FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN - Theater Im Pfalzbau
FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN - Theater Im Pfalzbau
FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN - Theater Im Pfalzbau
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<strong>FESTSPIELE</strong><br />
<strong>LUDWIGSHAFEN</strong><br />
IM PFALZBAU<br />
THEATER<br />
impressum<br />
corso film theater<br />
wredestrasse 18<br />
Herausgeber: <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen<br />
Intendant: Hansgünther Heyme<br />
Redaktion: Carolin Grein, Dr. Roswita Schwarz<br />
Mitarbeit: Meret Guizetti<br />
Konzept und Gestaltung: Rottke/ROT Designteam, Düsseldorf<br />
Druck: Print & More<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong>, Dramaturgie<br />
Berliner Straße 30, 67059 Ludwigshafen<br />
Telefon (0621) 5 04-25 40/41<br />
Fax (0621) 5 04-29 30<br />
E-Mail: info@theater-im-pfalzbau.de<br />
www.theater-im-pfalzbau.de<br />
Mit freundlicher Unterstützung der:<br />
festspielprogramm 2007⁄2008
manchmal grüsst da etwas<br />
wie von einer besseren welt –<br />
ernst bloch, spuren<br />
iii.festspiele<br />
ludwigshafen<br />
im corso film theater<br />
corso film theater<br />
wredestrasse 18
grusswort der oberbürgermeisterin<br />
und der kulturdezernentin<br />
liebe theaterfreundinnen,<br />
liebe theaterfreunde!<br />
Das Programm der III. Festspiele Ludwigshafen liegt vor Ihnen, in gewohnter<br />
ansprechender Ästhetik und wieder mit einem hochwertigen<br />
und vielseitigen Angebot. Dies freut uns umso mehr, da der <strong>Pfalzbau</strong><br />
aufgrund einer umfassenden Sanierung fünfzehn Monate geschlossen ist und<br />
nach einer adäquaten Ausweichspielstätte gesucht werden musste. Auf vielfache<br />
Initiative ist es uns gelungen, an zentraler Stelle der Stadt Ludwigshafen und in<br />
unmittelbarer Nähe zum <strong>Pfalzbau</strong> eine Alternative zu finden – das Corso Film<br />
<strong>Theater</strong> in der Wredestraße.<br />
Etwa 200 Zuschauerinnen und Zuschauern bietet das bekannte Lichtspielhaus<br />
mit seinem unverwechselbaren eigenen Charme Platz. Vor allem Tanztheater<br />
und Schauspiel können Sie dort bald genießen, und Sie müssen auch nicht<br />
auf große Namen verzichten: Zu nennen wären da beispielsweise der international<br />
renommierte finnische Choreograph Tero Saarinen und der ebenfalls bekannte<br />
Itzik Galili, der mit seinem Ensemble im Corso Film <strong>Theater</strong> gastiert.<br />
<strong>Im</strong> Schauspiel werden neben Hansgünther Heymes Eigeninszenierung von<br />
Mohamed Kacimis <strong>Theater</strong>stück »Heiliges Land« auch das Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg<br />
und das Mongo <strong>Theater</strong> Teheran mit sehr interessanten Aufführungen vertreten<br />
sein. Wir sind sicher, dass sich ungewöhnliche und unterhaltsame Produktionen<br />
wie das »Teatro Delusio« der Familie Flöz aus Berlin oder die musikalische<br />
Revue »Multikultitango« in die Herzen der Zuschauer spielen werden.<br />
Ballett in größerem Rahmen werden Sie darüber hinaus zu ausgewählten<br />
Terminen in der Eberthalle erleben können. Dank der Unterstützung durch die<br />
BASF Aktiengesellschaft werden mehrere Gastspiele realisiert. Besonders stolz<br />
sind wir auf »<strong>Im</strong>promptus« von Sasha Waltz & Guests. Die bekannte Choreographin<br />
kommt zum ersten Mal nach Ludwigshafen.<br />
Dieses Programm ist damit auch der Beweis dafür, was alles möglich ist,<br />
wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Unser Dank gilt dem Intendanten,<br />
der mit seinem engagierten Team ein wirklich gutes Programm zusammengestellt<br />
hat. Unser Dank gilt aber auch allen, die in der Verwaltung daran mitgewirkt<br />
haben, dass diese Festspiele in der Ersatzspielstätte Corso möglich<br />
geworden sind.<br />
Ihnen, liebe <strong>Theater</strong>freunde, gilt unsere herzliche Einladung zu den III. Festspielen<br />
Ludwigshafen. Bleiben Sie neugierig, lassen Sie sich überraschen und<br />
faszinieren und wagen Sie mit uns den Schritt zu etwas Neuem. Gemeinsam mit<br />
Ihnen freuen wir uns darauf, im November 2008 den rundum erneuerten<br />
<strong>Pfalzbau</strong> glanzvoll eröffnen zu können.<br />
Bis dahin wünschen wir uns vor allem eines: Halten Sie Ihrem <strong>Theater</strong> auch<br />
weiterhin die Treue und freuen Sie sich mit uns auf ein abwechslungsreiches<br />
und anregendes <strong>Theater</strong>programm im Corso Film <strong>Theater</strong>.<br />
vorwort des intendanten<br />
hochverehrte damen<br />
und herren!<br />
Manchmal grüßt da etwas wie von einer besseren Welt – wenn es nur<br />
so wäre … Wenn da nur bald etwas »grüßte« aus den so nahen<br />
Krisenregionen Afghanistan, dem Iran, dem Irak, Syrien, dem<br />
Libanon, Israel, Palästina, aus Afrika …<br />
Seit dem Jahr 2000 gibt es über 40.000 Deserteure der us-Streitkräfte, hat<br />
die Hälfte der Bevölkerung Afghanistans ihren gesamten Besitz verloren, werden<br />
über 13 Millionen Iraker als dps (»displaced persons« – Menschen ohne<br />
Heimat) geführt, sind sieben Millionen Menschen aus dem Irak geflohen,<br />
haben 700.000 Menschen (seit dem Einmarsch der us-Truppen) im Irak ihr<br />
Leben verloren.<br />
Diesen und nahen anderen Problemen widmen wir die iii. festspiele in<br />
Ludwigshafen – diesmal im Corso Film <strong>Theater</strong>. Wir haben nur zweihundert<br />
Plätze, aber eine für ein Film <strong>Theater</strong> große, ganz herrliche Bühne, die beste<br />
Sicht von allen bequemen Plätzen … und ein tolles Programm.<br />
Tanz-<strong>Theater</strong>, Schauspiel – eben vor allem aus den uns so nahen, nahe sein<br />
sollenden Krisengebieten.<br />
Was fremdsprachig ist, übersetzen wir wie gewohnt. Was erklärt werden<br />
muss, erklären wir. Was unerklärbar ist, versuchen wir nicht zu beantworten:<br />
wir überlassen Ihnen, unserem Publikum, die Veränderung der Welt. Wir greifen<br />
auf, wir greifen – wir packen an.<br />
Die Kunst des <strong>Theater</strong>s will verwirren und damit Ihre Sinne schärfen. Die<br />
Welt will durch die Kunst neu gesehen werden. Wenn zum Beispiel aus Irland<br />
Knots uns, jedem Einzelnen mit großer Sehnsucht einen idealen Partner sucht,<br />
um dieses Leben zu meistern, dann grüßt uns auch mit dieser herrlichen<br />
Vorstellung etwas wie von einer besseren Welt.<br />
Es leuchtet uns etwas herüber aus einer besseren Welt – zu der es aufzubrechen<br />
gilt, zu der einzig es sich lohnt, sich auf den Weg zu machen.<br />
Ich begrüße Sie sehr herzlich in unserer neuen, so ganz anderen Spielstätte –<br />
dem Corso Film <strong>Theater</strong>.<br />
Ihr ergebener Hansgünther Heyme<br />
Intendant der Festspiele Ludwigshafen<br />
Ihre<br />
Dr. Eva Lohse<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Prof. Dr. Cornelia Reifenberg<br />
Kulturdezernentin<br />
2<br />
3
verwirren und sinne schärfen<br />
eröffnung der<br />
iii. festspiele ludwigshafen<br />
wild und aufwühlend<br />
eröffnung der<br />
iii. festspiele ludwigshafen<br />
Donnerstag, 11.10.2007, 19.30 Uhr<br />
handundfuss<br />
Konzept, Tanz, Musik: Anna Huber, Fritz Hauser<br />
Licht: Thilo Reuther, Kostüme: Inge Zysk<br />
annahuber.compagnie<br />
Preis für beide Tanzveranstaltungen:<br />
20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
In dem wunderlichen Parallelkosmos, in dem die Tänzerchoreographin<br />
Anna Huber und der Schlagzeuger Fritz Hauser eine neue Welt erschaffen,<br />
scheint alles einer ganz eigenen, absurden Logik zu folgen:<br />
»Huber verformt sich auf einem Stuhl zum kunstvollen Körperikebana,<br />
mutiert zum Torso mit Tentakeln, spielt an klebrigen Spinnenfäden Luftharfe,<br />
führt an den Bändeln die Schuhe wie Marionetten spazieren, derweil Hauser<br />
trommelt und den hölzernen Klangfarben zweier sichelförmiger Kleiderbügel<br />
nachspürt.« Marianne Mühlemann, der bund, 11.12.2006<br />
Die »musizierende« Tänzerin und der »tanzende« Schlagzeuger betrachten<br />
die Bühne als Spielwiese der Phantasie, auf der sie zwar einerseits ihrem geradezu<br />
kindlichen Entdeckungstrieb freien Lauf lassen, andererseits aber auch<br />
handfeste Fragen in den Raum stellen: Was erzählt ein liegender Körper? Weshalb<br />
hüpft, tanzt, fällt oder stolpert jemand? Was spielt sich ab, wenn Menschen<br />
aufeinander zugehen, sich ausweichen, plötzlich stehen bleiben, nebeneinander<br />
hergehen, einen gemeinsamen Schrittrhythmus suchen und ihn wieder verlieren?<br />
Irritationen und Überraschungen sind bei handundfuss nicht nur einkalkuliert,<br />
sondern Prinzip,<br />
um die Wahrnehmung des<br />
Betrachters buchstäblich<br />
auf den Kopf zu stellen und<br />
damit seine Sinne zu schärfen.<br />
<strong>Im</strong> Anschluss<br />
äffi<br />
Choreographie: Marco Goecke<br />
Musik: Johnny Cash<br />
Ein irrwitziges Tempo und aufwühlende, oft selbstzerstörerische<br />
Szenarien charakterisieren die tänzerische Welt des Choreographen<br />
Marco Goecke. Ein junger Wilder, der dennoch bevorzugt mit Solisten<br />
der großen Ballettcompagnien arbeitet.<br />
Von einem Geheimtipp zu reden, wäre inzwischen Untertreibung: Marco<br />
Goecke, Jahrgang 1972, zählt zu den großen Hoffnungen unter den jungen<br />
deutschen Choreographen. Offiziell wurde sein Höhenflug mit der Aufnahme<br />
als Hauschoreograph ins Stuttgarter Ballett im September 2005. Doch schon<br />
zuvor hatte Marco Goecke reichlich von sich reden gemacht und sich als der<br />
neue Shooting Star seiner Generation hervorgetan. Seinen persönlichen Ritterschlag<br />
wird der junge Wuppertaler allerdings<br />
in einer ganz anderen Ehrung gesehen haben:<br />
Pina Bausch, Grande Dame des deutschen<br />
Tanzes, bedachte Marco Goecke gleich mit<br />
zwei Einladungen zu ihrem eigenen Festival:<br />
für Blushing, das Preisträger-Stück des prestigeträchtigen<br />
Prix Dom Pérignon, und für<br />
Mopey, ein Solo, das mit Förderung des New<br />
York City Ballet entstanden war.<br />
Die Bewegungsmuster, die Marco Goecke<br />
ersinnt, mögen zwar denkbar unklassisch<br />
sein – doch die Anforderungen, die er an<br />
seine Tänzer stellt, sind enorm. Dies gilt auch<br />
für das Solo Äffi, das im Juni 2005 bei der ardt Dans Benefit Gala, Arnheim<br />
uraufgeführt wurde. Die Stuttgarter Nachrichten schrieben anlässlich der Stuttgarter<br />
Erstaufführung am 4. Dezember 2005: »Der neue Hauschoreograph des<br />
Stuttgarter Balletts braucht kein Wolfskostüm, um uns vom Monster zu erzählen,<br />
das in uns wohnt – ein nackter Rücken genügt ihm. Marijn Rademaker<br />
wirkt wie die Skulptur eines antiken griechischen Athleten – bis Goeckes Tanz<br />
ganz nervös in ihn fährt, zu drei Songs von Johnny Cash Muskeln zucken und<br />
Hände wie lästige Insekten den Körper des Tänzers umflattern lässt. Achtung<br />
Hochspannung!«<br />
4<br />
5
zerrissen im ethnischen und religiösen krieg<br />
missbrauch eines kontinents<br />
Samstag, 13.10.2007, 19.30 Uhr<br />
Sonntag, 14.10.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
Montag, 15.10.2007, 19.30 Uhr<br />
heiliges land<br />
Stück von Mohamed Kacimi<br />
Uraufführung<br />
Aus dem Französischen von Barbara Engelhardt<br />
Inszenierung und Ausstattung: Hansgünther Heyme<br />
