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Amtsbericht 2012.pdf - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...

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<strong>Evangelisch</strong>er Kirchenrat Graubünden <strong>Amtsbericht</strong> 2012


Herausgeber:<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Kirchenrat Graubünden,<br />

Kurt Bosshard, Kirchenratsaktuar<br />

Herausgegeben:<br />

April 2013<br />

Titelfoto:<br />

Synodalgottesdienst an der Synode<br />

in Zernez am 24. Juni 2012<br />

Auflage:<br />

1’000 Exemplare<br />

Druckvorstufe:<br />

Rüdiger Döls, stellv. Kirchenratsaktuar<br />

Albi Brun, Grafisches Atelier, Chur<br />

Zu beziehen bei:<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Kirchenrat<br />

Loëstrasse 60<br />

7000 Chur<br />

Telefon: 081 257 11 00<br />

E-mail: landeskirche@gr–ref.ch<br />

Den <strong>Amtsbericht</strong> als pdf Datei herunterladen:<br />

www.gr-ref.ch/amtsberichte


CHIESA<br />

EVANGELICA<br />

RIFORMATA<br />

GRIGIONESE<br />

BASELGIA<br />

EVANGELICA<br />

REFURMADA<br />

DAL GRISCHUN<br />

EVANGELISCH-<br />

REFORMIERTE<br />

LANDESKIRCHE<br />

GRAUBÜNDEN<br />

Die Bündner Kirche ist im Aufbruch,<br />

auf deinen Wegen wirkt sie<br />

sichtbar, stärkend und präsent.<br />

Sende dein Licht und deine Wahrheit,<br />

hilf uns wahrzunehmen,<br />

was Menschen am kirchlichen Leben abstösst,<br />

und mache uns empfindsam für das,<br />

was sie suchen.<br />

Bewahre uns vor selbstgerechtem Urteil,<br />

aber schenke uns auch die Kraft zur Klarheit,<br />

wo sie gefordert ist.<br />

Mache uns bereit und fähig weiterzugeben,<br />

was wir von dir empfangen haben.<br />

Amen.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

1


2012: Das Wichtigste in Kürze<br />

Präsidiales<br />

Strukturelles und Rechtsfragen<br />

Kirchenrätin<br />

Lini Sutter-Ambühl,<br />

Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter,<br />

Roveredo, tritt nach neun Amtsjahren<br />

zurück. Sie war während acht<br />

Jahren Präsidentin des Kirchenrates<br />

und die erste Frau in diesem<br />

Amt. Kirchenrat Hans Morgenegg,<br />

Davos Platz, tritt nach acht Jahren<br />

und Kirchenrätin Cornelia Camichel<br />

Bromeis, Davos Platz, nach fünf Jahren<br />

von ihrem Amt zurück.<br />

An der Loëstrasse ist die Verwaltung<br />

nach dem Weggang des<br />

Verwaltungsleiters und des Leiters<br />

der Fachstelle Kommunikation auf<br />

dem Weg zu einem stabilen und<br />

guten Team.<br />

Der EGR wählt Frank Schuler, Chur,<br />

und Andreas Thöny, Landquart, neu<br />

in den Kirchenrat und bestätigt die<br />

bisherigen Mitglieder des Kirchenrates<br />

Barbara Hirsbrunner, Scharans,<br />

und Christoph Jaag, Schiers. Andreas<br />

Thöny wird am 1. Januar 2013 das<br />

Kirchenratspräsidium übernehmen.<br />

Der EGR genehmigt den zwischenkirchlichen<br />

Vertrag Kirchenmusikalische<br />

Ausbildung Graubünden.<br />

Die Jungfreisinnigen haben<br />

die Initiative zur Abschaffung der<br />

Kultussteuer bei juristischen Personen<br />

eingereicht. Gemeinsam mit der<br />

Katholischen <strong>Landeskirche</strong> geht es<br />

nun darum, die Bevölkerung über<br />

die unverzichtbare Bedeutung der<br />

Kultussteuer für die Gesellschaft<br />

aufzuklären und zu informieren.<br />

Kirchenrätin<br />

Lini Sutter-Ambühl,<br />

Roveredo<br />

Synodales und Personelles<br />

Finanzen<br />

Dekan Pfarrer<br />

Thomas Gottschall,<br />

Trimmis<br />

Die Synode wählt Pfarrerin Miriam<br />

Neubert, Tamins, in den Kirchenrat<br />

und bestätigt Pfarrer Roland<br />

Just, Disentis, in seinem Amt. Sie<br />

verabschiedet Kirchenratspräsidentin<br />

Lini Sutter, Roveredo, Kirchenrat<br />

Hans Morgenegg, Davos Platz,<br />

und Kirchenrätin Pfarrerin Cornelia<br />

Camichel Bromeis, Davos Platz.<br />

Drei Pfarrerinnen und ein<br />

Pfarrer werden in Zernez in die Synode<br />

aufgenommen. Eine Sozialdiakonin<br />

wird in Davos ordiniert.<br />

Die Wegleitung für das berufsethische<br />

Handeln wird von der<br />

Synode erlassen.<br />

Bei der Ausgleichssteuer können<br />

mehr Einnahmen als budgetiert verbucht<br />

werden. Der Kultussteuerertrag<br />

dagegen beträgt weniger als<br />

im Voranschlag vorgesehen. Trotzdem<br />

haben wir bei den Kirchensteuern<br />

mehr vereinnahmen können<br />

als budgetiert war. Bei den<br />

77 Kirchgemeinden im Finanzausgleich<br />

mussten wesentlich mehr Mittel<br />

aufgewendet werden, um deren<br />

Jahresrechnungen auszugleichen.<br />

Hier sind grössere Steuerausfälle zur<br />

Kenntnis zu nehmen.<br />

Die Bautätigkeit im kirchlichen<br />

Bereich war wiederum sehr<br />

rege. Das Budget konnte jedoch besser<br />

eingehalten werden, als dies im<br />

Vorjahr der Fall war.<br />

Leider ist wiederum ein Griff<br />

auf die Reserven von CHF 0,786 Mio.<br />

nötig.<br />

Kirchenrat<br />

Hans Morgenegg,<br />

Davos Platz<br />

2


2012: Das Wichtigste in Kürze<br />

Bildung<br />

Mission, Ökumene, Diakonie<br />

Kirchenrat Pfarrer<br />

Roland Just,<br />

Disentis<br />

Mit Beginn des Schuljahres 2012/13<br />

startet auf der Volksschuloberstufe<br />

das neue Schulfach «Religionskunde<br />

und Ethik». Die Nachqualifizierung<br />

der Lehrpersonen an der Pädagogischen<br />

Hochschule Graubünden<br />

wird im Herbst 2013 abgeschlossen<br />

sein. Die Umsetzung des Modells 1+1<br />

auf der Primarstufe erfolgt erst im<br />

Zusammenhang mit der Einführung<br />

des Lehrplans 21.<br />

Das Modell «GemeindeBilden»<br />

wird an der synodalen<br />

Arbeitstagung und den Kolloquien<br />

vorgestellt und zur Anwendung<br />

empfohlen. Die im Auftrag des EGR<br />

vorgenommene Totalrevision der<br />

Weiterbildungsverordnung wird verabschiedet<br />

und in die Vernehmlassung<br />

geschickt.<br />

Die Armut bis 2015 zu halbieren<br />

ist ein Milleniumsziel. Mit grosser<br />

Unterstützung durch den EGR kann<br />

Bfa, HEKS und mission 21 von den<br />

Steuereinnahmen 0,7% entgegennehmen.<br />

Für Menschen auf der Flucht<br />

müssen faire Asylverfahren gewährleistet<br />

werden. Die Bündner Beratungsstelle<br />

für Asylsuchende bietet<br />

kompetente und umfassende<br />

Rechtsberatung an und kann ihr<br />

25-jähriges Jubiläum feiern.<br />

Seit das Asyl-Bundeszentrum<br />

in Sufers für 100 Personen eröffnet<br />

wurde, kümmern sich Pfarrpersonen<br />

um die Seelsorge. Dies ist gelebte<br />

und belebte Kirche.<br />

Kirchenrätin<br />

Barbara Hirsbrunner,<br />

Scharans<br />

Kommissionen und Werke<br />

in Graubünden<br />

Auswärtige Beziehungen<br />

Kirchenrat<br />

Christoph Jaag,<br />

Schiers<br />

Das Departement 5 unterhält<br />

nebst den «hauseigenen» Aktivitäten<br />

wie z. B. Paarberatungsstelle,<br />

Fachstelle Kirche im Tourismus<br />

oder Spital-, Anstalts- und<br />

Klinikseelsorge vielfältige Verbindungen<br />

zu Organisationen des<br />

gesellschaftlichen Lebens ausserhalb<br />

der <strong>Landeskirche</strong>: z. B. Die Dargebotene<br />

Hand, Beratungsstelle<br />

:adebar», Blaues Kreuz, Verein<br />

Überlebenshilfe, Frauenhaus. Unser<br />

Engagement umfasst finanzielle Beiträge,<br />

die für die begünstigten Organisationen<br />

oft essentiell sind. In<br />

den meisten Fällen erfolgt darüber<br />

hinaus auch eine aktive Mitarbeit<br />

in den strategischen Gremien dieser<br />

Einrichtungen.<br />

Keine Umwälzungen im SEK:<br />

Die Ämter sind besetzt, die<br />

Arbeitsgruppen zur Verfassungsrevision<br />

haben ihre Arbeit aufgenommen,<br />

die Rechnungen sind ausgeglichen<br />

und die Budgets bewegen sich<br />

im finanziellen Rahmen.<br />

Zeit für Theologie: GEKE-Vollversammlung<br />

in Florenz, Reformationsjubiläum,<br />

Ökumenefrage, Schlussberichte<br />

zu Ordination und Bekenntnis.<br />

Ein Glaubensbuch.<br />

Kirchenrätin Pfarrerin<br />

Cornelia Camichel<br />

Bromeis, Davos Platz<br />

3


Inhalt<br />

2012: Das Wichtigste in Kürze 2<br />

Inhalt 4<br />

Departement 0 Präsidiales 9<br />

0.0 Einleitung 9<br />

0.1 Kirchenrat 9<br />

0.1.1 Tätigkeit der Gesamtbehörde 9<br />

0.2 Verwaltung und Archiv 10<br />

0.2.1 Verwaltung 10<br />

0.2.2 Archivkommission 10<br />

0.3 Kirchenrätliche Delegationen 10<br />

0.4 Information und kirchliche Medienarbeit 11<br />

0.4.1 reformiert. Bündner Kirchenbote 11<br />

0.4.2 Fachstelle Kommunikation 11<br />

0.4.3 Lokalradio 12<br />

0.4.4 Cumissiun ecclesiastica dal<br />

Radiotelevisiun Svizra Rumantscha 12<br />

0.4.5 Reformierte Medien 12<br />

0.4.6 Interne Information 13<br />

Departement 1 Synodales und Personelles 14<br />

1.0 Einleitung 14<br />

1.1 Synode 14<br />

1.1.1 Verhandlungen 14<br />

1.1.2 Wahlen 15<br />

1.1.3 Anträge der Synode an den Kirchenrat 15<br />

1.1.4 Prüfungsbehörde 15<br />

1.1.5 Provisionen 15<br />

1.1.6 Sozialdiakoninnen/-diakone 16<br />

1.1.7 Diakonatskapitel Graubünden 16<br />

1.1.8 Laienpredigerinnen und Laienprediger 16<br />

1.2 Synodale Arbeitstagung 17<br />

1.3 Synodale Kommissionen 17<br />

1.3.1 Liturgie- und Gesangbuchkonferenz der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n<br />

Kirchen der deutschsprachigen Schweiz (LGBK) 17<br />

1.3.2 Liturgiekommission der Bündner Kirche 18<br />

1.3.3 Verband für Orgeldienst und Kirchengesang in Graubünden (VOGRA) 18<br />

1.3.4 Personalkommission 19<br />

4<br />

1.4 Studierende der Theologie 19


Inhalt<br />

1.5 Personelles 19<br />

1.5.1 Neue Mitglieder der Synode 19<br />

1.5.2 Wegzüge und Austritte aus der Synode 19<br />

1.5.3 Rücktritte vom Pfarramt 19<br />

1.5.4 Besetzung der Pfarrämter 19<br />

1.5.5 Förderung des theologischen Nachwuchses 20<br />

1.5.6 Pfarramt für Menschen mit einer Behinderung 20<br />

1.5.7 Gehörlosenpfarramt 20<br />

Departement 2 Strukturelles und Rechtsfragen 22<br />

2.0 Einleitung 22<br />

2.1 <strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat (EGR) 22<br />

2.1.1 Sitzungen des EGR 22<br />

2.1.2 Regierung des Kantons Graubünden 23<br />

2.2 Kommissionen des EGR 24<br />

2.2.1 Landeskirchliche Rekurskommission 24<br />

2.3 Rechtsfragen 24<br />

2.3.1 Kirchliche Gesetzes-Sammlung 24<br />

2.3.2 Totalrevision Kirchenverfassung 24<br />

2.3.3 Kultussteuer 24<br />

2.4 Kolloquien 24<br />

2.4.1 Kirchenrätliche Ausschreiben 24<br />

2.4.2 Berichte der Kolloquien 25<br />

2.4.3 Anträge aus den Kolloquien an den Kirchenrat 25<br />

2.4.4 Kirchliche Statistik 25<br />

2.5 Gemeinden und Gemeindeglieder- 25<br />

2.5.1 Kurse für Kirchgemeindevorstände 25<br />

2.5.2 Anfragen aus den Kirchgemeinden an den Kirchenrat 26<br />

2.5.3 Ordnungen von Kirchgemeinden, Pastorationsgemeinschaften<br />

und Kolloquien 26<br />

2.5.4 Wahlbestätigungen 26<br />

2.5.5 Benevol Graubünden 26<br />

Departement 3 Finanzen 28<br />

3.0 Einleitung 28<br />

3.1 Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e kirchliche Bauten 29<br />

3.1.1 Finanzkommission und Verwaltung der KEK 29<br />

3.1.2 Besoldung der Pfarrpersonen 29<br />

3.1.3 Bauberatung und Beiträge an kirchliche Bauten 29<br />

3.1.4 Poll’scher Stipendienfonds und Torrianische Stiftung 30<br />

3.1.5 Legat Bischofberger 30<br />

3.1.6 Fonds für evangelisches Schrifttum 30<br />

3.1.7 Stipendienfonds für die Ausbildung von Krankenpflegekräften 30<br />

5


Inhalt<br />

3.1.8 Fonds für kirchliche Jugendarbeit 30<br />

3.1.9 Kulturfonds 30<br />

3.1.10 Fonds Lienhard-Hunger 30<br />

3.1.11 Notfonds 30<br />

3.1.12 Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein Graubünden (PKH) 30<br />

3.1.13 Fundaziuns Anton Cadonau 31<br />

3.2 Pensionskasse 31<br />

Departement 4 Bildung 32<br />

4.0 Einleitung 32<br />

4.1 GemeindeBilden 33<br />

4.2 Weiterbildung 33<br />

4.2.1 Weiterbildung der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 33<br />

4.2.2 Weiterbildung der freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 34<br />

4.3 Jugendarbeit 34<br />

4.3.1 Fachstelle Jugendarbeit 34<br />

4.3.2 RÄTIA Ferienlager, Freizeitaktivitäten 34<br />

4.4 Religionsunterricht 34<br />

4.4.1 Fachstelle Kind und Kirche (KiK) 34<br />

4.4.2 Kommission Kind und Kirche (KiK) 35<br />

4.4.3 Fachstelle Religionsunterricht 36<br />

4.4.4 Fachstelle religionspädagogische Aus- und Weiterbildung 36<br />

4.4.5 Unterrichtsmaterial Romanisch 36<br />

4.5 Erwachsenenbildung 37<br />

4.5.1 Fachstelle Erwachsenenbildung 37<br />

4.5.2 Theologiekurs für Erwachsene 37<br />

4.5.3 Pastoralbibliothek 37<br />

Departement 5 Kommissionen und Werke in Graubünden 39<br />

5.0 Einleitung 39<br />

5.1 Kommissionen und Beauftragte in Graubünden 40<br />

5.1.1 Spital- und Klinikseelsorge 40<br />

5.1.2 Beratungsstelle für Lebens- und Partnerschaftsfragen<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n <strong>Landeskirche</strong> 42<br />

5.1.3 <strong>Evangelisch</strong>e Frauenhilfe Graubünden (EFG) 42<br />

5.1.4 Frauenhaus Graubünden 43<br />

5.1.5 Kommission und Fachstelle Kirche im Tourismus 43<br />

5.1.6 Beauftragung Notfallseelsorge 43<br />

5.2 Kirchliche Werke in Graubünden 43<br />

5.2.1 Die Dargebotene Hand Ostschweiz mit Fürstentum Liechtenstein 43<br />

6


Inhalt<br />

5.3 Soziale Werke in Graubünden 44<br />

5.3.1 Tagungszentrum Hof de Planis, Stels 44<br />

5.3.2 Bildungszentrum Palottis, Schiers 44<br />

5.3.3 Wohnheim Casa Florentini, Chur 45<br />

5.3.4 Verein Überlebenshilfe<br />

Graubünden (UHG) 45<br />

5.3.5 Blaues Kreuz Graubünden 46<br />

5.3.6 :adebar» Beratungsstelle für Familienplanung,<br />

Sexualität, Schwangerschaft und Partnerschaft 46<br />

5.3.7 Bündnerische Arbeitsgemeinschaft für die<br />

Betreuung ausländischer Arbeitnehmer/innen 47<br />

5.3.8 Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der<br />

<strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n <strong>Landeskirche</strong> Graubünden (BDG) 47<br />

5.3.9 Bündnerischer <strong>Evangelisch</strong>er Waisenhilfsverein 47<br />

Departement 6 Mission, Ökumene, Diakonie 48<br />

6.0 Einleitung 48<br />

6.1 Ökumene, Mission und Entwicklung (ÖME) 48<br />

6.1.1 Kommission für Ökumene, Mission und Entwicklung 48<br />

6.1.2 Fachstelle Ökumene, Mission und Ent wicklung 49<br />

6.1.3 Kontaktstelle zur Arbeitsgrup pe<br />

Neue religiöse Bewegungen in der Schweiz (NRB) 49<br />

6.2 Ökumene 49<br />

6.2.1 G2W - Ökumenisches Forum für Glauben,<br />

Religion und Gesellschaft in Ost und West 49<br />

6.2.2 Katholische Kirche 50<br />

6.2.3 Interkonfessionelle Gesprächskom mission (IKG) 50<br />

6.3 Werke 50<br />

6.3.1 mission 21 51<br />

6.3.2 HEKS 51<br />

6.3.3 Brot für alle (Bfa) 52<br />

6.3.4 Ökologie, Kirche und Umwelt (öku) 52<br />

6.4 Kirchliche und soziale der Schweiz / Diakonie 53<br />

6.4.1 Diakonatskonferenz der deutschschweizer Kirchen (DDK) 53<br />

6.5 Ausländer/-innen 53<br />

6.5.1 Migrations-, Integrations- und Flücht lingskommission (MIF) 53<br />

6.5.2 Fachstelle Migrations-, Integrations- und Flüchtlingsarbeit (MIF) 54<br />

6.5.3 Verein Hilfe für Asyl Suchende (VHfA) 54<br />

6.5.4 Solidaritätsnetz Ostschweiz / Graubünden 55<br />

6.6 Armee 55<br />

6.6.1 Armeeseelsorge 55<br />

7


Inhalt<br />

Departement 7 Auswärtige Beziehungen 56<br />

7.0 Einleitung 56<br />

7.1 Schweizerischer <strong>Evangelisch</strong>er Kirchenbund (SEK) 56<br />

7.1.1 Aus der Tätigkeit des SEK 56<br />

7.1.2 Konferenzen und Versammlungen des SEK 58<br />

7.1.3 Frauenkonferenz des SEK 58<br />

7.1.4 Diakoniekonferenz des SEK 59<br />

7.1.5 Kommission Kirche und Tourismus des SEK 59<br />

7.2 Deutschschweizerische Kirchenkonferenz (KIKO) 60<br />

7.3 Kantonalkirchen 60<br />

7.3.1 Präsidentinnen Schweizer <strong>reformierte</strong>r Kirchen (PanKS) 60<br />

7.3.2 Kontakte mit Kantonalkirchen 60<br />

7.3.3 Konkordat 60<br />

7.3.4 Commissione per i mezzi di comunicazione 61<br />

7.4 Ausland 61<br />

7.4.1 Waldenserkirche 61<br />

7.4.2 Conférence des églises protestantes des pays latins d’Europe (C.E.P.P.L.E.) 61<br />

7.4.3 Grenzüberschreitende Arbeit vom Münstertal aus 61<br />

7.4.4 Wartensee-Vereinbarung 62<br />

Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e Kirchenkasse Graubünden - Jahresbericht 2012 63<br />

Notfonds, Synodalkasse und Kollekteneingänge - Jahresbericht 2012 83<br />

Kennzahlen - Behörden, Kommissionen und Beauftragte 89<br />

Bildernachweis 104<br />

Texte ohne Quellenangabe werden von Kirchenratsaktuar Pfr. Kurt Bosshard verantwortet.<br />

8


Departement 0 Präsidiales<br />

Departements-Vorsteherin Lini Sutter-Ambühl<br />

Stellvertreter<br />

Pfr. Thomas Gottschall<br />

0.0 Einleitung<br />

Leiten heisst, anderen Gliedern am Leib Christi<br />

Raum zu geben. Leiten ist in erster Linie ein<br />

Dienst der wahrnehmenden Koordination.<br />

Dieses Bild des Leitens hatte der Kirchenrat<br />

als Kollegialbehörde auch in meinem letzten<br />

Amtsjahr vor Augen. Die Kirche als eine Lernorganisation<br />

hat uns erneut mit spannenden<br />

Herausforderungen konfrontiert. Nach der<br />

Reorganisation ist die Verwaltung nun auf<br />

dem Weg zu einem stabilen Team. Der stellvertretende<br />

Aktuar hat sich nach dem Abschied<br />

vom Verwaltungsleiter, dem wir für<br />

seine Offenheit und seine Fairness danken,<br />

gut eingelebt. Der Leiter der Kommunikationsfachstelle<br />

hat seinen beruflichen Schwerpunkt<br />

verändert, dessen Stelle ist darum zum<br />

Jahresende vakant.<br />

Die finanziellen und anstehenden<br />

strukturellen Veränderungen prägten die<br />

Arbeit. Der inhaltliche Aufbruch, das Arbeiten<br />

an Inhalten ermöglicht, dass die Kirche wahrgenommen<br />

wird. Die Kirche hat eine Stimme<br />

und diese sind wir. Mit diesen Worten habe<br />

ich meinen ersten <strong>Amtsbericht</strong> eröffnet und<br />

schliesse damit auch meinen letzten <strong>Amtsbericht</strong>.<br />

Ich danke dem Rat, der Verwaltung,<br />

den Mitarbeitenden und Behördenmitgliedern<br />

für das Vertrauen und die gute Arbeit.<br />

Ich freue mich, dass der neu gewählte Kirchenrat<br />

kompetent das Ruder übernimmt. Ich<br />

wünsche allen Befriedigung und Freude im<br />

Dienste der Bündner Kirche.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

0.1 Kirchenrat<br />

0.1.1 Tätigkeit der Gesamtbehörde<br />

Der Kirchenrat hielt im Berichtsjahr neben den<br />

zwölf monatlichen Sitzungen zwei Retraiten<br />

ab. Dazu kamen die beiden Sitzungen des EGR<br />

vom 6. Juni und vom 14. November sowie die<br />

Synode in Zernez vom 21. bis 25. Juni und die<br />

Arbeitstagung vom 20. Februar. Dies ergibt<br />

eine Beanspruchung der Gesamtbehörde von<br />

22 Tagen (Vorjahr 25). Im Schnitt wendete ein<br />

Kirchenratsmitglied 45 Tage für die Arbeit in<br />

Departement und Gesamtbehörde auf.<br />

9<br />

Nach neun Jahren,<br />

davon acht als Kirchenratspräsidentin,<br />

tritt Lini Sutter von<br />

ihrem Amt zurück


Präsidiales<br />

Das Team an der<br />

Loëstrasse: Kurt<br />

Bosshard, Margreth<br />

Wyss, Christian<br />

Zippert. Claudia<br />

Lippuner, Rüdiger<br />

Döls, Elsbeth<br />

Hardegger (v.l.n.r.)<br />

An den beiden Retraiten besprach der<br />

Kirchenrat Themen, deren Behandlung im<br />

Rahmen der Tagesgeschäfte zu wenig Raum<br />

fanden, z. B. Fragen im Zusammenhang mit<br />

der Totalrevision der Verfassung, Fragen der<br />

Finanzplanung und der Kultussteuer.<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

0.2 Verwaltung und Archiv<br />

0.2.1 Verwaltung<br />

Der Kirchenrat trennte sich im Jahr 2012 vom<br />

Verwaltungsleiter und überprüfte in der<br />

Folge die Strukturen. Die Verwaltungsleitungsstelle<br />

(bisher 80 Stellenprozente) wurde<br />

aufgehoben. Die Stelle des Kirchenratsaktuars<br />

wurde um 10 Prozentpunkte auf 70 Prozent<br />

erhöht. Neu wird Kirchenratsaktuar Pfr. Kurt<br />

Bosshard durch einen stellvertretenden<br />

Kirchenratsaktuar (30 Stellenprozente) unterstützt.<br />

Seit dem 1. September nimmt Pfr. Rüdiger<br />

Döls, Malans, der auch als Kanzellar der<br />

Synode amtet, diese Aufgabe wahr.<br />

Personelle und strukturelle Veränderungen<br />

bringen immer zusätzliche Belastungen<br />

für das Personal mit sich. Die Verwaltung<br />

hat sich diesen Herausforderungen gestellt<br />

und die Dienstleistungen für die Kirchgemeinden<br />

in der gewohnt hohen Qualität und Zuverlässigkeit<br />

erbracht. Dafür sei Rüdiger Döls<br />

(stellvertretender Kirchenratsaktuar), Elsbeth<br />

Hardegger (Buchhaltung), Claudia Lippuner<br />

(Sekretariat), Margreth Wyss (Sekretariat) und<br />

Christian Zippert (Finanzverwaltung) herzlich<br />

gedankt.<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

0.2.2 Archivkommission<br />

Die Mitglieder der Archivkommission überprüfen,<br />

nach Rücksprache mit den Kolloquien,<br />

bei Wechseln im Pfarramt die jeweiligen Pfarramtsarchive.<br />

Im Jahre 2012 wurden acht Pfarramtsarchive<br />

kontrolliert.<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kommissionspräsident<br />

0.3 Kirchenrätliche<br />

Delegationen<br />

Die Mitglieder des Kirchenrates nahmen an<br />

verschiedenen Anlässen teil.<br />

Lini Sutter, Departement 0 und 2<br />

01.09. Standespräsidentinnenfeier in<br />

Bona duz<br />

Thomas Gottschall, Departement 1<br />

22.08. Trauerfeier für Pfr. Dr. theol. h.c. Ruedi<br />

Reich in Zürich<br />

23.08. Jubiläumsfeier <strong>Evangelisch</strong>e Mittelschule<br />

Schiers in Schiers<br />

25.10. Dies academicus an der THS Chur<br />

31.10. Jahresversammlung Corpus catholicum<br />

in Chur<br />

04.11. 400-Jahr-Feier Reformation Zizers in<br />

Zizers<br />

Hans Morgenegg, Departement 3<br />

08.01. Amtseinsetzung Pfrn. Cornelia<br />

Camichel Bromeis in Davos Platz<br />

24.08. Einweihungsfeier restaurierte Orgel in<br />

Davos Glaris<br />

Christoph Jaag, Departement 5<br />

16.02. Einweihung Kapelle Klinik Waldhaus in<br />

Chur<br />

10<br />

Barbara Hirsbrunner, Departement 6<br />

27.01. Besichtigung Hindu Tempel in Chur<br />

13.05. Khurerketti in der Stiftung Scalottas,<br />

Scharans<br />

09.09. Installation Gabriele Palm in Churwalden<br />

23.09. Kirchturmfest in Almens<br />

29.09. bis 30.09. Feierlichkeiten rund um die<br />

restaurierten Kirchen in Scharans/<br />

Fürstenau


Präsidiales<br />

31.10. Jahresversammlung Corpus catholicum<br />

in Chur<br />

23.11. Jubiläumsanlass Verein Hilfe für Asylsuchende<br />

in Chur<br />

Cornelia Camichel Bromeis,<br />

Departement 7<br />

27.01. Open Forum 2012 in Davos<br />

20.09. bis 26.09.: Vollversammlung Gemeinschaft<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Kirchen in Europa<br />

(GEKE) in Florenz<br />

30.09. Ordination von Brigitte Gafner-Schuler<br />

in Davos Platz<br />

25.10. Dies academicus an der THS Chur<br />

Kurt Bosshard, Aktuar<br />

04.11. 500-Jahr-Feier Kirche Flims in Flims<br />

Franz Südmeyer, Verwaltungsleiter<br />

21.06. 1. Bündner Forum für Altersfragen in<br />

Landquart<br />

Christian Zippert, Finanzverwalter<br />

15.04. Einweihungsfeier Kirche in Clugin<br />

05.05. Mitgliederversammlung Blaues Kreuz<br />

Graubünden in Chur<br />

02.12. Einweihung renovierte Kirche in<br />

Tschiertschen<br />

0.4 Information und kirchliche<br />

Medienarbeit<br />

0.4.1 reformiert. Bündner Kirchenbote<br />

«Die lokale Verankerung der vier Ausgaben<br />

von Aargau, Bern, Graubünden und Zürich ist<br />

eine Stärke und auch ein Teil der Identität von<br />

‹reformiert.›». Das ist eine Grunderkenntnis<br />

des Strukturbereinigungsprozesses beim Verein<br />

«reformiert.». Auf die Gründung eines gemeinsamen<br />

Verlages wurde deshalb an der<br />

Delegiertenversammlung vom 6. Juni 2012<br />

verzichtet. Trotzdem soll die Zusammenarbeit<br />

optimiert werden. Entsprechend wurden gemeinsame<br />

Leitsätze verabschiedet.<br />

Neu gehört dem Vorstand von «reformiert.»<br />

neben den vier Mitgliedern, die jeweils<br />

einen Partner vertreten, ein fünftes Mitglied<br />

an, welches das Präsidium übernimmt.<br />

In Annemarie Schürch, bisher Vertreterin von<br />

Bern, konnte eine bestens geeignete Person<br />

dafür gefunden werden.<br />

Dem Gesuch für Presseförderung für<br />

«reformiert. Bündner Kirchenbote» wurde<br />

durch das BAKOM (Bundesamt für Kommunikation)<br />

stattgegeben. Trotzdem ist mit einer<br />

schrittweisen Erhöhung der Posttarife ab 2014<br />

zu rechnen.<br />

Fadrina Hoffmann hat ihre 20 Prozent-<br />

Stelle bei «reformiert. Bündner Kirchenbote»<br />

auf Ende Jahr mit Bedauern gekündigt,<br />

um sich ganz ihrer Anstellung bei der Südostschweiz<br />

zu widmen. Rita Gianelli übernimmt<br />

bis Ende 2013 ihre Stellenprozente.<br />

Pfr. Fadri Ratti, Felsberg<br />

Kommissionspräsident<br />

0.4.2 Fachstelle Kommunikation<br />

Die Fachstelle ermöglicht eine gut funktionierende<br />

interne und externe Kommunikation.<br />

Dazu gehört unter anderem die Beratung von<br />

Kirchenrat und Verwaltung, Kolloquien und<br />

Kirchgemeinden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit,<br />

die Organisation von Medienorientierungen<br />

und Medienmitteilungen, die Gestaltung<br />

von Printmaterialien mit einem einheitlichen<br />

Erscheinungsbild, ein Weiterbildungsangebot<br />

für Interessierte zum Thema «Kommunikation»,<br />

die Prüfung von neuen Kommunikationsinstrumenten<br />

und die Beobachtung<br />

und Analyse von Kommunikationsentwicklungen.<br />

Die Entwicklung und Aufschaltung der<br />

11<br />

Seit Mai 2012 präsentiert<br />

sich die Website<br />

der <strong>Landeskirche</strong> in<br />

einem neuen Gewand


Präsidiales<br />

Simon Lechmann<br />

im Studio bei<br />

Radio Grischa<br />

neuen Website der <strong>Landeskirche</strong> wurde realisiert.<br />

Später wurde noch ein Kirchgemeindeund<br />

Pfarramtsdatenbankmodul hinzugefügt.<br />

In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Erwachsenenbildung<br />

wurde eine Kommunikationswerkstatt<br />

angeboten, die guten Anklang<br />

fand. Der Kontakt zur Tagespresse wurde<br />

rege gepflegt. Dabei wurde auch die Medienpräsenz<br />

der <strong>Landeskirche</strong> von Neuem thematisiert<br />

und deren Möglichkeiten geprüft. Es<br />

zeigte sich, dass in diesem Bereich Wunsch<br />

und Wirklichkeit der verschiedenen Interessengruppen<br />

stark auseinandergehen.<br />

In der zweiten Hälfte des Jahres entschied<br />

ich mich, die Fachstelle per 31. Dezember<br />

2012 zu kündigen. Die gleichzeitige Arbeit<br />

für die <strong>Landeskirche</strong> und die Kirchgemeinde<br />

entsprach nicht mehr meinen Vorstellungen.<br />

Deshalb fokussiere ich mich nun auf den<br />

pfarramtlichen Auftrag.<br />

Pfr. Markus Dettwiler<br />

Fachstelle Kommunikation<br />

0.4.3 Lokalradio<br />

Die Frage, ob man etwas richtig oder falsch<br />

macht, stellt sich jeden Tag. Was für einen<br />

selbst richtig ist, kann für eine andere Person<br />

falsch sein. Armut, Humanismus, Gesundheit,<br />

Feminismus, Recht und Bildung - alles Themen<br />

der Ethik und Themen meiner Sendung «Spirit»<br />

auf Radio Grischa.<br />

Welche Pflichten haben wir gegenüber<br />

der Dritten Welt? Mit dieser Frage startete ich<br />

in das Jahr und in meine erste Sendung «Spirit».<br />

Das Gespräch mit der Philosophin Barbara<br />

Bleisch von Sternstunde Philosophie war<br />

auch gleich einer der Höhepunkte im Jahre<br />

2012. Das Gespräch mit dem Psychologen<br />

Edwin Camenisch über Anders Breivik, in dem<br />

es um die Frage ging, ob jeder Mensch eine<br />

12<br />

zweite Chance verdient, war für mich persönlich<br />

ein weiteres Highlight. Aber auch die Sendung<br />

mit der Leiterin von «Dialog Ethik», Ruth<br />

Baumann Hölzle, zum Thema Abtreibung war<br />

sehr spannend und aufschlussreich.<br />

Weitere Themen meiner Sendungen<br />

im Jahre 2012 waren «Kirche und Homosexualität»,<br />

«Exorzismus in Graubünden» und die<br />

«Beschneidung von Mädchen».<br />

Die Sendung «Spirit» mit Simon<br />

Lechmann läuft auf Radio Grischa jeden Sonntag<br />

zwischen 9.00 Uhr und 9.30 Uhr.<br />

Simon Lechmann<br />

Beauftragter beider<br />

<strong>Landeskirche</strong>n für das Lokalradio<br />

0.4.4 Cumissiun ecclesiastica dal<br />

Radiotelevisiun Svizra Rumantscha<br />

Am 7. November 2012 traf sich die Kommission<br />

zum jährlichen Rück- und Ausblick. Fadri Ratti,<br />

Hans-Peter Schreich und Cornelia Camichel<br />

Bromeis waren seitens unserer <strong>Landeskirche</strong><br />

anwesend. Religiöse und kirchliche Themen<br />

haben ihren festen Platz bei rtr, besonders in<br />

der Sendung «Vita e Cretta», die am Sonntagmorgen<br />

von 8.06 – 9.00 Uhr (Wiederholung<br />

jeweils am Sonntagabend) ausgestrahlt wird.<br />

Über die Delegierten der <strong>Landeskirche</strong>n wird<br />

der Kontakt zu den Kirchen gepflegt. Der<br />

Ressortleiter René Spescha sowie die beiden<br />

Redaktorinnen der Sendung, Gabriela Desax<br />

und Chatrina Gaudenz, nehmen Hinweise zu<br />

relevanten religiösen und kirchlichen Themen<br />

gerne entgegen.<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos<br />

Mitglied der cumissiun ecclesiastica<br />

0.4.5 Reformierte Medien<br />

Die Reformierten Medien sind mit den <strong>Landeskirche</strong>n<br />

im Gespräch über einen neuen<br />

Leistungsauftrag 2014-2018. Gleichzeitig verlangte<br />

die Abgeordnetenversammlung des<br />

Kirchenbundes im Herbst eine Bündelung der<br />

Kommunikation. Dazu haben intensive Gespräche<br />

begonnen zwischen dem SEK und<br />

den Reformierten Medien, denn bei beiden<br />

bilden die <strong>Landeskirche</strong>n die Trägerschaft. An<br />

der Generalversammlung der Reformierten<br />

Medien wurde festgehalten, dass die Kommunikation<br />

nicht nur die Reformierten Medien<br />

und den SEK betrifft, sondern auch die<br />

Kommunikationsabteilungen der Kantonal-


Präsidiales<br />

kirchen und die Kirchenzeitungen («reformiert.»,<br />

Kirchenboten). Es wurde angeregt,<br />

eine Übersicht über die evangelische Kommunikation<br />

in der Schweiz zu erstellen. Die Ausarbeitung<br />

eines neuen Leistungsvertrages für<br />

vier Jahre scheint zur Zeit eher schwierig zu<br />

sein. Praktikabel scheint eine Verlängerung<br />

des bestehenden oder eine kürzere Laufzeit<br />

für einen neuen Leistungsvertrag zu sein. Der<br />

Kirchenrat wird die Gespräche und Entwicklung<br />

aufmerksam begleiten.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

0.4.6 Interne Information<br />

Die Fachstelle Kommunikation gab in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kirchenratsaktuar zwei<br />

Informationsblätter «dialog intern» heraus.<br />

Diese wurden an die Synodalen, Sozialdiakoninnen/-diakone,<br />

Organistinnen/Organisten,<br />

Katechetinnen/Katecheten, Mesmer/-innen,<br />

die Mitglieder der Kirchgemeindevorstände<br />

und des EGR und an weitere Interessierte verschickt.<br />

Das Sekretariat verteilte über den kirchenrätlichen<br />

Versand Informationsmaterial<br />

in unterschiedlicher Häufigkeit. Der physische<br />

Versand von Informationsmaterial an die<br />

kirchlichen Mitarbeiter/-innen ist zugunsten<br />

des digitalen weiterhin rückläufig. Die Weiterleitung<br />

von Informationen per E-Mail ist<br />

schneller, billiger und ökologischer.<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

13


Departement 1 Synodales und Personelles<br />

Departements-Vorsteher<br />

Stellvertreter<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall<br />

Pfr. Roland Just<br />

Die Synodalen vor<br />

der Kirche Baselgia<br />

Gronda in Zernez<br />

1.0 Einleitung<br />

Die Kirchgemeinde Zernez war Gastgeberin<br />

der Synode. Die Synode verdankte die tadellose<br />

Organisation dem grossen Einsatz von<br />

Pfarramt und Kirchgemeindevorstand mit<br />

dem Präsidenten Jakob Pinggera.<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter,<br />

Roveredo, Kirchenrätin Pfrn. Cornelia<br />

Camichel Bromeis, Davos Platz, und Kirchenrat<br />

Hans Morgenegg, Davos Platz, wurden von<br />

der Synode mit Dank verabschiedet. Als neues<br />

Mitglied in den Kirchenrat wählte die Synode<br />

Pfrn. Miriam Neubert, Tamins. Pfr. Roland<br />

Just, Disentis, wurde in seinem Amt bestätigt.<br />

Gast an der Synode war Dr. Riad Kassis,<br />

ehemaliger Leiter der Schneller Schule im<br />

Libanon. Dr. Kassis sprach zu den aktuellen Ereignissen<br />

im arabischen Raum unter dem Titel:<br />

«Middle East Christians and the Arab Spring».<br />

Die Wegleitung für das berufsethische<br />

Handeln der Pfarrerinnen und Pfarrer wurde<br />

von der Synode erlassen.<br />

14<br />

Die Arbeitstagung im Februar stand im<br />

Zeichen von «GemeindeBilden». Konzept und<br />

Werkheft wurden den Pfarrpersonen, den<br />

Sozialdiakoninnen/Sozialdiakonen und den<br />

Religionslehrkräften an der gemeinsamen Tagung<br />

vorgestellt und von ihnen erprobt.<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Dekan<br />

1.1 Synode<br />

1.1.1 Verhandlungen<br />

Die Synode tagte vom 21. bis 25. Juni in Zernez.<br />

Der Kirchgemeindepräsident Jakob Pinggera<br />

begrüsste die Synode und erzählte aus der<br />

Geschichte der beiden Zernezer Kirchen, der<br />

kleinen Kirche San Bastian und der grossen Kirche<br />

Baselgia Gronda. Er äusserte die Hoffnung,<br />

dass die Kirchen auch in Zukunft den Menschen<br />

zum Aufbau und zur Pflege eines lebendigen<br />

Glaubenslebens dienen möge.


