellschaft hielt Herr Dusan R. Rajcic (ausgeschieden am<br />

19. November 2008) im Geschäftsjahr 2008 unmittelbar bzw. mittelbar an den oben genannten<br />

nahe stehenden Unternehmen folgende Anteile:<br />

- Ferdinand Roselt Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong> (unmittelbar 100%),<br />

- Boetzelen AG (mittelbar 100%),<br />

- Boetzelen AG & Co. KG (unmittelbar 100% als alleiniger Kommanditist),<br />

- Boetzelen Hypothekenmanagement AG (unmittelbar 100%),<br />

- Boetzelen Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG (mittelbar 92,05% über die<br />

Boetzelen AG & Co. KG, die Wertheim & Co. Inc. sowie die Boetzelen<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH),<br />

- BOETZELEN Haus- und Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die<br />

Boetzelen AG),<br />

- BOETZELEN Grundbesitz OHG (mittelbar 92,05% über die Boetzelen<br />

Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG),<br />

- Boetzelen Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung (unmittelbar 100%),<br />

- Wertheim & Co. Inc. (unmittelbar 100%),<br />

- Boetzelen Property Securisation <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die Boetzelen AG),<br />

- RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die Boetzelen AG & Co. KG),<br />

- RheinMainCapital 1 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />

- RheinMainCapital 2 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />

- RheinMainCapital 3 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />

- RheinMainCapital 4 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />

- RheinMainCapital 5 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />

- RheinMainCapital 6 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />

- RheinMainCapital 7 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 94% über die Boetzelen AG) sowie<br />

- RheinMainCapital 7 Aquisition <strong>GmbH</strong> & Co. KG (unmittelbar 99,47% sowie mittelbar<br />

0,53% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>).


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 54 -<br />

Verträge und Geschäftsbeziehungen zwischen dem Konzern und den nahe stehenden<br />

Unternehmen bzw. Personen<br />

Zwischen dem Konzern und den nahe stehenden Unternehmen bzw. Personen bestanden im<br />

Geschäftsjahr 2008 folgende Verträge bzw. Geschäftsvorfälle:<br />

- Vertrag über die Verrechnung von Forderungen mit der Boetzelen AG & Co. KG<br />

- Provisionsrückforderung (T€ 1.902,0) (Vorjahr: T€ 0,0), davon wertberichtigt<br />

(T€ 990,0) (Vorjahr: T€ 0,0),<br />

- Weiterberechnung Personalkosten (T€ 140,6) (Vorjahr: T€ 0,0),<br />

- Weiterberechnung Kfz-Kosten (T€ 2,1) (Vorjahr: T€ 0,0),<br />

- Darlehensvertrag mit der Boetzelen AG & Co. KG,<br />

- Vertrag über einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein mit der Boetzelen AG &<br />

Co. KG ( T€ 4.600,0), davon noch zu leisten (T€ 2.100,0) (Vorjahr: T€ 2.300,0),<br />

- Mietvertrag mit der Boetzelen Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG (T€ 158,5)<br />

(Vorjahr: T€ 118,9),<br />

- Verträge über die Vorstandstätigkeit mit Herrn Dusan R. Rajcic, Herrn Volker Kempf und<br />

Herrn Karl F. Hunold (siehe hierzu auch unter 8. Sonstige Erläuterungen: „Vorstand und<br />

Aufsichtsrat der Boetzelen Real Estate AG“),<br />

- Vereinbarung mit der Boetzelen AG & Co. KG über die Erbringung von<br />

Verwaltungsleistungen,<br />

- Vereinbarung mit der Boetzelen AG & Co. KG über den Vertrieb der<br />

Hypothekenanleihen der Boetzelen Real Estate AG sowie<br />

- Vereinbarung mit UBS Investment Bank Ltd. über die Erbringung von Finanzberatungen<br />

und sonstigen Dienstleistungen im Zusammenhang mit der geplanten Börseneinführung<br />

der Boetzelen Real Estate AG.<br />

Neben den oben aufgeführten Verträgen und Geschäftsbeziehungen hat der Konzern<br />

verschiedene weitere Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen bzw. Personen durchgeführt<br />

(z.B. Mietvertrag, Übertragung von Vermögensgegenständen, Erwerb von Anleihen,<br />

Übernahme von Dienstleistungen), für die die Zustimmungen des Aufsichtsrates nicht vorliegen<br />

und es sich somit um schwebend unwirksame Rechtsgeschäfte handelt. In diesem<br />

Zusammenhang hat der Konzern zum 31. Dezember 2008 eine Rückzahlungsanspruch aus<br />

zuviel gezahlten Dienstleistungsentgelten für die Jahre 2006 und 2007 gegenüber dem<br />

ausgeschiedenen Vorstandsmitglied, Herrn Dusan R. Rajcic, geltend gemacht.


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 55 -<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Boetzelen Real Estate AG<br />

Im Geschäftsjahr 2008 gehörten Herr Dusan R. Rajcic (Vorstandsvorsitzender) (ausgeschieden<br />

am 19. November 2008), Herr Volker Kempf (Vorstand Finanzen und Controlling) sowie Herr<br />

Karl F. Hunold (Vorstand operatives Geschäft) dem Vorstand der Konzernmutter an. Die<br />

Vorstandsvergütung betrug im Jahr 2008 T€ 565,5 (Vorjahr: T€ 283,0).<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2008:<br />

Herr Martin Kölsch (Vorsitzender, ausgeschieden am 21. August 2008),<br />

Herr Dr. Alexander Loos (Vorsitzender seit dem 21. August 2008),<br />

Herr Ulrich Voigt,<br />

Herr Hans Joachim Ziems (seit dem 21. August 2008).<br />

Im Geschäftsjahr 2008 hat der Aufsichtsrat Bezüge in Höhe von insgesamt T€ 70,0 (Vorjahr:<br />

T€ 42,8) erhalten.<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Haftungsverhältnisse, die für die Beurteilung der Finanzlage des Konzerns von Bedeutung sind,<br />

haben sich zum 31. Dezember 2008 nicht ergeben.<br />

Finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31. Dezember 2008 aus zwei Grundstückskaufverträgen<br />

in Höhe von T€ 11.941,0.<br />

Des Weiteren bestehen zum 31. Dezember 2008 finanzielle Verpflichtungen aus diversen<br />

Leasingverträgen bezüglich PKW’s und Kopierern. Sie bestehen in folgender Höhe:<br />

2009 2010 - 2013 ab 2014<br />

T€ T€ T€<br />

43,3 79,7 0,0


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 56 -<br />

Mitarbeiter<br />

Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte der Konzern 10 Arbeitnehmer und 2 Vorstandsmitglieder.<br />

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2008 insgesamt T€ 1.682,9 (Vorjahr: T€ 978,7).<br />

Die operativen Tätigkeiten des Konzerns wie der Erwerb, die Verwaltung und die Vermietung<br />

der Einzelhandelsimmobilien sowie die Emission der Anleihen erbringt der Konzern seit dem<br />

1. April 2007 mittels eigenen Personals.<br />

Sonstige Angaben<br />

Die Konzernmutter, die Boetzelen Real Estate AG, nimmt durch die von ihr ausgegebenen<br />

Anleihen einen organisierten Markt im Sinne von § 2 Abs. 5 Wertpapierhandelsgesetz (WPHG)<br />

in Anspruch.<br />

Die Honorare für Abschlussprüfer beliefen sich im Jahr 2008 auf:<br />

2008<br />

T€<br />

Jahres- und Konzernabschlussprüfung 80,0<br />

Steuerberatung 30,3<br />

Sonstige Bestätigungsleistungen 26,9<br />

137,2


Boetzelen Real Estate AG<br />

- 57 -<br />

Erklärung des Vorstandes der Boetzelen Real Estate AG<br />

Der Vorstand der Boetzelen Real Estate AG trägt die Verantwortung für die Aufstellung, die<br />

Vollständigkeit und die Richtigkeit des IFRS – Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2008.<br />

Der IFRS – Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit sämtlichen am Abschlussstichtag<br />

gültigen, vom IASB formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) unter<br />

Berücksichtigung der vom International Financial Reporting Commitee (IFRIC) herausgegebenen<br />

Interpretationen erstellt.<br />

Der IFRS – Abschluss zum 31. Dezember 2008 der Boetzelen Real Estate AG wurde am<br />

24. April 2009 vom Vorstand der Gesellschaft zur Veröffentlichung freigegeben.<br />

Düsseldorf, den 30. März 2009<br />

Volker Kempf<br />

Vorstand Finanzen und Controlling<br />

der Boetzelen Real Estate AG<br />

Karl F. Hunold<br />

Vorstand operatives Geschäft<br />

der Boetzelen Real Estate AG


Boetzelen Real Estate AG, Düseldorf<br />

- 58 -<br />

Anlage zum Anhang<br />

Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2008<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

A= außerpl.<br />

Abschreibung Rest- Rest-<br />

Stand Umbuchung/ Stand Stand Abschreibungen Stand buchwerte buchwerte<br />

Posten des Anlagevermögens 1.1.2008 Zugang Abgang 31.12.2008 1.1.2008 lfd. Jahr Abgang 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007<br />

€ € € € € € € € € €<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie =A 3.402.082,33<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.242.257,91 0,00 0,00 6.242.257,91 983.032,58 913.514,00 0,00 5.298.628,91 943.629,00 5.259.225,33<br />

6.242.257,91 0,00 0,00 6.242.257,91 983.032,58 4.315.596,33 0,00 5.298.628,91 943.629,00 5.259.225,33<br />

II. Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 59.866,67 1.923,52 660,00 61.130,19 14.544,67 22.292,52 0,00 36.837,19 24.293,00 45.322,00<br />

59.866,67 1.923,52 660,00 61.130,19 14.544,67 22.292,52 0,00 36.837,19 24.293,00 45.322,00<br />

=A 33.796.581,87<br />

III. Anlageimmobilien 186.170.412,95 61.943.766,24 -8.897.664,63 239.216.514,56 -12.753.950,48 -247.575,94 0,00 20.795.055,45 218.421.459,11 198.924.363,43<br />

1)<br />

186.170.412,95 61.943.766,24 -8.897.664,63 239.216.514,56 -12.753.950,48 33.549.005,93 0,00 20.795.055,45 218.421.459,11 198.924.363,43<br />

192.472.537,53 61.945.689,76 -8.897.004,63 245.519.902,66 -11.756.373,23 37.886.894,78 0,00 26.130.521,55 219.389.381,11 204.228.910,76<br />

1)<br />

Bei der Zuschreibung/Abwertung handelt es sich um die Anpassung an den beizulegenden Zeitwert gem. IAS 40.<br />

Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2007<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

Rest-<br />

Rest-<br />

Stand Stand Stand Abschreibungen Stand buchwerte buchwerte<br />

Posten des Anlagevermögens 1.1.2007 Zugang Abgang 31.12.2007 1.1.2007 lfd. Jahr Abgang 31.12.2007 31.12.2007 31.12.2006<br />

€ € € € € € € € € €<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.206.239,16 36.018,75 0,00 6.242.257,91 75.428,83 907.603,75 0,00 983.032,58 5.259.225,33 6.130.810,33<br />

II. Sachanlagen 6.206.239,16 36.018,75 0,00 6.242.257,91 75.428,83 907.603,75 0,00 983.032,58 5.259.225,33 6.130.810,33<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 0,00 62.630,18 2.763,51 59.866,67 0,00 16.225,18 1.680,51 14.544,67 45.322,00 0,00<br />

0,00 62.630,18 2.763,51 59.866,67 0,00 16.225,18 1.680,51 14.544,67 45.322,00 0,00<br />

III. Anlageimmobilien 59.804.929,04 126.365.483,91 0,00 186.170.412,95 0,00<br />

1)<br />

-12.753.950,48 0,00 -12.753.950,48 198.924.363,43 59.804.929,04<br />

IV. Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

66.011.168,20 126.464.132,84 2.763,51 192.472.537,53 75.428,83 -11.830.121,55 1.680,51 -11.756.373,23 204.228.910,76 65.935.739,37<br />

1)<br />

Bei der Zuschreibung handelt es sich um die Anpassung an den beizulegenden Zeitwert gem. IAS 40.