Mit Brigitte Horn, Sarah Sandeh, Ismael Deniz, Dieter Laser, Sunga Weineck<br />
Koproduktion <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> und Pfalztheater Kaiserslautern<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Heiliges Land spielt dort, wo es keine Ortsnamen mehr gibt: in einer glühend<br />
heißen Stadt, aus der alle Farben herausgewaschen erscheinen,<br />
im Niemandsland eines besetzten Territoriums. Die Stadt ist zerschlagen,<br />
das Land verloren und zerrissen im ethnischen und religiösen Krieg. Seine<br />
Bewohner sind zwar nicht immer blind, aber zu oft verblendet und abgekappt<br />
von jener gemeinsamen Wurzel, die Humanität heißen könnte.<br />
Aber der mehrfach preisgekrönte algerische Autor und Übersetzer Mohamed<br />
Kacimi weiß sich vor jeder simplen Schuldzuweisung zu hüten: Er erzählt von<br />
der unausweichlichen, unfassbaren Gewaltspirale<br />
auf beiden Seiten. Religiöser Fanatismus,<br />
militärische Herrschaftsmechanismen, persönliche<br />
Wünsche und Träume, individuelle<br />
Ausflüchte und Zynismen prallen hier in aller<br />
Wucht und Grausamkeit aufeinander. Die<br />
Apokalypse zieht drohend herauf, und doch<br />
gelingt es Kacimi, den kleinen, bis zuletzt verbliebenen<br />
Menschlichkeiten aller Beteiligten<br />
auf die Spur zu kommen – mit feinem Humor<br />
und der beruhigenden Gewissheit, dass sich<br />
der Mensch im Kern den Zweifel an der<br />
Gewalt als Lösung für private und politische Probleme bewahrt hat. Das Drama<br />
stellt eine brutal-zarte Abhandlung über Leben und Sterben in den Autonomie-<br />
Gebieten dar. Kacimi ist mit Heiliges Land ein hochpolitischer und menschlicher<br />
Text gelungen, in dem er keiner Partei Recht oder Unrecht zuspricht.<br />
Der in Algerien geborene Mohamed Kacimi wurde in Frankreich zunächst<br />
durch Romane und Essays bekannt. Erst später wendet er sich dem <strong>Theater</strong> zu<br />
und kann gleich mit seinem ersten Stück, das auch international aufgeführt<br />
wurde, Preise erringen. Texte von Kacimi wurden sowohl von der Comédie<br />
Française wie von der Gruppe um Ariane Mnouchkine erarbeitet. In seinem<br />
neuesten Drama Heiliges Land beschreibt er die Auswirkungen und den Alltag<br />
im Palästina-Israel-Konflikt und damit einhergehend Krieg und Frieden<br />
schlechthin.<br />
Mittwoch, 17.10.2007, 19.30 Uhr<br />
delirium of a<br />
childhood<br />
Tanzsolo<br />
Tanz und Choreographie: Ismael Ivo<br />
Ausstattung: Waltraud Jonda<br />
Licht: Fender Schrade<br />
Eigenproduktion Schillertheater Berlin/ecotopia dance productions<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Der wie schwarzer Marmor glänzende, halbe Körper unter einem riesigen,<br />
erdfarbigen Rock versteckt, eine einsame Figur, welche sich selbst<br />
in einer ewigen Umarmung hält, spielt eine winzige Mundharmonika.<br />
Dieses Bild, fremd und bekannt zugleich, ist vielleicht Teil eines Traumes, es<br />
könnte aber ebenso gut seit Jahren gegenwärtig gewesen sein. Delirium einer<br />
Kindheit ist ohne Zweifel Ismael Ivos persönlichste Arbeit. Sie enthält eine aufwühlende<br />
Aussage über die Kindheit in Brasilien und erinnert uns an die hungernden,<br />
Geistern ähnelnden Körper, die über das Fernsehen in unser Leben<br />
treten. Das Solo entstand 1990 und hat – traurig genug – seitdem nichts an<br />
Aktualität verloren. Es illustriert in einer poetischen Elegie den physischen und<br />
psychischen Missbrauch des Kontinents, den Ivos Vorfahren verlassen mussten.<br />
»Mit dem Hunger ist es eine eigenartige Sache: Zuerst ist er die ganze Zeit bei<br />
dir, im Wachen und beim Schlafen und in deinen Träumen – und dein Bauch<br />
schreit mit Nachdruck, und da ist eine Qual und ein Schmerz, als würden all<br />
deine lebenswichtigen Organe verzehrt. … Dann geht auch das vorüber, aller<br />
Schmerz, alle Sehnsucht, nur eine große Leere bleibt zurück, wie der Himmel,<br />
wie ein Schacht im Durchzug …« Kamala Markandaya<br />
Delirium einer Kindheit ist ein Traum. Es ist der Versuch, die Realität mit den<br />
Augen eines Kindes und seine innere Welt wahrzunehmen – seine Sensibilität<br />
und Wahrnehmung von Bildern<br />
und seine Phantasie. Es ist eine<br />
Reise in das menschliche Gedächtnis,<br />
das nicht an Zeit und Raum<br />
gebunden ist.<br />
6<br />
7
identitätssuche und -findung<br />
stürmische welten<br />
Donnerstag, 18.10.2007, 19.30 Uhr<br />
Freitag, 19.10.2007, 11.00 Uhr<br />
Freitag, 19.10.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
2nd id<br />
Interkultureller HipHop Dance aus Deutschland<br />
E-Motion<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Vor drei Jahrzehnten schien es mit einem Mal so, als wären die Jugendlichen<br />
der Welt von einem Virus befallen. Sie bewegten sich mit merkwürdigen<br />
Tanzschritten auf dem Bürgersteig und machten gruppenweise<br />
akrobatische Bewegungen auf dem Parkplatz hinter irgendeinem Supermarkt.<br />
Das war keine Epilepsie, sondern Battle-Rocking, Breakdance zu<br />
HipHop-Musik aus dem Ghettoblaster. Das Ghetto war die Bronx in New York.<br />
So manchem HipHopper, Breakdancer oder sogar Graffiti-Sprayer gelingt es<br />
heutzutage, jene Hinterhofbühnen zu verlassen und seine Künste auf den<br />
Bühnen dieser Welt zu zeigen. Tako Baba, Andrea Böge, Niranh Chanthabouasy,<br />
Nadia Espiritu, Benny Kimoto und Kadir Memis, alle jeweils mit einem anderen<br />
kulturellen Hintergrund, gehören zu den Glücklichen, die sich in der<br />
Gruppe E-Motion zusammengefunden haben. Mehr als einen Rhythmus brauchen<br />
sie nicht, um in 2nd ID unterschiedliche urbane Tanzstile wie B-Boying,<br />
Popping, Locking, New Style, Krumping und Housedance einzusetzen, um sich<br />
dem Thema der eigenen Identitätsfindung zu nähern.<br />
»Aber vor allem tanzen sie natürlich, mit offensichtlicher Freude. Schnellfüßig,<br />
verspielt, feingliedrig, kraftprotzend, eckig wie ein Roboter, fließend als<br />
wären sie knochenlos. (…) Eine an diesem Abend wie ein Leitmotiv eingesetzte<br />
Bewegung des Brustkorbs lässt scheinbar ihr Herz so heftig schlagen, als<br />
würde es um ein Haar ausbrechen aus dem<br />
Käfig aus Rippen und Haut.« Sylvia Staudte,<br />
Frankfurter Rundschau, 5.2.2007<br />
Sonntag, 21.10.2007, 19.30 Uhr PAS<br />
man in a room<br />
Choreographie: Carolyn Carlson<br />
Tanz: Tero Saarinen<br />
Musik: Apocalyptica, Gavin Bryars<br />
Lichtdesign: Mikki Kunttu<br />
Bühnenbild: Carolyn Carlson<br />
Kostüme: Rachel Quarmby<br />
hunt<br />
Choreographie und Tanz: Tero Saarinen<br />
Musik: »Le Sacre du Printemps« von Igor Strawinsky<br />
Lichtdesign: Mikki Kunntu<br />
Kostüme: Erika Turunen<br />
Tero Saarinen Company, Finnland<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Der Tänzer-Choreograph<br />
Tero Saarinen begann<br />
seine Karriere 1985 als<br />
Tänzer beim Finnischen Nationalballett.<br />
Dort wurde man<br />
schon bald auf ihn aufmerksam,<br />
doch trotz seines Erfolges als<br />
Solist verließ er 1992 das Ballett<br />
auf der Suche nach neuen Einflüssen.<br />
In Japan studierte er<br />
Butoh bei Kazuo Ohno und in<br />
Kathmandu verbrachte er ein<br />
ganzes Jahr mit dem Studium<br />
nepalesischer Tanzformen. Inwiefern<br />
diese im fernen Asien<br />
gemachten Erfahrungen in seine choreographischen Arbeiten eingeflossen sind,<br />
bleibt dahin gestellt, etwas Ungewöhnliches und Originelles ist ihnen jedoch auf<br />
jeden Fall zu eigen. Seine Choreographien beschäftigten sich mit kleinen Leuten<br />
in stürmischen Welten, hat Saarinen in einem Interview erzählt, und das gilt für<br />
all seine Stücke, sei es das große »Sacre«-Solo Hunt, das er sich selbst auf den<br />
Tänzerleib choreographiert hat, sei es der abstrakte, minimalistisch gestaltete<br />
Tanz Man in a Room von Carolyn Carlson, dem sich Saarinen mit verspielter<br />
Ernsthaftigkeit hingibt. Jochen Schmidt bringt das »Phänomen Saarinen« im<br />
Jahrbuch Ballett-Tanz 2003 folgendermaßen auf den Punkt: »Jede (Choreographie)<br />
enthält eine unverwechselbar magische Komponente, ein Geheimnis,<br />
das es zu entschlüsseln gilt – und das, vor allem, die Entschlüsselung lohnt.«<br />
8<br />
9
tragische und komische szenen des nahostkonflikts<br />
fremdsein, anderssein, diskriminierung<br />
Montag, 22.10.2007, 19.30 Uhr<br />
Dienstag, 23.10.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
plonter<br />
Schauspiel von Yael Ronen<br />
In hebräischer und arabischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />
Inszenierung: Yael Ronen<br />
Ausstattung: Einat Palgi, Musik: Alon Lotringer<br />
Video: Ariel Efron, Licht: Keren Granek<br />
Cameri-<strong>Theater</strong> Tel Aviv, Israel<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Ein Araber wird zum Abendessen eingeladen, ein palästinensisches Kind<br />
wird getötet und Mütter werden zu Müttern von Märtyrern. Man bringt<br />
ein palästinensisches Baby um, die Stadt dürstet nach Rache und Kinder<br />
spielen »Terrorist«. Dann wird die Mauer gebaut. Die Trennlinie verläuft direkt<br />
durch ein Haus und ein Checkpoint trennt nun das Bad vom Schlafzimmer.<br />
Menschliche Bedürfnisse werden zu Problemen, die sich gegen sicherheitspolitische<br />
Maßnahmen durchsetzen müssen.<br />
Plonter zeigt in kurzen und prägnanten, komischen wie tragischen Szenen<br />
beide Seiten des Nahostkonfliktes, den verrückten, komplexen, komischen, leidvollen<br />
und absurden Alltag von Familien auf beiden Seiten des »Zaunes«, der<br />
meterhohen Mauer, die Israel von den palästinensischen Territorien trennt.<br />
Ganz konsequent besteht das<br />
Ensemble aus jüdischen und<br />
arabischen Schauspielern.<br />
Plonter ist eine Inszenierung,<br />
die tief durchdrungen ist vom<br />
Wunsch der <strong>Theater</strong>macher nach<br />
Frieden zwischen den beiden<br />
Völkern.<br />
Samstag, 27.10.2007, 19.30 Uhr<br />
kseni – die fremde<br />
Musiktheater von Jocy de Oliveira<br />
Mit Sigune von Osten<br />
Art Point Ensemble/deutsch-brasilianische Kooperation<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Seit den 90er Jahren schuf die brasilianische Komponistin und Regisseurin<br />
Jocy de Oliveira sechs große Opern, die in und außerhalb Brasiliens aufgeführt<br />
wurden. In den letzten Jahren beschäftigte sie sich intensiv mit<br />
dem Medea-Mythos. Fragen nach dem Fremdsein, dem Anderssein, der Diskriminierung<br />
werden an der Frauenfigur der »Medea« entwickelt. Oliveira geht<br />
nicht von der antiken Tragödie des Euripides aus, sondern sie nimmt sich eine<br />
Ballade der mittelalterlichen Troubadours zum<br />
Ausgangspunkt, in der der antike Mythos in der<br />
Sprache des Langue d’Oc nacherzählt wird. Die<br />
Melodie dieser Ballade liegt einer kompositorischen<br />
Dekonstruktion zu Grunde, einer Anreicherung<br />
und Einfärbung mit unterschiedlichen<br />
Klangfarben.<br />
»Der griechische Mythos schien mir ein stringentes<br />
und durchaus zeitgenössisches Thema in<br />
seinem politischen Aspekt: Eine heroische, gejagte<br />
und diskriminierte Frau, die von der griechischen<br />
Regierung als Barbarin, Emigrantin angesehen wurde, die zur heimatlosen<br />
Medea wird. Der Gebrauch weniger ethnischer Instrumente, die ihren<br />
Ursprung in Brasilien, Indien, Griechenland, der Türkei, Nepal und Burma<br />
