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IFRS - Konzernabschluss zum 31.12.2008<br />
Boetzelen Real Estate AG
BOETZELEN REAL ESTATE AG, DÜSSELDORF<br />
IFRS - KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2008<br />
A K T I V A<br />
P A S S I V A<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
Anhang € €<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
Anhang € €<br />
A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte 5.1. 943.629,00 5.259.225,33<br />
II. Sachanlagen 5.2.<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 24.293,00 45.322,00<br />
III. Anlageimmobilien 5.3.<br />
24.293,00 45.322,00<br />
1. Anlageimmobilien 216.646.660,26 176.695.518,59<br />
2. Geleistete Anzahlungen 1.774.798,85 22.228.844,84<br />
218.421.459,11 198.924.363,43<br />
IV. Finanzanlagen 0,00 4.011.000,00<br />
V. Sonstige Vermögenswerte 0,00 7.836,00<br />
VI. Aktive latente Steuern 5.4. 8.539.234,26 2.432.428,33<br />
B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />
227.928.615,37 210.680.175,09<br />
I. Vorratsvermögen 5.5. 643.561,00 253.333,38<br />
II. Forderungen 5.6.<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen 192.063,51 76.979,22<br />
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.500.000,00 0,00<br />
davon gegen Gesellschafter:<br />
€ 2.500.000,00 (Vorjahr: € 0,00)<br />
3. Sonstige Forderungen 7.212.000,00 0,00<br />
9.904.063,51<br />
III. Wertpapiere 0,00 32.000,00<br />
IV. Laufende Ertragsteueransprüche 5.7. 338.739,26 473.886,15<br />
V. Barvermögen 5.8. 14.093.781,46 33.787.391,59<br />
VI. Sonstige Vermögenswerte 5.9. 1.247.586,09 430.812,56<br />
26.227.731,32 35.054.402,90<br />
A. EIGENKAPITAL 6.1.<br />
I. Gezeichnetes Kapital 6.2.<br />
1. Gezeichnetes Kapital 38.000.000,00 38.000.000,00<br />
2. Ausstehende Einlagen auf das<br />
gezeichnete Kapital -14.900.000,00 0,00<br />
23.100.000,00 38.000.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 6.3. 1.575.000,00 1.575.000,00<br />
III. Bewertungsergebnis Cash Flow Hedge 6.4. -2.010.839,50 0,00<br />
IV. Gewinnvortrag 6.5. 7.275.501,42 2.760.778,38<br />
V. Jahresfehlbetrag/-überschuss -29.209.608,14 4.514.723,04<br />
B. LANGFRISTIGE SCHULDEN<br />
730.053,78 46.850.501,42<br />
I. Anleihen 6.6. 67.036.734,86 68.470.047,03<br />
davon Gesellschafter: € 10.052.630,26<br />
(31.12.2007: € 10.220.278,88)<br />
II. Langfristige Bankdarlehen 6.7. 111.054.515,84 42.053.626,77<br />
III. Finanzderivate 6.8. 6.513.410,16 0,00<br />
IV. Sonstige Verbindlichkeiten 6.12. 3.240,00 3.240,00<br />
V. Passive latente Steuern 6.10. 361.864,77 7.973.484,07<br />
C. KURZFRISTIGE SCHULDEN<br />
184.969.765,63 118.500.397,87<br />
I. Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,00 247.000,00<br />
II. Kurzfristige Bankdarlehen 6.7. 46.467.935,29 67.417.926,31<br />
III. Finanzderivate 6.8. 1.403.170,00 0,00<br />
IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen 6.9. 1.020.485,63 5.978.427,76<br />
V. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.11. 17.375.700,97 2.856.148,50<br />
davon gegen Gesellschafter:<br />
€ 16.998.429,48<br />
(31.12.2007: € 2.833.197,39)<br />
VI. Sonstige Verbindlichkeiten 6.12. 2.189.235,39 3.884.176,13<br />
68.456.527,28 80.383.678,70<br />
254.156.346,69 245.734.577,99<br />
254.156.346,69 245.734.577,99
Boetzelen Real Estate AG, Düsseldorf<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31.12.2008<br />
Gezeichnetes Kapital- Cash Flow Gewinn- Jahres- Gesamtes<br />
Kapital rücklage Hedge vortrag fehlbetrag Eigenkapital<br />
€ € € € € €<br />
Eigenkapital am 01.01.2008 38.000.000,00 1.575.000,00 0,00 7.275.501,42 0,00 46.850.501,42<br />
Wertänderung<br />
Cash Flow Hedge 0,00 0,00 -2.010.839,50 0,00 0,00 -2.010.839,50<br />
Ausstehende Einlagen -14.900.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -14.900.000,00<br />
Jahresfehlbetrag 2008 0,00 0,00 0,00 0,00 -29.209.608,14 -29.209.608,14<br />
Eigenkapital am 31.12.2008 23.100.000,00 1.575.000,00 -2.010.839,50 7.275.501,42 -29.209.608,14 730.053,78<br />
Bewertungsergebnis<br />
Bewertungsergebnis<br />
Gezeichnetes Kapital- Cash Flow Gewinn- Jahres- Gesamtes<br />
Kapital rücklage Hedge vortrag überschuss Eigenkapital<br />
€ € € € € €<br />
Eigenkapital am 01.01.2007 100.000,00 975.000,00 0,00 2.760.778,38 0,00 3.835.778,38<br />
Jahresüberschuss 2007 0,00 0,00 0,00 0,00 4.514.723,04 4.514.723,04<br />
Einlagen der Gesellschafter 37.900.000,00 600.000,00 0,00 0,00 0,00 38.500.000,00<br />
Eigenkapital am 31.12.2007 38.000.000,00 1.575.000,00 0,00 2.760.778,38 4.514.723,04 46.850.501,42
Boetzelen Real Estate AG<br />
IFRS - Konzernanhang<br />
zum 31. Dezember 2008<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
Die Firma der Gesellschaft lautet Boetzelen Real Estate AG (zukünftig auch: „der Konzern“<br />
bzw. „die Gesellschaft“).<br />
Im Wege des Formwechsels im Jahr 2007 wurde die Boetzelen RheinMainHypo Vermögensverwaltung<br />
<strong>GmbH</strong> zunächst in die Boetzelen REIT AG umgewandelt. Durch außerordentlichen<br />
Beschluss der Hauptversammlung vom 26. März 2007 wurde die Umfirmierung der Aktiengesellschaft<br />
in „Boetzelen Real Estate AG“ beschlossen. Sie ist im Handelsregister beim<br />
Amtsgericht Düsseldorf unter HRB 55895 (vormals: HRB 50446) eingetragen. Im Jahr 2008<br />
setzte sich der Vorstand der Boetzelen Real Estate AG zusammen aus Herrn Dusan R. Rajcic<br />
(Vorstandsvorsitzender, ausgeschieden am 19. November 2008), Herrn Volker Kempf (Chief<br />
Financial Officer) und Herrn Karl F. Hunold (Chief Investment Officer).<br />
Sitz der Gesellschaft ist Düsseldorf, Kaiserswerther Straße 109, 40476 Düsseldorf. Sie ist zum<br />
Stichtag des Konzernabschlusses eine Aktiengesellschaft und unterliegt dem Recht der<br />
Bundesrepublik Deutschland. Der Unternehmensgegenstand des Konzerns ist der Erwerb, die<br />
Vermietung, die Verwaltung und die Veräußerung von Einzelhandelsimmobilien. Der<br />
Verwaltungssitz der Gesellschaft wurde am 26. Januar 2009 nach Köln, Lothringer Str. 56,<br />
verlegt.<br />
Zum 31. Dezember 2008 sind Gesellschafter der Boetzelen Real Estate AG:<br />
UBS AG, Zürich/Basel,<br />
Ziems & Partner Unternehmensberater, Köln,<br />
Boetzelen AG & Co. KG, Düsseldorf,<br />
RheinMainCapital 1 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />
RheinMainCapital 2 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />
RheinMainCapital 3 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />
RheinMainCapital 4 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />
RheinMainCapital 5 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf sowie<br />
RheinMainCapital 6 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 2 -<br />
2. Grundlagen der Abschlusserstellung<br />
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 der Boetzelen Real Estate AG ist nach den<br />
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU angenommen wurden,<br />
sowie unter Beachtung der nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften erstellt worden.<br />
Die erstmalige Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den IFRS erfolgte zum<br />
31. Dezember 2005. Für die erstmalige Aufstellung des Konzernabschlusses nach den IFRS<br />
wurde IFRS 1 angewendet.<br />
Alle verpflichtend anzuwendenden Verlautbarungen des International Accounting Standards<br />
Board (IASB) wurden berücksichtigt. Der Abschluss wurde in Übereinstimmung mit sämtlichen<br />
am Abschlussstichtag gültigen, vom IASB formulierten IFRS unter Berücksichtigung der vom<br />
International Financial Reporting Commitee (IFRIC) herausgegebenen Interpretationen erstellt.<br />
Der International Accounting Standards Board (IASB) und der International Financial Reporting<br />
Interpretations Committee (IFRIC) haben Standards und Interpretations verabschiedet, die für<br />
das Geschäftsjahr 2008 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und daher von der<br />
Boetzelen Real Estate AG noch nicht angewendet wurden. Hierbei handelt es sich um folgende<br />
Standards und Interpretations:<br />
Standard/Interpretation FN Anzuwenden für<br />
Geschäftsjahre ab<br />
Geplante erstmalige<br />
Anwendung ab<br />
IFRS 1 First Time Adoption of IFRS (Ergänzung) 1,3 1. Juli 2009 1. Juli 2009<br />
IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung (Ergänzung) 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse 1 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />
IFRS 8 Operative Segment 1 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />
IAS 1 Darstellung des Abschlusses 1 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />
IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet) 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />
IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (überarbeitet) 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009<br />
IAS 39<br />
IAS 39<br />
Financial Instruments: Recognition and Measurement<br />
– Eligible Hedged Instruments (Ergänzung)<br />
Financial Instruments: Recognition and Measurement<br />
– Reclassification of Financial Assets (Ergänzung)<br />
1,3 1. Juli 2009 1. Juli 2009<br />
1,3 1. Juli 2009 1. Juli 2009<br />
IFRIC 15 Agreements for the Construction of Real Estate 1,3 1. Januar 2009 1.Januar 2009
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 3 -<br />
Standard/Interpretation FN Anzuwenden für<br />
Geschäftsjahre ab<br />
Geplante erstmalige<br />
Anwendung ab<br />
IFRIC 17 Distribution of Non-Cash Assets to Owners 1 1. Juli 2009 1.Juli 2009<br />
FN 1 Es werden keine bzw. keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.<br />
2 Es werden vor allem zusätzliche / modifizierte Anhangsangaben zum Konzernabschluss erwartet.<br />
3 Verlautbarung des IASB / IFRC wurde noch nicht von der EU übernommen.<br />
Die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie<br />
Berechnungsmethoden entsprechen im Wesentlichen denen, die auf den IFRS-<br />
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 angewendet wurden. Im Vergleich zum<br />
Vorjahreskonzernabschluss ergaben sich folgende Änderungen:<br />
- Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 hat der Konzern unter der Position „IV.<br />
Finanzanlagen“ einen Teil der von ihm aufgelegten Anleihen, die der Konzern im<br />
eigenen Portfolio hält, ausgewiesen. Einen Teil dieser Anleihen (Anleihe III) hat der<br />
Konzern von der Boetzelen AG & Co. KG zu einem Kaufpreis von T€ 2.500,0 (entspricht<br />
dem Nominalbetrag der Anleihen) erworben. Aufgrund einer bisher fehlenden<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates bezüglich dieses Erwerbs, handelt es sich hierbei um<br />
ein schwebend unwirksames Rechtsgeschäft, so dass der Konzern im vorliegenden<br />
Abschluss diese Anleihen nicht mehr unter der o.g. Position ausweist, sondern eine<br />
Forderung gegen die Boetzelen AG & Co. KG auf Rückzahlung des schon gezahlten<br />
Kaufpreises unter der Position „Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht“ bilanziert hat. Die demnach verbleibenden, vom Konzern<br />
selbst gehaltenen Anleihen in Höhe von T€ 1.570,6, hat der Konzern, abweichend vom<br />
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007, nicht mehr unter der Position<br />
„Finanzanlagen“ ausgewiesen, sondern passivisch von den aufgelegten Anleihen<br />
(Position „Anleihen“) abgesetzt.<br />
- Im Jahr 2006 hat die damalige Muttergesellschaft, die Boetzelen AG & Co. KG, einen<br />
Forderungsverzicht gegen Besserungsschein in Höhe von 4,6 Mio. € gegenüber dem<br />
Konzern ausgesprochen. Der Konzern hat im IFRS Konzernabschluss zum<br />
31. Dezember 2006 die bestehende Verbindlichkeit aufgrund des Forderungsverzichtes<br />
erfolgswirksam ausgebucht. Im Jahr 2008 erfolgte eine Prüfung des IFRS-<br />
Konzernabschlusses zum 31.12.2006 durch die Deutsche Prüfstelle für<br />
Rechnungslegung (DPR).
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 4 -<br />
Die DPR kam zu der Feststellung, dass das Konzernergebnis 2006 vor Steuern um 4,6<br />
Mio. € zu hoch und die Verbindlichkeiten entsprechend zu niedrig ausgewiesen sind.<br />
Dieser Prüfungsfeststellung hat der Konzern im vorliegenden Konzernabschluss<br />
Rechnung getragen. Die nachträgliche Berücksichtigung der o.g. Verbindlichkeit hat im<br />
vorliegenden Konzernabschluss zu einer Anpassung der Vorjahreswerte zum 31.<br />
Dezember 2007 geführt. Die Anpassung in oben genannter Höhe führte, unter<br />
Berücksichtigung latenter Steuern, zu einer Reduzierung des Gewinnvortrages zum<br />
31.12.2007 in Höhe von T€ 2.770,4. Des Weiteren resultierte aus dieser Änderung eine<br />
Verbesserung des Jahresüberschusses 2007 in Höhe von 2,3 Mio. €, da im<br />
Konzernabschluss des Jahres 2007 aufgrund des Eintritts von 50% der Bedingungen<br />
des Besserungsscheins eine entsprechende Verbindlichkeit berücksichtigt wurde. Unter<br />
Berücksichtigung latenter Steuern ergab sich insgesamt eine Jahresüberschussverbesserung<br />
für das Jahr 2007 von T€ 1.192,5. Im vorliegenden Konzernabschluss<br />
wirkte sich die Auflösung eines Teils der Restverbindlichkeit (T€ 2.300,0) in Höhe von<br />
T€ 200,0 ergebnisverbessernd aus.<br />
- Im IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2007 hat der Konzern innerhalb der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit erbrachten<br />
Dienstleistungen ausgewiesen. Diese Dienstleistungen erbrachte der Konzern im Jahr<br />
2008 in völlig untergeordnetem Umfang, so dass ein Ausweis unter einer separaten<br />
Position in der Gewinn- und Verlustrechnung zu keinem Informationsvorteil führt. Aus<br />
diesem Grund wurden im IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2008 die Einnahmen unter<br />
der Position „Sonstige betriebliche Erträge“ und die Ausgaben unter der Position<br />
„Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst.<br />
Der Bilanzausweis orientierte sich an der Fristigkeit der entsprechenden Vermögenswerte und<br />
Schulden. Dabei gelten Vermögenswerte und Schulden als kurzfristig, falls ihre Realisation<br />
bzw. Tilgung innerhalb eines Jahres erwartet wird. Latente Steueransprüche bzw. latente<br />
Steuerschulden sind den langfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden zugeordnet. Die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.<br />
Die Konzernbilanz sowie die Konzern - Gewinn- und Verlustrechnung sind unter Berücksichtigung<br />
der Empfehlung der European Public Real Estate Association (EPRA) für eine IFRS -<br />
Bilanz und IFRS - Gewinn- und Verlustrechnung für Immobilienunternehmen aufgestellt worden.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 5 -<br />
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss ist in EURO aufgestellt<br />
worden.<br />
Im Vergleich zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach HGB haben sich im IFRS -<br />
Abschluss folgende wesentliche Abweichungen ergeben:<br />
- Bilanzierung der Grundstücke einschließlich der Bauten auf diesen sowie der<br />
Betriebsvorrichtungen in Zusammenhang mit diesen Bauten als „Anlageimmobilien“<br />
gemäß IAS 40 (investment properties),<br />
- Bewertung der „investment properties“ zu Marktpreisen,<br />
- Bilanzierung der im Zusammenhang mit den Emissionen der Anleihen entstandenen<br />
Kosten als Transaktionskosten der Anleihen,<br />
- Bilanzierung der im Zusammenhang mit der Aufnahme von Bankdarlehen entstandenen<br />
Kosten als Transaktionskosten der Darlehen,<br />
- Bilanzierung von latenten Steueransprüchen und latenten Steuerverbindlichkeiten sowie<br />
- Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten mit ihren beizulegenden Zeitwerten.<br />
3. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Boetzelen Real Estate AG hat zum 31. Dezember 2008 die folgenden Tochterunternehmen:<br />
- Boetzelen Anlagen <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf,<br />
- Boetzelen Vermietung <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf.<br />
Beide Unternehmen werden durch die Boetzelen Real Estate AG beherrscht. Als Beherrschung<br />
wird dabei die Möglichkeit verstanden, die Geschäfts- und Finanzpolitik des Tochterunternehmens<br />
zu bestimmen, um aus dessen geschäftlicher Tätigkeit Nutzen zu ziehen.<br />
Die Boetzelen Real Estate AG ist bei beiden Unternehmen alleinige Gesellschafterin. Bei den<br />
einbezogenen Tochterunternehmen handelt es sich ausschließlich um Unternehmen mit Sitz im<br />
Inland.<br />
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen haben auf den Stichtag<br />
31. Dezember 2008 ebenfalls einen Abschluss aufgestellt. Ihnen liegen einheitliche<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 6 -<br />
Beide Unternehmen wurden im Jahr 2005 von der Boetzelen Real Estate AG gegründet. Die<br />
Erstkonsolidierung der Tochterunternehmen erfolgte somit zum 31. Dezember 2005.<br />
Die Tochterunternehmen sind mittels der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss<br />
einbezogen worden. Die Konsolidierungen erfolgten nach der Neubewertungsmethode. Die<br />
Kapitalkonsolidierungen erfolgten im IFRS - Abschluss analog zum HGB. Unterschiedsbeträge<br />
aus der Kapitalkonsolidierung haben sich nicht ergeben.<br />
Konzerninterne Transaktionen und Posten innerhalb der Bilanz und der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung wurden eliminiert.<br />
4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Die immateriellen Vermögenswerte werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten bewertet. Für Zwecke der Folgebewertung werden die immateriellen<br />
Vermögenswerte mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert.<br />
Sämtliche immateriellen Vermögenswerte weisen eine bestimmbare, begrenzte Nutzungsdauer<br />
auf und werden planmäßig linear abgeschrieben.<br />
Als immaterielle Vermögenswerte wurden zwei Datenbanken, Software sowie eine Homepage<br />
im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 erfasst.<br />
Der Abschreibungszeitraum der Datenbanken orientiert sich an der erwarteten Nutzungsdauer<br />
und beträgt fünf bzw. acht Jahre. Die Software wird über einen Zeitraum von acht bzw. drei<br />
Jahren abgeschrieben. Die Homepage über eine Nutzungsdauer von zwei Jahren. Die<br />
Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden unterliegen einer jährlichen Überprüfung.<br />
Diese Überprüfung hat ergeben, dass die mit einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von acht<br />
Jahren bilanzierte Datenbank zum Stichtag des vorliegenden Konzernabschlusses einer<br />
Wertminderung unterliegt. Aus diesem Grund erfolgte im Konzernabschluss eine<br />
außerplanmäßige Abschreibung der Datenbank auf einen Erinnerungswert von € 1,00. Dieser<br />
bilanzielle Wert entspricht dem Nutzungswert zum Bilanzstichtag.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 7 -<br />
Sachanlagen<br />
Die Sachanlagen werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
bewertet. Für Zwecke der Folgebewertung werden die Sachanlagen mit den fortgeführten<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Die Sachanlagen umfassen ausschließlich<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die fortgeführten Anschaffungskosten ergeben sich aus<br />
den historischen Anschaffungskosten, bestehend aus Anschaffungskosten zuzüglich<br />
Anschaffungsnebenkosten, abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen und planmäßiger<br />
Abschreibungen.<br />
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung weist eine bestimmbare, begrenzte Nutzungsdauer<br />
zwischen zwei und zehn Jahren auf und wird planmäßig linear abgeschrieben. Die<br />
Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden unterliegen einer jährlichen Überprüfung.<br />
Anlageimmobilien<br />
Die Anlageimmobilien umfassen alle Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder<br />
langfristigen Wertsteigerungen gehalten und nicht in der Produktion oder für Verwaltungszwecke<br />
eingesetzt werden. Sämtliche sich im Eigentum des Konzerns befindlichen Immobilien<br />
stellen Anlageimmobilien dar und sind im Konzernabschluss gemäß IAS 40 „als<br />
Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bilanziert. Bei den bilanzierten Immobilien handelt es<br />
sich nahezu ausschließlich um Einzelhandelsimmobilien. Alle Objekte sind langfristig vermietet.<br />
Die Anlageimmobilien werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Modell).<br />
Wertveränderungen haben somit Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns.<br />
Der beizulegende Zeitwert wird auf der Grundlage von Gutachten nach der „Discounted Cash<br />
Flow Methode“, unter Verwendung der aktuellen und nachhaltigen Mietpreise bewertet. Auf<br />
diese Methode wurde aufgrund der Art der Immobilien sowie in Ermangelung vergleichbarer<br />
Marktdaten zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes zurückgegriffen.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 8 -<br />
Der Bewertung liegen folgende wesentliche Annahmen zugrunde:<br />
1. Fünfzehn Jahresbetrachtung und anschließende Veräußerung, unter der Annahme<br />
gleicher Marktbedingungen im Zeitpunkt des Verkaufs und der Berücksichtigung von<br />
standort- und objektspezifischen Besonderheiten durch individuelle Verkaufsfaktoren.<br />
2. Mieteinnahmen gemäß langfristiger Mietverträge.<br />
3. Keine Kosten für Umbaumaßnahmen, Maklerprovisionen, allgemeine Leerstandskosten<br />
und keine Aufwendungen für Neuvermietungen, wenn es aufgrund der<br />
Ausübung von Mietverlängerungsoptionen zu keinen auslaufenden Mietverträgen<br />
innerhalb der fünfzehn Jahresbetrachtung kommt. Bei auslaufenden Mietverträgen<br />
wird von einer zügigen Wiedervermietung innerhalb einer Frist von i.d.R. drei<br />
Monaten bei den Einzelhandelsflächen und einer Frist von 12 Monaten bei Büro- und<br />
Wohneinheiten ausgegangen. Da bei Eintreten dieser Fälle keine Mieterträge<br />
generiert werden können, werden Kosten für Umbaumaßnahmen, Makler-Provision<br />
in Höhe von zwei Monatsmieten und allg. Leerstandskosten (laufende Kosten)<br />
berücksichtigt.<br />
4. Pauschaler Ansatz der nicht umlagefähigen Nebenkosten in Höhe von 2% der<br />
Jahresnettomiete und einem Anstieg dieser Summe in Höhe von 2% in den<br />
Folgejahren.<br />
5. Pauschaler Ansatz der nicht umlagefähigen Verwaltungskosten in Höhe von 2% der<br />
Jahresnettomiete.<br />
6. Pauschaler Ansatz der Instandhaltungskosten in Höhe von € 1,00 pro qm, unter der<br />
Annahme, dass bei Neubauobjekten in den ersten 5 Jahren keine<br />
Instandhaltungskosten anfallen.<br />
7. Kapitalisierungszinssatz 7,0%.<br />
8. Durch permanente Instandhaltung befinden sich die Objekte im Verkaufszeitpunkt in<br />
einem für die Mieter erforderlichen Allgemeinzustand.<br />
Im Rahmen der Bewertung der Objekte wurde der o.g. Kapitalisierungszinssatz einbezogen,<br />
wobei ein Risikozuschlag von 4 % auf festverzinsliche Wertpapieranleihen mit einer<br />
zehnjährigen Laufzeit zugrunde gelegt wurde. Im IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember<br />
2007 erfolgte die Wertermittlung auf Basis eines Kapitalisierungszinssatzes von 5,5% und eines<br />
Risikozuschlages von 1,0%. Durch diese Veränderung der Parameter wurde der Marktsituation<br />
zum Bewertungsstichtag im Immobiliensektor Rechnung getragen. Zum 31. Dezember 2008<br />
erfolgte somit eine Neubewertung aller Anlageimmobilien.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 9 -<br />
Sämtliche Gutachten wurden von einem unabhängigen Gutachter erstellt, der über eine<br />
entsprechende berufliche Qualifikation und aktuelle Erfahrungen mit der Lage und Art der zu<br />
bewertenden, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien verfügt.<br />
Insgesamt umfassen die Anlageimmobilien zum 31. Dezember 2008 88 Objekte.<br />
Die unter dieser Position ausgewiesenen geleisteten Anzahlungen betreffen Zahlungen im<br />
Zusammenhang mit der Anschaffung von Anlageimmobilien.<br />
Vorratsvermögen<br />
Die Vorräte umfassen die noch nicht gegenüber den Mietern abgerechneten Nebenkosten. Sie<br />
werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert. Sofern der voraussichtliche<br />
Nettoveräußerungspreis niedrigerer ist, wird dieser angesetzt.<br />
Finanzderivate<br />
Der Konzern hat im Jahr 2008 Zinssatzswaps zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken<br />
bezüglich vereinbarter Kreditlinien mit der Corealcredit Bank, Frankfurt, sowie der LandesBank<br />
Berlin, Berlin, abgeschlossen. Die Zinssatzswaps dienen dazu, variable verzinsliche<br />
Bankdarlehen in festverzinsliche Instrumente zu transformieren. Die Bilanzierung der<br />
Finanzderivate erfolgte mit den beizulegenden Zeitwerten. Diese wurde von den o.g.<br />
Kreditinstituten nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt.<br />
Aus der Bewertung des Zinssatzswaps mit der Corealcredit Bank ergab sich ein negativer<br />
beizulegender Zeitwert. Der hieraus resultierende Verlust wurde erfolgswirksam unter der<br />
Position „Wertänderungen Derivate“ erfasst, da dieser Zinssatzswap nicht die Kriterien für die<br />
Bilanzierung nach den Regelungen des „hedge accounting“ erfüllte.<br />
Aus der Bewertung des Zinssatzswaps mit der LandesBank Berlin ergab sich ebenfalls ein<br />
negativer beizulegender Zeitwert. Die Bilanzierung dieses Zinssatzswaps erfolgte nach den<br />
Regelungen des „hedge accounting“ als Cash Flow Hedge, da eine wirksame<br />
Sicherungsbeziehung zwischen dem Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument besteht.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 10 -<br />
Die Wertveränderung wurde somit im Eigenkapital, unter Berücksichtigung latenter Steuern,<br />
abgebildet.<br />
Die zum 31. Dezember 2008 bilanzierten Zinssatzswaps wurde anteilig auf Basis des<br />
beizulegenden Zeitwertes den kurz- bzw. langfristigen Finanzderivaten in der Bilanz<br />
zugeordnet. Sie wurden als Schulden angesetzt, da ihre beizulegenden Zeitwerte negativ<br />
waren.<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich in die folgenden Kategorien eingeteilt:<br />
- vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen,<br />
- bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen,<br />
- zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und<br />
- zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.<br />
Der Konzern hat keine bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen, keine zu<br />
Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sowie keine zur Veräußerung<br />
verfügbaren finanziellen Vermögenswerte.<br />
