Ausgabe 6 / 2012 - technik + EINKAUF

Ausgabe 6 / 2012 - technik + EINKAUF Ausgabe 6 / 2012 - technik + EINKAUF

technik.einkauf.de
von technik.einkauf.de Mehr von diesem Publisher
04.11.2013 Aufrufe

06 2012 November VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer 12 WÄLZLAGER RICHTIG EINKAUFEN WAS VERDIENT IHR KOLLEGE? Gehaltsstudie Einkäufer 24 DIE ERKENNTNIS Technik und Einkauf - geht doch! 16 STROMFRESSERN AUF DER SPUR Produktion effizienter machen 22 06/2012 1

06<br />

<strong>2012</strong><br />

November<br />

VKZ 67503<br />

www.<strong>technik</strong>und<br />

einkauf.de<br />

KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN<br />

Einkaufsführer 12<br />

WÄLZLAGER<br />

RICHTIG<br />

<strong>EINKAUF</strong>EN<br />

WAS VERDIENT IHR KOLLEGE?<br />

Gehaltsstudie Einkäufer 24<br />

DIE ERKENNTNIS<br />

Technik und Einkauf - geht doch! 16<br />

STROMFRESSERN AUF DER SPUR<br />

Produktion effizienter machen 22<br />

06/<strong>2012</strong> 1


www.aikele.de<br />

GRATKILLER<br />

KULLEN – KOTI: neben Bürsten zum Entgraten, genau die richtige Bürstenlösung für<br />

Ihre Aufgabenstellung. KULLEN – KOTI, Industriebürsten für alle Branchen und Bereiche.<br />

Jetzt Katalog anfordern: www.kullen.de/mte


EDITORIAL<br />

EDITORIAL<br />

Die neue TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>!<br />

T+E-Leser wollen mehr und kriegen es<br />

Lopez lebt! prangte im April 2005 auf dem Titel<br />

unserer Erstausgabe und thematisierte die neue,<br />

strategische Rolle des Einkaufs als Qualitäts- und<br />

Kostenoptimierer - und die Spannungen, die daraus<br />

zwischen Beschaffern einerseits und Konstrukteuren wie<br />

Produktionern andererseits resultierten. Mit der Zeitschrift<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> (t+E) brachten wir beide, für den Unternehmserfolg<br />

gleichermaßen wichtige Zielgruppen, erstmalig in<br />

einer Zeitschrift an „einen Tisch“. Unser Ziel: Mit Technik-<br />

Wissen für Einkäufer und Einkaufs-Know-how für Techniker<br />

Kommunikation und Effizienz im Beschaffungsprozess zu<br />

fördern.<br />

Kathrin Irmer,<br />

Verantw. Redakteurin,<br />

TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Eduard Altmann,<br />

Chefredakteur,<br />

TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

eduard.altmann@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Heute, 62 <strong>Ausgabe</strong>n später, schneidet unser Konzept,<br />

Einkaufskompetenz mit technischem Hintergrundwissen zu<br />

kombinieren, in einer Leser-Studie (Institut: Teleresearch) mit<br />

der Traumnote „1,5“ (Skala 1 bis 5) ab. Warum, wollten wir<br />

wissen? „Für den Einkauf ist technisches Wissen nötig“ oder<br />

„für Entscheidungen und Produktabläufe sind beide Sichtweisen<br />

nötig“, so die meisten Begründungen. Das sagen uns Leser,<br />

auf die wir stolz sein können, zeichnen sie sich doch durch<br />

„Aufgeschlossenheit für Neuerungen“ (91 %), „Spaß an der<br />

Arbeit“ (92 %) und „Technik-Affinität“ (91 %) aus.<br />

65<br />

Doch T+E-Leser wollen noch mehr - und mit dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

erfüllen wir Ihre Wünsche: „Mehr neue Produkte“ (neu: „Neue<br />

Produkte“, S. 63), „Einkaufsrecht“ (neu: „Einkaufsrecht“, S. 28),<br />

„Branchen-Infos“ (neu: „Branchen-Report“, S. 30), „mehr<br />

Rohstoff-Infos“ (neu: „Rohstoff-Markt“, S. 10) und „mehr<br />

Unternehmens-Infos“ (neu: „Aus den Unternehmen“, S. 8). Dem<br />

vielfach geäußerten Wunsch nach „mehr direkten Technikund-Einkaufs-Situationen<br />