Synodales und Personelles<br />

Pfr. Paul Bernhard Rothen, Vizepräsident<br />

des Schweizerischen Pfarrvereins, stellte<br />

am Synodendonnerstag die Arbeit seines<br />

Vereins vor. Prof. Thomas Schlag machte am<br />

Synodenfreitag eine Einführung in die Konfirmationsstudie<br />

der Universität Zürich. Am Synodenmontag<br />

war das Thema von David Sieber,<br />

Chefredaktor der Südostschweiz, der «Kampf<br />

um die Aufmerksamkeit».<br />

Die Proposition der synodalen Pastoralkonferenz<br />

hielt Pfr. Stefan Hügli, Davos<br />

Dorf. Sein Thema lautete: «Milieusensibilität».<br />

Pfr. Jürgen Steurer, Domat/Ems, war Korreferent.<br />

Das Dekanat gestaltete unter Mitwirkung<br />

des Synodalchors und eines kleinen Orchesters<br />

unter der Leitung von Pfrn. Elisabeth<br />

Anderfuhren den Synodalgottesdienst mit Rezeptionsfeier.<br />

Vier Pfarrpersonen wurden in<br />

die Synode aufgenommen. Synodalpredigerin<br />

war Pfrn. Karin Ott, Maienfeld.<br />

Der Kirchenrat unterbreitete der Synode<br />

die folgenden Traktanden zur Beratung:<br />

• Teilrevisionen des Reglements für die<br />

synodale Personalkommission (416)<br />

und der Geschäftsordnung der Synode<br />

(410) sowie Verabschiedung der Wegleitung<br />

für das berufsethische Handeln<br />

der Pfarrerinnen und Pfarrer<br />

• Kirchenmusikalische Ausbildung Graubünden<br />

(Vernehmlassung)<br />

Über die Verhandlungen und Beschlüsse<br />

der Synode liegt ein Bericht vor. Dieser<br />

wurde allen Synodalen und allen Mitgliedern<br />

des EGR zugestellt und kann von der<br />

landeskirchlichen Website heruntergeladen<br />

werden.<br />

1.1.2 Wahlen<br />

Die Synode nahm die folgenden Wahlen vor:<br />

• Zwei Mitglieder des Kirchenrates<br />

(2013/16)<br />

Roland Just, Disentis<br />

Miriam Neubert, St. Peter<br />

• Synodalprediger 2013<br />

Pfr. Rolf Bätsch, Felsberg<br />

• Synodalproponent 2013<br />

Pfr. Albrecht Merkel, Grüsch<br />

• Synodalproponenten 2014<br />

Pfr. Markus Dettwiler, Filisur, Thomas<br />

Widmer, St. Moritz sowie Urs Zangger,<br />

Silvaplana als Team (10-Jahresbericht)<br />

• Gesangsleiterin 2013;<br />

Pfrn. Elisabeth Anderfuhren, Fideris<br />

• Rekurskommission (2011/14)<br />

Thomas Widmer, St. Moritz<br />

• Synodale Personalkommission<br />

Rolf Bärtsch, Felsberg<br />

Wilma Finze, Jenaz<br />

• Die Cadi wurde mit Akklamation als Synodalort<br />

2013 gewählt.<br />

1.1.3 Anträge der Synode an den Kirchenrat<br />

Die Synode überwies dem Kirchenrat keine<br />

Anträge.<br />

1.1.1-1.1.3: Pfr. Rüdiger Döls, Malans<br />

Kanzellar der Synode<br />

1.1.4 Prüfungsbehörde<br />

Die aus drei Mitgliedern und zwei Stellvertreterinnen/Stellvertretern<br />

bestehende Bündner<br />

Prüfungsbehörde nahm am 11. Juni und<br />

am 10. Dezember 2012 Ergänzungsprüfungen<br />

für eine Bewerberin (Ina Weinrich-Pohlmann)<br />

und einen Bewerber (Haiko Behrens) mit ausländischer<br />

Ordination um den pfarramtlichen<br />

Dienst in Graubünden ab. Die bestandene<br />

Prüfung ermöglicht die Anstellung im<br />

pfarramtlichen Dienst der Bündner Kirche<br />

unter Vorbehalt der Aufnahme in die Synode.<br />

1.1.5 Provisionen<br />

Drei Pfarrpersonen besassen am 31. Dezember<br />

2012 die Erlaubnis zur provisorischen<br />

Ausübung pfarramtlicher Dienste im Kanton<br />

Graubünden bis zur Synode 2013, zwei pensio-<br />

15<br />

Die Synode verabschiedete<br />

Cornelia<br />

Camichel Bromeis<br />

als Kirchenrätin und<br />

wählte Miriam Neubert<br />

neu in dieses Amt


Synodales und Personelles<br />

Ordination von<br />

Sozialdiakonin<br />

Brigitte Gafner-Schuler<br />

in Davos<br />

nierte Synodale hatten ebenfalls Provisionsverträge:<br />

• Pfrn. Ivana Bendik, Klosters/Serneus<br />

• Pfr. Edgar Bolliger, St. Antönien und<br />

Waltensburg/Schnaus<br />

• Pfr. Giovanni Caduff, Schuders<br />

• Pfr. Jochanan Hesse, Valzeina<br />

• Pfr. Gottfried Spieth, Seewis<br />

1.1.6 Sozialdiakoninnen/-diakone<br />

Kirchgemeinden und Kantonalkirche haben<br />

elf Sozialdiakoninnen und -diakone angestellt:<br />

.<br />

• Peter Anderfuhren, Schiers<br />

• Martin Chollet, Chur<br />

• Brigitte Gafner-Schuler, Davos Platz<br />

• Martin Jäger, Chur<br />

• Hanspeter Kühni, Samedan<br />

• Johannes Kuoni, Chur<br />

• Henk Melcherts, Igis/Landquart<br />

• Christian Pfeiffer, Davos Dorf<br />

• Ralf Rupf, Klosters/Serneus<br />

• Daniela Troxler, Schiers, Fachstelle für<br />

Migration, Integration und Flüchtlingsarbeit<br />

• Marlies Widmer, St. Moritz und Grüsch<br />

Studierende<br />

• Rebekka Anderfuhren, Fideris (Theologisch-Diakonisches<br />

Seminar Aarau)<br />

• Rafael Hallauer, Igis (Theologisch-Diakonisches<br />

Seminar Aarau)<br />

• Jan Schneider, Chur (Hochschule Luzern,<br />

Abteilung soziale Arbeit)<br />

1.1.4-1.1.6:<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

16<br />

1.1.7 Diakonatskapitel Graubünden<br />

Das Diakonatskapitel traf sich wie gewohnt<br />

zwei Mal für Tagungen. An der Frühlingstagung<br />

war Margrit Dobler von der Alzheimer-<br />

Vereinigung zu Gast. Der praxisnahe Einblick<br />

in ihre Tätigkeit machte einerseits betroffen,<br />

regte andererseits aber auch dazu an, darüber<br />

nachzudenken, wie wir in den Kirchgemeinden<br />

auf die wachsende Anzahl von Menschen<br />

mit Demenzerkrankungen reagieren.<br />

Das Herbstdiakonatskapitel war den<br />

Themata Medienpädagogik, Social Media und<br />

Open Source gewidmet. Der Referent, Dani<br />

Stoni, zeigte unter anderem auf, dass die Entwicklung<br />

von Open Source-Software eng mit<br />

ethischen Fragen verknüpft ist – und wie die<br />

«Open-Source-Gemeinschaft» dank gemeinsamen<br />

Werthaltungen funktioniert. Wir entdeckten<br />

in diesem Zusammenhang spannende<br />

Parallelen zu christlichen Gemeinden.<br />

Im geschäftlichen Teil setzte sich<br />

das Diakonatskapitel mit Fragen rund um<br />

«Sozialdiakoninnen/Sozialdiakone in Ausbildung»<br />

auseinander. Dabei wurde entschieden,<br />

dass Sozialdiakoninnen/Sozialdiakone in<br />

Ausbildung zukünftig auch zu den geschäftlichen<br />

Teilen des Diakonatskapitels eingeladen<br />

werden.<br />

Am 30. September wurde Sozialdiakonin<br />

Brigitte Gafner-Schuler in Davos durch<br />

Kirchenrätin Cornelia Camichel Bromeis ordiniert.<br />

Der öffentliche Ordinationsgottesdienst<br />

wurde durch Mitglieder des Diakonatskapitels<br />

mitgestaltet.<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni, Igis<br />

Präsident Diakonatskapitel GR<br />

1.1.8 Laienpredigerinnen und Laienprediger<br />

Zehn Personen besassen am 31. Dezember<br />

2012 eine Laienpredigerinnen- und Laienpredigererlaubnis.<br />

• Käthy Heitz-Frey, Thusis,<br />

bis zur Synode 2016<br />

• Hanspeter Joos, Diakon, Malans,<br />

bis zur Synode 2014<br />

• Othmar Lässer, Sozialdiakon, Samedan,<br />

bis zur Synode 2016<br />

• Waldemar Müller, Präz,<br />

bis zur Synode 2015<br />

• Georg Rudin, Chur,<br />

bis zur Synode 2014


Synodales und Personelles<br />

• Alex Schaub, Klosters-Serneus,<br />

bis zur Synode 2015<br />

• Hanspeter Sonderegger, Furna,<br />

bis zur Synode 2013<br />

• Edi Wäfler, Domat/Ems,<br />

bis zur Synode 2014<br />

• Hanspeter Walther, Fürstenaubruck,<br />

bis zur Synode 2014<br />

• Martha Wellauer-Kuratli, Davos Platz,<br />

bis zur Synode 2015<br />

Am 27. Oktober fand eine Laien prediger/-innen-Tagung<br />

in Davos Platz unter der<br />

Leitung von Dekan Thomas Gottschall statt. Elf<br />

Laienprediger/-innen und Sozialdiakoninnen/<br />

Sozialdiakone befassten sich mit dem Thema<br />

«Exegese eines Bibeltextes».<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

1.2 Synodale Arbeitstagung<br />

Das Dekanat hat im Berichtszeitraum eine<br />

Arbeitstagung am 20. Februar 2012 zum<br />

Thema «GemeindeBilden» durchgeführt.<br />

Dekan Thomas Gottschall und Kirchenrat<br />

Roland Just leiteten die Arbeitstagung,<br />

die das Büro «cottier + zogg, Generationenwelten»<br />

gemeinsam mit einem Team aus Mitarbeitenden<br />

der Kirchgemeinden vorbereitet<br />

hatte. Eingeladen waren die Synodalen, die-<br />

Provisorinnen/Provisoren, eine Vikarin, die<br />

Sozialdiakoninnen/Sozialdiakone, die Katechetinnen/Katecheten<br />

sowie die Mitglieder<br />

des Kirchenrates.<br />

Pfr. Rüdiger Döls, Malans<br />

Kanzellar der Synode<br />

1.3 Synodale Kommissionen<br />

1.3.1 Liturgie- und Gesangbuchkonferenz<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n Kirchen<br />

der deutschsprachigen Schweiz<br />

(LGBK)<br />

Die LGBK ist Auftraggeber der ständigen Deutschweizerischen<br />

Liturgiekommission (DLK). Die<br />

DLK bearbeitet für die LGBK-Mitgliedkirchen<br />

Liturgiewerke und alle liturgischen Beiträge.<br />

Die DLK bearbeitete im Berichtsjahr liturgische<br />

Beiträge zur Christnacht, zur Taufe, zur<br />

Trauung, zu Feiern zur Familiengründung und<br />

zum Abendmahl im Kirchenjahr. Die Fachkommission<br />

Popularmusik ist eine Begleitkommission<br />

der DLK und setzt sich mit dem Einbezug<br />

der Popularmusik in den Gottesdienst auseinander.<br />

Zur gezielten Auseinandersetzung<br />

mit dem sehr unterschiedlich verwendeten<br />

Begriff der Popularmusik hat die Kommission<br />

im Dokument «Arbeitsansatz Popularmusik»<br />

Popularmusik auf die Sparten Spiritual /<br />

Gospel, Jazz und Rock / Pop eingegrenzt und<br />

das Dokument den Kantonalkirchen zur Verfügung<br />

gestellt. Regelmässig orientierte sich<br />

der Vorstand über den Standort der Liturgiearbeit<br />

innerhalb der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n<br />

Kirchen der deutschsprachigen Schweiz,<br />

der SEK-Liturgiekommission, der universitären<br />

Arbeit an liturgischen Fragen und der<br />

kantonalkirchlichen Gottesdienst-Fachstellen.<br />

Dabei koordiniert die DLK auch das Gespräch<br />

mit <strong>Landeskirche</strong>n, die sich einen eigenen<br />

Auftrag zur Auseinandersetzung mit dem<br />

Gottesdienst erteilt haben. Mit dem Friedrich<br />

Reinhardt Verlag sind Leistungspflichten von<br />

Gesangbuchvereinen und Verlag betreffend.<br />

Neudruck des ökumenischen Liederkommentares,<br />

der Aktualisierung der Homepage zur<br />

Gesangbuch-DVD und eines Updates der<br />

Gesangbuch-DVD geklärt, mit dem Theologischen<br />

Verlag Zürich der Neudruck des Gesangbuches,<br />

Lederausgabe vereinbart worden. Die<br />

Rückweisung des Budgets 2013 hat innerhalb<br />

des Vorstandes ein Gespräch über die Zukunft<br />

der LGBK ausgelöst.<br />

Pfr. Heiner Nidecker, Thusis<br />

Kirchenrätlicher Delegierter<br />

Liturgiekommission der evangelisch-<strong>reformierte</strong>n<br />

Kirchen der deutschsprachigen<br />

Schweiz<br />

Wie im Vorjahr hielt die Kommission neun eintägige<br />

Sitzungen in Zürich ab. Nach der wichtigen<br />

Etappe von 2011, als die neue Liturgie-<br />

Taschenausgabe präsentiert werden konnte,<br />

kehrte wieder der «Courant normal» ein, d.h.<br />

die Erarbeitung von Modellen und Texten<br />

für die Materialsammlung im Internet (www.<br />

gottesdienst-ref.ch). Ein Schwerpunkt lag auf<br />

Abendmahlsfeiern an besonderen Daten im<br />

Kirchenjahr. Fertiggestellt wurden zwei Modelle<br />

für Weihnachten, eines für Ostern (nach<br />

der Struktur des 1. Formulars in der Taschenausgabe)<br />

und eine Gründonnerstagsfeier, die<br />

17


Synodales und Personelles<br />

auf der Struktur der Nachtfeier (Complet) aufbaut.<br />

Zweiter Schwerpunkt sind Feiern an Lebensübergängen;<br />

hier ging es um eine «Familiengründungsfeier»<br />

in Situationen, in denen<br />

so genannte «Patchworkfamilien» gebildet<br />

werden. Die liturgische Problematik eines solchen<br />

Anlasses ist noch wenig aufgearbeitet,<br />

so dass an dieser Stelle ausführlich und grundsätzlich<br />

zu diskutieren war. Am Jahresende<br />

steht dieses Modell kurz vor dem Abschluss.<br />

Bei allen Gottesdienstmodellen erhalten<br />

Überlegungen zur Musik- und Liedwahl relativ<br />

viel Raum. Gründlich durchbesprochen hat<br />

die Kommission ferner das zuerst von der Fachkommission<br />

Popularmusik vorgelegte Leitbild<br />

«Musiker/-innen in der Kirchgemeinde», und<br />

zwar im Hinblick darauf, dass die dort formulierten<br />

Grundsätze unabhängig von der musikalischen<br />

Sparte Geltung haben sollen.<br />

Die über den Winter 2011/12 durchgeführte<br />

Erhebung zum Gebrauch von Textordnungen<br />

für die Predigt zeitigte insofern<br />

ein überraschendes Ergebnis, als eine satte<br />

Mehrheit von Pfarrpersonen solche Ordnungen<br />

nicht nur bereits verwendet, sondern auch<br />

für die Zukunft wünscht. Die Kommission hat -<br />

bei aller grundsätzlichen Skepsis und dem Respekt<br />

vor der besonderen deutschschweizerischen<br />

<strong>reformierte</strong>n Tradition - Überlegungen<br />

angestellt, wie diesem Anliegen mit vernünftigem<br />

Aufwand und in für unsere Verhältnisse<br />

angemessener Weise Rechnung getragen<br />

werden könnte. Ob in dieser Hinsicht konkret<br />

gearbeitet werden soll, wird die Liturgie- und<br />

Gesangbuchkonferenz entscheiden.<br />

In der liturgischen Landschaft der <strong>reformierte</strong>n<br />

Deutschschweiz ist durch die Gründung<br />

des Kompetenzzentrums Liturgik an der<br />

Theologischen Fakultät der Universität Bern,<br />

durch die Verstärkung der für die gottesdienstliche<br />

Arbeit verfügbaren Ressourcen in<br />

einigen Kantonalkirchen (2012 in Zürich) und<br />

durch kirchenpolitische Zielsetzungen, etwa<br />

im Rahmen der Legislaturziele des SEK oder<br />

der Kirchen Bern-Jura-Solothurn, einiges in<br />

Bewegung geraten. In dieser neuen Dynamik<br />

gilt es für die Liturgiekommission den richtigen<br />

Ort und die richtige Arbeitsweise zu finden.<br />

Mit diesem Ziel fand im Februar ein Treffen<br />

mit den kantonalkirchlichen Beauftragten<br />

und dem Berner Kompetenzzentrum statt;<br />

im Oktober wurde eine Strategiesitzung mit<br />

demselben Teilnehmerkreis und dem Kommissionsplenum<br />

abgehalten. Diese soll in Zukunft<br />

jährlich anberaumt werden. Eine mögliche<br />

Integration der Liturgiekommission in die<br />

Strukturen des Kirchenbundes erscheint im<br />

Rahmen einer neuen Verortung als durchaus<br />

verheissungsvolle Option.<br />

Strukturelle Diskussionen - auch der<br />

Dauerbrenner der leider nicht in allen Kantonalkirchen<br />

befriedigenden Kontakte zwischen<br />

den Delegierten und den Kirchenleitungen<br />

- beanspruchten relativ viel Zeit und<br />

Kraft, so dass im Berichtsjahr nur für zwei<br />

Newsletter ausreichend Material vorhanden<br />

war. Der Abonnentenstamm umfasst jetzt 184<br />

Abonnenten, 40 mehr als vor einem Jahr - die<br />

Umfrage zu den Textordnungen hat die Gelegenheit<br />

zu Kontakten an der pfarramtlichen<br />

Basis gegeben, aus denen doch einige Registrierungen<br />

für den Newsletter entstanden<br />

sind. Das Problem der Präsenz in der kirchlichen<br />

Öffentlichkeit bleibt aber bestehen und<br />

soll im kommenden Jahr offensiver angegangen<br />

werden, damit die Kommission als Instrument<br />

der gemeinsamen liturgischen Verantwortung<br />

der Deutschschweizer Kirchen besser<br />

wahrgenommen wird.<br />

Prof. Dr. Andreas Marti, Liebefeld<br />

Kommissionspräsident<br />

1.3.2 Liturgiekommission der Bündner<br />

Kirche<br />

Die Liturgiekommission der Bündner Kirche<br />

erhielt im Berichtsjahr keine Aufträge und war<br />

folglich nicht aktiv.<br />

1.3.3 Verband für Orgeldienst und Kirchengesang<br />

in Graubünden (VOGRA)<br />

Die Zusammenarbeit des VOGRA mit dem<br />

«Bündner Verband katholischer Organisten<br />

und Kirchenchorleiter» (BVKOK) stiess auch in<br />

diesem Jahr auf grosses Interesse. Immer mehr<br />

Mitglieder besuchen die gemeinsam angebotenen<br />

ganztägigen Kurse wie das Nachmittagsprogramm<br />

der GV, Chorleiterkurs in Ilanz<br />

und «Pop, Rock und Jazz auf der Kirchenorgel»<br />

in St. Moritz. Die sechs Orgelfortbildungslektionen<br />

wurden von 39 Teilnehmern intensiv<br />

genutzt. Im Frühjahr haben zehn Organistinnen/Organisten<br />

die praktische Abschlussprüfung<br />

der zweijährigen gemeinsamen kirchenmusikalischen<br />

Ausbildung bestanden.<br />

18


Synodales und Personelles<br />

Bestürzt und traurig mussten wir am<br />

8. Juni von unserem geschätzten Freund und<br />

Orgellehrer, Konzertorganisten, Kursleiter<br />

und Mitbegründer unserer kantonalen kirchenmusikalischen<br />

Ausbildung, Hansjörg Stalder,<br />

St. Moritz, für immer Abschied nehmen.<br />

Am 3. November haben 10 neue Kursteilnehmer<br />

die Aufnahmeprüfung in die KI-<br />

MUGR bestanden, sodass wir im Februar 2013<br />

mit dem zweiten Kurs starten können. Dies<br />

bestätigt uns, dass wir mit unserer Ausbildung<br />

auf dem richtigen Weg sind. Unser Verband<br />

VOGRA zählte Ende 2012 5 Ehren-, 1 Passiv-,<br />

24 Kollektiv- und 106 Aktivmitglieder.<br />

Einen herzlichen Dank an alle Ausbilder<br />

und Orgellehrer, an meinen unermüdlichen<br />

Vorstand für seinen Einsatz, an die katholische<br />

und <strong>reformierte</strong> Kirchgemeinde Chur für<br />

die kostenlose Benützung der Kirchenräume<br />

und an den kantonalen Kirchenrat für die finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Christa Pinggera, Zernez<br />

Präsidentin<br />

1.3.4 Personalkommission<br />

Die Synode hat in Zernez die Teilrevision des<br />

Reglements für die synodale Personalkommission<br />

(416) und der Geschäftsordnung (410)<br />

sowie die Verabschiedung der Wegleitung<br />

für das berufsethische Handeln der Pfarrerinnen<br />

und Pfarrer gutgeheissen. Damit ist<br />

es der Kommission gelungen, den Auftrag,<br />

den sie an der Synode in Grono 2006 entgegengenommen<br />

hat, erfolgreich zu erfüllen.<br />

Sechs Jahre lang wurde das Thema Standesethik<br />

und, damit verbunden, die gelebte Kultur<br />

der Synodalen untereinander und in ihren<br />

Arbeitsfeldern regelmässig thematisiert. Ich<br />

hoffe, dass es nicht vergebens geschehen ist<br />

und dass nicht einmal eine künftige Kommission<br />

ebenso erstaunt auf die Zeiten der Entstehung<br />

der «Wegleitung» zurückblicken<br />

wird, wie wir in der Personalkommission es<br />

taten, als wir die «Spuren und Anregungen»<br />

aus den 1990er Jahren entdeckt haben. In<br />

guter Hoffnung also stellten Urs Zangger und<br />

ich an der Synode neuen Kräften unser Mandat<br />

zur Verfügung. Die Synode wählte Pfrn.<br />

Wilma Finze-Michaelsen, Jenaz, und Pfr. Rolf<br />

Bärtsch, Felsberg.<br />

Pfrn. Gisella Belleri, Rhäzüns<br />

Kommissionspräsidentin<br />

1.4 Studierende der Theologie<br />

Universitäts-Studium<br />

• Andy Jecklin, Universität Basel<br />

• Peppina Schmid, Universität Zürich<br />

• Hannah Thullen, Universität Bern<br />

Der Kirchenrat erhielt keine Stipendiengesuche<br />

für die Ausbildung in kirchlichen<br />

Berufen.<br />

1.5 Personelles<br />

1.5.1 Neue Mitglieder der Synode<br />

An der Synode in Zernez wurden drei Bewerberinnen<br />

und ein Bewerber aufgenommen:<br />

• Pfrn. Bigna Andrea Hess, Sagogn<br />

• Pfrn. Christa Leidig, Davos<br />

• Pfrn. Gabriele Palm, Churwalden<br />

• Pfr. Hans Winkler, Splügen<br />

1.5.2 Wegzüge und Austritte aus der<br />

Synode<br />

Im Jahr 2012 zogen fünf Synodale aus dem<br />

Kanton Graubünden weg und traten damit<br />

aus der Synode aus.<br />

• Pfrn. Renata Aebi, Scharans,<br />

nach Sevelen SG<br />

• Pfr. Richard Aebi, Scharans,<br />

nach Sevelen SG<br />

• Pfrn. Denise Perret, Chur,<br />

nach Hölstein BL<br />

• Pfr. Christoph Schneider, Zernez,<br />

nach Grosstal GL<br />

• Pfr. Ivan Walther, Waltensburg,<br />

nach Urdorf ZH<br />

1.5.3 Rücktritte vom Pfarramt<br />

Im Berichtsjahr schied ein Synodaler aus dem<br />

Dienst infolge Frühpensionierung.<br />

• Pfr. Magnus Schleich,<br />

Fuldera/Lü/Tschierv<br />

1.5.4 Besetzung der Pfarrämter<br />

Die 113 Pfarrämter (19 Pastorationsgemeinschaften<br />

und 94 Kirchgemeinden ausserhalb<br />

von Pastorationsgemeinschaften) wurden<br />

durch 83 Synodale, 7 Provisorinnen/Provisoren<br />

und 3 Stellvertretungen (Vakanzen wegen<br />

Stellenwechseln) betreut.<br />

19<br />

Im Ruhestand:<br />

Pfr. Magnus Schleich


Synodales und Personelles<br />

1.5.5 Förderung des theologischen<br />

Nachwuchses<br />

Das Jahr 2012 war geprägt durch offizielle Veranstaltungen<br />

an den drei grössten Gymnasien<br />

des Kantons: An der Kantonsschule durfte ich<br />

im Fach «Ethik/Religion» eine Doppelstunde<br />

gestalten. Die <strong>Evangelisch</strong>e Mittelschule<br />

Schiers hat mich für eine Podiumsdiskussion<br />

anlässlich einer Zukunftswerkstatt eingeladen.<br />

Vor ca. 60 Studierenden der Schweizerischen<br />

Alpinen Mittelschule Davos konnte<br />

ich ein Referat zum Theologiestudium und<br />

zum Bild des Pfarrberufes halten. Wiederum<br />

haben zwei Gymnasiasten eine Schnupperlehre<br />

gemacht.<br />

Über die Seite www.theologiestudium.ch gelangten<br />

verschiedenste am Pfarramt interessierte<br />

Personen an mich. Infoveranstaltungen<br />

in Zusammenarbeit mit den Bibelgruppen<br />

an den Mittelschulen führten zu guten Folgegesprächen.<br />

Die Zusammenarbeit mit der<br />

Werbekommission für das Theologiestudium<br />

(WEKOT) hat sich intensiviert, weil sich die<br />

Konkordatskirchen und die Kirchen Bern-Jura-Solothurn<br />

gemeinsam mit den drei Theologischen<br />

Fakultäten Basel, Bern und Zürich vermehrt<br />

um Nachwuchs an den Fakultäten und<br />

im Pfarrberuf bemühen. So wurde ich unter<br />

anderem in die Liste der «Pfarramtsbotschafter/-innen»<br />

aufgenommen.<br />

Pfr. Andreas Rade, Saas<br />

Kirchenrätlicher Beauftragter<br />

1.5.6 Pfarramt für Menschen mit einer<br />

Behinderung<br />

Der Konfirmandenunterricht war einer der<br />

Schwerpunkte im Jahr 2012. Jugendliche aus<br />

unterschiedlichen Institutionen habe ich auf<br />

die Konfirmation vorbereitet. Die Konfirmation<br />

wurde je nach Situation gemeinsam mit<br />

den Jugendlichen im Wohnort gefeiert oder<br />

in einem speziell für meine Konfirmandinnen/<br />

Konfirmanden gestalteten Gottesdienst festlich<br />

begangen.<br />

Ein weiteres Schwergewicht im Berichtsjahr<br />

war die Begleitung von Menschen<br />

in Situationen von Krankheit, Älter werden,<br />

Trauer und Tod. Diese Begleitung erfolgte in<br />

Kursen, in der Seelsorge und in Beerdigungsgottesdiensten.<br />

Auf Grund der Aktualität dieser<br />

Themen in meiner Arbeit habe ich mich für<br />

eine entsprechende Weiterbildung entschie-<br />

den und im Herbst 2012 mit dem Lehrgang<br />

«Palliative Care» begonnen.<br />

Nebst den erwähnten Punkten gehörten<br />

Religionsunterricht, Schul- und Heimgottesdienste<br />

wie auch erwachsenenbildnerische<br />

Angebote oder Beratungen zu meinem<br />

pfarramtlichen Dienst.<br />

Pfarrerin Astrid Weinert-Wurster, Chur<br />

Pfarramt für Menschen<br />

mit einer Behinderung<br />

1.5.7 Gehörlosenpfarramt<br />

«Gott schuf uns und mit uns die Gehörlosigkeit.<br />

Ein Ja zur Gehörlosigkeit ist auch ein Ja zu<br />

Gott. Erfahrungen des Gehörlosseins können<br />

jedoch zu Konflikten mit Gott und mit dem<br />

Glauben führen. Es ist darum richtig, dass die<br />

Kirche die Sprache der Gehörlosen anwendet,<br />

Selbsthilfe und Mitbestimmung fördert. Sie<br />

ermöglicht Gehörlosen so eine positive Auseinandersetzung<br />

mit Gott, mit dem Sinn des Lebens<br />

und vielen anderen Fragen. Diese Auseinandersetzung<br />

kann das Ich stärken.» (Felix<br />

Urech, 2008)<br />

Diese Aufgabe erfüllt die <strong>Evangelisch</strong><strong>reformierte</strong><br />

Kirche in den Kantonen St. Gallen,<br />

Appenzell, Glarus, Thurgau und Graubünden<br />

durch ihr Gehörlosenpfarramt.<br />

Nach langjähriger Stabilität wurde<br />

2012 eine Vielzahl von personellen Entscheidungen<br />

getroffen:<br />

16 Jahre lang war Adolf Locher aus<br />

Tobel TG Präsident der Gehörlosengemeinde<br />

und hat sie durch sein verbindendes und alle<br />

respektierendes Leiten geprägt. Mit dem Jahreswechsel<br />

übernimmt nun der Bündner Felix<br />

Urech die Aufgabe des Präsidenten.<br />

Per 1. Juli 2013 ist Pfr. Ruedi Hofer (aufgewachsen<br />

im Zürcher Weinland und lange<br />

tätig in Matt GL) als neuer Gehörlosenseelsorger<br />

(50%) gewählt worden. Schon seit 2012<br />

war er als Stellvertreter in unserem Team, hat<br />

sich eingearbeitet und lernt die Gebärdensprache.<br />

Nun wird er gemeinsam mit Pfrn.<br />

Andrea Leupp-Meierhofer und Inge Scheiber-Sengl<br />

(20%) das Pfarramt versehen. Pfrn.<br />

Andrea Leupp-Meierhofer ist nach einer<br />

krankheitsbedingten Pause im Juni 2012 wieder<br />

ins Pfarramt zurückgekehrt (20%).<br />

Edith Elisa Durrer wird nach 39 Jahren<br />

als Sekretärin im Gehörlosenpfarramt Ende<br />

Februar pensioniert. Es war wirklich ihre Le-<br />

20


Synodales und Personelles<br />

bensstelle, die sie mit viel Herz und Umsicht<br />

ausgeübt hat. Nun folgt mit einem kleineren<br />

Pensum Barbara Tischhauser (10%), die auch<br />

beim religionspädagogischen Institut St. Gallen<br />

administrative Mitarbeiterin ist.<br />

Für mich - Pfr. Achim Menges als Berichterstatter<br />

- ist dies der letzte Jahresbericht.<br />

Meine Tätigkeit als Pfarrer der Gehörlosengemeinde<br />

endet nach 19 Jahren mit dem<br />

Juni 2013. Ich bin sehr dankbar für die grosse<br />

Unterstützung und Förderung der Gehörlosenseelsorge<br />

durch die beteiligten kantonalen<br />

Kirchen und Kirchenräte und ebenso für<br />

das Vertrauen und tiefe Willkommensein in<br />

der Gehörlosengemeinschaft.<br />

Pfr. Achim Menges, St. Gallen<br />

Gehörlosenseelsorger<br />

Gottesdienst des<br />

Gehörlosenpfarramts<br />

in Weinfelden TG<br />

21


Departement 2 Strukturelles und Rechtsfragen<br />

Departements-Vorsteherin Lini Sutter-Ambühl<br />

Stellvertreter<br />

Christoph Jaag<br />

Frank Schuler, Barbara<br />

Hirsbrunner, Christoph<br />

Jaag, und Andreas<br />

Thöny (v.l.n.r)<br />

2.0 Einleitung<br />

Dieses Jahr war erneut geprägt von Kontakten<br />

mit den Kirchgemeinden. Die Fusion im<br />

Safiental, die Einsetzung eines Kurators, grössere<br />

und kleinere Sorgen im kirchlichen Alltag<br />

waren Themen in diesem Departement. Geschätzt<br />

habe ich die vielen guten Begegnungen,<br />

die Zusammenarbeit und den Austausch.<br />

Dem Dekan Thomas Gottschall danke ich<br />

herzlich: Durch die gute Zusammenarbeit mit<br />

ihm konnte manch aufkommendes Problem<br />

schnell gelöst werden.<br />

Das Arbeiten an Inhalten fördert die<br />

Identität und ihre reale Umsetzung hilft,<br />

evangelisch Kirche zu sein. Ich wünsche den<br />

Kirchgemeinden Mut auf ihrem nicht immer<br />

einfachen Weg.<br />

Herzlichen Dank für das Wohlwollen<br />

und die Unterstützung, die ich auch in meinem<br />

letzten Amtsjahr erfahren durfte.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

22<br />

2.1 <strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat<br />

(EGR)<br />

2.1.1 Sitzungen des EGR<br />

Frühjahrs-Sitzung<br />

Die 60 Delegierten der Kolloquien und die 40<br />

Mitglieder des politischen Grossen Rates versammelten<br />

sich am 6. Juni zur Frühjahrs-Sitzung.<br />

Ratspräsidentin Irma Wehrli-Rudin,<br />

Davos Platz, leitete die Halbtagessitzung.<br />

Der Rat genehmigte den <strong>Amtsbericht</strong><br />

des Kirchenrates sowie die Jahresrechnung<br />

2011 der Kamtonalen <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenkasse.<br />

Die Jahresrechnung weist, nach Auflösung<br />

von Rückstellungen für kirchliche Bauten<br />

im Umfang von CHF 790‘000.– und von Rückstellungen<br />

für bezugsberechtigte Kirchgemeinden<br />

im Umfang von CHF 400‘000.–, einen<br />

Verlust im Umfang von CHF 252‘507.– aus.<br />

Unter dem Traktandum «Gesamterneuerungswahlen<br />

des <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenrates<br />

für die Amtsdauer 2013/2016» wählte<br />

der Rat die folgenden vier nichtsynodalen<br />

Mitglieder: Christoph Jaag, Schiers, Barbara<br />

Hirsbrunner, Scharans, Dr. iur. Frank Schuler,<br />

Chur, und Andreas Thöny, Landquart.


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

Der Zusammenschluss der Kirchgemeinden<br />

Bever und La Punt Chamues-ch zur<br />

«<strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n Kirchgemeinde Las<br />

Agnas Bever La Punt Chamues-ch» wurde bewilligt.<br />

Grossrätin Monika Lorez-Meuli, Hinterrhein,<br />

reichte einen Auftrag zum Thema<br />

«Seelsorge/Palliative Care» ein.<br />

Herbst-Sitzung<br />

Am 14. November tagte der EGR; die Ganztagessitzung<br />

wurde von Ratspräsidentin Irma<br />

Wehrli-Rudin eröffnet und geleitet.<br />

Dr. theol. h.c. Andreas Hess, Schaffhausen,<br />

ehemaliger HEKS-Beauftragter für Kirche<br />

und Diakonie in Osteuropa, referierte zum<br />

Thema «Der Protestantismus, eine lebensund<br />

gesellschaftsprägende Kraft in Europa».<br />

Der EGR genehmigte auf Antrag der<br />

Geschäftsprüfungskommission das Budget.<br />

Dieses weist trotz der geplanten Auflösung<br />

von Rückstellungen von CHF 736‘600.– einen<br />

Aufwandüberschuss von CHF 49‘917.– auf.<br />

Der Ansatz der Ausgleichssteuer wurde<br />

bei 3.5 Prozent und derjenige für die Kirchensteuer<br />

für ausgleichsberechtigte Kirchgemeinden<br />

bei 17 Prozent der einfachen Kantonssteuer<br />

belassen.<br />

Ratspräsidentin Irma Wehrli bedankte<br />

sich bei den scheidenden Mitgliedern des<br />

Kirchenrates für deren grosses Engagement:<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter, Finanzvorsteher<br />

Hans Morgenegg und Pfrn. Cornelia<br />

Camichel Bromeis (Departement Auswärtige<br />

Beziehungen). Der Rat wählte Andreas<br />

Thöny, Landquart, zum neuen Kirchenratspräsidenten<br />

und Dekan Pfr. Thomas Gottschall,<br />

Trimmis, zum Vizepräsidenten.<br />

Grossrat Walter Grass, Urmein, wurde<br />

zum 1. Vizepräsidenten des EGR und Pfr. Rüdiger<br />

Döls zum stellvertretenden Protokollführer<br />

gewählt.<br />

Die Statuten der Kirchenmusikalischen<br />

Ausbildung Graubünden werden genehmigt.<br />

Kirchenrat Christoph Jaag legt den Abschlussbericht<br />

der kolloquialen Projekte Altersarbeit<br />

vor.<br />

Der Rat legte den Kollektenkalender<br />

für das Jahr 2013 mit 13 obligatorischen Kollekten<br />

fest und überwies den Auftrag von<br />

Grossrätin Monika Lorez-Meuli, Hinterrhein,<br />

zum Thema «Seelsorge/Palliative Care».<br />

Der Kirchenrat informierte über diverse<br />

aktuelle Themen: Verordnung 951 (Weiterbildung),<br />

Umsetzung des Religionsunterrichtsmodells<br />

1+1+x, Verfassung, Strukturen und<br />

Finanzen, Steuern für juristische Personen,<br />

Versammlung der Gemeinschaft <strong>Evangelisch</strong>er<br />

Kirchen in Europa (GEKE). Pfr. Fadri Ratti<br />

und Mitunterzeichner reichten zuhanden des<br />

Kirchenrates einen Auftrag ein. Thema des<br />

Auftrags: Massnahmen des Kirchenrates zur<br />

Bekämpfung der Initiative zur Abschaffung<br />

der Kultussteuer.<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Protokollführer EGR<br />

2.1.2 Regierung des Kantons<br />

Graubünden<br />

Am 18. September 2012 lud der Kirchenrat die<br />

Gesamtregierung zu einem Arbeitsessen ein.<br />

Der Kirchenrat thematisierte mit der vollzählig<br />

anwesenden Regierung das Unterrichtsmodell<br />

1+1, die gemeinwirtschaftlichen Leistungen,<br />

welche von den Kirchen erbracht werden<br />

(z.B. Seelsorge in Spitälern und Heimen), die<br />

Bedeutung der Kultussteuer für die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong><br />

Kirche und die Totalrevision<br />

der Kirchenverfassung.<br />

Am 13. Dezember orientierte Regierungspräsidentin<br />

Barbara Janom Steiner eine<br />

gemeinsame Delegation von Vertretern der<br />

<strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n und der Katholischen<br />

<strong>Landeskirche</strong>n über die kantonale<br />

Volksinitiative «Weniger Steuern fürs Gewerbe»,<br />

welche die Kultussteuern für juristische<br />

Personen abschaffen möchte.<br />

Departement für Finanzen und<br />

Gemeinden Graubünden<br />

Das Departement für Finanzen und Gemeinden<br />

Graubünden lud die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong><br />

<strong>Landeskirche</strong> als der Pensionskasse<br />

angeschlossene Arbeitgeberin ein, sich an<br />

der Vernehmlassung zur Totalrevision des<br />

Gesetzes über die Kantonale Pensionskasse<br />

Graubünden zu beteiligen. Der Kirchenrat<br />

war mit der geplanten Totalrevision grundsätzlich<br />

einverstanden.<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

23


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

2.2 Kommissionen des EGR<br />

2.2.1 Landeskirchliche Rekurskommission<br />

Die Landeskirchliche Rekurskommission ist<br />

die Judikative der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden. Ihr obliegt gemäss<br />

