Ausgabe März 2002 - Antibiotika - bei der NÖGKK
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1<br />
THERAPIE-TIPPS<br />
Nr. 6 <strong>März</strong> <strong>2002</strong><br />
ANTIBIOTIKA<br />
Eine <strong>der</strong> häufigsten Aufgabenstellungen in <strong>der</strong> Allgemeinpraxis ist die Therapie<br />
banaler Infekte. Es gibt kaum einen Erwachsenen, <strong>der</strong> nicht zumindest einmal<br />
während eines Jahres daran erkrankt. Volkswirtschaftlich gesehen ist <strong>der</strong><br />
Schaden, <strong>der</strong> durch die infektbedingten Ar<strong>bei</strong>tsausfälle entsteht, beträchtlich.<br />
Der Arzt ist in jedem Einzelfall gefor<strong>der</strong>t zu entscheiden, ob <strong>der</strong> Einsatz von<br />
<strong>Antibiotika</strong> sinnvoll bzw. notwendig ist. Neben rein medizinischen Faktoren<br />
müssen auch profane Überlegungen in den Entscheidungsprozess<br />
miteinbezogen werden. Ist die regelmäßige Einnahme des Medikamentes<br />
gewährleistet? Kann zugewartet werden, o<strong>der</strong> steht ein Wochenende bevor, das<br />
eine kurzfristige Kontrollvisite verhin<strong>der</strong>t?<br />
Nicht zu vergessen ist auch die individuelle Einstellung des Patienten zur<br />
<strong>Antibiotika</strong>einnahme.<br />
Compliance<br />
Viele Patienten for<strong>der</strong>n in Unkenntnis <strong>der</strong> Tatsache, dass ein Großteil dieser<br />
Erkrankungen durch Viren verursacht wird, <strong>Antibiotika</strong>. Sie erhoffen sich durch<br />
die Einnahme einerseits ein schnelleres Abklingen <strong>der</strong> Symptome und<br />
an<strong>der</strong>erseits auch eine Verkürzung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsunfähigkeit. Eine an<strong>der</strong>e<br />
Patientengruppe <strong>der</strong>en Krankheitsbild den Einsatz von <strong>Antibiotika</strong> erfor<strong>der</strong>lich<br />
machen würde, lehnt diese ab. Der häufigste Grund ist die Angst vor<br />
Nebenwirkungen. Beson<strong>der</strong>s problematisch ist es, wenn die <strong>Antibiotika</strong>therapie<br />
./2
- 2 -<br />
zwar begonnen wird, <strong>der</strong> Patient aber mit <strong>der</strong> Begründung, die Medikamente<br />
seien „zu stark“, eigenmächtig nur die halbe Dosis einnimmt. Oft wird sofort nach<br />
Symptombesserung, ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, die<br />
Medikation abgesetzt. Häufig liegt hier die Ursache <strong>der</strong> sogenannten<br />
Therapieversager. Auch bewirkt die unvollständige Abtötung <strong>der</strong> Erreger eine<br />
ideale Voraussetzung für die Selektion resistenter Keime.<br />
In diesen Fällen ist <strong>der</strong> Arzt gefor<strong>der</strong>t durch umfassende Aufklärung eine<br />
entsprechende Compliance zu erreichen. Der Patient sollte verstehen, warum <strong>bei</strong><br />
oralen <strong>Antibiotika</strong> das Dosierungsintervall und <strong>der</strong> richtige Einnahmezeitpunkt für<br />
die erfolgreiche Therapie unumgänglich sind. Es muss auch klargestellt werden,<br />
dass die vorgeschriebene Einnahmedauer unbedingt einzuhalten ist.<br />
Wahl des Antibiotikums - Resistenz<br />
Im ambulanten Bereich muss fast immer ohne Erregernachweis mit einer<br />
<strong>Antibiotika</strong>therapie begonnen werden. Diese als „ungezielte“ Therapie<br />
bezeichnete Vorgehensweise muss natürlich „kalkuliert“ erfolgen. Zur<br />
„kalkulierten“ Chemotherapie gehört, dass <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> <strong>Antibiotika</strong> <strong>der</strong>en<br />