in der Praxis“ schließlich kommen<br />

wir mit dem neuen Format „T+E-Dialog“ nach - was passiert,<br />

wenn Technik und Einkauf wirklich gekonnt am gleichen<br />

Strang ziehen (Seite 16)? Und weil wir wissen, dass es zwar<br />

primär auf den Inhalt ankommt, aber das Auge „mitisst“, haben<br />

wir unsere „Verpackung“ dezent aufgefrischt. Aber alles ohne<br />

Aufpreis, versteht sich. Jetzt viel Spaß mit Ihrer neuen<br />

TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>!<br />

Einfach aufgerollt<br />

Kompakt und langlebig verknüpft die Kabeltrommel ohne<br />

Schleifring die Vorteile zweier Energiezuführungen: Eine Standard-E-Kette<br />

mit integrierter Rückholfeder sorgt für Spannung.<br />

06 / <strong>2012</strong> 3


INHALT<br />

INHALT<br />

12<br />

24<br />

MAGAZIN<br />

6 Markt & Technik aktuell<br />

Nachrichten von Konjunktur und Unternehmen<br />

10 Rohstoffpreise<br />

Entwicklungen am Rohstoffmarkt<br />

<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

12 Wälzlager richtig einkaufen<br />

Die Wälzlager<strong>technik</strong> sollte vor dem Einkauf fachgerecht<br />

bewertet werden<br />

T+E-DIALOG<br />

16 Die Erkenntnis: Schulterschluss hilft<br />

Wie Einkauf und Entwicklung bei Semikron erstmals<br />

im Design-to-Cost-Verfahren zusammenarbeiten<br />

TECHNIK-TREND<br />

20 Grüner Blick über den Tellerrand<br />

Logistik muss sich mit nachhaltigen Prozessen neu<br />

ausrichten<br />

TECHNIK-TIPP<br />

22 Stromfressern auf der Spur<br />

Effizienzwerkzeuge für die Produktion: BEATool<br />

und WiRe<br />

<strong>EINKAUF</strong>S-PRAXIS<br />

24 BME-Gehaltstudie <strong>2012</strong>: Was verdient Ihr Kollege?<br />

Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme<br />

im Einkauf<br />

28 Einkaufsrecht: Strenge Auflagen bei der<br />

Wareneingangsprüfung<br />

Gravierende Rechtsfolgen für den Einkauf<br />

30 Stahlmarkt im Krisenmodus?<br />

Gedrosselte Produktion wegen weltweitem Nachfragerückgang<br />

32 Risikomanagement in stürmischen Zeiten<br />

Durch Flexibilisierung Wertschöpfungsrisiken mindern<br />

34 Preisrisiken gewitzt ausbalancieren<br />

Interview mit Christoph Schürhoff,<br />

Einkaufsleiter F.S. Fehrer Automotive GmbH<br />

36 Guter Rat – aber von wem?<br />

Auswahl des richtigen Partners für die Optimierung des<br />

Einkaufs<br />

38 Mythen im E-Procurement<br />

Outsourcing von Beschaffungsprozessen nicht immer<br />

beste Wahl<br />

MESSEN<br />

40 Showroom der Automatision<br />

Messe SPS IPC Drives <strong>2012</strong>: Produkte und Innovationen<br />

42 E-wolrd 2013: Boom-Thema ‚smart energy‘<br />

Energie-Effizienz und Energiewende im Blickpunkt<br />

4 06/<strong>2012</strong>


NOVEMBER <strong>2012</strong><br />

06-<strong>2012</strong><br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

44 56<br />

TECHNIK<br />

44 Kraftpakete aus dem Baukasten<br />

Tragarmsysteme für die Schnittstelle Mensch-Maschine<br />

48 Lkw werden immer windschnittiger<br />

Weniger Kraftstoffverbrauch und C0 2<br />

-Ausstoß<br />

50 Elektronisches Schichtbuch<br />

Transparente Produktionsdaten für mehr Effizienz<br />

52 Transparenz in Sachen „Schrauben“<br />

Kleinteileversorgung mit maximaler Liefersicherheit<br />

54 Dichtring reduziert Leckrate<br />

Emissionsreduktion, längere Lebensdauer und Kosteneinsparungen<br />

56 Gläserne Immobilie statt Blackbox<br />

FM-Monitoring macht aus Immobilien ‚transparente<br />

Gebäude‘<br />

58 Richtige Schlauchauswahl leicht gemacht<br />

Ein praktischer Ratgeber für mehr Prozesssicherheit<br />

60 Lasern nach Maß<br />

Interview mit Dr. Johannes Weiser,<br />

Geschäftsführer BBW Laser<strong>technik</strong><br />

INDUKTIVE<br />

WEGSENSOREN<br />

für Weg, Länge & Position<br />

Mehr als 250 verschiedene Modelle<br />

Messbereiche 1 - 630 mm<br />

Hohe Genauigkeit<br />

Controller integriert oder separat<br />