Art. 33 der Kirchenverfassung die Beurteilung<br />

von Rekursen und Verwaltungsklagen<br />

gegen Kirchgemeinden, Kolloquien und<br />

den Kirchenrat, wobei sie aus fünf Mitgliedern<br />

besteht, von denen die Synode zwei aus<br />

ihrer Mitte und der EGR die übrigen wählt. Die<br />

Entscheidungen der Rekurskommission unterliegen<br />

dem Weiterzug an das Verwaltungsgericht<br />

des Kantons Graubünden.<br />

Im Berichtsjahr 2012 wurden keine Eingaben<br />

an die Rekurskommission gerichtet.<br />

Vereinzelt erfolgten einige telefonische Rückfragen<br />

und entsprechende Auskunftserteilungen.<br />

Dr. iur. Andrea Brüesch, Präsident der<br />

Landeskirchlichen Rekurskommission<br />

2.3 Rechtsfragen<br />

2.3.1 Kirchliche Gesetzes-Sammlung<br />

Der Kirchenrat versandte im Berichtsjahr die<br />

22. Ergänzungslieferung seit Inkrafttreten<br />

der geltenden Verfassung aus dem Jahr 1978.<br />

Diese Ergänzungslieferung enthielt folgende<br />

Texte:<br />

• Reglement für die Einrichtung und Führung<br />

der Kirchgemeindearchive (215)<br />

• Reglement für Beitragsleistungen aus<br />

dem Fonds für Jugendarbeit (215)<br />

• Reglement für die Entschädigung pfarramtlicher<br />

Stellvertretungen (815)<br />

• Reglement über die Ausrichtung von<br />

Unterstützungsbeiträgen aus dem Notfonds<br />

(855)<br />

• Richtlinien zu Art. 3 Voraussetzungen<br />

für die Wählbarkeit in der Bündner Kirche<br />

(911)<br />

2.3.2 Totalrevision Kirchenverfassung<br />

Das Projekt Verfassung Totalrevision hat die<br />

1. und 2. Phase hinter sich. Der Vorentwurf<br />

liegt als Vision auf dem Tisch. Die Rückmeldungen<br />

und Anregungen der Beteiligungsphase<br />

wurden ausgewertet. Der Kirchenrat<br />

hat sich mit den beiden Knackpunkten des<br />

Vorentwurfs (Strukturen und Finanzen) intensiv<br />

beschäftigt. Es wird immer wieder deutlich,<br />

dass die regionale Zusammenarbeit funktionieren<br />

kann, wenn an Inhalten gearbeitet<br />

wird. Das Zusammenwachsen und die Bildung<br />

der passenden Strukturen kann so von unten<br />

wachsen.<br />

Die finanzielle Lage der <strong>Landeskirche</strong><br />

erfordert eine genauere Überprüfung des Finanzausgleichs.<br />

Schritte für die kurzfristige,<br />

mittelfristige und langfristige Finanzplanung<br />

liegen vor. Die Ausarbeitung eines für alle<br />

Kirchgemeinden tragbaren Finanzausgleich<br />

wird im Rahmen der 3. Phase des Verfassungsprozesses<br />

ein wichtiges Thema.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

2.3.3 Kultussteuer<br />

Die Initiative zur Abschaffung der Kultussteuer<br />

bei juristischen Personen ist von den Jungfreisinnigen<br />

eingereicht worden. Gespräche wurden<br />

mit der Regierung und der Verwaltungskommission<br />

der Katholischen <strong>Landeskirche</strong><br />

geführt. «Dialog intern» informierte über die<br />

Bedeutung der Kultussteuer für die Kirchen.<br />

Zudem fanden in den Medien Interviews statt.<br />

In der Herbstsitzung des EGR erhielt der Kirchenrat<br />

den Auftrag zur detaillierten Stellungnahme<br />

über das geplante Vorgehen. Die<br />

Antwort des Kirchenrats wird in der Frühlingssitzung<br />

des EGR erfolgen.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

2.4 Kolloquien<br />

2.4.1 Kirchenrätliche Ausschreiben<br />

Am 22. Februar und am 22. August trafen sich<br />

die Präsidenten der Kolloquien mit Vertretern<br />

des Kirchenrates zur Besprechung der Traktanden<br />

des Frühling- bzw. Herbstausschreibens<br />

und weiterer Themen.<br />

Der Kirchenrat lud die Kolloquien im<br />

Ausschreiben Nr. 662 vom Dezember 2011 zur<br />

Diskussion über den folgenden Verhandlungsgegenstand<br />

ein:<br />

• Kirchenmusikalische Ausbild ung<br />

Graubünden<br />

24


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

2.4.2 Berichte der Kolloquien<br />

Im Frühling berichteten die Kolloquien über<br />

Provisionen, über die Organisation des Religionsunterrichtes<br />

und über die Diaspora-<br />

Arbeit. Zudem reichten sie Wahlvorschläge<br />

zuhanden des EGR (Ersatzwahl zweier Mitglieder<br />

des Kirchenrates) ein.<br />

Im Herbst leiteten die Kolloquien<br />

Berichte über Projekte zur Altersarbeit, kolloquiale<br />

Veranstaltungen und den Religionsunterricht<br />

an den Kirchenrat weiter. Sie nahmen<br />

die Berichte über Archivvisitationen, jene<br />

ihrer ÖME-Beauftragten und die Tätigkeitsberichte<br />

der Laienprediger/-innen entgegen.<br />

Der Kirchenrat leitete die Büchervorschläge<br />

der Kolloquien an den Pastoralbibliothekar<br />

weiter.<br />

2.4.1-2.4.2: Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

2.4.3 Anträge aus den Kolloquien an<br />

den Kirchenrat<br />

Das Kolloquium VI Schanfigg-Churwalden beantragte<br />

an seiner Herbstsitzung, dass der Kirchenrat<br />

Art. 13 der Verordnung 910 (Berechtigung<br />

zum pfarramtlichen Dienst) revidiert.<br />

Der Kirchenrat wird sich im Jahre 2013 mit diesem<br />

Antrag befassen.<br />

Einzelne Kolloquien stellten dem Kirchenrat<br />

Anregungen zu:<br />

• Auf eine Totalrevision der Verfassung<br />

soll verzichtet werden. Falls nötig,<br />

genügt eine Teilrevision.<br />

• Der Kirchenrat soll zur Gestaltung des<br />

Konfirmandenunterrichts einen Grundstock<br />

von mindestens 108 verbindlichen<br />

Lektionen für die Kirchgemeinden<br />

erarbeiten.<br />

• Auf Büchervorschläge soll in Zukunft an<br />

den Kolloquien verzichtet werden. Die<br />

Vorschläge sollen dem Pastoralbibliothekar<br />

direkt zugestellt werden.<br />

• Der Kirchenrat soll einen Bericht verfassen,<br />

wie das Thema «Bekenntnis»<br />

im Schweizerischen <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenbund<br />

behandelt wird und Empfehlungen<br />

für Kirchgemeinden zur Arbeit<br />

an diesem Thema erarbeiten.<br />

• Der Kirchenrat soll die Form der Ausschreiben<br />

überarbeiten.<br />

• Der Kirchenrat soll sich frühzeitig mit<br />

der Initiative der Jungfreisinnigen zur<br />

Abschaffung der Kultussteuer auseinandersetzen<br />

und den Kirchgemeinden<br />

ein Argumentarium an die Hand geben.<br />

Pfr. Rüdiger Döls, Malans<br />

stellv. Kirchenratsaktuar<br />

2.4.4 Kirchliche Statistik<br />

Taufen 2012 Vorjahr<br />

Knaben 341 344<br />

Mädchen 343 344<br />

Total 684 688<br />

Konfirmationen<br />

Knaben 427 376<br />

Mädchen 392 378<br />

Total 819 754<br />

Kirchliche Trauungen<br />

Total 254 264<br />

davon gemischter<br />

Konfession 75 97<br />

Kirchliche Bestattungen<br />

Total 802 735<br />

davon Kremationen 625 560<br />

Kircheneintritte 125 76<br />

Kirchenaustritte 482 459<br />

2.5 Gemeinden und Gemeindeglieder<br />

2.5.1 Kurse für Kirchgemeindevorstände<br />

Im Rahmen der Behördenbildung nahmen an<br />

sechs Kursen/Tagungen insgesamt 97 Personen<br />

teil. Sie nutzten die Kurse zur fachlichen<br />

und persönlichen Weiterbildung und nahmen<br />

die Gelegenheit zum Austausch mit Verantwortlichen<br />

aus anderen Kirchgemeinden und<br />

mit dem Kirchenrat wahr. Folgende Kurse/Tagungen<br />

wurden 2012 durchgeführt:<br />

• Protokollführung<br />

• Kommunikationswerkstatt<br />

• Neu im Vorstand der Kirchgemeinde<br />

• Personalführung im Ressort Religionsunterricht<br />

• 6. Tagung für Präsidentinnen/Präsidenten<br />

Die ressortbezogenen Weiterbildungen<br />

wie Protokollführung oder Personalführung<br />

25


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

An der Tagung für<br />

Präsidentinnen/Präsidenten<br />

wurde über<br />

«GemeindeBilden»<br />

diskutiert<br />

fördern in erster Linie die fachlichen Kompetenzen<br />

der Teilnehmenden. Die Tagung für<br />

Präsidentinnen/Präsidenten ist als Impulstagung<br />

zu verstehen. Die Impulse animieren zur<br />

vertieften Weiterarbeit in den Kirchgemeinden<br />

– einerseits im Vorstand, andererseits<br />

in der Gemeindearbeit. Dieses Jahr hatten<br />

die Präsidentinnen/Präsidenten die Möglichkeit,<br />

sich mit der Arbeitsweise des Konzeptes<br />

«GemeindeBilden» vertraut zu machen. Zum<br />

Thema Spiritualität standen kurze Workshops<br />

zur Meditation, zum meditativen Kreistanz<br />

und zum Entdecken eines Kirchenraums zur<br />

Auswahl.<br />

In den Einführungen für neue Vorstandsmitglieder<br />

liessen sich die Teilnehmenden<br />

in die Strukturen der <strong>Landeskirche</strong> einführen<br />

und verschafften sich einen Überblick<br />

über ihre Aufgaben, Kompetenzen, Rechte<br />

und Pflichten. Wie an der Tagung für die Präsidentinnen/Präsidenten<br />

hat auch an den Einführungsabenden<br />

der Dialog mit dem Kirchenrat<br />

und der Verwaltungsleitung einen<br />

festen Platz.<br />

Rahel Marugg, Tamins<br />

Fachstellenleiterin Erwachsenenbildung<br />

2.5.2 Anfragen aus den Kirchgemeinden<br />

an den Kirchenrat<br />

Aus verschiedenen Kirchgemeinden gelangten<br />

Anfragen zu folgenden Themen an den<br />

Kirchenrat:<br />

• Anstellungsverträge und Pflichtenhefte<br />

• Regionale Zusammenarbeit<br />

26<br />

• Aussprachen zwischen Kirchgemeindevorständen<br />

und Pfarrpersonen<br />

• Festlegung der Pfarrstellenprozente bei<br />

Wechseln in Pfarrämtern<br />

• Probleme innerhalb von Kirchgemeindevorständen<br />

• Probleme im Religions- und Konfirmandenunterricht<br />

• Kirchenaustritte<br />

• Gründung von Pastorationsgemeinschaften<br />

und Fusionen von Kirchgemeinden<br />

• Möglichkeit einer Mitgliedschaft in<br />

einer anderen Kirchgemeinde als der<br />

Wohngemeinde<br />

• Pfarrvakanzen<br />

Wenn immer möglich, folgte der Kirchenrat<br />

den Einladungen zu festlichen Anlässen<br />

von Kirchgemeinden. In einigen Fällen<br />

musste er sich wegen Terminkollisionen entschuldigen.<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

2.5.3 Ordnungen von Kirchgemeinden,<br />

Pastorationsgemeinschaften und Kolloquien<br />

Die folgenden Kirchgemeinden und Pastorationsgemeinschaften<br />

reichten dem Kirchenrat<br />

ihre (revidierten) Ordnungen zur Genehmigung<br />

ein:<br />

• Bregaglia<br />

• Furna<br />

• Jenaz/Buchen<br />

2.5.4 Wahlbestätigungen<br />

Der Kirchenrat konnte die folgenden Pfarrwahlen<br />

bestätigen:<br />

• Pfrn. Gisella Belleri (Trin)<br />

• Pfrn. Gisella Belleri (Chur)<br />

• Pfr. Alfred Enz (Chur)<br />

• Pfrn. Bigna Andrea Hess (Sagogn)<br />

• Pfrn. Ute Lanckau (Untervaz)<br />

• Pfrn. Angelika Müller (Trin)<br />

• Pfr. Robert Naefgen-Neubert (Tamins/<br />

Bonaduz/Rhäzüns)<br />

• Pfrn. Miriam Neubert (Tamins/Bonaduz/<br />

Rhäzüns)<br />

2.5.5 Benevol Graubünden<br />

Das europäische Freiwilligenjahr 2011 «Engagiert.Freiwillige.»<br />

zeigte auch 2012 Wirkung.


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

Durch Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildungen,<br />

Veranstaltungen und Vorträge konnte<br />

weiter für dieses Thema sensibilisiert werden.<br />

So nahm die Stiftung Benevol in der Jury für<br />

den Sozialpreis Graubünden und bei «Pro Infirmis<br />

Kristall» Einsitz. Die Zusammenarbeit mit<br />

der Südostschweiz Mediengruppe ermöglichte<br />

kostenlose Stelleninserate und Veröffentlichungen<br />

von Berichten über die Freiwilligenarbeit.<br />

Die Kurse «Besuchen und Begleiten»,<br />

gemeinsam mit unserer <strong>Landeskirche</strong>, waren<br />

ein erneuter Erfolg. Wir hoffen, dass die Kirchgemeindevorstände<br />

die ausgebildeten Freiwilligen<br />

bewusst einsetzen. Ein Kurs «Sozialbilanzen-Freiwilligenarbeit<br />

sichtbar machen»<br />

fand im Herbst im Argo Wohnheim statt.<br />

Der Kirchenrat wird neu im Stiftungsrat<br />

durch Andreas Thöny vertreten.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

Benevol: Äpfel<br />

machen fit für die<br />

Freiwilligenarbeit<br />

27


Departement 3 Finanzen<br />

Departements-Vorsteher<br />

Stellvertreterin<br />

Hans Morgenegg<br />

Lini Sutter-Ambühl<br />

Hans Morgenegg (hier<br />

an der Grossgruppenkonferenz<br />

2011<br />

in Davos) stellte sein<br />

Amt im Kirchenrat<br />

aus Altersgründen<br />

zur Verfügung<br />

3.0 Einleitung<br />

Auch in diesem Geschäftsjahr sehen wir uns<br />

gezwungen, unsere Rückstellungen, die wir in<br />

guten Jahren zu bilden in der Lage waren, anzugreifen.<br />

Unsere Prognosen im für die Jahre<br />

2013 bis 2017 erstellten Finanzplan haben sich<br />

als richtig erwiesen.<br />

Einnahmen<br />

Bei der Ausgleichssteuer konnten<br />

CHF 5’788’000.– oder rund CHF 888’000.–<br />

über Budget vereinnahmt werden. Der Kultussteuer-Ertrag<br />

dagegen beträgt leicht über<br />

CHF 3’600’000.– oder CHF 787’000.– weniger<br />

als der im Voranschlag budgetierte Betrag<br />

von CHF 4,4 Mio. Trotzdem haben wir bei<br />

den Kirchensteuern pro Saldo aufgerundet<br />

CHF 101’000.– oder 1.08% mehr als budgetiert<br />

verbuchen können. Gegenüber der Rechnung<br />

2011 konnten wir CHF 316’000.– mehr vereinnahmen.<br />

Bei den Vermögenserträgen der Wertschriften<br />

sah die Lage besser aus als wir vor<br />

einem Jahr erwartet haben. So konnten<br />

rund CHF 489’000.– bei einem Budget von<br />

CHF 277’000.– verbucht werden.<br />

28<br />

Ausgaben<br />

Auf der Ausgabenseite sind bei der Position<br />

«Subventionen an kirchliche Bauten» Mehraufwendungen<br />

gegenüber dem Budget in der<br />

Höhe von rund CHF 115‘000.– zu verzeichnen,<br />

nämlich rund CHF 1,415 Mio. Glücklicherweise<br />

konnten wir in guten Zeiten Rückstellungen<br />

für kirchliche Bauten in Höhe von CHF 6 Mio.<br />

bilden, die wir nun um CHF 400’000.– (im<br />

Budget waren CHF 317’500.– vorgesehen) reduziert<br />

haben. Es wurden wiederum zahlreiche<br />

grössere und umfangreiche Renovationen<br />

von Kirchen und Pfarrhäusern gemäss unseren<br />

geltenden Richtlinien unterstützt. In der<br />

«Pipeline» befinden sich zugesagte Subventionen<br />

von CHF 2,5 Mio.<br />

Von unseren 113 Kirchgemeinden sind<br />

deren 77 im Finanzausgleich. Diesen wurden<br />

für den Ausgleich ihrer Jahresrechnungen<br />

rund CHF 3,4 Mio. ausbezahlt, d.h. rund<br />

CHF 800’000.– über Budget oder CHF 550’000.–<br />

mehr als im Vorjahr. Es waren glücklicherweise<br />

alle Pfarrstellen besetzt. Bei einigen Kirchgemeinden<br />

mussten grössere Steuerausfälle zur<br />

Kenntnis genommen werden.<br />

Um die Kosten «GemeindeBilden –<br />

Kommunikation» auszugleichen, wurden der


Finanzen<br />

Rückstellung Zukunftswerkstatt CHF 46’700.–<br />

entnommen, budgetiert waren CHF 50’000.–.<br />

Dank<br />

Bekanntlich habe ich aus Altersgründen mein<br />

Amt im Kirchenrat zur Verfügung gestellt. So<br />

liegt nun meine letzte Rechnung vor und ich<br />

möchte es nicht unterlassen, meinen Dank<br />

auszusprechen. Einmal meinen Kolleginnen<br />

und Kollegen im Kirchenrat für die sehr angenehme<br />

und erspriessliche Zusammenarbeit<br />

und das Verständnis für das Zücken der roten<br />

Karte bei meiner Meinung nach nicht unbedingt<br />

nötigen Ausgaben. Dann aber möchte<br />

ich auch herzlichst der Verwaltung danken,<br />

insbesondere dem Finanzverwalter, Christian<br />

Zippert, für die stets äusserst angenehme<br />

und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit in<br />

gutem Einvernehmen. Acht Jahre lang haben<br />

wir zusammen die Finanzen geführt und gemeinsam<br />

Baugesuche von Kirchen und Pfarrhäusern<br />

geprüft. Wir standen in der Verantwortung,<br />

die Finanzen nicht aus dem Ruder<br />

laufen zu lassen. Den neuen Verantwortlichen<br />

stehen schwierigere Zeiten bevor und ich wünsche<br />

ihnen viele weise Entscheide. Habt immer<br />

meinen vielzitierten Satz vor Augen: «Finanzen<br />

sind nicht alles – aber alles ist nichts ohne<br />

Finanzen!»<br />

Hans Morgenegg, Davos Platz<br />

Kirchenrat<br />

3.1 Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e<br />

Kirchenkasse (KEK) und<br />

kirchliche Bauten<br />

3.1.1 Finanzkommission und<br />

Verwaltung der KEK<br />

Die Finanzkommission versammelte sich im<br />

Jahr 2012 unter dem Vorsitz von Kirchenrat<br />

Hans Morgenegg zu drei Sitzungen. Sie behandelte<br />

die Jahresrechnung 2011 der KEK<br />

und verabschiedete den Voranschlag 2013<br />

zuhanden des Kirchenrates. In jeder Sitzung<br />

nahm die Kommission die eingegangenen Gesuche<br />

um Ausrichtung von Bausubventionen<br />

entgegen und leitete sie nach eingehender<br />

Beratung mit einem ausführlich begründeten<br />

Antrag an den Kirchenrat weiter.<br />

Finanzverwalter Christian Zippert befasste<br />

sich intensiv mit der weiteren Einführung<br />

des Harmonisierten Rechnungsmodells.<br />

Ziel des Finanzverwalters ist, das Harmonisierte<br />

Rechnungsmodell in den nächsten Jahren<br />

flächendeckend einzuführen. Auch wurde der<br />

überarbeitete Finanzplan für die KEK erstellt.<br />

Die Finanzverwaltung ist auch zuständig<br />

für die Führung der Kantonalen <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Kirchenkasse. Sie kontrolliert den Eingang<br />

der vom EGR beschlossenen allgemeinen<br />

Kollekten und deren Weiterleitung. Der Finanzverwalter<br />

bearbeitet im Auftrag des Kirchenrates<br />

verschiedene Sachfragen und steht<br />

den Kirchgemeinden als Berater in Finanz-,<br />

Bau-, Organisations- und Personalfragen zur<br />

Verfügung.<br />

3.1.2 Besoldung der Pfarrpersonen<br />

Die Gehälter basieren auf der Verordnung<br />

über die Besoldung der evangelischen<br />

Pfarrpersonen im Kanton Graubünden. Gestützt<br />

auf Art. 4 der Besoldungsverordnung<br />

wurde im Jahr 2012 keine Teuerungszulage<br />

ausgerichtet. Der Indexstand beträgt weiterhin<br />

161.0 Punkte, Basis 1982.<br />

3.1.3 Bauberatung und Beiträge<br />

an kirchliche Bauten<br />

Christian Zippert, landeskirchlicher Finanzverwalter,<br />

und Peter Flütsch, dipl. Ing. ETH,<br />

Mitglied der Finanzkommission, beraten die<br />

Kirchgemeinden bei ihren Bauvorhaben. Die<br />

Projekte für kirchliche Bauten (Renovationen<br />

von Kirchen, Kirchgemeinde- und Pfarrhäu-<br />

29<br />

Arbeiten an der<br />

Kirche in Clugin


Finanzen<br />

sern) werden von der Bauberatung in Zusammenarbeit<br />

mit dem bauleitenden Architekten<br />

und gegebenenfalls mit der Kantonalen<br />

Denkmalpflege überprüft. Bei Restaurierungen<br />

und Neubauten von Orgeln wird ein ausgewiesener<br />

Orgelexperte beigezogen.<br />

Der Kirchenrat, der Departementsvorsteher<br />

und die Finanzkommission beschlossen<br />

im Jahr 2012 die Ausrichtung von Subventionen<br />

an kirchliche Bauten in folgenden Orten:<br />

Zillis, Poschiavo, Nufenen, Conters, Mesolcina,<br />

Fläsch, Domat/Ems, Davos Platz, Bondo, Bivio,<br />

Seewis, Pany, Castrisch, Aussenheinzenberg,<br />

Almens, Steinbach, Pontresina, Masein,<br />

Silvaplana, Pitasch, Valzeina, Scharans,<br />

Fürstenau, Davos Glaris, Tschlin, Schuders,<br />

Maienfeld, Grüsch, Bergün, Sils i.D., Mutten.<br />

3.1.4 Poll’scher Stipendienfonds und<br />

Torrianische Stiftung<br />

Im Jahr 2012 wurden keine Beiträge aus dem<br />

Poll’schen Stipendienfonds und aus der Torrianischen<br />

Stiftung ausbezahlt.<br />

3.1.5 Legat Bischofberger<br />

Das Konto wurde aufgelöst. Daher wurden<br />

aus dem Legat Bischofberger keine Unterstützungsbeiträge<br />

mehr ausbezahlt.<br />

3.1.6 Fonds für evangelisches<br />

Schrifttum<br />

Der Kirchenrat hat eine Schrift mit einem Betrag<br />

von insgesamt CHF 1‘500.– unterstützt.<br />

Das Konto wurde aufgelöst.<br />

3.1.7 Stipendienfonds für die Ausbildung<br />

von Krankenpflegekräften<br />

Im Jahr 2012 wurden aus dem Stipendienfonds<br />

für die Ausbildung von Krankenpflegekräften<br />

keine Beiträge ausbezahlt. Das Konto wurde<br />

aufgelöst.<br />

3.1.8 Fonds für kirchliche<br />

Jugendarbeit<br />

Der Fonds für kirchliche Jugendarbeit wird<br />

zum Teil durch die Konfirmationskollekte finanziert.<br />

Im vergangenen Jahr ergab diese<br />

einen Ertrag von CHF 45‘195.15 (Vorjahr<br />

CHF 36‘345.10). Der Fonds für kirchliche Jugendarbeit<br />

ist mit CHF 80‘716.00 (Vorjahr<br />

CHF 84‘818.–) zu Lasten der Betriebsrechnung<br />

der KEK finanziert worden. Für Jugendarbeit<br />

in den Kirchgemeinden wurden insgesamt<br />

CHF 112‘444.35 (Vorjahr CHF 121‘498.65) ausgerichtet.<br />

3.1.9 Kulturfonds<br />

Der Kirchenrat hat im Jahr 2012 an fünf kulturelle<br />

Veranstaltungen in unserem Kanton insgesamt<br />

CHF 5‘000.– (Vorjahr CHF 10‘479.20)<br />

zulasten des Kulturfonds ausgerichtet.<br />

3.1.10 Fonds Lienhard-Hunger<br />

Die Stiftung Ernst und Réta Lienhard-Hunger<br />

stellt den beiden <strong>Landeskirche</strong>n Mittel für die<br />

Armenfürsorge im Kanton Graubünden zur<br />

Verfügung. Die entsprechende Bestimmung<br />

im Stiftungsstatut lautet:<br />

«Die Hälfte der Jahreserträgnisse des<br />

Stiftungsvermögens soll zu gleichen Teilen<br />

der evangelischen und der katholischen<br />

<strong>Landeskirche</strong> zufliessen mit der Zweckbestimmung,<br />

hieraus je einen ‹Fonds Lienhard-Hunger›<br />

zu errichten und die den beiden Fonds<br />

zufliessenden Gelder zur Armenfürsorge im<br />

Bereich des Kantons Graubünden zu verwenden.»<br />

Die Stiftung hat unserer <strong>Landeskirche</strong><br />

im Jahr 2012 CHF 15’000.– zukommen lassen.<br />

Der Kirchenrat hat im gleichen Zeitraum<br />

mit insgesamt CHF 8‘880.50 (Vorjahr<br />

CHF 11‘796.15) 11 Unterstützungsgesuchen<br />

(Vorjahr 15) entsprechen können. Es wurden<br />

ausschliesslich Beitragsgesuche berücksichtigt,<br />

die von Gemeindepfarrämtern oder regionalen<br />

Sozial diensten für Menschen in finanzieller<br />

Not gestellt wurden. Das Fondsvermögen<br />

beträgt am 31.12.2012 CHF 59‘428.80 (Vorjahr<br />

CHF 53‘220.65).<br />

3.1.11 Notfonds<br />

Aus dem Notfonds wurden im Jahr 2012 keine<br />

Beiträge ausgerichtet. Das Vermögen beträgt<br />

per 31.12.2012 CHF 211‘471.70.<br />

3.1.1-3.1.11: Christian Zippert<br />

Landeskirchlicher Finanzverwalter<br />

3.1.12 Protestantisch-kirchlicher<br />

Hilfsverein Graubünden (PKH)<br />

Im vergangenen Jahr konnte der Protestantisch-kirchliche<br />

Hilfsverein die Kirchgemeinde<br />

Waltensburg und deren Projekt unterstützen,<br />

das die Bedeutung des Waltensburger<br />

Meisters hervorhebt. Reine Hilfsleistungen<br />

30


Finanzen<br />

für Bauten will der Verein nur dann gewähren,<br />

wenn die Kirchgemeinden in eindeutiger<br />

Diasporasituation auch im Finanzausgleich<br />

sind. Indirekt werden durchaus Bauvorhaben<br />

unterstützt, wenn damit ein Projekt verbunden<br />

ist, das auch dem Gemeindeleben dient<br />

(z. B. Unkosten für ein Kirchenfest zugunsten<br />

einer Renovation).<br />

Im Veltlin wirken Sergio Ronchi und<br />

Pfr. Stefano d‘Archino gut miteinander. Erfreulich<br />

ist, dass im Centro evangelico wieder<br />

Gottesdienste stattfinden mit Beteiligung<br />

<strong>Evangelisch</strong>er aus dem Tal.<br />

Nochmals hat der PKH ein Vermächtnis<br />

von CHF 100‘000.– erhalten. Auch dieses Geld<br />

soll der Förderung kirchgemeindlichen Lebens<br />

zu Gute kommen.<br />

Herzlichen Dank an alle Kirchgemeinden,<br />

die den Mitgliederbeitrag einbezahlt<br />

haben. Herzlichen Dank auch für die Kollekten<br />

zugunsten des PKH.<br />

Pfr. Florian Sonderegger, Pany<br />

Vereinspräsident<br />

3.1.13 Fundaziuns Anton Cadonau<br />

Gedächtnisstiftung Anton Cadonau<br />

Der Zweck der Stiftung wird in den Statuten<br />

wie folgt umschrieben: «Die Stiftung<br />

soll als bleibende Institution der evangelischen<br />

Kirche Unterstützung und Hilfe bieten<br />

und mithelfen zur Weckung, Erhaltung und<br />

Festigung des evangelischen Glaubens und<br />

Lebens im Kanton Graubünden. Sobald das<br />

Stiftungsvermögen auf CHF 400’000.– angewachsen<br />

ist, sind die Zinsen und ein allfällig<br />

überschiessendes Kapital für stiftungsmässige<br />

Zwecke verwendbar.» Das Stiftungsvermögen<br />

beträgt Ende 2012 CHF 432‘148.54.<br />

Dem Stiftungsrat gehören an: Präsidium<br />

des Kirchenrates, Dekan, Präsidium des<br />

EGR, Präsidium des Kolloquiums Ob dem Wald<br />

und Präsidium der Fundaziun pil romontsch<br />

en baselgia. Der Zinsertrag des Jahres 2012<br />

wurde in die freien Reserven gelegt.<br />

Christian Zippert<br />

Landeskirchlicher Finanzverwalter<br />

Fundaziun Anton Cadonau pil<br />

romontsch en baselgia<br />

Das vergangene Jahr war gezeichnet durch<br />

Veränderungen im Vorstand. An der ordentlichen<br />

Jahresversammlung am 18. April hat<br />

der Vorstand als neuen Präsidenten Jan-Andrea<br />

Bernhard, Castrisch, gewählt. Der aus<br />

gesundheitlichen Gründen zurückgetretene<br />

Peter Janki, Luven, wurde durch Martin<br />

Gabriel, Ilanz, ersetzt. Dem scheidenden Präsidenten<br />

und dem langjährigen Kassier sei an<br />

dieser Stelle für ihre guten Dienste zu Gunsten<br />

der Fundaziun herzlich gedankt. Neu hat<br />

auch Anja Felix-Candrian, Malans, Einsitz im<br />

Vorstand.<br />

Im Hinblick auf verschiedene anstehende<br />

Geschäfte wurden in einer ausserordentlichen<br />

Sitzung unter anderem folgende<br />

Beschlüsse gefällt: Eine Revision des<br />

Stiftungsstatutes wird ins Auge gefasst; die<br />

Jahresrechnung wird künftig vom Kassier der<br />

<strong>Landeskirche</strong> revidiert; für die weitere Finanzierung<br />

der Bibla sursilvana muss in näherer<br />

Zukunft eine Lösung gefunden werden.<br />

Die Übersetzung der poetischen Schriften<br />

schreitet im üblichen Rahmen voran.<br />

Pfr. Martin Fontana, Pfr. Martin Bearth und<br />

Pfr. Giusep Venzin konnten das Buch der Sprüche<br />

und das Hohelied beenden; es folgt die<br />

Übersetzung der deuterokanonischen Schriften<br />

Jesus Sirach und Weisheit Salomos. Der<br />

dritte Band der ökumenischen Übersetzung<br />

mit den poetischen Schriften steht damit vor<br />

dem Abschluss.<br />

Der Verkauf der einzelnen Teile der surselvischen<br />

Bibel und der religiösen Schriften<br />

bewegte sich auch im vergangenen Jahr im<br />

üblichen Rahmen.<br />

Pfr. Dr. Jan-Andrea Bernhard, Castrisch<br />

Präsident der Stiftung<br />

3.2 Pensionskasse<br />

Für die Mitarbeitenden der Kirchgemeinden,<br />

der Fachstellen und der landeskirchlichen Verwaltung<br />

übernimmt die Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e<br />

Kirchenkasse das gesamte Mutationswesen<br />

und den Einzug der Versicherungsprämien<br />

für die Kantonale Pensionskasse.<br />

31


Departement 4 Bildung<br />

Departements-Vorsteher<br />

Stellvertreter<br />

Pfr. Roland Just<br />

Hans Morgenegg<br />

«GemeindeBilden»<br />

war das Thema der<br />

Arbeitstagung im<br />

Februar in Chur<br />

4.0 Einleitung<br />

32<br />

Mit Beginn des Schuljahres 2012/13 erfolgte<br />

an der ersten Volksschuloberstufe der Start<br />

des neuen obligatorischen Unterrichtsfaches<br />

«Religionskunde und Ethik». Die Nachqualifizierung<br />

der Lehrpersonen wird an der Pädagogischen<br />

Hochschule Graubünden (PHGR)<br />

voraussichtlich im Herbst 2013 abgeschlossen.<br />

Ca. 20% der daran Teilnehmenden unterrichteten<br />

im Auftrag der Kirchgemeinden bisher<br />

schon das Fach Religion. Die Fachgruppe 1+1<br />

beider <strong>Landeskirche</strong>n wird in den nächsten<br />

drei Jahren – gleich wie der Kanton – den Verlauf<br />

beobachten und die Erfahrungen in die<br />

Diskussion um das Umsetzungsmodell 1+1 im<br />

Zusammenhang mit der Einführung des Lehrplans<br />

21 auf der gesamten Volksschule einbeziehen.<br />

Erklärtes gemeinsames Ziel muss es<br />

sein, das Angebot von zwei Wochenlektionen<br />

religiöser, religionskundlicher und ethischer<br />

Bildung für alle Schülerinnen und Schüler aufrecht<br />

zu erhalten.<br />

Die mit 1+1 verbundene Reduktion des<br />

kirchlich verantworteten Religionsunterrichtes<br />

auf eine Wochenlektion setzt Ressourcen<br />

frei, zu deren Nutzung der Kirchenrat das<br />

im Laufe des Frühjahrs vorgestellte Modell<br />

«GemeindeBilden» empfiehlt. Zur Unterstützung<br />

neuer Projekte werden auf Antrag hin<br />

Finanzierungsbeiträge geleistet. Pfr. Dr. Markus<br />

Ramm steht den Mitarbeitenden, Kirchgemeinden<br />

und Kolloquien als Ansprechperson<br />

für alle «GemeindeBilden» betreffenden Fragen<br />

zur Verfügung.<br />

Der Theologiekurs für Erwachsene<br />

kann mangels Nachfrage nur noch in Chur angeboten<br />

werden. Der Kirchenrat gab deshalb<br />

eine grundsätzliche Bedarfsabklärung in Auftrag<br />

und die Entwicklung eines alternativen<br />

Organisationsmodells, das den Kurs neben<br />

der Katechetikausbildung auch für die offene<br />

Erwachsenenbildung wieder attraktiver<br />

macht. Die Kursjahre 2012/13 und 2013/14 werden<br />

noch in der alten Struktur durchgeführt.<br />

Die Vakanz an der Fachstelle für Jugendarbeit,<br />

die Pensionierung der Fachstelleninhaberin<br />

ÖME und die Finanzprognosen<br />

der <strong>Landeskirche</strong> waren der Anlass für den<br />

Entscheid des Kirchenrates, das gesamte landeskirchliche<br />

Fachstellenboard einer Überprüfung<br />

zu unterziehen. Die Arbeit daran läuft


Bildung<br />

und die beschlossene Reorganisation wird<br />

voraussichtlich 2014 zum Abschluss gebracht<br />

werden. Um die Kontinuität der Arbeit zu<br />

gewährleisten, wurde die Fachstelle Jugendarbeit<br />

interimistisch an Rita Insel übertragen<br />

und die ÖME-Aufgaben zusammen mit<br />

den Anliegen der Seniorinnen- und Seniorenarbeit<br />

der Fachstelle Erwachsenenbildung zugeschlagen.<br />

Ende 2012 beendete die kirchenrätliche<br />

KiK-Kommission ihre Arbeit. Den zum Schluss<br />

noch mitarbeitenden drei Mitgliedern sei für<br />

ihr langjähriges grosses Engagement von Herzen<br />

gedankt. Die Regie in Sachen KiK-Arbeit<br />

liegt nun vollumfänglich in den Händen der<br />

Fachstelle.<br />

An der Sitzung des EGR im Juni 2011<br />

erhielt der Kirchenrat den Auftrag zur<br />

Totalrevision der Weiterbildungsverordnung<br />

951. Nach vergleichenden Abklärungen mit<br />

den Reglementen anderer <strong>Landeskirche</strong>n und<br />

des Kantons Graubünden und unter Berücksichtigung<br />

der in den letzten Jahren zu beobachtenden<br />

Veränderungen in der kirchlichen<br />

und ausserkirchlichen Schweizer Weiterbildungslandschaft,<br />

verabschiedete der Kirchenrat<br />

seinen Entwurf zuhanden der Vernehmlassung.<br />

Dem Fachstellenteam im Departement<br />

4 danke ich für die gute Zusammenarbeit<br />

und wünsche ihm Erfolg und Befriedigung<br />

bei der anspruchsvollen Aufgabe als<br />

Promotorinnen und Multiplikatorinnen der<br />

Bildungsarbeit auf gemeindlicher, regionaler<br />

und kantonaler Ebene.<br />

Pfr. Roland Just, Disentis<br />

Kirchenrat<br />

4.1 GemeindeBilden<br />

Die Beauftragung «GemeindeBilden» besteht<br />

seit Juli 2012. Meine Aufgabe ist die Unterstützung<br />

der Kirchgemeinden, Kolloquien<br />

und Regionen in der Umsetzung des Modells<br />

«GemeindeBilden» sowie das Modell innerund<br />

überkantonal vorzustellen und in die<br />

Arbeit mit «GemeindeBilden» einzuführen.<br />

Dazu hatte ich gegenüber Ressortbeauftragten<br />

für den Religionsunterricht, Kirchgemeindepräsidenten,<br />

Mitgliedern der Theologischen<br />

Arbeitsgemeinschaft und im Rahmen<br />

eines Zeitschriftenbeitrags Gelegenheit.<br />

Seit August besteht die Möglichkeit,<br />

für «GemeindeBilden»-Projekte beim Kirchenrat<br />

einen finanziellen Beitrag zu beantragen.<br />

Hier übernahm ich die Betreuung der<br />

Antragsstellenden und die Vorprüfung der<br />

Anträge. Einige Kirchgemeinden konnten bereits<br />

erfolgreich Projektanträge einreichen.<br />

Verschiedentlich sind Retraiten zum Modell<br />

durchgeführt worden. Die dort gemachten<br />

Erfahrungen wurden von mir gesammelt.<br />

Ausserdem hielt ich Kontakt zu den im Bereich<br />

von «GemeindeBilden» Aktiven. Hier konnte<br />

ich zur Vernetzung und Fortführung der Reflexion<br />

über das Modell beitragen.<br />

Pfr. Dr. Markus Ramm, Lenzerheide<br />

Beauftragter «GemeindeBilden»<br />

4.2 Weiterbildung<br />

4.2.1 Weiterbildung der kirchlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Gemäss der Verordnung für die Weiterbildung<br />

der kirchlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

(951) ist jährliche Weiterbildung obligatorisch.<br />

Synodale haben 101 (Vorjahr 111)<br />

Weiterbildungen besucht, Nichtsynodale 22<br />

(Vorjahr 40).<br />

Alle kirchlichen Angestellten haben Anrecht<br />

auf eine dreimonatige bezahlte Weiterbildung,<br />

sofern sie sieben Jahre in der Bündner<br />

Kirche Dienst geleistet haben, davon die<br />

letzten drei Jahre in der gleichen Gemeinde.<br />

Im Berichtsjahr haben die folgenden Personen<br />

von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht:<br />

Pfr. Fadri Ratti, Felsberg, Pfr. Roland Just, Disentis,<br />

Pfr. Jens Köhre, Andeer, Pfrn. Marianna<br />

Iberg, Zillis, Pfr. Thomas Ruf, Almens, Sozialdiakon<br />

Martin Chollet, Chur, Pfr. Reinhard<br />

Kramm, Chur, Rahel Marugg, Fachstellenleiterin<br />

Erwachsenenbildung, Tamins, Pfrn. Angelika<br />

Müller, Chur, Pfrn. Helke Döls, Malans,<br />

Pfr. Rüdiger Döls, Malans, Pfrn. Ute Lanckau,<br />

Untervaz, Pfr. Michael Ott, Maienfeld, Pfrn.<br />

Claudia Bollier Hülsen, Davos Monstein.<br />

Der Kirchenrat konnte die persönliche<br />

Weiterbildung aller kirchlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit insgesamt<br />

