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Unbeschränkte Ressourcen<br />
Luft ist die Ressource für viele technische<br />
und medizinische Gase. Sauerstoff, Stickstoff<br />
und die Vielzahl der Edelgase, allen<br />
voran Argon, Xenon, Krypton und Neon<br />
werden in großen Luftzerlegungsanlagen<br />
gewonnen, die meist im Umfeld großer Verbraucher<br />
installiert werden. Air Liquide verfügt<br />
in Österreich über eine Anlage in<br />
Schwechat im Umfeld der Raffinerie und<br />
eine zweite Produktionsstätte beim Stahlwerk<br />
Donawitz. Das Geschäft von Air Liquide ist<br />
kaum produktgesteuert.<br />
Fotos: Air Liquide GmbH<br />
Stefan Neubauer: „Die Moleküle sind oft<br />
ident. Die Differenzierung der Mitbewerber<br />
liegt im Know-how, wie die Gase am effizientesten<br />
vom Kunden eingesetzt werden.“<br />
Die seit mehr als 100 Jahren erprobte<br />
Geschäftsidee von Air Liquide ist die Entwicklung<br />
von Anwendungstechniken von<br />
Gasen für die unterschiedlichsten Bereiche.<br />
Es sind Air Liquide-Techniker, die für die<br />
Verpackungsanlage eines Lebensmittelproduzenten<br />
die richtige Schutzgas-Mixtur<br />
zusammenstellen und die Gasbefüllung organisieren.<br />
„Die Bereitstellung des Produktes<br />
allein ist in den seltensten Fällen ein<br />
sinnvoller Geschäftszweck“, kommentiert<br />
Neubauer. Der gleichsam symbiotische Betrieb<br />
der Luftzerlegungsanlagen für Großabnehmer<br />
im Zuge von „over-the-fence“-<br />
Outsourcing – der Spezialist baut und betreibt<br />
die Anlage für den Kunden – ist ein<br />
weiteres Geschäftsmodell. Sauerstoff und<br />
Stickstoff werden in den Anlagen von Borealis,<br />
OMV oder VA Stahl genutzt, Restproduktion<br />
und Nebenprodukte wie Edelgase werden<br />
anderweitig vom Betreiber Air Liquide verwendet.<br />
„Wir müssen für diese Kunden ein<br />
Höchstmaß an Versorgungssicherheit garantieren.<br />
Wenn in unserem Verantwortungsbereich<br />
etwas schief geht, dann stehen die<br />
Anlagen“, so der Air Liquide-Manager.<br />
Gesundheitsbereich<br />
Ein Hoffnungsmarkt für den österreichischen<br />
und internationalen Gase-Konzern<br />
wächst im Health-Care-Bereich heran. Der<br />
Einsatz von Gasen im medizinischen Bereich<br />
geht dabei weit über den Einsatz im<br />
Sauerstoffzelt hinaus. Kombinationsnarkosen<br />
mit Inhalationsgemischen, künstli- ><br />
Ein Bereich der AIR LIQUIDE GmbH – Fertigmahlzeiten frisch auf<br />
den Tisch. Mittels der eingesetzten Trockeneiskühlung auf Basis<br />
von Kohlendioxid beiben die Vitamine und Nährstoffe erhalten.<br />
E<br />
PORTRAIT<br />
An airy<br />
business.<br />
PORTRAIT<br />
It is an amazing business. Meat from<br />
the supermarket display cabinet<br />
packed in polystyrene trays rests in<br />
an atmosphere of technical gases.<br />
Before they are covered with plastic the<br />
containers are filled with a protective gas to<br />
enhance the colour and storage life of the<br />
product. Bacteria and fungi hate this climate<br />
– and each cutlet retains its deep red colour.<br />
Without protective gas (and of course without<br />
refrigeration) the meat would mutate into a<br />
pale grey lump within a couple of hours which<br />
nobody would buy, although it is hygienically<br />
acceptable.<br />
Besides the food industry technical gases<br />
play a very important role in the steel, paper<br />
and chemical industry. The various mixtures<br />
are applied for refrigeration, heating or the<br />
acceleration of chemical processes – always<br />
in different concentration or composition. The<br />
use of these volatile products is on the increase<br />
in the pharmaceutical industry and in the<br />
health field where gases are used as medicinal<br />
products in hospitals and in health care.<br />
Air Liquide Austria is a branch of the biggest<br />
supplier of technical and medical gases<br />
world-wide (75,000 employees), which has<br />
a staff of 275 in Austria who generate a<br />
turnover of Euro 75 million.<br />
><br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
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