Unter der Kategorie „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“ werden bei der<br />
Gesellschaft die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen<br />
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sonstige Forderungen sowie<br />
sämtliche sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte erfasst.<br />
Bei den Forderungen handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen<br />
bzw. bestimmbaren Zahlungen, welche nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen,<br />
wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne<br />
jegliche Absicht, die Forderung zu handeln. Die finanziellen Vermögenswerte werden zum<br />
Stichtag des Konzernabschlusses mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet, die den<br />
Nominalwerten entsprechen.<br />
Im vorliegenden IFRS-Konzernabschluss hat die Gesellschaft Forderungen gegen<br />
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. Hierbei handelt es<br />
sich um Forderungen gegen den Gesellschafter, der Boetzelen AG & Co. KG.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 11 -<br />
Des Weiteren hat der Konzern sonstige Forderungen zum 31. Dezember 2008 ausgewiesen.<br />
Diese betreffen Ansprüche des Konzerns aus rückabgewickelten Grundstückskaufverträgen<br />
sowie einen Rückzahlungsanspruch aus zuviel gezahlten Dienstleistungsentgelten.<br />
Die finanziellen Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung geprüft.<br />
Wertberichtigungen werden gebildet, wenn Indikationen vorliegen, die einen Ausfall einer<br />
individuellen Forderung, zum Beispiel durch erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des<br />
Schuldners oder erhebliche Zahlungsverzögerungen, wahrscheinlich erscheinen lassen. Die<br />
Einzelwertberichtigungen erfolgten bis zu 100% und betreffen die Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen. Bei ihrer Bildung wurden mögliche zukünftige<br />
Zahlungen der Schuldner berücksichtigt. Der Buchwert des Vermögenswertes wird unter<br />
Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird<br />
ergebniswirksam erfasst. Bei Uneinbringlichkeit einer Forderung erfolgt eine entsprechende<br />
Reduzierung des Wertberichtigungskontos. Bis zum 31. Dezember 2008 wurden<br />
Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.010,8 vorgenommen. Davon bezieht sich eine<br />
Wertberichtigung in Höhe von T€ 990,0 auf die Berichtigung einer einzelnen Forderung. Die<br />
Wertberichtigungen wurden aufgrund einer hohen Wahrscheinlichkeit des Forderungsausfalls<br />
gebildet.<br />
Bis zum 31. Dezember 2008 erfolgten Ausbuchungen von finanziellen Vermögenswerten in<br />
Höhe von T€ 13,2.<br />
Die finanziellen Vermögenswerte sind ausschließlich den kurzfristigen Vermögenswerten<br />
zuzuordnen.<br />
Barvermögen<br />
Das bilanzierte Barvermögen (Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente) beinhaltet<br />
Guthaben bei Kreditinstituten (T€ 13.489,1) sowie auf Treuhandkonten verwaltete liquide Mittel<br />
im Zusammenhang mit der Emission der Anleihen (T€ 101,7) und mit einer Grundstückstransaktion<br />
(T€ 503,0).<br />
Die treuhänderisch verwalteten Mittel aus der Emission der Anleihen dienen zum Erwerb<br />
weiterer Einzelhandelsimmobilien sowie zur Bildung einer Liquiditätsreserve. Sie werden nach<br />
Maßgabe der Immobilieninvestitionen vom Treuhänder freigegeben.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 12 -<br />
Der ausgewiesene Buchwert des Barvermögens entspricht dem beizulegenden Zeitwert.<br />
Im Zusammenhang mit der Darlehensaufnahme bei der Corealcredit Bank AG hat der Konzern<br />
im Jahr 2008 T€ 1.214,7 (Vorjahr: T€ 1.949,0) des Barvermögens zugunsten der Corealcredit<br />
Bank verpfändet.<br />
Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital umfasst das gezeichnete Kapital, die ausstehenden Einlagen, die zum<br />
Bilanzstichtag eingefordert waren, die Kapitalrücklage, das Bewertungsergebnis aus dem Cash<br />
Flow Hedge, den Gewinnvortrag sowie den Jahresfehlbetrag.<br />
Anleihen<br />
Im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Vermietung von Einzelhandelsimmobilien hat der<br />
Konzern Anleihen aufgelegt. Die Anleihen werden jeweils jährlich mit 6% p.a. (Nominalzins)<br />
verzinst. Die Gesellschaft hat sich verpflichtet, die Anleihen nach Ablauf der Laufzeit von zehn<br />
Jahren zum Nennbetrag zurückzuzahlen.<br />
Nach der Emission der ersten Anleihe im Jahr 2005 wurden im Jahr 2006 zwei weitere Anleihen<br />
emittiert. Die Anleihen sind der Kategorie „sonstige finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.<br />
Die hieraus entstandenen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung<br />
mit den Anschaffungskosten bilanziert, die dem Zeitwert der gegebenen Gegenleistung<br />
entsprechen. Angefallene Transaktionskosten und Disagien wurden bei der Bewertung der<br />
Anleihen einbezogen. Die Folgebewertung erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten<br />
unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.<br />
Die bilanzierten Anleihen werden in vollem Umfang unter den langfristigen Schulden in der<br />
Konzernbilanz ausgewiesen, da ihnen eine Laufzeit von zehn Jahren zugrunde liegt.<br />
Zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses hält der Konzern einen Teil der von ihm<br />
aufgelegten Anleihen im eigenen Portfolio. Hierbei handelt es sich um 33 Stück der Anleihe I,<br />
1.509 Stück der Anleihe II und um 47 Stück der Anleihe III. Eine Veräußerung dieser Anleihen
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 13 -<br />
ist seitens des Konzerns nicht vorgesehen. Die Bewertung dieser Anleihen erfolgte mit den<br />
Anschaffungskosten. Von den o.g. Anleihen hat der Konzern im Jahr 2008 78 Stück unter dem<br />
Nennbetrag der Anleihen (€ 1.000,00) erworben. Die restlichen Anleihen (1.511 Stück) wurden<br />
in Vorjahren angeschafft. Ihre Anschaffungskosten entsprachen dem Nennbetrag. Diese selbst<br />
gehaltenen Anleihen hat der Konzern passivisch von den aufgelegten Anleihen abgesetzt.<br />
Hinsichtlich der Veränderung der Bilanzierung der selbst gehaltenen Anleihen im Vergleich zum<br />
IFRS Konzernabschluss 2007 verweisen wir auf Punkt 2.“Grundlagen der Abschlusserstellung“.<br />
Bankdarlehen<br />
Als Bankdarlehen werden die zum Stichtag des Konzernabschlusses bestehenden<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bilanziert. Diese Verbindlichkeiten werden bei der<br />
erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten bilanziert, die dem beizulegenden Zeitwert<br />
der gegebenen Gegenleistung entsprechen. Angefallene Transaktionskosten wurden bei der<br />
Bewertung der Bankdarlehen einbezogen. Die Folgebewertung erfolgt mit den fortgeführten<br />
Anschaffungskosten.<br />
Die Differenz zwischen den Auszahlungsbeträgen (nach Abzug der Transaktionskosten) und<br />
den Rückzahlungsbeträgen wird im Wesentlichen linear über die Laufzeit der Darlehen in der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Von der Anwendung der Effektivzinsmethode wurde kein<br />
Gebrauch gemacht, da die erfolgswirksamen Auswirkungen nur von untergeordneter<br />
Bedeutung sind. Hier wurde deshalb der materiality-Grundsatz angewendet.<br />
Zum Stichtag des Konzernabschlusses weist der Konzern Bankdarlehen sowohl mit einer<br />
festen Verzinsung als auch einer variablen Verzinsung aus.<br />
Die Finanzverbindlichkeiten wurden entsprechend ihrer Restlaufzeiten den langfristigen sowie<br />
den kurzfristigen Schulden in der Konzernbilanz zugeordnet.<br />
Die langfristigen Bankdarlehen haben Restlaufzeiten bis zu den Jahren 2015 bis 2017. Die<br />
kurzfristigen Bankdarlehen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 14 -<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie<br />
sonstige Verbindlichkeiten. Die Bilanzierung der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt<br />
bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten, die dem Zeitwert der gegebenen<br />
Gegenleistungen entsprechen. Die Folgebewertung erfolgt mit den fortgeführten<br />
Anschaffungskosten, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten, die hauptsächlich erworben wurden, um einen Gewinn aus<br />
kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen, so genannte „zu Handelszwecken<br />
gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“, lagen zum Stichtag des Konzernabschlusses nicht vor.<br />
Die von dem Konzern gebildeten sonstigen Rückstellungen wurden unter den übrigen<br />
finanziellen Verbindlichkeiten erfasst, da ihre Restunsicherheiten hinsichtlich der Schätzung der<br />
Fälligkeit und Höhe sehr gering sind. Die Bewertung der „Sonstigen Rückstellungen“ erfolgte<br />
mit der bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsumfanges zum Stichtag des Abschlusses.<br />
Wesentliche Zinseffekte, die eine Abzinsung zur Folge hätten, lagen nicht vor.<br />
Im vorliegenden IFRS-Konzernabschluss hat die Gesellschaft Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. Hierbei handelt es<br />
sich um Verbindlichkeiten gegenüber die Gesellschafter, die Boetzelen AG & Co. KG und die<br />
UBS AG, sowie um Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen aus der „Boetzelen Gruppe“ und<br />
der „UBS Gruppe“, die nicht dem Konsolidierungskreis des Konzerns angehören.<br />
Ertragsteuern<br />
Der Ertragsteueraufwand ist die Summe des Betrages aus tatsächlichen Steuern und latenten<br />
Steuern, die in die Ermittlung des Periodenergebnisses eingehen. Der tatsächliche Steueraufwand<br />
wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens auf der Ebene des<br />
Einzelabschlusses für das jeweilige Jahr ermittelt.<br />
Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen Aktiva und Passiva auf Basis des<br />
Unterschiedes zwischen den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der<br />
Steuerberechnung zugrunde liegen ermittelt. Im Rahmen der Ermittlung der latenten Steuern
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 15 -<br />
wurden die jeweils gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr der erwarteten<br />
Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet.<br />
Die aktiven latenten Steueransprüche wurden den langfristigen Vermögenswerten, die passiven<br />
latenten Steuerverbindlichkeiten den langfristigen Schulden zugeordnet. Die latenten Steuern<br />
wurden erfolgswirksam erfasst.<br />
Umsatzrealisierung und Ertragserfassung<br />
Der Konzern erzielt seine Umsätze nahezu ausschließlich aus der Vermietung der<br />
Anlageimmobilien. In geringem Umfang werden Umsätze im Rahmen von Dienstleistungen<br />
erzielt. Aufgrund der im Rahmen der Vermietung abgeschlossenen Mietverträge ist die Höhe<br />
der Erträge verlässlich bestimmbar. Die Umsätze werden nach den Kriterien des IAS 18 dann<br />
erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem<br />
entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der<br />
Umsätze verlässlich bestimmt werden kann.<br />
Fremdkapitalkosten<br />
Fremdkapitalkosten werden in Übereinstimmung mit der Benchmark-Methode des IAS 23 sofort<br />
aufwandswirksam erfasst.<br />
Schätzungen<br />
Im Konzernabschluss müssen in einem bestimmten Umfang Annahmen getroffen und<br />
Schätzungen vorgenommen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der<br />
bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen haben.<br />
Hauptanwendungsfälle für Annahmen und Schätzungen liegen in der Festlegung der<br />
Nutzungsdauern der langfristigen Vermögenswerte und der Ermittlung der beizulegenden<br />
Zeitwerte der Renditeimmobilien.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 16 -<br />
5. Erläuterungen zur Konzernbilanz - Aktiva<br />
5.1. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um entgeltlich erworbene Software,<br />
um eine entgeltlich erworbene Homepage sowie um entgeltlich erworbene Datenbanken. Den<br />
Schwerpunkt der immateriellen Vermögenswerte bilden zwei Datenbanken, die im<br />
Geschäftsjahr 2006 angeschafft wurden. Hierbei handelt es sich um Datenbanken aus den<br />
Bereichen Supplier Relationship Management (SRM) sowie Customer Relationship<br />
Management (CRM). Aufgrund der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit der Datenbanken<br />
erfolgte zum Stichtag des Konzernabschlusses eine außerplanmäßige Abschreibung der SRM<br />
Datenbank in Höhe von T€ 3.402,1 auf einen Erinnerungswert von € 1,00. Ursächlich für diese<br />
Wertminderung war die eingeschränkte Tätigkeit des Konzerns im Zusammenhang mit der<br />
Akquisition neuer Einzelhandelsobjekte. Die abgewertete Datenbank umfasst die im Adressmanagementsystem<br />
vorhandenen Kontaktdatensätze zu Projektentwicklern, Architekten und<br />
anderen Personen, die an der Umsetzung eines Bauprojektes beteiligt sind.<br />
Die bilanzierte Software wird für Hausverwaltungen eingesetzt.<br />
Die einzelnen Bruttobuchwerte und kumulierten Abschreibungen haben sich wie folgt<br />
entwickelt:<br />
Stand Zugang Abgang Stand<br />
Anschaffungskosten 1.1.2007 31.12.2007<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Datenbank SRM 4.600,0 0,0 0,0 4.600,0<br />
Datenbank CRM 1.600,0 0,0 0,0 1.600,0<br />
Software 6,2 1,6 0,0 7,8<br />
Homepage 0,0 34,4 0,0 34,4<br />
6.206,2 36,0 0,0 6.242,2
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 17 -<br />
Stand Zugang Abgang Stand<br />
kumulierte Abschreibung 1.1.2007 31.12.2007<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Datenbank SRM 47,9 575,0 0,0 622,9<br />
Datenbank CRM 26,7 320,0 0,0 346,7<br />
Software 0,8 1,2 0,0 2,0<br />
Homepage 0,0 11,4 0,0 11,4<br />
75,4 907,6 0,0 983,0<br />
Stand Zugang Abschreibung Stand<br />
Restbuchwert 1.1.2007 31.12.2007<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Datenbank SRM 4.552,1 0,0 -575,0 3.977,1<br />
Datenbank CRM 1.573,3 0,0 -320,0 1.253,3<br />
Software 5,4 1,6 -1,2 5,8<br />
Homepage 0,0 34,4 -11,4 23,0<br />
6.130,8 36,0 -907,6 5.259,2<br />
Stand Zugang Abgang Stand<br />
Anschaffungskosten 1.1.2008 31.12.2008<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Datenbank SRM 4.600,0 0,0 0,0 4.600,0<br />
Datenbank CRM 1.600,0 0,0 0,0 1.600,0<br />
Software 7,8 0,0 0,0 7,8<br />
Homepage 34,4 0,0 0,0 34,4<br />
6.242,2 0,0 0,0 6.242,2
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 18 -<br />
Stand Zugang Abgang Stand<br />
kumulierte Abschreibung (einschl. 1.1.2008 31.12.2008<br />
außerplanmäßige Abschreibungen) T€ T€ T€ T€<br />
Datenbank SRM 622,9 3.977,1 0,0 4.600,0<br />
Datenbank CRM 346,7 320,0 0,0 666,7<br />
Software 2,0 1,3 0,0 3,3<br />
Homepage 11,4 17,2 0,0 28,6<br />
983,0 4.315,6 0,0 5.298,6<br />
Die Restbuchwerte haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Stand Zugang/ Abschreibung Stand<br />
Restbuchwert 1.1.2008 Abgang 31.12.2008<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Datenbank SRM 3.977,1 0,0 -3.977,1 0,0<br />
Datenbank CRM 1.253,3 0,0 -320,0 933,3<br />
Software 5,8 0,0 -1,3 4,5<br />
Homepage 23,0 0,0 -17,2 5,8<br />
5.259,2 0,0 -4.315,6 943,6<br />
Die CRM Datenbank hat eine Restnutzungsdauer von zwei Jahren und elf Monaten. Die<br />
Software hat eine Restnutzungsdauer von vier Jahren und elf Monaten bzw. von einem Jahr<br />
und vier Monaten, die Homepage von fünf Monaten.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 19 -<br />
Die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte erfolgten linear und werden in der<br />
Konzern - Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Betriebliche Aufwendungen für die<br />
Erzielung von Mieteinnahmen“ sowie unter der Position „Abschreibungen Datenbanken“ ausgewiesen.<br />
Die außerplanmäßige Abschreibung der SRM Datenbank wurde ebenfalls unter der<br />
Position „Abschreibungen Datenbanken“ erfasst. Der nach der Wertminderung erzielbare<br />
Betrag der SRM Datenbank entspricht ihrem Nutzungswert.<br />
Im gesamten Buchwert der immateriellen Vermögenswerte sind keine Eigenentwicklungen<br />
enthalten.<br />
Hinsichtlich der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verweisen wir auch auf den<br />
dem Anhang beigefügten Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2008.<br />
5.2. Sachanlagen<br />
Die Sachanlagen umfassen die Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 24,0) (Vorjahr: T€ 45,3)<br />
sowie die geringwertigen Wirtschaftsgüter (T€ 0,3) (Vorjahr: T€ 0,0). Die Anschaffungskosten<br />
der Betriebs- und Geschäftsausstattung betrugen T€ 60,2. Die Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung weist eine bestimmbare, begrenzte Nutzungsdauer zwischen zwei und<br />
zehn Jahren auf und wird planmäßig linear abgeschrieben. Die Entwicklung der Sachanlagen<br />
ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.<br />
5.3. Anlageimmobilien<br />
Die Anlageimmobilien werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Modell).<br />
Wertveränderungen haben somit Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns.<br />
In den Anlageimmobilien sind T€ 1.000,0 für geleistete Anzahlungen sowie Anschaffungsnebenkosten<br />
vor Besitzübergang von Anlageimmobilien in Höhe von T€ 774,8 enthalten.<br />
Im Geschäftsjahr 2008 hat der Konzern Mieterträge aus Anlageimmobilien in Höhe von<br />
T€ 14.941,4 (Vorjahr: T€ 6.990,6) erzielt. Den Mieterträgen standen direkt zurechenbare<br />
betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 1.510,1 (Vorjahr: T€ 706,9) gegenüber.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 20 -<br />
Aus der Bewertung der Anlageimmobilien zum beizulegenden Zeitwert resultierten zum<br />
31. Dezember 2008 unrealisierte Verluste in Höhe von T€ 33.796,6 (Vorjahr: T€ 0,0) sowie<br />
unrealisierte Gewinne in Höhe von T€ 247,6 (Vorjahr: T€ 12.753,9). Der Bestand an<br />
Anlageimmobilien zum 31. Dezember 2008 umfasste 88 Objekte (Vorjahr: 61 Objekte).<br />
Im Jahr 2008 hat der Konzern 12 Kaufverträge bezüglich Anlageimmobilien rückabgewickelt.<br />
Die für diese Objekte bereits geleisteten Anzahlungen werden überwiegend an den Konzern<br />
zurückerstattet.<br />
Die als Anlageimmobilien ausgewiesenen Grundstücke sind mit Grundschulden in Höhe von<br />
T€ 240.221,3 (Vorjahr: T€ 145.239,6) belastet. Der Buchwert der Anlageimmobilien beträgt zum<br />
31. Dezember 2008 T€ 216.646,7 (Vorjahr: T€ 176.695,5). Die Besicherungen erfolgten im<br />
Zusammenhang mit Darlehensaufnahmen bei verschiedenen Kreditinstituten.<br />
Die Anlageimmobilien haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Stand<br />
Stand<br />
31.12.2006 Zugang Umbuchung Abgang Aufwertung Abwertung 31.12.2007<br />
€ € € € € € €<br />
Anlageimmobilien 56.281.259,00 101.800.759,04 5.859.550,07 0,00 12.753.950,48 0,00 176.695.518,59<br />
Geleistete Anzahlungen 3.523.670,04 24.564.724,87 -5.859.550,07 0,00 0,00 0,00 22.228.844,84<br />
59.804.929,04 126.365.483,91 0,00 0,00 12.753.950,48 0,00 198.924.363,43<br />
Stand<br />
Stand<br />
31.12.2007 Zugang Umbuchung Abgang Aufwertung Abwertung 31.12.2008<br />
€ € € € € € €<br />
Anlageimmobilien 176.695.518,59 61.943.766,24 11.556.381,36 0,00 247.575,94 -33.796.581,87 216.646.660,26<br />
Geleistete Anzahlungen 22.228.844,84 0,00 -11.556.381,36 -8.897.664,63 0,00 0,00 1.774.798,85<br />
198.924.363,43 61.943.766,24 0,00 -8.897.664,63 247.575,94 -33.796.581,87 218.421.459,11<br />
Die Entwicklung der Anlageimmobilien wird auch aus dem den Anhang beigefügten<br />
Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2008 ersichtlich.<br />
Die Boetzelen Real Estate AG hat generell für die Objekte die Reparaturverpflichtungen für das<br />
„Dach und Fach“. Ausgenommen sind Kleinreparaturen, die durch individuelle Regelungen mit<br />
den Mietern in den Mietverträgen geregelt sind. Vertragliche Regelungen zu Mietereinbauten<br />
und ähnlichem gibt es i. d. R. nicht. Üblicherweise werden im Einzelhandel (Discounter und<br />
Supermärkte) die Kühlaggregate für die Kühlhäuser seitens der Mieter eingebracht und von
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 21 -<br />
diesen gewartet. Es gibt keine Kaufverpflichtung seitens der Boetzelen Real Estate AG für von<br />
den Mietern eingebrachte Einrichtungen.<br />
Bis zum 31. Dezember 2008 hat die Boetzelen Real Estate AG 90 Einzelhandelsimmobilien<br />
kontrahiert. Davon wird bei 2 Immobilien der Übergang auf den Konzern nach dem Stichtag des<br />
Abschlusses erfolgen. In diesem Zusammenhang bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe<br />
von T€ 11.941,0.<br />
5.4. Aktive latente Steuern<br />
Aktive latente Steuern sind aufgrund des Steuervorteils aus noch nicht verrechneten<br />
steuerlichen Verlustvorträgen sowie aufgrund von temporären Differenzen zwischen den<br />
Wertansätzen in der IFRS- Konzernbilanz und den Wertansätzen in der Steuerbilanz gebildet<br />
worden.<br />
Zum Stichtag des Konzernabschlusses bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in<br />
Höhe von T€ 20.460,5 (Vorjahr: T€ 6.666,1) sowie ein gewerbesteuerlicher Verlustvortrag von<br />
T€ 14.986,9 (Vorjahr: T€ 4.207,5). Die temporären Differenzen betreffen die als „investment<br />
properties“ bilanzierten Anlageimmobilien sowie die als Schuld bilanzierten Finanzderivate.<br />
Hieraus resultieren zum 31. Dezember 2008 folgende aktive latente Steuern:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
T€ T€<br />
Steuerliche Verlustvorträge 5.572,1 1.710,2<br />
Anlageimmobilien 481,3 0,0<br />
Finanzderivate 2.485,8 0,0<br />
Verbindlichkeiten 0,0 722,2<br />
8.539,2 2.432,4<br />
Der Konzern beabsichtigt innerhalb eines Zeitraumes von drei bis fünf Jahren das vorhandene<br />
Portfolio an Einzelhandelsimmobilien zu veräußern. Aufgrund der bis zu diesem Zeitpunkt<br />
erwarteten verbesserten Marktkonditionen und kumulierten Abschreibungen wird der Konzern
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 22 -<br />
voraussichtlich einen deutlichen Veräußerungsgewinn erzielen, wodurch es zu einer Nutzung<br />
der steuerlichen Verlustvorträge kommen wird.<br />
Die aktiven latenten Steuern sind den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet.<br />
5.5. Vorratsvermögen<br />
Die Vorräte umfassen die noch nicht gegenüber den Mietern abgerechneten Nebenkosten. Sie<br />
werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert. Sie betragen zum<br />
31. Dezember 2008 T€ 643,6 (Vorjahr: T€ 253,3). Dieser Wertansatz entspricht dem<br />
beizulegenden Zeitwert der Vorräte.<br />
5.6. Forderungen<br />
Der Konzern weist zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe<br />
von T€ 192,1 (Vorjahr: T€ 77,0) aus. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
entsprechen ihren beizulegenden Zeitwerten. Wertminderungen in Form von Einzelwertberichtigungen<br />
lagen zum Stichtag des Abschlusses in Höhe von T€ 20,7 (Vorjahr: T€ 46,2) vor.<br />
Die Wertminderungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Sonstige<br />
betriebliche Aufwendungen“ erfasst. Die Wertminderungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Stand 1.1. 46,2 0,0<br />
Zugänge 20,7 46,2<br />
Abgänge aufgrund von Ausbuchungen -13,2 0,0<br />
Abgänge aufgrund von Zahlungseingängen -33,0 0,0<br />
Stand 31.12. 20,7 46,2<br />
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Wertminderungen<br />
unter Punkt 4 “Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (Finanzielle Vermögenswerte)“.<br />
Zum 31. Dezember 2008 bestanden Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von T€ 2.500,0 (Vorjahr: T€ 0,0). Hierbei handelt es sich<br />
um Forderungen gegen die Boetzelen AG & Co. KG. Die Boetzelen AG & Co. KG war zum
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 23 -<br />
Stichtag des Abschlusses auch gleichzeitig Gesellschafterin der Konzernmutter. Die Forderung<br />
betrifft einen Teil der vom Konzern aufgelegten Anleihe III, die der Konzern von der Boetzelen<br />
AG & Co. KG zum Kaufpreis von T€ 2.500,0 (entspricht dem Nominalbetrag der Anleihen)<br />
erworben hat.<br />
Aufgrund einer bisher fehlenden Zustimmung des Aufsichtsrates bezüglich dieses Erwerbs,<br />
handelt es sich um ein schwebend unwirksames Rechtsgeschäft, so dass der Konzern im<br />
vorliegenden Abschluss eine Forderung gegen die Boetzelen AG & Co. KG auf Rückzahlung<br />
des schon gezahlten Kaufpreises bilanziert hat.<br />
Unter der Position „Sonstige Forderungen“ hat der Konzern Forderungen aus der<br />
Rückabwicklung von Grundstückskaufverträgen in Höhe von T€ 6.300,0 ausgewiesen. Die<br />
Forderungen bestehen gegen die Verkäufer der Grundstücke, an die der Konzern bereits<br />
Zahlungen in ausgewiesener Höhe geleistet hat. Des Weiteren hat der Konzern einen<br />
Rückzahlungsanspruch aufgrund von zuviel gezahlten Dienstleistungsentgelten der Jahre 2006<br />
und 2007 in Höhe von T€ 1.902,0 bilanziert. Diese Forderung wurde aufgrund des bestehenden<br />
Ausfallrisikos in Höhe von T€ 990,0 einzelwertberichtigt. Das Wertberichtigungskonto hat sich<br />
wie folgt entwickelt:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Stand 1.1. 0,0 0,0<br />
Zugänge 990,0 0,0<br />
Abgänge aufgrund von Ausbuchungen 0,0 0,0<br />
Abgänge aufgrund von Zahlungseingängen 0,0 0,0<br />
Stand 31.12. 990,0 0,0<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie die<br />
sonstigen Forderungen sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten bilanziert worden, die ihren<br />
Nominalwerten entsprechen. Wertminderungen wurden entsprechend berücksichtigt.<br />
Die Forderungen sind in vollem Umfang den kurzfristigen Vermögenswerten zugeordnet.<br />
Hinsichtlich des Kreditausfallrisikos ergibt sich bei den nicht wertgeminderten Forderungen<br />
folgende Überfälligkeitsanalyse:
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 24 -<br />
davon: zum 31.12.2008 nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />
Buchwert Buchwert weniger als zwischen 31 - zwischen 91 - zwischen 181- über<br />
31.12.2008 31.12.2008 30 Tage 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 212,8 188,1 61,4 94,2 11,9 20,6 0,0<br />
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 2.500,0 2.500,0 2.500,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Sonstige Forderungen 7.212,0 6.300,0 6.300,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
davon: zum 31.12.2007 nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />
Buchwert Buchwert weniger als zwischen 31 - zwischen 91 - zwischen 181- über<br />
31.12.2007 31.12.2007 30 Tage 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 123,1 70,4 70,4 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
