FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN - Theater Im Pfalzbau
FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN - Theater Im Pfalzbau
FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN - Theater Im Pfalzbau
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grusswort der oberbürgermeisterin<br />
und der kulturdezernentin<br />
liebe theaterfreundinnen,<br />
liebe theaterfreunde!<br />
Das Programm der III. Festspiele Ludwigshafen liegt vor Ihnen, in gewohnter<br />
ansprechender Ästhetik und wieder mit einem hochwertigen<br />
und vielseitigen Angebot. Dies freut uns umso mehr, da der <strong>Pfalzbau</strong><br />
aufgrund einer umfassenden Sanierung fünfzehn Monate geschlossen ist und<br />
nach einer adäquaten Ausweichspielstätte gesucht werden musste. Auf vielfache<br />
Initiative ist es uns gelungen, an zentraler Stelle der Stadt Ludwigshafen und in<br />
unmittelbarer Nähe zum <strong>Pfalzbau</strong> eine Alternative zu finden – das Corso Film<br />
<strong>Theater</strong> in der Wredestraße.<br />
Etwa 200 Zuschauerinnen und Zuschauern bietet das bekannte Lichtspielhaus<br />
mit seinem unverwechselbaren eigenen Charme Platz. Vor allem Tanztheater<br />
und Schauspiel können Sie dort bald genießen, und Sie müssen auch nicht<br />
auf große Namen verzichten: Zu nennen wären da beispielsweise der international<br />
renommierte finnische Choreograph Tero Saarinen und der ebenfalls bekannte<br />
Itzik Galili, der mit seinem Ensemble im Corso Film <strong>Theater</strong> gastiert.<br />
<strong>Im</strong> Schauspiel werden neben Hansgünther Heymes Eigeninszenierung von<br />
Mohamed Kacimis <strong>Theater</strong>stück »Heiliges Land« auch das Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg<br />
und das Mongo <strong>Theater</strong> Teheran mit sehr interessanten Aufführungen vertreten<br />
sein. Wir sind sicher, dass sich ungewöhnliche und unterhaltsame Produktionen<br />
wie das »Teatro Delusio« der Familie Flöz aus Berlin oder die musikalische<br />
Revue »Multikultitango« in die Herzen der Zuschauer spielen werden.<br />
Ballett in größerem Rahmen werden Sie darüber hinaus zu ausgewählten<br />
Terminen in der Eberthalle erleben können. Dank der Unterstützung durch die<br />
BASF Aktiengesellschaft werden mehrere Gastspiele realisiert. Besonders stolz<br />
sind wir auf »<strong>Im</strong>promptus« von Sasha Waltz & Guests. Die bekannte Choreographin<br />
kommt zum ersten Mal nach Ludwigshafen.<br />
Dieses Programm ist damit auch der Beweis dafür, was alles möglich ist,<br />
wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Unser Dank gilt dem Intendanten,<br />
der mit seinem engagierten Team ein wirklich gutes Programm zusammengestellt<br />
hat. Unser Dank gilt aber auch allen, die in der Verwaltung daran mitgewirkt<br />
haben, dass diese Festspiele in der Ersatzspielstätte Corso möglich<br />
geworden sind.<br />
Ihnen, liebe <strong>Theater</strong>freunde, gilt unsere herzliche Einladung zu den III. Festspielen<br />
Ludwigshafen. Bleiben Sie neugierig, lassen Sie sich überraschen und<br />
faszinieren und wagen Sie mit uns den Schritt zu etwas Neuem. Gemeinsam mit<br />
Ihnen freuen wir uns darauf, im November 2008 den rundum erneuerten<br />
<strong>Pfalzbau</strong> glanzvoll eröffnen zu können.<br />
Bis dahin wünschen wir uns vor allem eines: Halten Sie Ihrem <strong>Theater</strong> auch<br />
weiterhin die Treue und freuen Sie sich mit uns auf ein abwechslungsreiches<br />
und anregendes <strong>Theater</strong>programm im Corso Film <strong>Theater</strong>.<br />
vorwort des intendanten<br />
hochverehrte damen<br />
und herren!<br />
Manchmal grüßt da etwas wie von einer besseren Welt – wenn es nur<br />
so wäre … Wenn da nur bald etwas »grüßte« aus den so nahen<br />
Krisenregionen Afghanistan, dem Iran, dem Irak, Syrien, dem<br />
Libanon, Israel, Palästina, aus Afrika …<br />
Seit dem Jahr 2000 gibt es über 40.000 Deserteure der us-Streitkräfte, hat<br />
die Hälfte der Bevölkerung Afghanistans ihren gesamten Besitz verloren, werden<br />
über 13 Millionen Iraker als dps (»displaced persons« – Menschen ohne<br />
Heimat) geführt, sind sieben Millionen Menschen aus dem Irak geflohen,<br />
haben 700.000 Menschen (seit dem Einmarsch der us-Truppen) im Irak ihr<br />
Leben verloren.<br />
Diesen und nahen anderen Problemen widmen wir die iii. festspiele in<br />
Ludwigshafen – diesmal im Corso Film <strong>Theater</strong>. Wir haben nur zweihundert<br />
Plätze, aber eine für ein Film <strong>Theater</strong> große, ganz herrliche Bühne, die beste<br />
Sicht von allen bequemen Plätzen … und ein tolles Programm.<br />
Tanz-<strong>Theater</strong>, Schauspiel – eben vor allem aus den uns so nahen, nahe sein<br />
sollenden Krisengebieten.<br />
Was fremdsprachig ist, übersetzen wir wie gewohnt. Was erklärt werden<br />
muss, erklären wir. Was unerklärbar ist, versuchen wir nicht zu beantworten:<br />
wir überlassen Ihnen, unserem Publikum, die Veränderung der Welt. Wir greifen<br />
auf, wir greifen – wir packen an.<br />
Die Kunst des <strong>Theater</strong>s will verwirren und damit Ihre Sinne schärfen. Die<br />
Welt will durch die Kunst neu gesehen werden. Wenn zum Beispiel aus Irland<br />
Knots uns, jedem Einzelnen mit großer Sehnsucht einen idealen Partner sucht,<br />
um dieses Leben zu meistern, dann grüßt uns auch mit dieser herrlichen<br />
Vorstellung etwas wie von einer besseren Welt.<br />
Es leuchtet uns etwas herüber aus einer besseren Welt – zu der es aufzubrechen<br />
gilt, zu der einzig es sich lohnt, sich auf den Weg zu machen.<br />
Ich begrüße Sie sehr herzlich in unserer neuen, so ganz anderen Spielstätte –<br />
dem Corso Film <strong>Theater</strong>.<br />
Ihr ergebener Hansgünther Heyme<br />
Intendant der Festspiele Ludwigshafen<br />
Ihre<br />
Dr. Eva Lohse<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Prof. Dr. Cornelia Reifenberg<br />
Kulturdezernentin<br />
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