antibakterielle Aktivität, die Pharmakokinetik, die Infektionslokalisation, das<br />
mögliche Erregerspektrum und die <strong>der</strong>zeitige Resistenzsituation sorgfältig<br />
berücksichtigt werden 1 . Um Informationen über die aktuelle Resistenzsituation<br />
<strong>der</strong> häufigsten Erreger wichtiger Krankheitsgruppen gegenüber klinisch<br />
relevanten <strong>Antibiotika</strong> zu erhalten, werden in regelmäßigen Abständen<br />
entsprechende Multicenter-Studien durchgeführt. Diese ergeben in Österreich<br />
eine noch sehr günstige Lage gegenüber Penicillinen und Cephalosporinen. Die<br />
Daten <strong>der</strong> Makrolide zeigen aber deutlich, dass es auch in Österreich bereits<br />
teilweise zu Resistenzbildung <strong>der</strong> Pneumokokken gekommen ist. 2<br />
./3
- 3 -<br />
Abbildung 1: Anzahl <strong>der</strong> Packungen für <strong>NÖGKK</strong>-Versicherte,<br />
ausgewertet nach <strong>Antibiotika</strong>gruppen<br />
Packungen<br />
140.000<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
Penicilline<br />
Breitbandpenicilline<br />
Cephalosporine<br />
Tetracycline<br />
Gyrasehemmer<br />
Makrolide<br />
Trimethoprim<br />
An<strong>der</strong>e <strong>Antibiotika</strong><br />
0<br />
4Q1999/<br />
1Q2000<br />
2Q2000/<br />
3Q2000<br />
4Q2000/<br />
1Q2001<br />
In Nie<strong>der</strong>österreich ist, wie auch aus Abbildung 1 hervorgeht, die Gesamtzahl <strong>der</strong><br />
<strong>Antibiotika</strong>verordnungen zwar leicht rückläufig, <strong>der</strong> Trend zur Verordnung von<br />
Makroliden jedoch ungebrochen.<br />
Eine große retrospektive Studie an mehr als 29 000 Patienten zeigte zB, dass<br />
<strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong> teuren sogenannten second-line <strong>Antibiotika</strong>, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Behandlung<br />
<strong>der</strong> akuten unkomplizierten Sinusitis, keine statistisch signifikanten Vorteile<br />
gegenüber den älteren und kostengünstigeren first-line <strong>Antibiotika</strong> erbrachte. Die<br />
durchschnittlich errechneten Therapiekosten differierten jedoch beträchtlich. 3<br />
An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass bereits eine breite Palette an<br />
generischen <strong>Antibiotika</strong> verfügbar ist.<br />
Penicillinallergie<br />
Bei <strong>der</strong> Anamneseerhebung wird von relativ vielen Patienten eine<br />
Penicillinallergie angegeben, die sich <strong>bei</strong> genauer Befragung oft als an<strong>der</strong>e<br />
Nebenwirkung wie Diarrhoe herausstellt. Bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong><br />
entsprechenden Hauttests wurde nur in 10 - 20 % <strong>der</strong> Fälle tatsächlich ein<br />
positives Ergebnis gefunden. Bei negativer Anamnese war <strong>der</strong> Prozentsatz <strong>der</strong><br />
positiven Hauttestung 5 %. Bei negativem Hauttest (aber positiver<br />
Allergieanamnese) kam es <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Gabe von Penicillin nur <strong>bei</strong> 2 % <strong>der</strong> Patienten<br />
./4
- 4 -<br />
zu allergischen Reaktionen, wo<strong>bei</strong> in keinem Fall ein bedrohlicher Zwischenfall<br />
beobachtet wurde. Diese Zahlen wurden in drei voneinan<strong>der</strong> unabhängigen<br />
Evidence-Based-Analysen erhoben. Es wird darin auch die For<strong>der</strong>ung nach einer<br />