Standardisierte und kundenspezifische<br />

Sensoren für OEM-Anwendungen<br />

Sehr hohe Flexibilität im Einbau durch<br />

speziell entwickelte Messverfahren<br />

induSENSOR LVDT Taster<br />

für Serienanwendungen<br />

NEU<br />

SERVICE<br />

62 Quicklinks<br />

63 Neue Produkte<br />

68 Kataloge<br />

69 Markt+Kontakt<br />

72 Impressum<br />

74 Buchempfehlungen<br />

75 Vorschau/Cartoon<br />

www.micro-epsilon.de<br />

MICRO-EPSILON Mess<strong>technik</strong><br />

94496 Ortenburg · Tel. 0 85 42/168-0<br />

info@micro-epsilon.de


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

AKTUELL<br />

60<br />

Bild: Eisenhans - Fotolia<br />

BME<br />

EMI: Deutsche Industrie kann<br />

Talfahrt vorerst stoppen<br />

Die deutsche Industrie hat ihren Abwärtstrend<br />

deutlich verlangsamt. Damit scheint die wirtschaftliche<br />

Talfahrt vorerst gestoppt.<br />

Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />

(EMI), der sich im September gegenüber August um 2,7<br />

Punkte auf 47,4 verbesserte und gleichzeitig den höchsten<br />

Wert seit März dieses Jahres erreichte, zeigt einen leichten<br />

Aufschwung an. Dennoch liegt der wichtige Konjunktur-<br />

Frühindikator nun schon den siebten Monat in Folge unter<br />

der magischen Grenze von 50, ab der Wachstum signalisiert<br />

wird. Der jüngste Anstieg des EMI ergab sich hauptsächlich<br />

aus dem verlangsamten Rückgang von Auftragseingang<br />

und Produktion sowie der Stabilisierung des Beschäftigungsniveaus.<br />

Der aktuelle Produktionsabbau war nur noch<br />

moderat und gleichzeitig der niedrigste seit April <strong>2012</strong>.<br />

Expense Reduction Analysts<br />

Unternehmen schlecht auf<br />

Energiewende vorbereitet<br />

Unternehmen haben aktuellen Handlungsbedarf beim<br />

Energiemanagement. Dies ergab das Barometer Kostenmanagement<br />

von Expense Reduction Analysts und der<br />

EBS Business School. Bisher haben nur 28,1 % der 185<br />

befragten Unternehmen ein Energiemanagement- oder<br />

Umweltmanagementsystem (EM-/UM-System) eingeführt<br />

und zertifiziert. Bei gut 23 % ist es im Aufbau und<br />

bei 9 Prozent in der Planung. Ab 2013 ist in Deutschland<br />

der Spitzenausgleich im Rahmen der Stromsteuer an ein<br />

zertifiziertes EM-/UM-System gekoppelt. Damit können<br />

Unternehmen die bisher genutzte Befreiungsmöglichkeiten<br />

nicht mehr in Anspruch nehmen.<br />

Indexwert (50 = keine Veränderung)<br />

„Die jüngsten EMI-Daten deuten darauf hin, dass die deutsche<br />

Wirtschaft schon bald wieder Fahrt aufnehmen könnte.<br />

Allerdings bestehen die Risiken für einen Abschwung<br />

fort“, betonte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und<br />

Logistik e.V. (BME). So zeigten die erstmals seit drei Monaten<br />

wieder anziehenden Einkaufspreise, dass der Kostendruck<br />

nach einer kurzen Erholungsphase im Sommer zurückgekehrt<br />

sei. Noch sei aber Vorsicht angebracht, denn<br />

die Daten deuteten auf eine nachlassende Dynamik für den<br />

Rest dieses Jahres sowie auf einen vorerst verhaltenen Konjunkturschwung<br />

2013 hin.<br />

Sandvik<br />

Investition in Tochterfirma<br />

Sandvik Coromant<br />

Der schwedische Industriekonzern Sandvik investiert<br />

rund 23,5 Mio Euro in seine Tochtergesellschaft Sandvik<br />

Coromant. Der Betrag dient unter anderem zur Finanzierung<br />

einer neuen Prototypen-Werkstatt für Hartmetallwerkzeuge<br />

sowie eines neuen Productivity and Application<br />

Centers im schwedischen Sandviken. Auch ein<br />

neues Application Center am Produktionsstandort<br />

Langfang in China ist geplant. „Die Investitionen sind<br />

Teil unserer zukünftigen Wachstumsstrategie und stellen<br />

sicher, dass Betriebe nur mit den effizientesten Anwendungen<br />

und Trainingsmethoden arbeiten“, erklärt<br />

Klas Forsström, Präsident von Sandvik Coromant.<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