5.7. Laufende Ertragsteueransprüche<br />
Die laufenden Ertragsteueransprüche betreffen Körperschaftsteuererstattungen (Kapitalertragsteuererstattungen)<br />
einschließlich Solidaritätszuschlag für das Jahr 2008. Sie sind mit den<br />
beizulegenden Zeitwerten bilanziert und betragen zum Bilanzstichtag T€ 338,7 (Vorjahr:<br />
T€ 473,9). Die Ertragsteueransprüche sind den kurzfristigen Vermögenswerten zugeordnet und<br />
haben eine Überfälligkeit von weniger als 30 Tagen.<br />
5.8. Barvermögen<br />
Das bilanzierte Barvermögen (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) beinhaltet im<br />
Wesentlichen die Guthaben bei Kreditinstituten. Des Weiteren sind unter dieser Position die im<br />
Zusammenhang mit der Emission der Anleihen vereinnahmten liquiden Mittel, die auf einem<br />
Treuhandkonto verwaltet werden, sowie die liquiden Mittel, die im Rahmen einer<br />
Grundstückstransaktion auf einem notariellen Treuhandkonto hinterlegt sind, erfasst.<br />
Das Barvermögen setzt sich zum 31. Dezember 2008 wie folgt zusammen:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
T€ T€<br />
Bankguthaben 13.489,1 26.175,4<br />
Guthaben auf Treuhandkonto Emissionen 101,7 0,0<br />
Guthaben auf Treuhandkonto Grundstückstransaktion 503,0 7.612,0<br />
Barvermögen 14.093,8 33.787,4
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 25 -<br />
Die Bankguthaben bestehen gegen eine bonitätsstarke Bank.<br />
5.9. Sonstige Vermögenswerte<br />
Die sonstigen Vermögenswerte weisen zum 31. Dezember 2008 insgesamt einen Wert von<br />
T€ 1.247,6 (Vorjahr: T€ 438,6) aus. Sie setzen sich wie folgt zusammen:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
T€ T€<br />
Im Folgejahr abzugsfähige Vorsteuern 166,3 232,4<br />
Debitorische Kreditoren 1,3 14,1<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 14,6 6,2<br />
Forderungen Grunderwerbsteuer 789,8 71,1<br />
Zinsforderungen 246,2 104,9<br />
Sonstige 29,4 9,9<br />
1.247,6 438,6<br />
Die sonstigen Vermögenswerte sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten bilanziert.<br />
Die sonstigen Vermögenswerte haben folgende Restlaufzeiten:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
T€ T€<br />
Langfristig (> 1 Jahr) 0,0 7,8<br />
Kurzfristig (< 1 Jahr) 1.247,6 430,8<br />
1.247,6 438,6<br />
Hinsichtlich des Kreditausfallrisikos ergibt sich bei den nicht wertgeminderten Sonstigen<br />
Vermögenswerten folgende Überfälligkeitsanalyse:<br />
davon: zum 31.12.2008 nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />
Buchwert weniger als zwischen 31 - zwischen 91 - zwischen 181- über<br />
31.12.2008 30 Tage 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Sonstige Vermögenswerte 1.247,6 1.056,6 79,1 110,5 1,4 0,0
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 26 -<br />
davon: zum 31.12.2007 nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />
Buchwert weniger als zwischen 31 - zwischen 91 - zwischen 181- über<br />
31.12.2007 30 Tage 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Sonstige Vermögenswerte 438,6 365,6 73,0 0,0 0,0 0,0<br />
6. Erläuterungen zur Konzernbilanz - Passiva<br />
6.1. Eigenkapital<br />
Zur Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die als Anlage zum Anhang beigefügte<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2008.<br />
6.2. Gezeichnetes Kapital<br />
Im Jahr 2006 erfolgte eine Erhöhung des gezeichneten Kapitals um T€ 75,0 von T€ 25,0 auf<br />
T€ 100,0. Die Erhöhung erfolgte durch Einlage des Gesellschafters, der Boetzelen AG & Co.<br />
KG, aufgrund des Gesellschafterbeschlusses vom 1. Dezember 2006. Die Eintragung ins<br />
Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf erfolgte am 7. Dezember 2006.<br />
Des Weiteren erfolgte am 29. März 2007 durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung<br />
der Boetzelen REIT AG (danach: Boetzelen Real Estate AG) eine Erhöhung des<br />
Gezeichneten Kapitals von T€ 100,0 auf T€ 15.000,0. Die Erhöhung erfolgte durch Ausgabe<br />
von 14.900.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien im rechnerischen Nennbetrag<br />
von je € 1,00 gegen Bareinlage. Die Eintragung ins Handelsregister beim Amtsgericht<br />
Düsseldorf erfolgte am 23. Mai 2007. Diese Kapitalerhöhung unterlag einem Formmangel. Die<br />
neu ausgegebenen Stückaktien wurden von der bis dahin alleinigen Gesellschafterin der<br />
Boetzelen Real Estate AG, der Boetzelen AG & Co. KG , sowie von sechs weitere<br />
Gesellschaften, an denen die Boetzelen AG & Co. KG mittelbar zu 100 % beteiligt war,<br />
gezeichnet. Aufgrund dieser besonderen Gesellschafterstruktur bestanden zum 31. Dezember<br />
2007 seitens der Boetzelen Real Estate AG vertretbare Annahmen hinsichtlich einer<br />
erfolgreichen Heilung des Formmangels. Untersuchungen im Jahr 2008 haben ergeben, dass<br />
eine Heilung des Formmangels nicht vollzogen werden kann. Aus diesem Grund hat die<br />
Boetzelen Real Estate AG mit öffentlicher Bekanntgabe im elektronischen Bundesanzeiger am
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 27 -<br />
8. Januar 2009 die o.g. Inhaber der im Jahr 2007 gezeichneten Stückaktien zur Einzahlung der<br />
Bareinlage aufgefordert. Am 4. Februar 2009 erfolgte eine erste Bekanntmachung gemäß § 64<br />
Aktiengesetz, da die ausstehenden Einlagen noch nicht geleistet wurden.<br />
Im IFRS Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 hat der Konzern folglich „Ausstehende<br />
Einlagen auf das gezeichnete Kapital“ in Höhe von € 14.900.000,00 offen vom gezeichneten<br />
Kapital abgesetzt. Korrespondierend hierzu hat der Konzern aufgrund des Formmangels eine<br />
Verbindlichkeit in gleicher Höhe gegenüber den o.g. Aktieninhaber bilanziert.<br />
Im Rahmen des geplanten Börsenganges wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung<br />
vom 10. Juni 2007 eine Kapitalerhöhung des Grundkapitals der Boetzelen Real Estate AG um<br />
T€ 23.000,00 beschlossen. Nach Maßgabe der Bestimmungen eines Übernahmevertrages hat<br />
die UBS Limited, London, am 11. Juni 2007 die im Zuge der Kapitalerhöhung ausgegebenen<br />
insgesamt 23.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien im rechnerischen Nennbetrag von<br />
je € 1,00 gezeichnet. UBS hat die Einlage auf die Aktien in voller Höhe (T€ 23.000,00) geleistet.<br />
Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 13. Juni 2007 im Handelsregister der<br />
Gesellschaft eingetragen. Innerhalb der „UBS Gruppe“ bestand bezüglich der gezeichneten<br />
Aktien ein Treuhandverhältnis zwischen der UBS Limited (Treuhänder) und der UBS AG,<br />
Zürich/Basel, (Treugeber). Im Jahr 2008 wurde seitens der UBS AG, dieses Treuhandverhältnis<br />
aufgegeben, so dass nunmehr die UBS AG auch im Außenverhältnis als Eigentümerin der<br />
Aktien fungiert. Des Weiteren hat die UBS AG mit Wirkung vom 22. Dezember 2008 insgesamt<br />
4.100.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien an die Ziems & Partner Unternehmensberater,<br />
Köln, übertragen.<br />
Insgesamt beträgt das Gezeichnete Kapital zum 31. Dezember 2008 € 23.100.000,00 (Vorjahr:<br />
€ 38.000.000,00) und setzt sich wie folgt zusammen:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
€ €<br />
Gezeichnetes Kapital 38.000.000,00 38.000.000,00<br />
Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital -14.900.000,00 0,00<br />
23.100.000,00 38.000.000,00<br />
Der Nennbetrag je Aktie beträgt € 1,00.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 28 -<br />
Das Gezeichnete Kapital verteilt sich auf die Gesellschafter wie folgt:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
€ €<br />
UBS AG, Zürich/Basel, 18.900.000,00 23.000.000,00<br />
Ziems & Partner Unternehmensberater, Köln 4.100.000,00 0,00<br />
Boetzelen AG & Co. KG, Mönchengladbach, 1.350.000,00 1.350.000,00<br />
RheinMain Capital 1 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />
RheinMain Capital 2 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />
RheinMain Capital 3 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />
RheinMain Capital 4 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />
RheinMain Capital 5 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 2.450.000,00 2.450.000,00<br />
RheinMain Capital 6 <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, 1.400.000,00 1.400.000,00<br />
38.000.000,00 38.000.000,00<br />
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 10.6.2007 ermächtigt, das<br />
Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 9.6.2012 durch Ausgabe neuer Aktien<br />
gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 19 Mio. € zu<br />
erhöhen (Genehmigtes Kapital).<br />
Mittels Ad-hoc-Meldung nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) erfolgte im Jahr 2008<br />
seitens der Konzernmutter, der Boetzelen Real Estate AG, die Mitteilung über den Verlust von<br />
mehr als der Hälfte des Grundkapitals.<br />
6.3. Kapitalrücklage<br />
Im Jahr 2006 erfolgte eine Erhöhung der Kapitalrücklage um T€ 975,0 auf T€ 975,0. Die<br />
Erhöhung erfolgte durch Einlage des Gesellschafters, der Boetzelen AG & Co. KG, in Höhe von<br />
T€ 775,0 sowie durch eine Forderungsabtretung des Gesellschafters in Höhe von T€ 200,0. Die<br />
Erhöhung der Kapitalrücklage erfolgte durch Gesellschafterbeschluss vom 26. April 2006. Die<br />
Erhöhung dient zur Stärkung des Eigenkapitals.<br />
Des Weiteren hat die Gesellschafterin, die Boetzelen AG & Co. KG, mit Datum vom<br />
12. Februar 2007 beschlossen, eine Einlage von T€ 600,0 durch Forderungsverzicht zu leisten,<br />
welche als Kapitalrücklage auszuweisen war.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 29 -<br />
Insgesamt weist der Konzern zum 31. Dezember 2008 eine Kapitalrücklage in Höhe von<br />
T€ 1.575,0 (Vorjahr: T€ 1.575,0) aus.<br />
6.4. Bewertungsergebnis Cash Flow Hedge<br />
Der Konzern hat den im Jahr 2008 bei der Landes Bank Berlin abgeschlossenen Zinssatzswap<br />
nach den Regelungen des „hedge accounting“ als Cash Flow Hedge bilanziert, da dieser Swap<br />
die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllt. Die Wertveränderung wurde<br />
somit im Eigenkapital abgebildet. Zum 31. Dezember 2008 beträgt das direkt im Eigenkapital<br />
erfasste „Bewertungsergebnis Cash Flow Hedge“ aus diesem Zinssatzswap, unter<br />
Berücksichtigung latenter Steuereffekte, T€ - 2.010,8 (Vorjahr T€ 0,0). Dieses<br />
Bewertungsergebnis setzt sich wie folgt zusammen:<br />
31.12.2008<br />
T€<br />
Negativer beizulegender Zeitwert des Zinssatzswaps -2.931,2<br />
Latente Steuern 920,4<br />
-2.010,8<br />
Das erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigte Bewertungsergebnis wird sich über die<br />
Laufzeit des Swaps bis zum 31. März 2015 zeitanteilig auflösen.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 30 -<br />
6.5. Gewinnvortrag<br />
Der Gewinnvortrag beinhaltet die Gewinne der Vorjahre. Aufgrund der unter Punkt 2.<br />
„Grundlagen der Abschlusserstellung“ dargestellten notwendigen Anpassung des<br />
Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2007 stellt sich die Entwicklung des Gewinnvortrages<br />
wie folgt dar:<br />
€<br />
Stand 31.12.2006 828.128,01<br />
Jahresüberschuss 2006 4.702.998,02<br />
nachträgliche Korrektur Jahresüberschuss 2006 -2.770.347,65<br />
Stand 31.12.2007 2.760.778,38<br />
Jahresüberschuss 2007 3.322.175,39<br />
nachträgliche Korrektur Jahresüberschuss 2007 1.192.547,65<br />
Stand 31.12.2008 7.275.501,42<br />
6.6. Anleihen<br />
Im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Vermietung von Einzelhandelsimmobilien hat der<br />
Konzern Anleihen aufgelegt. Nach der Emission der ersten Anleihe im Jahr 2005 wurden im<br />
Jahr 2006 zwei weitere Anleihen emittiert.<br />
Die Emissionen erfolgten in folgendem Umfang:<br />
Emissionsjahr<br />
31.12.2008<br />
T€<br />
Anleihe I 2005 20.000,0<br />
Anleihe II 2006 20.000,0<br />
Anleihe III 2006 30.000,0<br />
Gesamt 70.000,0<br />
Im Rahmen der Erstbewertung mit dem beizulegenden Zeitwert werden Transaktionskosten<br />
und Disagien entsprechend berücksichtigt. Die Folgebewertung erfolgt mit den fortgeführten<br />
Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 31 -<br />
Zum 31. Dezember 2008 haben sich die Anleihen in der Konzernbilanz wie folgt entwickelt:<br />
selbst<br />
gehaltene<br />
1.1.2008 Zuschreibung Anleihen 31.12.2008<br />
T€ T€ T€<br />
Anleihe I 19.570,9 42,8 -25,0 19.588,7<br />
Anleihe II 19.465,4 45,8 -1.501,7 18.009,5<br />
Anleihe III 29.433,7 48,7 -43,9 29.438,5<br />
68.470,0 137,3 -1.570,6 67.036,7<br />
Die Differenz zwischen den bilanzierten Auszahlungsbeträgen (nach Abzug der Transaktionskosten<br />
und Disagien) und den Rückzahlungsbeträgen wird über die Laufzeiten der Anleihen<br />
unter Anwendung der Effektivzinsmethode den Anleihen zugeschrieben. Der hieraus<br />
resultierende jährliche Zuschreibungsbetrag wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter<br />
dem Finanzergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte eine Zuschreibung in Höhe von<br />
T€ 137,3 (Vorjahr: T€ 129,1).<br />
Die Gesellschaft hat sich verpflichtet, die Anleihen nach Ablauf der Laufzeit von zehn Jahren<br />
zum Nennbetrag zurückzuzahlen.<br />
Die Anleihen sind in Höhe von T€ 70.000,0 grundpfandrechtlich besichert.<br />
Der Konzern hält einen Teil der von ihm aufgelegten Anleihen im eigenen Portfolio. Eine<br />
Veräußerung dieser Anleihen ist nicht vorgesehen. Zum Stichtag des Konzernabschlusses<br />
handelt es sich um 33 Stück der Anleihe I, 1.509 Stück der Anleihe II und um 47 Stück der<br />
Anleihe III. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgte mit den Anschaffungskosten bzw. den<br />
fortgeführten Anschaffungskosten. Hinsichtlich der Veränderung der Bilanzierung der selbst<br />
gehaltenen Anleihen im Vergleich zum IFRS Konzernabschluss 2007 verweisen wir auf Punkt<br />
2.“Grundlagen der Abschlusserstellung“.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 32 -<br />
6.7. Bankdarlehen<br />
Die Bankdarlehen setzen sich zum 31. Dezember 2008 wie folgt zusammen:<br />
1.1.2008 Zuschreibung Zugang Tilgung 31.12.2008<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Bankdarlehen 108.113,6 400,5 51.215,5 -2.412,2 157.317,4<br />
Noch zu leistende Restverbindlichkeiten 1.358,0 0,0 210,7 -1.363,6 205,1<br />
109.471,6 400,5 51.426,2 -3.775,8 157.522,5<br />
Die Bewertung der Bankdarlehen zum 31. Dezember 2008 erfolgt mit den fortgeführten<br />
Anschaffungskosten. Transaktionskosten (im Wesentlichen Bank- und Bearbeitungsgebühren)<br />
wurden bei der Bewertung der Bankdarlehen einbezogen.<br />
Sie haben sich wie folgt entwickelt:<br />
T€<br />
Stand 1.1.2008 996,4<br />
Zuschreibung -910,5<br />
Zugang Transaktionskosten 510,0<br />
Stand 31.12.2008 595,9<br />
Die Bankdarlehen weisen folgende Restlaufzeiten auf:<br />
< 1 Jahr 1 - 2 Jahre 3 - 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Bankdarlehen 46.262,8 3.155,5 9.970,1 97.929,0 157.317,4<br />
Noch zu leistende Restverbindlichkeiten 205,1 0,0 0,0 0,0 205,1<br />
46.467,9 3.155,5 9.970,1 97.929,0 157.522,5<br />
Im November 2007 hat der Konzern einen Rahmenvertrag mit der Corealcredit Bank AG,<br />
Frankfurt a.M., abgeschlossen. Der Vertrag sah vor, dass dem Konzern innerhalb eines<br />
Zeitraumes von einem Jahr ein Kreditvolumen von bis zu T€ 128.000,0 zur Verfügung steht.<br />
Hiervon hat der Konzern T€ 43.572,9 bis November 2008 in Anspruch genommen. Im<br />
Dezember 2008 haben der Konzern und die Corealcredit Bank AG vereinbart, dass das<br />
Darlehensverhältnis mittels eines neuen Darlehensvertrages zunächst bis zum 30. Juni 2009<br />
fortgeführt werden soll. Der Darlehensbetrag beträgt T€ 51.000,00. Die vereinbarten
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 33 -<br />
Zinskonditionen basieren auf dem 1-Monats-Euribor zzgl. einer Marge in Höhe von 2,00%. Im<br />
Zusammenhang mit diesem Darlehensvertrag ist der Konzern zur Absicherung des langfristigen<br />
Zinsrisikos verpflichtet. Bezüglich der vom Konzern eingesetzten Finanzderivate verweisen wir<br />
auf Punkt 6.8. „Finanzderivate“.<br />
Die Bankdarlehen sind in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008 entsprechend ihren<br />
Fristigkeiten unter den langfristigen bzw. kurzfristigen Schulden ausgewiesen.<br />
Sämtliche Darlehen valutieren auf Euro. Bei den Bankdarlehen handelt es sich um<br />
festverzinsliche sowie variabel verzinsliche Darlehen mit einer Laufzeit bis zu zehn Jahren. Der<br />
durchschnittliche Zinssatz beträgt rund 5,8 % (Vorjahr: 4,8 %). Die Bankdarlehen sind in vollem<br />
Umfang grundschuldlich gesichert.<br />
Die Differenz zwischen den bilanzierten Auszahlungsbeträgen (nach Abzug der<br />
Transaktionskosten in Form von Bank- und Bearbeitungsgebühren) und den Rückzahlungsbeträgen<br />
wird im Wesentlichen linear über die Laufzeit der Darlehen den Bankdarlehen wieder<br />
zugeführt. Diese Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Finanzergebnis<br />
erfasst. Im Geschäftsjahr 2008 wurden T€ 910,5 (Vorjahr: T€ 150,9) zugeführt.<br />
6.8. Finanzderivate<br />
Der Konzern hat zum 31. Dezember 2008 zwei Zinssatzswaps zur Begrenzung von<br />
Zinsänderungsrisiken bezüglich vereinbarter Kreditlinien mit der Corealcredit Bank, Frankfurt,<br />
sowie der LandesBank Berlin, Berlin, bilanziert.<br />
Hierbei handelt es sich um folgende Finanzderivate:<br />
beizulegender beizulegender<br />
Festzins- Endfällig- Bezugsbetrag Zeitwert Zeitwert<br />
satz keit 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007<br />
€ € €<br />
Zinssatzswap Corealcredit Bank 4,42% 30.11.2015 74.875.000,00 -4.985.327,25 0,00<br />
Zinssatzswap LandesBank Berlin 4,07% 31.03.2015 68.296.000,00 -2.931.252,91 0,00
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 34 -<br />
Die aus der Bilanzierung des negativen beizulegenden Zeitwertes des Zinssatzswaps bei der<br />
Corealcredit Bank resultierenden Aufwendungen in Höhe von T€ 4.985,3 wurden unter der<br />
Position „Wertänderungen Derivate“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.<br />
Aufgrund des negativen beizulegenden Zeitwertes wurde dieses Derivat als Schuld im<br />
Konzernabschluss bilanziert.<br />
Den negativen Zinssatzswap bei der LandesBank Berlin hat der Konzern nach den Regelungen<br />
des „hedge accounting“ direkt im Eigenkapital als „Bewertungsergebnis Cash Flow Hedge“<br />
erfasst. Unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte ergab sich hieraus ein<br />
Bewertungsergebnis in Höhe von T€ - 2.010,8 (siehe auch unter 6.4. „Bewertungsergebnis<br />
Cash Flow Hedge“). Aufgrund des negativen Bewertungsergebnisses ist dieses Finanzderivat<br />
ebenfalls als Schuld in der Konzernbilanz ausgewiesen worden.<br />
Hinsichtlich ihrer Fristigkeit teilen sich die Finanzderivate zum 31. Dezember 2008 wie folgt auf:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
positive negative positive negative<br />
beizulegende beizulegende beizulegende beizulegende<br />
Zeitwerte Zeitwerte Zeitwerte Zeitwerte<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Langfristig (> 1 Jahr) 0,0 -6.513,4 0,0 0,0<br />
Kurzfristig (< 1 Jahr) 0,0 -1.403,2 0,0 0,0<br />
0,0 -7.916,6 0,0 0,0<br />
6.9. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zum Bilanzstichtag in Höhe von<br />
T€ 1.020,5 (Vorjahr: T€ 5.978,4) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten sind mit ihren<br />
Rückzahlungsbeträgen bilanziert, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 35 -<br />
Die Verbindlichkeiten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Fristigkeiten wie folgt:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
T€ T€<br />
Langfristig (> 1 Jahr) 0,0 0,0<br />
Kurzfristig (< 1 Jahr) 1.020,5 5.978,4<br />
1.020,5 5.978,4<br />
6.10. Passive latente Steuern<br />
Die passiven latenten Steuern sind aufgrund von temporären Differenzen zwischen den<br />
Zeitwerten in der IFRS - Konzernbilanz und den entsprechenden Buchwerten in der Steuerbilanz<br />
gebildet worden. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2008 passive latente<br />
Steuerverbindlichkeiten in Höhe von T€ 361,9 (Vorjahr: T€ 7.973,5) aus.<br />
Im Einzelnen setzen sich die passiven latenten Steuern wie folgt zusammen:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
T€ T€<br />
Anlageimmobilien 0,0 7.458,3<br />
Datenbank 0,0 117,3<br />
Anleihen 361,9 397,9<br />
361,9 7.973,5<br />
Im Rahmen der Ermittlung der passiven latenten Steuern wurden die jeweils gemäß<br />
Gesetzeslage zum Bilanzstichtag für das Jahr der erwarteten Auflösung der<br />
Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet.<br />
Die passiven latenten Steuern sind in der Konzernbilanz unter den langfristigen Schulden<br />
ausgewiesen.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 36 -<br />
6.11. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
Der Konzern hat zum 31. Dezember 2008 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von T€ 17.375,7 (Vorjahr: T€ 2.856,1).<br />
Diese setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
T€ T€<br />
UBS Investment Bank Ltd. 375,0 459,5<br />
UBS Deutschland AG 84,5 0,0<br />
Boetzelen AG & Co. KG 3.263,9 2.373,7<br />
RheinMain Capital 1 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />
RheinMain Capital 2 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />
RheinMain Capital 3 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />
RheinMain Capital 4 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />
RheinMain Capital 5 <strong>GmbH</strong> 2.450,0 0,0<br />
RheinMain Capital 6 <strong>GmbH</strong> 1.400,0 0,0<br />
Boetzelen Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG 2,3 22,9<br />
17.375,7 2.856,1<br />
Die Boetzelen AG & Co. KG, die UBS Deutschland AG sowie die „RheinMain Capital<br />
Gesellschaften“ waren zum Stichtag des Abschlusses gleichzeitig Gesellschafter der<br />
Konzernmutter.<br />
Die Teil der Verbindlichkeiten gegenüber der Boetzelen AG & Co. KG (T€ 1.250,0) sowie<br />
sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber den „RheinMain Capital Gesellschaften“ resultieren aus<br />
der Erhöhung des gezeichneten Kapitals um T€ 14.900,0 im Jahr 2007, welche unter einem<br />
Formmangel leidet (siehe hierzu die Ausführungen unter Punkt 6.2. „Gezeichnetes Kapital“).<br />
Korrespondierend zu diesen Verbindlichkeiten hat der Konzern mit Datum vom 8. Januar 2009<br />
die betroffenen Gesellschafter zur Zahlung der ausstehenden Einlagen in gleicher Höhe<br />
aufgefordert.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />
sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen bilanziert, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 37 -<br />
Die Verbindlichkeiten sind in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008 in vollem Umfang den<br />
kurzfristigen Schulden zugeordnet.<br />
6.12. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008 weist die Gesellschaft sonstige Verbindlichkeiten<br />
in Höhe von T€ 2.192,4 (Vorjahr: T€ 3.890,6) aus. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten<br />
zum Stichtag des Konzernabschlusses im Wesentlichen kurzfristige Verbindlichkeiten. Nur in<br />
geringem Umfang (T€ 3,2) (Vorjahr: T€ 3,2) sind sie den langfristigen Schulden zugeordnet.<br />
Die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten unterteilen sich zum Stichtag des Abschlusses in:<br />
31.12.2008 31.12.2007<br />
T€ T€<br />
Umsatzsteuer 379,2 212,3<br />
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesene Rückstellungen 456,4 2.291,9<br />
Verbindlichkeiten Anleihezinsen 1.282,9 1.282,8<br />
Noch zu übertragene Anleihen 0,0 32,0<br />
Sonstige 70,7 68,4<br />
2.189,2 3.887,4<br />
Die Rückstellungen sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen, da ihre<br />
Restunsicherheiten hinsichtlich der Schätzung der Fälligkeit und Höhe sehr gering sind. Folglich<br />
werden sie unter der oben genannten Position erfasst. Sie beinhalten im Schwerpunkt<br />
ausstehende Rechnungen, noch zu zahlende Grundsteuer und Aufsichtsratsvergütungen sowie<br />
Kosten der Jahresabschlusserstellung bzw. –prüfung.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Anleihezinsen betreffen Zinsabgrenzungen im Zusammenhang mit<br />
den an die Anleihezeichner zu zahlenden Zinsen in 2009 für den Zeitraum 2008/2009.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Zahlungsbeträgen bilanziert, die den beizulegenden<br />
Zeitwerten entsprechen.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten weisen unter Berücksichtigung der langfristigen<br />
Verbindlichkeiten folgende Restlaufzeiten auf:
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 38 -<br />
< 1 Jahr 1 - 2 Jahre 3 - 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 2.189,5 0,3 0,9 1,7 2.192,4<br />
6.13. Leasing<br />
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 gehören 88 (Vorjahr: 61) Einzelhandelsimmobilien zum<br />
Bestand des Konzerns. Sämtliche im Rahmen der Vermietung dieser Immobilien<br />
abgeschlossenen Mietverträge werden nach IFRS als Operating Leasing eingestuft.<br />
Entsprechend ist der Konzern Leasinggeber in allen Mietverhältnissen. Die Immobilien sind im<br />
Abschluss als Anlageimmobilien unter Anwendung des IAS 40 „als Finanzinvestition gehaltene<br />
Immobilien“ bilanziert und bewertet worden. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2008<br />
nahezu ausschließlich Umsätze aus der Vermietung der Einzelhandelsimmobilien.<br />
Im Rahmen des Operating Leasing waren zum 31. Dezember 2008 Anlageimmobilien zum<br />
beizulegenden Zeitwert von T€ 216.646,7 (Vorjahr: T€ 176.695,5) langfristig vermietet.<br />
Aus den zum Stichtag des Abschlusses bestehenden Mietverhältnissen wird die Gesellschaft<br />
Mindestleasingzahlungen von T€ 16.615,1 p.a. (Gesamtjahresnettomiete) vereinnahmen. Die<br />
abgeschlossenen Mietverträge haben in der Regel eine Mindestlaufzeit von 15 Jahren.<br />
2009 2010 -2013 ab 2014<br />
T€ T€ T€<br />
künftige Mindestleasingzahlungen 16.615,1 68.819,5 169.577,5<br />
7. Erläuterungen zur Konzern – Gewinn- und Verlustrechnung<br />
7.1. Einnahmen aus der Vermietung von Anlageimmobilien<br />
Die Einnahmen aus der Vermietung von Anlageimmobilien beinhalten im Schwerpunkt<br />
Einnahmen aus der Vermietung der im Bestand des Konzerns befindlichen Einzelhandelsimmobilien.<br />
Im Geschäftsjahr 2008 sind Einnahmen in Höhe von T€ 14.941,4 (Vorjahr:<br />
T€ 6.990,6) erzielt worden. Den Einnahmen lagen im Jahr 2008 die Vermietung von 88<br />
Einzelhandelsimmobilien zugrunde (Vorjahr: 61 Einzelhandelsimmobilien).