haben, scheint dem universal gültigen und irgendwie zeitlosen Mythos angemessen.<br />
Es ist in diesem Zusammenhang auch wichtig, sich ins Gedächtnis zu<br />
rufen, wie die christlich-syrischen Gemeinschaften an der Malabar-Küste<br />
Indiens im 16. Jahrhundert und die portugiesische Kolonisation von Goa später<br />
einige orientalische Spuren nach Brasilien brachten. Spuren, die von<br />
Volkssängern, den »Cantadores«, im Nordosten Brasiliens assimiliert wurden.<br />
Dieser Mythos, der in der Medea-Ballade neu erschaffen und analysiert wird,<br />
zielt auf eine Reflexion ab, wie die heutige Globalisierung humaner werden<br />
kann.« Jocy de Oliveira<br />
Neben dem gängigen Instrumentarium werden in diesem Stück auch außereuropäische<br />
Instrumente und die Skulptureninstrumente der Bildenden Künstlerin<br />
Ursula Haupenthal eingesetzt, die sowohl als szenische Elemente auf der<br />
Bühne als auch als Musikinstrumente fungieren.<br />
»Kseni« wurde der Sängerin Sigune von Osten auf den Leib komponiert.<br />
Sigune von Osten ist in Ludwigshafen keine Unbekannte. Sie trat bei der<br />
Schiller-Lesung »Das Ideal und der Tod« 2005 auf und organisierte als künstlerische<br />
Leiterin den »MusiCircus«, mit dem die I. Festspiele Ludwigshafen 2005<br />
eröffnet wurden.<br />
10<br />
11
ein traum von brüderlichkeit<br />
partnersuche – leidenschaftliche konfrontationen<br />
Sonntag, 28.10.2007, 19.30 Uhr<br />
Montag, 29.10.2007, 11.00 Uhr<br />
holiday inn<br />
Konzept: Hajusom mit Nikola Duric<br />
Bühne: Michael Böhmer<br />
Kostüme: Heike Kallenga<br />
Hajusom Hamburg<br />
Preise: 15,00 Euro; 12,00 Euro (Abo); 8,00 Euro erm.<br />
Menschen, die große Namen tragen, aus Gegenwart und Vergangenheit,<br />
darunter die Schriftstellerin und Globalisierungsgegnerin<br />
Arundhati Roy, Nelson Mandela und Martin Luther King, begegnen<br />
sich sieben Tage und sieben Nächte lang in einem Hotel, dessen verheißungsvoller<br />
Name Holiday Inn die Sehnsucht nach Urlaub, Ferien und großen Reisen<br />
zu erfüllen verspricht. Doch die entspannte Atmosphäre zu Beginn des Stückes<br />
ist trügerisch und gleicht der Ruhe vor dem Sturm: Mit dem Wechsel der<br />
Witterung geht es mit einem Mal gar nicht mehr so edel und höflich zu und das<br />
Hotel wird wegen Stromausfalls geradewegs in die Katastrophe geführt. Die<br />
Gäste werden all ihrer Habseligkeiten und Sicherheiten beraubt und die Pässe<br />
sind verloren. »Hut ab vor dem Pass.«, schrieb<br />
Bertolt Brecht in seinen Flüchtlingsgesprächen.<br />
Denn Flüchtlinge sind weder im Besitz eines<br />
Passes noch befinden sie sich auf einer romantischen<br />
Kreuzfahrt – eine Situation, die den<br />
jungen Mitgliedern der Performance-Gruppe<br />
Hajusom nur zu gut bekannt ist. Auch sie<br />
befinden sich in Deutschland in einer Art<br />
Transit-Situation, wie in einem Hotel, in dem<br />
Menschen kommen und gehen. In Holiday Inn<br />
vertreten sie »weder verbissen noch blauäugig,<br />
sondern ansteckend spiellustig, phantasie- und<br />
humorvoll die Utopie von einer besseren Gesellschaft. In 80 Minuten<br />
<strong>Theater</strong>reise um die Welt wird der Traum von der Brüderlichkeit warmherzig<br />
mit Gesang und Tanz wahr und lebendig.« Hamburger Abendblatt, 20.5.2005<br />
Das <strong>Theater</strong> Hajusom in Hamburg entstand 1999 aus einem <strong>Theater</strong>workshop.<br />
Die künstlerische Leiterin von Hajusom, Ella Huck und die Performancekünstlerin<br />
und Schauspielerin Dorothea Reinicke arbeiteten mit jungen Flüchtlingen<br />
an einem befristeten interkulturellen Projekt. Nach dem ersten Auftritt<br />
dachte jedoch keiner der Beteiligten mehr ans Aufhören.<br />
Mittwoch, 31.10.2007, 19.30 Uhr<br />
Donnerstag, 1.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
knots/knoten<br />
Choreographie/Inszenierung: Liam Steel<br />
Lichtdesign: Ian Scott<br />
Ausstattung: Ferdia Murphy<br />
CoisCeim Dance Company Dublin, Irland<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Unser ganzes Leben lang sind wir auf der Suche nach dem perfekten<br />
Partner, mit dem wir uns zu einem Knoten umschlingen können.<br />
Wenn wir denken, dass wir ihn gefunden haben, verbringen wir den<br />
Rest unseres Lebens damit, die geknüpften Schlingen zu untersuchen.<br />
Angeregt wurde Liam Steel zu dieser Aufführung durch R.D. Laings Buch<br />
Knots/Knoten. In diesem Buch bringt er seine Erfahrung als Psycho- und Paar-<br />
Therapeut ein, um zu untersuchen, wie unser Verstand von unseren persönlichen<br />
Beziehungen geprägt wird und umgekehrt. Die dynamischen Wendungen,<br />
Kurven und Windungen, die wir in unseren Beziehungen vollführen, werden in<br />
Dialogen dargelegt. Diese Szenarien benutzten Liam Steel und sein Ensemble<br />
als Ausgangspunkt, um Text und Bewegung in einem Stück verschmelzen zu<br />
lassen. Über eine brutale und hoch explosive Choreographie gewährt uns Knots<br />
Einblicke in eine Reihe von leidenschaftlichen Konfrontationen sowohl körperlicher<br />
als auch verbaler Natur.<br />
Die seit 1995 bestehende Company CoisCéim zählt mittlerweile zu den führenden<br />
Tanzformationen Irlands.<br />
12<br />
13
unterdrückung und geheime sehnsüchte<br />
ein plädoyer für grosszügigkeit und solidarität<br />
Samstag, 3.11.2007, 19.30 Uhr<br />
Sonntag, 4.11.2007, 19.30 Uhr<br />
silencio<br />
Konzeption und Inszenierung: Eros Galvao / Alejandro Nunez<br />
Musik: Cécile Audebert<br />
Mit Aurelie Horde, Eros Galvao, Alejandro Nunez, Cecile Audebert<br />
Les Trois Clés, Frankreich<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Nach den Beerdigungsfeierlichkeiten für ihren Mann trägt Bernarda<br />
Alba acht Jahre lang Trauer in ihrem Haus mit ihren fünf Töchtern.<br />
Silencio versucht, die Atmosphäre des Werkes nachzuvollziehen, die<br />
Beklemmung, die hinter verschlossenen Türen herrscht, spürbar zu machen,<br />
die Tyrannei von Bernarda und die geheimen Liebesfantasien der eingesperrten<br />
Frauen zum Ausdruck zu bringen.<br />
Silencio, Stille, ist die Metapher für die Unterdrückung, die die Frauen in<br />
Bernarda Albas Haus erleiden und die symptomatisch ist für die Rolle der Frau<br />
zur Entstehungszeit des Stückes im aufkommenden Faschismus in Spanien.<br />
»Lebendige Schatten, schwarze und weiße Silhouetten zeichnen die Konturen<br />
der Persönlichkeiten in ihrem schmucklosen Gestern nach, Luftchoreographien<br />
stehen in Kontrast mit dem Tanz auf dem Boden, stechende und<br />
beschwörende Rhythmen geben dominante <strong>Im</strong>pulse: Die Aufführung enthüllt<br />
ein sensibles Universum, eine Hommage an die Poesie Lorcas.«<br />
Silencio wird von der ganz auf die körperliche Ausdrucksstärke der Akteure<br />
ausgerichteten Dramaturgie beherrscht, in der Zirkuskünste, Figuren- und<br />
Musiktheater zusammenfließen – sie schöpft aus Lorcas Phantasie ungeahnte,<br />
musikalisch choreographierte visuelle Bilder.<br />
Dienstag, 6.11.2007, 19.30 Uhr<br />
waxtaan<br />
Choreographie und Kostüme: Germaine Acogny, Patrick Acogny<br />
Musik: Ecole des Sables: Oumar Fancy Diop, N’Deye Seck, Pape Badara Fall,<br />
Abdoulaye Diop, Ousmane Sene<br />
Bühnenbild: Patrick Acogny, Lichtdesign: Horst Mühlberger<br />
Tänzer: Babacar Ba, Ciré Beye, André Drame,<br />
Abdoulaye Mohamet Kane, Ousmane N’Diaye, Pape Ibrahima N’Diaye,<br />
Bertrand Tchébé Saky, Abib Sow<br />
Jant-Bi, Senegal<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Die neue Choreographie der Compagnie Jant-Bi basiert auf den schönsten<br />
traditionellen Tänzen verschiedener afrikanischer Länder: Mali,<br />
Guinea, Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Benin, Kongo-Brazza und<br />
Senegal. Jant-Bi stellt die unglaubliche Schönheit und den Reichtum der<br />
Bewegungen und deren rhythmische<br />
Komplexität in den Mittelpunkt und ist<br />
um eine neue Wahrnehmung dieser Tänze<br />
bemüht, in die Bilder der Folklore eingebunden<br />
sind. Die populären, in gewisser<br />
Weise gekünstelten und spektakulären<br />
Elemente verschmelzen nun mit einer<br />
neuen, veränderten Tanzform, die auch<br />
für westliche Maßstäbe erstaunlich zeitgemäß<br />
ist.<br />
Waxtaan verwendet nicht nur traditionelle<br />
oder neo-traditionelle Tanzformen,<br />
sondern wirft auch einen kritischen Blick<br />
auf führende afrikanische Politiker. Die Tänzer und Musiker parodieren in dieser<br />
Choreographie Präsidenten, Minister, Politiker und Machthaber.<br />
Sie hinterfragen die gegebenen Strukturen in der Hoffnung, dass sich die<br />
Dinge wirklich ändern können, dass eine wirtschaftliche, soziale und kulturelle<br />
Verbesserung in ihrer Heimat Afrika tatsächlich möglich ist.<br />
Germaine und Patrick Acognys Choreographie Waxtaan ist letztendlich ein<br />
Plädoyer für Großzügigkeit und Solidarität. Sie ist aber auch ein Tribut an ihre<br />
Vorfahren und die Tänze, die sie von ihnen »geerbt« haben.<br />
14<br />
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afrika in not<br />
reisen, vorankommen, warten<br />
Donnerstag, 8.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
Freitag, 9.11.2007, 19.30 Uhr<br />
lampedusa<br />
Schauspiel von Henning Mankell<br />
Regie: Dominique Schnizer<br />
Bühne: Leo Stern<br />
Kostüme: Kristin Treunert<br />
Koproduktion Ruhrfestspiele Recklinghausen mit dem Deutschen<br />
Schauspielhaus Hamburg<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Afrikas Not ist groß: Aids, mangelnde Bildung, gnadenlose Ausbeutung,<br />
unkontrollierte Gewalt und Korruption herrschen überall. »Armut ist<br />
das Hauptübel der Welt. Daraus entstehen alle anderen Probleme. Ich<br />
weiß von keinem Problem in Afrika, das nicht in der Armut seine Ursache hätte.«<br />
Der Erfolgsautor Henning Mankell kennt diesen Kontinent wie kein zweiter.<br />
Mankell, der die Hälfte des Jahres in Afrika lebt, leitet ein <strong>Theater</strong> in Mozambique.<br />
Der Autor arbeitet hier<br />
mit schwarzen Schauspielern und<br />
schreibt über die Probleme des<br />
schwarzen Kontinents.<br />
Die Afrikaner, die ihre Passivität<br />
überwinden und das nötige Geld für<br />
Schlepper haben, fliehen diese Hölle<br />
und suchen ihr Heil im vermeintlich<br />
wohlhabenden und wohlgeordneten<br />
Europa. Eines der Einfallstore für<br />
diese Völkerwanderung, die inzwischen<br />
beängstigende Ausmaße angenommen<br />
hat, ist die italienische<br />
Insel Lampedusa zwischen der afrikanischen<br />
Küste und Sizilien. Ihr<br />
Name ist zum Synonym für ein scheinbar unlösbares Problem geworden.<br />
Aber nicht die Leichen am Strand nimmt Mankell zum Ausgangspunkt für<br />
sein Drama. In Lampedusa führen vielmehr zwei junge Frauen die Auseinandersetzung<br />
und lassen zwei konträre Standpunkte hart aufeinandertreffen: Die<br />
eine, schwarz und Muslimin, ist der Not längst entkommen … Die Diskussion<br />
der beiden Frauen macht vor allem eines deutlich: es ist nicht nur das Problem<br />
von Armut und Reichtum, das zu so viel Elend in der Welt führt, sondern auch<br />
eines der Vorurteile …<br />
Sonntag, 11.11.2007, 19.30 Uhr<br />
woman<br />
and memory<br />
Choreographie: Rosemary Butcher<br />
Tanz: Elena Gianotti<br />
Lichtinstallation: Charles Balfour<br />
Film: Martin Otter (»Vanishing Point«), Rob Rae (»The Hour«)<br />
Komposition: Walter Fahndrich (»Vanishing Point«)<br />