50,3 49,1 47,9 48,4 51,0 50,2<br />

Sep<br />

´11<br />

Okt<br />

´11<br />

Nov<br />

´11<br />

Dez<br />

´11<br />

Jan<br />

´12<br />

Feb<br />

´12<br />

48,4 46,2 45,2 45,0 43,0<br />

44,7<br />

Mär<br />

´12<br />

Apr<br />

´12<br />

Mai<br />

´12<br />

Jun<br />

´12<br />

Jul<br />

´12<br />

Aug<br />

´12<br />

47,4<br />

Sep<br />

´12<br />

Die Statistik zeigt die<br />

Entwicklung des<br />

saisonbereinigten<br />

Einkaufsmanagerindex<br />

(EMI) der Industrie in<br />

Deutschland von<br />

September 2011 bis<br />

September <strong>2012</strong>.<br />

Mercateo<br />

Eigene Lieferanten auf<br />

Beschaffungsplattform integrieren<br />

Auf der Beschaffungsplattform von Mercateo haben Geschäftskunden<br />

die Möglichkeit, das Sortiment ihrer eigenen<br />

Lieferanten als Exklusivkataloge zu integrieren. Damit<br />

können sie ihren regelmäßigen Geschäfts- und Fachbedarf<br />

weiterhin über bewährte Lieferantenkontakte decken, bestehende<br />

Konditionen nutzen und langjährige Lieferantenbeziehungen<br />

pflegen. Die Rahmenverträge sind in einem<br />

nur für den Kunden exklusiven, personalisierbaren<br />

Bereich eingearbeitet. Eine eigene Beschaffungslösung<br />

oder ein eigenes Katalogmanagement mit hohem Prozessaufwand<br />

sind somit nicht notwendig. Die webbasierte<br />

Beschaffungsplattform ist kostenlos zu nutzen.<br />

Bild: Mercateo Bild: Statista<br />

6 06/<strong>2012</strong>


1<br />

2<br />

Personen<br />

Johannes Arnold 1 verstärkt die Geschäftsführung der Wittenstein alpha<br />

GmbH. Der vorherige Geschäftsführer Thomas Bayer wechselt innerhalb<br />

der Unternehmensgruppe und hat die Leitung des Bereichs Generier-ungsprozess<br />

der Wittenstein AG übernommen.<br />

3<br />

4<br />

Andreas Conzelmann 2 ist neuer Geschäftsführer der Trumpf Laser<br />

Marking Systems AG in Grüsch. Er folgt auf Dr. Eckhard Meiners, der den<br />

Vorsitz der Geschäftsführung im Geschäftsbereich Medizin<strong>technik</strong> der<br />

Trumpf Gruppe übernommen hat.<br />

Thomas Pfützenreuter 3 übernahm den Vorsitz der Geschäftsführung<br />

der Air Liquide Deutschland GmbH. Der Diplom-Ökonom führt damit<br />

ein für den Air Liquide-Konzern wichtiges Geschäft: Von den über 14<br />

Mrd Euro Gesamtumsatz werden rund 2 Mrd auf dem deutschen Markt<br />

erwirtschaftet.<br />

Pascal Schiefer 4 trat die Nachfolge seines Vaters in der Leipold-<br />

Gruppe an. Seit zwei Jahren hatte das Unternehmen aus Wolfach im<br />

Schwarzwald die Übergabe des Staffelstabes von Dr. Karl-Heinz Schiefer<br />

an seinen Sohn geplant.<br />

Bad Salzuflen<br />

07. – 09.11.<strong>2012</strong><br />

Halle 20, Stand C 29<br />

Nürnberg<br />

27. – 29.11.<strong>2012</strong><br />

Halle 4A, Stand 345<br />

LUMATRIS<br />

MASCHINENLEUCHTE<br />

Bild: Wilo SE<br />

Wilo SE<br />

24 Mio Investition in neue<br />

Produktionsstätte in China<br />

Durch das neue Werk ist die Fläche der chinesischen<br />

Tochtergesellschaft von Wilo in Peking auf 20 000 m 2<br />

gewachsen. Für Wilo arbeiten in China derzeit rund 900<br />

Mitarbeiter, dass seit 1995 auf dem chinesischen Markt<br />

vertreten ist. „Der asiatisch-pazifische Raum ist derzeit<br />

die Wirtschaftsregion der Welt mit der größten Dynamik“,<br />

betont der Vorstandsvorsitzende der Wilo Gruppe<br />

Oliver Hermes. Mit dem neuen Werk will die Wilo-Gruppe<br />

ihre Marktposition in China weiter ausbauen und die<br />

Kunden in Asien schneller beliefern.<br />

ConMoto-Studie<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

nur Mittelmaß im Einkauf<br />

Er gilt allgemein als eine der Vorzeigebranchen der<br />

deutschen Industrie: Der Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Im Einkauf zeigt sich jedoch ein abweichendes Bild. In<br />