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 39 -<br />
Die Einnahmen aus der Vermietung von Anlageimmobilien setzen sich wie folgt zusammen:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Mieterträge 14.551,1 6.829,2<br />
Bestandsveränderung an noch nicht<br />
abgerechneten Nebenkosten 390,3 161,4<br />
14.941,4 6.990,6<br />
Aus den zum Stichtag des Konzernabschlusses bestehenden Mietverhältnissen wird der<br />
Konzern zukünftig Mindestleasingzahlungen von T€ 16.615,1 p.a. (Gesamtjahresnettomiete)<br />
vereinnahmen.<br />
7.2. Betriebliche Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen<br />
Im Zusammenhang mit der Vermietung der Anlageimmobilien sind im Geschäftsjahr 2008<br />
Aufwendungen in Höhe von T€ 1.510,1 (Vorjahr: T€ 706,9) angefallen. Sie setzen sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Nebenkosten 801,3 331,2<br />
Kostenpauschale Boetzelen AG & Co. KG 0,0 47,6<br />
Abschreibung 40,8 27,4<br />
Personalaufwendungen 178,1 170,1<br />
Grundsteuer 305,1 105,7<br />
Sonstige Aufwendungen 184,8 24,9<br />
1.510,1 706,9<br />
7.3. Abschreibungen Datenbanken<br />
Die Abschreibungen hinsichtlich der Datenbanken aus den Bereichen Supplier Relationship<br />
Management (SRM) sowie Customer Relationship Management (CRM) setzen sich wie folgt<br />
zusammen:
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 40 -<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
SRM 3.977,1 575,0<br />
CRM 320,0 320,0<br />
4.297,1 895,0<br />
Aufgrund der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit der Datenbanken erfolgte bei der SRM<br />
Datenbank neben der planmäßigen Abschreibung in Höhe von T€ 575,0 eine außerplanmäßige<br />
Abschreibung in Höhe von T€ 3.402,1 auf einen Erinnerungswert von € 1,00.<br />
7.4. Verwaltungsaufwendungen<br />
Unter den Verwaltungsaufwendungen sind alle diejenigen Aufwendungen erfasst worden, die<br />
nicht direkt der Vermietung der Einzelhandelsimmobilien zugerechnet werden können, aber in<br />
einem mittelbaren Zusammenhang mit der Vermietung stehen. Im Geschäftsjahr 2008 entstanden<br />
Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 1.504,2 (Vorjahr: T€ 1.387,4).<br />
Als Verwaltungsaufwendungen sind erfasst:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Buchführungskosten 47,0 107,3<br />
Personalaufwand Vorstand 565,5 283,0<br />
Sonstige Personalaufwendungen 873,0 695,7<br />
Kostenpauschale Boetzelen AG & Co. KG 0,0 252,4<br />
Sonstige Aufwendungen 18,7 49,0<br />
1.504,2 1.387,4<br />
7.5. Sonstige betriebliche Erträge<br />
Im Geschäftsjahr 2008 hat der Konzern „Sonstige betriebliche Erträge“ in Höhe von T€ 4.051,0<br />
(Vorjahr: T€ 1.102,5) erzielt. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 41 -<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Ausbuchung von Verbindlichkeiten 200,0 300,0<br />
Auflösung von Rückstellungen 382,9 16,0<br />
Erträge aus Finanzderivaten 1.087,5 745,0<br />
Erträge aus Erstattungsansprüchen 1.812,3 0,0<br />
Sonstige Erträge 568,3 41,5<br />
4.051,0 1.102,5<br />
Die Erträge aus Finanzderivaten resultieren aus Zinssatzswaps sowie Optionen auf<br />
Zinssatzswaps, die der Konzern im Jahr 2008 abgeschlossen hat.<br />
Zwei Zinssatzswaps in Höhe von insgesamt T€ 100.000,0 hatte der Konzern im<br />
Zusammenhang mit einem Kreditrahmenvertrag zwischen dem Konzern und der Corealcredit<br />
Bank AG, Frankfurt a.M über insgesamt T€ 128.000,0 abgeschlossen. Beide Zinssatzswaps<br />
wurden im Jahr 2008 abgeschlossen. Aufgrund des reduzierten Kreditvolumens bei der<br />
Corealcredit Bank hat der Konzern diese Zinssatzswaps im Jahr 2008 wieder geschlossen.<br />
Insgesamt resultiert aus diesen Zinssatzswaps ein Ertrag in Höhe von T€ 581,5.<br />
Darauf hin hat der Konzern mit der Corealcredit Bank Optionen auf Zinssatzswaps vereinbart.<br />
Von diesen Optionen haben jeweils zwei einen Bezugsbetrag von T€ 25.000,0 bzw.<br />
T€ 75.000,0. Sämtliche Optionen wurden im Geschäftsjahr 2008 wieder aufgelöst. Aus diesen<br />
Optionskontrakten erzielte der Konzern einen Ertrag in Höhe von T€ 506,0. Diesem Ertrag<br />
stehen Aufwendungen in Höhe von T€ 68,0 gegenüber, die unter der Position „Sonstige<br />
betriebliche Aufwendungen“ erfasst wurden.<br />
Die Erträge aus Erstattungsansprüchen betreffen Ausgleichsansprüche des Konzerns im<br />
Zusammenhang mit zuviel gezahlten Entgelten für Dienstleistungen in den Jahren 2006 und<br />
2007.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 42 -<br />
7.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Kosten Jahresabschlusserstellung<br />
und - prüfung 183,9 123,2<br />
Rechts- und Beratungskosten 808,5 588,4<br />
Kosten Börsengang 0,0 1.357,2<br />
Kosten Kapitalerhöhung 0,0 27,0<br />
Werbekosten 68,5 112,2<br />
Verluste aus Anlagenabgängen 1.043,1 0,0<br />
Kosten für nicht durchgeführte<br />
Investitionen 0,0 156,7<br />
Miete 133,4 137,9<br />
Aufwendungen aus Kursdifferenzen 0,0 84,4<br />
Erhöhung Einzelwertberichtigungen 1.010,6 46,2<br />
Sonstige Aufwendungen 363,8 282,6<br />
3.611,8 2.915,8<br />
Im Geschäftsjahr 2008 hat der Konzern Kaufverträge bezüglich Anlageimmobilien<br />
rückabgewickelt. Die für diese Objekte bereits geleisteten Anzahlungen werden überwiegend an<br />
den Konzern zurückerstattet. Aus diesen Rückabwicklungen ist dem Konzern ein Verlust aus<br />
Anlagenabgängen in Höhe von T€ 1.042,4 entstanden.<br />
7.7. Nicht realisierte Gewinne/ Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />
Sämtliche sich im Eigentum der Gesellschaft befindlichen Einzelhandelsimmobilien stellen<br />
Anlageimmobilien dar und sind im Konzernabschluss des Konzerns gemäß IAS 40 „als<br />
Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bilanziert.<br />
Die Anlageimmobilien werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Modell).<br />
Wertveränderungen haben somit Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 43 -<br />
Zum Stichtag des Konzernabschlusses umfasste der Bestand an Anlageimmobilien 88 Objekte<br />
(Vorjahr: 61 Objekte). Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 40 ergaben<br />
sich zum 31. Dezember 2008 sowohl Zuschreibungen als auch Abwertungen zwecks<br />
Anpassung an die beizulegenden Zeitwerte der Objekte. Zuschreibung erfolgten in Höhe von<br />
T€ 247,6 (Vorjahr: T€ 12.753,9). Abwertungen ergaben sich zum 31. Dezember 2008 in Höhe<br />
von T€ 33.796,6 (Vorjahr: T€ 0,0).<br />
In der IFRS- Gewinn- und Verlustrechnungen sind die Zuschreibungen und Abwertungen<br />
separat unter den Positionen „Nicht realisierte Gewinne aus der Bewertung zum beizulegenden<br />
Zeitwert“ (Zuschreibungen) sowie „Nicht realisierte Verluste aus der Bewertung zum<br />
beizulegenden Zeitwert“ (Abwertungen) ausgewiesen.<br />
Die Entwicklung der Anlageimmobilien wird aus dem den Anhang beigefügten Anlagenspiegel<br />
des Konzerns ersichtlich.<br />
7.8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
Die Position „Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ belief sich im Geschäftsjahr 2008 auf<br />
T€ 1.353,2 gegenüber T€ 1.797,8 des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Die sonstigen Zinsen<br />
und ähnliche Erträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Festgeldzinsen 1.353,0 1.731,4<br />
Stückzinsen Anleihen 0,0 63,6<br />
Sonstiges 0,2 2,8<br />
1.353,2 1.797,8
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 44 -<br />
7.9. Wertänderungen Derivate<br />
Zum Stichtag des Konzernabschlusses hat der Konzern einen Zinssatzswap mit der<br />
Corealcredit Bank zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken erfolgswirksam (T€ 4.985,3) unter<br />
dieser Position erfasst (siehe Punkt 6.8. „Finanzderivate“).<br />
7.10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Unter den „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ sind im Jahr 2008 erfasst:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Anleihezinsen 4.100,0 3.981,9<br />
Zinsen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.596,7 3.383,5<br />
Finanzierungskosten 1.198,4 1.067,7<br />
Sonstiges 0,7 199,0<br />
12.895,8 8.632,1<br />
Von den ausgewiesenen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultieren zum Stichtag des<br />
Konzernabschlusses T€ 612,3 (Vorjahr: T€ 730,6) aus Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht.<br />
7.11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertrag/Aufwand)<br />
Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im vorliegenden Konzernabschluss<br />
ausschließlich Erträge aus latenten Steuern erfasst. Im Einzelnen setzt sich die Position wie<br />
folgt zusammen:
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 45 -<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
Aktive latente Steuern -5.186,4 -435,6<br />
Passive latente Steuern -7.611,6 4.024,1<br />
-12.798,0 3.588,5<br />
(Ertrag) (Aufwand)<br />
Die Veränderung der aktiven latenten Steuern resultiert im Schwerpunkt aus der Veränderung<br />
der steuerlichen Verlustvorträge, welche der Konzern in zukünftigen Perioden im Rahmen der<br />
tatsächlichen Steuerermittlung nutzen kann.<br />
Die Reduzierung der passiven latenten Steuern beruht im Wesentlichen auf der Bewertung der<br />
Anlageimmobilien mit dem beizulegenden Zeitwert und der daraus resultierenden temporären<br />
Differenz zur Steuerbilanz. Zum Stichtag des Konzernabschlusses wurden 88 Anlageimmobilien<br />
(Vorjahr: 61 Anlageimmobilien) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nahezu alle<br />
Anlageimmobilien einer Abwertung unterlagen. Hierdurch reduzierte sich die temporäre<br />
Differenz zur Steuerbilanz.<br />
Steuerliche Überleitungsrechnung<br />
Die steuerliche Überleitungsrechnung erläutert die Relation zwischen dem effektiven Steueraufwand<br />
und dem erwarteten Steueraufwand, der sich aus dem IFRS - Abschluss des<br />
Konzerns durch Anwendung eines Ertragsteuersatzes von 31,4 % (Vorjahr: 31,4 %) ergibt. Der<br />
Steuersatz setzt sich zusammen aus 15,0 % Körperschaftsteuer, 5,5 % Solidaritätszuschlag<br />
sowie 15,6 % Gewerbesteuer.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 46 -<br />
Der effektive Steuersatz ermittelt sich wie folgt:<br />
2008 2007<br />
T€ T€<br />
IFRS-Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern -42.007,6 8.103,3<br />
Erwarteter Ertragsteueraufwand -13.190,4 2.544,4<br />
Gewerbesteuereffekte 432,3 557,0<br />
Steuereffekt Anpassung Verlustvortrag -49,6 872,2<br />
Steuereffekt aus Verrechnung von<br />
Kosten der Eigenkapitalbeschaffung 0,0 0,0<br />
Auswirkungen nicht abziehbare Aufwendungen 11,7 0,0<br />
Steuereffekt Unternehmensteuerreform 2008 0,0 -382,1<br />
Sonstiges -2,0 -3,0<br />
Effektiver Steueraufwand -12.798,0 3.588,5<br />
Effektiver Steuersatz (in %) 30,47 44,28<br />
8. Sonstige Erläuterungen<br />
Segmentberichterstattung<br />
Die zentrale Tätigkeit des Konzerns im Geschäftsjahr 2008 war der Erwerb und die Vermietung<br />
von Einzelhandelsimmobilien. Der Konzern erzielt nahezu ausschließlich seine Einnahmen aus<br />
dieser Tätigkeit. Des Weiteren erstreckt sich die Tätigkeit des Konzerns ausschließlich auf das<br />
Inland. Insofern liegt ein „Ein-Segment-Konzern“ vor.<br />
Finanzrisikomanagement<br />
Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken<br />
ausgesetzt. Hierbei handelt es sich im Schwerpunkt um Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken.<br />
Der Konzern begegnet diesen finanziellen Risiken mit einem Finanzmanagement, dessen Ziel<br />
die Minimierung der Risiken ist.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 47 -<br />
Aufgrund des Geschäftsmodells liegen die wesentlichen Risiken im Mietausfallrisiko, Liquiditätsund<br />
im Zinsänderungsrisiko. Hieraus resultiert als ein Teil der Unternehmensstrategie<br />
folgendes: Ausschließlich Mietverträge mit bonitätsstarken Mietern, möglichst langfristige<br />
Finanzierungsverträge und Absicherung der Zinsrisiken durch entsprechende Instrumente.<br />
Kreditrisiken<br />
Das Mietausfallrisiko wird begrenzt durch langfristige Mietverträge mit besonders<br />
bonitätsstarken Mietern aus der Lebensmitteleinzelhandelsbranche. Die durchschnittliche<br />
Restmietlaufzeit der Ankermieter lag zum 31.12.2008 bei über 11 Jahren.<br />
Des Weiteren reduziert der Konzern das Mietausfallrisiko durch den Erwerb von<br />
Einzelhandelsimmobilien auf der Grundlage konkret definierter Investitionskriterien. So wird z.B.<br />
der Mikro- und Makrolage eines Objektes eine hohe Bedeutung zugemessen. Hervorzuheben<br />
ist ebenfalls, dass das Immobilienportfolio breit gestreut ist. Die Abhängigkeit von einzelnen<br />
Mietern und Regionen ist dadurch deutlich reduziert. Das maximale Kreditausfallrisiko drückt<br />
sich im Buchwert der Forderungen aus. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf den Punkt<br />
5.6. „Forderungen“ in diesem Anhang.<br />
Im Rahmen des mit der Corealcredit Bank bestehenden Kreditvertrages hat die Gesellschaft<br />
Mindestkapitalanforderungen mit dieser vereinbart. Demnach dürfen die liquiden Mittel des<br />
Darlehennehmers ein Volumen von 2,5 % der Bilanzsumme des Darlehennehmers nicht<br />
unterschreiten. Die Erfüllung dieser Bedingung wird seitens des Unternehmens laufend<br />
überwacht. Sie war im Jahr 2008 stets erfüllt.<br />
Des Weiteren hat der Darlehensnehmer während der Laufzeit des Darlehens eine<br />
Zinsdeckungsquote (= Verhältnis zwischen den Netto-Kaltmieteinnahmen abzüglich<br />
Bewirtschaftungskosten und dem Zinsdienst während des jeweiligen Berechnungszeitraumes)<br />
von mindestens 140 %, eine Kapitaldienstdeckungsquote (= Verhältnis zwischen den Netto-<br />
Kaltmieteinnahmen abzüglich Bewirtschaftungskosten und dem Kapitaldienst während des<br />
jeweiligen Berechnungszeitraumes) von mindestens 103 % sowie einen Auslauf Marktwert (=<br />
Verhältnis zwischen dem zum Berechnungszeitpunkt ausstehenden Darlehensbetrag und dem<br />
neuesten Marktwert der Grundstücke, wie er im neuesten Wertgutachten festgestellt wurde) von<br />
nicht mehr als 76 % einzuhalten. Die Erfüllung dieser Bedingungen wird seitens des<br />
Unternehmens laufend überwacht.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 48 -<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Die Boetzelen Real Estate AG verfügt über eine integrierte Liquiditäts- und Ergebnisplanung. Es<br />
existiert sowohl eine zwei Jahresplanung als auch eine Quartalsplanung.<br />
Die Quartalsplanung wird mit den Ist-Ergebnissen abgeglichen und roulierend angepasst. Die<br />
Kaufpreiszahlungen werden in einer „Marktliste“ erfasst. Damit verknüpft ist eine<br />
Finanzierungsdatenbank. Mit diesen Tools werden alle kontrahierten Märkte erfasst nach<br />
Kaufpreiszahlungen in Höhe und Zeitpunkt und mit den bestehenden Kreditlinien verbunden.<br />
Diese Informationen laufen wiederum in die Liquiditätsplanung ein. Die Gesellschaft ist der<br />
Meinung, dass sie mit den entsprechenden Tools über ein ausreichendes<br />
Risikomanagementsystem verfügt.<br />
Für sämtliche 88 zum 31.12.2008 bilanzierten Objekte bestand zum Bilanzstichtag eine<br />
Finanzierungszusage. Bis auf die Finanzierung der Corealcredit Bank AG sind alle<br />
Finanzierungen langfristig mit einer Laufzeit zwischen 7 und 10 Jahren. Ein Risiko besteht<br />
darin, dass die Corealcredit Bank AG die bestehende Kreditlinie zum 30.06.2009 nicht<br />
verlängert. Die Gesellschaft verfügt über umfangreiche Kontakte zu Banken und hat in der<br />
Vergangenheit stets bewiesen, langfristige Finanzierungszusagen zu erhalten.<br />
Das Cash Management wird zentral über die Boetzelen Real Estate AG geführt. Die<br />
Gesellschaft verfügt über ausreichend liquide Mittel. Die liquiden Mittel werden ausschließlich in<br />
Form von Tages- und Monatsgeldern bei bonitätsstarken Banken angelegt.<br />
Marktrisiken<br />
Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Sie wirken sich<br />
insbesondere auf die Zinsaufwendungen aus. Bei dem Konzern bestehen zum Stichtag des<br />
Abschlusses festverzinsliche Bankverbindlichkeiten (T€ 46.044,4) sowie variabel verzinsliche<br />
Bankverbindlichkeiten kombiniert mit einem Zinsbegrenzungsgeschäft (T€ 68.296,0), mit<br />
Laufzeiten bis zu den Jahren 2015 bis 2017 sowie variabel verzinsliche Bankverbindlichkeiten<br />
(T€ 43.572,9), die kurzfristig sind und somit den Auswirkungen von Zinsschwankungen<br />
unterliegen.<br />
Das Zinsänderungsrisiko wurde zum einen begrenzt durch langlaufende Anleihen und<br />
Darlehen. Zum anderen wurden für die mit der Corealcredit Bank in 2007 vereinbarte Kreditlinie
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 49 -<br />
ein Zinssatzswaps über T€ 75.000 abgeschlossen. Der Zinssatzswap hat eine Laufzeit von 7<br />
Jahre (bis 2015) mit einem Festzinssatz von 4,42%. Im November 2008 wurde die Kreditlinie<br />
mit einer reduzierten Inanspruchnahme von T€ 51.000 bis zum 30.06.2009 verlängert. Auf<br />
Grund der Reduzierung des Darlehensbetrags wird ein Teilbetrag des Zinssatzswaps in Höhe<br />
von T€ 24.000 derzeit nicht mehr benötigt. Vor dem Hintergrund des zum Jahresende deutlich<br />
gefallenen Zinsniveaus wäre die Auflösung des nicht mehr benötigten Teilbetrags mit einem<br />
zahlungswirksamen Aufwand verbunden. Die Gesellschaft hat den Zinssatzswap zum<br />
31.12.2008 nicht aufgelöst. Daraus resultiert, dass die Gesellschaft monatlich den<br />
Differenzbetrag zwischen dem 1-Monats-Euribor und dem Swapsatz (4,42%) zu zahlen hat. Bei<br />
einem angenommen durchschnittlichen Zinssatz von 2,00% (1-Monats-Euribor) würde daraus<br />
eine jährliche Zinsbelastung von ca. T€ 581 resultieren. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass<br />
die Boetzelen Real Estate AG aktuell bei einer 0,5%igen Veränderung des Zinssatzes eine<br />
Veränderung des Swaps von ca. 2 Mio. € erfolgswirksam zu erfassen hätte. Die Schätzung<br />
dieses Betrages erfolgte mit Hilfe einer Barwertmethode unter der Annahme eines<br />
Kalkulationszinssatzes von 5%. Dem steht allerdings der Zinsaufwand gegenüber, der sich in<br />
Bezug auf das in Anspruch genommene Darlehen kompensatorisch entwickeln würde.<br />
Zur Zinsabsicherung eines langfristigen Kredits mit der BerlinHyp über EUR 69,35 Mio. hat die<br />
Gesellschaft ebenfalls einen Zinssatzswap mit einer Laufzeit von sieben Jahren (bis<br />
31.03.2015) mit der Landesbank Berlin abgeschlossen. Der Zinssatz beträgt 4,07%.<br />
Zinsänderungen wirken sich aufgrund der Bilanzierung als Sicherungsgeschäft im Eigenkapital<br />
der Boetzelen Real Estate AG aus. Aktuell hat eine 0,5%ige Veränderung des Zinssatzes eine<br />
Veränderung des Swaps von ca. 1,8 Mio. € zur Folge. Die Schätzung dieses Betrages erfolgte<br />
ebenfalls mit Hilfe einer Barwertmethode unter der Annahme eines Kalkulationszinssatzes von<br />