Cathy Lane (»Hidden Voices«), Simon Kaap (»The Hour«)<br />
Rosemary Butcher Company/jointadventures München<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Seit nahezu drei Jahrzehnten ist Rosemary Butcher unter den britischen<br />
Choreographen die unbeirrbar Radikalste und Innovativste. Woman und<br />
Memory protokolliert in vier Etappen den ganz persönlichen Weg ihrer<br />
choreographischen Identität. Diese außergewöhnliche Arbeit besteht aus zwei<br />
Solos, einem Film und einer Kombination aus Live-Performance und Film.<br />
Das Solo <strong>Im</strong>ages Every Three Seconds entstand in Anlehnung an die Fotoarbeiten<br />
Harriet Logans, der 1997 das Leben einer Gruppe von Frauen in<br />
Afghanistan, geprägt von der Herrschaft der Taliban, festhielt. Der Film<br />
Vanishing Point wurde in der kahlen Landschaft Andalusiens gedreht und stellt<br />
die persönliche Erfahrung einer reisenden Frau in den Mittelpunkt. The Hour<br />
führt in einer Kombination aus Live-Performance und Film das Thema der<br />
Reise weiter fort, wobei das Augenmerk von der Fortbewegung auf den Zustand<br />
des Wartens gelenkt wird. Alle Sinne scheinen geschärft, wenn sich die Dämmerung<br />
auf die Wartende senkt. Das Solo<br />
Hidden Voices schließlich entstand als Fortführung<br />
des Films Vanishing Point und<br />
erhält durch Charles Balfours Lichtinstallationen<br />
eine neue, eigene Dynamik. <strong>Im</strong><br />
September 2004 wurde Hidden Voices für<br />
den Place Prize in London nominiert.<br />
16<br />
17
liebe und gewalt<br />
widerstand, aufeinanderzugehen, nachgeben<br />
Dienstag, 13.11.2007, 19.30 Uhr<br />
Mittwoch, 14.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
nachtblind<br />
Schauspiel von Darja Stocker<br />
Inszenierung: Jette Steckel<br />
Bühne: Florian Lösche, Kostüme: Pauline Hüners<br />
Mit Patrick Güldenberg, Lisa Hagmeister, Ole Lagerpusch, Anna Steffens<br />
Dramaturgie: Anika Steinhoff<br />
Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Nachts zieht Leyla los, um mit ihrem Freund, den sie »den Großen«<br />
nennt, die umliegenden Industriebauten in farbenfrohe Graffitilandschaften<br />
zu verwandeln. Zu Hause bricht ihre Familie auseinander –<br />
der Ärzte-Vater verbringt seine häufigen Nachtdienste nicht immer mit Arbeit,<br />
der Bruder reagiert seine angestauten Aggressionen an Leyla ab und die Mutter,<br />
eine kritische Journalistin, sieht in ihrer nächsten Umgebung bewusst weg.<br />
Auf einer Party lernt Leyla Moe kennen und verliebt sich in ihn. Der sensible<br />
und zurückhaltende Moe gibt Leyla Halt – zwischen ihnen entwickelt sich<br />
eine zarte Liebesgeschichte. Doch immer wieder taucht der Große auf und stiftet<br />
Verwirrung. Moe findet bald heraus, dass bei Leylas Freund Liebe und<br />
Gewalt eng beieinander liegen. Leyla leidet zwar unter den körperlichen Attacken<br />
des Großen, genießt sie andererseits aber als<br />
eine seltsam exklusive Form der Zuneigung.<br />
Die Zuspitzung der familiären Situation und<br />
ihre wachsende Liebe zu Moe verlangen von<br />
Leyla jedoch eine Entscheidung, einen<br />
Befreiungsschlag.<br />
Die 1983 in Zürich geborene Darja Stocker<br />
studiert in Berlin an der Hochschule der<br />
Künste »Szenisches Schreiben«. Ihr Debütstück<br />
Nachtblind, mit dem sie auf Anhieb<br />
einen großen Erfolg errang, entstand im Rahmen<br />
der Autorenwerkstatt »Dramenprozessor«<br />
am Zürcher <strong>Theater</strong> an der Winkelwiese und lässt bereits ihr großes dramatisches<br />
Talent erkennen. Die Grundlage ihres Erstlings bilden authentische<br />
Fälle, in denen sich Mädchen auf Beziehungen mit gewalttätigen Partnern einließen,<br />
obwohl sie aus so genannten »guten« Familien mit bildungsbürgerlichem<br />
Hintergrund kamen.<br />
Freitag, 16.11.2007, 19.30 Uhr<br />
Samstag, 17.11.2007, 19.30 Uhr<br />
exile within<br />
Choreographie und Lichtdesign: Itzik Galili<br />
Musik: Kronos Quartett<br />
Bühnenbild: Janco van Barneveld<br />
Kostüme: Natasja Lansen<br />
Galili Dance Groningen, Niederlande<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Itzik Galili, der seit zehn Jahren aufregende Choreographien nicht nur für<br />
seine eigene Compagnie Galili Dance entwirft, ist heute einer der interessantesten<br />
Choreographen der neuen Generation. Seine Arbeiten zeichnen<br />
sich durch eine höchst akrobatische Tanzsprache aus; dass er aber auch die<br />
gefühlvolle Seite seines Publikums berühren kann, zeigt die Choreographie<br />
Exile Within. Ausgangspunkt dieser geradezu introvertierten Aufführung ist die<br />
Ballade »Amie« des irischen Sängers Damien Rice: »Die gleiche alte Szenerie,<br />
der gleiche alte Regen. Dann etwas Ungewöhnliches, etwas Merkwürdiges.«<br />
Doch dass es Itzik Galili nicht nur um die Suche nach ungewöhnlichen<br />
Dingen geht, denen der Song nachspürt, wird schnell deutlich. In einem klar<br />
angelegten, enorm ausdrucksstarken und emotionsgeladenen Tanz führt Galili<br />
vor Augen, was passiert, wenn man sich selbst aus nächster Nähe betrachtet: All<br />
die Unregelmäßigkeiten, die man selbst aufweist, und alle noch so kleinen<br />
Makel des eigenen Charakters werden mit einem Mal auffällig. Fünf Tänzerinnen<br />
und Tänzer setzen sich mit dem Kampf auseinander, den eine solche<br />
Innenschau mit sich bringt. Die grundsätzliche Erkenntnis, dass jeder von uns<br />
in gewisser Weise allein ist, fließt in dem Bild zusammen, in dem ein Tänzer<br />
versucht, sich im Schoß der Tänzerin zusammenzurollen, die Amie verkörpert.<br />
Doch sie stößt ihn fort, als würde er die dunkle Seite in sich tragen, der sie nicht<br />
begegnen will. Anfängliche Ablehnung, gegenseitiges Entdecken und endlich<br />
Nachgeben machen den dramaturgischen Faden aus, der sich durch Exile<br />
Within hindurch zieht. Und<br />
während sich Damien Rice auf<br />
der Suche nach dem Ungewöhnlichen<br />
das Herz aus dem Leibe<br />
singt, tun es ihm die Tänzer mit<br />
ihren Körpern nach.<br />
18<br />
19
wiegeschritt mit gänsehaut<br />
vor dem sturz in den abgrund<br />
Sonntag, 18.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
multikultitango<br />
Künstlerische Leitung: Klaus Erforth<br />
Musik: Jens Hasselmann<br />
Kostüme, Masken: Kerstin Janewa<br />
Musikalische Leitung: Kai Langstengel<br />
Rambazambatheater Berlin<br />
Preise: 15,00 Euro; 12,00 Euro (Abo); 8,00 Euro erm.<br />
Vorwärts immer, rückwärts nimmer.« Unter diesem Motto steht die<br />
musikalische Revue MultiKultiTango, die sich zwei Stunden lang in stetigem<br />
Vorwärtsgang befindet, aufs Bremspedal wurde in dieser<br />
Serienproduktion ganz offensichtlich verzichtet. Alle wollen nur Eines: ihren<br />
Spaß – und dabei nehmen sie jeden Zuschauer an zarten Händen mit auf eine<br />
bezaubernde Weltreise.<br />
Die Argentinierin, die Peruanerin, die Griechin, die Cello spielende Taiwanesin,<br />
die Franzosen, Polen, Deutschen und Engländer sind wie Chauffeure. Sie<br />
erheben sich in die Luft und verlieren dabei doch den Kontakt zur Erde nicht.<br />
Sie spielen, schreien, weinen und stottern ihre Gassenhauer, Limericks, Chansons<br />
und Weisen. Grandios Lia Vanesi, die sich ihren schokoladigen Frust über<br />
ausbleibende Männer von der Seele schreit, hinreißend Dorothee Blum auf<br />
der Suche nach dem Einzigen – Mann o Mann! Und wer sich bisher nicht<br />
vorstellen konnte, dass Spaghetti mit Tomatensoße einfach nur sexy sind: Kay<br />
Langstengel und Ulrike Lührs nehmen Sie mit in die Küche. Hingehen, Ansehen,<br />
Staunen. Und wer glaubt, schwache Nerven zu haben, sollte nicht in der<br />
ersten Reihe sitzen. Vorsicht! Erhöhte Gänsehautgefahr!<br />
Das <strong>Theater</strong> Rambazamba lädt in<br />
eine erstaunliche Welt ein. Hier spielen<br />
geistig behinderte Menschen, die genau<br />
wissen, was es bedeutet, nicht in gesellschaftliche<br />
Schemata zu passen. Auf<br />
der Bühne erleben die Darsteller ihre<br />
Behinderung als Stärke.<br />
Montag, 19.11.2007, 19.30 Uhr<br />
Dienstag, 20.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
daedalus<br />
und ikarus<br />
Stück von Homayoun Ghani Zadeh<br />
In Farsi mit deutschen Übertiteln<br />
Inszenierung und Ausstattung: Homayoun Ghani Zadeh<br />
Mit Javad Namaki und Hamid Reza Naemi<br />
Mongo <strong>Theater</strong> Teheran, Iran<br />
Dauer ca. 60 Minuten<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Das <strong>Theater</strong> an der Ruhr Mülheim und sein Leiter Roberto Ciulli pflegen<br />
enge Kontakte nach Teheran und zur äußerst lebendigen iranischen<br />
<strong>Theater</strong>szene. Hierdurch ist es nun gelungen, eine äußerst interessante<br />
Produktion des jungen Regisseurs Homayoun Ghani Zadeh zu den<br />
Festspielen Ludwigshafen einzuladen, die beim Fadjr-Festival in Teheran mit<br />
großem Erfolg gezeigt wurde.<br />
Daedalus und Ikarus ist das<br />
zweite Stück, das der 1980 geborene<br />
Regisseur, Student an der<br />
Azad Universität, nach seinem<br />
Debüt mit Warten auf Godot<br />
2001 inszenierte. Das Drama<br />
geht von dem antiken Mythos<br />
von Daedalus und seinem Sohn<br />
Ikarus aus, die beschließen, aus<br />
dem Labyrinth des Minothauros<br />
zu fliehen. Sie konstruieren eine<br />
Flugmaschine, mit der ihnen die<br />
Flucht auch tatsächlich gelingt.<br />
Das bekannte und traurige Ende<br />
der Geschichte beschreibt den<br />
Absturz des Ikarus, der trotz der Warnungen seines Vaters nach anfänglich<br />
gelungenem Flug schließlich doch zu hoch hinaus will und mit geschmolzenen<br />
Flügeln ins Meer stürzt. Zadehs Stück schildert die Ereignisse vor dem Flug.<br />
Sechzig Minuten lang erleben die Zuschauer, wie die beiden Darsteller mit<br />
Schweißbrenner, Witz und viel Action ihre Flugmaschine basteln – ein hinreißendes<br />
und unterhaltsames Unterfangen.<br />
»Ikarus! Warum stürztest Du nicht an einer Stelle ab, an der Du Dein Fleisch<br />
und Blut auf dem Rasen wieder findest? Ikarus! Was ging in Deinem Kopfe vor,<br />
als Du in die Regenwolken eintauchtest? Ich kann Deine Stimme hören, bevor<br />
Du in den Abgrund fällst…« Homayoun Ghani Zadeh<br />
20<br />
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lieben, geliebt werden, zerrissen werden<br />
über das ausleben von träumen<br />
Donnerstag, 22.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
lei dunque capira<br />
Schauspiel von Claudio Magris<br />
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />
Inszenierung: Antonia Calenda<br />
Bühnenbild: Pier Paulo Bistieri<br />
Kostüme: Elena Mannini<br />
Lichtdesign: Nino Napoletano<br />
Mit Daniela Giovanetti<br />
Teatro Stabile del Friuli-Venezia Giulia Triest, Italien<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
In der Bühnenfassung von Claudio Magris’ kurzem Roman Lei dunque<br />
capirà nähert sich aus der Ferne eine Frau, deren Gesichtszüge nur durch<br />
die Scheibe einer Tür zu erkennen sind. Wer weiß, aus welchen labyrinthischen<br />
Korridoren sie gekommen ist. An der Türschwelle bleibt sie stehen, einer<br />
Grenze, die die Lebenden von den Toten trennt und die sie nicht zu überschreiten<br />
wagt. Der Mythos um<br />
Orpheus und Eurydike wird<br />
lebendig, als die Protagonistin<br />
als moderne Eurydike<br />
ihren Monolog beginnt: »Lei<br />