CHF 83‘320.– subventionieren (Vorjahr<br />

CHF 74‘219.–).<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

33


Bildung<br />

4.2.2 Weiterbildung der freiwilligen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Als freiwillig Mitarbeitende gelten alle Personen,<br />

welche in der Kirchgemeinde ohne Anstellung<br />

und ohne Bezahlung für kürzere oder<br />

längere Dauer Aufgaben übernehmen. Beispiele<br />

sind Sonntagsschulhelfer/-innen, Team<br />

Kind und Kirche, Familienkirche, Kolibri, Mitglieder<br />

der Kirchgemeindevorstände, Helfer/<br />

‐innen bei kirchlichen Anlässen, Pfarrfrauen,<br />

Arbeitsgruppen in Kirchgemeinden oder Kolloquien.<br />

Verschiedene Weiterbildungsangebote<br />

richten sich auch an die Freiwilligen.<br />

Der Kirchenrat weist sie darauf hin, die<br />

Abrechnung über Kurse und Weiterbildung<br />

ihrem Kirchgemeindevorstand einzureichen.<br />

Er lädt die Kirchgemeindevorstände ein, die<br />

Auslagen zu erstatten, sofern die besuchten<br />

Veranstaltungen der freiwilligen Arbeit in der<br />

Kirchgemeinde dienlich sind (siehe dazu in<br />

der kirchlichen Gesetzes-Sammlung die Nummer<br />

824).<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

4.3 Jugendarbeit<br />

4.3.1 Fachstelle Jugendarbeit<br />

Im Juni 2012 habe ich provisorisch die Fachstelle<br />

Jugendarbeit mit 20 Stellenprozenten<br />

von Susanne Gross übernommen. Gemeinsam<br />

mit der Fachstelle Jugendarbeit der Katholischen<br />

<strong>Landeskirche</strong> haben wir das ökumenische<br />

Jugendtreffen für den 2. Februar 2013<br />

organisiert. Das Logo und die Botschaft daraus<br />

wurde überarbeitet und mit dem Namen<br />

«Viva la Grischa» versehen. Online ist das Jugendtreffen<br />

unter www.buendner-jugendtreffen.ch<br />

abzurufen.<br />

Unter der Leitung von jugend.gr und in<br />

Zusammenarbeit unserer Fachstellen wurde<br />

im November 2012 eine Weiterbildung zum<br />

Thema «Führen in der Jugendarbeit» mit dem<br />

Referenten Cyril Fuchs aus Luzern angeboten.<br />

Die Teilnehmenden beschäftigten sich vor<br />

allem mit Fragen wie: Was ist mit «gut führen»<br />

gemeint? Wie können Laien und Profis wirksam<br />

führen? Wie sieht das konkret in unserem<br />

Umfeld aus?<br />

Der Kurs fand reges Interesse, war gut<br />

besucht von Kirchenvorständen, Gemeindebehörden<br />

und Jugendarbeiter/-innen und ein<br />

feiner Imbiss bildete den Abschluss.<br />

Rita Insel, Küblis<br />

Fachstelle Jugendarbeit<br />

4.3.2 RÄTIA Ferienlager,<br />

Freizeitaktivitäten<br />

Das RÄTIA organisierte im Jahr 2012 vier Sommerlager<br />

zum Thema «In 80 Tagen um die<br />

Welt». Die Geschichte diente als Vorlage für<br />

eine «Weltreise» der Teilnehmer/-innen und<br />

Leiterteams, welche die Lagertage jeweils<br />

passend zu einem Gastland gestalteten. Die<br />

unterschiedlichsten Bräuche, Sitten, Speisen<br />

und Traditionen wurden so in den Ferienlagern<br />

erlebbar. Zusätzlich wurde das Angebot<br />

durch ein Pfingst- und ein Herbstlager sowie<br />

weitere Aktivitäten ergänzt. Das Kerzenziehen<br />

in Bonaduz beispielsweise wurde Ende<br />

November wie in den Vorjahren mit Erfolg angeboten.<br />

Ramona Fischli, Jugendarbeiterin des<br />

Vereins, hat im Frühjahr gekündigt. Martin<br />

Reich wurde im Oktober an der ausserordentlichen<br />

Generalversammlung für sein Engagement<br />

im Verein verdankt und von Dominik<br />

Weibel als neuem Präsidenten abgelöst.<br />

Dass das schwierige Jahr 2012 mit<br />

seinen Aktivitäten durchgeführt werden<br />

konnte, war nur dank der grosszügigen<br />

Unterstützungen durch die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong><br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden sowie weiterer<br />

Sponsoren und Gönner möglich. Dafür<br />

bedanken wir uns ganz herzlich.<br />

Martin Reich, Präsident<br />

(bis 31.10.2012)<br />

Dominik Weibel, Präsident<br />

(ab 01.11.2012)<br />

4.4 Religionsunterricht<br />

4.4.1 Fachstelle Kind und Kirche (KiK)<br />

Im Dezember trafen sich Kommission, Fachstellenleitung<br />

und Kirchenrat Roland Just zur<br />

dritten und letzten Sitzung, da die Kommission<br />

auf Ende Jahr 2012 aufgelöst wurde. Roland<br />

Just würdigte die Arbeit der KiK-Kommission.<br />

Der Präsident Christian Pfeiffer sowie die<br />

Vorstandsmitglieder Marianne Frei und Gretl<br />

Hunziker wurden mit einem herzlichen Dank<br />

für die geleistete Arbeit verabschiedet.<br />

34


Bildung<br />

In Zusammenarbeit mit der Fachstelle<br />

Religionsunterricht und Erwachsenenbildung,<br />

dem Katechetischen Zentrum und der Kirchlichen<br />

Mediothek wurde die ökumenische<br />

Kinderbibelausstellung geplant und durchgeführt.<br />

Etliche Schulklassen durften mithilfe<br />

von Begleitmaterial auf Entdeckungsreise<br />

gehen. Die Fachstelle war unter anderem gemeinsam<br />

mit der KiK-Kommission für das Kinderbibelfest<br />

verantwortlich.<br />

Im Herbst fanden ein Einführungskurs<br />

für Neueinsteigende und ein Kurs zum Thema<br />

«Solidarität mit Kindern dieser Welt», der in<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschschweizerischer<br />

Sonntagschulverband (DSSV) vorbereitet<br />

wurde, statt. Auch wurden Mitarbeitende<br />

von Kirchgemeinden beraten.<br />

Ausserkantonale Kontakte wurden<br />

beim KiK-Verband, DSSV und bei der Kaleidoskop-Planungssitzung<br />

gepflegt. Erfreulich<br />

war auch die Zusammenarbeit mit anderen<br />

<strong>Landeskirche</strong>n: Austausch über die kirchliche<br />

Arbeit mit Kindern der ostschweizerischen<br />

Kantone (Ostgipfel) und beim Treffen der<br />

Fachstellen-Verantwortlichen der Deutschschweiz<br />

für die Arbeit mit Kindern im Vorschulalter.<br />

Wilma Finze-Michaelsen, Jenaz<br />

Fachstellenleiterin Kind und Kirche<br />

denen die Sonntagschularbeit eine grosse Tradition<br />

hatte, wie z. B. im Prättigau. Im Jahre<br />

2003 kamen von den 700 Sonntagschulkindern<br />

im Kanton allein 350 aus dem Prättigau.<br />

Immer mehr wuchs in den letzten zehn<br />

Jahren in Kirchgemeinden unseres Kantons<br />

das Angebot von Kleinkinderfeiern (Fiire mit<br />

de Chline). Dies bedeutete für unsere Kommission,<br />

auch diesen Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

anzubieten. Damit<br />

stieg die Anforderung an die Kommissionsmitglieder<br />

immer stärker und so beschlossen sie,<br />

einen Antrag zu Handen des Kirchenrates für<br />

die Schaffung einer KiK-Fachstelle zu stellen.<br />

Ein besonderer Höhepunkt war, als im Februar<br />

2008 die KiK-Fachstelle mit 20% geschaffen<br />

wurde.<br />

Mit grosser Freude denken wir an die<br />

sehr schöne Arbeit in der Kommission wie<br />

auch an die einzelnen Tagungen, Wochenenden<br />

und Kurswochen zurück.<br />

Wilma Finze-Michaelsen wünschen<br />

wir für ihre Arbeit als Fachstellenleiterin viel<br />

Kraft, Freude und Gottes Segen.<br />

An dieser Stelle möchte ich meinen Kolleginnen<br />

und Kollegen der KiK-Kommission<br />

Weltsonntagschultag<br />

in Jenaz<br />

4.4.2 Kommission Kind und Kirche (KiK)<br />

Im vergangenen Berichtsjahr trafen sich die<br />

restlichen Mitglieder der KiK-Kommission zu<br />

drei ordentlichen Sitzungen. Dabei wurden<br />

mit Wilma Finze-Michaelsen, KiK-Fachstellenleiterin,<br />

vor allem die verschiedenen Bildungsangebote<br />

und Tagungen besprochen<br />

und teilweise Aufgaben an die Kommissionsmitglieder<br />

verteilt. Dazu kamen verschiedene<br />

Vorbereitungssitzungen.<br />

An der Sitzung vom November galt es<br />

nun nach 37 Jahren die kirchenrätliche KiK-<br />

Kommissionarbeit (ehemals Sonntagschulkommission)<br />

mit ein wenig Wehmut zu verabschieden.<br />

Die kantonale Sonntagschularbeit<br />

schaut auf 145 Jahre Geschichte zurück. Sie<br />

wurde im Jahr 1867 in Chur gegründet. Damals<br />

gab es 16 Lehrer und 120 Kinder. Ein Höhepunkt<br />

der Sonntagschularbeit wurde 1964<br />

mit 165 Helfer/-innen und 2‘500 Kindern erreicht.<br />

Es gab in unserem Kanton Gebiete, in<br />

35


Bildung<br />

Gratulation zum<br />

Abschluss der Katechetikausbildung:<br />

Seraina<br />

Guler, Sabina Gottschall,<br />

Elsbeth Auer<br />

mit Fachstellenleiterin<br />

Ursula Schubert (v.l.n.r)<br />

für die sehr schöne und tolle Zusammenarbeit<br />

nochmals herzlich danken.<br />

Sozialdiakon Christian Pfeiffer, Davos<br />

Kommissionspräsident<br />

4.4.3 Fachstelle Religionsunterricht<br />

Meine Arbeit als Fachstellenleiterin Religionsunterricht<br />

war auch im Jahr 2012 geprägt von<br />

den Veränderungen, die der Religionsunterricht<br />

an der Volksschule durch das Modell 1+1<br />

erfährt.<br />

Hinsichtlich der Umsetzung des Modells<br />

im Schuljahr 2012/13 auf der ersten Oberstufe<br />

galt es, die betreffenden Kirchgemeinden<br />

mit den nötigen Informationen zu versorgen,<br />

Kirchgemeinden bei der Umsetzung zu unterstützen<br />

und die gemeinsame Pressekonferenz<br />

mit dem Amt für Volksschule und Sport zu Beginn<br />

des Schuljahres vorzubereiten.<br />

Als Mitglied einer Fachgruppe arbeitete<br />

ich an einem Vorschlag, wie der Religionsunterricht<br />

im Rahmen des Modells 1+1 an der<br />

Volksschule fachgerecht, sinnvoll und nachhaltig<br />

erteilt werden kann.<br />

Unter den Kantonalkirchen, die noch<br />

mit einem kirchlich verantworteten Religionsunterricht<br />

an der Schule präsent sind, wird der<br />

Ruf nach einem <strong>reformierte</strong>n Bildungsprofil<br />

laut. Im Rahmen der Katechetischen Kommission<br />

des SEK (KAKOKI) engagiere ich mich für<br />

diese Aufgabe.<br />

Pfrn. Ursula Schubert-Süsstrunk, Davos<br />

Fachstellenleiterin<br />

4.4.4 Fachstelle religionspädagogische<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Drei Teilnehmerinnen haben im Jahr 2012 die<br />

Ausbildung zur Katechetin abgeschlossen<br />

36<br />

(siehe Bild), zwei neue Teilnehmerinnen haben<br />

im August begonnen und so umfasst die Ausbildung<br />

zurzeit fünf Teilnehmerinnen und<br />

einen Teilnehmer.<br />

Gesamtschweizerisch nehmen die Teilnehmerzahlen<br />

in den verschiedenen Ausbildungslehrgängen<br />

der Kantonalkirchen stets<br />

ab. Zukunftsweisend werden überkantonale,<br />

modulare Ausbildungen sein. Die Fachstellen<br />

der <strong>reformierte</strong>n Kirchen GR, SG und TG arbeiten<br />

bereits an einer gemeinsamen Ausbildung<br />

für Oberstufenlehrkräfte.<br />

Im Schuljahr 2011/12 besuchten vierzehn<br />

Pfarrerinnen und Pfarrer das Unterrichtstraining.<br />

In diesem Schuljahr umfasst die<br />

Weiterbildung acht Teilnehmer/-innen. Theoretische<br />

Themen, Praxisübungen und die Reflexion<br />

über die berufliche Tätigkeit prägen<br />

den Inhalt der Kurstage. Bei den Besuchen<br />

im Unterricht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

fällt die ausgeprägte Sachkompetenz,<br />

die diese Berufsgruppe im Religionsunterricht<br />

auszeichnet, auf.<br />

Pfrn. Ursula Schubert-Süsstrunk, Davos<br />

Fachstellenleiterin<br />

4.4.5 Unterrichtsmaterial Romanisch<br />

Im Berichtsjahr haben meine Frau und ich<br />

wieder eine Palette von Themen für den Religionsunterricht<br />

bereit gestellt.<br />

Wir konnten die Jesus-Geschichten und die<br />

Jakob-und-Esau-Geschichten abschliessen,<br />

so dass es nun zu allen grossen biblischen Erzählkreisen<br />

Vorlesetexte bzw. Erzählvorlagen<br />

gibt.<br />

Für die Mittelstufe haben wir Materialien zu<br />

den Themen «Umans cun ün impedimaint»<br />

und «Temma e fiduzcha» zusammengestellt<br />

und für die Oberstufe solche zu zwei grossen<br />

Persönlichkeiten: Dietrich Bonhoeffer und Albert<br />

Schweitzer. Ausserdem haben wir wieder<br />

einige Geschichten zu Weihnachten und<br />

das katechetische Material der Aktion Brot für<br />

alle / Fastenopfer übersetzt. Den Abonnenten<br />

wurde das Material auf CD zugeschickt, die<br />

anderen Religionslehrkräfte wurden schriftlich<br />

informiert. Das gesamte Material steht<br />

zur Verfügung in der Mediothek Chur, in der<br />

Biblioteca publica Samedan und im Schulhaus<br />

Zernez (Lehrerzimmer). Wir möchten hier<br />

noch darauf hinweisen, dass Lehrkräfte, die<br />

das Fach Ethik erteilen, in der Materialsamm-


Bildung<br />

lung auch verschiedene ethische Themen finden.<br />

Pfr. Magnus Schleich, Fuldera<br />

Kirchenrätlicher Beauftragter<br />

4.5 Erwachsenenbildung<br />

4.5.1 Fachstelle Erwachsenenbildung<br />

Seit der Ausgabe 2/12 erscheint das Halbjahresprogramm<br />

in neuem Kleid. Es ist farbig, die<br />

Einträge sind chronologisch geordnet, Interessentinnen/Interessenten<br />

finden darin die Adressen<br />

aller Fachstellen auf einen Blick. Das<br />

Programm kann von Kirchgemeinden und Kolloquien<br />

genutzt werden, die ihre Veranstaltungen<br />

einem breiteren Zielpublikum öffnen.<br />

Die Grundkurse und Weiterbildungen<br />

für Besuchende und Begleitende, die zusammen<br />

mit BENEVOL Graubünden organisiert<br />

werden, sind gut besucht. Die Teilnehmer/<br />

‐innen beschäftigen sich intensiv mit der Freiwilligenarbeit<br />

an sich, mit ihren Rechten und<br />

Pflichten und mit besonderen Besuchssituationen.<br />

Sie schulen ihre kommunikativen Fähigkeiten<br />

und achten auf ihre eigene Ressourcenpflege.<br />

Im Rahmen des ökumenischen Projektes<br />

zur Kinderbibelausstellung nahm ich die<br />

Themen Bibliodrama und Bibliolog auf. Diese<br />

Methoden ermöglichen neue Zugänge zu biblischen<br />

Texten und eignen sich auch für die<br />

Gemeindearbeit.<br />

Ich verfasste eine Auswertung der Behördenbildung<br />

2006 bis 2012. Sie enthält<br />

einen Rückblick auf die Start- und Pilotphase<br />

und gibt einen Ausblick auf die zukünftige<br />

Planung.<br />

Rahel Marugg, Tamins<br />

Fachstellenleiterin<br />

4.5.2 Theologiekurs für Erwachsene<br />

Im Herbst 2012 begann das erste Kursjahr des<br />

zehnten Theologiekurses für Erwachsene in<br />

Chur. Zwei Teilnehmerinnen schlossen den<br />

Kurs im Juni ab. Im August begannen fünf Teilnehmer/-innen<br />

ihr erstes Kursjahr. Vier Teilnehmer/-innen<br />

befinden sich in ihrem zweiten<br />

Kursjahr. Ein Teilnehmer wird den Kurs im<br />

Juni 2013 abschliessen.<br />

Zurzeit bilden zehn Menschen aus den<br />

verschiedensten Berufsfeldern eine wieder<br />

etwas grössere, sehr interessierte und spannende<br />

Lerngruppe.<br />

Folgende Synodale haben im Jahr 2012<br />

als Expertinnen/Experten an einem oder mehreren<br />

Themen mitgearbeitet: Holger Finze,<br />

Jochanan Hesse, Jörg Lanckau, Ute Latuski,<br />

Susanna Meyer Kunz, Robert Naefgen-<br />

Neubert, Miriam Neubert, Norbert Plumhof,<br />

Heinz-Ulrich Richwinn und Peter Wydler.<br />

Ihnen allen gebührt unser herzlicher Dank.<br />

Rita Insel, Küblis<br />

Katechetin und Erwachsenenbildnerin<br />

Pfr. Kaspar Kunz-Meyer, Chur<br />

Leitung des Theologiekurses in Chur<br />

4.5.3 Pastoralbibliothek<br />

Im vergangenen Jahr wurden folgende Arbeiten<br />

getätigt:<br />

Innerbibliothekarischer Austausch<br />

Der Austausch zwischen der Leitung der Kantonsbibliothek,<br />

dem Staatsarchiv, der Leitung<br />

der Bibliothek der Theologischen Hochschule<br />

und dem Pastoralbibliothekar wurde weiter<br />

gepflegt.<br />

Administration<br />

Die Administration umfasste insbesondere:<br />

• Erstellen des Jahresberichtes 2011 sowie<br />

der Jahresrechnung 2011/12<br />

• Amtliche und private Korrespondenz<br />

(Gesuche, Anfragen, Austausch)<br />

• Abfassungen der Trimesterlisten zu den<br />

Buchanschaffungen<br />

Bestandespflege<br />

• Neuanschaffung und Klassifizierung<br />

von theologischer Literatur gemäss Erwerbungsprofil<br />

• Ausscheidung von Literatur aus dem<br />

Magazin, die nicht aufbewahrungswürdig<br />

ist<br />

• Prüfung und Klassifizierung alter Pfarrbibliotheken<br />

sowie von Schenkungen<br />

historischer Bibliotheken<br />

«Technische Anpassung an<br />

die Kantonsbibliothek»<br />

Ende 2012 konnten die Arbeiten zur «technischen<br />

Anpassung an die Kantonsbibliothek»<br />

erfolgreich abgeschlossen werden. In diesem<br />

Zusammenhang wurde auch Umfang und<br />

37


Bildung<br />

Form der Weiterführung der Pastoralbibliothek<br />

durch den Kirchenrat und die Kantonsbibliothek<br />

unter Mitarbeit des Pastoralbibliothekars<br />

geprüft. Auf Antrag des Kirchenrates<br />

hat der EGR die Pastoralbibliothek ab dem<br />

1. Januar 2013 nun nicht mehr befristet, sondern<br />

fest mit 10 Stellenprozenten dotiert.<br />

Besonderes<br />

Im Rahmen der Ausstellung über Vaclav Pozarek’s<br />

«Library of Sculpture» im Kunstmuseum<br />

Chur wurde am 8. März 2012 ein Referat<br />

zu «Bibliotheken in Bündner Patrizierhäusern:<br />

Repräsentationsmittel der Adligen oder<br />

Arbeitsmittel der Gelehrten?» gehalten. Das<br />

Referat wurde in Teilen in der Zeitschrift «Librarium»,<br />

Ausgabe 2-3/2012, gedruckt.<br />

Pfr. Dr. Jan-Andrea Bernhard,<br />

Castrisch,<br />

Pastoralbibliothekar<br />

38


Departement 5<br />

Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

Departements-Vorsteher<br />

Stellvertreter<br />

Christoph Jaag<br />

Pfr. Thomas Gottschall<br />

5.0 Einleitung<br />

Mit dem Zustandekommen der Kultussteuerinitiative<br />

steht uns wohl bald eine Volksabstimmung<br />

ins Haus, in deren Vorfeld wir den<br />

Bündner Stimmberechtigten seitens der <strong>Landeskirche</strong>n<br />

aufzuzeigen haben, wie positiv,<br />

zielgerichtet und gesellschaftlich vielseitig die<br />

Kirchen zum Nutzen einer breiten Öffentlichkeit<br />

heute wirken. Wer sich die nachfolgenden<br />

Berichte des Departementes 5, Kommissionen<br />

und Werke in Graubünden, aufmerksam vor<br />

Augen führt, vermag unschwer zu erkennen,<br />

dass die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong> <strong>Landeskirche</strong><br />

mit den ihr anvertrauten Geldern einerseits<br />

eigenständig sehr aktiv ans Werk geht und<br />

darüber hinaus auch eine ganze Reihe von<br />

professionell arbeitenden Organisationen in<br />

ihrer kompetenten Arbeit sachlich und finanziell<br />

unterstützt.<br />

Der von den Jungfreisinnigen geforderte<br />

Wegfall aller Mittel aus der Kultussteuer<br />

würde solche Möglichkeiten massiv<br />

einschränken. Die Spital-, Anstalts- und Klinikseelsorge<br />

oder die Paarberatungsstelle erbringen<br />

beispielsweise ihre Dienstleistungen<br />

heute vielfach auch an Menschen, die unserer<br />

<strong>Landeskirche</strong> nicht angehören. Sie arbeiten<br />

mit einem öffentlichen Leistungsauftrag<br />

– also auch im Auftrag des Kantons – und das<br />

heisst, sie nutzen ihre professionellen Kompetenzen<br />

für unsere gesamte Gesellschaft. Ohne<br />

Kultussteuererträge wären uns die Hände gebunden.<br />

Wir kämen kaum darum herum, solche<br />

Aktivitäten schmerzlich zurück zu fahren.<br />

Der Öffentlichkeit würden essentielle Dienstleistungen<br />

verlustig gehen.<br />

Sollten den Kirchen die Mittel der Kultussteuer<br />

abgesprochen werden, so wären<br />

zudem auch verschiedene, von den <strong>Landeskirche</strong>n<br />

massgeblich unterstützte Organisationen<br />

betroffen, indem ihnen die kirchlichen<br />

Beiträge gekürzt oder gestrichen werden<br />

müssten. Das würde bewirken, dass eine Vielzahl<br />

an weiteren Angeboten wegfallen – oft<br />

solche, die heute gerade den Schwächsten<br />

Unterstützung bieten. Ob sich die Jungfreisinnigen<br />

bewusst sind, was ihre Initiative für das<br />

öffentliche Leben für Konsequenzen hätte, ist<br />

offen – ich meine, Graubünden würde jedenfalls<br />

sehr viel aufs Spiel setzen.<br />

Christoph Jaag, Schiers<br />

Kirchenrat<br />

39<br />

Der Raum der<br />

Religionen in der<br />

Kapelle im Waldhaus


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

Rapport im<br />

Kantonsspital<br />

5.1 Kommissionen und Beauftragte<br />

in Graubünden<br />

5.1.1 Spital- und Klinikseelsorge<br />

Kantonsspital Graubünden und<br />

Waldhaus<br />

Die Kapelle im Waldhaus ist ein oft besuchter<br />

Ort. Im Februar durften wir die neu renovierte<br />

Kapelle in einer kleinen Feier einweihen. Mit<br />

Unterstützung der beiden <strong>Landeskirche</strong>n und<br />

dem Psychiatrischen Dienst Graubünden gelang<br />

es, einen Raum mit einer besonderen Atmosphäre<br />

zu gestalten – einen Raum der Religionen.<br />

Neben der Bibel befinden sich dort<br />

Koran, Talmud, hinduistische und buddhistische<br />

Schriften sowie eine russisch-orthodoxe<br />

Bibel. Auch wer sich in keiner Religion wiederfindet<br />

ist eingeladen, diesen Ort der Stille aufzusuchen.<br />

Am Eingang zur Kapelle stehen die<br />

folgenden Gedanken: «Sie betreten die Kapelle.<br />

Die Bezeichnung ‹Kapelle› stammt vom lateinischen<br />

Wort ‹cappa› ab, das ‹Mantel› bedeutet.<br />

Die Kapelle möchte ein Ort sein, der<br />

wie ein Mantel Geborgenheit, Wärme, Schutz<br />

schenkt.<br />

Die Kapelle lädt Sie ein, Ihren Gedanken<br />

und Gefühlen in der Stille nachzugehen.<br />

Lassen Sie die Ruhe auf sich wirken.<br />

Ihre Wünsche, Sorgen, Ängste und Anliegen<br />

können Sie in das Fürbittebuch oder<br />

auf einen der farbigen Anliegen- oder Fürbittenzettel<br />

schreiben; diesen können Sie gerollt<br />

in die ‹Klagemauer› stecken. So verbinden<br />

Sie sich mit andern Menschen, die ihre Bitten<br />

40<br />

ebenfalls vor Gott bringen und auf seine Hilfe<br />

hoffen.<br />

Vielleicht suchen Sie in einem stillen<br />

Gebet Kraft und Trost. In den aufgelegten Büchern<br />

und Schriften finden Sie Texte, Psalmworte<br />

oder Lieder, die Menschen über Generationen<br />

Heilung und Heil verheissen und<br />

Kraft geschenkt haben. Wir wünschen Ihnen<br />

heilsame Erfahrungen.»<br />

Pfr. Rolf Bärtsch, Felsberg<br />

Seelsorger am KSGR und in der PDGR<br />

Kantonsspital Graubünden<br />

Das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht<br />

tritt am 1. Januar 2013 in Kraft. Es will<br />

unter anderem das Selbstbestimmungsrecht<br />

fördern und stellt dazu viele Instrumente zur<br />

Verfügung. Eines davon ist die Patientenverfügung<br />

(PV), die eingesetzt wird, wenn ein<br />

Mensch nicht mehr selber entscheiden kann.<br />

Eine Fachgruppe des Kantonsspitals<br />

Graubünden hat eine eigene PV verfasst.<br />

Sie ist unter www.ksgr.ch abrufbar. Als Seelsorgerin<br />

bin ich Teil dieser interdisziplinären<br />

Gruppe, bestehend aus einem Arzt, einer Sozialarbeiterin,<br />

einem Informatiker, einer Juristin<br />

und mehreren Pflegefachpersonen. Die<br />

Arbeit in dieser Gruppe ist sehr fruchtbar. Als<br />

Theologin konnte ich die Werteerklärung mitprägen.<br />

Sie ist der wichtigste Teil einer PV. Die<br />

Beschreibung der Werte, Wünsche, Hoffnungen,<br />

Erwartungen und Ängste in Bezug auf<br />

das Leben und Sterben der Betroffenen ist<br />

eine wichtige Entscheidungshilfe.<br />

Nach der Verfassung wurde die Fachgruppe<br />

beauftragt, die PV im Kantonsspital<br />

einzuführen und mit Patientinnen und Patienten<br />

Beratungsgespräche zu führen. Ich<br />

bin weiterhin gut in diese Gruppe integriert.<br />

In der Beratung ist es mir wichtig, mit den Betroffenen<br />

das Spannungsfeld von Autonomie<br />

und Fürsorge auszuloten. Daraus resultieren<br />

meist tiefgründige Seelsorgespräche. Es reicht<br />

nämlich nicht, wie häufig angenommen, einfach<br />

einen Fragebogen mit medizinischen Fragen<br />

anzukreuzen. Es braucht beim Verfassen<br />

einer PV einen fachlich qualifizierten Gesprächspartner,<br />

der sich sowohl auf medizinische,<br />

rechtliche als auch auf religiös-existentielle<br />

Fragen der Betroffenen einlässt.<br />

Pfr. Susanna Meyer Kunz, Chur<br />

Spitalpfarrerin KSGR


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

Zürcher Höhenklinik Davos Clavadel<br />

(ZHD):<br />

Die Zürcher Höhenklinik Davos Clavadel ist<br />

gewissermassen eine Scharnierstelle zwischen<br />

Akutspital und dem Leben danach. Wer nach<br />

Clavadel kommt, hat fast immer schon einen<br />

längeren Spitalaufenthalt hinter sich. Nach<br />

schwerer Krankheit, Operationen oder Unfällen<br />

wird erst hier vielen Patienten bewusst,<br />

dass sie ihr bisheriges Leben nicht mehr in gewohnter<br />

Weise weiterführen können. Auf sie<br />

warten Umschulung, Invalidisierung oder ein<br />

Umzug ins Alters- oder Pflegeheim. Nicht selten<br />

zerbrechen Familien unter diesen Belastungen.<br />

Die tägliche Therapie ist für viele eine<br />

ständige Gratwanderung zwischen Resignation<br />

und Hoffnung.<br />

Die einen gehen ihr Schicksal voller Optimismus<br />

an, sie wollen aus ihrer Situation das<br />

Beste machen, auch wenn sie noch nicht wissen,<br />

in welche Richtung sich ihr Leben bewegen<br />

wird.<br />

Die Resignation anderer äussert sich in<br />

Fragen wie «Warum gerade ich?» oder «Musste<br />

das jetzt auch noch sein?» oder «Ich habe<br />

immer nur Gutes getan! Wofür werde ich bestraft?»<br />

Oft muss ich einen langen Weg mit<br />

diesen Menschen gehen, bis sie in ihrer Verzweiflung<br />

die Liebe Gottes und damit die<br />

Kraft für das weitere Leben entdecken können.<br />

Und immer wieder gibt es Menschen,<br />

die sich in ihrem Optimismus oder ihrer angeblichen<br />

Perspektivlosigkeit so weit von der<br />

Realität entfernt haben, dass sie «beratungsresistent»<br />

geworden sind. Hier muss ich meine<br />

Grenzen anerkennen und darauf hoffen, dass<br />

sich in der Zukunft andere Möglichkeiten ergeben<br />

können.<br />

Pfr. Helmut Fliege, Davos Platz<br />

Klinikpfarrer<br />

Deutsche Hochgebirgsklinik Davos<br />

Zweimal in der Woche biete ich eine offene<br />

Sprechstunde an. Dies hat sich in der Struktur<br />

der Rehabilitationsklinik bewährt. Patientinnen<br />

und Patienten wie auch Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter können mich in dieser Zeit<br />

sicher in meinem Büro antreffen, sie können<br />

kurz vorbei kommen, einen Termin vereinbaren<br />

oder auch bleiben, wenn es passt.<br />

Es klopft. Ein Mann mittleren Alters<br />

tritt ein. Nach kurzer Begrüssung sitzen wir<br />

uns gegenüber, abwartende Blicke. Er beginnt:<br />

«Gleich zu Ihrer Information, ich bin<br />

aus reiner Neugier hier. Ich war noch nie zu<br />

einem Gespräch bei einem Pfarrer und wollte<br />

einmal wissen, was da so passiert.» Ich frage<br />

zurück: «Was haben Sie sich denn vorgestellt,<br />

was hier passieren könnte?» Ich erfahre, was<br />

er sich nicht vorstellen kann: Mit dem Beten<br />

könne er schon lange nichts mehr anfangen,<br />

auch mit der Kirche tue er sich schwer, zu den<br />

Gottesdiensten werde er nicht kommen. Enttäuschung<br />

schwingt mit. Ich bestärke ihn, dass<br />

er bestimmt, über was er sprechen und sich<br />

austauschen möchte. Wir tasten uns vorsichtig<br />

entlang und kommen bei einer schmerzlichen<br />

Beziehungserfahrung an. «Ich hätte nicht gedacht,<br />

dass ich darüber mit Ihnen als Pfarrerin<br />

sprechen würde.», verabschiedet er sich. Ich<br />

frage ihn, ob ihm dies nun unangenehm sei.<br />

Nein, antwortet er, er habe nur nicht geahnt,<br />

wie sehr ihn diese Situation noch umtreibe.<br />

Was geschieht in einem Seelsorgegespräch?<br />

Diese Frage begegnet mir manchmal<br />

ausgesprochen und auch unausgesprochen.<br />

Es gibt viele Antworten darauf. Eine ist, Raum<br />

zu geben für das, was im Leben umtreibt und<br />

beunruhigt. Diesen Raum anzubieten, ist eine<br />

der wichtigen Aufgaben in der Klinikseelsorge<br />

an der Hochgebirgsklinik.<br />

Pfrn. Christa Leidig, Davos Dorf<br />

Klinikseelsorgerin an der<br />

Hochgebirgsklinik Davos<br />

Psychiatrische Klinik Beverin, Strafanstalten<br />

Sennhof und Realta und Ausschaffungshaft<br />

Die Belegungszahlen in der Psychiatrie und<br />

in den Gefängnissen sind nach wie vor sehr<br />

hoch. Die beiden Ausschaffungsgefängnisse<br />

verzeichnen sehr viele Wechsel. Mein kirchlicher<br />

Auftrag ist unerlässlich, spannend, herausfordernd,<br />

von intensiver Dynamik.<br />

Klinik Beverin: Die seelsorgerliche<br />

Arbeit erfordert viel Flexibilität, denn die Klinik<br />

Beverin weist viele verschiedene Bereiche<br />

auf: Forensik, Suchtstation, Privatklinik Mentalva,<br />

Psychotherapiestation für 55+, Station<br />

für Mutter und Kind, Geriatrie, Langzeitstation.<br />

Zudem lanciert der Psychatrische Dienst<br />

Graubünden jährlich gegen zehn neue Pro-<br />

41


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

jekte, von denen auch wir Seelsorger bzw. die<br />

Ethikkommission teilweise betroffen sind.<br />

Der Strafvollzug bewegt sich gesamtschweizerisch<br />

auf einem restriktiven Weg.<br />

Die Ängste in der Bevölkerung dürfen nicht<br />

unterschätzt werden. Im letzten Jahr wurden<br />

weitere Regeln und Gesetze erlassen. Die Herausforderung<br />

ist jeweils, den gefangenen<br />

Menschen als Menschen mit Würde zu sehen.<br />

In diesem Sinne sind Seelsorger Sprachrohr für<br />

Gefangene.<br />

Allgemein: Ich begleite Menschen in<br />

Krisensituationen, mit der Hoffnung, dass sie<br />

wieder «Licht im Dunkel» entdecken. Sie suchen<br />

Antworten, Erklärungen, Entlastung<br />

von Scham-, Schuld- und Angstgefühlen. Sie<br />

suchen Liebe, Glück, Sinn, Heil, Lebenserfüllung<br />

und Gesundheit. Sie suchen ihre Würde,<br />

ihren Wert.<br />

Ein Beispiel von einem Gefangenen<br />

(Ausschnitte): «Obwohl dies ein sehr kleines<br />

Gefängnis ist, fühle ich mich innerlich doch<br />

unglaublich weit. Meine Seele kann fliegen<br />

und entdeckt immer neue Gebiete in meinem<br />

Innern. Und das gibt mir immer wieder<br />

neue Antworten auf die Fragen meiner dunklen<br />

Vergangenheit.» ... «Mein Gott, wenn ich<br />

denke, wieviel Scheisse ich gebaut habe in<br />

meiner Drogenkarriere, was ich alles kaputt<br />

gemacht habe und ... im Grunde genommen<br />

ist jede Belästigung eine Vergewaltigung.<br />

Dazu kann ich jetzt stehen, aber nur mit der<br />

Hilfe Gottes.» ... «Auf jeden Fall wird mir bewusst,<br />

wie klein ich bin vor Gott. Ein Wunder,<br />

dass er mir verzeiht. Aber das hilft mir, dass ich<br />

besser bereuen kann und sehr vieles wiedergutmachen<br />

will.»<br />

Pfr. Roman Brugger, Parpan<br />

Anstalts- und Gefängnisseelsorger<br />

5.1.2 Beratungsstelle für Lebens- und<br />

Partnerschaftsfragen der <strong>Evangelisch</strong><strong>reformierte</strong>n<br />

<strong>Landeskirche</strong><br />

Auch im vergangenen Jahr leisteten die Berater/-in<br />

Angelika Müller, Thomas Mory und<br />

Markus Schärer in den Filialen Chur und Engadin/Südtäler<br />

Hilfe für Menschen in schwierigen<br />

Lebenssituationen und partnerschaftlichen<br />

Konflikten. Dies geschah wie bisher in<br />

Gesprächen in den Räumen der Beratungsstelle<br />

in Celerina und Chur, wie auch vor Ort, via<br />

E-Mail und Telefon. Die Vernetzung der Beratungsstelle<br />

mit anderen Stellen wird gepflegt<br />

und auch für Kurse und Vorträge stehen die<br />

Berater/-in zur Verfügung.<br />

Neben den gegenseitigen Stellvertretungen<br />

konnten während der 3-monatigen<br />

Weiterbildung von Angelika Müller die anstehenden<br />

Beratungen mit Denise Perret sehr<br />

gut abgedeckt werden.<br />

Vielfältig mittragende Kraft ist das Sekretariat,<br />

bzw. deren Stelleninhaberin Daniela<br />

Bucher.<br />

Neben persönlicher Supervision und<br />

Weiterbildung schätzen die Berater/-in den<br />

Austausch untereinander, unter anderem mit<br />

Teamsupervision, wie auch den regelmässigen<br />

Kontakt mit Kirchenrat Christoph Jaag.<br />

Pfr. Thomas Mory, Chur<br />

Pfrn. Angelika Müller, Chur<br />

Pfr. Markus Schärer, Celerina<br />

5.1.3 <strong>Evangelisch</strong>e Frauenhilfe<br />

Graubünden (EFG)<br />

Das Jahr 2012 war das Jahr einer grossen Entscheidung.<br />

Die Probleme, mit denen unsere<br />

Frauenhilfe zu kämpfen hat (zu wenig Vorstandsmitglieder,<br />

mangelndes Interesse für<br />

diverse Veranstaltungen), führten schon letztes<br />

Jahr dazu, dass wir verschiedene Möglichkeiten<br />

für das Weiterbestehen der Frauenhilfe<br />

geprüft haben und eine gute Lösung finden<br />

mussten.<br />

Dabei war uns sehr wichtig, dass der<br />

Zweck der Frauenhilfe, nämlich Frauen unseres<br />

Kantons, die in finanzielle Schwierigkeiten<br />

geraten sind, unbürokratisch zu unterstützen.<br />

Durch den Kirchenrat bekamen wir tatkräftige<br />

Beratung und Unterstützung.<br />

Nach vielen Abklärungen sind wir nun<br />

so weit, dass wir an der nächsten Generalversammlung<br />

im Frühling die Auflösung der<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Frauenhilfe beantragen werden.<br />

Das vorhandene Vermögen soll dann in<br />

einen Fonds umgewandelt werden, der von<br />

der <strong>Evangelisch</strong>en <strong>Landeskirche</strong> betreut wird.<br />

So kann auch weiterhin der Zweck der Frauenhilfe<br />

erfüllt werden.<br />

An dieser Stelle allen ein herzliches<br />

Dankeschön, die sich in der Vergangenheit<br />

und bis heute für unsere Frauenhilfe eingesetzt<br />

haben.<br />

Karin Last, Pontresina<br />

Vorstandsmitglied<br />

42


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

5.1.4 Frauenhaus Graubünden<br />

Das Frauenhaus hat sich im Jahr 2012 neu<br />

konstituiert. Riccarda Solèr hat die Leitung im<br />

Frauenhaus übernommen, während die Präsidentin<br />

Diana Honegger zusammen mit Miriam<br />

Cavelti und Ruth Gartmann als Betriebskommission<br />

tätig waren. Die regelmässige<br />

Vollbesetzung hat allerdings die strukturellen<br />

Mängel aufgezeigt und wurde zu einer ständigen<br />

Herausforderung und Überforderung.<br />

Das Frauenhaus wird deshalb für ca. drei Monate<br />

den Betrieb einstellen, seine Strukturen<br />

beleuchten lassen und dann wieder mit neuen<br />

Kräften starten. Der Leistungsvertrag mit<br />

dem Kanton steht, die Zusammenarbeit und<br />

die Vernetzung mit Vormundschaftsbehörde,<br />

Sozialarbeiterinnen, Opferhilfestelle, Polizei,<br />

Psychologinnen und Lehrpersonen ist gut.<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit läuft recht gut. Von<br />

unserer <strong>Landeskirche</strong> wird neu Kirchenrätin<br />

Barbara Hirsbrunner im Stiftungsrat Einsitz<br />

nehmen. Das Frauenhaus ist eine wichtige und<br />

für den Kanton nicht mehr wegzudenkende<br />

Institution, welcher Sorge zu tragen ist.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

5.1.5 Kommission und Fachstelle<br />

Kirche im Tourismus<br />

Die Fachstelle fördert und bearbeitet - in Zusammenarbeit<br />

mit Tourismusvertretern - das<br />

Bewusstsein für die touristische Situation im<br />

Arbeitsfeld der Kirche, und lanciert Projekte,<br />

die Kirche und Tourismus zusammen bringen.<br />

2012 gab es folgende Schwerpunkte:<br />

• Im Safiental wird neu zusammen mit<br />

Safiental Tourismus die Wanderung<br />

«unterwegs von Kirche zu Kirche» angeboten,<br />

die die sechs Kirchen des Safientals<br />

miteinander verbindet. Das Angebot<br />

wird sehr gut genutzt. Weitere<br />

Projekte sind in Erarbeitung (z. B. geistiges<br />

Picknick).<br />

• Mit der Erarbeitung eines Detailkonzepts<br />

«Ausbildung zum Kirchenpädagogen»<br />

möchte die Kirche künftig<br />

attraktive Kirchenführungen nach kirchenpädagogischen<br />

Grundsätzen anbieten.<br />

Das Konzept liegt zur Genehmigung<br />

beim Kirchenrat.<br />

• Das Networking wurde in persönlichen<br />

Gesprächen weiter vorangetrieben, so<br />

z. B. mit Graubünden Ferien, Chur Tourismus,<br />

der Fachstelle Wergenstein oder<br />

mit Vertretern der <strong>Evangelisch</strong>-Lutherischen<br />

Kirche in Bayern.<br />

Pfr. Michael Landwehr, Samedan<br />

Kommissionspräsident<br />

Barbara Grass-Furter, Chur<br />

Fachstellenleiterin<br />

5.1.6 Beauftragung Notfallseelsorge<br />

Wie so viele kirchliche Aktivitäten und ein<br />

grosser Teil des Engagements der Kirche und<br />

ihrer Mitarbeitenden findet Notfallseelsorge<br />

meist von der Öffentlichkeit unbeachtet statt.<br />

Und dies trotz einer ständig von Jahr zu Jahr<br />

steigenden Anzahl von Einsätzen des Care<br />

Team Grischun. Trotzdem oder gerade deshalb<br />

ist die Unterstützung Leidtragender und<br />

von persönlichen Katastrophen Heimgesuchter<br />

besonders wichtig. Wegweisend bleibt<br />

dabei die interdisziplinäre Ausrichtung dieses<br />

Dienstes. Er zeigt vor, wie sich die Kirche zukünftig<br />

auszurichten hat. Die Zeiten des Alleingangs<br />

sind längst vorbei, denn die Zeit der<br />

allgemeinen Akzeptanz ist es schon seit längerem.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass stetig neue<br />