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der Boetzelen Real Estate, Düsseldorf aufgestellten Konzernabschluss<br />

– bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung<br />

und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das<br />

Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden<br />

sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der<br />

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.


Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,<br />

und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht<br />

hin. Dort ist insbesondere im Abschnitt „Risikobericht“ ausgeführt,<br />

dass ein Nichtzustandekommen der Anschlussfinanzierung einer zum 30.06.2009<br />

auslaufenden Bankfinanzierung zu negativen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit<br />

sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens und ggf.<br />

zu einer Gefährdung der Unternehmensfortführung führen kann. Wir weisen darauf<br />

hin, dass eine Refinanzierung des Kreditbetrags erforderlich ist, um eine ausreichende<br />

Finanzierung des Geschäftsbetriebes der Boetzelen Real Estate AG,<br />

Düsseldorf nach dem 30.06.2009 zu gewährleisten.<br />

Düsseldorf, den 06. April 2009<br />

Warth & Klein <strong>GmbH</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Michael Häger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Dr. Jens W. Brune<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses und/oder des Konzernlageberichts in einer von<br />

der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es<br />

zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere<br />

Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.


Konzernlagebericht<br />

für das<br />

Geschäftsjahr 2008<br />

der<br />

Boetzelen Real Estate AG<br />

Düsseldorf


1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

1.1. Überblick über die Gesellschaft<br />

Die Boetzelen Real Estate AG (nachfolgend auch „Konzern“ oder „Gesellschaft“) ist eine<br />

Immobiliengesellschaft, die sich auf den Erwerb, die Vermietung und die Bewirtschaftung<br />

von Einzelhandelsimmobilien, vornehmlich von Fachmärkten und Fachmarktzentren<br />

mit Ankermietern aus dem deutschen Lebensmittelbereich wie z.B. REWE,<br />

EDEKA, LIDL und ALDI, spezialisiert hat.<br />

Die vornehmlich in den Jahren 2005 bis Anfang 2008 erworbenen Objekte hat die Gesellschaft<br />

neben erstrangigen Bankdarlehen mit Mitteln der in den Jahren 2005 und<br />

2006 emittierten Anleihen in Höhe von insgesamt EUR 70 Mio. finanziert. Hierbei handelt<br />

es sich um festverzinsliche Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren, die über<br />

nachrangige Hypotheken grundbuchlich besichert sind. Im Rahmen der Anleiheemissionen<br />

hat sich die Gesellschaft strenge Investitionskriterien auferlegt, nach deren Maßgabe<br />

die Investitionen der vergangenen Jahre getätigt wurden. So investierte die Gesellschaft<br />

ausschließlich in Objekte, für die der Mietvertrag mit einem namhaften Ankermieter<br />

eine Restmietlaufzeit von mindestens zehn Jahre aufweist.<br />

Zum 31.12.2008 sind insgesamt 88 von 90 kontrahierten Objekten in den Besitz des<br />

Konzerns übergegangen. Die Gesellschaft ist damit einer der führenden deutschen Immobiliengesellschaften,<br />

die sich auf den Erwerb, die Vermietung und die Bewirtschaftung<br />

dieser Anlageklasse spezialisiert hat.<br />

1.2. Gesamtwirtschaftliche Situation<br />

Das Jahr 2008 war geprägt von der weltweiten Finanz- und Kreditkrise. Die Hoffnungen,<br />

dass sich die Krise im Finanz- und Bankensektor nicht auf die Realwirtschaft auswirken<br />

wird, haben sich nicht erfüllt. Das vom ifo World Economic Survey erhobene Weltwirtschaftsklima<br />

ist im vierten Quartal 2008 auf den niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren<br />

gesunken. Nach einem Zwischenhoch in der ersten Jahreshälfte 2008 ist die Konjunktur<br />

auch in Deutschland deutlich abwärts gerichtet. Nur wegen eines überraschend<br />

kräftigen ersten Quartals in 2008 nahm das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2008 noch um<br />

1,7% zu.<br />

Die konjunkturelle Abschwächung macht sich mittlerweile in allen Bereichen der deutschen<br />

Wirtschaft bemerkbar. Die Exporte sinken seit dem Frühjahr 2008 in einem zunehmenden<br />

Maße. Hier wird die weltweite Konjunkturschwäche deutlich sichtbar, weil<br />

die Nachfrage nach Investitionsgütern zurückgeht, die im deutschen Exportsortiment<br />

dominant sind. Die Ausrüstungsinvestitionen sind zwischenzeitlich ebenfalls rückläufig.<br />

Der private Konsum hat sich gegenüber den ursprünglichen Prognosen in 2008 nicht<br />

gesteigert. Die bis zum Herbst 2008 ansteigenden Energie- und Kraftstoffpreise sowie<br />

die Teuerung bei Lebensmitteln haben die Kaufkraft geschmälert. Die binnenwirtschaftlichen<br />

Impulse blieben daher im Jahr 2008 aus.<br />

Für das Jahr 2009 gibt es für die deutsche Konjunktur keinen Optimismus. So wurden in<br />

der zweiten Jahreshälfte 2008 die Prognosen für 2009 von führenden Wirtschaftforschern<br />

stetig nach unten angepasst. Die aktuelle Konjunkturprognose vom ifo-Institut<br />

- 1 -


geht zwischenzeitlich von einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts in 2009<br />

von 2,2% aus. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung geht für Deutschland noch von einer Stagnation für das Jahr 2009 aus,<br />

wobei die Abwärtsrisiken nach den Gutachtern überwiegen. Die Rezession wird in 2009<br />

voraussichtlich alle Bereiche der deutschen Wirtschaft erfassen. Nach den Prognosen<br />

des ifo-Instituts ist frühestens im Jahr 2010 mit dem allmählichen Abebben der Finanzkrise<br />

und der leichten Besserung des internationalen Umfelds eine Stabilisierung zu<br />

erwarten.<br />

1.3. Branchensituation / Immobilienmarkt in Deutschland<br />

Die Branchensituation auf dem deutschen Immobilienmarkt hat sich im vergangenen<br />

Jahr im Vergleich zum Rekordjahr 2007 deutlich verschlechtert. Nach Jones Lang La-<br />

Salle ist in 2008 deutschlandweit das registrierte Transaktionsvolumen für Gewerbeimmobilien<br />

mit rd. EUR 19,7 Mrd. um 64% gegenüber dem Jahr 2007 eingebrochen. Vor<br />

allem das letzte Quartal 2008 war mit einem Transaktionsvolumen von EUR 3,2 Mrd.<br />

außergewöhnlich schwach. Zu begründen ist nach Jones Lang LaSalle das rückläufige<br />

Transaktionsvolumen im wesentlichen durch die anhaltende Finanz- und Bankenkrise<br />

und durch die zwischenzeitlich auch konjunkturell und nachfragebedingten Rückgänge<br />

auf den Vermietungsmärkten.<br />

Die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestoren haben sich dadurch dramatisch verändert.<br />

Der Zugang zu Fremdkapitel hat sich in 2008 stetig verschlechtert. Zudem sind<br />

die Konditionen für Bankfinanzierungen deutlich gestiegen, so dass sich viele Investitionen<br />

auf Grund der gestiegenen Refinanzierungskosten nicht mehr rechneten. Die Situation<br />

hat dazu geführt, dass Käufer auf fallende Immobilienpreise spekulieren, Verkäufer<br />

aber nicht bereit sind, zu einem wesentlich niedrigeren Preis zu verkaufen, da sie dadurch<br />

auf dem derzeitigen Niveau oftmals Verluste realisieren.<br />

So ist die Nachfrage nach Büroimmobilien in 2008 nach Jones Lang LaSalle mit einem<br />

Rückgang von rd. 77% gegenüber dem Vorjahr am stärksten angebrochen. Einzelhandelsimmobilien<br />

verzeichneten demgegenüber einen Rückgang um lediglich rd. 31%,<br />

wobei die Arcandor-Transaktion im ersten Quartal 2008 mit einem Volumen von rd.<br />

EUR 2,2 Mrd. einen größeren Rückgang verhindert hat.<br />

Gemäß Jones Lang LaSalle fokussierte sich das Investmentgeschehen in 2008 verstärkt<br />

auf risikoarme Objekte mit lang laufenden Mietverträgen, einer hervorragenden<br />

Ausstattungsqualität sowie bonitätsstarken Mietern. Daraus resultiert, dass in 2008 nur<br />

noch rd. 10% der Investments auf opportunistische Engagements entfielen und rd. 63%<br />

auf sogenannte core-Immobilien. Der Fokus lag dabei eindeutig auf Einzelobjekte. Die<br />

Portfoliotransaktionen machten in 2008 gerade noch einen Wert von rd. EUR 8,0 Mrd.<br />

aus (Vorjahr: EUR 34 Mrd.).<br />

Für das Jahr 2009 ist auf Grund der negativen Rahmenbedingungen keine wesentliche<br />

Besserung zu erwarten. Entscheidend für eine Entspannung auf den Investmentmärkten<br />

ist die Entwicklung der Banken und damit der Kreditversorgung. Sobald die Banken<br />

wieder bereit bzw. in der Lage sind, Kredite zu akzeptablen Konditionen zur Verfügung<br />

zustellen, werden zumindest eigenkapitalstarke Investoren verstärkt auf den Markt treten,<br />

da sich zwischenzeitlich auf vielen Segmenten mit einem Preisrückgang von bis zu<br />

15% attraktive Renditen erzielen lassen. Aus Sicht von Jones Lang LaSalle könnten<br />

- 2 -


sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder vermehrt Einstiegsmöglichkeiten für eigenkapitalstarke<br />

Investoren ergeben.<br />

1.4. Marktumfeld<br />

Der Konzern ist nahezu ausschließlich auf dem westdeutschen Markt für Einzelhandelsimmobilien<br />

tätig. Das wirtschaftliche Umfeld in diesem Markt bestimmt, ob und zu welchen<br />

Konditionen die Gesellschaft weiterhin Einzelhandelsimmobilien erwerben, vermieten,<br />

entwickeln oder veräußern kann.<br />

Nachfrageseite<br />

Die veränderten Rahmenbedingungen auf den Finanz- und Immobilienmärkten haben<br />

sich auch auf das Marktumfeld für Einzelhandelsimmobilien ausgewirkt. In 2007 bestand<br />

noch ein hohes Interesse an deutschen Einzelhandelsimmobilien vor allem von<br />

internationalen Investorengruppen. Die Nachfrage von diesen Investoren war in 2008<br />

deutlich rückläufig. Da sich auch für deutsche Investoren der Zugang zu Fremdkapital<br />

verschlechtert hat, hat sich die Nachfrage nach deutschen Einzelhandelsimmobilien<br />

insgesamt signifikant abgeschwächt.<br />

Auf der Vermietungsseite ist nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Fachmärkten an<br />

attraktiven Standorten mit ausreichenden Parkflächen zu verzeichnen. Insbesondere<br />

Anbieter im Discountsegment und Drogeristen haben ein starkes Interesse an frequentierten<br />

Standorten mit einer genügenden Anzahl von Parkplätzen. Der bereits in 2007<br />

prognostizierte Trend hin zu Fachmarktzentren verbunden mit einer zunehmenden<br />

Substitution von älteren Märkten – meist in innerstädtischen Lagen mit Verkaufsflächen<br />

unter 700 qm und keinen oder geringen Parkmöglichkeiten – ist ungebrochen und hat<br />

auch in 2008 für ein konstantes Nachfrage- und Mietniveau gesorgt.<br />

Angebotsseite<br />

Die Angebotsseite hat sich in 2008 deutlich verschoben. In 2007 wurde das Angebot<br />

an Fachmärkten und Fachmarktzentren noch dominiert von Projektentwicklern, die entweder<br />

Projekte oder Märkte im Bau angeboten haben und von Einzelhändlern, die sich<br />

von Bestandsimmobilien vor allem im Rahmen von Portfoliotransaktionen (z.B. LIDL)<br />

getrennt haben. Auf Grund der in 2007 noch hohen Nachfrage auf Investorenseite haben<br />

sich für die Verkäufer die Verkaufsbedingungen attraktiv dargestellt. In 2008 ist das<br />