dunque capirà, signor Presidente«.<br />
Wer ist jener anonym<br />
bleibende Präsident, an<br />
den diese Elegie der totalen<br />
Liebe gerichtet ist? In seinem<br />
Haus, das ihr von ihm<br />
und dem Verwaltungsrat<br />
aus welchen Gründen auch<br />
immer gegen alle Regeln<br />
zeitweise überlassen wurde,<br />
kostet sie noch einmal den<br />
Duft des einst Gewesenen<br />
aus, während aus einem alten Radio Charles Trenet »… que reste-t-il de nos<br />
amours? (… was bleibt von unserer Liebe?)« singt. In der Regie Antonia<br />
Calendas agiert Daniela Giovanetti mit großer Reife und spricht von<br />
Erfahrungen, die auch wir kennen: Lieben, geliebt werden, zerrissen werden.<br />
Dabei stellt sie jene Fragen, die uns manchmal, wenn wir sehr leiden oder sehr<br />
glücklich sind, bestürmen. Claudio Magris verzichtet in seinem Text darauf,<br />
Antworten zu geben. Doch sein Stück könnte dabei helfen, ein wenig weiser zu<br />
sein.<br />
Samstag, 24.11.2007, 19.30 Uhr<br />
Sonntag, 25.11.2007, 19.30 Uhr<br />
don q.<br />
Choreographie/Inszenierung: Christian Spuck<br />
Tanz: Egon Madsen, Eric Gauthier<br />
Musik: Diverse Schlager, Franz Lehár, Alfred Schnittke<br />
Ausstattung: Emma Ryott<br />
Licht: Till Grab<br />
Eine Produktion von <strong>Theater</strong>haus Stuttgart in Koproduktion mit Grand<br />
Théâtre de la Ville Luxembourg in Kooperation mit dem Stuttgarter Ballett<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Egon Madsen, Eric Gauthier und Christian Spuck verbindet ein Spannungsfeld<br />
der Gegensätze auf der Grundlage einer tiefen Seelenverwandtschaft.<br />
<strong>Im</strong>mer wieder kreuzten sich die Wege der drei »Bühnentiere«,<br />
so dass es schließlich fast schicksalhaft zu einer Zusammenarbeit kommen<br />
musste. Alles beginnt mit Egon Madsens Stuttgarter Zeit am dortigen<br />
Ballett: 1997 übergibt er eine seiner Paraderollen, den Joker in Jeu de Cartes von<br />
John Cranko, an den jungen Tänzer Eric Gauthier; wenige Jahre später<br />
geschieht das Gleiche bei der Einstudierung des Mercutio in Romeo und Julia.<br />
2001 stehen beide anlässlich des 40. Jubiläums des Stuttgarter Balletts erstmals<br />
gemeinsam auf der Bühne: als Moondog und Bootface in einem Duett aus John<br />
Crankos The Lady and the Fool. 2004 stößt Christian Spuck hinzu und Cupid’s<br />
Garden entsteht für die Silvestergala des Stuttgarter Balletts. Zum Zeitpunkt der<br />
Redaktion des vorliegenden Heftes erarbeiten Madsen, Gauthier und Spuck<br />
gerade ihre nächste Kreation, die den Arbeitstitel Begegnungen mit dem Zusatz<br />
big fool meets small fool trägt. Der bedeutsame Untertitel lässt im Hinblick auf<br />
den Stoff des Don Quijote Spannendes erwarten, am 6. September 2007 erblickt<br />
diese neueste Produktion des kreativen Trios am <strong>Theater</strong>haus Stuttgart das<br />
Licht der Welt. Vielleicht haben Sie ja bis zur<br />
Aufführung in Ludwigshafen schon eine Vermutung,<br />
welche Figur aus Don Quijote wohl »der große<br />
Verrückte« und wer »der kleine Verrückte« sein<br />
könnte …<br />
22<br />
23
das leben als wiederholung<br />
leben im schatten der scheinwerfer<br />
Montag, 26.11.2007, 19.30 Uhr<br />
Dienstag, 27.11.2007, 19.30 Uhr<br />
das letzte band<br />
Schauspiel von Samuel Beckett<br />
Inszenierung: Klaus Metzger<br />
Mit Otto Sander<br />
St. Pauli <strong>Theater</strong> Hamburg<br />
Preise: 20,00 Euro; 15,00 Euro (Abo); 10,00 Euro erm.<br />
Nachdem das Letzte Band in der vergangenen Spielzeit leider wegen<br />
einer schweren Erkrankung Otto Sanders nicht gezeigt werden konnte,<br />
freuen wir uns, die Aufführung nun im Corso Film <strong>Theater</strong> präsentieren<br />
zu können. Viele große alte Schauspieler haben diesen Text lebendig werden<br />
lassen. Nun verkörpert ihn Otto Sander auf eindrucksvolle Weise.<br />
Krapp lauscht den Tonbändern, auf denen er in den letzten dreißig Jahren<br />
Gedanken und Ereignisse seines Lebens festgehalten hat, er spult vor und<br />
zurück und kommentiert diese Aufzeichnungen immer wieder von neuem.<br />
Vergangene Entschlüsse werden für kurze Zeit in die Gegenwart geholt,<br />
Beziehungen und Fehlentscheidungen, über die Krapp nun verächtlich lacht:<br />
»Hörte mir soeben den albernen Idioten an, für den ich mich vor 30 Jahren<br />
hielt.« Aber auch glückliche Momente blitzen auf, etwa wenn er wiederholt das<br />
Band abspult, das er an seinem 39. Geburtstag aufgenommen hat, als eine<br />
Liebesbeziehung in greifbare Nähe gerückt war, eine Beziehung, die, wie sich<br />
später herausstellt, von Beginn an zum Scheitern verurteilt war.<br />
Krapp sucht nach seiner Identität, die ihm im Laufe der Jahre immer mehr<br />
abhanden gekommen ist. Er versucht, etwas nachzuvollziehen, was unwiederbringlich<br />
hinter ihm liegt, mechanisch<br />
spult er vorwärts und rückwärts,<br />
ohne sich noch weitere Erkenntnisse<br />
zu erwarten. Denn mit dem Leben hat<br />
er längst abgeschlossen. Und doch hat<br />
dieser Umgang mit dem eigenen, so<br />
wenig gelungenen Leben auch etwas<br />
großartig Spielerisches, es erhebt ihn<br />
noch einmal über alles, was er erlebt<br />
hat. In einem fast zärtlichen Tonfall<br />
schaut Krapp auf sich selbst.<br />
Mittwoch, 28.11.2007, 19.30 Uhr<br />
Donnerstag, 29.11.2007, 19.30 Uhr, Festspielpaket<br />
teatro delusio<br />
Ein Stück von Paco Gonzalez, Björn Leese, Hajo Schüler und Michael Vogel<br />
Familie Flöz Berlin<br />
Preise: 15,00 Euro; 12,00 Euro (Abo); 8,00 Euro erm.<br />
Familie Flöz«, mittlerweile nach Berlin umgezogen, taucht im Januar 1996<br />
zum ersten Mal auf – in einer stillgelegten Zeche in Bochum kommt sie<br />
aus dem Dunkel durch einen tiefen Schacht »über Tage«. Eine Gruppe<br />
von Absolventen der Folkwang-Hochschule Essen entwickelt eine <strong>Theater</strong>form,<br />
die selten geworden ist: <strong>Theater</strong> mit Masken. Die<br />
»Flöze« werden schnell zum Geheimtipp in der deutschen<br />
<strong>Theater</strong>- und Comedy-Szene und begeistern<br />
durch eine exquisite Mischung aus Artistik, Musik,<br />
Magie, Clownerie und Maskenspiel. Auf zahlreichen<br />
Festivals als »Kultstück aus dem Ruhrpott« gehandelt,<br />
erhält »Familie Flöz« neben besten Kritiken<br />
diverse Auszeichnungen, darunter zuletzt den 17.<br />
Schwerter Kleinkunstpreis 2006/2007 für ihr phantastisches<br />
Programm »Teatro Delusio«, das mit den<br />
unzähligen Facetten der <strong>Theater</strong>welt spielt: Zwischen Bühne und Hinterbühne,<br />
zwischen Illusion und Desillusion entsteht ein magischer Raum voller anrührender<br />
Menschlichkeit. Während vorne hinten wird und hinten vorne, während<br />
auf der Bühne, die man nur ahnen kann, alle theatralen Genres von der opulenten<br />
Oper, vom wilden Degengefecht über die kaltblütige Kabale zur heißblütigen<br />
Liebesszene dargeboten werden, fristen die Bühnenarbeiter Bob, Bernd und<br />
Ivan auf der Hinterbühne ihr Dasein – drei unermüdliche Helfer, die von den<br />
strahlenden Sternen der Bühne nur durch eine spärliche Kulisse getrennt sind<br />
und doch Lichtjahre entfernt um ihr Glück kämpfen. Ihr Leben im Schatten der<br />
Scheinwerfer verbindet sich immer wieder auf wundersame Weise mit der glitzernden<br />
Welt des Scheins. Plötzlich stehen sie selbst auf den berühmten<br />
Brettern, die ihre Welt bedeuten …<br />
24<br />
25
der intendant lädt zum gespräch<br />
diskurs im corso<br />
Hansgünther Heyme lädt zum Gespräch: Der Schwerpunkt der<br />
<strong>Theater</strong>-Veranstaltungen des Corso Film <strong>Theater</strong>s liegt in dieser<br />
Spielzeit, ausgehend von der Eigeninszenierung des Dramas Heiliges<br />
Land, bei den menschlichen Konflikten, in die die Bewohner politischer Krisenregionen<br />
geraten. Dieses Thema durchzieht den Spielplan in Schauspiel- und<br />
Tanzveranstaltungen, und umrahmt werden sie durch Zwiegespräche zwischen<br />
dem Intendanten und Fachleuten aus Journalismus,<br />
Politik und Kultur, die sich zu verschiedenen<br />
Themenschwerpunkten äußern. Die Gesprächspartner<br />
Hansgünther Heymes und die Themen der Dialoge<br />
werden in der Festspielzeitung bekannt gegeben, die ab<br />
September ausliegt.<br />
Freitag, 12.10.2007, 19.30 Uhr<br />
diskurs im corso 1<br />
Hansgünther Heyme im Gespräch mit N.N.<br />
Preise: 7,50 Euro; 5,00 Euro erm.<br />
Donnerstag, 25.10.2007, 19.30 Uhr<br />
diskurs im corso 2<br />
Hansgünther Heyme im Gespräch mit N.N.<br />
Preise: 7,50 Euro; 5,00 Euro erm.<br />
Freitag, 23.11.2007, 19.30 Uhr<br />
diskurs im corso 3<br />
Hansgünther Heyme im Gespräch mit N.N.<br />
Preise: 7,50 Euro; 5,00 Euro erm.<br />
Sonntag, 2.12.2007, 19.30 Uhr<br />
diskurs im corso 4<br />
Hansgünther Heyme im Gespräch mit N.N.<br />
Preise: 7,50 Euro; 5,00 Euro erm.<br />
festwoche kindertheater »märchenhaft«<br />
Samstag, 1.12.2007, 17.00 Uhr<br />
Sonntag, 2.12.2007, 11.00 Uhr und 17.00 Uhr<br />
Montag, 3.12.2007, 11.00 Uhr und 17.00 Uhr<br />
Dienstag, 4.12.2007, 11.00 Uhr<br />
pequeños paraísos<br />
Aracaladanza, Spanien<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
Preise: 10,00 Euro; 5,00 Euro erm.; Familienkarte: 20,00 Euro (max. 4 Personen)<br />
Die Compagnie Aracaladanza, die sich in Spanien auf Tanztheater für<br />
Kinder spezialisiert hat, entfaltet auf der Bühne eine wunderbare Welt<br />
der Phantasie, die der Vorstellungskraft der Kinder keine Grenzen<br />
setzt. In verschiedenen Sequenzen entführen die Tänzerinnen die Kinder nicht<br />
nur in das Paradies schlechthin, sondern getreu dem Titel Pequeños Paraísos folgend<br />
in ein kleines Paradies nach dem anderen. Dort gibt es tanzende<br />
Schildkröten zu entdecken, die mal durch einen exotischen Wald stapfen, mal<br />
durch freundlich blubberndes Wasser schwimmen. Exotische Fische hüpfen als<br />
rote Farbtupfer über die Bühne und Seepferdchen jonglieren mit überdimensional<br />
großen Luftblasen. Kaum haben die kleinen Betrachter beeindruckende<br />
Stammestänze in Afrika in ihren Bann gezogen, geht die Reise weiter zu einem<br />
ganz erstaunlichen Kostümfest und rätselhaften Maskentanz in China. Doch es<br />
gibt noch mehr zu Staunen: Wenn ein ganz reizender Vogel, halb Pfau, halb<br />
Flamingo, Marke xxl, die Szenerie betritt, gefolgt von seinen Artgenossen,<br />
wenn Kirschen über die<br />
Bühne fliegen und in<br />
der Nacht die leuchtenden<br />
Augen von Wildkatzen<br />
einen verrückten<br />
Tanz vollführen. Und<br />
ganz zum Schluss, nachdem<br />
die Nachrichten<br />
dieser Welt auf der Bühne<br />
verstreut liegen, tanzt<br />
eine Miniaturerscheinung<br />
Freddy Mercurys<br />
zum eigenen Song I<br />
want to break free darüber<br />
hinweg.<br />
26<br />
27
festwoche kindertheater »märchenhaft«<br />
wandernde sehnsucht nach glück<br />
Mittwoch, 5.12.2007, 18.00 Uhr / Freitag, 7.12.2007, 11.00 Uhr /<br />
Sonntag, 9.12.2007, 15.00 Uhr / Donnerstag, 13.12.2007, 11.00 Uhr /<br />
Samstag, 15.12.2007, 11.00 und 15.00 Uhr / Mittwoch, 19.12.2007, 11.00 Uhr<br />
der könig,<br />
der das sagen hat<br />
Ein musikalisches Märchen von Éva Adorján<br />
Nach einem Märchen von Hans-Christian Andersen<br />
Mit und für Kinder ab 8 Jahren<br />
Inszenierung: Éva Adorján, Musik: Klaus Arp<br />
Kostüme: Hansgünther Heyme<br />
Eine Produktion des Kinder-Spiel-<strong>Theater</strong>s<br />