strukturierten Dokumentation <strong>der</strong> allergischen Reaktionen erhoben, um zwischen<br />
echten Allergien und unspezifischen Reaktionen unterscheiden zu können.<br />
Fragen, die <strong>bei</strong> Erhebung einer Allergieanamnese gestellt werden sollten:<br />
• Alter <strong>bei</strong>m Auftreten <strong>der</strong> Reaktion?<br />
• Erinnert sich <strong>der</strong> Patient selbst an die allergische Reaktion bzw. von wem<br />
stammt seine Information?<br />
• Welches Zeitintervall lag zwischen Therapiebeginn und Auftreten <strong>der</strong><br />
Reaktion?<br />
• Welche Symptome waren vorhanden?<br />
• Was wurde wegen <strong>der</strong> allergischen Reaktion unternommen?<br />
• Was war <strong>der</strong> Grund <strong>der</strong> Therapie?<br />
• Welche Medikamente wurden gleichzeitig o<strong>der</strong> unmittelbar davor<br />
eingenommen und warum?<br />
• Was passierte nach Absetzen <strong>der</strong> Therapie?<br />
• Wurden an<strong>der</strong>e <strong>Antibiotika</strong> vor o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> allergieauslösenden Medikation<br />
eingenommen und wenn ja, was war das Resultat? 4<br />
In <strong>der</strong> Folge sollen einige häufig auftretende Infektionskrankheiten und <strong>der</strong>en<br />
Therapie kurz dargestellt werden:<br />
Akute Otitis media<br />
Symptome <strong>der</strong> akuten Otitis media<br />
‣ Ohrschmerzen<br />
‣ Paukenerguss mit Schalleitungsschwerhörigkeit<br />
‣ Fieber<br />
‣ Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens<br />
‣ Typischer Trommelfellbefund<br />
‣ Ohrzwang und Ernährungsstörungen <strong>bei</strong> Kleinkin<strong>der</strong>n<br />
./5
- 5 -<br />
Welche Erreger sind zu erwarten?<br />
80 % viral, nur 20 % bakterielle Superinfektion 5 durch Streptococcus<br />
pneumoniae, Haemophilus influenzae, A-Streptokokken, Staphylococcus aureus<br />
und Moraxella catarrhalis.<br />
Welche allgemeinen Maßnahmen sind zielführend?<br />
1. Abschwellende Nasentropfen: diese führen zu einer Verbesserung <strong>der</strong><br />
Belüftung im Mittelohr und vorhandenes Sekret kann über die Eustachische<br />
Röhre abfließen (keine Ohrentropfen).<br />
2. Analgetika/Antiphlogistika<br />
Welches Antibiotikum stellt das Mittel <strong>der</strong> 1. Wahl dar?<br />
‣ Cephalosporine<br />
‣ Amoxicillin mit o<strong>der</strong> ohne Clavulansäure<br />
‣ Alternativen: Makrolide <strong>bei</strong> Penicillinallergie, neuere Fluorchinolone<br />
Wie lange sollte die <strong>Antibiotika</strong>therapie durchgeführt werden?<br />
‣ 5 Tage <strong>bei</strong> <strong>der</strong> unkomplizierten akuten Otitis 6<br />
‣ längere Therapie nur <strong>bei</strong> Kin<strong>der</strong> unter 2 Jahren o<strong>der</strong> Risikopatienten (z.B.<br />
rezidivierende Otitiden) 7<br />
20,00<br />
15,00<br />
10,00<br />
€ 11,-- € 11,50<br />
€ 11,--<br />
€ 14,50<br />
5,00<br />
0,00<br />
Aminopenicilline<br />
Aminopenicilline+<br />
β-Lactamaseinhibitor<br />
Cephalosporine<br />
Makrolide<br />
Legende: Kosten einer 5-tägigen peroralen flüssigen Therapie <strong>der</strong> akuten<br />
unkomplizierten Otitis media <strong>bei</strong> einem 18 kg schweren Kind<br />
./6
- 6 -<br />
Akute Angina Tonsillaris<br />
Symptome <strong>der</strong> bakteriellen Tonsillitis<br />
‣ Plötzlicher Beginn mit hohem Fieber<br />
‣ Kopfschmerzen<br />
‣ Schluckbeschwerden<br />
‣ Speichelfluss<br />
‣ Rötung und Schwellung <strong>der</strong> Gaumenmandel mit o<strong>der</strong> ohne Beläge<br />