Angebot dieser Verkäufergruppen auf Grund fallender Preise und zunehmender Unsicherheiten<br />

hinsichtlich der weiteren Marktentwicklung deutlich zurückgegangen.<br />

Demgegenüber ist das Angebot vor allem von kleineren und größeren Bestandsportfolien<br />

deutlich angestiegen. Hierbei handelt es sich oftmals um Portfolien, die in den Jahren<br />

2004 bis 2007 von opportunistisch aufgestellten Investoren, d.h. Investoren, die rein<br />

auf Preissteigerungen spekulieren, aufgebaut wurden und auf Grund der in 2008 zunehmend<br />

negativen Rahmenbedingungen wieder verkauft werden sollten. Ebenso ist zu<br />

vermuten, dass zahlreiche Investoren auf Grund des hohen Fremdkapitalhebels zunehmend<br />

in Finanzierungsschwierigkeiten geraten und daher sich von Bestandsimmobilien<br />

gezwungener Maßen trennen müssen.<br />

- 3 -


Auf Grund des weiterhin hohen Angebots und der stark rückläufigen Nachfrage zeigt<br />

sich für 2008 eine deutlich veränderte Marktsituation als noch im Jahr 2007. Durch die<br />

unterschiedlichen Preisvorstellungen zwischen den noch potentiell verbliebenen Käufergruppen<br />

und Verkäufern ist der Transaktionsmarkt in weiten Teilen eingebrochen.<br />

Daraus resultieren die Vorgangs schon erwähnten beachtlichen Rückgänge im Transaktionsvolumen<br />

in 2008. Realistische Marktpreise können vor dem Hintergrund, dass<br />

spätestens ab der zweiten Jahreshälfte 2008 quasi keine relevanten Markttransaktionen<br />

mehr stattgefunden haben, nicht mehr abgeleitet werden.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die aktuelle Nachfrageschwäche solange noch anhalten<br />

wird, wie der Zugang zu Fremdkapital versperrt ist bzw. die überdurchschnittlich hohen<br />

Finanzierungskosten und Margenzuschläge von Banken die Nettorendite aus Investorensicht<br />

nicht ausreichend ist. Bislang zeigt sich, dass trotz eines deutlichen Zinsrückgangs<br />

die Nachfrage nicht signifikant angestiegen ist. Es ist daher zu vermuten, dass<br />

derzeit die üblichen Mechanismen außer Kraft gesetzt sind und die Kapitalversorgung<br />

für Immobilieninvestitionen (Eigen- und Fremdkapital) unterbrochen ist. Die Gesellschaft<br />

geht davon aus, dass sich die aktuelle Marktsituation kurzfristig nicht wesentlich<br />

verbessern wird. Allerdings besteht eine berechtigte Hoffnung, dass bei einer Normalisierung<br />

der Finanzwirtschaft und einem weiterhin allgemein niedrigen Zinsniveaus die<br />

Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestitionen wieder deutlich steigen wird.<br />

Auf Grund der derzeitigen Marktverwerfungen und der schwierigen Finanzierungsbedingungen<br />

geht die Gesellschaft davon aus, dass auf der Angebotsseite vor allem auf<br />

Seiten der Projektentwickler, die eine bedeutende Stellung, was die Erschließung neuer<br />

Standorte anbetrifft einnehmen, die Realisierung neuer Projekte deutlich zurückgehen<br />

wird. Daraus ist zu schließen, dass das Angebot von Neustandorten auf absehbare Zeit<br />

deutlich niedriger ausfallen wird als in den letzten Jahren. Die Gesellschaft geht davon<br />

aus, dass auf Grund der weiterhin hohen Nachfrage des Einzelhandels nach Fachmärkten<br />

und Fachmarktzentren auch weiterhin stabile Mieten und nahezu ein Vollvermietungsstand<br />

erreicht werden kann.<br />

1.5. Unternehmensstrategie<br />

Vor dem Hintergrund der sich massiv verschlechternden Rahmenbedingungen hat der<br />

Vorstand der Gesellschaft im Jahr 2008 die Unternehmensstrategie an die veränderten<br />

Rahmenbedingungen angepasst. Während noch im Jahr 2007 die Weichen auf weiteres<br />

Wachstum gestellt wurden, hat die Gesellschaft zwischenzeitlich ihr Geschäftsmodell<br />

auf die reine Bestandsverwaltung des eigenen Immobilienbestands hin angepasst.<br />

Der Vorstand der Gesellschaft vertritt die Meinung, dass vor dem Hintergrund der aktuellen<br />

Marktunsicherheiten, das Vorhalten von personellen Kapazitäten für weiteres<br />

Wachstum nicht vertretbar ist. Da die zeitliche Dimension für eine Trendwende im Markt<br />

nicht abgeschätzt werden kann, hat die Gesellschaft beschlossen, die ursprünglichen<br />

Pläne für einen Börsengang als deutscher REIT bis auf weiteres zurückzustellen. Auch<br />

die in 2008 geführten Gespräche mit neuen Finanzierungs- und Eigenkapitalpartnern<br />

haben gezeigt, dass die Aufnahme neuer Finanzmittel für weiteres Wachstum nur zu<br />

extrem schlechten Konditionen möglich wäre, so dass aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />

diese Optionen nicht vertretbar waren und daher zurückgestellt wurden.<br />

- 4 -


In der zweiten Jahreshälfte 2008 haben wir uns daher entschieden, den Konzern vor<br />

dem Hintergrund des wirtschaftlichen Umfelds als reinen Bestandshalter von Einzelhandelsimmobilien<br />

aufzustellen und durch die Umsetzung der nachfolgenden Maßnahmen<br />

die Gesellschaft auf ein sicheres Fundament für die unsicheren Zeiten zu stellen.<br />

Mittel- bis langfristig beabsichtigt die Gesellschaft, das Portfolio in einem verbesserten<br />

Marktumfeld zu veräußern.<br />

Vertragliche Rückabwicklung von kontrahierten Objekten<br />

In 2008 hat die Gesellschaft umfangreich von ihren vertraglichen Rechten Gebrauch<br />

gemacht und Kaufverträge von bereits in 2006 und 2007 kontrahierten Objekten rückabgewickelt.<br />

Dadurch hat sich der kontrahierte Bestand der Gesellschaft gegenüber<br />

dem ursprünglichen Stand von Anfang 2008 von 100 auf 90 Objekte zum Jahresende<br />

2008 reduziert. Somit konnte erreicht werden, dass sich die Zinsbelastung in Zukunft<br />

nicht noch weiter erhöht und sich die Eigenkapitalquote der Gesellschaft weiter reduziert.<br />

Zudem konnten weitere drohende Wertberichtigungen auf Grund der veränderten<br />

Marktlage verhindert werden.<br />

Einstellung von Neuakquisitionen und neuen Projekten<br />

Auf Grund der sich stetig verschlechternden Finanzierungs- und Marktbedingungen in<br />

2008 haben wir uns frühzeitig dazu entschlossen, keine weiteren Neuakquisitionen<br />

mehr zu tätigen. Während im ersten Halbjahr 2008 noch drei Objekte neu beurkundet<br />

wurden, wurden im zweiten Halbjahr 2008 keine neuen Beurkundungen mehr durchgeführt.<br />

Ebenso haben wir frühzeitig beschlossen, die Unternehmensstrategie dahingehend anzupassen,<br />

dass keine eigenen Projektentwicklungen wie ursprünglich geplant durchgeführt<br />

wurden. Hier waren uns die Entwicklungsrisiken zu hoch, so dass wir diese erst<br />

Ende 2007 begonnene Geschäftsaktivität Mitte 2008 wieder eingestellt haben. Da die<br />

bis dahin geplanten Projekt- und Weiterentwicklung nicht umgesetzt wurden, sind dem<br />

Konzern hieraus auch keine negativen Effekte entstanden.<br />

Sicherung der langfristigen Finanzierung<br />

Ein wesentliches strategisches Ziel war es in 2008 die langfristige Finanzierung unserer<br />

Objekte sicherzustellen. Hierbei standen zwei wesentliche Ziele im Vordergrund. Zum<br />

einen sämtliche kontrahierten Objekte und deren Finanzierung durch unwiderrufliche<br />

Bankzusagen abzusichern und gleichzeitig unsere gesamten Finanzverbindlichkeiten<br />

gegenüber Zinsänderungen abzusichern. Beide Ziele konnten erfolgreich umgesetzt<br />

werden. Zum einen sind alle Objekte zum 31.12.2008 mit erstrangigen Bankdarlehen<br />

finanziert. Bis auf ein Darlehen der Corealcredit Bank AG (EUR 43,57 Mio. Inanspruchnahme<br />

zum 31.12.2008) sind alle Darlehenszusagen langfristig mit einer Laufzeit zwischen<br />

7 und 10 Jahren. Die Gesellschaft ist daher vor dem Hintergrund der derzeitigen<br />

Marktturbulenzen an den Kreditmärkten gut aufgestellt. Zur Absicherung vor Marktzinsschwankungen<br />

hat die Gesellschaft zudem ihre gesamten Darlehen langfristig entweder<br />

durch Festzinssätze oder durch den Abschluss von Zinssatzswaps mit einer Laufzeit<br />

- 5 -


von 7 Jahren abgesichert. Die Gesellschaft verfolgt damit eine konservative und risikoscheue<br />

Strategie, da sämtliche Zinsunsicherheiten damit langfristig ausgeschaltet sind.<br />

Anpassung der operativen Strukturen<br />

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Gesellschaft zu einem reinen Bestandshalter<br />

mussten die operativen Strukturen angepasst werden. So haben wir uns Mitte<br />

2008 von allen Mitarbeitern, die für die Neuakquisition und Projektentwicklung verantwortlich<br />

waren, getrennt. Ferner wurden weitere Personalanpassungen in der Verwaltung<br />

vorgenommen, so dass sich der Personalbestand (inkl. Vorstand) zum 31.12.2008<br />

auf 12 Mitarbeiter (Vorjahr: 17 Mitarbeiter) reduziert hat. Die Personalreduzierung erfolgte<br />

ohne dass dafür bedeutende Aufwendungen angefallen sind.<br />

Der Vorstand hat sich durch das Ausscheiden von Herrn Dusan R. Rajcic im November<br />

2008 von drei auf zwei Mitglieder verkleinert. Das Ausscheiden von Herrn Rajcic erfolgte<br />

mit sofortiger Wirkung und ohne weitere Belastungen.<br />

Der Vorstand wird sich zum 01.04.2009 durch das Ausscheiden von Herrn Volker<br />

Kempf nochmals verkleinern. Der Vorstand ist der Meinung, dass durch die beschlossenen<br />

und zum Großteil umgesetzten Personalanpassungen der Konzern als Bestandshalter<br />

über eine angemessene Personalstruktur verfügt.<br />

Allgemeine Kosteneinsparungen<br />

Über die reinen Personalanpassungen und die damit direkt und indirekt verbundenen<br />

zukünftigen Einsparungen haben wir auch die allgemeinen Kostenbereiche einer kritischen<br />

Prüfung unterzogen. Durch den Personalrückgang hat sich ein deutlich geringerer<br />

Raumbedarf ergeben. Die Gesellschaft hat daher Ende 2008 beschlossen, den<br />

Verwaltungssitz von Düsseldorf nach Köln zu verlegen, da damit die Anmietung deutlich<br />

kleinerer Büroflächen ermöglicht wurde und zudem eine geringere Quadratmetermiete<br />

vereinbart werden konnte. Durch den Umzug, der zwischenzeitlich vollzogen ist, reduzieren<br />

sich die jährlichen Raumkosten um über EUR 100.000. Ferner wurden Maßnahmen<br />

für die Reduzierung der Rechts- und Beratungskosten eingeleitet. Durch die Einstellung<br />

des Neugeschäfts wird sich dieser Kostenblock bereits in 2009 deutlich reduzieren.<br />

