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Ausgabe 6 / 2012 - technik + EINKAUF

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

<strong>EINKAUF</strong>SRECHT<br />

LE image - Fotolia<br />

Wareneingangsprüfung<br />

Strenge Auflagen<br />

Gravierende Rechtsfolgen der Wareneingangsprüfung<br />

gemäß § 377 HGB sind für den Einkauf<br />

bedeutsam und nicht gerade käuferfreundlich.<br />

In einem Vertrag über die Lieferung von Stahl wurde vereinbart, dass der<br />

Kohlenstoffgehalt des Stahls maximal 0,05 % betragen darf. Außerdem wurde<br />

vereinbart, dass der Lieferung ein Werkszeugnis über die chemischen und<br />

mechanischen Eigenschaften des Stahls beigefügt werden sollte. Das Werkszeugnis<br />

wurde vereinbarungsgemäß vorgelegt. In dem Werkszeugnis hieß es wörtlich. „Es<br />

wird bestätigt, dass die Lieferung den Anforderungen der Lieferbedingung<br />

entspricht.“ Der Käufer verließ sich auf diese Aussage und nahm erst 6 Monate später<br />

eine eigene chemische Analyse des Stahls vor. Dabei stellte er fest, dass der<br />

Kohlenstoffgehalt über dem vereinbarten Wert von 0,05 % lag. Der Käufer rügte den<br />

Mangel und verlangte erfolglos Nacherfüllung und machte daraufhin Schadenersatz<br />

geltend. Das Gericht wies die Klage mit der Begründung ab, dass die Mängelrüge<br />

verspätet erfolgte. Nach § 377 HGH habe die Mängelrüge unverzüglich nach<br />

Wareneingang zu erfolgen. Der Käufer hätte die eigene chemische Analyse des<br />

Stahls unmittelbar nach Ablieferung in Auftrag geben müssen und durfte sich nicht<br />

auf das Werkszeugnis verlassen.<br />

Reiseaufwendungen<br />

Kosten für Regatta-Begleitfahrt<br />

nicht abziehbar<br />

Lädt ein Unternehmer Geschäftspartner zu einer<br />

Schiffsreise ein, sind die Aufwendungen für die<br />

Reise und hiermit zusammenhängende Bewirtungen<br />

in der Regel nicht abziehbar.<br />

Geklagt hatte ein mittelständisches Unternehmen,<br />

das anlässlich der Kieler Woche mit Geschäftspartnern<br />

und eigenen Mitarbeitern aus dem Vertriebsund<br />

Servicebereich eine sogenannte Regatta-Begleitfahrt<br />

unternommen hatte. Dazu war ein historisches<br />

Segelschiff gechartert worden, auf dem die<br />

Mitreisenden auch bewirtet wurden.<br />

BFH, Urt. v. 2. 8. <strong>2012</strong> – IV R 25/09<br />

Elektroschrott<br />

Neue Regelung für mehr<br />

Ressourceneffizienz<br />

Mit dem 13.08.<strong>2012</strong> traten verschärfte Vorschriften<br />

für die Sammlung und Behandlung von Elektroschrott<br />

in Kraft. Vorbedingung für den Verkauf von<br />

Fernsehgeräten, Laptops und Mobiltelefonen ist<br />

nunmehr die systematische Rücknahme und sachgerechte<br />

Behandlung der in ausgedienten<br />

Elektrogeräten verwendeten<br />

Recyclingmaterialien<br />

wie Gold, Silber, Kupfer und<br />

seltenen Metallen.<br />

Schutzrechte<br />

Umgang in internationalen<br />

Verhandlungen<br />

Der europäische IPR Helpdesk hat unter dem Titel<br />

‚How to deal with IP-related issues in transnational<br />

negotiations‘ ein neues Merkblatt über den Umgang<br />

mit Schutzrechten (Patente, Marken, Copyrights)<br />

in internationalen Verhandlungen veröffentlicht.<br />

Das Dokument soll Unternehmen, die ihre<br />

Schutzrechte verwerten möchten, helfen, sich auf<br />

Verhandlungen mit ausländischen Geschäftspartnern<br />

vorzubereiten. Das Merkblatt kann im Internet<br />

kostenlos heruntergeladen werden.<br />

http://www.irphelddesk.eu/node/1161<br />

Bild: Gewoldi-Fotolia.com<br />

28 06 / <strong>2012</strong>

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