‣ Petechien am weichen Gaumen<br />
‣ Bei Kin<strong>der</strong>n auch Erbrechen und Bauchschmerzen<br />
Welche Erreger sind zu erwarten?<br />
In etwa 95 % <strong>der</strong> Fälle sind Streptokokken <strong>der</strong> Gruppe A die Erreger <strong>der</strong><br />
bakteriellen Angina Tonsillaris. 8 Sehr selten Haemophilus influenzae,<br />
Staphylokokken o<strong>der</strong> Pneumokokken.<br />
Welches Antibiotikum stellt das Mittel <strong>der</strong> 1. Wahl dar?<br />
‣ Penicillin V<br />
Wegen <strong>der</strong> möglichen Folgeerkrankungen wie Rheumatisches Fieber o<strong>der</strong><br />
Streptokokken Glomerulonephritis sollte sobald als möglich mit einer<br />
antibiotischen Therapie begonnen werden.<br />
Mittel <strong>der</strong> ersten Wahl stellt auf Grund des Erregerspektrums Penicillin V dar. Es<br />
wirkt gezielt, schont da<strong>bei</strong> die übrige Körperflora und es gibt praktisch keine<br />
resistenten Isolate <strong>bei</strong> Streptokokken. Auch <strong>bei</strong> möglicherweise notwendiger<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Dosis besteht eine gute Verträglichkeit. 9<br />
Alternativen: Cephalosporine, Makrolide<br />
./7
- 7 -<br />
Wie lange soll die <strong>Antibiotika</strong>therapie durchgeführt werden?<br />
10 Tage<br />
60,00<br />
50,00<br />
40,00<br />
€ 42,--<br />
€ 47,--<br />
30,00<br />
20,00<br />
€ 18,50<br />
10,00<br />
0,00<br />
Penicilline Makrolide Cephalosporine<br />
Legende: Kosten einer 10-tägigen Therapie <strong>der</strong><br />
Angina Tonsillaris <strong>bei</strong> einem Erwachsenen<br />
Akute eitrige Sinusitis<br />
Symptome <strong>der</strong> akuten eitrigen Sinusitis<br />
‣ Tief sitzen<strong>der</strong>, dumpfer und bohren<strong>der</strong> Kopf- und Gesichtsschmerz –<br />
Verstärkung durch Bücken und Pressen<br />
‣ Behin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nasenatmung<br />
‣ Purulentes Sekret<br />
Welche Erreger sind zu erwarten?<br />
Häufig Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae;<br />
selten Staphylokokken, Streptococcus pyogenes, Moraxella catarrhalis, u.a.<br />
Welche allgemeinen Maßnahmen sind zielführend?<br />
1. Abschwellende Nasentropfen: wichtig sind v.a. die Aufklärung über die<br />
richtige Applikation - in Rückenlage mit überstrecktem Kopf - sowie die<br />
Beschränkung <strong>der</strong> Therapiedauer auf 10 Tage („Privinismus“)<br />
2. Analgetika/Antiphlogistika<br />
3. Nasenspülung mit salinen Lösungen<br />
4. Dampfinhalation o<strong>der</strong> Rotlichtbestrahlung (immer nach Applikation <strong>der</strong><br />
Nasentropfen)<br />
./8
- 8 -<br />
Welches Antibiotikum stellt das Mittel <strong>der</strong> 1. Wahl dar?<br />
‣ Cephalosporine<br />
‣ Amoxicillin mit o<strong>der</strong> ohne Clavulansäure<br />
‣ Alternativen: Makrolide, Clindamycin o<strong>der</strong> Fluorchinolone 1<br />
Wie lange soll die <strong>Antibiotika</strong>therapie durchgeführt werden?<br />
7 – 14 Tage 10<br />
50,00<br />
40,00<br />
€ 40,--<br />
30,00<br />
20,00<br />
10,00<br />
€ 14,--<br />
0,00<br />
Aminopenicilline<br />
Cephalosporine<br />
Legende: Kosten einer 10- tägigen <strong>Antibiotika</strong>therapie <strong>der</strong><br />
akuten Sinusitis <strong>bei</strong> einem Erwachsenen.<br />
Harnwegsinfekt<br />
Symptome des akuten unkomplizierten Harnwegsinfekts<br />
‣ Dysurie und/o<strong>der</strong> Pollakisurie<br />
‣ Schmerzen im Unterbauch<br />
‣ Unklares Fieber<br />
‣ Kontinenzprobleme<br />