Sicherung der Liquiditätsreserven<br />

Alle beschlossenen und durchgeführten Maßnahmen haben als Ziel, die Liquidität der<br />

Gesellschaft zu schonen und zu sichern. Der Konzern verfügte zum 31.12.2008 über<br />

EUR 14,09 Mio. liquide Mittel. Der Vorstand vertritt die Meinung, dass in dem aktuellen<br />

Marktumfeld ein hoher Liquiditätsbestand eine Sicherheit vor weiteren möglichen<br />

Marktverwerfungen bietet. Höchste Priorität hat daher, die Gesellschaft nachhaltig so<br />

aufzustellen, dass die Liquiditätsunterdeckung nach Zins- und Tilgung minimiert wird.<br />

Auf Grund der frühzeitig angeleiteten und umfassenden Maßnahmen hat der Vorstand<br />

eine solide Basis geschaffen, dass der Konzern auch bei noch wesentlich länger anhal-<br />

- 6 -


tend negativen Rahmenbedingungen von diesen nicht in Existenz bedrohender Weise<br />

getroffen wird.<br />

Die Basis für die Nachhaltigkeit ist aus Sicht des Vorstands durch die in den letzten<br />

Jahren verfolgte Investitionspolitik der Gesellschaft gelegt worden. Heute zeigt sich,<br />

dass der verfolgte Investitionsansatz richtig war. Die langfristigen Mietverträge mit Ankermietern<br />

aus dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel hat dazu geführt, dass keine<br />

wesentlichen Mietausfälle oder Leerstände zu verzeichnen sind. Im Gegensatz zu dem<br />

z.B. extrem zyklischen Büroimmobilienmarkt, sind die Objekte der Gesellschaft weitaus<br />

weniger von der konjunkturellen Krise betroffen. Heute zeigt sich, dass gerade der<br />

deutsche Lebensmitteleinzelhandel von einem Konsumrückgang weitaus weniger betroffen<br />

ist als andere Konsumbereiche. Der Vorstand erwartet auch für die Zukunft für<br />

die im Bestand des Konzerns befindlichen Fachmärkte und Fachmarktzentren keine<br />

nennenswerten Mietausfälle oder einen steigenden Leerstand.<br />

Der Vorstand vertritt die Meinung, dass mit der konsequenten Umsetzung der eingeleiteten<br />

Maßnahmen sehr zeitnah auf die veränderten Marktbedingungen reagiert wurde.<br />

Dadurch wurde sichergestellt, dass der Konzern auch ohne weitere Kapitalzufuhr zunächst<br />

als fokussierter Bestandshalter sich sicher durch längere Krisenzeiten bewegen<br />

kann. Ein Verkauf von Immobilien ist derzeit nicht geplant. Mittel- bis langfristig ist allerdings<br />

beabsichtigt, das Portfolio in einem verbesserten Marktumfeld zu veräußern und<br />

so die bis dahin voraussichtlich steuer- bzw. handelsbilanziell entstandenen stillen Reserven<br />

zu realisieren.<br />

- 7 -


2. Geschäftsverlauf, Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage<br />

2.1. Geschäftsverlauf<br />

Das Geschäftsjahr 2008 war geprägt von strukturellen und organisatorischen Anpassungen<br />

des Konzerns sowie einem weiteren Ausbau des Immobilienportfolios durch<br />

Akquisitionen, die im Wesentlichen im Jahr 2007 kontrahiert wurden. Auf Grund der negativen<br />

Entwicklung im Finanzsektor und der daraus resultierenden branchenspezifischen<br />

Entwicklung wurde die Unternehmensstrategie angepasst und die Neuakquisition<br />

von Objekten in 2008 weitestgehend eingestellt.<br />

Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2008 die konzerninternen Steuerrungssysteme<br />

weiter ausgebaut bzw. verfeinert. Im Fokus stand dabei die Liquiditätssteuerung. So<br />

wird die Liquiditätsplanung des Konzerns monatlich auf Basis der aktuellen Portfolioentwicklung<br />

rollierend angepasst. Ferner wurden in 2008 auf Grund der zunehmenden<br />

Unsicherheiten auf den Finanzmärkten umfangreiche langfristige Zinsabsicherungen<br />

vorgenommen. Diese dienen wiederum der Verbesserung der langfristigen Planbarkeit<br />

der Zahlungsströme.<br />

Im Rahmen der sich verschärfenden Finanzkrise hatte die Verlängerung von auslaufenden<br />

bzw. kurzfristigen Ankaufslinien in 2008 höchste Priorität. So konnte im März 2008<br />

eine Linie von der BerlinHyp über EUR 75,00 Mio. in ein langfristiges Darlehen mit einer<br />

Laufzeit bis zum 31.03.2015 umgewandelt werden. Eine Ankauflinie von der Corealcredit<br />

Bank AG (Ursprungsbetrag EUR 128,00 Mio.), die im November 2008 fällig wurde,<br />

wurde von der Bank zunächst bis zum 30.06.2009 verlängert. Auf Grund der angepassten<br />

Unternehmensstrategie konnte der Darlehensbetrag mit der Corealcredit Bank AG<br />

auf EUR 51,00 Mio. reduziert werden.<br />

Von dem ursprünglich kontrahierten Bestand zum 31.12.2007 in Höhe von EUR 272,76<br />

Mio. (ohne Kaufpreisnebenkosten) sind 14 Objekte mit einem Nettokaufpreisvolumen<br />

von rd. EUR 63 Mio. durch vereinbarte aufschiebende Bedingungen in 2008 nicht realisiert<br />

worden. Durch die erfolgte Rückabwicklung von diesen 14 bereits notariell beurkundeten<br />

Verträgen ist der Gesellschaft ein Aufwand in Höhe von EUR 0,67 Mio. (ohne<br />

Rückabwicklungsprovisionen) in 2008 entstanden.<br />

Auf Grund der angepassten Unternehmensstrategie wurden nur noch im ersten Halbjahr<br />

2008 weitere Zukäufe getätigt. Allerdings hat sich die Anzahl neuer Kontrakte im<br />

ersten Halbjahr 2008 gegenüber 2007 deutlicht verringert. Somit wurden in 2008 lediglich<br />

drei Objekte mit einem Nettokaufpreis von EUR 6,83 Mio. notariell neu beurkundet.<br />

Ein Verkauf von Bestandsobjekten hat in 2008 wie in 2007 nicht stattgefunden.<br />

Insgesamt sind in 2008 auf den Konzern weitere 27 Objekte mit einem Nettokaufpreis<br />

(ohne Kaufpreisnebenkosten) von EUR 69,23 Mio. übergegangen. Der Bestand hat sich<br />

damit nochmals von 61 Objekten zum 31.12.2007 auf 88 Objekte zum 31.12.2008 kräftig<br />

erhöht. Die vertraglich gesicherten jährlichen Nettomieteinnahmen aus dem Bestand<br />

zum 31.12.2008 betragen insgesamt rd. EUR 16,41 Mio. Der Marktwert für die 88 Objekte<br />

wurde durch Jones Lang LaSalle ermittelt und beträgt zum 31.12.2008 EUR<br />

216,65 Mio.<br />

- 8 -


Anfang 2009 wurden von der Gesellschaft noch zwei weitere kontrahierte Objekte übernommen.<br />

Das eine Objekt ist ein Fachmarktzentrum in Schleswig. Hauptmieter für dieses<br />

Objekt ist Coop mit einer jährlichen Nettoanfangsmiete von rd. EUR 327.000 EUR.<br />

Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis Juni 2023. Daneben befinden sich in diesem<br />

Fachmarktzentrum weitere Mieter wie z.B. Rossmann und KIK. Die anfängliche Jahresnettomiete<br />

für das gesamte Fachmarktzentrum liegt bei rd. EUR 613.000. Das Objekt ist<br />

im Januar 2009 auf die Boetzelen Real Estate AG übergangen. Es wurde ein Nettokaufpreis<br />

in Höhe von EUR 8,34 Mio. gezahlt.<br />

Das zweite Objekt ist ein Fachmarktzentrums in Gelsenkirchen. Die Mieter für dieses<br />

Objekt sind REWE und KIK. Die vertragliche Jahresnettomiete beträgt rd. EUR 265.000<br />

mit einer Mietlaufzeit des Ankermieters von 15 Jahren. Der Nettokaufpreis beträgt rd.<br />

EUR 3,47 Mio. Die Mietrendite für dieses Objekt beträgt rd. 7,7%. Der Kaufpreis wurde<br />

Ende Februar 2009 von der Gesellschaft gezahlt.<br />

Ferner wird in 2009 voraussichtlich noch bei dem Bestandsobjekt Erwitte eine vertraglich<br />

vereinbarte Erweiterungen durchgeführt und von dem Konzern übernommen. Die<br />

Gesamtinvestition für die Erweiterungsmaßnahme wird sich auf rd. EUR 0,72 Mio. in<br />

2009 belaufen. Durch die Erweiterungen werden sich die jährlichen Nettomieteinnahmen<br />

um weitere EUR 0,05 Mio. erhöhen. Des Weiteren wird in 2009 voraussichtlich<br />

noch eine Restkaufpreiszahlung bzw. Ausbauinvestition für das Fachmarktzentrum in<br />

Straubing in Höhe von rd. EUR 1,35 Mio. fällig.<br />

Durch die Akquisitionen in den Jahren 2005 bis 2008 verfügt der Konzern zum 31. Dezember<br />

2008 über ein hochwertiges Einzelhandelsportfolio. Die Ankermieter sind fast<br />

ausschließlich führende deutsche Lebensmitteleinzelhändler wie EDEKA, REWE, NET-<br />

TO/PLUS, ALDI und LIDL. Die Standorte der Märkte liegen verteilt über ganz Westdeutschland,<br />

so dass das Portfolio nicht nur hinsichtlich der Mieterstruktur, sondern<br />

auch geographisch diversifiziert ist.<br />

Im Zuge des weiteren Portfolioausbaus haben sich die Einnahmen aus der Vermietung<br />

von Anlageimmobilien in 2008 mit EUR 14,94 Mio. gegenüber dem Vorjahr mehr als<br />

verdoppelt. Im Wesentlichen durch weitere operative Verluste, einem negativen Ergebnis<br />

in Höhe von EUR 33,55 Mio. aus der Bewertung der Anlageimmobilien zum beizulegenden<br />

Wert und Marktwertkorrekturen auf Zinsabsicherungsinstrumente (Zinssatzswaps)<br />

ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 29,21 Mio. (Vorjahr: Jahresüberschuss<br />

von EUR 4,51 Mio.).<br />

Zu berücksichtigen ist, dass sich die Finanzsituation des Konzerns deutlich positiver<br />

darstellt. Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit fällt mit EUR 0,78 Mio. in<br />

2008 positiv aus. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf EUR -<br />

67,48 Mio., der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit auf EUR 47,01 Mio. Die Finanzmittel<br />

haben sich damit von EUR 33,79 Mio. zum 31.12.2007 auf EUR 14,09 Mio.<br />

verringert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich auf EUR 157,52<br />

Mio. (Vorjahr: EUR 109,47 Mio.) erhöht. Neue Anleihen wurden im Jahr 2008 nicht ausgegeben.<br />

- 9 -


2.2. Ertragslage<br />

Mehr als Verdopplung der Einnahmen aus der Vermietung von Anlageimmobilien<br />

Auf Grund des weiteren Anstiegs des Immobilienvermögens des Konzerns sind die Einnahmen<br />

aus der Vermietung von Anlageimmobilien im Geschäftsjahr 2008 von EUR<br />

6,99 Mio. auf EUR 14,94 Mio. wiederum deutlich gestiegen. Das Ergebnis aus der Vermietung<br />

von Anlageimmobilien hat sich von EUR 6,29 Mio. in 2007 auf EUR 13,43 Mio.<br />

in 2008 mehr als verdoppelt. Zum 31.12.2008 waren 88 Objekte mit einer voraussichtlichen<br />

jährlichen Nettomiete in Höhe von rd. EUR 16,42 Mio. im Bestand des Konzerns.<br />