Impulse der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />

- öffentlicher oder privater Natur –<br />

gesetzt werden, wie dies in der Notfallseelsorge<br />

stattfindet. Und es bleibt zu hoffen, dass<br />

sich auch in Zukunft die Bereitschaft und Verfügbarkeit<br />

von Pfarrpersonen finden wird,<br />

sich dieser Aufgabe zu stellen.<br />

Dies ist mein letzter Bericht als Beauftragter<br />

für Notfallseelsorge der Bündner Kirche.<br />

Ich habe auf Grund meines Berufwechsels<br />

per Ende Oktober die Beauftragung abgegeben,<br />

seither ist sie vakant.<br />

Somit danke ich ein letztes Mal allen,<br />

die mithelfen – mittragen – mitwirken!<br />

Pfr. Georg Felix, Malans<br />

Kirchenrätlicher Beauftragter<br />

5.2 Kirchliche Werke in<br />

Graubünden<br />

5.2.1 Die Dargebotene Hand Ostschweiz<br />

mit Fürstentum Liechtenstein<br />

Das Jahr 2012 war für die Dargebotene Hand<br />

Ostschweiz ein Jahr des Neustarts, weil sich der<br />

Vorstand im März überraschend für eine Tren-<br />

43


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

Seelsorge am Telefon,<br />

per Chat und Mail<br />

nung von der bisherigen Leiterin entschieden<br />

hatte. Die Fachberaterin führte die Geschäftsstelle<br />

zunächst interimistisch und übernahm<br />

ab 1. Juli die Leitungsfunktion. Auch der Vorstand<br />

steht unter neuer Leitung. So hat Thomas<br />

Feierabend im April Interimspräsidentin<br />

Ulla Leutenegger abgelöst.<br />

Die fachliche Begleitung und Weiterbildung<br />

der freiwillig Mitarbeitenden war somit<br />

gewährleistet: Der laufende Ausbildungskurs<br />

kam erfolgreich zum Abschluss und im August<br />

begann der neue Kurs mit neun freiwilligen<br />

Mitarbeitenden. Seit November ist das vierköpfige<br />

Team der Geschäftsstelle wieder vollzählig<br />

und stellt mit rund 70 Freiwilligen den<br />

Telefonbetrieb rund um die Uhr sowie einen<br />

Teil der schweizweit organisierten Online-Beratung<br />

sicher. Ein Höhepunkt für unsere freiwillig<br />

Mitarbeitenden war die nationale Tagung<br />

zum Thema Resilienz in Nottwil.<br />

Nicole Zeiter<br />

Leiterin der Geschäftsstelle<br />

Dargebotene Hand Ostschweiz und FL<br />

5.3 Soziale Werke in<br />

Graubünden<br />

5.3.1 Tagungszentrum Hof de Planis,<br />

Stels<br />

Bereits können Jacqueline Stöckli und Rolf<br />

Arnold auf ihr erstes Jahr als Verantwortliche<br />

für das Tagungszentrum Hof de Planis in Stels<br />

zurückblicken. Zusammen mit ihrem motivierten,<br />

kleinen Team haben sie es nachhaltig<br />

geschafft, das Vertrauen der treuen Stammkundschaft<br />

und der in Stels ansässigen Nachbarn<br />

zu gewinnen. Die beiden Gastro-Profis<br />

mit Hotelfachabschluss fühlen sich in ihrer<br />

44<br />

Aufgabe sehr wohl und schätzen den überaus<br />

vielseitigen Aufgabenbereich über alles. Dank<br />

ihrer Freude am Kochen verstehen sie es ganz<br />

ausgeprägt, ihre Gäste kulinarisch zu überraschen.<br />

Produkte aus einheimischen Landwirtschaftsbetrieben<br />

und aus dem eigenen<br />

Gartenanbau werden zu kulinarischen Genüssen<br />

verarbeitet; entsprechend zugenommen<br />

haben denn auch insbesondere Hochzeiten,<br />

Familienfeiern und Firmenanlässe. Ganz<br />

besonderer Beliebtheit erfreute sich die neu<br />

gestaltete, freundliche Terrasse auf der aussichtsreichen<br />

Südseite des Hofs.<br />

Der Stiftungsrat ist nun zusammen mit<br />

der Geschäftsleitung und mit Unterstützung<br />

von Fachspezialisten dabei, neue Kurse und<br />

Seminarideen zu gestalten, welche dem Stiftungszweck<br />

möglichst nahe kommen; der Vermittlung<br />

und Vertiefung von sozialen, kulturellen<br />

und gesellschaftlichen Grundwerten<br />

und der Förderung der Frau als Trägerin von<br />

Verantwortung in Kultur, Familie und Beruf.<br />

Auch der Bereich Unterstützung von nachhaltigen<br />

regionalen Anliegen in Berggebieten<br />

wird entsprechend integriert.<br />

Hansueli Baier, Chur<br />

Präsident Stiftungsrat<br />

5.3.2 Bildungszentrum Palottis, Schiers<br />

An seiner Generalversammlung, welche am<br />

9. Juni 2012 stattfindet, dankt der Vorstand<br />

Herrn Klaus Huber für die Übernahme der Betriebsleitung<br />

Landwirtschaft in der schwierigen<br />

Situation nach dem Tod des Pächters.<br />

Als neue Pächter übernehmen die ausgebildeten<br />

Biolandwirte Simon Broder und Roger<br />

Schneider am 1. April 2012 die Pacht. Sie freuen<br />

sich über einen guten Start mit dem Betrieb<br />

in Schiers. Bereits konnte ein Hofladen<br />

samt Website realisiert werden: www.hof-palottis.ch<br />

Erfreulich ist auch, dass die letztjährige<br />

Auslastung des Schulbetriebes hoch war. Dies<br />

vor allem aufgrund der Angebote an andere<br />

Institutionen. Die Schule steht auch finanziell<br />

auf solidem Grund. Der Erlös aus dem Palottisstuck<br />

wurde auf den neu geschaffenen<br />

Palottisstuckfonds transferiert. Der Fonds ist<br />

bestimmt für Investitionen in das Bildungszentrum<br />

und in den Hof.<br />

Das Vorstandmitglied Jörg Zinsli hat<br />

nach 19 Jahren Amtszeit als Mitglied des Vor-


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

standes demissioniert. Als Nachfolgerin im<br />

Vorstand wird Karin Hartmann-Stocker aus<br />

Davos Sertig gewählt.<br />

Pfrn. Gisella Belleri, Rhäzüns<br />

Kirchenrätliche Delegierte<br />

5.3.3 Wohnheim Casa Florentini, Chur<br />

Die Casa Florentini ist ein Wohnheim für auszubildende<br />

Jugendliche, zentral in Chur gelegen.<br />

Es bietet jungen Frauen und Männern<br />

eine gute, zeitgemässe Wohnsituation und<br />

Verpflegung während ihrer Ausbildungszeit.<br />

58 hell und freundlich eingerichtete Doppelund<br />

12 Einzelzimmer waren auch 2012 durchgängig<br />

voll belegt.<br />

Das Heimleiterehepaar Orlando und<br />

Rösli Federspiel sowie das ganze Mitarbeiterteam<br />

ist mit viel Engagement und Herz bei der<br />

Arbeit und schafft eine sehr gute gastfreundliche<br />

Atmosphäre.<br />

Im Juli 2012 wurden alle Zimmer mit<br />

neuen Betten ausgestattet. Das machte eine<br />

erfolgreiche Spendenaktion möglich.<br />

Die Casa Florentini wurde bereits zum<br />

dritten Mal für drei weitere Jahre mit dem Gütesiegel<br />

Q1 ausgezeichnet.<br />

Im November 2012 wurde das Wohnheim<br />

mit grossem Erfolg auf der Berufs- und<br />

Weiterbildungsausstellung «Fiutscher» präsentiert.<br />

Besonders die Eltern der Auszubildenden<br />

zeigten grosses Interesse am Wohnangebot<br />

innerhalb von Chur.<br />

Pfrn. Gabriele Palm, Churwalden<br />

Kirchenrätliche Delegierte<br />

5.3.4 Verein Überlebenshilfe<br />

Graubünden (UHG)<br />

Der seit 1994 bestehende Verein Überlebenshilfe<br />

Graubünden stellt sich gemäss seinem<br />

Leitbild als Trägerschaft für Überlebenshilfeeinrichtungen<br />

zur Verfügung, namentlich für<br />

den Betrieb einer Notschlafstelle und einer<br />

permanenten drogenfreien Tagesstruktur.<br />

Diese Aufgabe wird gestützt auf einen Leistungsauftrag<br />

des Kantons Graubünden ausgeführt.<br />

Die UHG ist eine gassennahe Anlaufstelle<br />

für Menschen mit Suchtproblemen,<br />

psychischen und sozialen Defiziten, für Obdachlose<br />

und für Menschen, die am Rand der<br />

Gesellschaft leben.<br />

Neben dem niederschwelligen Angebot<br />

von Tagesstruktur mit Abgabe preisgünstiger<br />

Mahlzeiten und Notschlafstelle bietet<br />

die UHG am Hohenbühlweg in Chur zehn<br />

Einzelzimmer für das sogenannte Begleitete<br />

Wohnen (BEWO) an, welche auch im Jahr<br />

2012 voll belegt waren. Unter sozialpädagogischer<br />

Anleitung erhalten Personen, welche<br />

die selbständige Wohnfähigkeit verloren oder<br />

nie erlernt haben, die Möglichkeit, sich mit<br />

wohn- und arbeitsspezifischen Fragen auseinanderzusetzen.<br />

Lange war es still geworden um das<br />

Frauenprojekt der UHG. Der Frauenanteil<br />

beträgt seit vielen Jahren weniger als 20%.<br />

Somit konnten oft nicht genug Frauen motiviert<br />

werden, an den Treffen, die jeweils von<br />

einer Betreuerin geleitet wurden, teilzunehmen.<br />

Seit einigen Monaten sind es wieder<br />

zwischen vier und acht Frauen, welche an den<br />

nun «Frauenabend» getauften Veranstaltungen<br />

teilnehmen. Am 5. Dezember 2012 wurde<br />

der Frauenabend folgendermassen angesagt:<br />

«Heute kocht der Chef». Und richtig, der Betriebsleiter<br />

Peter Brenner setzte die Kochmütze<br />

auf und bereitete ein stilgerechtes Menu<br />

mit dem Festtagsbraten Truthahn als Höhepunkt<br />

zu. Ziel war, den Frauen aus der Randständigenszene<br />

ein anderes als das ihnen<br />

geläufige Männerbild vorzuleben: Männer<br />

kochen für Frauen – und nicht umgekehrt! Die<br />

Botschaft kam an, der Abend darf als sehr gelungen<br />

betrachtet werden.<br />

Lange Jahre gab es kaum personelle<br />

Veränderungen im Betreuungsteam. Ungewöhnlich,<br />

weil bei ähnlichen Einrichtungen in<br />

anderen Kantonen doch eine ziemliche Fluktuation<br />

herrscht, welche die mittlere Verweilzeit<br />

einer Betreuungsperson auf etwa drei Jahre<br />

reduziert. Bei der UHG betrug die mittlere<br />

Dienstzeit (Stand Anfang 2012) mehr als zehn<br />

Jahre. Nachdem 2011 und 2012 zwei Betreuerinnen<br />

mit je mehr als zehn Dienstjahren sich<br />

anderen Aufgaben zugewandt haben, stehen<br />

für die nächsten Jahre noch einige Wechsel<br />

bevor. Im Zentrum der Aufmerksamkeit des<br />

Vorstands steht die Nachfolgeregelung für<br />

den seit 14 Jahren amtierenden Betriebsleiter<br />

Peter Brenner, welcher im September 2013 das<br />

ordentliche Pensionsalter erreicht.<br />

Andreas Gfeller, Chur<br />

Kirchenrätlicher Delegierter<br />

45


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

5.3.5 Blaues Kreuz Graubünden<br />

An der Beratungsstelle des Blauen Kreuzes erhalten<br />

die von Alkoholabhängigkeit betroffenen<br />

Menschen eine ihrer Situation angemessene<br />

Beratung und Begleitung. Es wird ein<br />

dem Individuum und dessen Lebenswelt angepasster<br />

Umgang mit Alkohol angestrebt.<br />

Dabei können sowohl die Abstinenz, wie auch<br />

die Reduktion des Alkoholkonsums Ziel sein.<br />

Unabhängig davon, ob alkoholkranke Personen<br />

Hilfe in Anspruch nehmen, können sich<br />

auch die Angehörigen an die Beratungsstelle<br />

wenden.<br />

Das Coaching von Personalverantwortlichen,<br />

Lehrkräften, Pflegefachpersonen u.a. gehört<br />

ebenso zum Angebot, wie die Sensibilisierungs-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit. Gruppenangebote<br />

für betroffene Frauen und für<br />

Angehörige runden unser Angebot ab. Im<br />

November 2012 konnte die Pilotphase «Angebote<br />

für alkoholbelastete Familien» nach gut<br />

zwei Jahren erfolgreich beendet werden. Die<br />

Präventionsangebote Kindergruppe und Elternworkshops<br />

werden auch in Zukunft aufrechterhalten.<br />

Detaillierte Informationen finden<br />

Sie im Evaluationsbericht auf unserer<br />

Website. Im Jahre 2012 haben 85 Privatpersonen,<br />

13 Familien, 15 Vertretende von Organisationen<br />

und Personalverantwortliche unser<br />

Beratungsangebot in Anspruch genommen.<br />

Es fanden 28 Nachmittage mit Kindern statt.<br />

Die Elternworkshops wurden mit fünf Personen<br />

durchgeführt.<br />

Das Blaue Kreuz bedankt sich an dieser<br />

Stelle bei der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n<br />

<strong>Landeskirche</strong> für ihre ideelle und finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Manuela Perrinjaquet<br />

Blaues Kreuz Beratungsstelle<br />

5.3.6 :adebar» Beratungsstelle<br />

für Familienplanung, Sexualität,<br />

Schwangerschaft und Partnerschaft<br />

Auch im letzten Jahr nahm :adebar» mit viel<br />

Engagement seine Aufgaben wahr. Es sind<br />

dies einerseits die Beratungsgespräche zu den<br />

Themen Familienplanung, Sexualität, Schwangerschaft<br />

und Partnerschaft. Ebenso wichtig<br />

ist für :adebar» die Prävention, insbesondere<br />

der sexualpädagogische Unterricht in Schulen,<br />

die Beratung von Lehrpersonen, Eltern<br />

und Fachleuten, die Erwachsenenbildung und<br />

die Öffentlichkeitsarbeit. Vergleicht man die<br />

statistischen Angaben dieses Jahres mit denen<br />

des letzten Jahres so sind die Zahlen mehrheitlich<br />

gleichgeblieben. Man könnte also<br />

meinen, «alles sei beim Alten, nichts Neues,<br />

business as usual». Was aber war speziell? Mit<br />

welchen Realitäten waren wir in der Beratung<br />

konfrontiert?<br />

In vielen Bereichen wehte ein rauherer<br />

Wind:<br />

• Für junge Mütter ist es schwierig in den<br />

Arbeitsmarkt einzusteigen. Oft werden<br />

die Mehrfachbelastungen der jungen<br />

Mütter unterschätzt. Nicht alle haben<br />

ein familiäres Netz, das mittragen kann.<br />

Leider gibt es wenig Arbeitgeber, die<br />

Verständnis für die Rahmenbedingungen<br />

junger Mütter haben.<br />

• Tempo und Effizienzsteigerung am<br />

Arbeitsplatz (z. B. wegen Personalmangel<br />

im Pflegebereich) trifft Schwangere<br />

besonders. Oft wird der vom Arbeitsgesetz<br />

geforderte Gesundheitsschutz<br />

nicht eingehalten. Diese Stressbelastung<br />

kann sich auf die Schwangerschaft<br />

negativ auswirken.<br />

• Es gibt viele engagierte Väter, die nach<br />

der Geburt ihre Partnerin unterstützen<br />

und entlasten möchten. Ihnen steht<br />

in der Regel nur ein Tag Vaterschaftsurlaub<br />

zu.<br />

Erfreuliche Entwicklungen gibt es auch:<br />

• Der auf den Menschenrechten basierende<br />

Zugang zur Familienplanung ist<br />

im breiten Kontext der sexuellen und<br />

reproduktiven Gesundheit und Rechte<br />

eingebettet. Dieser Ansatz setzt sich<br />

in der gesellschaftlichen Debatte um<br />

Fragen von Fortpflanzung und Sexualleben<br />

allmählich durch. Ziel ist dabei,<br />

dass jede Person ihre sexuelle Gesundheit<br />

selbstbestimmt in die Hände nehmen<br />

kann (Verhütung, Prävention von<br />

sexuell übertragbaren Krankheiten,<br />

Schwangerschaftskonflikt etc.) .<br />

• Dank des Soforthilfekontos :adebar»<br />

konnten wir in diesem Jahr für einige<br />

schwangere Frauen oder Familien<br />

wirksame finanzielle Nothilfe leisten.<br />

Diese Überbrückungshilfe ist nach wie<br />

vor eine wichtige Unterstützung, wenn<br />

46


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

Schwangerschaft und Geburt zu finanziellen<br />

Notlagen führt.<br />

• Auch dieses Jahr wurden in der Sexualpädagogik<br />

über 1‘000 jungen Männern<br />

und Frauen, Knaben und Mädchen Informationen<br />

und Kompetenzen vermittelt,<br />

die ihnen Orientierung geben und<br />

Grenzen aufzeigen. Sexualerziehung<br />

fördert die Selbstachtung und den Respekt<br />

vor dem Anderen.<br />

:adebar» bedankt sich bei der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden<br />

für die Unterstützung unserer Arbeit. Ebenfalls<br />

danken wir einigen Kirchgemeinden für<br />

Kollekten und Spenden.<br />

Béatrice Joss, Chur<br />

Therapeutin :adebar»<br />

5.3.7 Bündnerische Arbeitsgemeinschaft<br />

für die Betreuung ausländischer<br />

Arbeitnehmer/-innen<br />

Die ausländische Wohnbevölkerung hat im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 791 Personen zugenommen.<br />

Portugal mit 8‘117 und Deutschland<br />

mit 7‘823 Personen stellten mit 48% fast die<br />

Hälfte der ausländischen Wohnbevölkerung.<br />

Die Anzahl Anfragen von ausländischen<br />

Arbeitnehmern war 2012 marginal.<br />

Die Aktivitäten der «dopo scuola»,<br />

neben den Beratungen die wichtigste Aufgabe<br />

der Arbeitsgemeinschaft, sanken in Chur,<br />

dafür verzeichnete Domat/Ems eine Zunahme<br />

von 14%. Die fremdsprachigen Kinder werden<br />

dank der direkten Aufgabenhilfe gefördert.<br />

Sie können am Regelunterricht teilnehmen<br />

und auch die deutschsprachigen Kinder profitieren<br />

von einem effizienteren Unterricht.<br />

Ende 2012 zählte die Arbeitsgemeinschaft<br />

44 Mitglieder. Den grössten Beitrag an<br />

die Kosten trägt der Kanton Graubünden.<br />

Daniela Troxler, Schiers<br />

Kirchenrätliche Beauftragte MIF<br />

5.3.8 Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden<br />

(BDG)<br />

Nachdem im Jahr 2011 sehr viele Darlehensgesuche<br />

eingegangen waren, verlief das Geschäftsjahr<br />

2012 etwas ruhiger. 17 Gesuche<br />

konnten bewilligt und Darlehen in der Höhe<br />

von CHF 290‘000.– ausbezahlt werden. Die<br />

meisten Darlehen wurden für Schuldenablösungen<br />

oder zur Überbrückung finanzieller<br />

Engpässe benötigt.<br />

Die jährliche Herbsttagung der Bürgschafts-<br />

und Darlehensgenossenschaften<br />

wurde im Amtsjahr von der BDG Graubünden<br />

organisiert. Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer<br />

aus Zürich, St. Gallen, Zug, Glarus<br />

und Graubünden trafen sich am 8. September<br />

im Hotel Fontana Passugg zum Erfahrungsaustausch<br />

und wanderten danach gemeinsam<br />

auf dem Jakobsweg nach Chur.<br />

Ende Jahr verabschiedete sich das Vorstandsmitglied<br />

Herr Pfarrer Richard Aebi,<br />

der den Kanton Graubünden verlassen hat.<br />

Als sein Nachfolger wurde Herr Pfarrer Rolf<br />

Bärtsch gewählt. Der BDG-Vorstand dankt<br />

ihm für die Bereitschaft, sich für diese Aufgabe<br />

zur Verfügung zu stellen und heisst ihn<br />

herzlich willkommen.<br />

Bettina Schneider, Chur<br />

Geschäftsführerin<br />

5.3.9 Bündnerischer <strong>Evangelisch</strong>er<br />

Waisenhilfsverein<br />

Es sind vorwiegend staatliche soziale Dienste,<br />

welche die finanziellen Hilfsleistungen des<br />

Waisenhilfsvereins in Anspruch nehmen. Die<br />

gewährten Unterstützungen haben im Berichtsjahr<br />

gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel<br />

zugenommen. Sie kommen hauptsächlich<br />

Kindern alleinerziehender Elternteile bis zum<br />

Erreichen der Volljährigkeit zugute.<br />

Erfreulich ist, dass die Pfarrämter den<br />

Verein vermehrt um Unterstützungsbeiträge<br />

für Konfirmandinnen/Konfirmanden nachsuchen,<br />

die als Pauschalbetrag gerne und ohne<br />

viel Bürokratie gewährt werden. Für die gewünschten<br />

Beiträge soll rechtzeitig ein Gesuch<br />

mit einer kurzen Schilderung der Verhältnisse<br />

und einer Empfehlung der Pfarrperson oder<br />

des Sozialdiakons / der Sozialdiakonin an den<br />

Vorstand oder den kirchenrätlichen Delegierten<br />

eingereicht werden. Es ist wünschenswert,<br />

dass das Geld von der kirchlichen Amtsperson<br />

den Empfängern persönlich überbracht wird.<br />

Weitere Informationen sind einsehbar<br />

unter www.gr-ref.ch/waisenhilfsverein.<br />

Pfr. Dr. Hans Senn, Chur<br />

Kirchenrätlicher Delegierter<br />

47


Departement 6 Mission, Ökumene, Diakonie<br />

Departements-Vorsteherin Barbara Hirsbrunner-Marquart<br />

Stellvertreterin<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis<br />

Die andere Sichtweise:<br />

Der Schriftzug<br />

«PARADOX» am<br />

Solinetz-Schulgebäude<br />

in St. Gallen<br />

6.0 Einleitung<br />

Es liegt in der Natur des Menschen, Situationen<br />

und Individuen aus seiner Sichtweise zu<br />

beurteilen und zu bewerten. Unbestritten ist,<br />

dass dies jedoch nur eine Facette der Realität<br />

und der Wahrheit ist. Es lohnt sich immer zu<br />

fragen: Wie sieht die Welt aus der Sicht des<br />

Gegenübers aus? Aus welcher kulturellen,<br />

persönlichen und religiösen Brille nimmt mein<br />

Gegenüber die Welt wahr?<br />

Ich habe versucht, die anderen Perspektiven<br />

zu sehen, um emotionale und andere Reaktionen<br />

begreifen zu können. Eine indische<br />

Redensart sagt: «Urteile nie über einen anderen,<br />

bevor du nicht einen Monat lang in seinen<br />

Mokassins gegangen bist.» Ist dies nicht<br />

das Wichtigste? Die Fähigkeit des Perspektivwechsels<br />

ist Voraussetzung für die Entwicklung<br />

von Empathie. Das Departement 6 ist ein<br />

gutes Übungsfeld. Es lebt von Beziehungen innerhalb<br />

der Kirchgemeinde und ist gleichzeitig<br />

verbunden mit der weltweiten Kirche.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

48<br />

6.1 Ökumene, Mission und<br />

Entwicklung (ÖME)<br />

6.1.1 Kommission für Ökumene,<br />

Mission und Entwicklung<br />

Anfang 2012 besuchten Christine Luginbühl<br />

und Jörg M. Wuttge im Auftrag der<br />

<strong>Landeskirche</strong> als Delegierte die Synode der Iglesia<br />

Evangélica Valdense del Río de la Plata<br />

in Argentinien. Dort lernten sie die Projektpartner<br />

des Pfingstprojektes kennen. Die persönliche<br />

und schriftliche Begleitung des Jugendbildungsprojektes<br />

ist ein Schwerpunkt<br />

der Kommissionsarbeit. Gute und intensive<br />

Kontakte förderten das gegenseitige Vertrauen.<br />

Zweiter Schwerpunkt der Arbeit war<br />

die Beschäftigung mit dem Kairos Dokument<br />

der Christen in Palästina. In diesem Zusammenhang<br />

referierte Peter Dettwyler zur Situation<br />

der Christen im Nahen Osten. Das Referat<br />

von Riad Kassis an der Synode gab allen Synodalen<br />

einen Einblick in die Problematik im Libanon,<br />

in Syrien und Palästina.<br />

Durch die Tagessitzungen der Kommission<br />

erhielt die Schwerpunktarbeit einen<br />

neuen Stellenwert und mehr Raum. Die<br />

ÖME-Arbeit ist keine Zweckorganisation, sondern<br />

eine unerlässliche und notwendige Bewegung<br />

unserer Kirche im Sinne Jesu Christi


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

auf ein vertieftes gegenseitiges Verständnis<br />

hin. Dies zeigte sich immer wieder in der Beschäftigung<br />

mit der weltweiten Kirche.<br />

Pfr. Jörg M. Wuttge, Cazis<br />

Kommissionspräsident<br />

6.1.2 Fachstelle Ökumene, Mission<br />

und Ent wicklung<br />

Am ökumenischen Stand in Chur zur Aktion<br />

Brot für alle / Fastenopfer durfte jeder Passant<br />

einen Teller Suppe essen. Zur Auswahl<br />

standen kleine Stühle, ein zu hoher Tisch, ein<br />

«normaler» Tisch und Bänke. Die Gäste wählten<br />

den vertrauten Platz.<br />

Damit zeigten wir, dass es für uns<br />

selbstverständlich ist, dass wir ohne Hindernis<br />

genug essen können. Für die Mehrheit der<br />

Menschen ist dies nur ein Wunschtraum.<br />

Die gespielte Kirchgemeindever sammlung<br />

an der Herbsttagung macht den ernsten<br />

Hintergrund von Spenden in einer heiteren<br />

Runde deutlich. Geld, das gut gemeint ohne<br />

Absicherung in ein Drittweltland transferiert<br />

oder persönlich übergeben wird, kann mehr<br />

Unheil anrichten als Gutes tun.<br />

Partner- oder Patenschaft – Menschen<br />

möchten als Partner wahrgenommen werden<br />

und uns ebenfalls etwas geben können. Das<br />

habe ich gespürt, als ich im kalten Februar für<br />

das Pfingstprojekt nach Argentinien zur Partnerkirche<br />

der Waldenser in die Sommerhitze<br />

reiste. Die Herzlichkeit, mit der ich empfangen<br />

und begleitet wurde, war sehr beeindruckend.<br />

Christine Luginbühl-Locher,<br />

Haldenstein, Fachstelle ÖME<br />

Gruppe und deren Tätigkeit Auskunft gibt.<br />

So informierte am Treffen vom 5. März Martin<br />

Frischknecht über die von ihm herausgegebene<br />

Zeitschrift «Spuren», ein Magazin<br />

für neues Bewusstsein (Auflage 10’000). Seit<br />

1986 berichtet diese Zeitschrift über «relevante<br />

Entwicklungen», die sich «an den Rändern<br />

und ausserhalb der Religionen» ereignen<br />

(www.spuren.ch). Hier findet alles Platz, was<br />

unter dem Stichwort Esoterik zusammengefasst<br />

werden kann. (Esoterik ist ein Sammelbegriff<br />

für verschiedene Weltanschauungen,<br />

Lebenskonzepte und Methoden, welche die<br />

spirituelle Entwicklung des Individuums betonen:<br />

Von «A» wie Astrologie, Aura Fotografie<br />

bis «Z» wie Zahlenmagie.) Aufgabe einer Beratung<br />

ist es, Angebote und Gruppen einzuordnen<br />

und aufzuzeigen, welche Faktoren zu<br />

Abhängigkeiten führen können.<br />

Pfr. Peter Bernhard, Chur<br />

Kirchenrätlicher Beauftragter<br />

Jugendliche Synodale<br />

der Iglesia Evangélica<br />

Valdense del Río de la<br />

Plata in Argentinien<br />

6.1.3 Kontaktstelle zur Arbeitsgruppe<br />

Neue religiöse Bewegungen in der<br />

Schweiz (NRB)<br />

Als Delegierter der Bündner Kirche in den<br />

Fachkreis der Arbeitsgruppe NRB stelle ich<br />

mich als Auskunfts- und Beraterperson über<br />

Fragen zu neuen religiösen Bewegungen, Sekten<br />

etc. zur Verfügung. Die Anfragen nehmen<br />

zahlenmässig tendenziell ab, da viele Informationen<br />

über das Netz zugänglich sind:<br />

z. B. www.relinfo.ch.<br />

An die dreimal jährlich stattfindenden<br />

Beratertreffen wird in der Regel ein Vertreter/eine<br />

Vertreterin einer Organisation bzw.<br />

Gruppierung eingeladen, welche über ihre<br />

6.2 Ökumene<br />

6.2.1 G2W - Ökumenisches Forum für<br />

Glauben, Religion und Gesellschaft in<br />

Ost und West<br />

Der Perspektivwechsel: Blickpunkt. «Weil Einheit<br />

Austausch braucht» - so lautet das Motto<br />

des Instituts G2W. Es konnte den 40. Geburtstag<br />

feiern. Anlässlich der Bündner Synode in<br />

Zernez konnte ich Gratulationswünsche überbringen.<br />

Für einmal war die Bündner Kirche<br />

Pionierin und Gründerin! Der entscheidende<br />

Impuls kam von Eugen Voss, damals Pfarrer in<br />

St. Moritz. Ziel war es, ungefilterte Informa-<br />

49


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

tionen hinter dem Eisernen Vorhang der Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen. Unter Nikita<br />

Chruschtschow (1958-1964) begannen<br />

die Kirchenschliessungen und Religionsverfolgungen<br />

für Christen und nur spärlich gelangten<br />

Informationen in den Westen. Die Synode<br />

erteilte Eugen Voss den Auftrag, ein Konzept<br />

zu entwickeln, wie man solche Dokumente<br />

und Nachrichten systematisch sammeln, interpretieren<br />

und verbreiten könnte. Sein Vorschlag<br />

war ein eigenes Institut zu schaffen:<br />

G2W Glaube in der 2. Welt. Das Anliegen von<br />

G2W ist bis heute, den Dialog zwischen Ost<br />

und West zu fördern sowie sozial benachteiligten<br />

Gruppen und Personen Unterstützung<br />

zu geben.<br />

Russland ist heute wieder in einer Umbruchphase.<br />

Die Gesellschaft wird dorthin geführt,<br />

wo Putin sie haben will. Leidtragende<br />

sind immer die Schwächsten in einer Gesellschaft.<br />

Wir leben in einem Europa, das religiös<br />

und gesellschaftlich immer bunter und<br />

komplexer wird – gerade deshalb tun fundierte<br />

Hintergrundinformationen und Orientierungswissen,<br />

wie sie G2W vermittelt, not.<br />

G2W erlebte ein spannendes Jubiläumsjahr<br />

und stellte sich die Frage: Sind angesichts der<br />

finanziellen Sorgen 40 Jahre genug? Nach reiflicher<br />

Überlegung, Umstrukturierung, Verkleinerung<br />

des Betriebs, der Gebäude und<br />

der personellen Situation, ist man zur Überzeugung<br />

gelangt: G2W soll weiter existieren.<br />

Nicht zuletzt auch, weil viel Herzblut und Engagement<br />

von neuen, jungen Leuten darin<br />

steckt und viel ehrenamtliche Arbeit geleistet<br />

wird.<br />

Eine gute Zusammenarbeit erfolgt mit<br />

der Paulus-Akademie. Die Reise nach Serbien<br />

und Bosnien-Herzegowina war ein Erfolg. So<br />

darf man gespannt sein auf die Reise ins moderne<br />

Griechenland im Jahr 2013. Die Perspektive:<br />

Aussicht.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

Der Verein G2W – Ökumenisches Forum für<br />

Glauben, Religion und Gesellschaft in Ost und<br />

West fördert seit 40 Jahren den Austausch<br />

zwischen Menschen und Kirchen in Europa.<br />

Die Zeitschrift «Religion & Gesellschaft in<br />

Ost und West» berichtet monatlich über Kirchen<br />

und Gesellschaft vor allem in osteuropäischen<br />

Ländern. 2012 lauteten die Themen:<br />

«Roma in Südosteuropa» und «Ökumene». Im<br />

Mai führte eine Studienreise nach Serbien und<br />

Bosnien-Herzegowina, wo die Konfliktbewältigung<br />

auch Jahre nach dem Krieg noch Engagement<br />

braucht.<br />

G2W unterstützt in Russland soziale<br />

Projekte mit zumeist kirchlicher Trägerschaft.<br />

Vor dem Hintergrund des immer restriktiveren<br />

Kurses der Politik war die Unterstützung aus<br />

der Schweiz für die Projektpartner 2012 ein<br />

wichtiges Zeichen der Ermutigung. Ihre Arbeit<br />

kommt z. B. Senioren zugute, die unterhalb<br />

der Armutsgrenze leben, Opfern von Menschenrechtsverletzungen<br />

in der Armee oder<br />

randständigen Jugendlichen. Informationen<br />

unter: www.g2w.eu<br />

Rahel Cerná-Willi, Zürich<br />

Vorstandsmitglied<br />

6.2.2 Katholische Kirche<br />

Der Perspektivwechsel: Blickrichtung.<br />

Der Kontakt zur Römisch-katholischen<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden fand im gewohnten<br />

Rahmen statt. Diesmal lud die Katholische<br />

<strong>Landeskirche</strong> zu einem Treffen mit Nachtessen<br />

ins Hotel Marsöl ein. Dabei kamen verschiedene<br />

Themen zur Sprache, wie :adebar», gemeinsames<br />

Vorgehen bei der Kultussteuerinitiative,<br />

1+1 und «GemeindeBilden». Der<br />

Wunsch, in der Eheberatungsstelle enger zusammenzuarbeiten,<br />

wurde begrüsst und wird<br />

geprüft. Die Perspektive: Unterwegs sein.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

6.2.3 Interkonfessionelle<br />

Gesprächskom mission (IKG)<br />

Die IKG hielt im Berichtsjahr keine Sitzungen<br />

ab. Interkonfessionelle Gespräche fanden in<br />

Kommissionen und bei Treffen der Kirchenleitungen<br />

statt.<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Dekan<br />

6.3 Werke<br />

Der Perspektivwechsel: Blickwinkel. Die gemeinsamen<br />

Konferenzen der drei landes kirchlichen<br />

Hilfswerke wurden auf zwei pro Jahr<br />

reduziert mit dem Wunsch, dass nach Mög-<br />

50


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

lichkeit alle drei Werke vertreten sind. Den<br />

Teilnehmern wird Weiterbildung und Bildung<br />

im Fachbereich, direkte Kontakte mit Werkvertretern<br />

und Austauschmöglichkeit mit<br />

ÖME-Verantwortlichen anderer Kantonalkirchen<br />

ermöglicht. Im Frühjahr fand eine Auswertung<br />

zur ökumenischen Kampagne «Mehr<br />

Gleichberechtigung heisst weniger Hunger»<br />

statt. Kritische Diskussionen, Verbesserungsvorschläge<br />

und Ideen aus den Kantonalkirchen<br />

wurden eingebracht. Ein Beispiel:<br />

Trotz ökologischer und ökonomischer Bedenken<br />

beim Rosenverkauf macht es keinen Sinn,<br />

auf eine andere Blume zu wechseln, denn die<br />

Symbolik der Rose ist stark und deren Verkauf<br />

generiert mit CHF 800‘000 einen beachtlichen<br />

Betrag. Rund 4‘000 Freiwillige und Engagierte<br />

haben gesamthaft 160‘000 Max-Havelaar-Rosen<br />

verkauft. Die Perspektive: Hoffnung.<br />

Konferenzen landeskirchlicher<br />

Werke und Missionen<br />

14.05. Barbara Hirsbrunner<br />

01.10. Barbara Hirsbrunner und<br />

Christine Luginbühl<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

6.3.1 mission 21<br />

Mit einer neuen Direktorin, die sich klar zur<br />

Mission als christliche Bewegung in Solidarität<br />

mit den Bedürftigen bekennt, einem neuen<br />

Vorstand und einer umsichtigen Finanzplanung<br />

macht sich mission 21 fit für die Zukunft.<br />

Mission 21 will Praktisches mit Überzeugung<br />

zusammenbringen und feiert im Juni 2015 das<br />

200-jährige Bestehen. Mit der Missionskollekte<br />

im Herbst leisten die Kirchgemeinden<br />

ihren Beitrag. Die Spenden können neu von<br />

den Steuern abgezogen werden. Das Ziel, das<br />

ZEWO-Gütesiegel zu beantragen, ist in Reichweite<br />

gerückt.<br />

Mit der Herrnhuter Partnerkirche von<br />

mission 21 wurde ein interkulturelles Begegnungsprojekt<br />

durchgeführt. In diesem Zusammenhang<br />

weilte der Chor der Moravian Church<br />

of Tanzania im Sommer drei Wochen in der<br />

Schweiz und gab im Rahmen der Tournee 20<br />

Konzerte, einige davon auch in Graubünden.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

6.3.2 HEKS<br />

In einem Überblick möchte ich die Geschichte<br />

und die Tätigkeiten von HEKS in Erinnerung<br />

rufen. HEKS wurde nach dem Vorbild der katholischen<br />

Caritas im Jahre 1946 gegründet.<br />

Die erste Aufgabe war, sich um den Wiederaufbau<br />

in den Ländern, die unter dem 2. Weltkrieg<br />

gelitten hatten, zu kümmern. Ab 1949<br />

kam das Engagement für Flüchtlinge in der<br />

Schweiz und Europa und ab 1958 die Entwicklungszusammenarbeit<br />

dazu. Seit 1961 kann<br />

das Hilfswerk auf Spendengelder aus der Aktion<br />

Brot für alle zurückgreifen. HEKS betreibt<br />

in der Schweiz fünf Regionalstellen und ist<br />

mit 290 Projekten in über 45 Ländern engagiert.<br />

Damit HEKS überhaupt tätig sein kann,<br />

entrichtet die Kantonalkirche Beiträge an die<br />

Strukturkosten. Ausserdem fliessen HEKS gemäss<br />

EGR-Beschluss die Kollekten des Flüchtlingssonntags<br />

und sowie die der Adventszeit<br />

zu. So unterstützen wir HEKS für eine menschlichere<br />

und gerechtere Welt.<br />

Auf Gesuch hin hat der Kirchenrat für<br />

Nigeria und Syrien Beiträge aus dem Katastrophenfonds<br />

geleistet. Die Schwerpunktthemen<br />

von HEKS im Ausland sind Entwicklung ländlicher<br />

Gemeinschaften, Friedensförderung,<br />

Konfliktbewältigung, humanitäre und zwischenkirchliche<br />

Hilfe. Im Inland sind die Themen<br />

soziale Integration und die Anwaltschaft<br />

für sozial Benachteiligte.<br />

Ein voller Erfolg ist die bereits zum<br />

fünften Mal ausgetragene Kampagne «Hilfe<br />

schenken». Die Geschenkliste wurde erwei-<br />

HEKS fördert Bäuerinnen<br />

und Bauern<br />

im Westen Senegals<br />

51


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

6.3.3 Brot für alle (Bfa)<br />

Im Auftrag des Schweizerischen <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Kirchenbundes erfüllt Brot für alle vier<br />

Aufgaben:<br />

• Information und Bildung<br />

• Entwicklungspolitik<br />

• Qualitätssicherung und Beratung<br />

• Mittelbeschaffung<br />

Grundlage des Engagements von Bfa<br />

ist die Überzeugung, dass Armut und Not<br />

nur überwunden werden können, wenn alle<br />

Menschen die ihnen zustehenden Rechte geltend<br />

machen können. Von den Steuereinnahmen<br />

«1% gegen die Armut» fliesst zum vierten<br />

Mal ein Teil Bfa für seine Projekte zu. Das<br />

Kampagnenthema 2012 war «Mehr Gleichberechtigung<br />

heisst weniger Hunger». 70% der<br />

weltweit Hungernden sind Frauen. In ihrer<br />

Kampagne weist Bfa auf die gravierenden Folgen<br />

der alltäglichen Ungerechtigkeit hin.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