5%.<br />
Das langfristige Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen der Finanzierungsstrategie durch<br />
Zinssatzswaps weitestgehend reduziert. Auf Grund der Finanzierungsstruktur kann nicht<br />
ausgeschlossen werden, dass bei einer ausbleibenden Anschlussprolongation bei kurzfristigen<br />
Kreditlinien nicht nur die Refinanzierung ausfallen kann sondern auch durch die langfristige<br />
Zinsabsicherung durch Zinssatzswaps ein erheblicher Verlust durch den vorzeitigen Verkauf der<br />
Zinssatzswaps zum Marktzinsniveau eintreten kann. Ferner besteht das Risiko auch bei einer<br />
vorzeitigen Tilgung von Darlehen vor Laufzeitende der korrespondierenden Zinssatzswaps. Aus<br />
Sicht der Gesellschaft überwiegen allerdings die Vorteile einer mittel- bis langfristigen<br />
Zinsabsicherung durch Zinssatzswaps. Die Gesellschaft ist damit hinreichend abgesichert vor<br />
einem Zinsanstieg, so dass eine hohe Planungssicherheit gegeben ist. Sollte das Zinsniveau
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 50 -<br />
steigen, könnten darüber hinaus Gewinne aus den Zinssatzswaps entstehen und realisiert<br />
werden.<br />
Nettogewinne und –verluste gem. IFRS 7<br />
Aus den zum 31. Dezember 2008 bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und<br />
Verbindlichkeiten ergeben sich folgende Nettogewinne und –verluste (-):<br />
aus Bewertung aus<br />
aus Bewertung Wert- aus<br />
Nettoergebnis<br />
Zinsen fair value berichtigungen Abgängen 2008 2007<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Kredite und Forderungen 1.353,0 0,0 -1.010,6 13,9 356,3 1.685,2<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 -4.985,3 0,0 0,0 -4.985,3 0,0<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -13.019,8 0,0 0,0 582,9 -12.436,9 -8.315,1<br />
Angaben zur Konzern - Kapitalflussrechnung<br />
Die Konzern - Kapitalflussrechnung ist in Übereinstimmung mit den Bestimmungen von IAS 7<br />
erstellt. In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme in die Bereiche Cash Flow aus<br />
laufender Geschäftstätigkeit, Cash Flow aus Investitionstätigkeit und Cash Flow aus<br />
Finanzierungstätigkeit aufgeteilt. Die Ermittlung des Cash Flow aus der laufenden<br />
Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode.<br />
Der Finanzmittelbestand beinhaltet nur das in der Bilanz ausgewiesene Barvermögen.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 51 -<br />
Im Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen<br />
operativen Aufwendungen und Erträge sowie die Zuschreibung und Abwertungen auf die<br />
Anlageimmobilien (T€ 40.268,3), die nicht realisierten Verluste aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten (T€ 4.985,3) sowie die Veränderung der latenten Steuern (T€ -12.798,0)<br />
eliminiert. Er enthält Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von T€ 12.895,8.<br />
Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit enthält im Schwerpunkt die finanzwirksamen<br />
Investitionen in die Anlageimmobilien.<br />
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die Einzahlungen aus<br />
der Aufnahme von Bankdarlehen die Tilgung von Bankdarlehen.<br />
Insgesamt schließt die Konzern – Kapitalflussrechnung mit einem Finanzmittelbestand (Barvermögen)<br />
zum 31. Dezember 2008 in Höhe von T€ 14.093,8 ab.<br />
Im Einzelnen verweisen wir auf die Konzern - Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2008<br />
der Gesellschaft nach IFRS.<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
Bezüglich der Veränderungen der einzelnen Eigenkapitalpositionen verweisen wir auf die<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2008 der Gesellschaft.<br />
Das Eigenkapital des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag T€ 730,1 (Vorjahr: T€ 46.850,5).<br />
Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Zu den nahe stehenden Unternehmen des Konzerns zählen diejenigen Unternehmen, mit<br />
denen die Gesellschaft einen Konzernverbund bildet oder an denen sie eine Beteiligung hält,<br />
die ihr eine maßgebliche Einflussnahme auf die Geschäftspolitik des Beteiligungsunternehmens<br />
ermöglicht. Des Weiteren zählen diejenigen Unternehmen zu den nahe stehenden<br />
Unternehmen, auf die der Vorstand der Gesellschaft bzw. deren nahe Familienangehörige<br />
einen maßgeblichen Einfluss ausüben können oder an denen sie einen wesentlichen<br />
Stimmrechtsanteil halten.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 52 -<br />
Zu den der Gesellschaft nahe stehenden Personen zählt der Vorstand und der Aufsichtsrat<br />
einschließlich ihrer nahen Familienangehörigen.<br />
Zu den nahe stehenden Unternehmen des Konzerns zählten im Geschäftsjahr 2008:<br />
- Boetzelen AG,<br />
- Boetzelen AG & Co. KG,<br />
- Boetzelen Hypothekenmanagement AG,<br />
- Boetzelen Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG,<br />
- BOETZELEN Haus- und Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong>,<br />
- BOETZELEN Grundbesitz OHG,<br />
- Boetzelen Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung,<br />
- Wertheim & Co. Inc.,<br />
- Ferdinand Roselt Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong>,<br />
- Boetzelen Property Securisation <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital 1 <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital 2 <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital 3 <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital 4 <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital 5 <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital 6 <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital 7 <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>,<br />
- RheinMainCapital 7 Aquisition <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
- UBS AG sowie<br />
- Ziems & Partner Unternehmensberater.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 53 -<br />
Anteilsbesitz des Vorstandes und dem Vorstand nahe stehenden Personen<br />
Aus dem Vorstand der Gesellschaft hielt Herr Dusan R. Rajcic (ausgeschieden am<br />
19. November 2008) im Geschäftsjahr 2008 unmittelbar bzw. mittelbar an den oben genannten<br />
nahe stehenden Unternehmen folgende Anteile:<br />
- Ferdinand Roselt Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong> (unmittelbar 100%),<br />
- Boetzelen AG (mittelbar 100%),<br />
- Boetzelen AG & Co. KG (unmittelbar 100% als alleiniger Kommanditist),<br />
- Boetzelen Hypothekenmanagement AG (unmittelbar 100%),<br />
- Boetzelen Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG (mittelbar 92,05% über die<br />
Boetzelen AG & Co. KG, die Wertheim & Co. Inc. sowie die Boetzelen<br />
Verwaltungsgesellschaft mbH),<br />
- BOETZELEN Haus- und Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die<br />
Boetzelen AG),<br />
- BOETZELEN Grundbesitz OHG (mittelbar 92,05% über die Boetzelen<br />
Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG),<br />
- Boetzelen Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung (unmittelbar 100%),<br />
- Wertheim & Co. Inc. (unmittelbar 100%),<br />
- Boetzelen Property Securisation <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die Boetzelen AG),<br />
- RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die Boetzelen AG & Co. KG),<br />
- RheinMainCapital 1 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />
- RheinMainCapital 2 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />
- RheinMainCapital 3 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />
- RheinMainCapital 4 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />
- RheinMainCapital 5 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />
- RheinMainCapital 6 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 100% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>),<br />
- RheinMainCapital 7 <strong>GmbH</strong> (mittelbar 94% über die Boetzelen AG) sowie<br />
- RheinMainCapital 7 Aquisition <strong>GmbH</strong> & Co. KG (unmittelbar 99,47% sowie mittelbar<br />
0,53% über die RheinMainCapital Holding <strong>GmbH</strong>).
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 54 -<br />
Verträge und Geschäftsbeziehungen zwischen dem Konzern und den nahe stehenden<br />
Unternehmen bzw. Personen<br />
Zwischen dem Konzern und den nahe stehenden Unternehmen bzw. Personen bestanden im<br />
Geschäftsjahr 2008 folgende Verträge bzw. Geschäftsvorfälle:<br />
- Vertrag über die Verrechnung von Forderungen mit der Boetzelen AG & Co. KG<br />
- Provisionsrückforderung (T€ 1.902,0) (Vorjahr: T€ 0,0), davon wertberichtigt<br />
(T€ 990,0) (Vorjahr: T€ 0,0),<br />
- Weiterberechnung Personalkosten (T€ 140,6) (Vorjahr: T€ 0,0),<br />
- Weiterberechnung Kfz-Kosten (T€ 2,1) (Vorjahr: T€ 0,0),<br />
- Darlehensvertrag mit der Boetzelen AG & Co. KG,<br />
- Vertrag über einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein mit der Boetzelen AG &<br />
Co. KG ( T€ 4.600,0), davon noch zu leisten (T€ 2.100,0) (Vorjahr: T€ 2.300,0),<br />
- Mietvertrag mit der Boetzelen Vermögensmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG (T€ 158,5)<br />
(Vorjahr: T€ 118,9),<br />
- Verträge über die Vorstandstätigkeit mit Herrn Dusan R. Rajcic, Herrn Volker Kempf und<br />
Herrn Karl F. Hunold (siehe hierzu auch unter 8. Sonstige Erläuterungen: „Vorstand und<br />
Aufsichtsrat der Boetzelen Real Estate AG“),<br />
- Vereinbarung mit der Boetzelen AG & Co. KG über die Erbringung von<br />
Verwaltungsleistungen,<br />
- Vereinbarung mit der Boetzelen AG & Co. KG über den Vertrieb der<br />
Hypothekenanleihen der Boetzelen Real Estate AG sowie<br />
- Vereinbarung mit UBS Investment Bank Ltd. über die Erbringung von Finanzberatungen<br />
und sonstigen Dienstleistungen im Zusammenhang mit der geplanten Börseneinführung<br />
der Boetzelen Real Estate AG.<br />
Neben den oben aufgeführten Verträgen und Geschäftsbeziehungen hat der Konzern<br />
verschiedene weitere Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen bzw. Personen durchgeführt<br />
(z.B. Mietvertrag, Übertragung von Vermögensgegenständen, Erwerb von Anleihen,<br />
Übernahme von Dienstleistungen), für die die Zustimmungen des Aufsichtsrates nicht vorliegen<br />
und es sich somit um schwebend unwirksame Rechtsgeschäfte handelt. In diesem<br />
Zusammenhang hat der Konzern zum 31. Dezember 2008 eine Rückzahlungsanspruch aus<br />
zuviel gezahlten Dienstleistungsentgelten für die Jahre 2006 und 2007 gegenüber dem<br />
ausgeschiedenen Vorstandsmitglied, Herrn Dusan R. Rajcic, geltend gemacht.
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 55 -<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der Boetzelen Real Estate AG<br />
Im Geschäftsjahr 2008 gehörten Herr Dusan R. Rajcic (Vorstandsvorsitzender) (ausgeschieden<br />
am 19. November 2008), Herr Volker Kempf (Vorstand Finanzen und Controlling) sowie Herr<br />
Karl F. Hunold (Vorstand operatives Geschäft) dem Vorstand der Konzernmutter an. Die<br />
Vorstandsvergütung betrug im Jahr 2008 T€ 565,5 (Vorjahr: T€ 283,0).<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2008:<br />
Herr Martin Kölsch (Vorsitzender, ausgeschieden am 21. August 2008),<br />
Herr Dr. Alexander Loos (Vorsitzender seit dem 21. August 2008),<br />
Herr Ulrich Voigt,<br />
Herr Hans Joachim Ziems (seit dem 21. August 2008).<br />
Im Geschäftsjahr 2008 hat der Aufsichtsrat Bezüge in Höhe von insgesamt T€ 70,0 (Vorjahr:<br />
T€ 42,8) erhalten.<br />
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Haftungsverhältnisse, die für die Beurteilung der Finanzlage des Konzerns von Bedeutung sind,<br />
haben sich zum 31. Dezember 2008 nicht ergeben.<br />
Finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31. Dezember 2008 aus zwei Grundstückskaufverträgen<br />
in Höhe von T€ 11.941,0.<br />
Des Weiteren bestehen zum 31. Dezember 2008 finanzielle Verpflichtungen aus diversen<br />
Leasingverträgen bezüglich PKW’s und Kopierern. Sie bestehen in folgender Höhe:<br />
2009 2010 - 2013 ab 2014<br />
T€ T€ T€<br />
43,3 79,7 0,0
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 56 -<br />
Mitarbeiter<br />
Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte der Konzern 10 Arbeitnehmer und 2 Vorstandsmitglieder.<br />
Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2008 insgesamt T€ 1.682,9 (Vorjahr: T€ 978,7).<br />
Die operativen Tätigkeiten des Konzerns wie der Erwerb, die Verwaltung und die Vermietung<br />
der Einzelhandelsimmobilien sowie die Emission der Anleihen erbringt der Konzern seit dem<br />
1. April 2007 mittels eigenen Personals.<br />
Sonstige Angaben<br />
Die Konzernmutter, die Boetzelen Real Estate AG, nimmt durch die von ihr ausgegebenen<br />
Anleihen einen organisierten Markt im Sinne von § 2 Abs. 5 Wertpapierhandelsgesetz (WPHG)<br />
in Anspruch.<br />
Die Honorare für Abschlussprüfer beliefen sich im Jahr 2008 auf:<br />
2008<br />
T€<br />
Jahres- und Konzernabschlussprüfung 80,0<br />
Steuerberatung 30,3<br />
Sonstige Bestätigungsleistungen 26,9<br />
137,2
Boetzelen Real Estate AG<br />
- 57 -<br />
Erklärung des Vorstandes der Boetzelen Real Estate AG<br />
Der Vorstand der Boetzelen Real Estate AG trägt die Verantwortung für die Aufstellung, die<br />
Vollständigkeit und die Richtigkeit des IFRS – Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2008.<br />
Der IFRS – Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit sämtlichen am Abschlussstichtag<br />
gültigen, vom IASB formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) unter<br />
Berücksichtigung der vom International Financial Reporting Commitee (IFRIC) herausgegebenen<br />
Interpretationen erstellt.<br />
Der IFRS – Abschluss zum 31. Dezember 2008 der Boetzelen Real Estate AG wurde am<br />
24. April 2009 vom Vorstand der Gesellschaft zur Veröffentlichung freigegeben.<br />
Düsseldorf, den 30. März 2009<br />
Volker Kempf<br />
Vorstand Finanzen und Controlling<br />
der Boetzelen Real Estate AG<br />
Karl F. Hunold<br />
Vorstand operatives Geschäft<br />
der Boetzelen Real Estate AG
Boetzelen Real Estate AG, Düseldorf<br />
- 58 -<br />
Anlage zum Anhang<br />
Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2008<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
A= außerpl.<br />
Abschreibung Rest- Rest-<br />
Stand Umbuchung/ Stand Stand Abschreibungen Stand buchwerte buchwerte<br />
Posten des Anlagevermögens 1.1.2008 Zugang Abgang 31.12.2008 1.1.2008 lfd. Jahr Abgang 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007<br />
€ € € € € € € € € €<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie =A 3.402.082,33<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.242.257,91 0,00 0,00 6.242.257,91 983.032,58 913.514,00 0,00 5.298.628,91 943.629,00 5.259.225,33<br />
6.242.257,91 0,00 0,00 6.242.257,91 983.032,58 4.315.596,33 0,00 5.298.628,91 943.629,00 5.259.225,33<br />
II. Sachanlagen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 59.866,67 1.923,52 660,00 61.130,19 14.544,67 22.292,52 0,00 36.837,19 24.293,00 45.322,00<br />
59.866,67 1.923,52 660,00 61.130,19 14.544,67 22.292,52 0,00 36.837,19 24.293,00 45.322,00<br />
=A 33.796.581,87<br />
III. Anlageimmobilien 186.170.412,95 61.943.766,24 -8.897.664,63 239.216.514,56 -12.753.950,48 -247.575,94 0,00 20.795.055,45 218.421.459,11 198.924.363,43<br />
1)<br />
186.170.412,95 61.943.766,24 -8.897.664,63 239.216.514,56 -12.753.950,48 33.549.005,93 0,00 20.795.055,45 218.421.459,11 198.924.363,43<br />
192.472.537,53 61.945.689,76 -8.897.004,63 245.519.902,66 -11.756.373,23 37.886.894,78 0,00 26.130.521,55 219.389.381,11 204.228.910,76<br />
1)<br />
Bei der Zuschreibung/Abwertung handelt es sich um die Anpassung an den beizulegenden Zeitwert gem. IAS 40.<br />
Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2007<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Rest-<br />
Rest-<br />
Stand Stand Stand Abschreibungen Stand buchwerte buchwerte<br />
Posten des Anlagevermögens 1.1.2007 Zugang Abgang 31.12.2007 1.1.2007 lfd. Jahr Abgang 31.12.2007 31.12.2007 31.12.2006<br />
€ € € € € € € € € €<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.206.239,16 36.018,75 0,00 6.242.257,91 75.428,83 907.603,75 0,00 983.032,58 5.259.225,33 6.130.810,33<br />
II. Sachanlagen 6.206.239,16 36.018,75 0,00 6.242.257,91 75.428,83 907.603,75 0,00 983.032,58 5.259.225,33 6.130.810,33<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 0,00 62.630,18 2.763,51 59.866,67 0,00 16.225,18 1.680,51 14.544,67 45.322,00 0,00<br />
0,00 62.630,18 2.763,51 59.866,67 0,00 16.225,18 1.680,51 14.544,67 45.322,00 0,00<br />
III. Anlageimmobilien 59.804.929,04 126.365.483,91 0,00 186.170.412,95 0,00<br />
1)<br />
-12.753.950,48 0,00 -12.753.950,48 198.924.363,43 59.804.929,04<br />
IV. Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
66.011.168,20 126.464.132,84 2.763,51 192.472.537,53 75.428,83 -11.830.121,55 1.680,51 -11.756.373,23 204.228.910,76 65.935.739,37<br />
1)<br />
Bei der Zuschreibung handelt es sich um die Anpassung an den beizulegenden Zeitwert gem. IAS 40.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den von der Boetzelen Real Estate, Düsseldorf aufgestellten Konzernabschluss<br />
– bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung<br />
und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das<br />
Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden<br />
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der<br />
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind<br />
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,<br />
und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns<br />
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht<br />
hin. Dort ist insbesondere im Abschnitt „Risikobericht“ ausgeführt,<br />
dass ein Nichtzustandekommen der Anschlussfinanzierung einer zum 30.06.2009<br />
auslaufenden Bankfinanzierung zu negativen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit<br />
sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens und ggf.<br />
zu einer Gefährdung der Unternehmensfortführung führen kann. Wir weisen darauf<br />
hin, dass eine Refinanzierung des Kreditbetrags erforderlich ist, um eine ausreichende<br />
Finanzierung des Geschäftsbetriebes der Boetzelen Real Estate AG,<br />
Düsseldorf nach dem 30.06.2009 zu gewährleisten.<br />
Düsseldorf, den 06. April 2009<br />
Warth & Klein <strong>GmbH</strong><br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Michael Häger<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Dr. Jens W. Brune<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses und/oder des Konzernlageberichts in einer von<br />
der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es<br />
zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere<br />
Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.