Anstieg der betrieblichen Aufwendungen<br />

Die Abschreibungen auf zwei Datenbanken haben sich in 2008 deutlich auf EUR 4,30<br />

Mio. (Vorjahr: EUR 0,89 Mio.) erhöht. Der Anstieg resultiert aus einer außerplanmäßigen<br />

Abschreibung in Höhe von EUR 3,40 Mio. auf eine Immobiliendatenbank (SRM-<br />

Datenbank), die für den Immobilieneinkauf genutzt wurde. Aufgrund der geänderten<br />

Unternehmensstrategie wurde die Datenbank auf einen Erinnerungswert von EUR 1,00<br />

abgeschrieben.<br />

Die Verwaltungsaufwendungen haben sich leicht um EUR 0,12 Mio. auf EUR 1,50 Mio.<br />

in 2008 erhöht. Im Wesentlichen beinhalten die Verwaltungsaufwendungen Personalaufwendungen<br />

in Höhe von EUR 1,44 Mio. (davon EUR 0,57 Mio. für Vorstandsvergütungen).<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich in 2008 nochmals um EUR 0,69<br />

Mio. auf EUR 3,61 Mio. erhöht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich<br />

für 2008 im Wesentlichen aus folgenden Positionen zusammen: Rechts- und Beratungskosten<br />

EUR 0,81 Mio.; Verluste aus Anlagenabgängen EUR 1,04 Mio. und Erhöhung<br />

Einzelwertberichtigungen EUR 1,01 Mio. Die Verluste aus Anlagenabgängen resultieren<br />

aus der Rückabwicklung von notariellen Kaufverträgen. Die Erhöhung der Einzelwertberichtigungen<br />

resultiert im Wesentlichen aus der Wertberichtigung einerForderung<br />

gegenüber der Boetzelen AG & Co. KG (weitere Erläuterungen zu diesem Sachverhalt<br />

sind unter Punkt 3. „Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“<br />

innerhalb des Lageberichts dargestellt).<br />

Deutlicher Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im Jahr 2008 EUR 4,05 Mio. (Vorjahr:<br />

EUR 1,10 Mio.). Die Erhöhung resultiert zum einen aus einem Anstieg der Erträge aus<br />

Finanzderivaten auf EUR 1,09 Mio. (Vorjahr: EUR 0,75 Mio.). Zum anderen sind in 2008<br />

Erträge aus Erstattungsansprüchen in Höhe von EUR 1,81 Mio. im Zusammenhang mit<br />

zuviel gezahlten Entgelten für Dienstleistungen in den Jahren 2006 und 2007 angefallen.<br />

Weitere Erläuterungen zu diesem Sachverhalt sind unter Punkt 3. „Beziehungen zu<br />

nahe stehenden Unternehmen und Personen“ innerhalb des Lageberichts dargestellt.<br />

- 10 -


Deutlich negatives Ergebnis aus der Bewertung zum beizulegenden Wert<br />

Sämtliche sich zum 31. Dezember 2008 im Eigentum des Konzerns befindlichen Immobilien<br />

stellen Anlageimmobilien dar und sind im Konzernabschluss gemäß IAS 40 als<br />

Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bilanziert. Die Folgebewertung erfolgt zum<br />

beizulegenden Zeitwert (Fair Value Modell). Aus der Bewertung zum beizulegenden<br />

Zeitwert zum 31. Dezember 2008 resultiert ein nicht realisierter Verlust in Höhe von<br />

EUR 33,80 Mio. (Vorjahr: EUR 0,00 Mio.). Dem steht ein nicht realisierter Gewinn aus<br />

der Bewertung zum beizulegenden Wert in Höhe von EUR 0,25 Mio. (Vorjahr: EUR<br />

12,75 Mio.) gegenüber. Das Ergebnis zeigt, dass der beizulegende Wert der Anlageimmobilien<br />

durch den Gutachter Jones Lang LaSalle um rd. 15% gegenüber dem 31.<br />

Dezember 2007 heruntergesetzt wurde. Der deutliche Rückgang im Wertansatz der<br />

Immobilien wird von dem Gutachter mit den veränderten Marktbedingungen begründet.<br />

Höhere Zinsaufwendungen als 2007<br />

Bedingt durch die Ausweitung der Bankenfinanzierung sind die Zinsaufwendungen gegenüber<br />

dem Vorjahr um EUR 4,26 Mio. auf EUR 12,90 Mio. gestiegen. Zu berücksichtigen<br />

ist, dass wie im Vorjahr in 2008 hohe Finanzierungskosten (im Wesentlichen Bearbeitungsgebühren<br />

für Neukredite) in Höhe von EUR 1,20 Mio. (Vorjahr: EUR 1,07<br />

Mio.) angefallen sind. Die Zinserträge sind gegenüber dem Vorjahr von EUR 1,80 Mio.<br />

auf EUR 1,35 Mio. in 2008 gefallen. Der Rückgang resultiert aus einem geringeren<br />

durchschnittlichen Kassenbestand in 2008 gegenüber 2007 und damit einem Rückgang<br />

der Tages- und Termingeldeinlagen.<br />

Durch den im Jahr 2008 abgeschlossenen Zinssatzswaps mit der Corealcredit Bank AG<br />

zur Absicherung des langfristigen Zinsniveaus ist erstmals in 2008 eine negative Wertänderung<br />

für Derivate in Höhe von EUR 4,99 Mio. unter der Position „Wertänderungen<br />

Derivate“ zu verbuchen gewesen. Der Zinssatzswap läuft über einen Betrag in Höhe<br />

von EUR 75 Mio. mit einem Festzinssatz von 4,42% und einer Laufzeit bis November<br />

2015.<br />

Hohe Marktwertberichtigungen führen zu einem negativen Jahresergebnis<br />

Zum 31.12.2008 ergibt sich für den Konzern unter Berücksichtigung eines positiven<br />

Steuereffektes von EUR 12,80 Mio. (aktive und passive latente Steuern) ein Jahresfehlbetrag<br />

in Höhe von EUR 29,21 Mio. (Vorjahr: Jahresüberschuss EUR 4,51 Mio.). Der<br />

Verlust resultiert im Wesentlichen aus den marktbedingten Wertberichtigungen für das<br />

Immobilienanlagenvermögen (EUR 33,80 Mio.), außerplanmäßigen Abschreibungen auf<br />

eine Immobiliendatenbank (EUR 3,40 Mio.) und die Marktwertkorrektur für langfristige<br />

Zinsabsicherungen (EUR 4,99 Mio.).<br />

- 11 -


2.3. Vermögens- und Finanzlage<br />

Weiterer Anstieg des Anlagevermögens<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände haben sich aufgrund der planmäßigen und<br />

einer außerplanmäßigen Abschreibung auf eine Immobiliendatenbank von EUR 5,26<br />

Mio. zum 31.12.2007 auf EUR 0,94 Mio. zum 31.12.2008 reduziert.<br />

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Immobilienbestand der Gesellschaft von 61 Objekten<br />

auf 88 Objekte zum 31.12.2008 erhöht. Das Immobilienvermögen hat sich entsprechend<br />

unter Berücksichtigung des beizulegenden Zeitwertes von EUR 176,70 Mio. in<br />

2007 auf EUR 216,65 Mio. in 2008 erhöht.<br />

Die geleisteten Anzahlungen haben sich in 2008 um EUR 20,46 Mio. auf EUR 1,77 Mio.<br />

zum 31.12.2008 reduziert.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in einem geringen Umfang eigene Anleihen zurückgekauft.<br />

Eine Weiterplatzierung der zurückgekauften Hypothekenanleihen ist von<br />

der Gesellschaft nicht geplant.<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />

haben sich von EUR 0,00 Mio. im Vorjahr auf EUR 2,50 Mio. erhöht. Hierbei handelt es<br />

sich um Forderungen gegenüber der Boetzelen AG & Co. KG im Zusammenhang mit<br />

dem Rückkauf von Anleihen über EUR 2,50 Mio. im Mai 2007. Weitere Erläuterungen<br />

zu diesem Sachverhalt sind unter Punkt 3. „Beziehungen zu nachstehende Unternehmen<br />

und Personen“ innerhalb des Lageberichts dargestellt.<br />

Die sonstigen Forderungen betragen zum 31.12.2008 EUR 7,21 Mio. (Vorjahr EUR 0,00<br />

Mio.). Dabei handelt es sich zum einen um Forderungen gegenüber der Boetzelen AG<br />

& Co. KG in Höhe von EUR 1,90 Mio., die zum Bilanzstichtag um EUR 0,99 Mio. einzelwertberichtigt<br />

wurden. Weitere Erläuterungen zu diesem Sachverhalt sind unter<br />

Punkt 3. „Beziehungen zu nachstehende Unternehmen und Personen“ innerhalb des<br />

Lageberichts dargestellt. Eine weitere Forderung in Höhe von EUR 6,30 Mio. resultiert<br />

aus geleisteten Anzahlungen für zwei Objekte, bei denen die Gesellschaft zwischenzeitlich<br />

auf Grund der vom Verkäufer nicht erfüllten Fälligkeitsvoraussetzungen von den<br />

Verträgen zurückgetreten ist. Über den gesamten ausstehenden Bertrag bestehen<br />

Bankbürgschaften.<br />

- 12 -


Eigenkapital<br />

Das gezeichnete Kapital der Boetzelen Real Estate AG wurde nicht erhöht und beträgt<br />

zum 31.12.2008 wie im Vorjahr EUR 38,00 Mio. Das Aktienkapital setzt sich zusammen<br />

aus 38.000.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien)<br />

mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von jeweils EUR 1,00. Die ausstehende<br />

Einlage auf das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 14,90 Mio. bezieht sich auf die<br />

am 29.03.2007 beschlossene Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 14,90 Mio. Weitere<br />

Erläuterungen zu diesem Sachverhalt sind unter Punkt 3. „Beziehungen zu nahestehenden<br />

Unternehmen und Personen“ innerhalb des Lageberichts dargestellt.<br />

Die Satzung der Gesellschaft entspricht hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von<br />

Vorstandmitgliedern und über Satzungsänderungen den gesetzlichen Vorschriften gem.<br />

§§ 84,85,133 und 179 AktG. Gem. § 4 Abs. (5) der Satzung ist der Vorstand ermächtigt,<br />

das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 9. Juni 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

durch Ausgabe neuer Inhaberaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig<br />

oder mehrmals um bis zu EUR 19.000.000,00 zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei ein<br />

Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen und das<br />

Bezugsrecht auszuschließen (a) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen; (b) für<br />

einen Betrag bis EUR 500.000,00 des Genehmigten Kapitals, um Aktien als Belegschaftsaktien<br />

an Arbeitnehmer der Gesellschaft oder mit der Gesellschaft verbundener<br />

Unternehmen unter Ausschluss des Bezugsrecht ausgeben zu können; (c) für einen<br />

Betrag in Höhe von nicht mehr als 10% des Grundkapitals im Zeitpunkt des Wirksamwerdens<br />

bzw. im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung (je nach dem, welcher<br />

Betrag der niedrigere ist) wenn der Ausgleichsbetrag den Börsenpreis der bereits börsennotierten<br />

Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags<br />

nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Abs. (3) Satz 4 AktG); der vorgenannte Betrag<br />

vermindert sich um den anteiligen Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien der<br />

Gesellschaft entfällt, die nach Schaffung dieses Genehmigten Kapitals unter Ausschluss<br />

des Bezugsrechts der Aktionäre gem. §§ 71 Abs. (1) Nr. 8 Satz 5, 186 Abs. (3)<br />

Satz 4 AktG veräußert wurden, sowie um den anteiligen Betrag des Grundkapitals, der<br />

auf Rechte zum Bezug von Aktien entfällt, die unter Ausschluss des Bezugsrechts gem.<br />

§§ 221 Abs. (4), 186 Abs. (3) Satz 4 AktG begründet wurden.<br />

Hingegen den Erwartungen in 2007 konnten die beim geplanten Börsengang im Juni<br />

2007 von der UBS Limited gezeichneten 23.000.000 Aktien nicht zu einem höheren<br />

