Erntezeit... Zeit zu danken - Sankt Petrus Springe
Erntezeit... Zeit zu danken - Sankt Petrus Springe
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Wir pflügen und wir streuen<br />
Der Herbst ist die <strong>Zeit</strong> der Erntedankfeste.<br />
Was früher noch auf den<br />
einzelnen Höfen gefeiert wurde, wird<br />
längst nur noch bei Dorffesten und<br />
den Gottesdiensten am kirchlichen<br />
Erntedankfest begangen. Das wohl<br />
bekannteste Kirchenlied „Wir pflügen<br />
und wir streuen“ geht auf das „Bauernlied“<br />
von Matthias Claudius aus seiner<br />
Erzählung „Paul Erdmanns Fest“ <strong>zu</strong>rück.<br />
Dort feiert ein Bauer <strong>zu</strong>sammen mit<br />
Nachbarn und dem adligen Ortsherrn<br />
das Fest seiner Hofübernahme vor 50<br />
Jahren. Dabei greift das ursprüngliche<br />
Lied weit <strong>zu</strong>rück, wenn es dort in der<br />
ersten Strophe beginnt: „Im Anfang wars<br />
auf Erden/ nur finster, wüst und leer;/<br />
und soll was sein und werden, /mußt‘<br />
es woanders her.“ Bei Claudius werden<br />
die vielfältigen Segenswirkungen Gottes<br />
in gut biblischer Schöpfungstheologie<br />
besungen, die auch dem Landmann<br />
Erdmann <strong>zu</strong> Gute kommen.<br />
Die vier Strophen unseres<br />
Gesangbuches sind eine überarbeitete<br />
Auswahl aus den 16 Strophen des<br />
Ursprungsliedes mit dem Beginn: „Wir<br />
pflügen, und wir streuen den Samen auf<br />
das Land, doch Wachstum und Gedeihen<br />
steht in des Himmels Hand: der tut mit<br />
leisem Wehen sich mild und heimlich auf<br />
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs<br />
und Gedeihen drauf.“<br />
In dieser und der nächsten Strophe „Er<br />
sendet Tau und Regen und Sonn- und<br />
Mondenschein, er wickelt seinen Segen<br />
gar zart und künstlich ein und bringt ihn<br />
dann behende in unser Feld und Brot.<br />
Es geht durch unsre Hände, kommt<br />
aber her von Gott.“ wird das Gedeihen<br />
der Nahrung von der Saat bis <strong>zu</strong>r<br />
Ernte mit dem Zutun des Menschen als<br />
Segenshandlung Gottes beschrieben.<br />
Das unterstreicht der jeweilige Kehr-vers:<br />
„Alle gute Gabe kommt her von Gott<br />
dem Herrn, drum dankt ihm, dankt, drum<br />
dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!“<br />
In den folgenden Strophen wird das<br />
Geschehen noch auf Wetterphänomene<br />
und Grunderfahrungen des Menschen,<br />
wie Freude und Gesundheit erweitert:<br />
„Was nah ist und was ferne, von Gott<br />
kommt alles her, der Strohhalm und die<br />
Sterne, der Sperling und das Meer. Er<br />
schenkt uns so viel Freude, er macht uns<br />
frisch und rot; er gibt den Kühen Weide<br />
und unsern Kindern Brot.“<br />
Trotz manch technischer Entwicklung<br />
kann uns das Lied auch heute die<br />
Augen und Sinne öffnen für die Arbeit<br />
der Landwirte und vor allem für den<br />
Dank an Gott: „Es geht durch unsre<br />
Hände, kommt aber her von Gott.“<br />
hdw<br />
Die Kirchenvorstände von St. Andreas und<br />
St. <strong>Petrus</strong> werden regelmäßig besondere<br />
Geburtstage von Gemeindegliedern, sowie<br />
Ehejubiläen und kirchliche Amtshandlungen<br />
(z. B. Taufen, Konfirmationen, kirchliche<br />
Trauungen und kirchliche Bestattungen)<br />
wie bisher im Gemeindebrief Doppelpunkt<br />
veröffentlichen.<br />
Gemeindeglieder, die dieses nicht wünschen,<br />
können das dem jeweiligen Kirchenvorstand oder<br />
dem <strong>zu</strong>ständigen Pfarramt schriftlich mitteilen.<br />
Die Mitteilung muss bis spätestens 3 Wochen<br />
vor Erscheinen des nächsten Gemeindebriefes<br />
bei einem der beiden Kirchenvorstände<br />
vorliegen.<br />
Die Redaktion