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Die Ergebnisse unserer Berechnungen der für die einzelnen Anlagekategorien erwarteten Erträge sind in der Tabelle auf Seite 13 aufgeführt. Als Vergleich zeigen wir auch die historischen Durchschnittserträge der Anlagekategorien in den Jahrzehnten seit 1980. Die aufgeführten Ergebnisse sind annualisierte Durchschnittserträge in Lokalwährung mit reinvestierten Dividenden und Coupons. Diese Ergebnisse zeigen verschiedene grundsätzliche Trends. Zunächst einmal erzielt Private Equity von allen Anlagekategorien den höchsten Ertrag, auch im Szenario ohne Innovationsschock. Diesem Mehrertrag ist aber die geringe Liquidität der Kategorie gegenüberzustellen. Im Private Equity dauert ein kompletter Anlagezyklus rund sieben Jahre. Diese Ergebnisse zeigen zudem, dass Staatsanleihen von seit 2008 als Fluchtnationen geltenden Ländern (Deutschland, USA) unabhängig vom Innovationsschock-Szenario deutlich schlechter als Aktien abschneiden dürften. Die tiefen Zinsen belasten diese Anlagekategorie. Dasselbe gilt für Unternehmensanleihen der Kategorie Investment Grade aus Industrieländern, für die sich die extrem tiefen Zinsen in den verschiedenen Ländern und die historisch niedrigen Spreads als Nachteil erweisen. Es ist also mit einer Umkehr der relativen Performance-Reihenfolge unter den Anlagekategorien, an die wir uns während des letzten Jahrzehnts gewöhnt hatten, zu rechnen. Aktien dürften unabhängig von einem etwaigen Innovationsschock erheblich mehr abwerfen als Anleihen. Diese Ergebnisse spiegeln auch mehre ansatzspezifische Elemente wider. Bei den Aktienmärkten trägt unser Modell beispielsweise der Tatsache Rechnung, dass Unternehmen in Schwellenländern im Vergleich zu jenen in Industrieländern das Wirtschaftswachstum gemäss unseren Berechnungen um rund 40% weniger effizient in Gewinnwachstum umwandeln. Die geschätzten zukünftigen Erträge werden sich natürlich in Abhängigkeit von den jüngsten Performancewerten entwickeln. So schmälert die rund 15-prozentige Hausse der internationalen Aktien zwischen November 2012 und Mitte 2013 den zwischen den beiden Daten geschätzten zukünftigen Ertrag etwas. Vor einigen Monaten hätten Aktien noch die höchsten erwarteten Erträge erzielt und die illiquiden Vermögenswerte Private Equity und Private Equity Immobilien übertroffen. Wir weisen auch darauf hin, dass die Ergebnisse bei Ausbleiben eines Innovationsschocks die Normalisierung des wirtschaftlichen Umfelds voraussetzen. Dies zeigt sich in den Anfangsund Endregimen unserer beiden Risikofaktoren. Der Regimewechsel beeinflusst natürlich die zukünftigen Erträge der Anlagekategorien, indem die Ertragserwartung für riskantere Anlagen ansteigt. Die Erschütterung des Normalisierungsprozesses durch einen globalen Wirtschaftsschock, der durch ein negatives Ereignis wie einen gravierenden Credit Crunch in China ausgelöst würde, könnte den erwarteten Durchschnittsertrag der riskantesten Vermögenswerte untergraben. Wenn wir schliesslich von einem Regimewechsel infolge eines Innovationsschocks ausgehen, der das Wirtschaftswachstum dauerhaft steigern könnte, fallen die Erträge für riskante Anlagen natürlich deutlich höher aus. Ein derartiger Wachstumsregimewechsel auf dem gegenwärtigen Stand der Finanzmärkte beinhaltet eine Ertragshierarchie der Anlageklassen, die dem Grundprinzip des Portfoliomanagements entspricht: Einem höheren Risiko steht eine höhere Ertragserwartung gegenüber. Von allen liquiden und an öffentlichen Märkten kotierten Wertpapieren hätten natürlich Aktien die besten Ertragsperspektiven. Die prognostizierten Erträge für Aktien aus Industrieländern würden den historischen Durchschnitt übertreffen: knapp 10% verglichen mit den historischen 7% mit einer deutlichen Outperformance gegenüber den asiatischen Schwellenmärkten ohne Japan (8%). Weitere Einzelheiten über die Methode unserer Ertragsberechnungen der Anlagekategorien und unser allgemeines Vorgehen finden Sie in unserer allgemeinen Methodenbeschreibung, ein Dokument das Sie unter http: //perspectives. pictet.com/horizon herunterladen können. Seite 14 Horizonte – Sommer 2013