Wert als zum Nominalwert je Aktie in 2008 umplatziert werden. Daher ist der Gesellschaft<br />

nach den Vereinbarungen zwischen der Boetzelen Real Estate AG und der UBS<br />

Limited auch nicht der übersteigende Betrag je Aktie von EUR 1,00 in die Kapitalrücklage<br />

der Gesellschaft geflossen. Am 21.04.2008 hat die UBS AG, Schweiz der Gesellschaft<br />

gem. § 20 Abs. (6) AktG mitgeteilt, dass sie 23.000.000 Aktien an der Boetzelen<br />

Real Estate AG hält und damit die Mehrheit der Anteile an der Gesellschaft hält. Des<br />

Weiteren hat uns die UBS AG, Schweiz am 21.12.2008 gem. § 20 Abs. (5) AktG mitgeteilt,<br />

dass sie 4.100.000 Aktien übertragen hat und sich somit die Beteiligung der UBS<br />

AG auf unter 50% reduziert hat.<br />

Unter Berücksichtigung einer Kapitalrücklage von EUR 1,58 Mio., eines negativen Bewertungsergebnisses<br />

aus dem Cash Flow Hedge von EUR 2,01 Mio., eines Gewinnvortrags<br />

von EUR 7,28 Mio. und eines Jahresfehlbetrags in Höhe von EUR 29,21 Mio. ergibt<br />

sich zum 31. Dezember 2008 ein bilanzielles Eigenkapital für den Konzern in Höhe<br />

- 13 -


von EUR 0,73 Mio. (Vorjahr: EUR 46,85 Mio.). Das Konzerneigenkapital ist damit unter<br />

Berücksichtigung der ausstehenden Einlagen auf das gezeichnete Kapital in Höhe von<br />

EUR 14,90 Mio. nahezu aufgebraucht.<br />

Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten<br />

Durch den Anstieg des Anlagevermögens haben sich auch die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten erhöht. Geschäftsstrategie ist es, die erworbenen Immobilien<br />

mit erstrangigen Hypothekendarlehen in Höhe von 70% - 80% der Erwerbskosten zu<br />

finanzieren. Ferner wurden die drei emittierten Hypothekenanleihen zur Finanzierung<br />

der erworbenen Immobilien als nachrangige Mittel eingesetzt. Der Konzern hat 2008<br />

keine weiteren Anleihen emittiert. Damit werden zum 31.12.2008 Anleiheverbindlichkeiten<br />

über insgesamt EUR 67,04 Mio. ausgewiesen (Vj. 68,47 Mio.). Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten betragen zum 31. Dezember 2008 EUR 157,52 Mio. (Vorjahr:<br />

EUR 109,47 Mio.).<br />

a) Hypothekenanleihen<br />

Die Gesellschaft hat in den Jahren 2005 (Anleihe I) und 2006 (Anleihe II und III) insgesamt<br />

drei Hypothekenanleihen über insgesamt EUR 70 Mio. emittiert. Alle drei Anleihen<br />

sind an der Börse zugelassen und notieren im geregelten Markt. Die Anleihen haben<br />

eine Laufzeit von jeweils 10 Jahren und sind endfällig. Der Zinssatz beträgt jeweils 6 %<br />

p.a. Die Anleihegelder wurden für die nachrangige Finanzierung der bilanzierten Objekte<br />

eingesetzt. Ferner hat die Gesellschaft für EUR 4,07 Mio. Anleihen zurückgekauft<br />

(weitere Erläuterungen zu diesem Sachverhalt sind unter Punkt 4. „Beziehungen zu<br />

nachstehende Unternehmen und Personen“ innerhalb des Lageberichts dargestellt).<br />

Der Kurs der Anleihen hat sich auf Grund des aktuellen Kapitalmarktumfelds im Laufe<br />

des Jahres 2008 rückläufig entwickelt. Zum Stichtag lag der Kurs für die Anleihe I bei<br />

79%, für die Anleihe II bei 77% und für die Anleihe III bei 75%. Die Gesellschaft ist der<br />

Meinung, dass aufgrund der strengen Investitionskriterien, die nachrangige Besicherung<br />

der Anleihegelder und der deutlichen Verbesserung der Kapitalausstattung der Gesellschaft<br />

durch die erfolgten Kapitalerhöhungen in 2007 das aktuelle Kursniveau der Anleihen<br />

im Wesentlichen nur mit den derzeitigen Verwerfungen am Kapitalmarkt zu begründen<br />

ist.<br />

b) Bankdarlehen<br />

Die erstrangige Kreditfinanzierung über deutsche Geschäftsbanken hat sich 2008 deutlich<br />

ausgeweitet. Neben langfristigen Finanzierungen mit einer Festzinsvereinbarung<br />

über 10 Jahre (Stadtsparkasse Düsseldorf, EUROHYPO und Berlin Hyp) hat die Boetzelen<br />

Real Estate AG in 2008 im Wesentlichen die Finanzierung neuer Objekte über die<br />

teilweise Inanspruchnahme einer Kreditlinie über EUR 75 Mio. bei der BerlinHyp, die in<br />

2007 eingeräumt wurde, finanziert. Darüber hinaus hat die Gesellschaft in 2007 eine<br />

weitere Kreditlinie von der CorealCredit Bank AG in Höhe von EUR 128 Mio. erhalten.<br />

Diese Linie wurde in 2008 ebenfalls teilweise für die Finanzierung der in 2008 getätigten<br />

Investitionen in Anspruch genommen. Zum 31.12.2008 stellt sich die Bankenfinanzierung<br />

des Konzerns wie folgt dar.<br />

- 14 -


Stadtsparkasse Düsseldorf<br />

Insgesamt sieben Objekte wurden in den Jahren 2006 und 2007 langfristig von der<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf finanziert. Die ursprüngliche Darlehenssumme belief sich<br />

bei Auszahlung auf nominal EUR 13,00 Mio. Die Laufzeit der einzelnen Darlehen beträgt<br />

10 Jahre. Der Festzinssatz beträgt zwischen 4,60% und 5,28%. Die Darlehen werden<br />

annuitätisch mit einer anfänglichen Rate zwischen 2% und 3% getilgt. Der Darlehensstand<br />

zum 31.12.2008 betrug EUR 11,32 Mio. Alle Darlehen der Stadtsparkasse<br />

Düsseldorf sind besichert mit erstrangigen Grundschulden auf die finanzierten Objekte.<br />

EUROHYPO<br />

Über die EUROHYPO wurden in den Jahren 2006 bis 2007 insgesamt fünf Objekte<br />

langfristig mit einer jeweiligen Vertragslaufzeit von 10 Jahren finanziert. Die Darlehenssumme<br />

belief sich bei Auszahlung auf nominal EUR 8,51 Mio. Der Festzinssatz beträgt<br />

zwischen 4,83% und 5,49%. Die Darlehen werden annuitätisch mit einer anfänglichen<br />

Rate von 2% getilgt. Der Darlehensstand zum 31.12.2008 betrug EUR 8,08 Mio. Alle<br />

Darlehen der EUROHYPO sind besichert mit erstrangigen Grundschulden auf die finanzierten<br />

Objekte.<br />

BerlinHyp (Tranche 1)<br />

Insgesamt 17 Objekte wurden zwischen 2005 und 2007 in einer ersten Tranche mit einem<br />

Darlehen der BerlinHyp finanziert. Die Darlehenssumme belief sich bei Auszahlung<br />

auf nominal EUR 28,44 Mio. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30.09.2015. Der<br />

Festzinssatz beträgt zwischen 4,26% und 5,60%. Das Darlehen wird annuitätisch mit<br />

einer anfänglichen Rate von 3% getilgt. Der Darlehensstand zum 31.12.2008 betrug<br />

EUR 26,65 Mio. Das Darlehen der BerlinHyp ist besichert mit erstrangigen Grundschulden<br />

auf die finanzierten Objekte.<br />

BerlinHyp (Tranche 2)<br />

Im Jahr 2006 wurde der Gesellschaft eine weitere Ankaufslinie von der BerlinHyp über<br />

EUR 75,00 Mio. zur Verfügung gestellt. Die Linie war befristet bis zum 31.03.2008. Zum<br />

1.04.2008 wurde mit der BerlinHyp ein langfristiger Darlehensvertrag über ein Nominalbetrag<br />

von EUR 69,35 Mio. für die Finanzierung von insgesamt 35 Objekten abgeschlossen.<br />

Das Darlehen hat eine Laufzeit von sieben Jahren (bis 31.03.2015) mit einem<br />

Festzinssatz von 4,07% der mit einem 7-Jahreszinssatzswap abgesichert ist und<br />

einer Marge von 1,00%. Das Darlehen wird annuitätisch mit einer anfänglichen Rate<br />

von 2% getilgt. Der Darlehensstand zum 31.12.2008 betrug EUR 68,30 Mio. Das Darlehen<br />

der BerlinHyp ist besichert mit erstrangigen Grundschulden auf die finanzierten Objekte.<br />

Zur Absicherung des Zinsniveaus hat die Gesellschaft mit der BerlinHyp am 29.02.2008<br />

einen Zinssatzswap über EUR 75,00 Mio. mit einem Zinssatz von 4,07% und einer<br />

Laufzeit bis zum 31.03.2015 abgeschlossen. Auf Grund des reduzierten Darlehensbetrags<br />

von ursprünglich EUR 75,00 Mio. auf EUR 69,35 Mio. wurde am 21.07.2008 ein<br />

Teilbetrag des Zinssatzswaps wieder aufgelöst. Daraus resultierte ein Gewinn von EUR<br />

- 15 -


0,24 Mio. Der verbleibende Zinssatzswap hat die gleiche Laufzeit wie das Darlehen und<br />

läuft über den gleichen Betrag. Aus der Marktbewertung des Zinssatzswaps zum<br />

31.12.2008 ein negativer beizulegender Zeitwert in Höhe von EUR 2,93 Mio. Unter Berücksichtigung<br />

latenter Steuereffekte ergibt sich hieraus ein negatives „Bewertungsergebnis<br />

Cash Flow Hedge“ in Höhe von EUR 2,01 Mio.<br />

Corealcredit Bank AG<br />

Im September 2007 hat die Gesellschaft eine Kreditlinie über EUR 128,00 Mio. von der<br />

Corealcredit Bank AG für den Ankauf von Objekten zur Verfügung gestellt bekommen.<br />

Die Linie war befristet bis zum 16.11.2008. Auf Grund der umfangreichen Rückabwicklungen<br />

von kontrahierten Objekten hat die Gesellschaft mit Vertrag vom 02.12.2008<br />

zusammen mit der Corealcredit Bank AG den Darlehensbetrag auf EUR 51,00 Mio. reduziert.<br />

Der neue Darlehensvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2009. Der Zinssatz<br />

setzt sich zusammen aus dem mit der Corealcredit Bank AG abgeschlossenen 7-Jahreszinssatzswaps<br />

(4,42%) und einer Marge von 2,00%. Die Tilgungsrate beträgt 2,5%.<br />

Mit dem Darlehen wurden zum 31.12.2008 insgesamt 22 Objekte finanziert. Die Inanspruchnahme<br />

zum 31.12.2008 betrug EUR 43,57 Mio. Das Darlehen der Corealcredit<br />

Bank AG ist besichert mit erstrangigen Grundschulden auf die finanzierten Objekte.<br />

Zur Absicherung des Zinsniveaus hat die Gesellschaft am 14.08.2008 mit der Corealcredit<br />

Bank einen Zinssatzswap über EUR 75,00 Mio. mit einem Zinssatz von 4,42% und<br />

einer Laufzeit bis zum 30.11.2015 abgeschlossen. Auf Grund des reduzierten Darlehensbetrags<br />

von EUR 51,00 Mio. wird ein Teilbetrag des Zinssatzswaps in Höhe von<br />

EUR 24,00 Mio. nicht mehr unmittelbar zur langfristigen Zinsabsicherung benötigt. Auf<br />