der jüngsten ConMoto-Studie ‚Wie wertorientiert arbeitet<br />

Ihr Einkauf?‘ belegt die Branche nur einen Platz im<br />

Mittelfeld des Industrierankings und offenbart damit im<br />

Vergleich zum Branchenprimus ‚Automotive‘ noch deutliche<br />

Wertsteigerungspotenziale. Im Rahmen der Con-<br />

Moto-Studie bewerteten Topmanager aus 111 Unternehmen<br />

und 8 Branchenclustern ihr Beschaffungsmanagement.<br />

Die Gesamtnote über alle Unternehmen und<br />

Branchen hinweg lautet ‚befriedigend‘, wobei die Spreizung<br />

im Notenspiegel erheblich ist. Einige Unternehmen<br />

sind weit abgeschlagen und haben noch sehr viel<br />

Grundsatzarbeit zu leisten. „Jedoch steckt auch in diesen<br />

Unternehmen auf verschiedenen Feldern noch erhebliches<br />

Verbesserungspotential. Es können noch deutliche<br />

Ergebnis- und Liquiditätssteigerungen erzielt werden“,<br />

sagt Prof. Andreas R. Voegele, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

und Einkaufsexperte bei ConMoto.<br />

- Wartungsfreie LED Technologie<br />

- Ressourcenschonender Eco-Modus<br />

- Effiziente Light Forming Technologie<br />

- Homogenes, blendfreies Licht<br />

- Wegweisendes Gehäusedesign<br />

- Maßgeschneiderte Integration<br />

- Einfache Inbetriebnahme<br />

- Niedrige Oberflächentemperatur<br />

- Verschiedene Größen<br />

Herbert Waldmann GmbH & Co. KG<br />

Tel: + 49 7720 601-100<br />

info@waldmann.com<br />

www.waldmann.com


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

VDMA<br />

Photovoltaik-Zulieferer stehen<br />

vor großen Herausforderungen<br />

Die Auftragssituation der Hersteller von Komponenten,<br />

Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland<br />

hat sich zum Ende des dritten Quartals <strong>2012</strong> erheblich<br />

abgekühlt. In der aktuellen Geschäftsklimaumfrage<br />

des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) melden 85 % der Unternehmen eine Verschlechterung<br />

