FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN - Theater Im Pfalzbau
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afrika in not<br />
reisen, vorankommen, warten<br />
Donnerstag, 8.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
Freitag, 9.11.2007, 19.30 Uhr<br />
lampedusa<br />
Schauspiel von Henning Mankell<br />
Regie: Dominique Schnizer<br />
Bühne: Leo Stern<br />
Kostüme: Kristin Treunert<br />
Koproduktion Ruhrfestspiele Recklinghausen mit dem Deutschen<br />
Schauspielhaus Hamburg<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Afrikas Not ist groß: Aids, mangelnde Bildung, gnadenlose Ausbeutung,<br />
unkontrollierte Gewalt und Korruption herrschen überall. »Armut ist<br />
das Hauptübel der Welt. Daraus entstehen alle anderen Probleme. Ich<br />
weiß von keinem Problem in Afrika, das nicht in der Armut seine Ursache hätte.«<br />
Der Erfolgsautor Henning Mankell kennt diesen Kontinent wie kein zweiter.<br />
Mankell, der die Hälfte des Jahres in Afrika lebt, leitet ein <strong>Theater</strong> in Mozambique.<br />
Der Autor arbeitet hier<br />
mit schwarzen Schauspielern und<br />
schreibt über die Probleme des<br />
schwarzen Kontinents.<br />
Die Afrikaner, die ihre Passivität<br />
überwinden und das nötige Geld für<br />
Schlepper haben, fliehen diese Hölle<br />
und suchen ihr Heil im vermeintlich<br />
wohlhabenden und wohlgeordneten<br />
Europa. Eines der Einfallstore für<br />
diese Völkerwanderung, die inzwischen<br />
beängstigende Ausmaße angenommen<br />
hat, ist die italienische<br />
Insel Lampedusa zwischen der afrikanischen<br />
Küste und Sizilien. Ihr<br />
Name ist zum Synonym für ein scheinbar unlösbares Problem geworden.<br />
Aber nicht die Leichen am Strand nimmt Mankell zum Ausgangspunkt für<br />
sein Drama. In Lampedusa führen vielmehr zwei junge Frauen die Auseinandersetzung<br />
und lassen zwei konträre Standpunkte hart aufeinandertreffen: Die<br />
eine, schwarz und Muslimin, ist der Not längst entkommen … Die Diskussion<br />
der beiden Frauen macht vor allem eines deutlich: es ist nicht nur das Problem<br />
von Armut und Reichtum, das zu so viel Elend in der Welt führt, sondern auch<br />
eines der Vorurteile …<br />
Sonntag, 11.11.2007, 19.30 Uhr<br />
woman<br />
and memory<br />
Choreographie: Rosemary Butcher<br />
Tanz: Elena Gianotti<br />
Lichtinstallation: Charles Balfour<br />
Film: Martin Otter (»Vanishing Point«), Rob Rae (»The Hour«)<br />
Komposition: Walter Fahndrich (»Vanishing Point«)<br />
Cathy Lane (»Hidden Voices«), Simon Kaap (»The Hour«)<br />
Rosemary Butcher Company/jointadventures München<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Seit nahezu drei Jahrzehnten ist Rosemary Butcher unter den britischen<br />
Choreographen die unbeirrbar Radikalste und Innovativste. Woman und<br />
Memory protokolliert in vier Etappen den ganz persönlichen Weg ihrer<br />
choreographischen Identität. Diese außergewöhnliche Arbeit besteht aus zwei<br />
Solos, einem Film und einer Kombination aus Live-Performance und Film.<br />
Das Solo <strong>Im</strong>ages Every Three Seconds entstand in Anlehnung an die Fotoarbeiten<br />
Harriet Logans, der 1997 das Leben einer Gruppe von Frauen in<br />
Afghanistan, geprägt von der Herrschaft der Taliban, festhielt. Der Film<br />
Vanishing Point wurde in der kahlen Landschaft Andalusiens gedreht und stellt<br />
die persönliche Erfahrung einer reisenden Frau in den Mittelpunkt. The Hour<br />
führt in einer Kombination aus Live-Performance und Film das Thema der<br />
Reise weiter fort, wobei das Augenmerk von der Fortbewegung auf den Zustand<br />
des Wartens gelenkt wird. Alle Sinne scheinen geschärft, wenn sich die Dämmerung<br />
auf die Wartende senkt. Das Solo<br />
Hidden Voices schließlich entstand als Fortführung<br />
des Films Vanishing Point und<br />
erhält durch Charles Balfours Lichtinstallationen<br />
eine neue, eigene Dynamik. <strong>Im</strong><br />
September 2004 wurde Hidden Voices für<br />
den Place Prize in London nominiert.<br />
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