Grund des zwischenzeitlich deutlich gefallenen Zinsniveaus hat die Gesellschaft monatlich<br />

den Differenzbetrag zwischen dem 1-Monats Euribor und dem Swapsatz in Höhe<br />

von 4,42% zu zahlen. Aus der Marktbewertung des Zinssatzswaps zum 31.12.2008 resultiert<br />

ein Verlust in Höhe von EUR 4,99 Mio.<br />

Weitere Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum 31.12.2008 EUR<br />

1,02 Mio. (Vorjahr EUR 5,98 Mio.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht haben sich auf EUR 17,38 Mio. (Vorjahr: EUR<br />

2,86 Mio.) deutlich erhöht. Der Anstieg resultiert aus den noch ausstehenden Kapitaleinlagen<br />

in Höhe von EUR 14,90 Mio. und einer entsprechenden Verbindlichkeit gegenüber<br />

den Gesellschaftern in gleicher Höhe. Weitere Details zu diesem Sachverhalt<br />

sind unter Punkt 3 „Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“ in<br />

diesem Lagebericht dargestellt. Die sonstigen Verbindlichkeiten belaufen sich zum<br />

31.12.2008 auf EUR 2,19 Mio. und beinhalten mit EUR 1,28 Mio. noch zu leistende<br />

Zinszahlungen auf die Anleihen.<br />

- 16 -


Desinvestitionen<br />

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2008 wie im Vorjahr keine Objekte verkauft und damit<br />

keine Desinvestitionen getätigt.<br />

Liquidität<br />

Die Liquidität der Gesellschaft hat sich im Rahmen der Investitionen in 2008 weiter von<br />

EUR 33,79 Mio. zum 31.12.2007 auf EUR 14,09 Mio. zum 31.12.2008 verringert. Davon<br />

ist ein Betrag von EUR 1,20 Mio. an die Corealcredit Bank AG zur Absicherung von<br />

Zinssicherungsgeschäften verpfändet. Die Abnahme der liquiden Mittel resultiert fast<br />

ausschließlich durch den zu erbringenden Eigenkapitalanteil für die Finanzierung der in<br />

2008 übergegangen Objekte. Bei der Liquiditätsbetrachtung ist zu berücksichtigen, dass<br />

die Gesellschaft insgesamt Anzahlungen in Höhe von EUR 6,30 Mio. zurückgefordert<br />

hat, die mit Bankbürgschaften besichert sind. Der Betrag ist unter der Position „sonstigen<br />

Forderungen“ ausgewiesen.<br />

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

Im Jahr 2008 weist der Konzern einen positiven Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

in Höhe von EUR 0,78 Mio. (Vorjahr: EUR 0,94 Mio.) aus. Im Wesentlichen<br />

wurde der Cash Flow beeinflusst durch die Eliminierung nicht zahlungswirksamer<br />

Verlust und Gewinne aus der Neubewertung von Immobilien in Höhe von EUR 33,55<br />

Mio., Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen<br />

in Höhe von EUR 4,34 Mio., des nicht realisierten Verlustes aus der Marktbewertung<br />

der Zinsabsicherung in Höhe von EUR 4,99 Mio. sowie der nicht zahlungswirksamen<br />

Veränderung der latenten Steuern in Höhe von EUR 12,80 Mio.<br />

Cash Flow aus Investitionstätigkeit<br />

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit betrug im Jahr 2008 EUR 67,48 Mio. (Vorjahr:<br />

EUR 125,15 Mio.). Durch die vertragsbedingten Rückabwicklungen in 2008 konnten<br />

die Investitionen gegenüber dem Vorjahr damit deutlich zurückgefahren werden.<br />

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit<br />

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Jahr 2008 EUR 47,01 Mio.<br />

gegenüber EUR 110,74 Mio. in 2007. Der Mittelzufluss ergab sich in 2008 aus der Aufnahme<br />

von Krediten in Höhe von EUR 51,35 Mio. (Vorjahr: EUR 78,72 Mio.). Mittelabflüsse<br />

ergaben sich aus dem Rückkauf von eigenen Anleihen in Höhe von EUR 0,06<br />

Mio., der planmäßigen Tilgung von Darlehen von EUR 2,41 Mio. und sonstige Auszahlungen<br />

aus der Finanzierungstätigkeit (im Wesentlichen Bearbeitungsgebühren) in Höhe<br />

von EUR 1,87 Mio.<br />

- 17 -


2. 4 Abschließende Betrachtung zur Ertrags-, Vermögens- und<br />

Finanzlage<br />

Bedingt durch den weiteren Portfolioausbau in 2008 haben sich die Einnahmen aus der<br />

Vermietung von Anlageimmobilien nochmals mehr als verdoppelt. Gegenüber dem Vorjahr<br />

hat sich das Konzernergebnis mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 29,21<br />

Mio. allerdings deutlich verschlechtert. Der Verlust resultiert im Wesentlichen aus den<br />

marktbedingten Wertberichtigungen für das Immobilienanlagenvermögen (EUR 33,80<br />

Mio.), außerplanmäßigen Abschreibungen auf eine Immobiliendatenbank (EUR 3,40<br />

Mio.) und die Marktwertkorrektur für langfristige Zinsabsicherungen (EUR 4,99 Mio.).<br />

Durch den Jahresfehlbetrag und unter der Berücksichtung der noch zu leistenden Kapitaleinlage<br />

in Höhe von EUR 14,90 Mio. hat sich das bilanzielle Eigenkapital des Konzerns<br />

auf EUR 0,73 Mio. (Vorjahr EUR 46,85 Mio.) deutlich reduziert.<br />

Auf Grund der getätigten Investitionen in neue Anlageimmobilien haben sich die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten planmäßig erhöht, die liquiden Mittel haben<br />

sich weiter reduziert.<br />

Die gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Situation ist weiterhin angespannt.<br />

Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand die in 2008 eingeleiteten Maßnahmen und<br />

angepasste Unternehmensstrategie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertrags-, Vermögens-<br />

und Finanzlage als richtige Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen<br />

an.<br />

- 18 -


3. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat einen Abhängigkeitsbericht vorgelegt. In diesem Bericht<br />

gibt der Vorstand folgende Schlusserklärung ab: „Der Vorstand der Gesellschaft<br />

erklärt hiermit gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass es im Zeitraum 1.01.2008 bis 31.12.2008<br />

keine Rechtsgeschäfte und Maßnahmen zwischen der Boetzelen Real Estate AG und<br />

der UBS AG, Schweiz, die mittelbar und unmittelbar bis zum 22.12.2008 mehrheitlich<br />

an der Gesellschaft beteiligt war, gab.“<br />

Im Mai 2007 hat die Boetzelen Real Estate AG von der Boetzelen AG & Co. KG für<br />

EUR 2,50 Mio. Hypothekenanleihen zurückgekauft. Dieser Sachverhalt ist zwischenzeitlich<br />

auf Grund der sachlichen und zeitlichen Nähe zur Kapitalerhöhung in Höhe von<br />

EUR 14,90 Mio. in 2007 als verdeckte Sacheinlage zu bewerten. Die Einlage in Höhe<br />

von EUR 14,90 Mio. ist daher ohne Rücksicht auf bereits erbrachte Leistungen noch<br />

einmal voll zu zahlen. Im Gegensatz steht der Boetzelen AG & Co. KG sowie den RMC-<br />

Gesellschaften ein Bereichungsanspruch gegen die Gesellschaft zu. Mit diesem Anspruch<br />

darf wegen des in § 66 Abs. (1) Satz 2 AktG verankerten Aufrechnungsverbots<br />

gegenüber der Gesellschaft aber nicht gegen die Einlagenforderung aufgerechnet werden.<br />

Daraus folgt, dass die Boetzelen AG & Co. KG und die RMC-Gesellschaften aus<br />

der am 29.03.2007 beschlossenen Kapitalerhöhung ihre Bareinlagen im vollen Umfang<br />

in Höhe von insgesamt EUR 14,90 Mio. nochmals leisten müssen. Die Gesellschaft hat<br />

ihrerseits einen Betrag in Höhe der ursprünglich geleisteten Bareinlagen in Höhe von<br />

EUR 14,90 Mio. an die Boetzelen AG & Co. KG und die RMC-Gesellschaften zu erstatten.<br />

Die Gesellschaft hat zwischenzeitlich mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger vom<br />

08.01.2009, 04.02.2009 und 03.03.2009 die Boetzelen AG & Co. KG und die RMC-<br />

Gesellschaften zur Einzahlung der ausstehenden Bareinlagen aufgefordert.<br />

Des Weiteren hat der Aufsichtsrat im Jahr 2008 gemäß § 111 Abs. (2) AktG die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Warth & Klein, Düsseldorf, mit der Prüfung über die Angemessenheit<br />

von Dienstleistungsverträgen, die zwischen der Gesellschaft und der damaligen<br />

Alleingesellschafterin der Boetzelen AG & Co. KG geschlossen wurden, beauftragt.<br />

Warth & Klein ist in dem Bericht zu dem Ergebnis gelangt, dass zwei Dienstleistungsverträge,<br />

die von der Gesellschaft noch in der Rechtsform einer <strong>GmbH</strong>, der Boetzelen<br />

RheinMainHypo Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong> und der Boetzelen AG & Co. KG<br />

betreffend den Ankauf von Objekten und die Abnahme von Objekten abgeschlossen<br />

wurden, einem Fremdvergleich nicht standhalten. Insgesamt ergeben sich nach den<br />

Feststellungen von Warth & Klein Überzahlungen der Gesellschaft an die Boetzelen AG<br />

& Co. KG im Zeitraum Januar 2006 bis März 2007 in Höhe von EUR 1.902.000,00. Aus<br />

den Überzahlungen resultiert eine Forderung der Boetzelen Real Estate AG zum<br />

31.12.2008 gegenüber der Boetzelen AG & Co. KG in Höhe von EUR 1.902.000,00. Die<br />

Forderung wurde zum 31.12.2008 mit EUR 990.000,00 einzelwertberichtigt.<br />

- 19 -


4. Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag<br />

Nach dem Abschlussstichtag ergaben sich keine Ereignisse von besonderer Bedeutung<br />

für den Konzern.<br />

- 20 -


5. Risikobericht<br />

Als Zielsetzung der Unternehmenspolitik gilt das Bestreben Sicherung von Vermögenswerten,<br />

nachhaltiges Wachstum und die Steigerung des Unternehmenswertes. Chancen<br />

und Risiken werden sorgfältig gegeneinander abgewogen und unangemessene<br />

Risiken möglichst minimiert.<br />

Jede Investition in ein Unternehmen enthält wirtschaftliche Risiken. Die künftig zu erwartenden<br />

Risiken des Unternehmens sind abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg oder<br />

Misserfolg.<br />

Investitionsrisiken<br />

Investitionsrisiken ergeben sich daraus, dass trotz Beachtung aller relevanten Auswahlkriterien<br />

und Marktstrategien bzw. -analysen zukünftige Investitionsprojekte wegen nicht<br />

vorhersehbarer Entwicklungen dauerhaft zu Verlusten führen können. Fehlentscheidungen<br />

des Managements können daher das operative Geschäft negativ beeinflussen. Der<br />

Konzern begegnet diesen Investitionsrisiken durch eine umfangreiche Vorprüfung der<br />

Investitionen. Neben der Vertragsprüfung werden für jeden Standort sowohl die Mikroals<br />

auch die Makrolage ausführlich untersucht. Zur Minimierung der Investitionsrisiken<br />

werden z.B. als Ankermieter ausschließlich bonitätsstarke Betreiber akzeptiert. Ferner<br />

akzeptiert die Gesellschaft i.d.R. nur langfristige und indexierte Mietverträge. Die Mietverträge<br />

mit Nebenmietern wie z.B. Bäckereien sind i.d.R. mit einer geringeren Laufzeit<br />

versehen als die Verträge mit den Ankermietern. Für diese Nebenmieter besteht daher<br />

ein erhöhtes Mietausfallrisiko. Das Risiko, dass die Mietverträge mit Nebenmietern nicht<br />

verlängert werden können bzw. kein adäquater Ersatzmieter gefunden werden kann,<br />

schätzt die Gesellschaft jedoch als gering ein, da die Ankermieter i.d.R. eine hohe Kundenfrequenz<br />

für den Standort gewährleisten. Zudem verfügen die Objekte über ausreichende<br />

