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FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN - Theater Im Pfalzbau

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lieben, geliebt werden, zerrissen werden<br />

über das ausleben von träumen<br />

Donnerstag, 22.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />

lei dunque capira<br />

Schauspiel von Claudio Magris<br />

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Inszenierung: Antonia Calenda<br />

Bühnenbild: Pier Paulo Bistieri<br />

Kostüme: Elena Mannini<br />

Lichtdesign: Nino Napoletano<br />

Mit Daniela Giovanetti<br />

Teatro Stabile del Friuli-Venezia Giulia Triest, Italien<br />

Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />

In der Bühnenfassung von Claudio Magris’ kurzem Roman Lei dunque<br />

capirà nähert sich aus der Ferne eine Frau, deren Gesichtszüge nur durch<br />

die Scheibe einer Tür zu erkennen sind. Wer weiß, aus welchen labyrinthischen<br />

Korridoren sie gekommen ist. An der Türschwelle bleibt sie stehen, einer<br />

Grenze, die die Lebenden von den Toten trennt und die sie nicht zu überschreiten<br />

wagt. Der Mythos um<br />

Orpheus und Eurydike wird<br />

lebendig, als die Protagonistin<br />

als moderne Eurydike<br />

ihren Monolog beginnt: »Lei<br />

dunque capirà, signor Presidente«.<br />

Wer ist jener anonym<br />

bleibende Präsident, an<br />

den diese Elegie der totalen<br />

Liebe gerichtet ist? In seinem<br />

Haus, das ihr von ihm<br />

und dem Verwaltungsrat<br />

aus welchen Gründen auch<br />

immer gegen alle Regeln<br />

zeitweise überlassen wurde,<br />

kostet sie noch einmal den<br />

Duft des einst Gewesenen<br />

aus, während aus einem alten Radio Charles Trenet »… que reste-t-il de nos<br />

amours? (… was bleibt von unserer Liebe?)« singt. In der Regie Antonia<br />

Calendas agiert Daniela Giovanetti mit großer Reife und spricht von<br />

Erfahrungen, die auch wir kennen: Lieben, geliebt werden, zerrissen werden.<br />

Dabei stellt sie jene Fragen, die uns manchmal, wenn wir sehr leiden oder sehr<br />

glücklich sind, bestürmen. Claudio Magris verzichtet in seinem Text darauf,<br />

Antworten zu geben. Doch sein Stück könnte dabei helfen, ein wenig weiser zu<br />

sein.<br />

Samstag, 24.11.2007, 19.30 Uhr<br />

Sonntag, 25.11.2007, 19.30 Uhr<br />

don q.<br />

Choreographie/Inszenierung: Christian Spuck<br />

Tanz: Egon Madsen, Eric Gauthier<br />

Musik: Diverse Schlager, Franz Lehár, Alfred Schnittke<br />

Ausstattung: Emma Ryott<br />

Licht: Till Grab<br />

Eine Produktion von <strong>Theater</strong>haus Stuttgart in Koproduktion mit Grand<br />

Théâtre de la Ville Luxembourg in Kooperation mit dem Stuttgarter Ballett<br />

Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />

Egon Madsen, Eric Gauthier und Christian Spuck verbindet ein Spannungsfeld<br />

der Gegensätze auf der Grundlage einer tiefen Seelenverwandtschaft.<br />

<strong>Im</strong>mer wieder kreuzten sich die Wege der drei »Bühnentiere«,<br />

so dass es schließlich fast schicksalhaft zu einer Zusammenarbeit kommen<br />

musste. Alles beginnt mit Egon Madsens Stuttgarter Zeit am dortigen<br />

Ballett: 1997 übergibt er eine seiner Paraderollen, den Joker in Jeu de Cartes von<br />

John Cranko, an den jungen Tänzer Eric Gauthier; wenige Jahre später<br />

geschieht das Gleiche bei der Einstudierung des Mercutio in Romeo und Julia.<br />

2001 stehen beide anlässlich des 40. Jubiläums des Stuttgarter Balletts erstmals<br />

gemeinsam auf der Bühne: als Moondog und Bootface in einem Duett aus John<br />

Crankos The Lady and the Fool. 2004 stößt Christian Spuck hinzu und Cupid’s<br />

Garden entsteht für die Silvestergala des Stuttgarter Balletts. Zum Zeitpunkt der<br />

Redaktion des vorliegenden Heftes erarbeiten Madsen, Gauthier und Spuck<br />

gerade ihre nächste Kreation, die den Arbeitstitel Begegnungen mit dem Zusatz<br />

big fool meets small fool trägt. Der bedeutsame Untertitel lässt im Hinblick auf<br />

den Stoff des Don Quijote Spannendes erwarten, am 6. September 2007 erblickt<br />

diese neueste Produktion des kreativen Trios am <strong>Theater</strong>haus Stuttgart das<br />

Licht der Welt. Vielleicht haben Sie ja bis zur<br />

Aufführung in Ludwigshafen schon eine Vermutung,<br />

welche Figur aus Don Quijote wohl »der große<br />

Verrückte« und wer »der kleine Verrückte« sein<br />

könnte …<br />

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