öku: Engagement<br />

ist gefragt<br />

tert, sind doch 50% Neukunden dazugekommen.<br />

HEKS wird die Anzahl der Projekte<br />

verkleinern und plant den sorgfältig vorbereiteten<br />

Ausstieg in Südafrika, Guatemala,<br />

Eritrea, Albanien und auf den Philippinen. In<br />

einzelnen Ländern sind die Partnerorganisationen<br />

soweit, die Projekte selbstständig weiter<br />

zu führen.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

52<br />

6.3.4 Ökologie, Kirche und Umwelt<br />

(öku)<br />

Der Perspektivwechsel: Betrachtungsweise.<br />

Wie sieht die ideale Welt in Ihren Augen aus?<br />

Wie soll die Welt in 10 oder 20 Jahren aussehen?<br />

Wofür investieren Sie Ihr Herzblut? Und<br />

was tragen Sie dazu bei, dass sich die Welt<br />

in die gewünschte Richtung verändert? Dies<br />

sind einige Einstiegsfragen der Präsentation<br />

«Schöpfung bewahren – Kosten senken – Verantwortung<br />

übernehmen» anlässlich der Präsidententagung.<br />

Sonntag für Sonntag bekennen<br />

wir uns zu Gott, dem Schöpfer der Erde.<br />

Der Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, gehört<br />

zum Kernbestand der jüdisch-christlichen<br />

Überlieferung. Wir haben dafür Sorge zu tragen,<br />

dass die Erde für kommende Generationen<br />

bewohnbar bleibt. Eine Kirche, die Wein<br />

predigt und Wasser ausschenkt, leidet unter<br />

Glaubwürdigkeitsverlust. Mit einfachen Massnahmen<br />

lassen sich Energiekosten senken.<br />

Dies liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen.<br />

Man kann finanzielle Anreize schaffen,<br />

damit Energie gespart wird. In Bezug auf die<br />

Kirchgemeinden finde ich es besser, wenn<br />

diese aus Überzeugung Energie sparen. Wenn<br />

Kirchen in Fragen der globalen Erwärmung<br />

ihre Stimme erheben, werden sie gehört. Vor<br />

allem, wenn sie mit gutem Beispiel vorangehen.<br />

Die Perspektive: Chance.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

«Damit Milch und Honig fliessen – Lebensraum<br />

Kulturland» – zu diesem Thema hat die<br />

öku diverse Beiträge und Arbeitsunterlagen<br />

erstellt.<br />

Die Mitgliederversammlung hat mit erfreulicher<br />

Teilnehmerzahl in Gottlieben am<br />

Bodensee stattgefunden. Im Anschluss öffnete<br />

die Firma BioFresh AG die Tore ihrer Gewächshauskulturen<br />

für eine Besichtigung.<br />

60 verschiedene Gemüsesorten werden dort<br />

unter schonenden Bedingungen angebaut.<br />

Die öku erarbeitet Stellungnahmen


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

zum revidierten Raumplanungsgesetz, zur Sanierung<br />

des Gotthard-Autobahntunnels, zur<br />

Stromeffizienz-Initiative und zur Energiestrategie<br />

2050 des Bundes.<br />

Meine Vorstandszeit geht nun zu Ende.<br />

Die Erkenntnisse dieser spannenden Mitarbeit<br />

kurz zusammengefasst:<br />

• Die Kirchen nehmen ihre Aufgabe im<br />

Bereich Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung<br />

der Schöpfung (GFS) ungenügend<br />

wahr. GFS berührt halt immer<br />

auch heikle Themen, wie z. B. Atomausstieg,<br />

Kohlekraftwerke, Migrationsfragen,<br />

Olympia-Kandidatur, Gleichstellung<br />

von Frau und Mann...<br />

• Die Kirchen müssen mehr Mut und Verbindlichkeit<br />

aufbringen, wenn sie als<br />

glaubwürdige Gemeinschaften auftreten<br />

wollen. Die Bevölkerung erwartet<br />

Engagement und sachliche Auseinandersetzungen<br />

mit Zeitfragen.<br />

Toni Schneider, Brigels<br />

Kirchenrätlicher Delegierter<br />

6.4 Kirchliche und soziale<br />

Aufgaben und Werke in<br />

der Schweiz / Diakonie<br />

6.4.1 Diakonatskonferenz der deutschschweizer<br />

Kirchen (DDK)<br />

Die Diakonatskonferenz der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n<br />

Kirchen der deutschsprachigen<br />

Schweiz (DDK) traf sich im Mai und im November<br />

in Aarau. Folgende Themen beschäftigten<br />

die DDK im Berichtsjahr besonders:<br />

• Motion SEK: An der Abgeordnetenversammlung<br />

des SEK wurde eine Motion<br />

eingereicht, die den Rat des SEK beauftragt,<br />

die Strukturen in der Diakonielandschaft<br />

zu analysieren und Vorschläge<br />

zur Bündelung zu entwickeln.<br />

• Revision Übereinkunft Diakonatskonkordat:<br />

Die Diakonatskonferenz entschied,<br />

dass die Arbeiten an der Revision<br />

der Übereinkunft Diakonatskonkordat<br />

sistiert werden, bis die Analyse des SEK<br />

abgeschlossen ist. Die DDK muss also<br />

vorläufig mit den bestehenden Strukturen<br />

weiter arbeiten.<br />

• Neuer Berufstitel auf der Ebene Höhere<br />

Fachschule (HF) im Sozialbereich:<br />

Die DDK beteiligte sich an der Entwicklung<br />

eines neuen, staatlich anerkannten<br />

Berufstitels auf der Ebene<br />

Höhere Fachschule, der zukünftig einen<br />

möglichen Weg darstellen soll, wie<br />

Sozialdiakoninnen/Sozialdiakone den<br />

sozial-fachlichen Teil der sogenannten<br />

doppelten Qualifikation absolvieren<br />

können.<br />

• Berufsbild Sozialdiakon/-in: Die DDK<br />

setzte sich mit dem bestehenden Berufsbild<br />

Sozialdiakon/-in des Dachverbandes<br />

auseinander. Der Diakonatsrat<br />

prüft, ob die DDK ein Berufsbild entwickeln<br />

soll, das die Arbeitgebersicht<br />

noch verstärkt einbringt.<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni, Igis<br />

Kirchenrätlicher Delegierter<br />

6.5 Ausländer/-innen<br />

6.5.1 Migrations-, Integrations- und<br />

Flücht lingskommission (MIF)<br />

Der Perspektivwechsel: Hinsehen. Die Kommission,<br />

welche die vor 10 Jahren ins Leben<br />

gerufene Fachstelle begleitet und unterstützt,<br />

traf sich zu zwei Sitzungen. Die Informationen<br />

aus der Fachstelle sowie die Berichte<br />

aus der Asylberatungsstelle sind wichtige<br />

Grundlagen. Die Kommission befasste sich<br />

mit dem Abschlussbericht des Pilotprojektes<br />

«Ausschaffungsmonitoring» des SEK. Die Nationale<br />

Kommission zur Verhütung von Folter<br />

(NKVF) führt das Monitoring gestützt auf<br />

ihren gesetzlichen Auftrag weiter. Mit Interesse<br />

verfolgten wir Stellungnahmen des SEK, informierten<br />

uns im aktuellen G2W Heft «Religion<br />

& Gesellschaft in Ost und West» über die<br />

Problematik der Roma oder entnahmen dem<br />

Magazin «Surprise» einen Bericht zur Situation<br />

im Flüeli. Die Perspektive: Gelegenheit.<br />

Kommissionsmitglied Jann Hartmann<br />

erklärt die Kommissionsarbeit folgendermassen:<br />

«Meine Funktion ist es, die Ansichten der<br />

bürgerlichen Mehrheit des Grossen Rates in<br />

unsere Kommission einzubringen bzw. jeweils<br />

versuchen zu erklären, wie die bürgerliche<br />

Politik bzw. die bürgerlichen Politiker in Sachen<br />

Asyl, Migration und Integration denken<br />

und handeln. Umgekehrt lerne ich durch die<br />

Kommissionsarbeit verschiedene neue Aspek-<br />

53


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

Der grösste Arbeitsbereich der Fachstelle<br />

liegt aber nach wie vor bei Besuchen<br />

von Familien in und ausserhalb der Asyl-Zentren.<br />

Sind Familien bereits in Wohnungen,<br />

geht es meist um die Bewältigung des Alltags.<br />

Was mache ich, wenn eine grosse Rechnung<br />

das Familienbudget überfordert, die Kinder<br />

zudem Winterkleider benötigen? Glücklicherweise<br />

kann die Fachstelle inzwischen auf ein<br />

breit gefächertes Netzwerk zählen. Besuche<br />

werden auch in den Zentren sehr geschätzt.<br />

Vielfältige Sorgen können einmal mit einer<br />

neutralen Person besprochen werden. Ganz<br />

wichtig ist hier der gute Kontakt zu den Betreuern/Betreuerinnen.<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler, Schiers<br />

Fachstellenleiterin<br />

Jasmina El-Sonbati<br />

te von Migration, Integration und Asyl kennen,<br />

welche ich wiederum in meine politische<br />

Arbeit einbringen kann. Ich lerne beide Seiten<br />

der «Medaille» kennen und kann so – so hoffe<br />

ich zumindest – ein Vermittler beider Ansichten<br />

sein. Gerade in den Asylfragen herrschen<br />

oft Ängste vor Überfremdung, Fremdbestimmung,<br />

Kriminalität und Verlust von Freiheiten<br />

oder sogar des Arbeitsplatzes. Diese Ängste<br />

führen zu einer oft gehässigen und gereizten<br />

Grundstimmung gegenüber Menschen,<br />

welche Asyl suchen. Hier möchte ich helfen,<br />

diese Ängste abzubauen. Ich denke, dass dies<br />

auch eine wichtige Aufgabe unserer Kommission<br />

ist.»<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

6.5.2 Fachstelle Migrations-, Integrations-<br />

und Flüchtlingsarbeit (MIF)<br />

Die Fachstelle führt, zusammen mit verschiedenen<br />

Organisationen, zweimal im Jahr Anlässe<br />

durch. Im Zentrum des diesjährigen<br />

Flüchtlingstages stand ein historisch-kulturelles<br />

Programm.<br />

Das Referat in der Woche der Religionen<br />

widmete sich dem Thema «Zwischen zwei<br />

Kulturen und Religionen». Jasmina El-Sonbati,<br />

als Muslimin in der Schweiz aufgewachsen,<br />

informierte die rund 60 Personen über das<br />

Leben der Muslime in der Schweiz.<br />

54<br />

6.5.3 Verein Hilfe für Asyl Suchende<br />

(VHfA)<br />

Der Perspektivwechsel: Aspekt. Der Verein<br />

VHfA setzt sich für die Anliegen der Asylbewerber/-innen<br />

ein. Ausschlaggebend sind die<br />

ethisch-humanitären Grundprinzipien der<br />

Unteilbarkeit der Menschenwürde und der<br />

Menschenrechte, der Gleichwertigkeit aller<br />

Menschen und der Solidarität mit den Benachteiligten.<br />

Dieser Verein mit ca. 70 Mitgliedern<br />

bildet den Grundpfeiler für die Rechtsberatungsstelle<br />

für Asylsuchende im Kanton<br />

Graubünden und ist auf unsere Solidarität<br />

und Unterstützung angewiesen. Die Stelle in<br />

Chur ist mit zwei Mitarbeiterinnen besetzt.<br />

Die Satellitenstelle in Davos gibt es bereits seit<br />

vier Jahren.<br />

Im Jahre 2012 wurde der Verein 25<br />

+ 1 Jahr alt. Zunächst boten drei Frauen in<br />

einem Raum eines Pfarrhauses unentgeltliche<br />

Rechtsberatung an, weil es keine Anlaufstelle<br />

im Kanton Graubünden gab. Da der Zustrom<br />

schnell grösser wurde, beschlossen sie, eine offizielle<br />

Beratungsstelle zu eröffnen. Der Verein<br />

wurde am 20. März 1986 gegründet. Dieses<br />

Jubiläum wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der SP Graubünden durch einen öffentlichen<br />

Vortrag mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga<br />

gefeiert. Das Thema lautete: «Asylpolitik<br />

zwischen Gesetz und Menschlichkeit». Die<br />

schrittweisen Verschärfungen der Schweizerischen<br />

Gesetzgebung und die laufende Praxis<br />

sind mit grosser Besorgnis zu verfolgen. Beim<br />

Bund und im Kanton braucht es Menschen,


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

die sich mit vollem Engagement für Flüchtlinge<br />

einsetzen. Gesetze sollen ein faires, kurzes<br />

und glaubwürdiges Asylverfahren sichern.<br />

Immerhin sind in der Schweiz die Rechte der<br />

Flüchtlinge in der Verfassung festgelegt.<br />

Am 22. Oktober wurde in Sufers ein<br />

Bundeszentrum für Asylsuchende eröffnet.<br />

Ich konnte vor Ort einen Einblick gewinnen.<br />

Ein grosser Dank gilt den ortsansässigen<br />

Pfarrpersonen, welche sich für den regelmässigen<br />

seelsorgerlichen Besuch im Zentrum<br />

verpflichtet haben. Ihre seelsorgerlichen<br />

Aufgaben sind «Rechtsanwaltschaft für Menschenwürde»<br />

einzunehmen, Mut zu machen<br />

und zuzuhören. Die Perspektive: Erwartung.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

6.5.4 Solidaritätsnetz Ostschweiz /<br />

Graubünden<br />

Der Perspektivwechsel: Sichtweise. Wieso wird<br />

jemand Mitglied beim Solinetz Graubünden?<br />

«Weil es mir wichtig ist, dass Asylsuchende<br />

in der Schweiz menschenwürdig behandelt<br />

werden und ich mich engagieren kann und<br />

möchte.» - «Weil ich für Menschen auf der<br />

Flucht bete.» - «Weil mich die Gespräche in<br />

Asylunterkünften persönlich bereichern.» So<br />

könnte der Text des geplanten Flyers einmal<br />

aussehen. Der Kaffee-Treff in Valzeina läuft<br />

noch wie gewohnt. Er könnte jedoch gut Verstärkung<br />

gebrauchen. Eindrucksvoll war die<br />

Reise nach St. Gallen zum Besuch des Solidaritätshauses.<br />

Da pulsiert das Leben unter anderem<br />

am Mittagstisch und in gratis angebotenen<br />

Deutschkursen.<br />

Bereichernd sind die Gespräche mit den<br />

kantonalen Behörden in Verbund mit Amnesty<br />

International (AI), dem Verein Valzeina,<br />

dem VhfA und der MIF Fachstelle. Einen grossen<br />

Auftritt hatte AI an den Weltfilmtagen in<br />

Thusis mit der Eröffnungsrede und dem anschliessenden<br />

Film «Mare Chiuso» von Stefano<br />

Liberti. In einer Ausstellung wurde das Thema<br />

Folter dargestellt. Die Perspektive: Zukunftserwartungen.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

6.6 Armee<br />

6.6.1 Armeeseelsorge<br />

Im Rahmen der Sicherheitspolitik übertragen<br />

die Bundesverfassung und das Militärgesetz<br />

der Armee drei Aufgaben: Verteidigung,<br />

Unterstützung der zivilen Behörden, Friedensförderung<br />

im internationalen Rahmen.<br />

Die Armeeseelsorge leistet ihren Dienst in der<br />

seelsorgerlichen Begleitung der Angehörigen<br />

der Armee in allen Diensttätigkeiten und unabhängig<br />

der Religions- oder Konfessionszugehörigkeit:<br />

• Truppenbesuche mit Aussprachen,<br />

• persönliche Gespräche in Krisensituationen,<br />

• Führungs-Beobachtungen teilen mit<br />

den Offizieren,<br />

• Nachdenken über den Militärdienst mit<br />

den Kommandanten.<br />

Die Aufgaben sind vielfältig. Die Armeeseelsorge<br />

gehört als fester Bestandteil zur<br />

Schweizer Armee.<br />

Im Berichtsjahr haben als Armeeseelsorger<br />

aus der Bündner Kirche Dienst geleistet:<br />

Jan-Andrea Bernhard, Georg Felix, Thomas<br />

Gottschall, Daniel Hanselmann, Thomas<br />

Josi, Andreas Rade und Florian Sonderegger.<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Dekan, Trimmis<br />

Kirchenrätlicher Beauftragter<br />

55


Departement 7 Auswärtige Beziehungen<br />

Departements-Vorsteherin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis<br />

Stellvertreterin<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart<br />

Der Rat des SEK<br />

mit Lini Sutter<br />

7.0 Einleitung<br />

Mein letztes Amtsjahr im Kirchenrat war<br />

arbeitsintensiv, aber ausgeglichen. Es gibt keine<br />

energiebindenden Umwälzungen im SEK: Die<br />

Ämter sind besetzt, die Arbeitsgruppen zur<br />

Verfassungsrevision haben ihre Arbeit aufgenommen,<br />

die Rechnungen sind ausgeglichen<br />

und die Budgets bewegen sich im finanziellen<br />

Rahmen. Dafür bleibt Zeit für Theologie:<br />

• Die GEKE-Vollversammlung in Florenz<br />

lässt den europäischen Protestantismus<br />

noch mehr aufeinander zugehen.<br />

• Das Reformationsjubiläum – oder sind<br />

es Jubiläen? – wird schweiz- und europaweit<br />

angedacht und vorangetrieben.<br />

• Die Ökumenefrage soll einen Perspektivwechsel<br />

erfahren.<br />

• Die Schlussberichte zu Ordination und<br />

Bekenntnis bringen wichtige Erkenntnisse,<br />

ohne die Themen abzuschliessen.<br />

• Ein Glaubensbuch entsteht.<br />

Und doch: Zeit für mich, Abschied zu<br />

nehmen von der Kirchenratstätigkeit. Danke<br />

56<br />

für alles, für jede Herausforderung, für jede<br />

Zu-mutung! Vieles habe ich gelernt, am meisten<br />

aber das: Alles wird besser, das Evangelium<br />

bleibt gut!<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos<br />

Kirchenrätin<br />

7.1 Schweizerischer <strong>Evangelisch</strong>er<br />

Kirchenbund (SEK)<br />

7.1.1 Aus der Tätigkeit des SEK<br />

Abgeordneten-Versammlung im Sommer<br />

Vom 17.-19. Juni 2012 war die Abgeordentenversammlung<br />

(AV) zu Gast bei der Aargauer<br />

<strong>Landeskirche</strong> in Aarau.<br />

Der Ratspräsident des SEK, Pfr. Dr.<br />

Gottfried Locher beschäftigt sich in seinem<br />

Wort an die AV explizit mit dem Legislaturziel<br />

«Reformationsjubiläum».<br />

Wann aber ist eigentlich dieses Jubiläum?<br />

Ganz Europa feiert 2017, fünfhundert<br />

Jahre nach Luthers Thesenanschlag in Witten-


Auswärtige Beziehungen<br />

berg. Wann feiert die Schweiz? Gottfried Locher<br />

antwortet in Anlehnung an die Asterix-<br />

Hefte: «Wir befinden uns im Jahr 2017 nach<br />

Christus. Ganz Europa feiert das Reformationsjubiläum...<br />

Ganz Europa?
Nein! Ein von<br />

unbeugsamen Helvetiern bevölkertes Land<br />

hört nicht auf, dem Jubiläum Widerstand zu<br />

leisten.» Was sollen wir tun in der Schweiz?<br />

Gottfried Locher plädiert für fröhliche Reformationsfeiern<br />

jeweils vor Ort! Von Kanton zu<br />

Kanton verschieden, in verschiedenen Jahren,<br />

mit je anderen Reformatoren im Blick, zugeschnitten<br />

auf die Menschen, die dort leben.<br />

Keine grossartige Jubiläumsgala, sondern basisnahe<br />

<strong>reformierte</strong> Vielfalt. Wichtig dabei sei,<br />

dass nicht alle etwas anderes sagten, sondern<br />

knapp und verdichtet eine Kernbotschaft<br />

des Reformiertseins zum Ausdruck gebracht<br />

werde: «Wer glaubt, ist frei! - In diesem Satz<br />

sehe ich zusammengefasst, was <strong>reformierte</strong><br />

Theologie klarer von sich gibt als andere konfessionelle<br />

Stimmen.», so Locher. Eine internationale<br />

theologische Tagung zu den Reformationsjubiläen<br />

wird im kommenden Jahr<br />

gemeinsam mit der <strong>Evangelisch</strong>en Kirche in<br />

Deutschland (EKD) durchgeführt. Die Tagung<br />

soll die internationale Dimension der Jubiläen<br />

stärken.<br />

Neben den jährlich wiederkehrenden<br />

Jahresberichten, Festlegungen der finanziellen<br />

Beträge für Institutionen, die vom SEK<br />

unterstützt und getragen werden, sowie der<br />

Genehmigung der Rechnung 2011 wurde ausführlich<br />

zu folgenden Themen durch den Rat<br />

des SEK Stellung genommen:<br />

Die Beziehungen zu den Bundesbehörden<br />

können in ihrem systematischen Aufbau<br />

verbessert werden. Es gehe einerseits um das<br />

zielgerichtete Deponieren der eigenen Positionen<br />

bei Entscheidungsträgern, andererseits<br />

um die rasche Kommunikation kirchenrelevanter<br />

Informationen aus der Politik an die<br />

Kirchen.<br />

In einem ausführlichen Bericht hat der<br />

Rat Stellung genommen zum Projekt «Werkbuch<br />

Bekenntnis». Die Vielfalt der Bekenntnisse<br />

ohne Verbindlichkeit in den letzten beiden<br />

Jahrhunderten steht in einem zu klärenden<br />

Verhältnis zur Ratifizierung der Leuenberger<br />

Konkordie im Jahr 1974, mit der wir uns mit<br />

dem SEK in den Kreis bekennender Kirchen<br />

begeben haben. Dieses Thema wurde auch in<br />

Lehrgesprächen an der Vollversammlung der<br />

GEKE vom 20.-26. September in Florenz bearbeitet<br />

unter dem Titel: «Schrift – Bekenntnis<br />

– Kirche». Dabei ging es konkret um die Verbindlichkeit<br />

der Bekenntnisse in den Kirchen<br />

der GEKE. Kirchenrätin Cornelia Camichel<br />

Bromeis hat als Delegierte des SEK an der<br />

Vollversammlung teilgenommen und wirkte<br />

in eben dieser Arbeitsgruppe mit.<br />

Die Motion «Werkbuch Bekenntnis»<br />

wurde abgeschrieben. Die Ausarbeitung eines<br />

neuen Glaubensbuches, ein Legislaturziel,<br />

nimmt Glaubensthemen auf.<br />

Der Projektstart zur Revision der Verfassung<br />

des SEK ist erfolgt. Es gibt vier hauptsächliche<br />

Stossrichtungen, für die kirchenrechtliche<br />

Formulierungen entwickelt werden<br />

sollen:<br />

• Der Kirchenbund strebt nach einer verbindlicheren<br />

Gemeinschaft.<br />

• Der Kirchenbund wird zum Ort der Zusammenarbeit<br />

der Mitgliedkirchen.<br />

• Der Kirchenbund wird Plattform für das<br />

gemeinsame Nachdenken der Mitgliedkirchen.<br />

• Der Kirchenbund benötigt eine klare<br />

Legitimation.<br />

Diese Themen werden in drei Vorbereitungsgruppen<br />

(«Grundlagen», «Struktur und<br />

Organisation», «Bewegung und Beteiligung»)<br />

bearbeitet. Dekan Thomas Gottschall ist in der<br />

Vorbereitungsgruppe «Bewegung und Beteiligung»<br />

im Co-Präsidium vertreten.<br />

Eine Resolution betreffend Religionskunde<br />

im Lehrplan 21 an den Volksschulen<br />

wurde rege diskutiert, aber nicht überwiesen.<br />

Es wurde deutlich, wie unterschiedlich der<br />

Religionsunterricht oder das Fach Religionskunde<br />

in den jeweiligen Kantonen verankert<br />

ist, so dass nicht auf die Schnelle eine für alle<br />

zufriedenstellende Formulierung gefunden<br />

werden konnte. Der SEK setzt sich aber dennoch<br />

für eine Stärkung der religiösen/christlichen<br />

Bildung ein, auch ohne Resolution der<br />

Mitgliedkirchen. Die Kirchenräte der <strong>Landeskirche</strong>n<br />

sind gefordert, mit den Erziehungsdepartementen<br />

ihrer Kantone die frei verfügbaren<br />

Kapazitäten innerhalb der Stundentafel<br />

mitzugestalten.<br />

57


Auswärtige Beziehungen<br />

Abgeordneten-Versammlung im Herbst<br />

Vorwiegend theologische Themen prägten<br />

die Abgeordnetenversammlung in Bern vom<br />

5.-6. November. Der Ratspräsident widmete<br />

sein Wort dem Thema «Realistische Ökumene<br />

jetzt – für einen evangelischen Perspektivenwechsel».<br />

Dabei ging es nicht um die<br />

Aufgabe der bisherigen ökumenischen Beziehungen<br />

(nur die evangelisch-katholische<br />

Amtsökumene ist in einer Sackgasse), sondern<br />

um eine Stärkung nach innen, die dann auch<br />

nach aussen wahrnehmbar wird: «Vereint sind<br />

wir stärker, profilierter, glaubwürdiger.» Eine<br />

evangelische Einheit helfe auch der Ökumene,<br />

meint Gottfried Locher, der im September<br />

an der Vollversammlung der Gemeinschaft<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Kirchen in Europa (GEKE) in Florenz<br />

in das Präsidium der Geschäftsleitung der<br />

GEKE gewählt worden ist. Pfr. Thomas Wipf<br />

wurde in Florenz als langjähriger Präsident<br />

der GEKE verabschiedet.<br />

Die Delegierten des SEK an die GE-<br />

KE-Vollversammlung, Kirchenrätin Cornelia<br />

Camichel Bromeis und Ysabelle de Salis aus<br />

Neuchâtel berichteten dann mündlich von<br />

dieser dichten Versammlung, die unter dem<br />

Thema «Frei für die Zukunft» abgehalten worden<br />

war. Die Lehrgespräche «Schrift, Bekenntnis,<br />

Kirche» und «Amt, Ordination, Episkopé»<br />

haben sich die Mitglieder der GEKE zu eigen<br />

gemacht worden, mit der Bitte, die Ergebnisse<br />

in den Kirchen zu beraten und in ihre Traditionen<br />

einfliessen zu lassen. Der Auftrag der Abgeordneten-Versammlung<br />

von 2007 zur Ordination<br />

wurde durch den Schlussbericht des<br />

Rates zur Kenntnis genommen. Die Erkenntnisse<br />

aus der jahrelangen Arbeit des SEK am<br />

Thema Ordination sind auch ins GEKE-Lehrgespräch<br />

eingeflossen. Eine gemeinsame Basis<br />

zu finden, sei das Ziel. Dafür brauche es das<br />

Wissen voneinander: Es könne nicht sein, dass<br />

eine Kantonalkirche die Ordination für einen<br />

Berufsstand abschaffe, während eine andere<br />

Kantonalkirche eben diese einführe.<br />

Die AV ermöglicht auch immer wieder<br />

Kontakte mit andern Kirchen. So erhielt sie an<br />

dieser AV Informationen aus erster Hand zu<br />

den Erneuerungsbewegungen in der Church<br />

of England durch ein Referat von Rev. Dr.<br />

George Lings.<br />

Zu den ökonomischen Themen: Die AV<br />

genehmigte, die Empfehlungen der Kommission<br />

Finanzanalyse gemäss Antrag des Rates<br />

umzusetzen. Weiter wurde der Voranschlag<br />

2013 genehmigt und der Finanzplan 2014-<br />

2017 zur Kenntnis genommen, dies gilt ebenso<br />

für die verschiedenen Jahres- und Tätigkeitsberichte.<br />

Zum Schluss wurden einige Personen<br />

verabschiedet. Die AV dankt ihrer scheidenden<br />

Präsidentin, Theres Meierhofer-Laufer,<br />

für ihre straffe und klare Leitung. Die Versammlungen<br />

verliefen sehr diszipliniert und<br />

in einem wohlwollenden Miteinander, auch<br />

bei kontroversen Themen.<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos<br />

Kirchenrätin<br />

7.1.2 Konferenzen und Versammlungen<br />

des SEK<br />

11.06. Ostgipfel in St. Gallen<br />

17.06. bis 19.06. Abgeordnetenversammlung<br />

in Aarau<br />

24.10. Ostgipfel in Zürich<br />

05.11. bis 06.11. Abgeordnetenversammlung<br />

in Bern<br />

7.1.3 Frauenkonferenz des SEK<br />

Die geschäftlichen Teile der Frauenkonferenz<br />

werden genutzt, um Themen und Fragen<br />

der Mitglieder zu besprechen. Die Beobachtung,<br />

dass die Anzahl von Frauen in<br />

kirchenleitenden Ämtern wieder zurückgeht,<br />

wurde intensiv diskutiert und weitere Vorgehensweisen<br />

beschlossen.<br />

Bei den Themen, welche der Ausschuss<br />

an den Konferenzen im Frühjahr und im<br />

Herbst präsentierte, wurde wieder der «Nerv<br />

der Zeit» getroffen. Gesamtgesellschaftlich<br />

relevante Themen wurden aufgegriffen und<br />

erkannt, dass Frauen und Männer nach wie<br />

vor nicht gleich von den Problemen betroffen<br />

sind. Analysen und Lösungsansätze wurden<br />

vermittelt in den Referaten und Podiumsdiskussionen,<br />

in den Workshops wurde weiter<br />

kontextualisiert und vertieft.<br />

Montag, 26. März 2012, Bern: «Geteilte<br />

Sicherheit ist doppelte Sicherheit» – Wider<br />

eine Politik mit der Angst.<br />

Montag, 29. Oktober 2012, Bern:<br />

«Leben in Unsicherheit» – Prekarität hat ein<br />

Geschlecht, und das ist weiblich.<br />

Referate, Studien und Zusammenfassungen<br />

dieser Konferenzen können unter<br />

58


Auswärtige Beziehungen<br />

dem Link www.kirchenbund.ch/de/themen/<br />

frauen eingesehen werden.<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos<br />

Kirchenrätin<br />

7.1.4 Diakoniekonferenz des SEK<br />

Was ist eigentlich Diakonie und wie unterscheidet<br />

sie sich von nichtkirchlichem sozialem<br />

Engagement? Über diesen «kleinen Unterschied»<br />

wurde an der Diakoniekonferenz am<br />

24. April 2012 diskutiert. Zwei unterschiedliche<br />

Perspektiven wurden von Heinz Rüegger,<br />

Leiter Institut Neumünster, und von Sr. Brigitte<br />

Arnold, Diakonissenhaus Riehen, vorgestellt.<br />

Einerseits soll auf den Begriff Diakonie<br />

verzichtet werden, da es kein explizit christliches<br />

Helfen gäbe. Soziales Handeln als «anders»<br />

darzustellen sei kritisch zu hinterfragen.<br />

Andererseits, so Sr. Brigitte Arnold, sei diakonisches<br />

Handeln nicht besser als das Helfen im<br />

säkularen Bereich. Aber es sei ein Weitergeben<br />

der Liebe Christi, die persönlich erfahrbar<br />

und sichtbar für andere wird. Kirche ohne Diakonie<br />

verliere ihren Christusauftrag des Dienens.<br />

Diakonie ohne Kirche verliere ihr Fundament.<br />

Im November diskutierte die Diakoniekonferenz<br />

mit Vertreterinnen und Vertretern<br />

des Judentums und des Islams Konzepte<br />

der Wahrnehmung sozialer Verantwortung<br />

in den monotheistischen Religionen. Daniela<br />

Troxler, Fachstellenleiterin MIF, vertrat die<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden.<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart,<br />

Scharans, Kirchenrätin<br />

7.1.5 Kommission Kirche und<br />

Tourismus des SEK<br />

Die «Kommission Kirche und Tourismus» des<br />

Schweizerischen <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenbundes<br />

versteht sich als <strong>reformierte</strong> Stimme im<br />

Schweizer Freizeit- und Ferienbereich. Sie beobachtet<br />

für den Rat des SEK die Entwicklungen<br />

in diesem Gebiet, vernetzt ihn mit anderen<br />

Organisationen, die sich in diesem Bereich<br />

engagieren, bereitet gesamtschweizerische<br />

Projekte vor und vertritt den SEK in den<br />

schweizerischen und transnationalen Projekten,<br />

welche auch die Kirche betreffen.<br />

Im vergangenen Jahr hat sich die Kommission<br />

mit verschiedenen Themenkreisen in den Bereichen<br />

Tourismusorganisationen und Schweiz<br />

Tourismus, Entwicklungen in den Destinationen,<br />

Kirche und Tourismus (Schweiz und<br />

international), Kirchgemeinden in Tourismusregionen<br />

(vor allem auch Graubünden), Entwicklungen<br />

im Agrotourismus und Bildungslandschaft<br />

Tourismus Hotellerie Gastronomie<br />

beschäftigt.<br />

Insbesondere wurden die Segmente «Internetprojekt<br />

- Verbindung <strong>Landeskirche</strong>n - Portal<br />

von Schweiz Tourismus und Multiplikation<br />

des Veranstaltungskalenders der Bündner Kirche<br />

in anderen Kantonalkirchen» und «Igeho<br />

2012» verstärkt bearbeitet. Die Webseite mit<br />

der Zusammenstellung der Kirchen, welche<br />

verlässliche Öffnungszeiten haben, wurde aktualisiert.<br />

Im Bereich Vernetzungen sind zu nennen: Das<br />

Pilotprojekt «Heiraten im Tourismus» im Oberengadin<br />

ist beendet. Es ist ein regionaler Flyer<br />

entstanden, auf dem alle wichtigen Infos für<br />

Heiratswillige zu finden sind. Bei dem Projekt<br />

«Europäische Jakobswege» konnten mehrere<br />

Ausbildungsgänge in Pilgerbegleitung durchgeführt<br />

werden. Eine europäische Infoplattform<br />

mit einer Fokussierung auf die Hauptwege<br />

steht vor dem Abschluss.<br />

Die Kooperationen mit kirchlichen und<br />

touristischen Partnerorganisationen wurden<br />

fortgesetzt. Dazu gehörten Gespräche unter<br />

anderem mit dem «Arbeitskreis Tourismus<br />

und Entwicklung» (Basel) und mit kirchlichen<br />

Arbeitsstellen in Bayern. Hierzu gab es eine<br />

grosse Arbeitstagung in Samedan zusammen<br />

mit dem «Arbeitskreis für Freizeit, Erholung,<br />

Tourismus der <strong>Evangelisch</strong>-Lutherischen Kirche<br />

in Bayern». Wiederum wurde die Strate-<br />

59<br />

Die Kommission<br />

«Kirche und Tourismus<br />

SEK» mit Pfr. Michael<br />

Landwehr (2.v.r.)


Auswärtige Beziehungen<br />

gieretraite von «Schweiz Tourismus» in Zürich<br />

besucht.<br />

Pfr. Michael Landwehr, Samedan<br />

Kirchenrätlicher Delegierter<br />

7.2 Deutschschweizerische<br />

Kirchenkonferenz (KIKO)<br />

Die KIKO tagte am 5. Juni und am 23. Oktober<br />

2012, jeweils in Zürich.<br />

Die Überarbeitung des Grundlagenpapiers<br />

zeigte juristische Probleme auf und<br />

liess die KIKO zum Schluss kommen, in Zukunft<br />

nur noch mit Organisationen zusammenzuarbeiten,<br />

die eine eigene Rechtspersönlichkeit<br />

haben. Die weitere Überarbeitung<br />

dieses Papiers wurde eingestellt, da sein Umfang<br />

in keinem Verhältnis zu den Aufgaben<br />

der KIKO steht.<br />

Die Aufgabe der KIKO, die Bearbeitung<br />

von wiederkehrenden und neuen Finanzgesuchen,<br />

die in dieser Konferenz gebündelt werden,<br />

wird für G2W weitreichende Konsequenzen<br />

haben. Grosse <strong>Landeskirche</strong>n streichen<br />

die Unterstützung dieser Institution, so dass<br />

sie ab 2013 keine Gelder mehr über den Verteilschlüssel<br />

der KIKO erhalten wird.<br />

In der Herbstversammlung erhielt die<br />

Konferenz Informationen aus erster Hand zur<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Informationsstelle, welche von<br />

der KIKO finanziert wird. Georg Schmid, Leiter<br />

dieser Stelle, berichtete über die geplante<br />

Vereinsgründung und stand für Fragen zur<br />

Verfügung.<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos<br />

Kirchenrätin<br />

7.3 Kantonalkirchen<br />

7.3.1 Präsidentinnen Schweizer<br />

<strong>reformierte</strong>r Kirchen (PanKS)<br />

Der 3. Sylvia-Michel-Preis geht 2013 an den koreanischen<br />

Theologinnenverband (KAWT) für<br />

deren Förderung des Theologiestudiums aus<br />

einer feministischen Perspektive und in Anerkennung<br />

ihres Einsatzes für eine volle Partizipation<br />

der Frauen in den Koreanischen<br />

Kirchen. Das Wirken der koreanischen Theologinnen<br />

konzentriert sich auf die Befreiungstheologie<br />

und deren Verbindung zu koreani-<br />

schen theologischen Konzepten des Leidens<br />

und der nationalen Selbstbestimmung. Die<br />

PanKS haben zuammen mit einer Vertreterin<br />

der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen<br />

(WGRK) als Jurorinnen gewaltet und haben<br />

die Preisträgerinnen aus einer grossen Anzahl<br />

eingereichter Projekte ausgewählt.<br />

In den zwei Sitzungen der PanKS ging<br />

es aber auch um die Vernetzung der Frauen<br />

und das Sichtbarmachen der Frauenanliegen<br />

in unseren kirchlichen Strukturen. Die Verflechtungen<br />

sollen aufgezeigt werden. Die<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Frauen Schweiz (EFS), die Frauenkonferenz<br />

und die PanKS wollen an diesem<br />

Thema weiterarbeiten.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

7.3.2 Kontakte mit Kantonalkirchen<br />

Die schweizerischen Kantonalkirchen informierten<br />

sich gegenseitig durch Zustellung von<br />

Jahresberichten, Rundschreiben und Druckschriften.<br />

Verwaltungsleiter, Aktuar und Finanzverwalter<br />

haben an Treffen mit den entsprechenden<br />

Kolleginnen/Kollegen anderer <strong>Landeskirche</strong>n<br />

teilgenommen und anstehende<br />

Aufgaben und gemeinsame Probleme diskutiert.<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kirchenratsaktuar<br />

7.3.3 Konkordat<br />

Das Konkordat ist der Vertrag der deutschschweizer<br />

Kirchen ohne Bern über die Ausbildung<br />

und Zulassung zum Kirchendienst der<br />

Pfarrerinnen und Pfarrer. Im Berichtsjahr trafen<br />

sich die Delegierten der Kantonalkirchen<br />

am 7. Juni und am 29. November in Zürich zur<br />

Konkordatskonferenz. Präsident ist ex offizio<br />

das Kirchenratspräsidium der Zürcher Kirche,<br />

Pfr. Michel Müller. Pfr. Thomas Schaufelberger<br />

und Pfrn. Rita Famos waren im Berichtsjahr<br />

die Beauftragten des Konkordates für<br />

den kirchlichen Ausbildungsweg: das ekklesiologisch<br />

praktische Semester (EPS), das Vikariatsjahr<br />

und die Weiterbildung in den ersten<br />

Amtjahren (WeA). Pfr. Matthias Bachmann ist<br />

der Projektleiter der Werbekommission für<br />

das Theologiestudium (WEKOT). Er stellte der<br />

Konkordatskonferenz ein Marketingkonzept<br />

vor. Dieses beinhaltet unter anderem Schnup-<br />

60


Auswärtige Beziehungen<br />

perlehren, Praktika und Preise für Maturandinnen<br />

und Maturanden. Ebenfalls wird das<br />

Netzwerk mit den Kantonalkirchen und deren<br />

Beauftragten oder Verantwortlichen für die<br />

Nachwuchsförderung verstärkt. In der Bündner<br />

Kirche ist dies Pfr. Andreas Rade, Saas.<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Dekan, Trimmis<br />

Kirchenrätlicher Delegierter<br />

7.3.4 Commissione per i mezzi<br />

di comunicazione<br />

Televisione della Svizzera Italiana<br />

Im Laufe des Jahres sind 42 Sendungen von<br />

«Segni dei Tempi» produziert worden. Das<br />

Programm dauert jeweils 22 Minuten. Jedes<br />

Wochenende verfolgen im Tessin etwa 9‘000<br />

Zuschauer die Sendungen von «Segni dei<br />

Tempi» (la1.rsi.ch/segnideitempi).<br />

RSI hat den <strong>reformierte</strong>n Ostergottesdienst<br />

aus den Castelli di Bellinzona in der<br />

ganzen Schweiz live ausgestrahlt.<br />

Radio della Svizzera Italiana<br />

Die Sendung «Chiese in diretta» auf RSI Rete<br />

Uno, welche von einer ökumenischen Redaktion<br />

(Paolo Tognina und Amanda Pfändler,<br />

Don Italo Molinaro und Chiara Gerosa) betreut<br />

wird, kommt beim Publikum sehr gut an.<br />

Das Programm dauert neu etwa 27 Minuten<br />

und wird jeden Sonntag von rund 40‘000 Hörer/‐innen<br />

verfolgt.<br />

Auf RSI Rete Due wird jeden Sonntag<br />

die evangelische Rubrik «Tempo dello Spirito»<br />

ausgestrahlt. Die Sendung dauert etwa 12 Minuten<br />

und beinhaltet einen Kommentar über<br />

eine aktuelle Angelegenheit, eine Agenda mit<br />

den Veranstaltungen der evangelischen Kirchgemeinden<br />

südlich der Alpen und eine kurze<br />

Predigt.<br />

Pfr. Paolo Tognina, Manno<br />

Medienbeauftragter<br />

7.4 Ausland<br />

7.4.1 Waldenserkirche<br />

Die Kontakte zur Waldenserkirche gestalteten<br />

sich im bisherigen Rahmen. Pfr. Hans-Peter<br />

Schreich, Valchava, vertritt die Bündner Kirche<br />

im Waldenserkomitee der deutschen Schweiz<br />

bis Ende Jahr. Neu wird Pfr. Jörg M. Wuttge,<br />

Thusis, diese Aufgabe übernehmen. Der Kirchenrat<br />

sprach der Facoltà Valdese di Teologia<br />

wieder einen Beitrag von CHF 7’800.– zu. Die<br />

Facoltà kann das Geld nach eigenem Ermessen<br />

dort einsetzen, wo es am nötigsten ist.<br />

7.4.2 Conférence des églises protestantes<br />

des pays latins d’Europe<br />

(C.E.P.P.L.E.)<br />

Die C.E.P.P.L.E. vetritt die Interessen aller Protestanten<br />

in den Mittelmeerländern Europas<br />

und bietet Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für kirchliche Mitarbeiter/-innen an.<br />

Die Vollversammlung der GEKE hat im September<br />

2012 in Florenz die C.E.P.P.L.E. in ihre<br />

Reihen aufgenommen. Die Gemeinschaft<br />

evangelischer Kirchen Europas erfährt damit<br />

eine Erweiterung besonders auch in sprachlicher<br />

Hinsicht.<br />

7.4.3 Grenzüberschreitende Arbeit<br />

vom Münstertal aus<br />

Vom Münstertal aus halten wir regelmässig<br />

Kontakt zu den beiden evangelischen Nachbargemeinden<br />

Meran in Südtirol (I) und Landeck<br />

in Nordtirol (A) und ihren Pfarrpersonen.<br />

Die halbjährlich stattfindenden ökumenischen<br />

INTERREG-Pfarrertreffen wurden mit<br />

zwei Treffen in Schluderns (I) und Prutz (A)<br />

weitergeführt. Im Rahmen des Symposiums<br />

«Literatur an der Grenze» in Mals (I) wurde<br />

unter anderem ein zweisprachiger ökumenischer<br />

Gottesdienst zusammen mit Dr. P. Bruno<br />

Klammer aus Brixen (I) in Sta.Maria gefeiert.<br />

61<br />

Produktion einer<br />

Sendung von «Segni<br />

dei Tempi» mit Paolo<br />

Tognina (r.)