Parkflächen, so dass eine hohe Attraktivität für die Nebenmietflächen gegeben<br />

ist.<br />

Die Investitionsentscheidung wird nach Abwägung aller Chancen und Risiken gemeinschaftlich<br />

vom Vorstand der Gesellschaft getroffen. Einzelinvestitionen über EUR 10<br />

Mio. müssen gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand zudem vom Aufsichtsrat<br />

genehmigt werden. Derzeit sind auf Grund der angepassten Unternehmensstrategie<br />

von der Gesellschaft keine wesentlichen Investitionen geplant.<br />

Marktrisiken<br />

Die allgemeinen Marktrisiken haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Die<br />

Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Preisentwicklung, Refinanzierungsbedingungen<br />

und Handelbarkeit von Immobilien haben sich erhöht. Daraus resultiert, dass der Immobilienmarkt<br />

und Investitionen in Immobilien insgesamt risikoreicher geworden sind.<br />

Die Immobilien der Gesellschaft können wie der gesamte Immobilienmarkt Marktpreisschwankungen<br />

unterliegen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die Immobilien<br />

der Gesellschaft nur mit einem Verlust verkauft werden können. Sollten sich<br />

die Refinanzierungsbedingungen z.B. durch einen allgemeinen Anstieg des Zinsniveaus<br />

weiterhin verschlechtern, könnte dies die Vermarktungsfähigkeit der Immobilien er-<br />

- 21 -


schweren. Da die Gesellschaft über ein diversifiziertes Portfolio mit langfristigen Mietverträgen<br />

verfügt, sind die Marktrisiken deutlich reduziert. Zum einen sind i.d.R. alle<br />

Mietverträge der Gesellschaft indexiert, so dass ein Inflationsschutz gegeben ist. Zudem<br />

wirken sich negative wirtschaftliche Entwicklungen in den Objekten der Gesellschaft<br />

deutlich geringer aus, da der Lebensmitteleinzelhandel deutlich weniger schwankungsanfällig<br />

ist als andere Konsumbereiche des Einzelhandels. Die Gesellschaft erwartet<br />

daher selbst bei einer deutlichen wirtschaftlichen Abschwächung nicht einen Anstieg<br />

des Leerstands, wesentliche Mietausfälle oder höhere Mietpreisschwankungen.<br />

Risiken bei der Aufnahme von Fremdkapital<br />

Der Konzern hat zur Umsetzung ihres Geschäftskonzepts umfangreiche Fremdkapitalmittel<br />

eingesetzt. Die Gesellschaft hat Fremdmittel aufgenommen, die sie neben Zinszahlungen<br />

auch sonstigen wirtschaftlichen Beschränkungen unterwerfen. Es besteht<br />

das Risiko, dass die Beschaffung von Fremdkapital über Kreditinstitute zukünftig nicht<br />

rechtzeitig, nicht in dem geplanten Umfang oder nur zu ungünstigen Konditionen möglich<br />

ist. Sollte die Aufnahme von Fremdkapital zukünftig nicht oder nicht zu angemessenen<br />

Konditionen möglich sein, so könnte dies negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit<br />

der Gesellschaft sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.<br />

Insbesondere ist in diesem Zusammenhang die am 30.06.2009 auslaufende Finanzierung<br />

mit der Corealcredit Bank AG hervorzuheben, für die es bis dato noch keine vertraglich<br />

fixierte Anschlussfinanzierung gibt.<br />

Zur Minimierung dieses Risikos hat die Gesellschaft umfangreiche Maßnahmen ergriffen.<br />

Rund 70% der Bankdarlehen sind langfristige Darlehen mit einer Laufzeit zwischen<br />

7 und 10 Jahren. Ferner unterhält die Gesellschaft zu zahlreichen deutschen Hypotheken-<br />

und Geschäftsbanken Beziehungen. Damit wird die Abhängigkeit von einzelnen<br />

Bank reduziert. Daneben hält der Vorstand regelmäßig Kontakt zur Finanzbranche und<br />

informiert sich fortlaufend über die aktuellen Entwicklungen.<br />

Risiken aus der Finanzierungsstruktur und Zinssicherungsgeschäften<br />

Der Konzern finanziert die erworbenen Immobilien zu einem erheblichen Teil mit<br />

Fremdkapital. Das langfristige Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen der Finanzierungsstrategie<br />

durch Zinssatzswaps weitestgehend reduziert. Auf Grund der Finanzierungsstruktur<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einer ausbleibenden Anschlussprolongation<br />

bei kurzfristigen Kreditlinien nicht nur die Refinanzierung ausfallen kann<br />

sondern auch durch die langfristige Zinsabsicherung durch Zinssatzswaps ein erheblicher<br />

Verlust durch den vorzeitigen Verkauf der Zinssatzswaps zum Marktzinsniveau<br />

eintreten kann. Ferner besteht das Risiko auch bei einer vorzeitigen Tilgung von Darlehen<br />

vor Laufzeitende der korrespondierenden Zinssatzswaps. Aus Sicht der Gesellschaft<br />

überwiegen allerdings die Vorteile einer mittel- bis langfristigen Zinsabsicherung<br />

durch Zinssatzswaps. Die Gesellschaft ist damit hinreichend abgesichert vor einem<br />

Zinsanstieg, so dass eine hohe Planungssicherheit gegeben ist. Sollte das Zinsniveau<br />

steigen, könnten darüber hinaus Gewinne aus den Zinssatzswaps entstehen und realisiert<br />

werden.<br />

- 22 -


Altlasten und andere Gebäuderisiken<br />

Die Gesellschaft trägt das Risiko, dass die in ihrem Eigentum befindlichen Grundstücke<br />

mit Altlasten oder Bodenverunreinigungen belastet sind, und dass sie wegen einer Beseitigung<br />

dieser Altlasten durch öffentliche Stellen oder durch private Dritte in Anspruch<br />

genommen wird. Ein Ausschluss einer solchen Haftung ist für die Gesellschaft rechtlich<br />

nur eingeschränkt möglich. Der Konzern begegnet möglichen Beeinträchtigungen, indem<br />

sie bei dem Erwerb von Immobilien ihre Marktkenntnis einsetzt und ggf. Gutachten<br />

erstellen lässt. Insgesamt sind aus heutiger Sicht keine diesbezüglichen Risiken bekannt,<br />

welche zu einer Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen<br />

könnten.<br />

Risiken aus dem Kauf von Objekten als Vor-REIT<br />

Seit April 2007 ist die Boetzelen Real Estate AG von der Finanzverwaltung als Vor-<br />

REIT anerkannt. Die Gesellschaft hat im Jahr 2007 zwei Objekte mit einem entsprechenden<br />

Steuervorteil auf Verkäuferseite erworben. Der Gesetzgeber hat im REIT-<br />

Gesetz dafür als Bedingung gesetzt, dass ein Vor-REIT innerhalb von drei Jahren den<br />

vollen REIT Status erhalten muss, da ansonsten der Steuervorteil auf der Verkäuferseite<br />

entfällt. Sollte es nach der derzeitigen Gesetzeslage der Gesellschaft bis zum Jahr<br />

2010 nicht gelingen, den Voll-REIT-Status zu erlangen, könnten Schadensersatzansprüche<br />

Seitens der Verkäufer an die Boetzelen Real Estate AG gestellt werden. Die<br />

Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass der Gesetzgeber auf Grund der aktuellen<br />

Kapitalmarktbedingungen eine Neuregelung für die Erreichung des Voll-REIT-Status<br />

treffen wird.<br />

- 23 -


6. Prognosebericht<br />

Die Gesellschaft erwartet trotz des negativen wirtschaftlichen Umfelds keine unmittelbaren<br />

Auswirkungen auf die zukünftige Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage. Die Mieterund<br />

Portfoliostruktur gewährleistet aus Sicht der Gesellschaft auch zukünftig stabile<br />

Mieteinnahmen und damit sichere und langfristige Zahlungsströme. Auf Grund der Qualität<br />

des Immobilienportfolios und der Mieterstruktur gehen wir nicht davon aus, dass<br />

zukünftig wesentliche Mietausfälle eintreten werden.<br />

Durch den erfolgten Ausbau des Immobilienvermögens in 2008 auf 88 Fachmärkte und<br />

Fachmarktzentren werden die Nettomieteinnahmen im Jahr 2009 voraussichtlich auf rd.<br />

EUR 16,41 Mio. steigen. Ferner sind für 2009 noch Investitionen für zwei neue Fachmarktzentren<br />

(Schleswig und Gelsenkirchen), für das Fachmarktzentrum Straubing<br />

(Restkaufpreiszahlung) und das Objekt Erwitte (Erweiterung) mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von rd. EUR 13,88 Mio. (ohne Kaufpreisnebenkosten) vertraglich zu erfüllen.<br />

Die beiden neuen Fachmarktzentren sind zwischenzeitlich von der Gesellschaft<br />

übernommen und gezahlt worden. Nach Abschluss der Investitionen werden voraussichtlich<br />

die jährlichen Nettomieten in 2009 auf rd. EUR 17,27 Mio. und in 2010 auf rd.<br />

EUR 17,34 Mio. steigen.<br />

Durch die in 2008 frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungen und strukturellen Veränderungen<br />

werden sich die Personalaufwendungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

deutlich reduzieren. Bedingt durch die angepasste Konzernstrategie werden<br />

weitere Kosten entfallen. Insgesamt wird dadurch in 2009 eine deutliche Kostenentlastung<br />

eintreten.<br />

Auf Grund des Anstiegs der Mieteinnahmen und eines voraussichtlich deutlich geringeren<br />

operativen Aufwands erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 ein positives<br />

Konzernergebnis in der Größenordnung von ca. EUR 1,0 Mio. Die Gesellschaft<br />

geht davon aus, dass mit den zum 31.12.2008 erfolgten Wertberichtigungen die negativen<br />

Marktverhältnisse und die angepasste Unternehmensstrategie hinreichend und umfassend<br />

berücksichtigt sind. Sollte sich das Marktumfeld für Immobilien allerdings weiter<br />

verschlechtern, sind weitere Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />

nicht auszuschließen. Dem steht allerdings auch die Chance gegenüber, dass bei einem<br />

wieder positiveren Immobilienumfeld Gewinne aus der Bewertung zum beizulegenden<br />

Zeitwert verbucht werden können. Für das Jahr 2010 geht die Gesellschaft von<br />

einem Konzernjahresüberschuss ohne Berücksichtigung von möglichen Gewinnen oder<br />

Verlusten aus den beizulegenden Zeitwerten der Anlageimmobilien in der Größenordnung<br />

von rd. EUR 2,5 Mio. aus.<br />

Zum 31. Dezember 2008 verfügt der Konzern über liquide Mittel in Höhe von EUR<br />

14,09 Mio. Mittels der zur Verfügung stehenden Liquidität wird der Konzern in 2009 und<br />

2010 unter den obigen Prämissen in der Lage sein, alle finanziellen Verpflichtungen<br />

z.B. für Zins und Tilgung zu erfüllen.<br />

- 24 -


Vorrangiges Ziel für das erste Halbjahr 2009 ist es, die zum 30.06.2009 auslaufende<br />

Finanzierung mit der Corealcredit Bank AG mittel bis langfristig zu sichern. Der Vorstand<br />

ist zuversichtlich, dass hierüber eine abschließende und mittel- bis langfristige<br />

Regelung getroffen werden kann.<br />

Düsseldorf, den 30. März 2009<br />

Der Vorstand<br />

Karl F. Hunold<br />

Volker Kempf<br />

- 25 -


Erklärung der gesetzlichen Vertreter gem. § 37y WpHG<br />

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten<br />

Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung der Konzernabschluss ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzernlagebericht den<br />

Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des<br />

Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild vermittelt wird und die wesentlichen Chancen und<br />

Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden<br />

Geschäftsjahr beschrieben sind.<br />

Düsseldorf, 30.03.2009<br />

Boetzelen Real Estate AG<br />

Der Vorstand<br />

Karl F. Hunold<br />

Volker Kempf

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!