des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen<br />
Preise: 7,50 Euro; 5,00 Euro erm.; Familienkarte: 20,00 Euro (max. 4 Personen)<br />
Nach einem intensiven Casting, bei dem der Andrang der theaterbegeisterten<br />
Kinder groß war, hat Éva Adorján die vielen anspruchsvollen<br />
Rollen ihres neuen Stückes Der König, der das Sagen hat nach einem<br />
Märchen von Hans Christian Andersen besetzt. So manches bekannte Gesicht<br />
und viel versprechende Talent aus dem vorherigen<br />
Erfolgsstück Die Küchenseeschlange ist wieder mit<br />
dabei, und mitten unter den jungen Mimen agiert der<br />
Regisseur und Schauspieler Jürgen Esser, der einen<br />
Historiker spielt, Fachmann für Daten und Fakten<br />
aus Vergangenheit und Gegenwart. Doch was treibt<br />
so ein Historiker eigentlich genau? Kann man denn<br />
wirklich mit der Erforschung von Geschichte(n) Tag<br />
für Tag verbringen – und noch dazu davon leben?<br />
Jener Historiker, der irgendwie nicht so ganz auf der<br />
Höhe zu sein scheint, je mehr sein gewohntes Dasein aus den Fugen gerät, wird<br />
mit fortschreitender Handlung von Figuren umschwirrt, die man aus Sagen<br />
und Märchen kennt. Doch alle verhalten sich reichlich merkwürdig: Die für<br />
ihren verlockenden Gesang berühmte Loreley fällt vor allem durch ihre Kurzsichtigkeit<br />
und Zerstreutheit auf und die Prinzessin ist eifrig darauf aus, einen<br />
möglichst unscheinbaren Heiratskandidaten ausfindig zu machen, damit sie<br />
selbst ungestört regieren kann. Deshalb luchst sie dem Historiker seinen eigenen<br />
Schatten ab, doch ihre Freude ist nur von kurzer Dauer, denn der Schatten<br />
erweist sich – einmal an der Macht – als äußerst tyrannisch und eigensinnig.<br />
Das Land der Phantasie ist in höchster Gefahr und guter Rat ist teuer, wäre da<br />
nicht Annunziata, das Brillen-Zimmermädchen des Historikers, das sich mutig<br />
dem bösen Zauber stellt …<br />
Weitere Vorstellungen der Festwoche Kindertheater »märchenhaft« werden in<br />
einer Broschüre, die im Herbst 2007 erhältlich sein wird, gesondert bekannt<br />
gegeben.<br />
28<br />
FRIEDRICH-EBERT-HALLE<br />
Freitag, 14.12.2007, 19.30 Uhr PAS<br />
Samstag, 15.12.2007, 19.30 Uhr<br />
impromptus<br />
Tanztheater von Sasha Waltz<br />
Regie und Choreographie: Sasha Waltz, Bühne: Thomas Schenk, Sasha Waltz<br />
Kostüme: Christine Birkle, Licht: Martin Hauk<br />
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin,<br />
präsentiert von Sasha Waltz & Guests.<br />
Eine Koproduktion mit dem Teatro Comunale di Ferrara, Italien<br />
Preise: 20,00 bis 40,00 Euro<br />
Als Künstlerische Leiterin der Schaubühne am Lehniner Platz machte sie<br />
Furore, ihr Ensemble Sasha Waltz & Guests zählt zu den erfolgreichsten<br />
internationalen Künstlerunternehmen. Die 1993 zusammen mit Jochen<br />
Sandig gegründete Gruppe hat bereits mit über 150 Künstlern aus 25 Ländern<br />
– Architekten, Bildende Künstler, Choreographen, Filmemacher, Musiker, Schauspieler<br />
und Tänzer – in über 30 Produktionen, Dialog-Projekten und Filmen<br />
zusammengearbeitet.<br />
Nun gastiert die gefragte Choreographin Sasha Waltz erstmals in Ludwigshafen,<br />
mit einer für sie eher untypischen Produktion. Sie wählte diesmal Franz<br />
Schuberts kurz vor dessen Tod 1827 entstandene, sehr erfolgsreiche Klavierkomposition<br />
<strong>Im</strong>promptus aus. Schubert selbst wollte mit diesen kurzen, keineswegs<br />
aus dem Stegreif hingeworfenen kurzen Kompositionen auf höchstem<br />
inhaltlichem und musikalischem Niveau freie Stücke komponieren, die sowohl<br />
einzeln als auch zusammenhängend gespielt werden konnten.<br />
Sasha Waltz schuf ihre <strong>Im</strong>promptus als eine intime und tänzerische, in erster<br />
Linie auf die Bewegung in den Körpern und im<br />
Raum angelegte Choreographie. In der Auseinandersetzung<br />
mit Schuberts Musik entstand<br />
eine weitgehend abstrakte und dennoch emotionale<br />
Atmosphäre. Dabei achtete sie auf größtmögliche<br />
Einfachheit in der Umsetzung und versuchte<br />
erst gar nicht, die bilderreiche Musik zu<br />
illustrieren. Drei Duette bilden dabei das Zentrum<br />
des Abends und werden von dynamischen<br />
raumgreifenden Gruppenszenen kontrastiert.<br />
Zentrale Motive sind hier Schuberts unerfüllte<br />
Sehnsucht nach Glück und Harmonie und das<br />
Wandern. <strong>Im</strong> Bild des heimatlosen und einsamen Wanderers findet sich der<br />
schöpferische Mensch als alter ego des Komponisten. Die fortlaufenden<br />
Rhythmen, mit denen Schubert das Gehen und Wandern kompositorisch ausdrückte,<br />
spiegeln sich in der subtilen Rhythmik der Tänzer auf der Bühne.<br />
Die Tanzveranstaltungen in der Friedrich-Ebert-Halle<br />
finden statt mit freundlicher<br />
Unterstützung der BASF-Aktiengesellschaft.<br />
29
ückenschlag<br />
von der verwandlungskraft der phantasie<br />
FRIEDRICH-EBERT-HALLE<br />
Freitag, 29.2.2008, 19.30 Uhr<br />
Samstag, 1.3.2008, 19.30 Uhr<br />
myth<br />
Regie/Choreographie: Sidi Larbi Cherkaoui<br />
Musikalische Leitung: Patrizia Bovi<br />
Dramaturgie: Guy Cools<br />
Bühne: Wim van der Capelle, Sidi Larbi Cherkaoui<br />
Kostüme: Isabelle Lhoas<br />
Live Musik: Ensemble Micrologus, Italien<br />
Koproduktion: Toneelhuis Antwerpen,<br />
deSingle Brüssel, Théâtre de la Ville Paris, National Art Center Ottawa,<br />
Concertgebouw Brügge, Grand Théâtre du Luxembourg, Sadler’s Wells<br />
London, <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen<br />
Preise: 20,00 bis 40,00 Euro<br />
Der in Antwerpen lebende marokkanische Choreograph Cherkaoui hat<br />
sich, gerade 40 Jahre jung, bereits einen internationalen Ruf erarbeitet,<br />
indem er Brücken nicht nur zwischen verschiedensten Kulturen, sondern<br />
auch unterschiedlichen Tanzstilen und Techniken schlägt. Er kam, wenn<br />
man so will, über einen »Umweg« zum Tanz, denn als Kind wollte er, wie er<br />
selbst sagt, die »Realität zeichnen«, wollte die Realität, die ihn umgab, zeichnend<br />
übersetzen. Doch irgendwann genügte ihm die zweidimensionale Sichtweise<br />
nicht mehr. Das war der Moment, in dem er zu tanzen begann: »Das Großartige<br />
beim Tanzen ist, dass du weitertanzen musst, um die<br />
Zeichenlinie zu erkennen.« So gesehen überrascht es<br />
kaum, dass Cherkaouis Choreographien dicken<br />
Geschichtsbüchern mit deutlichen Realitätsbezügen<br />
gleichen. Die Tänzer werden zu Charakteren, die<br />
häufig Archetypen darstellen. »Der Raum in ›Myth‹<br />
ist in der Hölle angesiedelt oder einem Wartezimmer<br />
vor einer riesigen Start- und Landebahn und es ist<br />
nicht klar, ob die Wartenden zum Himmel oder zur<br />
Hölle geschickt werden, zu einem Arzt oder Gott<br />
oder sogar zurück in die Welt. Der Raum ist ein ›Huis Clos‹, ein abgeschlossener<br />
Raum. Doch anders als meine anderen Bühnenbilder gibt es in diesem<br />
Raum eine Tür und nicht nur eine Wand.« Sidi Larbi Cherkaoui<br />
30<br />
FRIEDRICH-EBERT-HALLE<br />
Samstag, 10.5.2008, 19.30 Uhr PAS<br />
Sonntag, 11.5.2008, 19.30 Uhr<br />
a midsummer<br />
night’s dream<br />
Ballett nach William Shakespeare<br />
Choreographie und Inszenierung: Richard Wherlock<br />
Musik: Felix Mendelssohn Bartholdy, Arvo Pärt,<br />
Arnold Schönberg, Anton Webern<br />
Musikalische Leitung: David Garforth<br />
Bühne und Licht: Bruce French, Kostüme: Heidi de Raad<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
Basler Ballett<br />
Preise: 20,00 bis 40,00 Euro<br />
Shakespeares märchenhafte Komödie A Midsummer Night’s Dream, die<br />
seit dem 16. Jahrhundert zahlreiche Künstler inspirierte, spielt hauptsächlich<br />
in einem Wald. Oberon und Titania, König und Königin der<br />
Elfen, streiten sich eifersüchtig und bringen die Natur mit ihrem Zwist durcheinander.<br />
Zwei irdische Paare werden aus- und zueinander gewirbelt: Lysander<br />
und Demetrius verlieben sich beide in die schöne Hermia, während Helena sich<br />
nach Demetrius verzehrt. Den Wald haben auch sechs Handwerker für die<br />
Probe eines <strong>Theater</strong>stücks zu Ehren der Hochzeit des Herzogs Theseus mit<br />
Hippolyta gewählt.<br />
Mittels einer magischen Kugel soll der in Diensten Oberons stehende Kobold<br />
Puck erst Titania zur Raison bringen und dann den Knoten der menschlichen<br />
Liebeswirren lösen. Doch Puck verzaubert Lysander und Demetrius und<br />
verursacht ein heilloses amouröses Chaos. Schließlich greift Oberon ordnend<br />
ein und führt das Happy End herbei.<br />
Choreograph Richard Wherlock<br />
verschlankte den Handlungsverlauf im<br />
Vergleich zum Original und richtete<br />
den Fokus seines Balletts ganz auf die<br />
Gefühlswelten, auf die Irrungen und<br />
Wirrungen der Liebenden. Dort, wo die<br />
Identitäten der Liebenden gefährdet<br />
scheinen, bricht auch die moderne<br />
Musik von Schönberg und Webern ein<br />
und setzt einen Kontrapunkt zum romantischen<br />
Gestus der Mendelssohn’-<br />
schen Melodien. Es sind dies Momente,<br />
in denen sich Tragik und Komik fast<br />
beiläufig berühren. Aus dem Traum droht ein Alptraum zu werden, der im letzten<br />
Augenblick noch abgewendet werden kann. Denn A Midsummer Night’s<br />
Dream ist schließlich eine Komödie, die auch von der Verwandlungskraft des<br />
<strong>Theater</strong>s, des Tanzes und der Poesie erzählt.<br />
31
abonnements 2007⁄2008<br />
abonnements 2007⁄2008<br />
Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben<br />
November 2007<br />
konzert beethovenchor<br />
Edward Kennedy »Duke« Ellington; The 2nd Sacred Concert<br />
Dirigent: Klaus Arp – Für Bigband, Chor und Solisten<br />
Mit dem Hochschuljazzorchester Mannheim und dem<br />
Beethovenchor Ludwigshafen<br />
Als der große Jazzkomponist Duke Ellington (1899–1974) im Jahr 1965<br />
den Auftrag erhielt, bei der Einweihungsfeier der Grace Cathedral in<br />
San Francisco ein geistliches Konzert aufzuführen, entstand das erste<br />
seiner insgesamt drei »Sacred Concerts«, die das Ellington-Orchester mit großem<br />
Erfolg in vielen Kirchen der USA aufführte.<br />
Für ihn stellten die »Sacred Concerts« ein Bekenntnis zu seinem fest verwurzelten<br />
Glauben dar. Die Texte der Werke sind tief religiös, die Musik ist größtenteils<br />
geprägt durch die Tradition des Gospelgesangs. Ellington arbeitete<br />
immer auch mit Sängern und Chören der jeweiligen Kirchen zusammen. So<br />
entstand eine bis zu diesem Zeitpunkt einzigartige Fusion aus den swingenden<br />
Rhythmen des Jazz und der europäischen Kirchenmusik jenseits der schwarzen<br />
Gospelmusik.<br />
pas de deux<br />
Abonnementpreise von 105,00 Euro bis 168,00 Euro<br />
CORSO FILM THEATER<br />
Sonntag, 21.10.2007, 19.30 Uhr<br />
Soloabend Tero Saarinen:<br />
man in a room /hunt<br />
Choreographien: Carolyn Carlson und Tero Saarinen<br />
Tero Saarinen Company<br />
NATIONALTHEATER MANNHEIM,<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
Samstag, 10.11.2007 (Premiere)<br />
delta blues<br />
Choreographie: Kevin O Day<br />
FRIEDRICH-EBERT-HALLE<br />
Freitag, 14.12.2007, 19.30 Uhr<br />
impromptus<br />
Regie und Choreographie: Sasha Waltz<br />
Sasha Waltz & Guests<br />
NATIONALTHEATER MANNHEIM,<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
Freitag, 8.2.2008 (Premiere)<br />
per du ii<br />