Welche Erreger sind zu erwarten?<br />
60 – 80 % E. coli, je 5 % Enterokokken, Proteus, Klebsiella, Enterobacter und<br />
Pseudomonas aeruginosa 11<br />
Welche allgemeinen Maßnahmen sind zielführend?<br />
1. Erhöhte Trinkmenge<br />
2. Wärmeapplikation <strong>bei</strong> Schmerzen<br />
3. Ev. Analgetika und/o<strong>der</strong> Spasmolytika<br />
./9
- 9 -<br />
Welches Antibiotikum stellt das Mittel <strong>der</strong> 1. Wahl dar?<br />
‣ Trimethoprim und Co-trimoxazol<br />
Welchem von den Beiden <strong>der</strong> Vorzug gegeben werden soll, wird in <strong>der</strong> Literatur<br />
kontroversiell diskutiert 12 13 .<br />
Alternativen: Cephalosporine, Gyrasehemmer<br />
Wie lange soll die <strong>Antibiotika</strong>therapie durchgeführt werden?<br />
1. Einmaltherapie (= One-shot-Therapie) allerdings weniger sicher als die<br />
2. Kurzzeittherapie über 3 Tage<br />
20,00<br />
15,00<br />
€ 16,--<br />
10,00<br />
5,00<br />
€ 3,70<br />
0,00<br />
Trimethoprim<br />
Gyrasehemmer<br />
Legende: Kosten <strong>der</strong> 1-3-tägigen <strong>Antibiotika</strong>therapie des<br />
akuten unkomplizierten Harnwegsinfektes <strong>bei</strong> einem Erwachsenen<br />
Übersicht oraler <strong>Antibiotika</strong> in fester Form (lt. HMV Stand 1/<strong>2002</strong>)<br />
Penicilline Zusammensetzung Name<br />
Phenoxymethylpenicillin Ospen®<br />
Phenoxymethylpenicillin-<br />
Kalium<br />
Megacillin®<br />
Penbene®<br />
Penstad V®<br />
Pen V®<br />
Star Pen®<br />
Breitbandpenicilline Zusammensetzung Name<br />
Amoxicillin<br />
Amoxihexal®<br />
Amoxilan®<br />
Amoxistad®<br />
Clamoxyl®<br />
Eramox®<br />
Gonoform®<br />
Ospamox®<br />
Supramox®<br />
Bacampicillin HCl Penglobe®<br />
Flucloxacillin<br />
Floxapen®<br />
Pivmecillinam HCl Selexid®<br />
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- 10<br />
-<br />
Breitbandpenicilline mit<br />
Betalaktamasehemmer<br />
Zusammensetzung<br />
Amoxicillin,<br />
Clavulansäure<br />
Name<br />
Sultamicillin<br />
Cephalosporine Zusammensetzung Name<br />
Cefaclor<br />
Amoclan®<br />
Amoxicomp®<br />
AmoxiPlus®<br />
Augmentin®<br />
Clavamox®<br />
Xiclav®<br />
Unasyn®<br />
CEC Hexal®<br />
Ceclor®<br />
Cefastad®<br />
Cefadroxil<br />
Duracef®<br />
Cefalexin<br />
Cephalobene®<br />
Keflex®<br />
Ospexin®<br />
Sanaxin®<br />
Cefixim<br />
Aerocef®<br />
Tricef®<br />
Cefpodoxim<br />
Biocef®<br />
Otreon®<br />
Cefuroxim<br />
Zinnat®<br />
Tetracycline Zusammensetzung Name<br />
Doxycyclin<br />
Doxybene®<br />
Doxycyclin®<br />
Doxydyn®<br />
Doxyhexal®<br />
Doxystad®<br />
Supracyclin®<br />
Vibramycin®<br />
Minocyclin<br />
Auramin®<br />
Minocin®<br />
Minostad®<br />
Gyrasehemmer Zusammensetzung Name<br />
Ciprofloxacin<br />
Ciproxin®<br />
Fleroxacin<br />
Quinodis®<br />
Levofloxacin<br />
Tavanic®<br />
Lomefloxacin<br />
Uniquin®<br />
Moxifloxacin<br />
Avelox®<br />
Norfloxacin<br />
Floxacin®<br />
Norfloxacin®<br />
Urobacid®<br />
Zoroxin®<br />
Ofloxacin<br />
Tarivid®<br />
Makrolide Zusammensetzung Name<br />
Azithromycin<br />
Zithromax®<br />
Clarithromycin<br />
Klacid®<br />
Erythromycin<br />
Eryhexal®<br />
Erystad®<br />
Erythrocyn®<br />
Erythromycin®<br />
Meromycin®<br />
Josamycin<br />
Josalid®<br />
Roxithromycin<br />
Roxithrostad®<br />
Roxithromycin®<br />
Rulide®<br />
Spiramycin<br />
Rovamycin®<br />
Trimethoprim Zusammensetzung Name<br />
Trimethoprim<br />
Motrim®<br />
Solotrim®<br />
Trimethoprim®<br />
Triprim®<br />
Sulfonamid-<br />