Konzernlagebericht<br />
für das<br />
Geschäftsjahr 2008<br />
der<br />
Boetzelen Real Estate AG<br />
Düsseldorf
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
1.1. Überblick über die Gesellschaft<br />
Die Boetzelen Real Estate AG (nachfolgend auch „Konzern“ oder „Gesellschaft“) ist eine<br />
Immobiliengesellschaft, die sich auf den Erwerb, die Vermietung und die Bewirtschaftung<br />
von Einzelhandelsimmobilien, vornehmlich von Fachmärkten und Fachmarktzentren<br />
mit Ankermietern aus dem deutschen Lebensmittelbereich wie z.B. REWE,<br />
EDEKA, LIDL und ALDI, spezialisiert hat.<br />
Die vornehmlich in den Jahren 2005 bis Anfang 2008 erworbenen Objekte hat die Gesellschaft<br />
neben erstrangigen Bankdarlehen mit Mitteln der in den Jahren 2005 und<br />
2006 emittierten Anleihen in Höhe von insgesamt EUR 70 Mio. finanziert. Hierbei handelt<br />
es sich um festverzinsliche Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren, die über<br />
nachrangige Hypotheken grundbuchlich besichert sind. Im Rahmen der Anleiheemissionen<br />
hat sich die Gesellschaft strenge Investitionskriterien auferlegt, nach deren Maßgabe<br />
die Investitionen der vergangenen Jahre getätigt wurden. So investierte die Gesellschaft<br />
ausschließlich in Objekte, für die der Mietvertrag mit einem namhaften Ankermieter<br />
eine Restmietlaufzeit von mindestens zehn Jahre aufweist.<br />
Zum 31.12.2008 sind insgesamt 88 von 90 kontrahierten Objekten in den Besitz des<br />
Konzerns übergegangen. Die Gesellschaft ist damit einer der führenden deutschen Immobiliengesellschaften,<br />
die sich auf den Erwerb, die Vermietung und die Bewirtschaftung<br />
dieser Anlageklasse spezialisiert hat.<br />
1.2. Gesamtwirtschaftliche Situation<br />
Das Jahr 2008 war geprägt von der weltweiten Finanz- und Kreditkrise. Die Hoffnungen,<br />
dass sich die Krise im Finanz- und Bankensektor nicht auf die Realwirtschaft auswirken<br />
wird, haben sich nicht erfüllt. Das vom ifo World Economic Survey erhobene Weltwirtschaftsklima<br />
ist im vierten Quartal 2008 auf den niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren<br />
gesunken. Nach einem Zwischenhoch in der ersten Jahreshälfte 2008 ist die Konjunktur<br />
auch in Deutschland deutlich abwärts gerichtet. Nur wegen eines überraschend<br />
kräftigen ersten Quartals in 2008 nahm das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2008 noch um<br />
1,7% zu.<br />
Die konjunkturelle Abschwächung macht sich mittlerweile in allen Bereichen der deutschen<br />
Wirtschaft bemerkbar. Die Exporte sinken seit dem Frühjahr 2008 in einem zunehmenden<br />
Maße. Hier wird die weltweite Konjunkturschwäche deutlich sichtbar, weil<br />
die Nachfrage nach Investitionsgütern zurückgeht, die im deutschen Exportsortiment<br />
dominant sind. Die Ausrüstungsinvestitionen sind zwischenzeitlich ebenfalls rückläufig.<br />
Der private Konsum hat sich gegenüber den ursprünglichen Prognosen in 2008 nicht<br />
gesteigert. Die bis zum Herbst 2008 ansteigenden Energie- und Kraftstoffpreise sowie<br />
die Teuerung bei Lebensmitteln haben die Kaufkraft geschmälert. Die binnenwirtschaftlichen<br />
Impulse blieben daher im Jahr 2008 aus.<br />
Für das Jahr 2009 gibt es für die deutsche Konjunktur keinen Optimismus. So wurden in<br />
der zweiten Jahreshälfte 2008 die Prognosen für 2009 von führenden Wirtschaftforschern<br />
stetig nach unten angepasst. Die aktuelle Konjunkturprognose vom ifo-Institut<br />
- 1 -
geht zwischenzeitlich von einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts in 2009<br />
von 2,2% aus. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung geht für Deutschland noch von einer Stagnation für das Jahr 2009 aus,<br />
wobei die Abwärtsrisiken nach den Gutachtern überwiegen. Die Rezession wird in 2009<br />
voraussichtlich alle Bereiche der deutschen Wirtschaft erfassen. Nach den Prognosen<br />
des ifo-Instituts ist frühestens im Jahr 2010 mit dem allmählichen Abebben der Finanzkrise<br />
und der leichten Besserung des internationalen Umfelds eine Stabilisierung zu<br />
erwarten.<br />
1.3. Branchensituation / Immobilienmarkt in Deutschland<br />
Die Branchensituation auf dem deutschen Immobilienmarkt hat sich im vergangenen<br />
Jahr im Vergleich zum Rekordjahr 2007 deutlich verschlechtert. Nach Jones Lang La-<br />
Salle ist in 2008 deutschlandweit das registrierte Transaktionsvolumen für Gewerbeimmobilien<br />
mit rd. EUR 19,7 Mrd. um 64% gegenüber dem Jahr 2007 eingebrochen. Vor<br />
allem das letzte Quartal 2008 war mit einem Transaktionsvolumen von EUR 3,2 Mrd.<br />
außergewöhnlich schwach. Zu begründen ist nach Jones Lang LaSalle das rückläufige<br />
Transaktionsvolumen im wesentlichen durch die anhaltende Finanz- und Bankenkrise<br />
und durch die zwischenzeitlich auch konjunkturell und nachfragebedingten Rückgänge<br />
auf den Vermietungsmärkten.<br />
Die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestoren haben sich dadurch dramatisch verändert.<br />
Der Zugang zu Fremdkapitel hat sich in 2008 stetig verschlechtert. Zudem sind<br />
die Konditionen für Bankfinanzierungen deutlich gestiegen, so dass sich viele Investitionen<br />
auf Grund der gestiegenen Refinanzierungskosten nicht mehr rechneten. Die Situation<br />
hat dazu geführt, dass Käufer auf fallende Immobilienpreise spekulieren, Verkäufer<br />
aber nicht bereit sind, zu einem wesentlich niedrigeren Preis zu verkaufen, da sie dadurch<br />
auf dem derzeitigen Niveau oftmals Verluste realisieren.<br />
So ist die Nachfrage nach Büroimmobilien in 2008 nach Jones Lang LaSalle mit einem<br />
Rückgang von rd. 77% gegenüber dem Vorjahr am stärksten angebrochen. Einzelhandelsimmobilien<br />
verzeichneten demgegenüber einen Rückgang um lediglich rd. 31%,<br />
wobei die Arcandor-Transaktion im ersten Quartal 2008 mit einem Volumen von rd.<br />
EUR 2,2 Mrd. einen größeren Rückgang verhindert hat.<br />
Gemäß Jones Lang LaSalle fokussierte sich das Investmentgeschehen in 2008 verstärkt<br />
auf risikoarme Objekte mit lang laufenden Mietverträgen, einer hervorragenden<br />
Ausstattungsqualität sowie bonitätsstarken Mietern. Daraus resultiert, dass in 2008 nur<br />
noch rd. 10% der Investments auf opportunistische Engagements entfielen und rd. 63%<br />
auf sogenannte core-Immobilien. Der Fokus lag dabei eindeutig auf Einzelobjekte. Die<br />
Portfoliotransaktionen machten in 2008 gerade noch einen Wert von rd. EUR 8,0 Mrd.<br />
aus (Vorjahr: EUR 34 Mrd.).<br />
Für das Jahr 2009 ist auf Grund der negativen Rahmenbedingungen keine wesentliche<br />
Besserung zu erwarten. Entscheidend für eine Entspannung auf den Investmentmärkten<br />
ist die Entwicklung der Banken und damit der Kreditversorgung. Sobald die Banken<br />
wieder bereit bzw. in der Lage sind, Kredite zu akzeptablen Konditionen zur Verfügung<br />
zustellen, werden zumindest eigenkapitalstarke Investoren verstärkt auf den Markt treten,<br />
da sich zwischenzeitlich auf vielen Segmenten mit einem Preisrückgang von bis zu<br />
15% attraktive Renditen erzielen lassen. Aus Sicht von Jones Lang LaSalle könnten<br />
- 2 -
sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder vermehrt Einstiegsmöglichkeiten für eigenkapitalstarke<br />
Investoren ergeben.<br />
1.4. Marktumfeld<br />
Der Konzern ist nahezu ausschließlich auf dem westdeutschen Markt für Einzelhandelsimmobilien<br />
tätig. Das wirtschaftliche Umfeld in diesem Markt bestimmt, ob und zu welchen<br />
Konditionen die Gesellschaft weiterhin Einzelhandelsimmobilien erwerben, vermieten,<br />
entwickeln oder veräußern kann.<br />
Nachfrageseite<br />
Die veränderten Rahmenbedingungen auf den Finanz- und Immobilienmärkten haben<br />
sich auch auf das Marktumfeld für Einzelhandelsimmobilien ausgewirkt. In 2007 bestand<br />
noch ein hohes Interesse an deutschen Einzelhandelsimmobilien vor allem von<br />
internationalen Investorengruppen. Die Nachfrage von diesen Investoren war in 2008<br />
deutlich rückläufig. Da sich auch für deutsche Investoren der Zugang zu Fremdkapital<br />
verschlechtert hat, hat sich die Nachfrage nach deutschen Einzelhandelsimmobilien<br />
insgesamt signifikant abgeschwächt.<br />
Auf der Vermietungsseite ist nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Fachmärkten an<br />
attraktiven Standorten mit ausreichenden Parkflächen zu verzeichnen. Insbesondere<br />
Anbieter im Discountsegment und Drogeristen haben ein starkes Interesse an frequentierten<br />
Standorten mit einer genügenden Anzahl von Parkplätzen. Der bereits in 2007<br />
prognostizierte Trend hin zu Fachmarktzentren verbunden mit einer zunehmenden<br />
Substitution von älteren Märkten – meist in innerstädtischen Lagen mit Verkaufsflächen<br />
unter 700 qm und keinen oder geringen Parkmöglichkeiten – ist ungebrochen und hat<br />
auch in 2008 für ein konstantes Nachfrage- und Mietniveau gesorgt.<br />
Angebotsseite<br />
Die Angebotsseite hat sich in 2008 deutlich verschoben. In 2007 wurde das Angebot<br />
an Fachmärkten und Fachmarktzentren noch dominiert von Projektentwicklern, die entweder<br />
Projekte oder Märkte im Bau angeboten haben und von Einzelhändlern, die sich<br />
von Bestandsimmobilien vor allem im Rahmen von Portfoliotransaktionen (z.B. LIDL)<br />
getrennt haben. Auf Grund der in 2007 noch hohen Nachfrage auf Investorenseite haben<br />
sich für die Verkäufer die Verkaufsbedingungen attraktiv dargestellt. In 2008 ist das<br />
Angebot dieser Verkäufergruppen auf Grund fallender Preise und zunehmender Unsicherheiten<br />
hinsichtlich der weiteren Marktentwicklung deutlich zurückgegangen.<br />
Demgegenüber ist das Angebot vor allem von kleineren und größeren Bestandsportfolien<br />
deutlich angestiegen. Hierbei handelt es sich oftmals um Portfolien, die in den Jahren<br />
2004 bis 2007 von opportunistisch aufgestellten Investoren, d.h. Investoren, die rein<br />
auf Preissteigerungen spekulieren, aufgebaut wurden und auf Grund der in 2008 zunehmend<br />
negativen Rahmenbedingungen wieder verkauft werden sollten. Ebenso ist zu<br />
vermuten, dass zahlreiche Investoren auf Grund des hohen Fremdkapitalhebels zunehmend<br />
in Finanzierungsschwierigkeiten geraten und daher sich von Bestandsimmobilien<br />
gezwungener Maßen trennen müssen.<br />
- 3 -
Auf Grund des weiterhin hohen Angebots und der stark rückläufigen Nachfrage zeigt<br />
sich für 2008 eine deutlich veränderte Marktsituation als noch im Jahr 2007. Durch die<br />
unterschiedlichen Preisvorstellungen zwischen den noch potentiell verbliebenen Käufergruppen<br />
und Verkäufern ist der Transaktionsmarkt in weiten Teilen eingebrochen.<br />
Daraus resultieren die Vorgangs schon erwähnten beachtlichen Rückgänge im Transaktionsvolumen<br />
in 2008. Realistische Marktpreise können vor dem Hintergrund, dass<br />
spätestens ab der zweiten Jahreshälfte 2008 quasi keine relevanten Markttransaktionen<br />
mehr stattgefunden haben, nicht mehr abgeleitet werden.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die aktuelle Nachfrageschwäche solange noch anhalten<br />
wird, wie der Zugang zu Fremdkapital versperrt ist bzw. die überdurchschnittlich hohen<br />
Finanzierungskosten und Margenzuschläge von Banken die Nettorendite aus Investorensicht<br />
nicht ausreichend ist. Bislang zeigt sich, dass trotz eines deutlichen Zinsrückgangs<br />
die Nachfrage nicht signifikant angestiegen ist. Es ist daher zu vermuten, dass<br />
derzeit die üblichen Mechanismen außer Kraft gesetzt sind und die Kapitalversorgung<br />
für Immobilieninvestitionen (Eigen- und Fremdkapital) unterbrochen ist. Die Gesellschaft<br />
geht davon aus, dass sich die aktuelle Marktsituation kurzfristig nicht wesentlich<br />
verbessern wird. Allerdings besteht eine berechtigte Hoffnung, dass bei einer Normalisierung<br />
der Finanzwirtschaft und einem weiterhin allgemein niedrigen Zinsniveaus die<br />
Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestitionen wieder deutlich steigen wird.<br />
Auf Grund der derzeitigen Marktverwerfungen und der schwierigen Finanzierungsbedingungen<br />
geht die Gesellschaft davon aus, dass auf der Angebotsseite vor allem auf<br />
Seiten der Projektentwickler, die eine bedeutende Stellung, was die Erschließung neuer<br />
Standorte anbetrifft einnehmen, die Realisierung neuer Projekte deutlich zurückgehen<br />
wird. Daraus ist zu schließen, dass das Angebot von Neustandorten auf absehbare Zeit<br />
deutlich niedriger ausfallen wird als in den letzten Jahren. Die Gesellschaft geht davon<br />
aus, dass auf Grund der weiterhin hohen Nachfrage des Einzelhandels nach Fachmärkten<br />
und Fachmarktzentren auch weiterhin stabile Mieten und nahezu ein Vollvermietungsstand<br />
erreicht werden kann.<br />
1.5. Unternehmensstrategie<br />
Vor dem Hintergrund der sich massiv verschlechternden Rahmenbedingungen hat der<br />
Vorstand der Gesellschaft im Jahr 2008 die Unternehmensstrategie an die veränderten<br />
Rahmenbedingungen angepasst. Während noch im Jahr 2007 die Weichen auf weiteres<br />
Wachstum gestellt wurden, hat die Gesellschaft zwischenzeitlich ihr Geschäftsmodell<br />
auf die reine Bestandsverwaltung des eigenen Immobilienbestands hin angepasst.<br />
Der Vorstand der Gesellschaft vertritt die Meinung, dass vor dem Hintergrund der aktuellen<br />
Marktunsicherheiten, das Vorhalten von personellen Kapazitäten für weiteres<br />
Wachstum nicht vertretbar ist. Da die zeitliche Dimension für eine Trendwende im Markt<br />
nicht abgeschätzt werden kann, hat die Gesellschaft beschlossen, die ursprünglichen<br />
Pläne für einen Börsengang als deutscher REIT bis auf weiteres zurückzustellen. Auch<br />
die in 2008 geführten Gespräche mit neuen Finanzierungs- und Eigenkapitalpartnern<br />
haben gezeigt, dass die Aufnahme neuer Finanzmittel für weiteres Wachstum nur zu<br />
extrem schlechten Konditionen möglich wäre, so dass aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />
diese Optionen nicht vertretbar waren und daher zurückgestellt wurden.<br />
- 4 -
In der zweiten Jahreshälfte 2008 haben wir uns daher entschieden, den Konzern vor<br />
dem Hintergrund des wirtschaftlichen Umfelds als reinen Bestandshalter von Einzelhandelsimmobilien<br />
aufzustellen und durch die Umsetzung der nachfolgenden Maßnahmen<br />
die Gesellschaft auf ein sicheres Fundament für die unsicheren Zeiten zu stellen.<br />
Mittel- bis langfristig beabsichtigt die Gesellschaft, das Portfolio in einem verbesserten<br />
Marktumfeld zu veräußern.<br />
Vertragliche Rückabwicklung von kontrahierten Objekten<br />
In 2008 hat die Gesellschaft umfangreich von ihren vertraglichen Rechten Gebrauch<br />
gemacht und Kaufverträge von bereits in 2006 und 2007 kontrahierten Objekten rückabgewickelt.<br />
Dadurch hat sich der kontrahierte Bestand der Gesellschaft gegenüber<br />
dem ursprünglichen Stand von Anfang 2008 von 100 auf 90 Objekte zum Jahresende<br />
2008 reduziert. Somit konnte erreicht werden, dass sich die Zinsbelastung in Zukunft<br />
nicht noch weiter erhöht und sich die Eigenkapitalquote der Gesellschaft weiter reduziert.<br />
Zudem konnten weitere drohende Wertberichtigungen auf Grund der veränderten<br />
Marktlage verhindert werden.<br />
Einstellung von Neuakquisitionen und neuen Projekten<br />
Auf Grund der sich stetig verschlechternden Finanzierungs- und Marktbedingungen in<br />
2008 haben wir uns frühzeitig dazu entschlossen, keine weiteren Neuakquisitionen<br />
mehr zu tätigen. Während im ersten Halbjahr 2008 noch drei Objekte neu beurkundet<br />
wurden, wurden im zweiten Halbjahr 2008 keine neuen Beurkundungen mehr durchgeführt.<br />
Ebenso haben wir frühzeitig beschlossen, die Unternehmensstrategie dahingehend anzupassen,<br />
dass keine eigenen Projektentwicklungen wie ursprünglich geplant durchgeführt<br />
wurden. Hier waren uns die Entwicklungsrisiken zu hoch, so dass wir diese erst<br />
Ende 2007 begonnene Geschäftsaktivität Mitte 2008 wieder eingestellt haben. Da die<br />
bis dahin geplanten Projekt- und Weiterentwicklung nicht umgesetzt wurden, sind dem<br />
Konzern hieraus auch keine negativen Effekte entstanden.<br />
Sicherung der langfristigen Finanzierung<br />
Ein wesentliches strategisches Ziel war es in 2008 die langfristige Finanzierung unserer<br />
Objekte sicherzustellen. Hierbei standen zwei wesentliche Ziele im Vordergrund. Zum<br />
einen sämtliche kontrahierten Objekte und deren Finanzierung durch unwiderrufliche<br />
Bankzusagen abzusichern und gleichzeitig unsere gesamten Finanzverbindlichkeiten<br />
gegenüber Zinsänderungen abzusichern. Beide Ziele konnten erfolgreich umgesetzt<br />
werden. Zum einen sind alle Objekte zum 31.12.2008 mit erstrangigen Bankdarlehen<br />
finanziert. Bis auf ein Darlehen der Corealcredit Bank AG (EUR 43,57 Mio. Inanspruchnahme<br />
zum 31.12.2008) sind alle Darlehenszusagen langfristig mit einer Laufzeit zwischen<br />
7 und 10 Jahren. Die Gesellschaft ist daher vor dem Hintergrund der derzeitigen<br />
Marktturbulenzen an den Kreditmärkten gut aufgestellt. Zur Absicherung vor Marktzinsschwankungen<br />
hat die Gesellschaft zudem ihre gesamten Darlehen langfristig entweder<br />
durch Festzinssätze oder durch den Abschluss von Zinssatzswaps mit einer Laufzeit<br />
- 5 -
von 7 Jahren abgesichert. Die Gesellschaft verfolgt damit eine konservative und risikoscheue<br />
Strategie, da sämtliche Zinsunsicherheiten damit langfristig ausgeschaltet sind.<br />
Anpassung der operativen Strukturen<br />
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Gesellschaft zu einem reinen Bestandshalter<br />
mussten die operativen Strukturen angepasst werden. So haben wir uns Mitte<br />
2008 von allen Mitarbeitern, die für die Neuakquisition und Projektentwicklung verantwortlich<br />
waren, getrennt. Ferner wurden weitere Personalanpassungen in der Verwaltung<br />
vorgenommen, so dass sich der Personalbestand (inkl. Vorstand) zum 31.12.2008<br />
auf 12 Mitarbeiter (Vorjahr: 17 Mitarbeiter) reduziert hat. Die Personalreduzierung erfolgte<br />
ohne dass dafür bedeutende Aufwendungen angefallen sind.<br />
Der Vorstand hat sich durch das Ausscheiden von Herrn Dusan R. Rajcic im November<br />
2008 von drei auf zwei Mitglieder verkleinert. Das Ausscheiden von Herrn Rajcic erfolgte<br />
mit sofortiger Wirkung und ohne weitere Belastungen.<br />
Der Vorstand wird sich zum 01.04.2009 durch das Ausscheiden von Herrn Volker<br />
Kempf nochmals verkleinern. Der Vorstand ist der Meinung, dass durch die beschlossenen<br />
und zum Großteil umgesetzten Personalanpassungen der Konzern als Bestandshalter<br />
über eine angemessene Personalstruktur verfügt.<br />
Allgemeine Kosteneinsparungen<br />
Über die reinen Personalanpassungen und die damit direkt und indirekt verbundenen<br />
zukünftigen Einsparungen haben wir auch die allgemeinen Kostenbereiche einer kritischen<br />
Prüfung unterzogen. Durch den Personalrückgang hat sich ein deutlich geringerer<br />
Raumbedarf ergeben. Die Gesellschaft hat daher Ende 2008 beschlossen, den<br />
Verwaltungssitz von Düsseldorf nach Köln zu verlegen, da damit die Anmietung deutlich<br />
kleinerer Büroflächen ermöglicht wurde und zudem eine geringere Quadratmetermiete<br />
vereinbart werden konnte. Durch den Umzug, der zwischenzeitlich vollzogen ist, reduzieren<br />
sich die jährlichen Raumkosten um über EUR 100.000. Ferner wurden Maßnahmen<br />
für die Reduzierung der Rechts- und Beratungskosten eingeleitet. Durch die Einstellung<br />
des Neugeschäfts wird sich dieser Kostenblock bereits in 2009 deutlich reduzieren.<br />
Sicherung der Liquiditätsreserven<br />
Alle beschlossenen und durchgeführten Maßnahmen haben als Ziel, die Liquidität der<br />
Gesellschaft zu schonen und zu sichern. Der Konzern verfügte zum 31.12.2008 über<br />
EUR 14,09 Mio. liquide Mittel. Der Vorstand vertritt die Meinung, dass in dem aktuellen<br />
Marktumfeld ein hoher Liquiditätsbestand eine Sicherheit vor weiteren möglichen<br />
Marktverwerfungen bietet. Höchste Priorität hat daher, die Gesellschaft nachhaltig so<br />
aufzustellen, dass die Liquiditätsunterdeckung nach Zins- und Tilgung minimiert wird.<br />
Auf Grund der frühzeitig angeleiteten und umfassenden Maßnahmen hat der Vorstand<br />
eine solide Basis geschaffen, dass der Konzern auch bei noch wesentlich länger anhal-<br />
- 6 -
tend negativen Rahmenbedingungen von diesen nicht in Existenz bedrohender Weise<br />
getroffen wird.<br />
Die Basis für die Nachhaltigkeit ist aus Sicht des Vorstands durch die in den letzten<br />
Jahren verfolgte Investitionspolitik der Gesellschaft gelegt worden. Heute zeigt sich,<br />
dass der verfolgte Investitionsansatz richtig war. Die langfristigen Mietverträge mit Ankermietern<br />
aus dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel hat dazu geführt, dass keine<br />
wesentlichen Mietausfälle oder Leerstände zu verzeichnen sind. Im Gegensatz zu dem<br />
z.B. extrem zyklischen Büroimmobilienmarkt, sind die Objekte der Gesellschaft weitaus<br />
weniger von der konjunkturellen Krise betroffen. Heute zeigt sich, dass gerade der<br />
deutsche Lebensmitteleinzelhandel von einem Konsumrückgang weitaus weniger betroffen<br />
ist als andere Konsumbereiche. Der Vorstand erwartet auch für die Zukunft für<br />
die im Bestand des Konzerns befindlichen Fachmärkte und Fachmarktzentren keine<br />
nennenswerten Mietausfälle oder einen steigenden Leerstand.<br />
Der Vorstand vertritt die Meinung, dass mit der konsequenten Umsetzung der eingeleiteten<br />
Maßnahmen sehr zeitnah auf die veränderten Marktbedingungen reagiert wurde.<br />
Dadurch wurde sichergestellt, dass der Konzern auch ohne weitere Kapitalzufuhr zunächst<br />
als fokussierter Bestandshalter sich sicher durch längere Krisenzeiten bewegen<br />
kann. Ein Verkauf von Immobilien ist derzeit nicht geplant. Mittel- bis langfristig ist allerdings<br />
beabsichtigt, das Portfolio in einem verbesserten Marktumfeld zu veräußern und<br />
so die bis dahin voraussichtlich steuer- bzw. handelsbilanziell entstandenen stillen Reserven<br />
zu realisieren.<br />
- 7 -
2. Geschäftsverlauf, Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage<br />
2.1. Geschäftsverlauf<br />
Das Geschäftsjahr 2008 war geprägt von strukturellen und organisatorischen Anpassungen<br />
des Konzerns sowie einem weiteren Ausbau des Immobilienportfolios durch<br />
Akquisitionen, die im Wesentlichen im Jahr 2007 kontrahiert wurden. Auf Grund der negativen<br />
Entwicklung im Finanzsektor und der daraus resultierenden branchenspezifischen<br />
Entwicklung wurde die Unternehmensstrategie angepasst und die Neuakquisition<br />
von Objekten in 2008 weitestgehend eingestellt.<br />
Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2008 die konzerninternen Steuerrungssysteme<br />
weiter ausgebaut bzw. verfeinert. Im Fokus stand dabei die Liquiditätssteuerung. So<br />
wird die Liquiditätsplanung des Konzerns monatlich auf Basis der aktuellen Portfolioentwicklung<br />
rollierend angepasst. Ferner wurden in 2008 auf Grund der zunehmenden<br />
Unsicherheiten auf den Finanzmärkten umfangreiche langfristige Zinsabsicherungen<br />
vorgenommen. Diese dienen wiederum der Verbesserung der langfristigen Planbarkeit<br />
der Zahlungsströme.<br />
Im Rahmen der sich verschärfenden Finanzkrise hatte die Verlängerung von auslaufenden<br />
bzw. kurzfristigen Ankaufslinien in 2008 höchste Priorität. So konnte im März 2008<br />
eine Linie von der BerlinHyp über EUR 75,00 Mio. in ein langfristiges Darlehen mit einer<br />