mit Wolfgang, Arnold & Joseph<br />
Dreiteiliger Ballettabend<br />
Choreographie: Kevin O Day<br />
NATIONALTHEATER MANNHEIM,<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
Samstag, 19.4.2008<br />
resonances chopin<br />
Choreographie: Dominique Dumais<br />
FRIEDRICH-EBERT-HALLE<br />
Samstag, 10.5.2008, 19.30 Uhr<br />
a midsummer night’s dream<br />
Choreographie und Inszenierung: Richard Wherlock<br />
Basler Ballett<br />
sinfoniekonzerte<br />
Abonnementpreise von 54,00 Euro bis 126,00 Euro<br />
BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Mo, 22. 10.2007, 20.00 Uhr<br />
Di, 23.10.2007, 20.00 Uhr<br />
1. sinfoniekonzert<br />
Bartók: Klavierkonzert Nr. 3; Bruckner: Sinfonie Nr. 9<br />
Dirigent: Ari Rasilainen, Solist: Radu Lupu, Klavier<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Mo, 12.11.2007, 20.00 Uhr<br />
Di, 13.11.2007, 20.00 Uhr<br />
2. sinfoniekonzert<br />
Sibelius: Der Schwan von Tuonela; Strauss: 4 letzte Lieder;<br />
Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6<br />
Dirigent: Ari Rasilainen, Solistin: Christiane Oelze<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
32<br />
33
abonnements 2007⁄2008<br />
BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Mo, 3.12.2007, 20.00 Uhr<br />
Di, 4.12.2007, 20.00 Uhr<br />
3. sinfoniekonzert<br />
Penderecki: Concerto für drei Celli; Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15<br />
Dirigent: George Pehlivanian<br />
Solistinnen: Tatjana Vassilieva, Danjulo Ishizaka, Monika Leskovar<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Mo, 18.2.2008, 20.00 Uhr<br />
Di, 19.2.2008, 20.00 Uhr<br />
4. sinfoniekonzert<br />
Bach/Webern: Ricercare; Berg: Violinkonzert; Brahms: Sinfonie Nr. 4<br />
Dirigent: Ari Rasilainen, Solist: Kolja Blacher<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Mo, 10.3.2008, 20.00 Uhr<br />
Di, 11.3.2008, 20.00 Uhr<br />
5. sinfoniekonzert<br />
Debussy: La Mer; Mozart: Klavierkonzert B-Dur KV 595<br />
Schumann: Rheinische Sinfonie<br />
Dirigent: Mario Venzago, Solist: Herbert Schuch, Klavier<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Mo, 28.4.2008, 20.00 Uhr<br />
Di, 29.4.2008, 20.00 Uhr<br />
6. sinfoniekonzert<br />
M. Karlowicz: Episode at a Masquerade op.14;<br />
Rachmaninow: Paganini-Variationen; Dvorák: Sinfonie Nr. 9<br />
Dirigent: Antoni Wit, Solist: Leonel Moralis, Klavier<br />
Nationalphilharmonie Warschau<br />
ˆ<br />
abonnements 2007⁄2008<br />
philharmonische:<br />
konzerte 1–4<br />
Abonnementpreise von 42,00 Euro bis 71,50 Euro<br />
Einzelkartenpreise von 15,00 Euro bis 25,50 Euro<br />
<strong>LUDWIGSHAFEN</strong>, BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Sonntag, 28. Oktober 2007, 20.00 Uhr<br />
1. philharmonisches konzert<br />
Ahmed Adnan Saygun: Suite für Orchester op. 14<br />
Fazil Say: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 »Silk Road«<br />
Sergej Rachmaninow: Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll op. 43<br />
Béla Bartók: Konzert für Orchester<br />
Dirigent: Ari Rasilainen, Solist: Fazil Say, Klavier<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
<strong>LUDWIGSHAFEN</strong>, BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Montag, 10. Dezember 2007, 20.00 Uhr<br />
2. philharmonisches konzert<br />
Aaron Copland: Rodeo – Four dance episodes<br />
Philip Glass/Ravi Shankar: Passages für Saxophon-Quartett und Orchester<br />
Maurice Ravel: Le tombeau de Couperin<br />
Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28<br />
Dirigent: Gregor Bühl, Raschèr Saxophone Quartet<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
<strong>LUDWIGSHAFEN</strong>, BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Montag, 7. April 2008, 20.00 Uhr<br />
3. philharmonisches konzert<br />
Peter I. Tschaikowsky: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35<br />
Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100<br />
Dirigent: Jac van Steen, Solist: Renaud Capuçon, Violine<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
<strong>LUDWIGSHAFEN</strong>, BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Montag, 5. Mai 2008, 20.00 Uhr<br />
4. philharmonisches konzert<br />
Georges Bizet: L’Arlésienne Suiten Nr. 1 und 2 (Auswahl)<br />
Edouard Lalo: Konzert für Violoncello und Orchester d-Moll<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«<br />
Dirigent: Ari Rasilainen, Solist: Sol Gavetta, Violoncello<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
34<br />
35
egional-abo am pfalztheater kaiserslautern<br />
angebot für die abonnenten<br />
des theaters im pfalzbau<br />
Ab Mai 2007 wird das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen für aufwändige<br />
Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Damit Sie in der nächsten<br />
Spielzeit nicht auf Opern aus Kaiserslautern verzichten müssen, bietet<br />
Ihnen das Pfalztheater Kaiserslautern einen einmaligen Service: Sie werden<br />
abgeholt, zum Pfalztheater Kaiserslautern gefahren und wieder zurückgebracht.<br />
Genauer: Das Pfalztheater Kaiserslautern bietet Ihnen ein Regional-Abo an.<br />
Ein Regional-Abo am Pfalztheater Kaiserslautern hält in jeder Hinsicht die<br />
richtige Mischung für Sie bereit: Oper, Operette, Schauspiel, Musical und<br />
Ballett – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Weil Sie von weiter her nach<br />
Kaiserslautern anfahren, gibt es im Regional-Abo auch einige Vorteile:<br />
– Ein abwechslungsreiches und attraktives Spielplanangebot in zwei<br />
verschiedenen Abonnementreihen zu günstigen Preisen:<br />
Sie sparen ca. 25% gegenüber den regulären Eintrittspreisen<br />
(zuzüglich einer Buspauschale).<br />
– Ein Abo-Stammplatz für die ganze Saison.<br />
– Zusätzliche Ermäßigungen für Schüler, Studenten, Auszubildende,<br />
Wehr- und Zivildienstleistende und Schwerbehinderte auf allen Plätzen.<br />
– Mögliche Teilnahme an einem <strong>Theater</strong>-Bustransfer. Abfahrt ab dem<br />
<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen, weitere Haltepunkte je nach<br />
Anmeldungen. Bereits bestehende Route: Altenglan-Kusel, Bad Dürkheim,<br />
Lauterecken-Wolfstein.<br />
– Während der Anfahrt stimmen Sie Einführungen auf die jeweilige<br />
Aufführung ein.<br />
<strong>Im</strong> Rahmen des Regional-Abos können Sie in der nächsten Spielzeit unter anderem<br />
folgende Spielplan-Highlights sehen und hören:<br />
der troubadour – Oper von Giuseppe Verdi<br />
die fledermaus – Operette von Johann Strauß<br />
der nussknacker – Ballett von Stefano Gianetti<br />
nach der Musik von Pjotr I. Tschaikowsky<br />
romeo und julia – Tragödie von William Shakespeare<br />
cash – Komödie von Michael Cooney<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter (Telefon) 0631/3 67 52 19 und unter:<br />
info@pfalztheater.bv-pfalz.de<br />
unterstützung des theaters im pfalzbau<br />
gesellschaft der<br />
freunde des theaters im pfalzbau<br />
ludwigshafen e.v.<br />
Eine weitere erfolgreiche Spielzeit des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> unter seinem<br />
Intendanten Hansgünther Heyme liegt hinter uns und auch in dieser<br />
Saison konnten wir glanzvolle Gastspiele und Koproduktionen erleben.<br />
<strong>Im</strong> Rahmen der Festspiele möchte ich das Ballett Romeo and Juliet zum Auftakt<br />
hervorheben, die Brechtwoche und eine Antikenreihe und schließlich herausragende<br />
Tanzensembles wie das Béjart Ballet Lausanne und die Hubbard Street<br />
Dance Company aus Chicago.<br />
Die Medienresonanz war auch dieses Mal wieder beeindruckend, und der<br />
Zuschauerzuspruch konnte sogar noch gesteigert werden. Die Festspiele zogen<br />
etwa 21.000 Besucher in unser Haus – und waren wieder ein großer Erfolg.<br />
Hansgünther Heyme tut viel für die Jugend, er rief den Jugendclub Kritisches<br />
<strong>Theater</strong>, das Kinder Spiel <strong>Theater</strong> und die Medienschule im <strong>Theater</strong> ins Leben<br />
und richtete eine Kinder- und Jugendtheaterfestwoche ein. Für die größte<br />
Bevölkerungsgruppe unter den ausländischen Einwohnern Ludwigshafens veranstaltete<br />
er erneut eine Festwoche Türkei, der Choreographie-Wettbewerb hat<br />
sich – mit unserer Unterstützung – mittlerweile etabliert und auch andere<br />
Sonderaktionen wie den Tag des Tieres veranstaltete der rührige Intendant<br />
unermüdlich. Aus all diesen Ereignissen ziehen wir eine rundum erfolgreiche<br />
Saisonbilanz, und die Gesellschaft der Freunde des <strong>Theater</strong>s freut sich hierüber<br />
natürlich ganz besonders.<br />
Deshalb richten wir unseren Appell an Sie, die Freunde des <strong>Theater</strong>s im<br />
<strong>Pfalzbau</strong>: Besuchen Sie die Vorstellungen unseres <strong>Theater</strong>s auch im Corso Film<br />
<strong>Theater</strong>, halten Sie uns die Treue. Unterstützen Sie mit uns die Arbeit des<br />
Intendanten durch Ihre Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Freunde des<br />
<strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> e.V.<br />
Mit dem Jahresbeitrag von 26 Euro leisten Sie dazu einen wichtigen Beitrag.<br />
Durch eine Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Freunde des <strong>Theater</strong>s im<br />
<strong>Pfalzbau</strong> e.V. erhalten Sie u.a. Vergünstigungen wie Einladungen zu Proben und<br />
<strong>Theater</strong>aufführungen, Gespräche mit Darstellern und Regisseuren, Einladungen<br />
zu Premierenfeiern und bevorzugte Bedingungen beim Bestellen von Eintrittskarten<br />
für bestimmte Aufführungen.<br />
Sie sehen, es lohnt sich in vielerlei Hinsicht, Mitglied in der Gesellschaft der<br />
Freunde des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> e.V. zu werden.<br />
Else Specht,<br />
im Namen der <strong>Theater</strong>freunde<br />
36<br />
37
die jugendaktivitäten des theaters im pfalzbau<br />
medienschule im theater (mst)<br />
Mit der Medienschule im <strong>Theater</strong> startete das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> im<br />
Januar 2006 als erstes <strong>Theater</strong> in Deutschland ein Pilotprojekt, in<br />
dem Kindern über das <strong>Theater</strong>spiel Hilfe beim Erlernen des angemessenen<br />
Umgangs mit Medieninhalten und -informationen geboten wird. Es<br />
geht also um eine Arbeit mit und nicht gegen die Medien.<br />
In der Medienschule im <strong>Theater</strong> lernen Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren<br />
den kritischen Umgang mit Medieninhalten, eine distanzierte Zuschauerhaltung<br />
sowie den Abbau entstandener Ängste, Aggressionen und Spannungen.<br />
Das Projekt setzt an drei Punkten gleichzeitig an:<br />
neben der intensiven Arbeit mit den Kindern ist der<br />
ständige Austausch mit den Erzieherinnen wie auch<br />
die Beratung der Eltern wichtig. Neben Informationsabenden<br />
über das Medienverhalten der Kinder<br />
für interessierte Eltern und Erzieherinnen finden<br />
regelmäßig gemeinsame Eltern-Kind-Ideenabende<br />
statt, bei denen Eltern und Kinder zu Medien-<br />
<strong>Theater</strong>-Spielen angeregt werden. Ausgearbeitet und entwickelt wurde das Projekt<br />
von Éva Adorján.<br />
Anmeldung und Information: eva.adorjan@ludwigshafen.de<br />
kinder-spiel-theater (kst)<br />