Zusammensetzung Name<br />
Kombinationen<br />
Trimethoprim/<br />
Sulfamethoxazol<br />
Bactrim®<br />
Cotribene®<br />
Cotrimoxazol®<br />
Eusaprim®<br />
Oecotrim®<br />
Trimethoprim/Sulfametrol Lidaprim®<br />
./11
- 11<br />
-<br />
An<strong>der</strong>e <strong>Antibiotika</strong> Zusammensetzung Name<br />
Clindamycin<br />
Clindac®<br />
Clindamycin®<br />
Dalacin®<br />
Lanacine®<br />
Fosfomycin<br />
Monuril®<br />
Fusidinsäure Natriumsalz Fucidin®<br />
Metronidazol<br />
Anaerobex®<br />
Metronidazol®<br />
Trichex®<br />
Paromomycin<br />
Humatin®<br />
Rifampicin<br />
Rifoldin®<br />
Rimactan®<br />
Die preisgünstigsten Präparate je Wirkstoff sind grün dargestellt.<br />
Packungen und Kosten <strong>der</strong> <strong>NÖGKK</strong> für <strong>Antibiotika</strong><br />
(10/2000 bis 3/2001)<br />
<strong>Ausgabe</strong>n in Mio. EURO<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
27.200<br />
79.400<br />
Packungen<br />
51.600<br />
15.300<br />
36.900<br />
97.600<br />
14.900<br />
110<br />
90<br />
70<br />
50<br />
30<br />
10<br />
0,0<br />
-10<br />
Penicilline<br />
Breitbandpenicilline<br />
Cephalosporine<br />
<strong>Ausgabe</strong>n<br />
Tetracycline<br />
Gyrasehemmer<br />
Packungen<br />
Makrolide<br />
Trimethoprim<br />
1 Naber K.G., Vogel F. et.al., Rationaler Einsatz oraler <strong>Antibiotika</strong> in <strong>der</strong> Praxis<br />
Empfehlungen einer Expertenkommission <strong>der</strong> Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V.<br />
Chemotherapie Journal 1998 (7) 1: 16-26<br />
2 Gattringer R.,Mrass P.E., Buxbaum A., Graninger W. et.al.<br />
Wirksamkeit von Cefpodoxim und an<strong>der</strong>en oralen <strong>Antibiotika</strong> gegenüber Erregern von<br />
Atemwegsinfektionen in Österreich <strong>Antibiotika</strong> Monitor 5/6/00<br />
www.ahc-net.at/001/antibiotika_monitor/56_00_4htm<br />
3 Piccirillo Jay F., Mager Douglas E., et.al.; Impact of First-Line vc Second-Line Antibiotics for<br />
the Treatment of Acute Uncomplicated Sinusitis<br />
JAMA 2001 (286) 15 : 1849-1856<br />
4 Salkind Alan R. et.al., Is This Patient Allergic to Penicillin? An Evidence-Based Analysis of the<br />
Likelihood of Penicillin Allergy<br />
JAMA 2001 (285) 19 : 2498-2505<br />
5 Vogel F. et.al., Rationaler Therapie bakterieller Atemwegsinfektionen - Empfehlungen einer<br />
Expertenkommission <strong>der</strong> Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chermotherapie e.V.<br />
Chemotherapie Journal 2000 (9) 1: 3-23<br />
6 Kozyrskyj A. et.al, Treatment of Acute Otits Media With Shortened Course of Antibiotics<br />
./12
- 12<br />
-<br />
JAMA 1998 (279) 21: 1736-1742<br />
7 Adam D., Tröster K.; Kurzzeittherapie <strong>bei</strong> bakteriellen Infektionen im HNO- und<br />
Atemwegsbereich mit oralen <strong>Antibiotika</strong><br />
Chemotherapie J 2001 (10) 4: 128-132<br />
8 Mittermayer H., <strong>Antibiotika</strong> Monitor 2000 3: 6<br />
www.ahc-net.at<br />
9 Graninger W, <strong>Antibiotika</strong> Monitor 2000 3: 6<br />
www.ahc-net.at<br />
10 Initiative Arznei und Vernunft Vernünftiger Umgang mit Medikamenten - Infekt 1/1998<br />
11 Simon C., Stille W., <strong>Antibiotika</strong> Therapie in Klinik und Praxis<br />
10. Aufl. Schattauer 2000 : 492<br />
12 Leitlinien <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin<br />
AWMF Nr. 053/ 001/ 3<br />
13 Scholz H., Schwabe U., Taschenbuch <strong>der</strong> Arzneibehandlung<br />
11.Aufl. G.Fischer 1997 :526)