Auswärtige Beziehungen<br />

Konferenz der Wartenseevereinbarung<br />

im<br />

Hotel Stern in Chur<br />

Daneben gibt es auch regelmässige Beziehungen<br />

ins Veltlin, so letztes Jahr durch die<br />

Begleitung einer Veltliner Doktorandin bei<br />

der Ausarbeitung ihrer Dissertation über die<br />

politischen und konfessionellen Beziehungen<br />

zwischen dem Münstertal und dem Veltlin im<br />

16. Jahrhundert oder einen Beitrag im «Bollettino<br />

Storico Alta Valtellina» über die Veltliner<br />

Zeugnisse auf dem Friedhof von Sta. Maria<br />

im Münstertal. Am 29. September 2012 leitete<br />

ich 40 Münstertaler, Engadiner und Bergeller<br />

«Auf den Spuren der ehemaligen <strong>reformierte</strong>n<br />

Kirchgemeinden im Valchiavenna und im<br />

Veltlin».<br />

Pfr. Hans-Peter Schreich-Stuppan,<br />

Valchava<br />

7.4.4 Wartensee-Vereinbarung<br />

Seit dem 11. August 2008 ist die Vereinbarung<br />

der <strong>Evangelisch</strong>en Kirche im Rheinland<br />

mit der Bündner Kirche, der Aargauer Kirche<br />

und der St. Galler Kirche in Kraft. Die Vereinbarung<br />

ermöglicht den Pfarrpersonen dieser<br />

Kirchen den Besuch von Weiterbildungen<br />

bei der Rheinischen Kirche. Dieses Angebot<br />

wurde im Berichtsjahr von einzelnen Bündner<br />

Pfarrpersonen genutzt.<br />

Die Konferenz der Wartensee-Vereinbarung<br />

2012 fand am 4. Februar in Chur statt.<br />

Pfr. Rüdiger Döls, Malans<br />

stellv. Kirchenratsaktuar<br />

62


Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e<br />

Kirchenkasse Graubünden<br />

Jahresbericht 2012<br />

Renovierte Kirche<br />

Tamins<br />

63


Jahresrechnung 2012<br />

Bericht zur Jahresrechnung<br />

Die Laufende Rechnung vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2012 der Kantonalen <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Kirchenkasse Graubünden schliesst mit<br />

einem Gesamtertrag von CHF 11‘211‘878.69<br />

und einem Aufwand von CHF 11‘237‘094.63.<br />

Daraus resultiert ein Defizit von CHF 25‘215.94,<br />

dieses wird gemäss Beschluss des Kirchenrates<br />

über das Eigenkapital abgebucht.<br />

Der Ertrag der Kantonalen Ausgleichssteuer<br />

liegt mit CHF 5‘787‘983.20 um CHF 887‘983.20<br />

über dem budgetierten Betrag von CHF 4.9<br />

Mio. Die Kultussteuer brachte Mindereinnahmen<br />

von CHF 787‘296.42 im Vergleich zum<br />

Budget 2012. Vergleicht man die Kultussteuer<br />

mit der Rechnung 2011, stellt man einen<br />

Rückgang von CHF 57‘160.42 fest. Nachträge<br />

betreffend Steuereinnahmen aus früheren<br />

Jahren sind ebenfalls in diesem Betrag enthalten.<br />

Der Ertrag der Kantonalen Ausgleichssteuer<br />

ist nach wie vor befriedigend, was darauf hinweist,<br />

dass die Einkommenssituation der privaten<br />

Haushalte nach wie vor gut ist.<br />

Auf der Ausgabenseite konnten die Voranschlagswerte<br />

mehrheitlich eingehalten werden.<br />

Die Defizite der bezugsberechtigten Kirchgemeinden<br />

stiegen gegenüber dem Vorjahr<br />

um CHF 554‘208.44 auf gesamthaft<br />

CHF 3‘408‘701.58; budgetiert waren ledig lich<br />

CHF 2.6 Mio.<br />

Die Bilanz der Kantonalen <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenkasse<br />

weist per 31. Dezember 2012 nach<br />

Abzug des Ausgabenüberschusses ein Eigenkapital<br />

von CHF 6‘878‘513.02 aus.<br />

Bei den Subventionen an kirchliche Bauten<br />

mussten Rückstellungen von CHF 0.4 Mio.<br />

aufgelöst werden. Die Rückstellungen belaufen<br />

sich aber immer noch auf CHF 5.6 Mio.<br />

bei momentan zugesagten Subventionen von<br />

CHF 2.5 Mio.<br />

Die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong> <strong>Landeskirche</strong><br />

Graubünden wurde im Vorjahr mit einem Legat<br />

im Betrag von CHF 518‘464.35 bedacht.<br />

Damit wurde eine Rückstellung «Zukunftswerkstatt»<br />

gebildet. Aus dieser Rückstellung<br />

wurden im Berichtsjahr CHF 46‘700.00 für das<br />

Projekt «GemeindeBilden» entnommen.<br />

Die Jahresrechnung 2012 wurde von der Firma<br />

Gredig + Partner AG, Thusis und Chur revidiert;<br />

sie empfiehlt die Genehmigung der<br />

Rechnung.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, wir bitten<br />

Sie, die vorliegende Jahresrechnung 2012 zu<br />

genehmigen.<br />

64


9 53 / 2 mm links 22 22 17 17 22 22<br />

Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

0 Departement Präsidiales 2’050’869.76 19’882.00 2’214’060 22’000 2’394’866.50 27’369.20<br />

Saldo 2’030’987.76 2’192’060 2’367’497.30<br />

011 Kirchenrat 338’174.40 2’801.00 352’800 0 357’073.40 0<br />

Saldo 335’373.40 352’800 357’073.40<br />

300.01 Sitzungsgelder 90’445.00 102’500 104’705.00<br />

300.02 Pauschalentschädigungen 168’982.40 173’000 171’837.65<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 22’157.90 22’200 22’970.85<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 8’667.60 9’500 10’244.70<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 1’289.85 2’400 1’483.60<br />

317 Spesenentschädigungen 42’960.65 40’000 42’420.60<br />

364 Mitgliederbeiträge 3’671.00 3’200 3’411.00<br />

436 Rückerstattungen 2’801.00 0 0<br />

021 Kommissionen 52’628.50 0 89’300 0 84’737.00 0<br />

Saldo 52’628.50 89’300 84’737.00<br />

300 Sitzungsgelder 30’259.75 59’400 55’703.70<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 2’400.30 4’900 4’293.80<br />

317 Spesenentschädigungen 19’968.45 25’000 24’739.50<br />

031 Verwaltung 800’293.46 4’227.10 846’500 2’000 990’007.04 6’854.80<br />

Saldo 796’066.36 844’500 983’152.24<br />

301 Löhne 575’920.25 591’500 703’411.90<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 45’605.65 47’600 55’414.90<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 52’221.70 44’000 67’019.65<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 4’399.80 7’500 6’253.90<br />

309 Übriger Personalaufwand 1’300.00 3’000 4’353.20<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 42’938.51 70’000 74’311.99<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 20’538.95 15’000 10’728.30<br />

315 Unterhalt EDV 27’552.65 29’400 31’071.14<br />

317 Büro- und Verwaltungsspesen 9’504.55 11’000 13’762.56<br />

318.01 Telefon 3’570.95 4’500 3’866.55<br />

318.02 Bank- und Postgebühren 16’740.45 23’000 19’812.95<br />

436.01 Rückerstatt. Kopien und Drucksachen 1’977.10 500 3’600.00<br />

436.02 Versicherungen 0 0 1’679.80<br />

436.03 Reka, Verbilligungsanteil 2’250.00 1’500 1’575.00<br />

051 reformiert. Graubünden 547’174.80 12’853.90 539’600 20’000 512’055.44 20’514.40<br />

Saldo 534’320.90 519’600 491’541.04<br />

301 Löhne 231’446.25 214’500 215’713.12<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 16’712.45 16’300 16’674.55<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 14’315.60 14’000 11’743.80<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 1’610.70 2’200 1’883.60<br />

309 Übriger Personalaufwand 364.54 1’000 1’256.00<br />

310.01 Büromaterial 4’981.00 3’000 3’630.90<br />

310.02 Druckkosten 120’972.80 132’000 107’805.60<br />

65


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

310.03 Adressverwaltung 7’050.15 8’000 9’512.65<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 1’698.00 2’000 5’014.15<br />

315 Unterhalt EDV 2’414.91 3’000 3’615.37<br />

316 Beiträge Amtsraum 3’600.00 3’600 3’600.00<br />

317 Spesenentschädigungen 11’604.90 10’000 10’288.05<br />

318.01 Honorare 3’535.80 7’000 11’381.90<br />

318.02 Versandkosten 98’492.65 93’000 83’350.30<br />

318.04 Telefon 2’539.75 2’000 2’688.85<br />

318.05 Verein reformiert. 20’084.90 22’000 20’691.80<br />

318.07 Nossa Baselgia 5’750.40 6’000 3’204.80<br />

431 Inserate 12’853.90 15’000 12’824.95<br />

436 Rückerstattungen 0 5’000 7’689.45<br />

052 Fachstelle Kommunikation 131’789.50 0 137’300 0 129’089.41 0<br />

Saldo 131’789.50 137’300 129’089.41<br />

301 Löhne 77’234.00 76’800 80’497.60<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 6’126.10 6’200 6’334.80<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 5’307.00 6’000 7’406.40<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 590.30 1’100 715.70<br />

309 Übriger Personalaufwand 1’856.70 1’000 0<br />

310.01 Büromaterial und Drucksachen 2’716.25 4’000 5’015.31<br />

310.02 Internet / Kommunikation 18’327.85 13’000 20’458.85<br />

310.03 Maschinen und Mobilien 788.80 4’000 6’252.75<br />

310.04 Veranstaltungskalender 18’594.00 21’200 0<br />

315 Unterhalt EDV 216.00 1’000 658.00<br />

317 Spesenentschädigungen 32.50 1’500 1’750.00<br />

318 Telefon 0 1’500 0<br />

053 Lokalradio 13’182.50 0 13’200 0 13’182.50 0<br />

Saldo 13’182.50 13’200 13’182.50<br />

364 Lokalradioarbeit 13’182.50 13’200 13’182.50<br />

054 Schweizerische Medienarbeit 156’343.05 0 155’360 0 157’059.71 0<br />

Saldo 156’343.05 155’360 157’059.71<br />

364.01 Mitgliederbeitrag Medienladen 4’860.00 4’860 4’860.00<br />

364.04 Evang. Radio- u. Fernseharbeit ital.<br />

Schweiz 48’863.05 48’500 48’421.71<br />

364.05 Voce evangelica 34’450.00 33’800 33’850.00<br />

364.06 Betriebsbeitrag <strong>reformierte</strong> Medien 68’170.00 68’200 69’928.00<br />

055 Totalrevision Kirchenverfassung 11’283.55 0 80’000 0 151’662.00 0<br />

Saldo 11’283.55 80’000 151’662.00<br />

318 Totalrevision Kirchenverfassung 11’283.55 80’000 151’662.00<br />

66


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

1 Departement Synodales und<br />

Personelles 170’077.80 0 180’200 0 205’973.40 0<br />

Saldo 170’077.80 180’200 205’973.40<br />

101 Synode 118’538.00 0 116’200 0 150’411.90 0<br />

Saldo 118’538.00 116’200 150’411.90<br />

317 Spesenentschädigungen 98’281.00 95’500 130’136.90<br />

318 Entschädigung Dekan 20’257.00 20’700 20’275.00<br />

102 Prüfungsbehörde 3’595.90 0 4’000 0 4’122.80 0<br />

Saldo 3’595.90 4’000 4’122.80<br />

364.01 Theologische Prüfungskommission GR 3’595.90 4’000 4’122.80<br />

132 Verband für Orgeldienst und<br />

Kirchengesang in GR (VOGRA) 17’000.00 0 17’000 0 17’000.00 0<br />

Saldo 17’000.00 17’000 17’000.00<br />

364 Beiträge 17’000.00 17’000 17’000.00<br />

141 Erste Amtsjahre in Graubünden 0 0 11’500 0 1’561.00 0<br />

Saldo 11’500 1’561.00<br />

301 Löhne 0 10’000 1’561.00<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 0 1’500 0<br />

142 Gehörlosenpfarramt 24’340.20 0 25’300 0 26’542.30 0<br />

Saldo 24’340.20 25’300 26’542.30<br />

364 Beitrag Gehörlosenpfarramt Ostschweiz 24’340.20 25’300 26’542.30<br />

144 Nachwuchsförderung 6’603.70 0 6’200 0 6’335.40 0<br />

Saldo 6’603.70 6’200 6’335.40<br />

318 Nachwuchsförderung Bündner Pfarramt 6’603.70 6’200 6’335.40<br />

2 Departement Strukturelles und<br />

Rechtsfragen 102’502.20 89’995.50 114’000 0 203’998.15 0<br />

Saldo 12’506.70 114’000 203’998.15<br />

211 <strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat 42’392.10 0 41’000 0 41’026.45 0<br />

Saldo 42’392.10 41’000 41’026.45<br />

317 Spesenentschädigungen inkl. Taggeld 42’392.10 41’000 41’026.45<br />

221 Rekurskommission 146.00 0 2’000 0 1’500.00 0<br />

Saldo 146.00 2’000 1’500.00<br />

317 Spesenentschädigungen 146.00 2’000 1’500.00<br />

67


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

231 Sprach-, Layout- und<br />

Rechtsberatung 39’964.10 0 51’000 0 41’471.70 0<br />

Saldo 39’964.10 51’000 41’471.70<br />

318.01 Rechtsberatung 6’643.75 15’000 6’524.65<br />

318.02 Revisionsstelle 11’934.00 12’000 11’488.00<br />

318.03 Übersetzungen 2’853.80 4’000 3’234.10<br />

318.04 Grafische Überarbeitungen 18’532.55 20’000 20’224.95<br />

240 Kolloquialwesen 20’000.00 89’995.50 20’000 0 120’000.00 0<br />

Saldo 69’995.50 20’000 120’000.00<br />

364.01 Beitrag an Kolloquialvorstände 20’000.00 20’000 20’000.00<br />

364.02 Regionale Altersarbeit 0 0 100’000.00<br />

436 Auflösung Abgrenzung Altersarbeit 89’995.50 0 0<br />

3 Departement Finanzen 6’066’039.44 10’742’135.73 4’852’600 9’972’300 6’338’384.04 11’347’504.30<br />

Saldo 4’676’096.29 5’119’700 5’009’120.26<br />

311 Kirchgemeinden und Pfarrämter 5’533’823.63 300’000.00 4’540’000 200’000 5’781’630.34 1’618’464.35<br />

Saldo 5’233’823.63 4’340’000 4’163’165.99<br />

352.01 Finanzausgleich an Kirchgemeinden 3’408’701.58 2’600’000 2’854’493.14<br />

352.02 Subventionen an kirchliche Bauten 1’415’260.80 1’300’000 1’716’332.80<br />

352.03 Treueprämien inkl. Sozialleistungen 709’861.25 640’000 692’340.05<br />

380.03 Einlage Rückstellungen an<br />

Zukunftswerkstatt 0 0 518’464.35<br />

469 Eingang aus Nachlass 0 0 518’464.35<br />

480.01 Entnahme Rückstellungen Beiträge<br />

für bezugsberechtigte Kirchgemeinden 0 0 400’000.00<br />

480.02 Entnahme Rückstellungen 300’000.00 200’000 700’000.00<br />

Subventionen an kirchliche Bauten<br />

312 Pensionskasse 244’813.60 244’813.60 0 0 12’814.00 12’814.00<br />

Saldo<br />

304.03 Kant. PK GR, 244’813.60 0 12’814.00<br />

Ausfinanzierung/Besitzstandwahrung<br />

480 Entnahme Rückstellungen Pensionskasse 244’813.60 0 12’814.00<br />

313 Kirchensteuern 0 9’400’686.78 0 9’300’000 0 9’084’882.00<br />

Saldo 9’400’686.78 9’300’000 9’084’882.00<br />

400 Ausgleichssteuern 5’787’983.20 4’900’000 5’415’018.00<br />

401.01 Kultussteuern 3’612’703.58 4’400’000 3’669’864.00<br />

314 Vermögenserträge 86’364.25 574’960.30 50’600 327’200 361’951.05 519’095.95<br />

Saldo 488’596.05 276’600 157’144.90<br />

68


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

321 Gebühren Vermögensverw. 23’814.60 25’000 25’635.10<br />

322 Zinsen auf Fonds 10’628.90 10’600 10’610.85<br />

323 Realisierte Kursverluste Wertschriften 27’293.10 0 32’157.70<br />

324 Gebühren 10’589.95 15’000 14’686.20<br />

325 Nicht realisierte Kursverluste<br />

Wertschriften 13’665.80 0 277’253.75<br />

326 Fremdwährung Währungsverluste 371.90 0 1’607.45<br />

420 Zinserträge/Dividenden 210’818.40 320’000 380’675.25<br />

421 Zinserträge Hypotheken 7’111.50 7’200 7’238.00<br />

422 Kursgewinne Wertschriften 30’974.70 0 83’736.90<br />

423 Fremdwährung Währungsgewinne 481.50 0 1’373.85<br />

425 Nicht realisierte Kursgewinne<br />

Wertschriften 325’574.20 0 46’071.95<br />

315 Liegenschaftenverwaltung 174’738.50 127’600.00 192’000 145’100 145’780.75 112’248.00<br />

Saldo 47’138.50 46’900 33’532.75<br />

314.01 Liegenschaftenaufwand Loëstrasse 60 33’765.80 48’000 139’297.45<br />

314.02 Liegenschaftenaufwand<br />

Giacomettistrasse 110 24’126.50 26’500 6’483.30<br />

314.03 Fernwärme Liegenschaft Loëstrasse 60 116’846.20 117’500 0<br />

427.01 Miete Liegenschaft Giacomettistrasse 110 24’000.00 24’000 18’758.40<br />

427.02 Nebenkosten Liegenschaft<br />

Giacomettistrasse 110 3’600.00 3’600 3’489.60<br />

480 Entnahme Rückstellungen<br />

Subventionen an kirchliche Bauten 100’000.00 117’500 90’000.00<br />

319 Beiträge Fondsbildung 7’999.46 0 10’000 0 10’000.00 0<br />

Saldo 7’999.46 10’000 10’000.00<br />

364.01 Beiträge Kulturfonds 0 0 10’000.00<br />

364.02 Beiträge <strong>Evangelisch</strong>es Schrifttum 7’999.46 10’000 0<br />

320 Veränderungen Rückstellungen/<br />

Fonds 0 94’075.05 0 0 0 0<br />

Saldo 94’075.05<br />

480.04 Auflösung Fonds Evang. Schulverein 59’380.50 0 0<br />

480.06 Auflösung Stipendienfonds für die<br />

Ausbildung von Krankenpflegkräften<br />

34’625.30 0 0<br />

480.07 Auflösung J. Bischofberger 69.25 0 0<br />

321 Diverse Beiträge 18’300.00 0 60’000 0 26’207.90 0<br />

Saldo 18’300.00 60’000 26’207.90<br />

364 Diverse Beiträge Beschluss Kirchenrat 8’300.00 40’000 16’207.90<br />

365 Katastrophenhilfe 10’000.00 20’000 10’000.00<br />

4 Departement Bildung 1’051’144.55 58’155.96 1’173’495 57’000 972’301.00 8’355.20<br />

Saldo 992’988.59 1’116’495 963’945.80<br />

69


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

411 Aus- und Weiterbildung der<br />

kirchlichen Mitarbeitenden 293’363.25 46’700.00 304’600 50’000 191’495.90 0<br />

Saldo 246’663.25 254’600 191’495.90<br />

309.01 Aus- und Weiterbildung der<br />

kirchlichen Mitarbeitenden 166’914.30 170’000 191’495.90<br />

309.02 Stipendien 0 5’600 0<br />

309.03 GemeindeBilden 79’733.80 79’000 0<br />

309.04 GemeindeBilden-Kommunikation 46’715.15 50’000 0<br />

480 Entnahme aus Rückstellung<br />

Zukunftswerkstatt 46’700.00 50’000 0<br />

412 Konkordat Aus- und<br />

Weiterbildung 140’702.05 0 160’000 0 128’497.00 0<br />

Saldo 140’702.05 160’000 128’497.00<br />

309 Konkordat Aus- und Weiterbildung 140’702.05 160’000 128’497.00<br />

421 Jugendarbeit 161’998.80 0 202’716 0 198’299.15 0<br />

Saldo 161’998.80 202’716 198’299.15<br />

301 Lohn Fachstelle Jugendarbeit 28’448.20 56’600 55’075.80<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 4’245.30 6’200 6’219.25<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 4’399.15 6’900 6’860.80<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 407.90 900 703.60<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 398.85 1’500 247.65<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 0 1’500 2’331.05<br />

317 Spesenentschädigungen 1’080.70 3’000 1’618.85<br />

318 Telefon 0 500 0<br />

364.01 Fachstelle Kind in der Kirche 28’302.70 30’900 26’424.15<br />

364.02 Rätia Ferienlager 10’000.00 10’000 10’000.00<br />

364.03 CEVI Ostschweiz 4’000.00 4’000 4’000.00<br />

364.05 Jugendarbeit Graubünden 80’716.00 80’716 84’818.00<br />

431 Religionsunterricht 299’558.25 3’000.00 329’900 3’000 293’452.55 4’360.00<br />

Saldo 296’558.25 326’900 289’092.55<br />

301.01 Lohn Fachstelle Religionsunterricht 72’846.65 74’200 72’846.65<br />

301.02 Lohn Fachstelle rel.-päd. Aus- und<br />

Weiterbildung 59’609.35 62’500 53’215.55<br />

301.04 Unterrichtsmaterial Italienisch 0 5’000 0<br />

301.05 Unterrichtsmaterial Romanisch 15’176.60 17’000 14’934.10<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 10’783.40 12’400 10’590.10<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 10’573.95 10’700 10’877.00<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 1’040.00 2’400 1’196.20<br />

309 Übriger Personalaufwand 100.00 2’000 100.00<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 3’463.65 4’000 3’074.25<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 1’000.00 1’500 0<br />

316 Büromiete 20’944.10 26’000 17’454.00<br />

317 Spesenentschädigungen 8’989.80 7’200 11’224.55<br />

70


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

318 Telefon 1’440.00 2’000 1’638.15<br />

364.01 Beitrag kirchliche Mediothek Graubünden 93’590.75 103’000 96’302.00<br />

436 Beiträge von Kursteilnehmenden 3’000.00 3’000 4’360.00<br />

441 Erwachsenenbildung 155’522.20 8’455.96 176’279 4’000 160’556.40 3’995.20<br />

Saldo 147’066.24 172’279 156’561.20<br />

301 Lohn Fachstelle Erwachsenenbildung 54’731.40 55’800 54’386.40<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 7’451.65 7’200 7’278.30<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 7’476.60 5’500 6’823.80<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 717.50 1’200 824.30<br />

309 Übriger Personalaufwand 250.00 2’000 1’790.00<br />

310.01 Büromaterial und Drucksachen 6’204.80 8’000 8’712.45<br />

310.02 Telefon 337.90 1’500 1’353.70<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 0 1’500 698.75<br />

317 Spesenentschädigungen 238.10 3’000 3’505.05<br />

318 Theologiekurs für Erwachsene 41’325.85 50’300 36’332.85<br />

364.01 Diverse Beiträge 0 1’000 100.00<br />

364.02 Pastoralbibliothek 19’133.40 19’400 20’395.80<br />

364.03 Werkstatt für Lebensfragen (wtb) 9’076.00 11’300 9’776.00<br />

364.04 Liturgie- und Gesangbuchkonferenz 8’579.00 8’579 8’579.00<br />

436 Beiträge von Kursteilnehmenden 8’455.96 4’000 3’995.20<br />

5 Departement Kommissionen und<br />

Werke in Graubünden 1’156’000.13 296’709.50 1’167’792 297’000 1’143’971.44 270’700.15<br />

Saldo 859’290.63 870’792 873’271.29<br />

512 Spital- und Klinikseelsorge 604’140.15 169’709.50 618’892 167’000 594’319.60 142’055.45<br />

Saldo 434’430.65 451’892 452’264.15<br />

301.01 Lohn Spitalpfarramt Chur 234’682.40 236’900 229’048.40<br />

301.02 Lohn Klinikpfarramt Davos 110’456.40 111’900 119’784.40<br />

301.03 Lohn Klinikpfarramt Beverin/Realta/<br />

Sennhof 116’553.80 118’600 116’553.80<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 36’559.65 37’000 36’660.85<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 43’805.20 43’700 43’664.00<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 3’524.55 6’000 4’134.55<br />

309 Übriger Personalaufwand 550.00 1’000 440.00<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 3’599.30 4’000 2’770.75<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 700.00 1’500 700.00<br />

316 Miete Klinikpfarramt Davos 36’420.45 39’292 23’434.90<br />

317.01 Spesen Spitalpfarramt Chur 6’949.00 7’000 6’572.50<br />

317.02 Spesen Klinikpfarramt Davos 2’907.00 3’500 3’387.00<br />

317.03 Spesen Klinikpfarramt Beverin/Realta/<br />

Sennhof 4’492.10 5’000 4’486.40<br />

318.01 Telefon Spitalpfarramt Chur 1’714.00 2’000 1’455.75<br />

318.02 Telefon Klinikpfarramt Davos 1’226.30 1’500 1’226.30<br />

436 Rückerstattungen 20’221.50 18’000 0<br />

461.01 Kantonsbeitrag 62’000.00 57’000 54’190.00<br />

71


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

461.02 Beiträge Vertragskantone Klinikpfarramt<br />

Davos 47’250.00 50’000 47’950.00<br />

462.05 Beitrag Spitäler Chur AG 40’238.00 42’000 39’915.45<br />

513 Beratungsstelle für Lebens- und<br />

Partnerschaftsfragen 247’256.78 127’000.00 239’500 130’000 231’125.70 128’644.70<br />

Saldo 120’256.78 109’500 102’481.00<br />

301 Löhne 173’865.85 171’500 167’751.00<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 13’774.80 13’700 13’285.55<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 13’940.80 13’200 13’193.80<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 1’326.95 2’200 1’491.70<br />

309 Übriger Personalaufwand 700.00 2’000 2’170.00<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 2’867.78 4’000 4’115.65<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 7’902.35 1’500 183.05<br />

313 Verbrauchsmaterial 1’672.30 1’500 276.00<br />

316 Büromiete 23’348.55 23’900 23’817.45<br />

317 Spesenentschädigungen 4’202.75 3’000 2’009.45<br />

318 Telefon 3’654.65 3’000 2’832.05<br />

431 Gebührenerträge 7’000.00 10’000 8’600.00<br />

436 Rückerstattungen 0 0 44.70<br />

461 Kantonsbeitrag 120’000.00 120’000 120’000.00<br />

514 Pfarramt für Menschen mit einer<br />

Behinderung 89’642.65 0 92’800 0 86’463.10 0<br />

Saldo 89’642.65 92’800 86’463.10<br />

301 Lohn Pfarramt für Menschen mit 68’274.60 69’600 67’920.60<br />

einer Behinderung<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 5’409.60 5’400 5’352.80<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 5’558.30 5’500 5’504.60<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 520.80 1’000 603.10<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 1’366.10 1’500 0<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 0 1’500 0<br />

316 Raumkosten 4’800.00 4’800 4’800.00<br />

317 Spesenentschädigungen 3’713.25 3’500 2’282.00<br />

521 Kirchliche Werke 34’960.55 0 36’600 0 52’063.04 0<br />

Saldo 34’960.55 36’600 52’063.04<br />

301 Lohn Fachstelle Kirche im Tourismus 30’073.40 30’700 29’751.00<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 2’382.35 2’400 2’349.05<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 1’135.20 1’200 1’111.80<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 228.95 300 265.40<br />

310 Veranstaltungskalender 0 0 16’200.00<br />

317 Spesenentschädigungen 1’140.65 2’000 2’385.79<br />

531 Soziale Werke 180’000.00 0 180’000 0 180’000.00 0<br />

Saldo 180’000.00 180’000 180’000.00<br />

72


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

364.01 Beratungsstelle adebar 30’000.00 30’000 30’000.00<br />

364.02 Bürgschafts- und<br />

Darlehensgenossenschaft 5’000.00 5’000 5’000.00<br />

364.03 Blaues Kreuz Kantonalverband<br />

Graubünden 30’000.00 30’000 30’000.00<br />

364.04 Seminarhaus Hof de Planis 18’000.00 18’000 18’000.00<br />

364.05 Verein Überlebenshilfe Graubünden 8’000.00 8’000 8’000.00<br />

364.06 Aids-Hilfe Graubünden 15’000.00 15’000 15’000.00<br />

364.07 <strong>Evangelisch</strong>e Frauenhilfe Graubünden 5’000.00 5’000 5’000.00<br />

364.08 Frauenhaus Graubünden 20’000.00 20’000 20’000.00<br />

364.09 Benevol Graubünden 7’000.00 7’000 7’000.00<br />

364.10 Frauenzentrale Graubünden 12’000.00 12’000 12’000.00<br />

364.12 Blaues Kreuz Prävention +<br />

Gesundheitsförderung 30’000.00 30’000 30’000.00<br />

6 Departement Mission, Ökumene,<br />

Diakonie 398’099.75 0 405’054 0 396’946.90 0<br />

Saldo 398’099.75 405’054 396’946.90<br />

611 Mission 80’671.80 0 81’900 0 78’928.50 0<br />

Saldo 80’671.80 81’900 78’928.50<br />

301 Lohn Fachstelle ÖME 21’740.40 24’200 21’602.40<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 2’400.25 2’800 1’983.20<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 2’173.65 3’600 1’790.40<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 166.05 300 193.00<br />

317 Kommission und Spesen ÖME 14’191.45 11’000 13’359.50<br />

364.01 Mission 21 40’000.00 40’000 40’000.00<br />

621 Ökumene 16’787.00 0 16’860 0 16’811.00 0<br />

Saldo 16’787.00 16’860 16’811.00<br />

364.01 Ökumenisches Institut Bossey 1’780.00 1’810 1’804.00<br />

364.02 G2W Ökumenisches Forum 8’700.00 8’700 8’700.00<br />

364.03 ÖKU Mitgliederbeitrag 800.00 800 800.00<br />

364.04 Beitrag ÖME Website 507.00 550 507.00<br />

364.07 Stipendienfonds Bossey 5’000.00 5’000 5’000.00<br />

631 Hilfswerke 204’370.00 0 205’900 0 207’533.00 0<br />

Saldo 204’370.00 205’900 207’533.00<br />

364.01 HEKS Beitrag 72’662.00 73’700 73’620.00<br />

364.03 HEKS Flüchtlingsdienst 30’708.00 31’200 31’113.00<br />

364.04 Projekt Gemeinsam gegen Armut, BFA 50’500.00 50’500 51’400.00<br />

364.05 Projekt Gemeinsam gegen Armut,<br />

mission 21 25’250.00 25’250 25’700.00<br />

364.06 Projekt Gemeinsam gegen Armut, HEKS 25’250.00 25’250 25’700.00<br />

73


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

641 Notfallseelsorge 6’472.25 0 8’480 0 7’294.90 0<br />

Saldo 6’472.25 8’480 7’294.90<br />

301 Lohn Beauftragung 5’185.55 6’400 6’177.25<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 412.00 510 481.35<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 310.80 470 469.20<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 40.30 100 54.30<br />

317 Spesenentschädigungen 523.60 1’000 112.80<br />

642 Diakonatskapitel 8’242.75 0 8’000 0 2’407.65 0<br />

Saldo 8’242.75 8’000 2’407.65<br />

317 Spesenentschädigungen inkl. Taggeld 8’242.75 8’000 2’407.65<br />

651 Migrations-, Integrations- und<br />

Flüchtlingsarbeit (MIF) 45’027.95 0 46’300 0 47’357.85 0<br />

Saldo 45’027.95 46’300 47’357.85<br />

301 Lohn Fachstelle 34’093.80 34’800 33’731.10<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 2’704.80 2’800 2’657.15<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 3’835.40 3’800 3’794.40<br />

305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 259.60 400 299.50<br />

317 Kommission und Spesen MIF 4’134.35 4’500 6’875.70<br />

652 Asyl Suchende 36’528.00 0 37’614 0 36’614.00 0<br />

Saldo 36’528.00 37’614 36’614.00<br />

364.01 Verein Hilfe für Asyl Suchende GR 30’000.00 30’000 30’000.00<br />

364.02 Empfangsstellen für Asyl Suchende 6’528.00 6’614 6’614.00<br />

364.04 Beobachtungsstelle für Asyl- und<br />

Ausländerrecht 0 1’000 0<br />

7 Departement Auswärtige<br />

Beziehungen 242’361.00 5’000.00 242’612 0 249’995.00 0<br />

Saldo 237’361.00 242’612 249’995.00<br />

711 Gesamtaufgaben Kirchenbund<br />

(SEK) 179’896.00 0 179’465 0 189’982.00 0<br />

Saldo 179’896.00 179’465 189’982.00<br />

364 Mitgliederbeitrag SEK 179’896.00 179’465 189’982.00<br />

721 Kirchenkonferenz (KIKO) 44’887.00 0 45’569 0 38’162.00 0<br />

Saldo 44’887.00 45’569 38’162.00<br />

364.01 Geschäftsstelle Kirchenkonferenz 1’849.00 1’849 1’530.00<br />

364.02 Katech. Kommission, Teilzeitstelle 1’365.00 1’365 1’365.00<br />

364.03 Katech. Kommission, Zeitschrift reli.ch 359.00 359 359.00<br />

364.04 Komm. Aus- und Weiterbildung Seelsorge 2’801.00 2’801 2’801.00<br />

74


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

364.05 Konferenz der Jugendbeauftragten<br />

(KOJU) 6’284.00 6’284 7’182.00<br />

364.06 <strong>Evangelisch</strong>er Frauenbund Schweiz (EFS) 5’746.00 5’746 5’746.00<br />