der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />

Die teilnehmenden Branchenvertreter prognostizieren<br />

für das laufende Jahr eine deutlich schwächere<br />

wirtschaftliche Entwicklung als noch in der Frühjahrsprognose.<br />

„Die Investitionszurückhaltung führender Wafer-,<br />

Zell- und Modulhersteller dauert weiter an. Aufgrund der<br />

sich im Feld befindenden Überkapazitäten erwarten wir<br />

einen neuen Investitionszyklus nicht vor Ende 2013“, erklärt<br />

Dr. Peter Fath, Technologievorstand der centrotherm<br />

photovoltaics AG und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.<br />

Hoppenstedt360<br />

Keine Zu- oder Abnahme der<br />

Unternehmensausfälle<br />

Der Deutschland-Index der Wirtschaftsauskunftei Hoppenstedt360<br />

hat sich im September weitgehend unverändert<br />

gegenüber dem Vormonat gezeigt. Damit bleibt die Zahl<br />

der für die kommenden 12 Monate erwarteten Unternehmensausfälle<br />

konstant. „Trotz aktuell schlechter Nachrichten<br />

aus Schlüsselbranchen wie dem Automobilbau sehen<br />

wir keine grundsätzliche Verschlechterung der Insolvenzentwicklung“,<br />

so die Einschätzung von Martin Zuberek,<br />

Direktor und Risikoexperte der Hoppenstedt360 GmbH.<br />

2 330 Insolvenzen<br />

in <strong>2012</strong><br />

Institut der Wirtschaft Köln<br />

Barrieren erschweren den<br />

Import von Rohstoffen<br />

Die deutsche Industrie ist auf bezahlbare und zuverlässige<br />

Rohstofflieferungen angewiesen. Doch die Exportländer<br />

erschweren den Handel. Die meisten Rohstoffe<br />

lagern in ausreichender Menge in der Erdkruste. Wenn<br />

die Versorgung stockt, sind die Ursachen meist politischer<br />

Natur. Staaten wie China und Russland haben in<br />

den vergangenen Jahren immer mehr Handelsschranken<br />

errichtet. Die rohstoffexportierenden Länder erheben<br />

Zölle auf Ausfuhren, begrenzen die Liefermenge,<br />

verlangen von ausländischen Abnehmern höhere Preise<br />

als von inländischen und weigern sich, den Industriefirmen<br />

die im Exportland gezahlte Mehrwertsteuer zu erstatten.<br />

Vielfach dominieren wenige Unternehmen den<br />

Rohstoffmarkt, was die Versorgungssicherheit verschlechtert<br />

und dazu führt, dass die Preise höher sind als<br />

sie unter Wettbewerbsbedingungen wären.<br />

50 Prozent<br />

Rückgang<br />

76 Mio Euro<br />

Importvolumen<br />

Photovoltaik-Branche<br />

unter Druck<br />

Die Zulieferer erwarten einen Umsatzrückgang<br />

von 50 % in <strong>2012</strong>.<br />

Unternehmen sind<br />

gut gerüstet<br />

Nach wie vor sind die deutschen<br />

Unternehmen finanziell robust<br />

aufgestellt und verfügen über<br />

ausreichende Kapitalreserven<br />

aus dem Aufschwung.<br />

Importe nach Deutschland<br />

Waren und Rohstoffe im Wert von durchschnittlich<br />

76 Mio Euro pro Monat führten<br />

Unternehmen in diesem Jahr ein.<br />

Aus den Unternehmen<br />

Bild: Harting<br />

Bild: nui7711 - Fotolia<br />

Bild: psp intralogistcs<br />

■ Die Harting Technologiegruppe erhielt<br />

von der Deutschen Energie-Agentur<br />

GmbH (dena) den 1. Preis des internationalen<br />

Energy Efficiency Award<br />

<strong>2012</strong>. „Das Unternehmen setzt seit vielen<br />

Jahren systematisch Aktivitäten zur<br />

Energieeffizienz um und konnte damit<br />

deutliche Energieeinsparungen erreichen“,<br />

lobte die Jury.<br />

■ Freudenberg Sealing Solutions erwarb<br />

die Hälfte der Anteile der Schneegans<br />

Gruppe. Das Unternehmen firmiert<br />

künftig unter Schneegans Freudenberg<br />

GmbH mit Produktionsstätten<br />

in Emmerich, Deutschland, und in Losenstein,<br />

Österreich. Insgesamt beschäftigt<br />

die Schneegans Gruppe rund<br />

240 Mitarbeiter und erzielte im Jahr<br />

2011 einen Umsatz von etwa 45 Mio<br />

Euro. Freudenberg investiert mit diesem<br />

Joint Venture strategisch in neues<br />

Know-how der Mehrkomponentenspritzguss-Produktion<br />

und in zukunftsweisende<br />

Kunststoffprodukte insbesondere<br />

für die Automobilindustrie.<br />

■ psb Intralogistics feierte in einem<br />

Festakt das 125-jährige Bestehen des<br />

Unternehmens. 1887 als Schlossereibetrieb<br />

von Franz Klein in Pirmasens gegründet,<br />

steht das Unternehmen heute<br />

für innovative Materialflusssysteme.<br />

■ Die Mapal-Gruppe hat mit der Übernahme<br />

der Weisskopf Werkzeuge<br />

GmbH mit Sitz in Meiningen die Kapazität<br />

bei den Vollhartmetall-Werkzeugen<br />

ausgebaut. Weisskopf Werkzeuge<br />

hat insgesamt 50 Mitarbeiter. Robert<br />

Wörner, der bereits seit 2008 einer der<br />

beiden Geschäftsführer bei der zur Mapal<br />

Gruppe gehörenden Miller GmbH<br />

ist, wird als Geschäftsführer fungieren.<br />

übernehmen.zeuge angeboten.<br />

8 06 / <strong>2012</strong>


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

Termine<br />

7. -9.11.2013<br />

Berlin<br />

47. Symposium Einkauf und Logistik<br />

Auf Erfolgskurs bleiben … souverän agieren.<br />

www.bme.de<br />

26.2.-01.3.<strong>2012</strong><br />

Leipzig<br />

Z – Die Zulieferermesse<br />

Internationale Fachmesse für Teile, Komponenten,<br />

Module und Technologien<br />

www.zuliefermesse.de<br />

27.-29.11.<strong>2012</strong><br />

Nürnberg<br />

27.-30.11.<strong>2012</strong><br />

Frankfurt<br />

SPS IPC Drives<br />

Europas führende Fachmesse für elektrische<br />

Automatisierung,<br />

www.mesago.de/sps<br />

EuroMOLD<br />

Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau,<br />

Design und Produktentwicklung<br />

www.euromold.de<br />

19.-21.03.<strong>2012</strong><br />

Stuttgart<br />

08.-12.<strong>2012</strong><br />

Hannover<br />

LogiMAT<br />

Internationale Fachmesse für Distribution, Materialund<br />

Informationsfluss<br />

www.logimat-messe.de<br />

Hannover Messe<br />

11 internationale Leitmessen zu den globalen<br />

Megatrends der Industrie<br />

www.hannovermesse.de<br />

weitere Termine finden Sie unter www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Packmittel<br />