<strong>Im</strong> Rahmen des Jungen <strong>Theater</strong>s im Delta baut das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> sein<br />
Angebot für Kinder und Jugendliche weiter aus. Die enge Zusammenarbeit<br />
der drei <strong>Theater</strong> der Region auf der theaterpädagogischen Ebene sowie die<br />
Möglichkeit, das Kinder-Spiel-<strong>Theater</strong> in Ludwigshafen zu verwirklichen, wurden<br />
durch die großzügige Spende der basf ag unterstützt.<br />
Das neue Kinder-Spiel-<strong>Theater</strong> bietet 8- bis 12-jährigen Kindern auf sehr<br />
vielfältige Weise Einblick in die Welt des <strong>Theater</strong>s. Hier ist für alle etwas Spannendes<br />
dabei und jedem steht es frei, die Angebote<br />
nur an einem Wochenende oder ein ganzes Jahr lang<br />
wahrzunehmen, nur mal kurz hineinzuschnuppern<br />
oder gleich als Akteur in einem Stück aufzutreten.<br />
Das Kinder-Spiel-<strong>Theater</strong> ist ein Club, der<br />
Kinder mit immer neuen und überraschenden<br />
Angeboten ins <strong>Theater</strong> zieht. Wie man seine Mitgliedschaft<br />
gestalten und ausbauen will, kann jeder<br />
für sich entscheiden: für 20,00 Euro Clubgebühr kann man nach Lust und<br />
Laune in den Angeboten des kst stöbern und obendrein dürfen die Kinder fünf<br />
Mal umsonst ins <strong>Theater</strong> in eine Vorstellung der eigenen Wahl! Wir laden euch<br />
zum Schauen und selbst Ausprobieren ein!<br />
38<br />
die jugendaktivitäten des theaters im pfalzbau<br />
<strong>Im</strong> kst werden die Kinder durch regelmäßige Workshops, die weltberühmte<br />
Künstler abhalten, in unbekannte Zaubersphären entführt, wie die grenzenlose<br />
Welt der Clownerie oder die stumme Magie der Masken.<br />
Einmal im Jahr wird eine Aufführung für Kinder von Kindern gespielt, so dass<br />
begeisterte und spielfreudige Akteure die Möglichkeit erhalten, gemeinsam mit<br />
Profis den schwierigen Probenprozess einer Vorstellung durchzukämpfen und -<br />
zulachen und am Ende mit dem Applaus der glücklichen Zuschauer belohnt zu<br />
werden.<br />
Außerdem kann man sich auch langsam und ausführlich ans <strong>Theater</strong>spielen<br />
heranführen lassen: in Spielgruppen, die sich wöchentlich treffen, können die<br />
Kinder durch grundlegende <strong>Theater</strong>übungen lernen, den eigenen Körper und<br />
die eigene Stimme bewusst zu erfahren und einzusetzen. Sie erhalten <strong>Im</strong>pulse<br />
für erste Spielversuche und bekommen auch die Gelegenheit, das Erarbeitete<br />
einem Publikum zu zeigen.<br />
Die Anmeldungen nimmt Nadine Laufer,<br />
Telefon: 0621/5 04 30 46 entgegen.<br />
nadine.laufer@ludwigshafen.de<br />
jugendclub kritisches theater (jkt)<br />
Der Jugendclub Kritisches <strong>Theater</strong>, kurz jkt, ist der <strong>Theater</strong>club des<br />
<strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong>. Initiiert wurde er von Hansgünther Heyme,<br />
durchgeführt wird er von Rainer Escher und Mathias Wendel. <strong>Im</strong><br />
Unterschied zu vielen anderen <strong>Theater</strong>clubs gibt es beim jkt keine Aufnahme-,<br />
sondern nur eine Altersbeschränkung (14–22 Jahre).<br />
In einer ersten Phase versuchen Rainer Escher und Mathias Wendel, die<br />
Jugendlichen mit Grundlagenarbeit zu Themen wie Konzentration, Aufmerksamkeit<br />
zum Schauspielen hinzuleiten. In einer<br />
zweiten Phase werden Workshops zu speziellen<br />
Themen wie Sprechen, Tanz, <strong>Im</strong>provisation durchgeführt.<br />
Erst danach wenden sich die Jugendlichen<br />
einem konkreten Stück zu, mit dessen Premiere<br />
auch die Clubzeit abschließt.<br />
Für den gegenwärtigen jkt haben Rainer Escher<br />
und Matthias Wendel das Stück Peanuts des italienischen<br />
Autors Fausto Paravidino ausgesucht, in dem elf Jugendliche während<br />
einer Party ihre Gegenwart in der globalisierten Welt als ein groteskes Spiel und<br />
ihre nicht so rosige Zukunft in einer bedrängenden Vision erleben.<br />
<strong>Im</strong> September 2007 beginnt ein neuer Jugendclub, zu dem man sich ab<br />
sofort anmelden kann.<br />
Die Anmeldungen nimmt Nadine Laufer,<br />
Telefon: 0621/5 04 30 46 entgegen.<br />
nadine.laufer@ludwigshafen.de<br />
39
corso film theater vorschau<br />
In Planung: So, 2.3.2008 – So, 9.3.2008<br />
festwoche junges theater<br />
Wir wollen wissen, wie es den 12- bis 18-Jährigen (und diese Altersspanne<br />
allein stellt schon ein weites Feld dar!) ums Herz ist. Deshalb<br />
sollen bei der Programmgestaltung unserer Festwoche Junges<br />
<strong>Theater</strong> folgende Fragen ausschlaggebend sein: Welche Fragen treiben Jugendliche<br />
um? Wie nehmen sie die Umwelt wahr? Setzen sie sich mit den aktuellen<br />
Inhalten der Nachrichten auseinander, von Klimaerwärmung über Drogen bis<br />
zu Aids? Welchen Wert hat für sie die Familie? Bedeutet ihnen die Liebe alles<br />
oder setzen sie andere Prioritäten? Und überhaupt und vor alledem: Stellen sie<br />
sich so ganz andere Fragen als die Erwachsenen es tun?<br />
In Planung: Do, 24.4.2008 – Di, 29.4.2008<br />
festwoche türkei<br />
Nachdem die »Festwoche Türkei« sich in den vergangenen zwei Jahren<br />
erfolgreich etabliert hat und von Deutschen und Türken gut angenommen<br />
wurde, findet die dritte Woche mit türkischem <strong>Theater</strong> diesmal<br />
im Corso statt. Wieder wird das Programm aus Schauspiel in deutscher<br />
und türkischer Sprache, Kabarett, Konzerten, Kinder- und Jugendtheater bestehen<br />
und das Foyer lädt zum Austausch über die gesehenen Veranstaltungen ein.<br />
In Planung: Do, 1.5.2008, 19.30 Uhr: Halbfinale Gruppe A<br />
Fr, 2.5.2008, 19.30 Uhr: Halbfinale Gruppe B; Sa, 3.5.2008, 19.30 Uhr: Finale<br />
no ballet<br />
3. Internationaler Choreographiewettbewerb Ludwigshafen 2008<br />
In Planung: Sa, 3.5.2008, 14.00 Uhr<br />
+/phat_skillz//dance<br />
2. Streetdance & HipHop-Competition<br />
Konzept und Künstlerische Leitung: Juliane Rößler<br />
Nachdem diese Wettbewerbe sowohl 2006 als auch 2007 mit nahezu 300<br />
Bewerbungen aus insgesamt 35 Nationen eine derartige nationale und<br />
internationale Beachtung gefunden hat, dass Ludwigshafen drei Tage<br />
lang zu einem Mekka der Internationalen Tanzszene wurde, wird Juliane<br />
Rößler, Initiatorin und künstlerische Leiterin der Wettbewerbe, auch im Corso<br />
Film <strong>Theater</strong> 2008 an ihr erfolgreiches Konzept anknüpfen: Freuen Sie sich auf<br />
mutige, schräge, experimentelle, komische, politische, spannende, frische, aufrüttelnde,<br />
erotische, berührende, lebendige und aktuelle Choreographien.<br />
In Planung: Frühjahr 2008<br />
boulevard-theater<br />
Ein Feuerwerk der besten Boulevard-<strong>Theater</strong>-Aufführungen zünden wir<br />
im Frühjahr 2008 für alle Liebhaber der leichten Muse. Der genaue<br />
Zeitraum und das detaillierte Programm werden zu einem späteren Zeitpunkt<br />
bekannt gegeben.<br />
Rathauscenter<br />
Bahnhofstraße<br />
Berliner Straße<br />
Heinigstraße<br />
Maxstraße<br />
Bismarckstraße<br />
Kaiser-Wilhelm-Str.<br />
IM P F A L Z B A U<br />
T H E A T E R<br />
<strong>LUDWIGSHAFEN</strong><br />
<strong>FESTSPIELE</strong><br />
Berliner Straße<br />
Rheinuferstraße<br />
Ludwigstraße<br />
Wredestraße<br />
service<br />
B 37<br />
R<br />
RHEIN<br />
Berliner<br />
Platz<br />
S<br />
Konrad-Adenauer-Brücke<br />
Yorckstraße<br />
Richtung<br />
A 650<br />
Oggersheimer<br />
Kreuz<br />
40
service<br />
THEATER IM PFALZBAU<br />
Adresse während der Sanierungsphase Juni 2007 – Oktober 2008:<br />
Bismarckstraße 116, 67059 Ludwigshafen<br />
Tel. (0621) 504-30 46, Fax (0621) 504-29 30<br />
Internet: www.theater-im-pfalzbau.de<br />
E-Mail: info@theater-im-pfalzbau.de<br />
veranstaltungsorte<br />
CORSO FILM THEATER*<br />
Wredestraße 18, 67059 Ludwigshafen<br />
FRIEDRICH-EBERT-HALLE*<br />
Erzberger Str. 89, 67063 Ludwigshafen<br />
BASF-FEIERABENDHAUS<br />
Leuschnerstraße 47, 67063 Ludwigshafen<br />
Kartenbüro: Anilinstr. 2, Telefon (0621) 60-9 99 11<br />
(Konzertreihen sinf a und b, Philharmonische Konzerte)<br />
* Kassenöffnung an den Spielstätten (nur an Spieltagen):<br />
Jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.<br />
theaterkasse<br />
Bis zum 1. Juni 2007 befindet sich die <strong>Theater</strong>kasse wie gewohnt im <strong>Theater</strong> im<br />
<strong>Pfalzbau</strong> (Haupteingang <strong>Theater</strong>platz). In der Sommerpause vom 2. Juni bis<br />
zum 2. September 2007 ist die <strong>Theater</strong>kasse geschlossen. Ab 3. September 2007<br />
finden Sie die <strong>Theater</strong>kasse im Eingangsbereich der Stadtbiliothek, Bismarckstr.<br />
44 – 48, 67059 Ludwigshafen.<br />
öffnungszeiten<br />
Vor der Sommerpause (<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong>):<br />
Mo–Fr 10.00 –13.00 Uhr und 16.30 –19.00 Uhr<br />
Sa 11.00 –13.00 Uhr<br />
Nach der Sommerpause (Stadtbibliothek):<br />
Di –Fr 10.00 –13.00 Uhr und 16.30 –19.00 Uhr<br />
(an Veranstaltungstagen nur bis 18.00 Uhr); Sa 11.00 –13.00 Uhr<br />
reservierungen<br />
Telefon (0621) 504-25 58, Fax (0621) 504-25 26<br />
E-Mail: pfalzbau.theaterkasse@Ludwigshafen.de<br />
www.vibus.de<br />
karten für die iii. festspiele ludwigshafen<br />
können sie ab 15. mai 2007 erwerben.<br />
service<br />
abonnements<br />
Die Abonnementreihen Sinfoniekonzerte (BASF-Feierabendhaus) und Pas de<br />
deux (Nationaltheater Mannheim) werden auch während der Sanierungsphase<br />
fortgeführt. Bürozeiten: Das Büro ist Mo–Do von 9.00 –12.00 Uhr und<br />
14.00 –16.00 Uhr sowie Fr 9.00 –12.00 Uhr geöffnet. Bismarckstraße 116,<br />
67059 Ludwigshafen<br />
Ingrid Frey – Telefon (0621) 504-2553, E-Mail: Ingrid.Frey@Ludwigshafen.de<br />
Festspielpaket<br />
Monika Kraus – Tel. (0621) 504-2555, E-Mail: Monika.Kraus@Ludwigshafen.de<br />
Sinfoniekonzerte A und B; Pas de deux<br />
Jürgen Seidel – Tel. (0621) 504-2542, E-Mail: Juergen.Seidel@Ludwigshafen.de<br />
festspielpaket<br />
Buche 4, zahle 3! Paketpreis: 48,00 Euro<br />
Alle Besucher, die vorhaben, sich mehrere Veranstaltungen im Corso Film<br />
<strong>Theater</strong> anzusehen, können auf unser Programm-Paket zurückgreifen: Wir<br />
stellen Ihnen 10 Vorstellungen zur Auswahl, aus denen Sie sich nach dem Vorbild<br />
des Wahl-Abos vier auswählen können – zu einem deutlich reduzierten<br />
Preis.<br />
11 Sonntag 14.10.2007, 19.30 Uhr heiliges land<br />
12 Freitag 19.10.2007, 19.30 Uhr 2nd id<br />
13 Dienstag 23.10.2007, 19.30 Uhr plonter<br />
14 Donnerstag 01.11.2007, 19.30 Uhr knots<br />
15 Donnerstag 08.11.2007, 19.30 Uhr lampedusa<br />
16 Mittwoch 14.11.2007, 19.30 Uhr nachtblind<br />
17 Sonntag 18.11.2007, 19.30 Uhr multikultitango<br />
18 Dienstag 20.11.2007, 19.30 Uhr daedalus und ikarus<br />
19 Donnerstag 22.11.2007, 19.30 Uhr lei dunque capira<br />
10 Donnerstag 29.11.2007, 19.30 Uhr teatro delusio<br />
Einzelkartenpreise:<br />
Paketpreis für<br />
drei Vorstellungen:<br />
tanzpaket<br />
FRIEDRICH-EBERT-HALLE<br />
Neukunden Abonnenten<br />
Preisgruppe I: 40,00 Euro 30,00 Euro<br />
Preisgruppe II: 30,00 Euro 25,00 Euro<br />
Preisgruppe III: 25,00 Euro 20,00 Euro<br />
Preisgruppe IV: 20,00 Euro 15,00 Euro<br />
Neukunden Abonnenten<br />
Preisgruppe I: 90,00 Euro 75,00 Euro<br />
Preisgruppe II: 75,00 Euro 60,00 Euro<br />
Preisgruppe III: 60,00 Euro 45,00 Euro<br />
Preisgruppe IV: 45,00 Euro 30,00 Euro