364.08 Theologisch-Diakonisches Seminar Aarau 2’873.00 2’873 2’873.00<br />

364.09 <strong>Evangelisch</strong>e Informationsstelle für<br />

Sektenfragen 4’649.00 4’649 2’083.00<br />

364.10 Ökumenische Arbeitsstelle<br />

Gefängnisseelsorge 610.00 610 611.00<br />

364.12 Pfarrfrauenvereinigung der Deutschen<br />

Schweiz 287.00 287 287.00<br />

364.13 G2W Ökumenisches Forum 4’309.00 4’309 4’309.00<br />

364.14 Ökumenische Arbeitsgruppe für<br />

Messen und Projekte 0 0 436.00<br />

364.17 Ökumen. Arbeitsgruppe für Messen<br />

und Projekte, edyoucare 0 682 0<br />

364.19 Schausteller-Pfarramt 575.00 575 431.00<br />

364.20 Jahrbuch für Kirchenrecht 215.00 215 215.00<br />

364.21 Arbeitsgemeinschaft Kirche und<br />

Landwirtschaft (SRAKLA) 1’077.00 1’077 1’077.00<br />

364.22 Fachstelle Fehlgeburt 0 0 500.00<br />

364.24 Vorprojekt diakonie.ch 1’796.00 1’796 0<br />

364.25 Sonderrevision KOJU 762.00 762 0<br />

364.26 Internet- und SMS-Seelsorge 2’873.00 2’873 2’873.00<br />

364.27 Katech. Kommission, Betriebskosten 144.00 144 144.00<br />

364.28 Worlddidac-Stand 18.00 18 18.00<br />

364.29 Liquidität von KOJU 2’489.00 2’489 0<br />

364.30 Rel.-päd. Projekte: Unterhalt Website 233.00 233 72.00<br />

364.31 Orthodoxe Kirchen in der Schweiz 898.00 898 898.00<br />

364.32 Katechetische Kommission Phänomena 18.00 18 18.00<br />

364.36 Katech. Kommission, Aus- und<br />

Weiterbildung 467.00 467 180.00<br />

364.37 OEKU Kirche und Umwelt 1’077.00 1’077 1’077.00<br />

364.38 Religionspädagogische Projekte 36.00 36 0<br />

364.42 IRAS COTIS 1’077.00 1’077 1’077.00<br />

722 Diverse Beiträge 17’578.00 5’000.00 17’578 0 21’851.00 0<br />

Saldo 12’578.00 17’578 21’851.00<br />

364.01 Friedensorganisation cfd 2’000.00 2’000 2’000.00<br />

364.02 Diakonatskonferenz 3’778.00 3’778 3’051.00<br />

364.03 Beitrag Waldenserkirche 7’800.00 7’800 7’800.00<br />

364.04 SEK Vertretung in Strassburg 0 0 5’000.00<br />

364.05 Begleitprogramm Palästina und Israel<br />

(EAPPI) 4’000.00 4’000 4’000.00<br />

436 Rückerstattung SEK Vertretung in<br />

Strassburg 5’000.00 0 0<br />

75


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

9 Abschluss 0 25’215.94 0 1’513 0 252’507.58<br />

Saldo 25’215.94 1’513 252’507.58<br />

999 Abschluss 0 25’215.94 0 1’513 0 252’507.58<br />

Saldo 25’215.94 1’513 252’507.58<br />

499 Jahresverlust 25’215.94 1’513 252’507.58<br />

Total Aufwand 11’237’094.63 10’349’813 11’906’436.43<br />

Total Ertrag 11’237’094.63 10’349’813 11’906’436.43<br />

76


Laufende Rechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2012<br />

Aufwand Jahresrechnung 2012<br />

Präsidiales/Synodales/Strukturelles 13.55%<br />

Mission/SEK/KIKO/Div. Beiträge 5.70%<br />

Übriger Aufwand 11.05%<br />

Kommissionen und Werke 10.29%<br />

Bildung 9.35%<br />

Verwaltung 7.12%<br />

Subventionen an kirchliche Bauten 12.59%<br />

Finanzausgleich an Kirchgemeinden 33.33%<br />

Ertrag Jahresrechnung 2012<br />

Kultussteuern 32.22%<br />

Vermögenserträge 5.37%<br />

Gebühren/Rückerstattungen 1.37%<br />

Beiträge 2.40%<br />

Entnahme Rückstellungen 7.01%<br />

Kirchensteuern 51.62%<br />

77


Bilanz per 31.12.2012<br />

Bestandesrechnung Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

01.01.2012 31.12.2012 Zuwachs Abgang<br />

1 A K T I V E N 16’786’950.05 15’881’265.62 905’684.43<br />

10 FLÜSSIGE MITTEL 5’015’306.50 4’706’962.58 308’343.92<br />

1010 PostFinance 49’249.09 483’466.69 434’217.60<br />

1020.01 GKB CG 180.394.800 91’477.21 70’332.60 21’144.61<br />

1020.02 GKB CA 180.394.800 2’505’229.89 1’485’631.93 1’019’597.96<br />

1020.04 RB 37353.05 6’039.35 12’320.60 6’281.25<br />

1020.05 Reka-Checks 1’210.00 3’960.00 2’750.00<br />

1020.06 GKB 180.394.807 1’386’247.16 1’460’004.71 73’757.55<br />

1020.10 GKB 180.394.801 3’447.80 93’456.05 90’008.25<br />

1020.11 GKB 180.394.802 EUR 0.40 910.00 909.60<br />

1020.12 GKB 180.394.803 USD 1’531.00 1’531.00<br />

1020.13 GKB 180.394.806 NOR 2’633.65 8’778.00 6’144.35<br />

1020.14 GKB 180.394.808 EUR 169’771.95 169’771.95<br />

1020.15 GKB 180.394.809 EUR 286’571.00 286’571.00<br />

1020.24 RB Festgeld 800’000.00 800’000.00<br />

11 GUTHABEN 44’685.25 83’794.40 39’109.15<br />

1150.01 Debitoren 22’834.20 57’865.10 35’030.90<br />

1150.02 Verrechnungssteuern 21’851.05 25’929.30 4’078.25<br />

12 ANLAGEN 10’526’898.00 10’165’739.00 361’159.00<br />

1200.01 Obligationen CHF 6’100’000.00 5’600’000.00 500’000.00<br />

1200.02 Obligationen Fremdwährung 1’082’500.00 995’228.00 87’272.00<br />

1210.01 Aktien CHF 2’293’790.00 2’561’531.00 267’741.00<br />

1210.02 Aktien Ausland 778’608.00 746’380.00 32’228.00<br />

1220 Übrige Darlehen 13’400.00 8’600.00 4’800.00<br />

1221 Hypothekardarlehen 258’600.00 254’000.00 4’600.00<br />

13 Aktive Rechnungsabgrenzungen 1’200’057.30 924’766.64 275’290.66<br />

1300 Aktive Rechnungsabgrenzungen 1’200’057.30 924’766.64 275’290.66<br />

14 SACHGÜTER 3.00 3.00<br />

1400.01 Verwaltungsgebäude Loëstrasse 60 1.00 1.00<br />

1400.02 Wohnung Giacomettistrasse 110 1.00 1.00<br />

1400.03 Liegenschaften Samnaun 1.00 1.00<br />

78


Bilanz per 31.12.2012<br />

Bestandesrechnung Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

01.01.2012 31.12.2012 Zuwachs Abgang<br />

2 P A S S I V E N 16’786’950.05 15’881’265.62 905’684.43<br />

20 LAUFENDE VERPFLICHTUNGEN 77’176.62 36’659.52 40’517.10<br />

2000.08 Kreditoren 77’176.62 36’659.52 40’517.10<br />

23 VERPFLICHTUNGEN FÜR<br />

SONDERRECHUNGEN 774’424.39 711’982.10 62’442.29<br />

2330.01 Poll’scher Stipendienfonds 210’277.05 213’431.20 3’154.15<br />

2330.02 <strong>Evangelisch</strong>er Schulverein 58’647.40 58’647.40<br />

2330.03 Torrianische Stiftung 159’669.30 162’064.35 2’395.05<br />

2330.04 Samnaunerfonds 174’744.50 189’652.05 14’907.55<br />

2330.05 Legat J. Bischofberger 68.40 68.40<br />

2330.06 <strong>Evangelisch</strong>es Schrifttum 0.54 0.54<br />

2330.07 Ausbildung evangelischer Krankenpflegekräfte 34’197.85 34’197.85<br />

2330.08 Kirchliche Jugendarbeit 702.25 14’179.60 13’477.35<br />

2330.09 L. N. Forter-Gleyre 85’772.45 87’059.05 1’286.60<br />

2330.10 Kulturfonds 22’804.10 18’055.30 4’748.80<br />

2330.12 Fonds Unwetter Graubünden 27’540.55 27’540.55<br />

24 RÜCKSTELLUNGEN 8’922’624.58 8’231’110.98 691’513.60<br />

2400.01 Subventionen an kirchliche Bauten 6’000’000.00 5’600’000.00 400’000.00<br />

2400.02 Beiträge für bezugsberechtigte Kirchgemeinden 1’700’000.00 1’700’000.00<br />

2400.03 Diakonie und Erziehung 355’031.45 355’031.45<br />

2400.04 Rückstellung an Pensionskasse 349’128.78 104’315.18 244’813.60<br />

2400.05 Rückstellung an Zukunftswerkstatt 518’464.35 471’764.35 46’700.00<br />

25 Passive Rechnungsabgrenzungen 108’995.50 23’000.00 85’995.50<br />

2500 Passive Rechnungsabgrenzungen 108’995.50 23’000.00 85’995.50<br />

29 EIGENKAPITAL 6’903’728.96 6’878’513.02 25’215.94<br />

2900.01 Vermögen 6’903’728.96 6’878’513.02 25’215.94<br />

79


24.805 24.805 24.805 24.805<br />

Stiftungen per 31. Dezember 2012<br />

Bestand am Zuwachs Abgang Bestand am<br />

1.1.2012<br />

31.12.2012<br />

CHF CHF CHF CHF<br />

Poll’scher Stipendienfonds 210’277.05 3’154.15 0.00 213’431.20<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Schulverein 58’647.40 733.10 59’380.50 0.00<br />

Torrianische Stiftung 159’669.30 2’395.05 0.00 162’064.35<br />

Samnaunerfonds 174’744.50 22’891.15 7’983.60 189’652.05<br />

Legat J. Bischofberger 68.40 0.85 69.25 0.00<br />

Fonds zur Unterstützung<br />

evang. Schrifttums in GR 0.54 1’500.00 1’500.54 0.00<br />

Stipendienfonds für Ausbildung<br />

von Krankenpflegekräften 34’197.85 427.45 34’625.30 0.00<br />

Fonds für<br />

kirchliche Jugendarbeit 702.25 125’921.70 112’444.35 14’179.60<br />

Vermächtnis Forter-Gleyre für<br />

Kirchgemeinden im Bergell/Puschlav 85’772.45 1’286.60 0.00 87’059.05<br />

Kulturfonds 22’804.10 0.00 4’748.80 18’055.30<br />

Fonds Unwetter Graubünden 27’540.55 0.00 0.00 27’540.55<br />

774’424.39 158’310.05 220’752.34 711’982.10<br />

80


Bericht der Revisionsstelle<br />

81


Notfonds,<br />

Synodalkasse und<br />

Kollekteneingänge<br />

Jahresbericht 2012<br />

Ausgrabungen<br />

anlässlich der Kirchenrenovation<br />

Tamins<br />

83


Notfonds KEK<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

9 FINANZWESEN 527.20 527.20 748.80 748.80<br />

940 Zinsen 65.80 527.20 64.80 748.80<br />

Saldo 461.40 684.00<br />

321 Bankspesen 65.80 64.80<br />

420 Zinserträge aus flüssigen Mitteln 527.20 748.80<br />

999 Abschluss 461.40 0.00 684.00 0.00<br />

Saldo 461.40 684.00<br />

399 Jahresgewinn 461.40 684.00<br />

Total Aufwand 527.20 748.80<br />

Total Ertrag 527.20 748.80<br />

Bestandesrechnung Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

01.01.2012 31.12.2012 Zuwachs Abgang<br />

1 A K T I V E N 211’010.30 211’471.70 461.40<br />

10 FLÜSSIGE MITTEL 210’748.20 211’287.20 539.00<br />

1020.01 GKB CA 111.411.502 210’748.20 211’287.20 539.00<br />

11 GUTHABEN 262.10 184.50 77.60<br />

1150.02 Verrechnungssteuern 262.10 184.50 77.60<br />

2 P A S S I V E N 211’010.30 211’471.70 461.40<br />

29 EIGENKAPITAL 211’010.30 211’471.70 461.40<br />

2900.01 Vermögen 211’010.30 211’471.70 461.40<br />

84


Bericht der Revisionsstelle<br />

85


Synodalkasse<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

9 FINANZWESEN 2’427.30 2’427.30 124.00 124.00<br />

900 Finanzen 2’407.90 0.00 0.00 0.00<br />

Saldo 2’407.90<br />

364 Auslagen der Synode 2’407.90 0.00<br />

940 Zinsen 19.40 85.00 124.00<br />

Saldo 65.60 124.00<br />

321 Bankspesen 19.40<br />

420 Zinserträge aus flüssigen Mitteln 85.00 124.00<br />

999 Abschluss 0.00 2’342.30 124.00 0.00<br />

Saldo 2’342.30 124.00<br />

399 Jahresgewinn 124.00<br />

499 Jahresverlust 2’342.30 0.00<br />

Total Aufwand 2’342.30 124.00<br />

Total Ertrag 2’342.30 124.00<br />

Bestandesrechnung Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

1.1.2012 31.12.2012 Zuwachs Abgang<br />

1 A K T I V E N 34’931.80 32’589.50 2’342.30<br />

10 FLÜSSIGE MITTEL 34’931.80 32’589.50 2’342.30<br />

1020.01 GKB CA 297.275.100 34’931.80 32’589.50 2’342.30<br />

2 P A S S I V E N 34’931.80 32’589.50 2’342.30<br />

29 EIGENKAPITAL 34’931.80 32’589.50 2’342.30<br />

2900.01 Vermögen 34’931.80 32’589.50 2’342.30<br />

86


Bericht der Revisionsstelle<br />

87


Kollektenerträge<br />

Kollektenerträge vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012<br />

Zeitpunkt Bestimmung Ergebnis<br />

CHF<br />

Vorjahr<br />

CHF<br />

Januar SEK Fonds für Frauenarbeit 14‘497.95 15‘872.70 1<br />

Februar Verein Hilfe für Asylsuchende 17‘644.90 18‘703.65 2<br />

Passions-/Osterzeit Brot für alle 103‘056.16 115‘635.85<br />

Konfirmation Kirchliche Jugendarbeit in GR 40‘017.00 41‘395.15<br />

Mai Die Dargebotene Hand 14‘720.00 19‘713.10<br />

Pfingsten<br />

Pfingstkollekte «Waldenserkirche in<br />

Argentinien und Uruguay» 19‘369.45 23‘878.35 3<br />

17. Juni Flüchtlingsdienst des HEKS 12‘904.50 12‘378.00<br />

Juli Prot.-kirchlicher Hilfsverein GR 21‘158.05 19‘504.35<br />

August Multiple Sklerose Gesellschaft GR 20‘482.85 18‘734.20 4<br />

September/Oktober Mission 21 – Missionskollekte 29‘846.60 26‘776.25<br />

November Reformationskollekte 15‘112.00 13‘529.15<br />

Adventszeit HEKS 99‘090.55 70‘973.95<br />

Übrige Kollekten 524.65 3‘000.00<br />

Total kantonale Kollekten 408‘424.66 400‘094.70<br />

1<br />

Vorjahr G2W – Ökumenisches Forum<br />

2<br />

Vorjahr SEK Menschenrechtsfonds<br />

3<br />

Vorjahr Pfingstkollekte «Malaysia»<br />

4<br />

Vorjahr Verein zur Begleitung Schwerkranker und Sterbender<br />

88


<strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong><br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden<br />

Kennzahlen<br />

Behörden, Kommissionen<br />

und Beauftragte<br />

Stand vom 31. Dezember 2012<br />

89


Kennzahlen der <strong>Landeskirche</strong><br />

Mitglieder<br />

Mitglieder 2012 gemäss Meldungen Kirchgemeinden zirka 71‘700<br />

Volkszählung 2000 zirka 74'000<br />

Volkszählung 1990 zirka 76'300<br />

Kasualien<br />

Vorjahr<br />

Taufen 684 688<br />

Konfirmationen 819 754<br />

Trauungen 254 264<br />

Bestattungen 802 735<br />

Kircheneintritte 125 76<br />

Kirchenaustritte 482 459<br />

Kirchgemeinden<br />

Kolloquien<br />

Pfarrpersonen<br />

Anzahl Kirchgemeinden 113<br />

Anzahl Pastorationsgemeinschaften 19<br />

am 31.12.2011 unbesetzte Pfarrämter 2<br />

Unterrichtende im Fach Religion zirka 237<br />

davon Pfarrpersonen 84<br />

Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen 11<br />

Anzahl Kolloquien 10<br />

Mitglieder der Kolloquialversammlungen 301<br />

Pfarrpersonen im Gemeindedienst 93<br />

davon Teilzeit 61<br />

Pfarrpersonen in anderen Stellungen 18<br />

Pfarrpersonen im Ruhestand 46<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat<br />

Mitglieder 100<br />

Landeskirchliche Dienste<br />

Mitglieder des <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenrates 7<br />

Landeskirchliche Dienste<br />

Vollzeit 2<br />

Teilzeit in Stellenprozenten 1‘414% 29<br />

Kommissionen 15<br />

Umsatz der <strong>Landeskirche</strong><br />

Jahresumsatz 2012 CHF 11.2 Millionen (Vorjahr 11.9)<br />

90


Kennzahlen der <strong>Landeskirche</strong><br />

Kirchgemeinden / Pastorationsgemeinschaften<br />

Die Liste führt alle Kirchgemeinden der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n <strong>Landeskirche</strong> Graubünden auf (Stand:<br />

31.12.2012). Unter einer Pastorationsgemeinschaft (PG) sind die dazu gehörenden Kirchgemeinden aufgeführt.<br />

Angegeben sind die von den Kirchgemeinden gemeldeten Mitgliederzahlen (Stand: 31.12.2012).<br />

Auch ist ersichtlich, ob eine Kirchgemeinde finanzausgleichsberechtigt (fab) oder finanzunabhängig (fu)<br />

ist.<br />

fab fu<br />

Kolloquium I – Ob dem Wald<br />

Cadi 414 x<br />

Castrisch/Riein/Sevgein 342 x<br />

Domat/Ems 1‘614 x<br />

Felsberg 1‘329 x<br />

Flims 1‘150 x<br />

Ilanz 624 x<br />

PG Luven-Flond 370<br />

Luven 143 x<br />

Flond 227 x<br />

PG Pitasch-Duvin 175<br />

Duvin 134 x<br />

Pitasch 87 x<br />

PG Safiental 770<br />

Safien 248 x<br />

Valendas 253 x<br />

Versam 184 x<br />

Tenna 85 x<br />

Sagogn/Laax/Falera 531 x<br />

Tamins/Bonaduz/Rhäzüns 1‘877 x<br />

Trin 642 x<br />

PG Waltensburg/Vuorz-Schnaus 360<br />

Waltensburg/Vuorz 322 x<br />

Schnaus 38 x<br />

Total Kolloquium I 10‘244 14 fab 5 fu<br />

Kolloquium II – Schams-Avers-Rheinwald-Moesa<br />

Andeer 471 x<br />

PG Avers-Ferrera 176<br />

Avers 122 x<br />

Ferrera 54 x<br />

Mesolcina/Calanca 241 x<br />

PG Splügen-Sufers-Medels-Nufenen-Hinterrhein 519<br />

Splügen 205 x<br />

Sufers 95 x<br />

Medels 36 x<br />

Nufenen 125 x<br />

Hinterrhein 58 x<br />

91


Kennzahlen der <strong>Landeskirche</strong><br />

fab fu<br />

PG Zillis/Reischen/Rongellen-Donat-Lon/Maton/Vargistagn 592<br />

Zillis/Reischen/Rongellen 296 x<br />

Donat 194 x<br />

Lon/Mathon/Vargistagn 102 x<br />

Total Kolloquium II 1‘999 10 fab 2 fu<br />

Kolloquium III – Nid dem Wald<br />

PG Ausserdomleschg 1‘149<br />

Almens 729 x<br />

Rothenbrunnen 179 x<br />

Trans 46 x<br />

Feldis 72 x<br />

Scheid 123 x<br />

Ausserheinzenberg 286 x<br />

Cazis 483 x<br />

Flerden/Urmein/Tschappina 330 x<br />

Scharans/Fürstenau 593 x<br />

PG Sils i.D.-Mutten 507<br />

Sils i.D. 449 x<br />

Mutten 58 x<br />

PG Thusis-Masein 1‘388<br />

Thusis 1‘098 x<br />

Masein 290 x<br />

Total Kolloquium III 4‘736 13 fab<br />

Kolloquium IV – Chur<br />

Chur Chur 11‘912 x<br />

Total Kolloquium IV 11‘912 1 fu<br />

Kolloquium V – Herrschaft-Fünf Dörfer<br />

Igis/Landquart 2‘948 x<br />

PG Jenins-Fläsch 929<br />

Jenins 545 x<br />

Fläsch 384 x<br />

Maienfeld 1‘397 x<br />

Malans 1‘315 x<br />

Mastrils 225 x<br />

Trimmis/Says 1‘315 x<br />

Untervaz 748 x<br />

Haldenstein 478 x<br />

Zizers 1‘318 x<br />

Total Kolloquium V 10‘673 2 fab 8 fu<br />

Kolloquium VI – Schanfigg-Churwalden<br />

Arosa 1‘166 x<br />

Castiel/Calfreisen/Lüen 175 x<br />

92


Kennzahlen der <strong>Landeskirche</strong><br />

fab fu<br />

PG Churwalden-Parpan 485<br />

Churwalden 348 x<br />

Parpan 137 x<br />

Langwies 186 x<br />

Maladers 239 x<br />

Malix 327 x<br />

PG St. Peter/Pagig-Molinis-Peist 342<br />

St. Peter/Pagig 123 x<br />

Molinis 77 x<br />

Peist 142 x<br />

Steinbach 328 x<br />

Vaz/Obervaz 711 x<br />

Total Kolloquium VI 3‘959 8 fab 4 fu<br />

Kolloquium VII – Engadin‘Ota-Bregaglia-Poschiavo-Sursès<br />

Las Agnas Bever-La Punt/Chamues-ch 598 x<br />

Bivio/Sursès 311 x<br />

Bregaglia 940 x<br />

Brusio 100 x<br />

Celerina 537 x<br />

Pontresina 702 x<br />

Poschiavo 287 x<br />

Samedan 1‘518 x<br />

Sils i.E./Silvaplana/Champfèr 733 x<br />

St. Moritz 1‘200 x<br />

PG Zuoz/Madulain-S-chanf/Cinuos-chel 982<br />

Zuoz/Madulain 567 x<br />

S-chanf/Cinuos-chel 415 x<br />

Total Kolloquium VII 7‘908 3 fab 9 fu<br />

Kolloquium VIII – Engiadina Bassa-Val Müstair<br />

Ardez 229 x<br />

Ftan 390 x<br />

Fuldera/Lü/Tschierv 184 x<br />

Lavin/Guarda 274 x<br />

Ramosch/Vnà 398 x<br />

Scuol/Tarasp 1‘163 x<br />

Sent 621 x<br />

Tschlin/Strada/Martina 326 x<br />

Valchava/Sta. Maria/Müstair 346 x<br />

PG Zernez/Brail-Susch 747<br />

Zernez/Brail 627 x<br />

Susch 120 x<br />

Total Kolloquium VIII 4‘678 9 fab 2 fa<br />

93


Kennzahlen der <strong>Landeskirche</strong><br />

fab fu<br />

Kolloquium IX – Prättigau<br />

Fideris 517 x<br />

Furna 163 x<br />

PG Grüsch-Fanas 1‘176<br />

Grüsch 898 x<br />

Fanas 278 x<br />

Jenaz/Buchen 1‘034 x<br />

Klosters/Serneus 2‘337 x<br />

PG Küblis-Conters 757<br />

Küblis 575 x<br />

Conters 182 x<br />

Pany/Luzein 700 x<br />

Saas 639 x<br />

Schiers 1‘580 x<br />

Schuders 33 x<br />

Seewis 893 x<br />

St. Antönien 306 x<br />

Valzeina 63 x<br />

Total Kolloquium IX 10‘198 13 fab 2 fu<br />

Kolloquium X – Davos-Albula<br />

Bergün/Latsch/Stuls 276 x<br />

Davos Dorf/Laret 1‘349 x<br />

PG Davos Frauenkirch-Glaris 477<br />

Davos Frauenkirch 252 x<br />

Davos Glaris 225 x<br />

PG Davos Monstein-Wiesen 326<br />

Davos Monstein 99 x<br />

Wiesen 227 x<br />

Davos Platz 2‘508 x<br />

Filisur/Albula 497 x<br />

Total Kolloquium X 5‘433 5 fab 3 fu<br />

Mitgliederzahl nach Kolloquien<br />

Total Kolloquium I 10‘244 14 5<br />

Total Kolloquium II 1‘999 10 2<br />

Total Kolloquium III 4‘736 13<br />

Total Kolloquium IV 11‘912 1<br />

Total Kolloquium V 10‘673 2 8<br />

Total Kolloquium VI 3‘959 8 4<br />

Total Kollqouium VII 7‘908 3 9<br />

Total Kolloquium VIII 4‘678 9 2<br />

Total Kolloquium IX 10‘198 13 2<br />

Total Kolloquium X 5‘433 5 3<br />

Mitglieder / Kirchgemeinden fab / fu 71‘740 77 36<br />

94


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Stand 31. Dezember 2012<br />

1. <strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat (Geschäftsleitung 2010/2014)<br />

Präsidentin<br />

Irma Wehrli-Rudin, Davos Platz<br />

1. Vizepräsident GR Andreas Thöny, Landquart<br />

2. Vizepräsident Pfr. Thomas Widmer, St. Moritz<br />

Stimmenzählerin<br />

Marlen Walter-Kohler, Safien Platz<br />

Stimmenzähler<br />

GR Urs Zweifel, Küblis<br />

Protokollführer<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis, Kirchenratsaktuar<br />

Stellvertreter Franz Südmeyer, Davos Dorf, Leiter Verwaltung (bis 31.8.2012)<br />

Pfr. Rüdiger Döls, Malans (ab 1.9.2012)<br />

2. Synode (Dekanat 2010/2014)<br />

Dekan<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

1. Vizedekan Pfr. Daniel Wieland, Chur<br />

2. Vizedekanin Pfrn. Susanna Meyer Kunz, Chur<br />

Kanzellar<br />

Pfr. Rüdiger Döls, Malans<br />

Vizekanzellar<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Quästorin<br />

Pfrn. Simona Rauch, Vicosoprano<br />

3. Kirchenrat (2009/2012)<br />

Präsidentin<br />

Vizepräsident/Dekan<br />

Mitglieder<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos Platz<br />

Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

Christoph Jaag, Schiers<br />

Pfr. Roland Just, Disentis<br />

Hans Morgenegg, Davos Platz<br />

4. Landeskirchliche Verwaltung<br />

Verwaltungsleiter Franz Südmeyer, Davos Dorf (bis 31.08.2012)<br />

Kirchenratsaktuar<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

stellv. Aktuar Pfr. Rüdiger Döls, Malans (ab 1.9.2012)<br />

Sachbearbeiterinnen Sekretariat Claudia Lippuner, Chur<br />

Margreth Wyss, Chur<br />

Finanzverwalter<br />

Christian Zippert, Chur<br />

Sachbearbeiterinnen Buchhaltung Elsbeth Hardegger-Flury, Igis<br />

Luisa Noser-Thöny, Chur (bis 31.1.2012)<br />

5. Revisionsstelle<br />

Gredig und Partner AG, Thusis/Chur<br />

95


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

6. Landeskirchliche Rekurskommission (2010/2014)<br />

Präsident<br />

Mitglieder<br />

Dr. iur. Andrea Brüesch, Churwalden<br />

Pfr. Heinz-Ulrich Richwinn, Zizers<br />

Lic. iur. Thomas Hess, Fürstenaubruck<br />

Dr. Peter Andri Vital, Zuoz<br />

Pfr. Thomas Widmer, St. Moritz<br />

7. Ständige Kommissionen des <strong>Evangelisch</strong>en Grossen Rates<br />

Geschäftsprüfungskommission (Amtsdauer 2010/2014)<br />

Präsident<br />

GR Christian Hartmann, Champfèr<br />

Mitglieder<br />

GR Urs Hardegger, Seewis<br />

Pfr. Stefan Hügli, Davos Dorf<br />

Pfr. Jürgen Steurer, Domat Ems<br />

Ernst Waldvogel, Trimmis<br />

Absatz- und Redaktionskommission (Amtsdauer 2010/2014)<br />

Präsidentin<br />

Annemarie Wirth-Linsig, Zizers<br />

Mitglieder<br />

Pfr. Albrecht Merkel, Grüsch<br />

Pfrn. Stéph Zwicky Vicente, Chur<br />

Herausgeberkommission des Bündner Kirchenboten (Amtsdauer 2010/2014)<br />

Präsident<br />

Pfr. Fadri Ratti, Felsberg<br />

Mitglieder<br />

Peter De Jong, Malix<br />

Andrea Götz, Trimmis<br />

Pfr. Stefan Hügli, Davos Dorf<br />

von Amtes wegen<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Redaktionskommission Pfr. Reinhard Kramm, Chefredaktor, Chur (57.5%)<br />

(gewählt von Herausgeber- Karin Friedrich-Schneider, Saland (30%)<br />

Kommission) Rita Gianelli-Bächler, Davos Platz (30%)<br />

Fadrina Hofmann Estrada, Scuol (20%)<br />

Ursula Kobel Caprez, Bonaduz (37.5%)<br />

Nossa Baselgia Redaktion<br />

Pfr. Magnus Schleich, Cinuos-chel<br />

8. Synodale Kommissionen<br />

Bündner Liturgiekommission<br />

vakant<br />

Personalkommission<br />

Präsidentin<br />

Mitglieder<br />

Pfrn. Gisella Belleri, Rhäzüns<br />

Dekan Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Pfrn. Evelyn Cremer, Trimmis<br />

Pfr. Markus Dettwiler von Wartburg, Filisur<br />

Pfr. Urs Zangger, Silvaplana<br />

96


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

9. Vom Kirchenrat gewählte Kommissionen<br />

Archivkommission<br />

Präsident<br />

Aktuar<br />

Mitglied<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Pfr. Dr. Jan-Andrea Bernhard, Castrisch<br />

Chasper Stuppan, Tschierv<br />

Beauftragte für Baufragen<br />

Peter Flütsch, dipl. Ing. ETH/SIA, Chur<br />

Christian Zippert, landeskirchlicher Finanzverwalter, Chur<br />

Cumissiun ecclesiastica dil radio rumantsch<br />

Mitglieder Pfr. Ivan Walther, Waltensburg (bis 30.06.2012)<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos Platz (ab 1.7.2012)<br />

Pfr. Fadri Ratti, Felsberg<br />

Pfr. Hans-Peter Schreich, Valchava<br />

Pfr. Ivan Walther, Waltensburg (bis 30.6.2012)<br />

Finanzkommission<br />

Präsident<br />

Mitglieder<br />

Protokollführer<br />

Kirchenrat Hans Morgenegg, Davos Platz<br />

Pfr. Daniel Wieland, Chur<br />

Peter Flütsch, dipl. Ing. ETH/SIA, Chur<br />

Christian Zippert, landeskirchlicher Finanzverwalter, Chur<br />

Interkonfessionelle Gesprächskommission<br />

Vertreter der<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Evang. <strong>Landeskirche</strong><br />

Kirchenrat Pfr. Roland Just, Disentis<br />

GRn Agnes Brandenburger-Caderas, Landquart<br />

Vertreter der Katholischen GR Placi Berther, Sedrun<br />

<strong>Landeskirche</strong> und<br />

vakant<br />

des Bischöflichen Ordinariates Regionaler Generalvikar Andreas Fuchs, Chur<br />

Aktuar<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Igis<br />

Kommission Kind und Kirche (KiK)<br />

Präsident<br />

Sozialdiakon Christian Pfeiffer, Davos Dorf<br />

Aktuarin<br />

Gretl Hunziker, Samedan<br />

Mitglieder<br />

Marianne Frey-Hansemann, Schiers<br />

Kirchenrat Pfr. Roland Just, Disentis<br />

Kommission Kirche im Tourismus (KiT)<br />

Präsident<br />

Pfr. Michael Landwehr, Samedan<br />

Mitglieder<br />

Felicia Montalta, Malans<br />

Pfr. Markus Ramm, Lenzerheide/Lai<br />

Pfr. Thomas Widmer, St. Moritz<br />

Urs Wohler, Scuol<br />

Vertreter des Kirchenrates Kirchenrat Christoph Jaag, Schiers<br />

Migrations-, Integrations- und Flüchtlingskommission<br />

Präsidentin<br />

Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

Mitglieder<br />

Magda Burkhard, Rechtsberatungsstelle, Chur<br />

GR Jann Hartmann, Chur<br />

Sozialdiakon Henk Melcherts, Haldenstein<br />

97


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Pfr. Thomas Mory, Landquart<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler-Godenzi, Schiers<br />

Theologische Prüfungsbehörde<br />

Präsident<br />

Pfr. Peter Bernhard, Chur<br />

Mitglieder<br />

Pfr. Dr. Jörg Lanckau, Untervaz<br />

Pfr. Felix Meier, Luven (bis 31.12.2011)<br />

Pfr. Dr. Holger Finze, Jenaz (ab 1.1.2012)<br />

Stellvertreterin<br />

Pfrn. Karin Ott, Maienfeld<br />

Stellvertreter<br />

Pfr. Magnus Schleich, Cinuos-chel<br />

von Amtes wegen<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

10. Kommissionen aus Mitgliedern der Kolloquien<br />

Kolloquialpräsident(inn)en<br />

Pfr. Georg Felix, Tamins (bis 31.8.2012) (1)<br />

Pfr. Harald Schade, Flims (ab 1.9.2012) (1)<br />

Pfr. Jens Köhre, Andeer (2)<br />

Pfr. Josias Burger, Sils i.D. (3)<br />

Sozialdiakon Martin Chollet, Chur (4)<br />

Pfr. Thomas Mory, Landquart (5)<br />

Pfr. Robert Naefgen-Neubert, St. Peter (6)<br />

Pfr. Thomas Widmer, St. Moritz (7)<br />

Pfr. Stephan Bösiger, Ardez (8)<br />

Pfr. Rolf Frei, Schiers (9)<br />

Pfr. Markus Dettwiler von Wartburg, Filisur (10)<br />

Kommission für Mission und Ökumene (ÖME)<br />

vakant (1)<br />

Annadora Senn Singer, Verdabbio (2)<br />

Pfr. Jörg M. Wuttge, Cazis, Präsident (3)<br />

Pfr. Alfred Enz, Chur (4)<br />

Pfr. Heinz-Ulrich Richwinn, Zizers (5)<br />

Ursula Michael-Conrad, St. Peter/Pagig (6)<br />

Pfr. David Last, Pontresina (7)<br />

Hermann Thom, Susch (8)<br />

Pfr. Florian Sonderegger, Pany (9)<br />

Pfrn. Ursula Schubert-Süsstrunk, Davos Dorf (10)<br />

Christine Luginbühl-Locher, Haldenstein (Fachstelle ÖME)<br />

Vertreterin des Kirchenrates Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

11. Beauftragte der Kantonalkirche (vom Kirchenrat gewählt)<br />

Beauftragung GemeindeBilden<br />

Pfr. Dr. Markus Ramm, Lenzerheide<br />

Beauftragung Notfallseelsorge (5%)<br />

Pfr. Georg Felix, Tamins (bis 31.10.2012)<br />

98


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Beauftragung Pastoralbibliothek (10%)<br />

Pfr. Dr. Jan-Andrea Bernhard, Castrisch<br />

Beauftragung Pressespiegel (15%)<br />

Karin Friedrich-Schneider, Saland<br />

<strong>Evangelisch</strong>e Beratungsstelle für Ehe- und Lebensfragen (100%)<br />

Pfr. Thomas Mory, Landquart (40%)<br />

Pfrn. Angelika Müller, Chur (40%)<br />

Pfr. Markus Schärer, Celerina (20%)<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Theologiekurs für Erwachsene (20%)<br />

Pfr. Kaspar Kunz, Chur<br />

Riita Insel, Küblis<br />

Fachstelle Erwachsenenbildung (50%)<br />

Rahel Marugg, Tamins<br />

Fachstelle Jugendarbeit<br />

Susanne Gross, Chur (50%, bis 31.5.2012)<br />

Rita Insel, Küblis (20%, ab 1.6.2012)<br />

Fachstelle Kind und Kirche (KiK) (20%)<br />

Pfrn. Wilma Finze-Michaelsen, Jenaz<br />

Fachstelle Kirche im Tourismus (20%)<br />

Barbara Grass-Furter, Chur<br />

Fachstelle Kommunikation (50%)<br />

Pfr. Markus Dettwiler von Wartburg, Filisur<br />

Fachstelle Migrations-, Integrations- und Flüchtlingsarbeit MIF (30%)<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler-Godenzi, Schiers<br />

Fachstelle Ökumene, Mission und Entwicklung ÖME (20%)<br />

Christine Luginbühl-Locher, Haldenstein<br />

Fachstelle Religionsunterricht (50%)<br />

Pfrn. Ursula Schubert-Süsstrunk, Davos Dorf<br />

Förderung des theologischen Nachwuchses (5%)<br />

Pfr. Andreas Rade, Saas<br />

Gehörlosenseelsorge in der Ostschweiz (12%)<br />

Pfr. Achim Menges, St. Gallen<br />

Katechetische Aus- und Weiterbildung, Unterrichts-Training (30%)<br />

Pfrn. Ursula Schubert-Süsstrunk, Davos Dorf<br />

Pfarramt für Menschen mit einer Behinderung (50%)<br />

Pfrn. Astrid Weinert-Wurster, Chur<br />

99


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Spital- und Gefängnisseelsorge<br />

Waldhaus / Kantonsspital (100%) Pfr. Rolf Bärtsch, Felsberg,<br />

Kantonsspital (60%)<br />

Pfrn. Susanna Meyer Kunz, Chur<br />

Psychiatrische Klinik Beverin,<br />

Strafanstalt Realta und<br />

Strafanstalt Sennhof (80%) Pfr. Roman Brugger, Parpan<br />

Klinikpfarramt Davos (80%) Pfr. Helmut Fliege, Davos Platz<br />

Deutsche Kliniken Davos (60%) Pfrn. Christa Leidig, Davos Dorf<br />

12. Delegationen in bündnerische Werke<br />

:adebar»; Verein für Familienplanung, Sexualität, Schwangerschaft<br />

und Partnerschaft Graubünden<br />

Delegierte im Vorstand<br />

Pfr. Thomas Mory, Landquart<br />

Christian Zippert, Finanzverwalter, Chur<br />

Delegierte im Verein<br />

Silvia Hügli-Hummel, Davos Dorf<br />

Pfrn. Susanna Meyer Kunz, Chur<br />

Benevol<br />

Stiftungsrat<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Bildungszentrum Palottis Schiers<br />

Pfrn. Gisella Belleri, Rhäzüns<br />

Bündner Arbeitsgemeinschaft für die Betreuung ausländischer ArbeitnehmerInnen<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler-Godenzi, Schiers<br />

Bündnerischer <strong>Evangelisch</strong>er Waisenhilfsverein<br />

Pfr. Dr. Hans Senn, Chur<br />

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n <strong>Landeskirche</strong> Graubünden<br />

Pfr. Richard Aebi, Scharans<br />

Pfr. Christian Wermbter, Bever<br />

Frauenhaus Graubünden<br />

Stiftungsrat<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kantonalverband der Blaukreuzvereine in Graubünden<br />

Kirchenrat Christoph Jaag, Schiers<br />

Stiftung Casa Florentini, Chur<br />

Stiftungsrat<br />

Pfrn. Gabriele Palm, Churwalden<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Stiftung «Hof de Planis», Schiers<br />

Kirchenrat Hans Morgenegg, Davos Platz<br />

Verein Hilfe für Asyl Suchende<br />

Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler-Godenzi, Schiers<br />

100


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Verein Überlebenshilfe Graubünden<br />

Andreas Gfeller, Chur<br />

13. Delegationen und Mitarbeit in schweizerischen<br />

Kommissionen und Werken<br />

Arbeitsgruppe Neue religiöse Bewegungen in der Schweiz<br />

Pfr. Peter Bernhard, Chur<br />

Commissione per i mezzi di comunicazione<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Pfrn. Simona Rauch, Vicosoprano<br />

Commissione per i mezzi di comunicazione: Redaktionskommission<br />

Pfr. Antonio Di Passa, Poschiavo<br />

Silvia Rutigliano D`Archino, Bondo<br />

Conferenza delle chiese evangeliche di lingua italiana (CoCELIS)<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Dargebotene Hand Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein<br />

Kirchenrat Christoph Jaag, Schiers<br />

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz (KIKO)<br />

Kirchenrätin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos Platz<br />

Diakonatskonferenz der Deutschschweizer Kirchen (DDK)<br />

Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni, Igis<br />

Diakoniekonferenz des SEK<br />

Frauenkonferenz des SEK<br />

Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni, Igis<br />

Kirchenrätin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos Platz<br />

G2W - Ökumenisches Forum für Glauben, Religion und Gesellschaft in Ost und West<br />

Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

Kommission Kirche und Tourismus des SEK<br />

Pfr. Michael Landwehr, Samedan<br />

Barbara Grass-Furter, Chur<br />

Konferenz Hilfswerk der <strong>Evangelisch</strong>en Kirchen der Schweiz (HEKS),<br />

Brot für Alle (BFA), mission 21 (m21)<br />

Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

101


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Konferenz der Kirchenpräsidien (KKP)<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Konkordatskonferenz<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Liturgie- und Gesangbuchkonferenz der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>reformierte</strong>n Kirchen<br />

der deutschsprachigen Schweiz (LGBK)<br />

Pfr. Heiner Nidecker, Thusis (Präsident)<br />

Kirchenrätin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos Platz<br />

Liturgiekommission der evangelisch-<strong>reformierte</strong>n Kirchen<br />

der deutschsprachigen Schweiz<br />

Pfrn. Silke Dohrmann, Bergün/Bravuogn<br />

Pfr. Daniel Hanselmann, Chur<br />

Permanente Expertenpools des SEK (PEX)<br />

Pfr. Jost Keller, Chur, für den Nahen Osten und Zentralasien<br />

Christine Luginbühl-Locher, Haldenstein, für Ostasien<br />

Reformierte Medien<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Schweizerischer <strong>Evangelisch</strong>er Kirchenbund (SEK)<br />

Kirchenrätin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Davos Platz<br />

Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner-Marquart, Scharans<br />

Dekan Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Verein reformiert.ch<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Andrea Götz, Trimmis<br />

Waldenserkomitee in der deutschen Schweiz<br />

Pfr. Hans-Peter Schreich, Valchava<br />

Weiterbildungskonferenz a+w / pwb / opf<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Kirchenrat Pfr. Roland Just, Disentis<br />

14. Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein Graubünden (2009/2012)<br />

Präsident<br />

Mitglieder<br />

Pfr. Florian Sonderegger, Pany<br />

Pfr. Romedi Arquint, Cinuos-chel<br />

Corina Camiu-Mani, Chur<br />

Heidi Crameri, Brusio<br />

Corina Hunger-Cadonau, Waltensburg<br />

Pfr. David Last, Pontresina<br />

Christian Zippert, Chur, Kassier<br />

102


15. Anton Cadonau Gedächtnis-Stiftung (Amtsdauer 2010/2014)<br />

Präsidentin<br />

Mitglieder<br />

Aktuar<br />

Rechnungsführer<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo, Kirchenratspräsidentin<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis, Dekan<br />

Irma Wehrli, Davos Platz, Präsidentin des EGR<br />

Pfr. Felix Meier, Luven, Präsident Fundaziun Anton Cadonau<br />

Pfr. Georg Felix, Tamins, Präsident Kolloquium I Ob dem Wald<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Kirchenratsaktuar, Igis<br />

Christian Zippert, Finanzverwalter KEK, Chur<br />

103


Bildernachweis<br />

Es stellten in verdankenswerter Weise Bilder zur Verfügung:<br />

M. Dettwiler von Wartburg: 15, 22<br />

R. Döls: Titel, 2 ul, 3 or, 3 ol, 3 ul, 19, 28, 32, 62<br />

W. Finze: 35<br />

M. Fontana: 14<br />

HEKS: 51<br />

B. Hirsbrunner: 48, 52, 54<br />

P. de Jong: 9<br />

Kantonsspital Chur: 40<br />

R. Kramm: 2 ur, 3 ur<br />

R. Marugg: 26<br />

A. Mettler: 59<br />

P. Neuenschwander: 2 ol, 2 or<br />

SEK: 56<br />

Selbstauslöser: 10<br />

G. Slinkmann: 16<br />

A. Wuttge Glang: 49<br />

Alle hier nicht aufgeführten Bilder wurden ohne Namensnennung zur Verfügung gestellt.<br />

104


CHIESA EVANGELICA RIFORMATA<br />

GRIGIONESE<br />

BASELGIA EVANGELICA REFURMADA<br />

DAL GRISCHUN<br />

EVANGELISCH-REFORMIERTE<br />

LANDESKIRCHE GRAUBÜNDEN<br />

LOËSTRASSE 60, 7000 CHUR<br />

TEL. 081 257 11 00, FAX 081 257 11 01<br />

E-MAIL: landeskirche@gr-ref.ch<br />

www.graubuenden-reformiert.ch

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