Sinkende Nachfrage<br />

lässt Preise fallen<br />

Niedrige Produktionsraten der Industrieunternehmen<br />

aller Branchen haben<br />

die Nachfrage nach Packmitteln deutlich<br />

gedämpft. Das hat zu sinkenden<br />

Preisen für Kartonagen, Holz und Kunststoffen<br />

geführt. Einkäufer von Packmitteln<br />

profitieren also von der globalen<br />

konjunkturellen Abkühlung. Das zeigt<br />

die Auswertung des Preisspiegels Packmittel,<br />

den der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V.<br />

(BME), Frankfurt, erstmals veröffentlicht<br />

hat. Die Publikation gibt (fortan<br />

quartalsweise) einen Überblick über 25<br />

Preisindizes für Kunststoffe, Kartonagen,<br />

Holz, Glas und Bleche. Die Aussagen<br />

basieren auf Expertisen von Spezialisten<br />

aus dem Packmittel- und Rohstoffbereich.<br />

AUSSUCHEN.<br />

ANKLICKEN.<br />

AUSPACKEN.<br />

Ob Onlineshop oder Katalog:<br />

Wir liefern deutschlandweit innerhalb<br />

von 24 h – ohne Zuschlag, ab 1 Stück.<br />

Distrelec: Ihr Partner für elektronische<br />

Bauelemente, Automation, industrielle<br />

IT und Zubehör.<br />

› AKTIVE BAUELEMENTE<br />

› PASSIVE BAUELEMENTE<br />

› ELEKTROTECHNIK<br />

› MESSTECHNIK<br />

› AUTOMATION<br />

› LÖTTECHNIK<br />

› INDUSTRIELLE IT<br />

› FACHSEMINARE ZU AKTUELLEN<br />

THEMEN, BUNDESWEIT<br />

www.distrelec.de<br />

Bestellhotline 0180 5223435*<br />

* 14 Ct./Min. aus dem Festnetz der Dt.<br />

Telekom AG, Mobilfunk kann abweichen<br />

www.koehler-partner.de<br />

www.distrelec.de<br />

Bild: Moreno Soppelsa -Fotolia<br />

GRATIS!<br />

Katalog-App für<br />

iPhone & Android<br />

Smartphone.<br />

Die Preise für Wellpappe sanken als Folge<br />

der niedrigen Altpapierpreise um 20 bis<br />

30 Euro pro Tonne.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

9


MARKT & TECHNIK ROHSTOFFE<br />

ROHSTOFFE<br />

100 Jahre nichtrostender Stahl<br />

Die Patentanmeldung der Firma Friedhelm Krupp am 18. Oktober 1912 beim Reichspatentamt in Berlin<br />

markiert einen technologischen Meilenstein in der Stahlindustrie. Der von den Forschern entwickelte<br />

Werkstoff war der erste kommerziell produzierte nichtrostende Stahl und macht heute gut ein Drittel der<br />

weltweiten Edelstahlproduktion aus. Die Nachfrage nach Edelstahl rostfrei hat sich global seit dem Jahr<br />

1970 von damals drei Mio Tonnen bis 2010 auf rund 30 Mio Tonnen verzehnfacht.<br />