UMFELD DES JAHRZEHNTS WIRTSCHAFTSSCHOCK DER VERMÖGENSWERT DES JAHRZEHNTS US-Cash-Bestände Am Ende des Jom-Kippur-Kriegs von 1973 zwischen Israel und einer von Ägypten und Syrien angeführten Koalition setzte die OPEC in weniger als 3 Monaten eine Verdreifachung des Rohölpreises von 3 auf 10 USD pro Fass durch. Die OPEC provoziert mit ihrem Manöver einen Erdölschock, der in den Industrieländern zu nie dagewesenen wirtschaftlichen Verhältnissen führt: Stagflation, d.h. ein extrem schwaches Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger Inflation von bis zu 12%. 1970 6,3% * Die hohen Erträge der US-Cash- Bestände ergeben sich, weil die Zinsen von 5% zu Beginn des Jahrzehnts auf 14% zehn Jahre später klettern. Die Wahl von Ronald Reagan zum US-Präsidenten läutete 1981 eine neue Haushaltspolitik mit einer Vielzahl von Steuersenkungen und eine neue, extrem restriktive Geldpolitik ein, die auf die Eindämmung der Inflation abzielte. Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik (Supply-Side Economics) von Ronald Reagan und die Geldpolitik von Paul Volcker mit Inflationsziel kurbeln das US-Wirtschaftswachstum wieder an. Im Jahresdurchschnitt steigt es erneut auf knapp 3,5% und die Inflation sinkt zu Ende des Jahrzehnts auf rund 2%. Die US-Aktienkurse ziehen wieder an, der Trend greift auch auf die europäischen Papiere über. 1980 Europäische Aktien 22,7% * Stetig sinkende Zinsen treiben die Aktienerträge auf nie dagewesene Rekorde. Mit den Anfängen des Internets ging ab 1990 im Laufe des Jahrzehnts die Entwicklung unzähliger neuer Technologien einher. Damit wurden Innovation und Investitionen zum Motor des Wirtschaftswachstums. Dank der mit den neuen Technologien verbundenen Investitionen und Konsumausgaben legt das reale durchschnittliche Wirtschaftswachstum in den USA (über 3%) und in Europa (mehr als 2%) kräftig zu. Die geldpolitische Inflationszielsetzung erlaubt zudem eine Stabilisierung bei rund 2%. 1990 US-Aktien 18,2% * Die Hausse an den amerikanischen und europäischen Aktienmärkten spiegelt ein sehr hohes antizipiertes Gewinnwachstum wider. Das Platzen der Internetblase im Jahr 2000, die Attentate vom 11. September 2001 in New York und die anschliessende Subprime-Krise von 2007-2008 bedeuteten das Ende der tiefen Volatilität der Wirtschaftsvariablen (wie Inflation oder reales Wirtschaftswachstum) und den Beginn der systemischen Schuldenkrise in Europas Peripherieländern. Zwei Schocks im Laufe des Jahrzehnts: 1. Platzen der US-Immobilienblase. In der Folge kommt es zu einer internationalen Krise, in deren Verlauf Lehman Brothers im September 2008 Konkurs anmeldet. 2. Die Notwendigkeit, für europäische Staaten, die sich über die Finanzmärkte nicht mehr finanzieren können, Hilfspakete zu schnüren. 2000 10-jährige deutsche Staatsanleihen 10,3% * Geldpolitische und unkonventionelle Massnahmen treiben die Staatsanleihen auf ein gut abgestütztes Hoch. 2010 Aktien aus Neben dem in den USA laufenden Im Laufe des Jahrzehnts gibt es drei Kategorien potenzieller Schocks: Industrieländern Normalisierungsprozess ist für die 9,6% Jahre zwischen 2013 und 2023 mit 1. Technologieschocks, 2. Regulierungsschocks, 3. Kognitive Erschütterungen * einem Innovationsschock zu rechnen. (vgl. Seite 10) Die Unternehmen der Industrieländer sind am besten positioniert, um das Wirtschaftswachstum in Gewinnwachstum und Wachstum ihrer Dividenden * Annualisierte Nominalrendite über 10 Jahre in Lokalwährung, zu übertragen. Seite 15 Dividenden und Coupons werden reinvestiert (Prognose für die Periode von 2013 bis 2023)
Seite 1 und 2: Horizon Horizonte 10-jährige erwar
Seite 3 und 4: Eckpfeiler für den Aufbau eines Po
Seite 5 und 6: Wer mit einem konstanten Wirtschaft
Seite 7 und 8: Verwendetes Modell Im Hinblick auf
Seite 9 und 10: Schwellenländer, insbesondere Chin
Seite 11 und 12: % Standardisierung Steigende Arbeit
Seite 13 und 14: Schieferöl. Das jährlich geförde
Seite 15: III. Illustrierte Ergebnisse unsere
Seite 20: www.pictet.com

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