Laufzeit bis zum 31.03.2015 umgewandelt werden. Eine Ankauflinie von der Corealcredit<br />
Bank AG (Ursprungsbetrag EUR 128,00 Mio.), die im November 2008 fällig wurde,<br />
wurde von der Bank zunächst bis zum 30.06.2009 verlängert. Auf Grund der angepassten<br />
Unternehmensstrategie konnte der Darlehensbetrag mit der Corealcredit Bank AG<br />
auf EUR 51,00 Mio. reduziert werden.<br />
Von dem ursprünglich kontrahierten Bestand zum 31.12.2007 in Höhe von EUR 272,76<br />
Mio. (ohne Kaufpreisnebenkosten) sind 14 Objekte mit einem Nettokaufpreisvolumen<br />
von rd. EUR 63 Mio. durch vereinbarte aufschiebende Bedingungen in 2008 nicht realisiert<br />
worden. Durch die erfolgte Rückabwicklung von diesen 14 bereits notariell beurkundeten<br />
Verträgen ist der Gesellschaft ein Aufwand in Höhe von EUR 0,67 Mio. (ohne<br />
Rückabwicklungsprovisionen) in 2008 entstanden.<br />
Auf Grund der angepassten Unternehmensstrategie wurden nur noch im ersten Halbjahr<br />
2008 weitere Zukäufe getätigt. Allerdings hat sich die Anzahl neuer Kontrakte im<br />
ersten Halbjahr 2008 gegenüber 2007 deutlicht verringert. Somit wurden in 2008 lediglich<br />
drei Objekte mit einem Nettokaufpreis von EUR 6,83 Mio. notariell neu beurkundet.<br />
Ein Verkauf von Bestandsobjekten hat in 2008 wie in 2007 nicht stattgefunden.<br />
Insgesamt sind in 2008 auf den Konzern weitere 27 Objekte mit einem Nettokaufpreis<br />
(ohne Kaufpreisnebenkosten) von EUR 69,23 Mio. übergegangen. Der Bestand hat sich<br />
damit nochmals von 61 Objekten zum 31.12.2007 auf 88 Objekte zum 31.12.2008 kräftig<br />
erhöht. Die vertraglich gesicherten jährlichen Nettomieteinnahmen aus dem Bestand<br />
zum 31.12.2008 betragen insgesamt rd. EUR 16,41 Mio. Der Marktwert für die 88 Objekte<br />
wurde durch Jones Lang LaSalle ermittelt und beträgt zum 31.12.2008 EUR<br />
216,65 Mio.<br />
- 8 -
Anfang 2009 wurden von der Gesellschaft noch zwei weitere kontrahierte Objekte übernommen.<br />
Das eine Objekt ist ein Fachmarktzentrum in Schleswig. Hauptmieter für dieses<br />
Objekt ist Coop mit einer jährlichen Nettoanfangsmiete von rd. EUR 327.000 EUR.<br />
Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis Juni 2023. Daneben befinden sich in diesem<br />
Fachmarktzentrum weitere Mieter wie z.B. Rossmann und KIK. Die anfängliche Jahresnettomiete<br />
für das gesamte Fachmarktzentrum liegt bei rd. EUR 613.000. Das Objekt ist<br />
im Januar 2009 auf die Boetzelen Real Estate AG übergangen. Es wurde ein Nettokaufpreis<br />
in Höhe von EUR 8,34 Mio. gezahlt.<br />
Das zweite Objekt ist ein Fachmarktzentrums in Gelsenkirchen. Die Mieter für dieses<br />
Objekt sind REWE und KIK. Die vertragliche Jahresnettomiete beträgt rd. EUR 265.000<br />
mit einer Mietlaufzeit des Ankermieters von 15 Jahren. Der Nettokaufpreis beträgt rd.<br />
EUR 3,47 Mio. Die Mietrendite für dieses Objekt beträgt rd. 7,7%. Der Kaufpreis wurde<br />
Ende Februar 2009 von der Gesellschaft gezahlt.<br />
Ferner wird in 2009 voraussichtlich noch bei dem Bestandsobjekt Erwitte eine vertraglich<br />
vereinbarte Erweiterungen durchgeführt und von dem Konzern übernommen. Die<br />
Gesamtinvestition für die Erweiterungsmaßnahme wird sich auf rd. EUR 0,72 Mio. in<br />
2009 belaufen. Durch die Erweiterungen werden sich die jährlichen Nettomieteinnahmen<br />
um weitere EUR 0,05 Mio. erhöhen. Des Weiteren wird in 2009 voraussichtlich<br />
noch eine Restkaufpreiszahlung bzw. Ausbauinvestition für das Fachmarktzentrum in<br />
Straubing in Höhe von rd. EUR 1,35 Mio. fällig.<br />
Durch die Akquisitionen in den Jahren 2005 bis 2008 verfügt der Konzern zum 31. Dezember<br />
2008 über ein hochwertiges Einzelhandelsportfolio. Die Ankermieter sind fast<br />
ausschließlich führende deutsche Lebensmitteleinzelhändler wie EDEKA, REWE, NET-<br />
TO/PLUS, ALDI und LIDL. Die Standorte der Märkte liegen verteilt über ganz Westdeutschland,<br />
so dass das Portfolio nicht nur hinsichtlich der Mieterstruktur, sondern<br />
auch geographisch diversifiziert ist.<br />
Im Zuge des weiteren Portfolioausbaus haben sich die Einnahmen aus der Vermietung<br />
von Anlageimmobilien in 2008 mit EUR 14,94 Mio. gegenüber dem Vorjahr mehr als<br />
verdoppelt. Im Wesentlichen durch weitere operative Verluste, einem negativen Ergebnis<br />
in Höhe von EUR 33,55 Mio. aus der Bewertung der Anlageimmobilien zum beizulegenden<br />
Wert und Marktwertkorrekturen auf Zinsabsicherungsinstrumente (Zinssatzswaps)<br />
ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 29,21 Mio. (Vorjahr: Jahresüberschuss<br />
von EUR 4,51 Mio.).<br />
Zu berücksichtigen ist, dass sich die Finanzsituation des Konzerns deutlich positiver<br />
darstellt. Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit fällt mit EUR 0,78 Mio. in<br />
2008 positiv aus. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf EUR -<br />
67,48 Mio., der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit auf EUR 47,01 Mio. Die Finanzmittel<br />
haben sich damit von EUR 33,79 Mio. zum 31.12.2007 auf EUR 14,09 Mio.<br />
verringert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich auf EUR 157,52<br />
Mio. (Vorjahr: EUR 109,47 Mio.) erhöht. Neue Anleihen wurden im Jahr 2008 nicht ausgegeben.<br />
- 9 -
2.2. Ertragslage<br />
Mehr als Verdopplung der Einnahmen aus der Vermietung von Anlageimmobilien<br />
Auf Grund des weiteren Anstiegs des Immobilienvermögens des Konzerns sind die Einnahmen<br />
aus der Vermietung von Anlageimmobilien im Geschäftsjahr 2008 von EUR<br />
6,99 Mio. auf EUR 14,94 Mio. wiederum deutlich gestiegen. Das Ergebnis aus der Vermietung<br />
von Anlageimmobilien hat sich von EUR 6,29 Mio. in 2007 auf EUR 13,43 Mio.<br />
in 2008 mehr als verdoppelt. Zum 31.12.2008 waren 88 Objekte mit einer voraussichtlichen<br />
jährlichen Nettomiete in Höhe von rd. EUR 16,42 Mio. im Bestand des Konzerns.<br />
Anstieg der betrieblichen Aufwendungen<br />
Die Abschreibungen auf zwei Datenbanken haben sich in 2008 deutlich auf EUR 4,30<br />
Mio. (Vorjahr: EUR 0,89 Mio.) erhöht. Der Anstieg resultiert aus einer außerplanmäßigen<br />
Abschreibung in Höhe von EUR 3,40 Mio. auf eine Immobiliendatenbank (SRM-<br />
Datenbank), die für den Immobilieneinkauf genutzt wurde. Aufgrund der geänderten<br />
Unternehmensstrategie wurde die Datenbank auf einen Erinnerungswert von EUR 1,00<br />
abgeschrieben.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen haben sich leicht um EUR 0,12 Mio. auf EUR 1,50 Mio.<br />
in 2008 erhöht. Im Wesentlichen beinhalten die Verwaltungsaufwendungen Personalaufwendungen<br />
in Höhe von EUR 1,44 Mio. (davon EUR 0,57 Mio. für Vorstandsvergütungen).<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich in 2008 nochmals um EUR 0,69<br />
Mio. auf EUR 3,61 Mio. erhöht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich<br />
für 2008 im Wesentlichen aus folgenden Positionen zusammen: Rechts- und Beratungskosten<br />
EUR 0,81 Mio.; Verluste aus Anlagenabgängen EUR 1,04 Mio. und Erhöhung<br />
Einzelwertberichtigungen EUR 1,01 Mio. Die Verluste aus Anlagenabgängen resultieren<br />
aus der Rückabwicklung von notariellen Kaufverträgen. Die Erhöhung der Einzelwertberichtigungen<br />
resultiert im Wesentlichen aus der Wertberichtigung einerForderung<br />
gegenüber der Boetzelen AG & Co. KG (weitere Erläuterungen zu diesem Sachverhalt<br />
sind unter Punkt 3. „Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“<br />
innerhalb des Lageberichts dargestellt).<br />
Deutlicher Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im Jahr 2008 EUR 4,05 Mio. (Vorjahr:<br />
EUR 1,10 Mio.). Die Erhöhung resultiert zum einen aus einem Anstieg der Erträge aus<br />
Finanzderivaten auf EUR 1,09 Mio. (Vorjahr: EUR 0,75 Mio.). Zum anderen sind in 2008<br />
Erträge aus Erstattungsansprüchen in Höhe von EUR 1,81 Mio. im Zusammenhang mit<br />
zuviel gezahlten Entgelten für Dienstleistungen in den Jahren 2006 und 2007 angefallen.<br />
Weitere Erläuterungen zu diesem Sachverhalt sind unter Punkt 3. „Beziehungen zu<br />
nahe stehenden Unternehmen und Personen“ innerhalb des Lageberichts dargestellt.<br />
- 10 -
Deutlich negatives Ergebnis aus der Bewertung zum beizulegenden Wert<br />
Sämtliche sich zum 31. Dezember 2008 im Eigentum des Konzerns befindlichen Immobilien<br />
stellen Anlageimmobilien dar und sind im Konzernabschluss gemäß IAS 40 als<br />
Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bilanziert. Die Folgebewertung erfolgt zum<br />
beizulegenden Zeitwert (Fair Value Modell). Aus der Bewertung zum beizulegenden<br />
Zeitwert zum 31. Dezember 2008 resultiert ein nicht realisierter Verlust in Höhe von<br />
EUR 33,80 Mio. (Vorjahr: EUR 0,00 Mio.). Dem steht ein nicht realisierter Gewinn aus<br />
der Bewertung zum beizulegenden Wert in Höhe von EUR 0,25 Mio. (Vorjahr: EUR<br />
12,75 Mio.) gegenüber. Das Ergebnis zeigt, dass der beizulegende Wert der Anlageimmobilien<br />
durch den Gutachter Jones Lang LaSalle um rd. 15% gegenüber dem 31.<br />
Dezember 2007 heruntergesetzt wurde. Der deutliche Rückgang im Wertansatz der<br />
Immobilien wird von dem Gutachter mit den veränderten Marktbedingungen begründet.<br />
Höhere Zinsaufwendungen als 2007<br />
Bedingt durch die Ausweitung der Bankenfinanzierung sind die Zinsaufwendungen gegenüber<br />
dem Vorjahr um EUR 4,26 Mio. auf EUR 12,90 Mio. gestiegen. Zu berücksichtigen<br />
ist, dass wie im Vorjahr in 2008 hohe Finanzierungskosten (im Wesentlichen Bearbeitungsgebühren<br />
für Neukredite) in Höhe von EUR 1,20 Mio. (Vorjahr: EUR 1,07<br />
Mio.) angefallen sind. Die Zinserträge sind gegenüber dem Vorjahr von EUR 1,80 Mio.<br />
auf EUR 1,35 Mio. in 2008 gefallen. Der Rückgang resultiert aus einem geringeren<br />
durchschnittlichen Kassenbestand in 2008 gegenüber 2007 und damit einem Rückgang<br />
der Tages- und Termingeldeinlagen.<br />
Durch den im Jahr 2008 abgeschlossenen Zinssatzswaps mit der Corealcredit Bank AG<br />
zur Absicherung des langfristigen Zinsniveaus ist erstmals in 2008 eine negative Wertänderung<br />
für Derivate in Höhe von EUR 4,99 Mio. unter der Position „Wertänderungen<br />
Derivate“ zu verbuchen gewesen. Der Zinssatzswap läuft über einen Betrag in Höhe<br />
von EUR 75 Mio. mit einem Festzinssatz von 4,42% und einer Laufzeit bis November<br />
2015.<br />
Hohe Marktwertberichtigungen führen zu einem negativen Jahresergebnis<br />
Zum 31.12.2008 ergibt sich für den Konzern unter Berücksichtigung eines positiven<br />
Steuereffektes von EUR 12,80 Mio. (aktive und passive latente Steuern) ein Jahresfehlbetrag<br />
in Höhe von EUR 29,21 Mio. (Vorjahr: Jahresüberschuss EUR 4,51 Mio.). Der<br />
Verlust resultiert im Wesentlichen aus den marktbedingten Wertberichtigungen für das<br />
Immobilienanlagenvermögen (EUR 33,80 Mio.), außerplanmäßigen Abschreibungen auf<br />
eine Immobiliendatenbank (EUR 3,40 Mio.) und die Marktwertkorrektur für langfristige<br />
Zinsabsicherungen (EUR 4,99 Mio.).<br />
- 11 -
2.3. Vermögens- und Finanzlage<br />
Weiterer Anstieg des Anlagevermögens<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände haben sich aufgrund der planmäßigen und<br />
einer außerplanmäßigen Abschreibung auf eine Immobiliendatenbank von EUR 5,26<br />
Mio. zum 31.12.2007 auf EUR 0,94 Mio. zum 31.12.2008 reduziert.<br />
Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Immobilienbestand der Gesellschaft von 61 Objekten<br />
auf 88 Objekte zum 31.12.2008 erhöht. Das Immobilienvermögen hat sich entsprechend<br />
unter Berücksichtigung des beizulegenden Zeitwertes von EUR 176,70 Mio. in<br />
2007 auf EUR 216,65 Mio. in 2008 erhöht.<br />
Die geleisteten Anzahlungen haben sich in 2008 um EUR 20,46 Mio. auf EUR 1,77 Mio.<br />
zum 31.12.2008 reduziert.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in einem geringen Umfang eigene Anleihen zurückgekauft.<br />
Eine Weiterplatzierung der zurückgekauften Hypothekenanleihen ist von<br />
der Gesellschaft nicht geplant.<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />
haben sich von EUR 0,00 Mio. im Vorjahr auf EUR 2,50 Mio. erhöht. Hierbei handelt es<br />
sich um Forderungen gegenüber der Boetzelen AG & Co. KG im Zusammenhang mit<br />
dem Rückkauf von Anleihen über EUR 2,50 Mio. im Mai 2007. Weitere Erläuterungen<br />
zu diesem Sachverhalt sind unter Punkt 3. „Beziehungen zu nachstehende Unternehmen<br />
und Personen“ innerhalb des Lageberichts dargestellt.<br />
Die sonstigen Forderungen betragen zum 31.12.2008 EUR 7,21 Mio. (Vorjahr EUR 0,00<br />
Mio.). Dabei handelt es sich zum einen um Forderungen gegenüber der Boetzelen AG<br />
& Co. KG in Höhe von EUR 1,90 Mio., die zum Bilanzstichtag um EUR 0,99 Mio. einzelwertberichtigt<br />
wurden. Weitere Erläuterungen zu diesem Sachverhalt sind unter<br />
Punkt 3. „Beziehungen zu nachstehende Unternehmen und Personen“ innerhalb des<br />
Lageberichts dargestellt. Eine weitere Forderung in Höhe von EUR 6,30 Mio. resultiert<br />
aus geleisteten Anzahlungen für zwei Objekte, bei denen die Gesellschaft zwischenzeitlich<br />
auf Grund der vom Verkäufer nicht erfüllten Fälligkeitsvoraussetzungen von den<br />
Verträgen zurückgetreten ist. Über den gesamten ausstehenden Bertrag bestehen<br />
Bankbürgschaften.<br />
- 12 -
Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital der Boetzelen Real Estate AG wurde nicht erhöht und beträgt<br />
zum 31.12.2008 wie im Vorjahr EUR 38,00 Mio. Das Aktienkapital setzt sich zusammen<br />
aus 38.000.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien)<br />
mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von jeweils EUR 1,00. Die ausstehende<br />
Einlage auf das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 14,90 Mio. bezieht sich auf die<br />
am 29.03.2007 beschlossene Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 14,90 Mio. Weitere<br />
Erläuterungen zu diesem Sachverhalt sind unter Punkt 3. „Beziehungen zu nahestehenden<br />
Unternehmen und Personen“ innerhalb des Lageberichts dargestellt.<br />
Die Satzung der Gesellschaft entspricht hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von<br />
Vorstandmitgliedern und über Satzungsänderungen den gesetzlichen Vorschriften gem.<br />
§§ 84,85,133 und 179 AktG. Gem. § 4 Abs. (5) der Satzung ist der Vorstand ermächtigt,<br />
das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 9. Juni 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
durch Ausgabe neuer Inhaberaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig<br />
oder mehrmals um bis zu EUR 19.000.000,00 zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei ein<br />
Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen und das<br />
Bezugsrecht auszuschließen (a) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen; (b) für<br />
einen Betrag bis EUR 500.000,00 des Genehmigten Kapitals, um Aktien als Belegschaftsaktien<br />
an Arbeitnehmer der Gesellschaft oder mit der Gesellschaft verbundener<br />
Unternehmen unter Ausschluss des Bezugsrecht ausgeben zu können; (c) für einen<br />
Betrag in Höhe von nicht mehr als 10% des Grundkapitals im Zeitpunkt des Wirksamwerdens<br />
bzw. im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung (je nach dem, welcher<br />
Betrag der niedrigere ist) wenn der Ausgleichsbetrag den Börsenpreis der bereits börsennotierten<br />
Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags<br />
nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Abs. (3) Satz 4 AktG); der vorgenannte Betrag<br />
vermindert sich um den anteiligen Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien der<br />
Gesellschaft entfällt, die nach Schaffung dieses Genehmigten Kapitals unter Ausschluss<br />
des Bezugsrechts der Aktionäre gem. §§ 71 Abs. (1) Nr. 8 Satz 5, 186 Abs. (3)<br />
Satz 4 AktG veräußert wurden, sowie um den anteiligen Betrag des Grundkapitals, der<br />
auf Rechte zum Bezug von Aktien entfällt, die unter Ausschluss des Bezugsrechts gem.<br />
§§ 221 Abs. (4), 186 Abs. (3) Satz 4 AktG begründet wurden.<br />
Hingegen den Erwartungen in 2007 konnten die beim geplanten Börsengang im Juni<br />
2007 von der UBS Limited gezeichneten 23.000.000 Aktien nicht zu einem höheren<br />
Wert als zum Nominalwert je Aktie in 2008 umplatziert werden. Daher ist der Gesellschaft<br />
nach den Vereinbarungen zwischen der Boetzelen Real Estate AG und der UBS<br />
Limited auch nicht der übersteigende Betrag je Aktie von EUR 1,00 in die Kapitalrücklage<br />
der Gesellschaft geflossen. Am 21.04.2008 hat die UBS AG, Schweiz der Gesellschaft<br />
gem. § 20 Abs. (6) AktG mitgeteilt, dass sie 23.000.000 Aktien an der Boetzelen<br />
Real Estate AG hält und damit die Mehrheit der Anteile an der Gesellschaft hält. Des<br />
Weiteren hat uns die UBS AG, Schweiz am 21.12.2008 gem. § 20 Abs. (5) AktG mitgeteilt,<br />
dass sie 4.100.000 Aktien übertragen hat und sich somit die Beteiligung der UBS<br />
AG auf unter 50% reduziert hat.<br />
Unter Berücksichtigung einer Kapitalrücklage von EUR 1,58 Mio., eines negativen Bewertungsergebnisses<br />
aus dem Cash Flow Hedge von EUR 2,01 Mio., eines Gewinnvortrags<br />
von EUR 7,28 Mio. und eines Jahresfehlbetrags in Höhe von EUR 29,21 Mio. ergibt<br />
sich zum 31. Dezember 2008 ein bilanzielles Eigenkapital für den Konzern in Höhe<br />
- 13 -
von EUR 0,73 Mio. (Vorjahr: EUR 46,85 Mio.). Das Konzerneigenkapital ist damit unter<br />
Berücksichtigung der ausstehenden Einlagen auf das gezeichnete Kapital in Höhe von<br />
EUR 14,90 Mio. nahezu aufgebraucht.<br />
Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten<br />
Durch den Anstieg des Anlagevermögens haben sich auch die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten erhöht. Geschäftsstrategie ist es, die erworbenen Immobilien<br />
mit erstrangigen Hypothekendarlehen in Höhe von 70% - 80% der Erwerbskosten zu<br />
finanzieren. Ferner wurden die drei emittierten Hypothekenanleihen zur Finanzierung<br />
der erworbenen Immobilien als nachrangige Mittel eingesetzt. Der Konzern hat 2008<br />
keine weiteren Anleihen emittiert. Damit werden zum 31.12.2008 Anleiheverbindlichkeiten<br />
über insgesamt EUR 67,04 Mio. ausgewiesen (Vj. 68,47 Mio.). Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten betragen zum 31. Dezember 2008 EUR 157,52 Mio. (Vorjahr:<br />
EUR 109,47 Mio.).<br />
a) Hypothekenanleihen<br />
Die Gesellschaft hat in den Jahren 2005 (Anleihe I) und 2006 (Anleihe II und III) insgesamt<br />
drei Hypothekenanleihen über insgesamt EUR 70 Mio. emittiert. Alle drei Anleihen<br />
sind an der Börse zugelassen und notieren im geregelten Markt. Die Anleihen haben<br />
eine Laufzeit von jeweils 10 Jahren und sind endfällig. Der Zinssatz beträgt jeweils 6 %<br />
p.a. Die Anleihegelder wurden für die nachrangige Finanzierung der bilanzierten Objekte<br />
eingesetzt. Ferner hat die Gesellschaft für EUR 4,07 Mio. Anleihen zurückgekauft<br />
(weitere Erläuterungen zu diesem Sachverhalt sind unter Punkt 4. „Beziehungen zu<br />
nachstehende Unternehmen und Personen“ innerhalb des Lageberichts dargestellt).<br />
Der Kurs der Anleihen hat sich auf Grund des aktuellen Kapitalmarktumfelds im Laufe<br />
des Jahres 2008 rückläufig entwickelt. Zum Stichtag lag der Kurs für die Anleihe I bei<br />
79%, für die Anleihe II bei 77% und für die Anleihe III bei 75%. Die Gesellschaft ist der<br />
Meinung, dass aufgrund der strengen Investitionskriterien, die nachrangige Besicherung<br />
der Anleihegelder und der deutlichen Verbesserung der Kapitalausstattung der Gesellschaft<br />
durch die erfolgten Kapitalerhöhungen in 2007 das aktuelle Kursniveau der Anleihen<br />
im Wesentlichen nur mit den derzeitigen Verwerfungen am Kapitalmarkt zu begründen<br />
ist.<br />
b) Bankdarlehen<br />
Die erstrangige Kreditfinanzierung über deutsche Geschäftsbanken hat sich 2008 deutlich<br />
ausgeweitet. Neben langfristigen Finanzierungen mit einer Festzinsvereinbarung<br />
über 10 Jahre (Stadtsparkasse Düsseldorf, EUROHYPO und Berlin Hyp) hat die Boetzelen<br />
Real Estate AG in 2008 im Wesentlichen die Finanzierung neuer Objekte über die<br />
teilweise Inanspruchnahme einer Kreditlinie über EUR 75 Mio. bei der BerlinHyp, die in<br />
2007 eingeräumt wurde, finanziert. Darüber hinaus hat die Gesellschaft in 2007 eine<br />
weitere Kreditlinie von der CorealCredit Bank AG in Höhe von EUR 128 Mio. erhalten.<br />
Diese Linie wurde in 2008 ebenfalls teilweise für die Finanzierung der in 2008 getätigten<br />
Investitionen in Anspruch genommen. Zum 31.12.2008 stellt sich die Bankenfinanzierung<br />
des Konzerns wie folgt dar.<br />
- 14 -
Stadtsparkasse Düsseldorf<br />
Insgesamt sieben Objekte wurden in den Jahren 2006 und 2007 langfristig von der<br />
Stadtsparkasse Düsseldorf finanziert. Die ursprüngliche Darlehenssumme belief sich<br />
bei Auszahlung auf nominal EUR 13,00 Mio. Die Laufzeit der einzelnen Darlehen beträgt<br />
10 Jahre. Der Festzinssatz beträgt zwischen 4,60% und 5,28%. Die Darlehen werden<br />
annuitätisch mit einer anfänglichen Rate zwischen 2% und 3% getilgt. Der Darlehensstand<br />
zum 31.12.2008 betrug EUR 11,32 Mio. Alle Darlehen der Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf sind besichert mit erstrangigen Grundschulden auf die finanzierten Objekte.<br />
EUROHYPO<br />
Über die EUROHYPO wurden in den Jahren 2006 bis 2007 insgesamt fünf Objekte<br />
langfristig mit einer jeweiligen Vertragslaufzeit von 10 Jahren finanziert. Die Darlehenssumme<br />
belief sich bei Auszahlung auf nominal EUR 8,51 Mio. Der Festzinssatz beträgt<br />
zwischen 4,83% und 5,49%. Die Darlehen werden annuitätisch mit einer anfänglichen<br />
Rate von 2% getilgt. Der Darlehensstand zum 31.12.2008 betrug EUR 8,08 Mio. Alle<br />
Darlehen der EUROHYPO sind besichert mit erstrangigen Grundschulden auf die finanzierten<br />
Objekte.<br />
BerlinHyp (Tranche 1)<br />
Insgesamt 17 Objekte wurden zwischen 2005 und 2007 in einer ersten Tranche mit einem<br />
Darlehen der BerlinHyp finanziert. Die Darlehenssumme belief sich bei Auszahlung<br />
auf nominal EUR 28,44 Mio. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30.09.2015. Der<br />
Festzinssatz beträgt zwischen 4,26% und 5,60%. Das Darlehen wird annuitätisch mit<br />
einer anfänglichen Rate von 3% getilgt. Der Darlehensstand zum 31.12.2008 betrug<br />
EUR 26,65 Mio. Das Darlehen der BerlinHyp ist besichert mit erstrangigen Grundschulden<br />
auf die finanzierten Objekte.<br />
BerlinHyp (Tranche 2)<br />
Im Jahr 2006 wurde der Gesellschaft eine weitere Ankaufslinie von der BerlinHyp über<br />
EUR 75,00 Mio. zur Verfügung gestellt. Die Linie war befristet bis zum 31.03.2008. Zum<br />
1.04.2008 wurde mit der BerlinHyp ein langfristiger Darlehensvertrag über ein Nominalbetrag<br />
von EUR 69,35 Mio. für die Finanzierung von insgesamt 35 Objekten abgeschlossen.<br />
Das Darlehen hat eine Laufzeit von sieben Jahren (bis 31.03.2015) mit einem<br />
Festzinssatz von 4,07% der mit einem 7-Jahreszinssatzswap abgesichert ist und<br />
einer Marge von 1,00%. Das Darlehen wird annuitätisch mit einer anfänglichen Rate<br />
von 2% getilgt. Der Darlehensstand zum 31.12.2008 betrug EUR 68,30 Mio. Das Darlehen<br />
der BerlinHyp ist besichert mit erstrangigen Grundschulden auf die finanzierten Objekte.<br />
Zur Absicherung des Zinsniveaus hat die Gesellschaft mit der BerlinHyp am 29.02.2008<br />
einen Zinssatzswap über EUR 75,00 Mio. mit einem Zinssatz von 4,07% und einer<br />
Laufzeit bis zum 31.03.2015 abgeschlossen. Auf Grund des reduzierten Darlehensbetrags<br />
von ursprünglich EUR 75,00 Mio. auf EUR 69,35 Mio. wurde am 21.07.2008 ein<br />
Teilbetrag des Zinssatzswaps wieder aufgelöst. Daraus resultierte ein Gewinn von EUR<br />
- 15 -
0,24 Mio. Der verbleibende Zinssatzswap hat die gleiche Laufzeit wie das Darlehen und<br />
läuft über den gleichen Betrag. Aus der Marktbewertung des Zinssatzswaps zum<br />
31.12.2008 ein negativer beizulegender Zeitwert in Höhe von EUR 2,93 Mio. Unter Berücksichtigung<br />
latenter Steuereffekte ergibt sich hieraus ein negatives „Bewertungsergebnis<br />
Cash Flow Hedge“ in Höhe von EUR 2,01 Mio.<br />
Corealcredit Bank AG<br />
Im September 2007 hat die Gesellschaft eine Kreditlinie über EUR 128,00 Mio. von der<br />
Corealcredit Bank AG für den Ankauf von Objekten zur Verfügung gestellt bekommen.<br />
Die Linie war befristet bis zum 16.11.2008. Auf Grund der umfangreichen Rückabwicklungen<br />
von kontrahierten Objekten hat die Gesellschaft mit Vertrag vom 02.12.2008<br />
zusammen mit der Corealcredit Bank AG den Darlehensbetrag auf EUR 51,00 Mio. reduziert.<br />
Der neue Darlehensvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2009. Der Zinssatz<br />
setzt sich zusammen aus dem mit der Corealcredit Bank AG abgeschlossenen 7-Jahreszinssatzswaps<br />
(4,42%) und einer Marge von 2,00%. Die Tilgungsrate beträgt 2,5%.<br />
Mit dem Darlehen wurden zum 31.12.2008 insgesamt 22 Objekte finanziert. Die Inanspruchnahme<br />
zum 31.12.2008 betrug EUR 43,57 Mio. Das Darlehen der Corealcredit<br />
Bank AG ist besichert mit erstrangigen Grundschulden auf die finanzierten Objekte.<br />
Zur Absicherung des Zinsniveaus hat die Gesellschaft am 14.08.2008 mit der Corealcredit<br />
Bank einen Zinssatzswap über EUR 75,00 Mio. mit einem Zinssatz von 4,42% und<br />
einer Laufzeit bis zum 30.11.2015 abgeschlossen. Auf Grund des reduzierten Darlehensbetrags<br />
von EUR 51,00 Mio. wird ein Teilbetrag des Zinssatzswaps in Höhe von<br />
EUR 24,00 Mio. nicht mehr unmittelbar zur langfristigen Zinsabsicherung benötigt. Auf<br />
Grund des zwischenzeitlich deutlich gefallenen Zinsniveaus hat die Gesellschaft monatlich<br />
den Differenzbetrag zwischen dem 1-Monats Euribor und dem Swapsatz in Höhe<br />
von 4,42% zu zahlen. Aus der Marktbewertung des Zinssatzswaps zum 31.12.2008 resultiert<br />
ein Verlust in Höhe von EUR 4,99 Mio.<br />
Weitere Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum 31.12.2008 EUR<br />
1,02 Mio. (Vorjahr EUR 5,98 Mio.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht haben sich auf EUR 17,38 Mio. (Vorjahr: EUR<br />
2,86 Mio.) deutlich erhöht. Der Anstieg resultiert aus den noch ausstehenden Kapitaleinlagen<br />
in Höhe von EUR 14,90 Mio. und einer entsprechenden Verbindlichkeit gegenüber<br />
den Gesellschaftern in gleicher Höhe. Weitere Details zu diesem Sachverhalt<br />
sind unter Punkt 3 „Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“ in<br />
diesem Lagebericht dargestellt. Die sonstigen Verbindlichkeiten belaufen sich zum<br />
31.12.2008 auf EUR 2,19 Mio. und beinhalten mit EUR 1,28 Mio. noch zu leistende<br />
Zinszahlungen auf die Anleihen.<br />
- 16 -
Desinvestitionen<br />
Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2008 wie im Vorjahr keine Objekte verkauft und damit<br />
keine Desinvestitionen getätigt.<br />
Liquidität<br />
Die Liquidität der Gesellschaft hat sich im Rahmen der Investitionen in 2008 weiter von<br />
EUR 33,79 Mio. zum 31.12.2007 auf EUR 14,09 Mio. zum 31.12.2008 verringert. Davon<br />
ist ein Betrag von EUR 1,20 Mio. an die Corealcredit Bank AG zur Absicherung von<br />
Zinssicherungsgeschäften verpfändet. Die Abnahme der liquiden Mittel resultiert fast<br />
ausschließlich durch den zu erbringenden Eigenkapitalanteil für die Finanzierung der in<br />
2008 übergegangen Objekte. Bei der Liquiditätsbetrachtung ist zu berücksichtigen, dass<br />
die Gesellschaft insgesamt Anzahlungen in Höhe von EUR 6,30 Mio. zurückgefordert<br />
hat, die mit Bankbürgschaften besichert sind. Der Betrag ist unter der Position „sonstigen<br />
Forderungen“ ausgewiesen.<br />
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Im Jahr 2008 weist der Konzern einen positiven Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
in Höhe von EUR 0,78 Mio. (Vorjahr: EUR 0,94 Mio.) aus. Im Wesentlichen<br />
wurde der Cash Flow beeinflusst durch die Eliminierung nicht zahlungswirksamer<br />
Verlust und Gewinne aus der Neubewertung von Immobilien in Höhe von EUR 33,55<br />
Mio., Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen<br />
in Höhe von EUR 4,34 Mio., des nicht realisierten Verlustes aus der Marktbewertung<br />
der Zinsabsicherung in Höhe von EUR 4,99 Mio. sowie der nicht zahlungswirksamen<br />
Veränderung der latenten Steuern in Höhe von EUR 12,80 Mio.<br />
Cash Flow aus Investitionstätigkeit<br />
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit betrug im Jahr 2008 EUR 67,48 Mio. (Vorjahr:<br />
EUR 125,15 Mio.). Durch die vertragsbedingten Rückabwicklungen in 2008 konnten<br />
die Investitionen gegenüber dem Vorjahr damit deutlich zurückgefahren werden.<br />
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit<br />
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Jahr 2008 EUR 47,01 Mio.<br />
gegenüber EUR 110,74 Mio. in 2007. Der Mittelzufluss ergab sich in 2008 aus der Aufnahme<br />
von Krediten in Höhe von EUR 51,35 Mio. (Vorjahr: EUR 78,72 Mio.). Mittelabflüsse<br />
ergaben sich aus dem Rückkauf von eigenen Anleihen in Höhe von EUR 0,06<br />
Mio., der planmäßigen Tilgung von Darlehen von EUR 2,41 Mio. und sonstige Auszahlungen<br />
aus der Finanzierungstätigkeit (im Wesentlichen Bearbeitungsgebühren) in Höhe<br />
von EUR 1,87 Mio.<br />
- 17 -
2. 4 Abschließende Betrachtung zur Ertrags-, Vermögens- und<br />
Finanzlage<br />
Bedingt durch den weiteren Portfolioausbau in 2008 haben sich die Einnahmen aus der<br />
Vermietung von Anlageimmobilien nochmals mehr als verdoppelt. Gegenüber dem Vorjahr<br />
hat sich das Konzernergebnis mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 29,21<br />
Mio. allerdings deutlich verschlechtert. Der Verlust resultiert im Wesentlichen aus den<br />
marktbedingten Wertberichtigungen für das Immobilienanlagenvermögen (EUR 33,80<br />
Mio.), außerplanmäßigen Abschreibungen auf eine Immobiliendatenbank (EUR 3,40<br />
Mio.) und die Marktwertkorrektur für langfristige Zinsabsicherungen (EUR 4,99 Mio.).<br />
Durch den Jahresfehlbetrag und unter der Berücksichtung der noch zu leistenden Kapitaleinlage<br />
in Höhe von EUR 14,90 Mio. hat sich das bilanzielle Eigenkapital des Konzerns<br />
auf EUR 0,73 Mio. (Vorjahr EUR 46,85 Mio.) deutlich reduziert.<br />
Auf Grund der getätigten Investitionen in neue Anlageimmobilien haben sich die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten planmäßig erhöht, die liquiden Mittel haben<br />
sich weiter reduziert.<br />
Die gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Situation ist weiterhin angespannt.<br />
Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand die in 2008 eingeleiteten Maßnahmen und<br />
angepasste Unternehmensstrategie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertrags-, Vermögens-<br />
und Finanzlage als richtige Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen<br />
an.<br />
- 18 -
3. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat einen Abhängigkeitsbericht vorgelegt. In diesem Bericht<br />
gibt der Vorstand folgende Schlusserklärung ab: „Der Vorstand der Gesellschaft<br />
erklärt hiermit gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass es im Zeitraum 1.01.2008 bis 31.12.2008<br />
keine Rechtsgeschäfte und Maßnahmen zwischen der Boetzelen Real Estate AG und<br />
der UBS AG, Schweiz, die mittelbar und unmittelbar bis zum 22.12.2008 mehrheitlich<br />
an der Gesellschaft beteiligt war, gab.“<br />
Im Mai 2007 hat die Boetzelen Real Estate AG von der Boetzelen AG & Co. KG für<br />
EUR 2,50 Mio. Hypothekenanleihen zurückgekauft. Dieser Sachverhalt ist zwischenzeitlich<br />
auf Grund der sachlichen und zeitlichen Nähe zur Kapitalerhöhung in Höhe von<br />
EUR 14,90 Mio. in 2007 als verdeckte Sacheinlage zu bewerten. Die Einlage in Höhe<br />
von EUR 14,90 Mio. ist daher ohne Rücksicht auf bereits erbrachte Leistungen noch<br />
einmal voll zu zahlen. Im Gegensatz steht der Boetzelen AG & Co. KG sowie den RMC-<br />
Gesellschaften ein Bereichungsanspruch gegen die Gesellschaft zu. Mit diesem Anspruch<br />
darf wegen des in § 66 Abs. (1) Satz 2 AktG verankerten Aufrechnungsverbots<br />
gegenüber der Gesellschaft aber nicht gegen die Einlagenforderung aufgerechnet werden.<br />
Daraus folgt, dass die Boetzelen AG & Co. KG und die RMC-Gesellschaften aus<br />
der am 29.03.2007 beschlossenen Kapitalerhöhung ihre Bareinlagen im vollen Umfang<br />
in Höhe von insgesamt EUR 14,90 Mio. nochmals leisten müssen. Die Gesellschaft hat<br />
ihrerseits einen Betrag in Höhe der ursprünglich geleisteten Bareinlagen in Höhe von<br />
EUR 14,90 Mio. an die Boetzelen AG & Co. KG und die RMC-Gesellschaften zu erstatten.<br />
Die Gesellschaft hat zwischenzeitlich mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger vom<br />
08.01.2009, 04.02.2009 und 03.03.2009 die Boetzelen AG & Co. KG und die RMC-<br />
Gesellschaften zur Einzahlung der ausstehenden Bareinlagen aufgefordert.<br />
Des Weiteren hat der Aufsichtsrat im Jahr 2008 gemäß § 111 Abs. (2) AktG die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Warth & Klein, Düsseldorf, mit der Prüfung über die Angemessenheit<br />
von Dienstleistungsverträgen, die zwischen der Gesellschaft und der damaligen<br />
Alleingesellschafterin der Boetzelen AG & Co. KG geschlossen wurden, beauftragt.<br />
Warth & Klein ist in dem Bericht zu dem Ergebnis gelangt, dass zwei Dienstleistungsverträge,<br />
die von der Gesellschaft noch in der Rechtsform einer <strong>GmbH</strong>, der Boetzelen<br />
RheinMainHypo Vermögensverwaltung <strong>GmbH</strong> und der Boetzelen AG & Co. KG<br />
betreffend den Ankauf von Objekten und die Abnahme von Objekten abgeschlossen<br />
wurden, einem Fremdvergleich nicht standhalten. Insgesamt ergeben sich nach den<br />
Feststellungen von Warth & Klein Überzahlungen der Gesellschaft an die Boetzelen AG<br />
& Co. KG im Zeitraum Januar 2006 bis März 2007 in Höhe von EUR 1.902.000,00. Aus<br />
den Überzahlungen resultiert eine Forderung der Boetzelen Real Estate AG zum<br />
31.12.2008 gegenüber der Boetzelen AG & Co. KG in Höhe von EUR 1.902.000,00. Die<br />
Forderung wurde zum 31.12.2008 mit EUR 990.000,00 einzelwertberichtigt.<br />
- 19 -
4. Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag<br />
Nach dem Abschlussstichtag ergaben sich keine Ereignisse von besonderer Bedeutung<br />
für den Konzern.<br />
- 20 -
5. Risikobericht<br />
Als Zielsetzung der Unternehmenspolitik gilt das Bestreben Sicherung von Vermögenswerten,<br />
nachhaltiges Wachstum und die Steigerung des Unternehmenswertes. Chancen<br />
und Risiken werden sorgfältig gegeneinander abgewogen und unangemessene<br />
Risiken möglichst minimiert.<br />
Jede Investition in ein Unternehmen enthält wirtschaftliche Risiken. Die künftig zu erwartenden<br />
Risiken des Unternehmens sind abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg oder<br />
Misserfolg.<br />
Investitionsrisiken<br />
Investitionsrisiken ergeben sich daraus, dass trotz Beachtung aller relevanten Auswahlkriterien<br />
und Marktstrategien bzw. -analysen zukünftige Investitionsprojekte wegen nicht<br />
vorhersehbarer Entwicklungen dauerhaft zu Verlusten führen können. Fehlentscheidungen<br />
des Managements können daher das operative Geschäft negativ beeinflussen. Der<br />
Konzern begegnet diesen Investitionsrisiken durch eine umfangreiche Vorprüfung der<br />
Investitionen. Neben der Vertragsprüfung werden für jeden Standort sowohl die Mikroals<br />
auch die Makrolage ausführlich untersucht. Zur Minimierung der Investitionsrisiken<br />
werden z.B. als Ankermieter ausschließlich bonitätsstarke Betreiber akzeptiert. Ferner<br />
akzeptiert die Gesellschaft i.d.R. nur langfristige und indexierte Mietverträge. Die Mietverträge<br />
mit Nebenmietern wie z.B. Bäckereien sind i.d.R. mit einer geringeren Laufzeit<br />
versehen als die Verträge mit den Ankermietern. Für diese Nebenmieter besteht daher<br />
ein erhöhtes Mietausfallrisiko. Das Risiko, dass die Mietverträge mit Nebenmietern nicht<br />
verlängert werden können bzw. kein adäquater Ersatzmieter gefunden werden kann,<br />
schätzt die Gesellschaft jedoch als gering ein, da die Ankermieter i.d.R. eine hohe Kundenfrequenz<br />
für den Standort gewährleisten. Zudem verfügen die Objekte über ausreichende<br />
Parkflächen, so dass eine hohe Attraktivität für die Nebenmietflächen gegeben<br />
ist.<br />
Die Investitionsentscheidung wird nach Abwägung aller Chancen und Risiken gemeinschaftlich<br />
vom Vorstand der Gesellschaft getroffen. Einzelinvestitionen über EUR 10<br />
Mio. müssen gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand zudem vom Aufsichtsrat<br />
genehmigt werden. Derzeit sind auf Grund der angepassten Unternehmensstrategie<br />
von der Gesellschaft keine wesentlichen Investitionen geplant.<br />
Marktrisiken<br />
Die allgemeinen Marktrisiken haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Die<br />
Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Preisentwicklung, Refinanzierungsbedingungen<br />
und Handelbarkeit von Immobilien haben sich erhöht. Daraus resultiert, dass der Immobilienmarkt<br />
und Investitionen in Immobilien insgesamt risikoreicher geworden sind.<br />
Die Immobilien der Gesellschaft können wie der gesamte Immobilienmarkt Marktpreisschwankungen<br />
unterliegen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die Immobilien<br />
der Gesellschaft nur mit einem Verlust verkauft werden können. Sollten sich<br />
die Refinanzierungsbedingungen z.B. durch einen allgemeinen Anstieg des Zinsniveaus<br />
weiterhin verschlechtern, könnte dies die Vermarktungsfähigkeit der Immobilien er-<br />
- 21 -
schweren. Da die Gesellschaft über ein diversifiziertes Portfolio mit langfristigen Mietverträgen<br />
verfügt, sind die Marktrisiken deutlich reduziert. Zum einen sind i.d.R. alle<br />
Mietverträge der Gesellschaft indexiert, so dass ein Inflationsschutz gegeben ist. Zudem<br />
wirken sich negative wirtschaftliche Entwicklungen in den Objekten der Gesellschaft<br />
deutlich geringer aus, da der Lebensmitteleinzelhandel deutlich weniger schwankungsanfällig<br />
ist als andere Konsumbereiche des Einzelhandels. Die Gesellschaft erwartet<br />
daher selbst bei einer deutlichen wirtschaftlichen Abschwächung nicht einen Anstieg<br />
des Leerstands, wesentliche Mietausfälle oder höhere Mietpreisschwankungen.<br />
Risiken bei der Aufnahme von Fremdkapital<br />
Der Konzern hat zur Umsetzung ihres Geschäftskonzepts umfangreiche Fremdkapitalmittel<br />
eingesetzt. Die Gesellschaft hat Fremdmittel aufgenommen, die sie neben Zinszahlungen<br />
auch sonstigen wirtschaftlichen Beschränkungen unterwerfen. Es besteht<br />
das Risiko, dass die Beschaffung von Fremdkapital über Kreditinstitute zukünftig nicht<br />
rechtzeitig, nicht in dem geplanten Umfang oder nur zu ungünstigen Konditionen möglich<br />
ist. Sollte die Aufnahme von Fremdkapital zukünftig nicht oder nicht zu angemessenen<br />
Konditionen möglich sein, so könnte dies negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit<br />
der Gesellschaft sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.<br />
Insbesondere ist in diesem Zusammenhang die am 30.06.2009 auslaufende Finanzierung<br />
mit der Corealcredit Bank AG hervorzuheben, für die es bis dato noch keine vertraglich<br />
fixierte Anschlussfinanzierung gibt.<br />
Zur Minimierung dieses Risikos hat die Gesellschaft umfangreiche Maßnahmen ergriffen.<br />
Rund 70% der Bankdarlehen sind langfristige Darlehen mit einer Laufzeit zwischen<br />
7 und 10 Jahren. Ferner unterhält die Gesellschaft zu zahlreichen deutschen Hypotheken-<br />
und Geschäftsbanken Beziehungen. Damit wird die Abhängigkeit von einzelnen<br />
Bank reduziert. Daneben hält der Vorstand regelmäßig Kontakt zur Finanzbranche und<br />
informiert sich fortlaufend über die aktuellen Entwicklungen.<br />
Risiken aus der Finanzierungsstruktur und Zinssicherungsgeschäften<br />
Der Konzern finanziert die erworbenen Immobilien zu einem erheblichen Teil mit<br />
Fremdkapital. Das langfristige Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen der Finanzierungsstrategie<br />
durch Zinssatzswaps weitestgehend reduziert. Auf Grund der Finanzierungsstruktur<br />
kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einer ausbleibenden Anschlussprolongation<br />
bei kurzfristigen Kreditlinien nicht nur die Refinanzierung ausfallen kann<br />
sondern auch durch die langfristige Zinsabsicherung durch Zinssatzswaps ein erheblicher<br />
Verlust durch den vorzeitigen Verkauf der Zinssatzswaps zum Marktzinsniveau<br />
eintreten kann. Ferner besteht das Risiko auch bei einer vorzeitigen Tilgung von Darlehen<br />
vor Laufzeitende der korrespondierenden Zinssatzswaps. Aus Sicht der Gesellschaft<br />
überwiegen allerdings die Vorteile einer mittel- bis langfristigen Zinsabsicherung<br />
durch Zinssatzswaps. Die Gesellschaft ist damit hinreichend abgesichert vor einem<br />
Zinsanstieg, so dass eine hohe Planungssicherheit gegeben ist. Sollte das Zinsniveau<br />
steigen, könnten darüber hinaus Gewinne aus den Zinssatzswaps entstehen und realisiert<br />
werden.<br />
- 22 -
Altlasten und andere Gebäuderisiken<br />
Die Gesellschaft trägt das Risiko, dass die in ihrem Eigentum befindlichen Grundstücke<br />
mit Altlasten oder Bodenverunreinigungen belastet sind, und dass sie wegen einer Beseitigung<br />
dieser Altlasten durch öffentliche Stellen oder durch private Dritte in Anspruch<br />
genommen wird. Ein Ausschluss einer solchen Haftung ist für die Gesellschaft rechtlich<br />
nur eingeschränkt möglich. Der Konzern begegnet möglichen Beeinträchtigungen, indem<br />
sie bei dem Erwerb von Immobilien ihre Marktkenntnis einsetzt und ggf. Gutachten<br />
erstellen lässt. Insgesamt sind aus heutiger Sicht keine diesbezüglichen Risiken bekannt,<br />
welche zu einer Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen<br />
könnten.<br />
Risiken aus dem Kauf von Objekten als Vor-REIT<br />
Seit April 2007 ist die Boetzelen Real Estate AG von der Finanzverwaltung als Vor-<br />
REIT anerkannt. Die Gesellschaft hat im Jahr 2007 zwei Objekte mit einem entsprechenden<br />
Steuervorteil auf Verkäuferseite erworben. Der Gesetzgeber hat im REIT-<br />
Gesetz dafür als Bedingung gesetzt, dass ein Vor-REIT innerhalb von drei Jahren den<br />
vollen REIT Status erhalten muss, da ansonsten der Steuervorteil auf der Verkäuferseite<br />
entfällt. Sollte es nach der derzeitigen Gesetzeslage der Gesellschaft bis zum Jahr<br />
2010 nicht gelingen, den Voll-REIT-Status zu erlangen, könnten Schadensersatzansprüche<br />
Seitens der Verkäufer an die Boetzelen Real Estate AG gestellt werden. Die<br />
Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass der Gesetzgeber auf Grund der aktuellen<br />
Kapitalmarktbedingungen eine Neuregelung für die Erreichung des Voll-REIT-Status<br />
treffen wird.<br />
- 23 -
6. Prognosebericht<br />
Die Gesellschaft erwartet trotz des negativen wirtschaftlichen Umfelds keine unmittelbaren<br />
Auswirkungen auf die zukünftige Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage. Die Mieterund<br />
Portfoliostruktur gewährleistet aus Sicht der Gesellschaft auch zukünftig stabile<br />
Mieteinnahmen und damit sichere und langfristige Zahlungsströme. Auf Grund der Qualität<br />
des Immobilienportfolios und der Mieterstruktur gehen wir nicht davon aus, dass<br />
zukünftig wesentliche Mietausfälle eintreten werden.<br />
Durch den erfolgten Ausbau des Immobilienvermögens in 2008 auf 88 Fachmärkte und<br />
Fachmarktzentren werden die Nettomieteinnahmen im Jahr 2009 voraussichtlich auf rd.<br />
EUR 16,41 Mio. steigen. Ferner sind für 2009 noch Investitionen für zwei neue Fachmarktzentren<br />
(Schleswig und Gelsenkirchen), für das Fachmarktzentrum Straubing<br />
(Restkaufpreiszahlung) und das Objekt Erwitte (Erweiterung) mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />
von rd. EUR 13,88 Mio. (ohne Kaufpreisnebenkosten) vertraglich zu erfüllen.<br />
Die beiden neuen Fachmarktzentren sind zwischenzeitlich von der Gesellschaft<br />
übernommen und gezahlt worden. Nach Abschluss der Investitionen werden voraussichtlich<br />
die jährlichen Nettomieten in 2009 auf rd. EUR 17,27 Mio. und in 2010 auf rd.<br />
EUR 17,34 Mio. steigen.<br />
Durch die in 2008 frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungen und strukturellen Veränderungen<br />
werden sich die Personalaufwendungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
deutlich reduzieren. Bedingt durch die angepasste Konzernstrategie werden<br />
weitere Kosten entfallen. Insgesamt wird dadurch in 2009 eine deutliche Kostenentlastung<br />
eintreten.<br />
Auf Grund des Anstiegs der Mieteinnahmen und eines voraussichtlich deutlich geringeren<br />
operativen Aufwands erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 ein positives<br />
Konzernergebnis in der Größenordnung von ca. EUR 1,0 Mio. Die Gesellschaft<br />
geht davon aus, dass mit den zum 31.12.2008 erfolgten Wertberichtigungen die negativen<br />
Marktverhältnisse und die angepasste Unternehmensstrategie hinreichend und umfassend<br />
berücksichtigt sind. Sollte sich das Marktumfeld für Immobilien allerdings weiter<br />
verschlechtern, sind weitere Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />
nicht auszuschließen. Dem steht allerdings auch die Chance gegenüber, dass bei einem<br />
wieder positiveren Immobilienumfeld Gewinne aus der Bewertung zum beizulegenden<br />
Zeitwert verbucht werden können. Für das Jahr 2010 geht die Gesellschaft von<br />
einem Konzernjahresüberschuss ohne Berücksichtigung von möglichen Gewinnen oder<br />
Verlusten aus den beizulegenden Zeitwerten der Anlageimmobilien in der Größenordnung<br />
von rd. EUR 2,5 Mio. aus.<br />
Zum 31. Dezember 2008 verfügt der Konzern über liquide Mittel in Höhe von EUR<br />
14,09 Mio. Mittels der zur Verfügung stehenden Liquidität wird der Konzern in 2009 und<br />
2010 unter den obigen Prämissen in der Lage sein, alle finanziellen Verpflichtungen<br />
z.B. für Zins und Tilgung zu erfüllen.<br />
- 24 -
Vorrangiges Ziel für das erste Halbjahr 2009 ist es, die zum 30.06.2009 auslaufende<br />
Finanzierung mit der Corealcredit Bank AG mittel bis langfristig zu sichern. Der Vorstand<br />
ist zuversichtlich, dass hierüber eine abschließende und mittel- bis langfristige<br />
Regelung getroffen werden kann.<br />
Düsseldorf, den 30. März 2009<br />
Der Vorstand<br />
Karl F. Hunold<br />
Volker Kempf<br />
- 25 -
Erklärung der gesetzlichen Vertreter gem. § 37y WpHG<br />
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten<br />
Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung der Konzernabschluss ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzernlagebericht den<br />
Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des<br />
Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild vermittelt wird und die wesentlichen Chancen und<br />
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden<br />
Geschäftsjahr beschrieben sind.<br />
Düsseldorf, 30.03.2009<br />
Boetzelen Real Estate AG<br />
Der Vorstand<br />
Karl F. Hunold<br />
Volker Kempf