740<br />

710<br />

Walzstahl Nymex ($/t)<br />

2350<br />

2250<br />

Aluminium London ($/t)<br />

1971,50<br />

9000<br />

8600<br />

Kupfer London ($/t)<br />

8210,00<br />

9400<br />

8300<br />

Seltene Erden (tsd CNY/t)<br />

680<br />

2150<br />

8200<br />

7200<br />

650<br />

2050<br />

7800<br />

6100<br />

620<br />

1950<br />

7400<br />

5000<br />

590<br />

560<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

592,00<br />

Mai<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

1850<br />

1750<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

Mai<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

7000<br />

6600<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

Mai<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

3900<br />

2800<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

Mai<br />

3050<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

Walzstahl:<br />

Preisanstieg für<br />

2013 erwartet<br />

Die Stahlpreisentwicklung für amerikanischen<br />

Warmwalzstahl könne in den<br />

nächsten Jahren auf annähernd 500<br />

Dollar fallen. Diese pessimistische<br />

Stahlpreis-Prognose wagt die US-Investmentbank<br />

Merrill Lynch. Gegenwärtig<br />

notiert der an der Warenterminbörse<br />

in Chicago gehandelten Stahlpreis<br />

für den nächstgelegenen Liefermonat<br />

bei 592 UD-Dollar. Für 2013 rechne man<br />

mit Stahlpreisen von 600 US-Dollar,<br />

sagte die Analystin Timna Tanners auf<br />

einer Stahl-Jahreskonferenz in Rosemont<br />

im US-Bundstaat Illinois.<br />

www.finanzen.net<br />

Aluminium:<br />

Preise auf hohem<br />

Niveau stabilisiert<br />

Die physischen Prämien bei Aluminium,<br />

die in verschiedenen Regionen der Welt<br />

auf den LME-Preis gezahlt werden, haben<br />

sich offenbar auf den hohen Niveaus<br />

stabilisiert und steigen derzeit<br />

nicht weiter, so die Analysten von Commerzbank<br />

Corporates & Markets. Dies<br />

werde laut Einschätzung von Rusal, dem<br />

weltweit größten Aluminiumproduzenten,<br />

jedoch nur vorübergehender Natur<br />

sein. Das Unternehmen erwarte in den<br />

nächsten zwölf bis 18 Monaten wieder<br />

steigende Prämien, da nach wie vor viel<br />

Material aus den Lagerhäusern in Finanztransaktionen<br />

gebunden sei und<br />

die Nachfrage robust bleibe.<br />

www.finanzen.net<br />

Kupfer:<br />

Anziehende Konjunktur<br />

steigert Nachfrage<br />

Das Industriemetall Kupfer profitiert<br />

derzeit von besser als erwartet ausgefallenen<br />

Konjunkturdaten aus den USA<br />

und China. Gute Nachrichten vom US-<br />

Immobilienmarkt deuten auf eine robuste<br />

Nachfrage hin. Mit 872 000 Baustarts<br />

und 894 000 Baugenehmigungen<br />

gab es gegenüber dem Vormonat ein<br />

Plus im zweistelligen Prozentbereich.<br />

Leicht über den Prognosen lag mit 2,2<br />

Prozent (gegenüber Vorquartal) auch<br />

das chinesische BIP-Wachstum im dritten<br />

Quartal.<br />

www.finanzen.net<br />

Seltene Erden:<br />

Begehrter Rohstoff<br />

wird preiswerter<br />

Lange Zeit kannten die Notierungen für<br />

die begehrten Seltenen Erden nur eine<br />

Richtung: steil nach oben. Doch im laufenden<br />

Jahr findet eine deutliche Korrektur<br />

statt, auch die Aktien der Förderunternehmen<br />

sind kräftig unter die Räder<br />

gekommen. Für Rohstoff-Anleger<br />

bietet sich jetzt eine Einstiegsgelegenheit,<br />

denn eines ist sicher: Die Preise für<br />

die Hightech-Metalle werden bald wieder<br />

deutlich ansteigen.<br />

www.finanzen.net<br />

10 06 / <strong>2012</strong>


Bild: © Alexandr Mitiuc - Fotolia.com<br />

WÜRTH Industrie Service<br />

AUF JEDE FRAGE<br />

EINE ANTWORT<br />

Maximale Sicherheit durch<br />

Innovationen und langjährige<br />

Transparenz in C-Teile-Lösungen<br />

740<br />

710<br />

680<br />

650<br />

620<br />

590<br />

560<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Walzstahl Nymex ($/t)<br />

Mär.<br />

592,00<br />

Mai<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

Öl:<br />

Politische Spannungen<br />

verschärfen den Markt<br />

Auch nach in der letzten Zeit leicht rückläufigen<br />

Notierungen bleiben die unterschwellig<br />

preistreibenden Faktoren für<br />

den Ölmarkt die politischen Spannungen<br />

in der Region Naher und Mittlerer<br />

Osten, mit den Hauptthemen Syrien<br />

und Iran. Die Rohstoffexperten der US-<br />

Investmentbank Goldman Sachs revidierten<br />

ihre Rohöl-Preisprognose für die<br />

Sorte Brent um 15 Prozent nach unten.<br />

Nicht mehr 130 US-Dollar/Barrel, sondern<br />

110 US-Dollar/Barrel werden für<br />

das Jahr 2013 gesehen.<br />

www.finanzen.net<br />

Plastixx (Preisindex in Punkte)<br />

2400<br />

2350<br />

2300<br />

2250<br />

2200<br />

2150<br />

2100<br />

2050<br />

2000<br />

1950<br />

1900<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

2301<br />

Mär.<br />

Mai<br />

Sep.<br />

Plastixx:<br />

Steigende Kosten und<br />

sinkende Aufträge<br />

Die europäischen Verarbeiter von Standard-Thermoplasten<br />

sahen sich im September<br />

<strong>2012</strong> häufig in der Zwickmühle<br />

von steigenden Kosten und sinkenden<br />

Aufträgen. Die Erzeuger nutzten trotz<br />

der immer deutlicher schwächelnden<br />

Konjunktur den Rückenwind des unerwartet<br />

starken Kostenauftriebs in der<br />

ersten Monatshälfte bei Öl und Raffinerieprodukten<br />

zur – teils nötigen – Margenverbesserung.<br />

Zwar wurden wie üblich<br />

die Spitzenforderungen, die diesmal<br />

bei PE bis zu +250 EUR/t betrugen, nur<br />

in wenigen Ausnahmen tatsächlich umgesetzt,<br />

dennoch waren im Schnitt Margensteigerungen<br />

zwischen 20 und 60<br />

Euro/t die Regel.<br />

KI Kunststoff Information, Bad Homburg<br />

www.kiweb.de<br />

Jul.<br />

Innovative<br />

RFID-Technologie<br />

vollautomatische,<br />

permanente<br />

Datenübermittlung<br />

frühzeitige Erkennung<br />

von Bedarfsschwankungen<br />

Weiterentwickelter<br />

Behälter W-KLT ® 2.0<br />

freie, optimierte<br />

<br />

weite Frontklappe<br />

ohne Quersteg<br />

<br />

Größen<br />

Kontrollierte C-Teile-<br />

Versorgung durch<br />

CPS ® ORSYmat 3.0<br />

umfassende Kostenkontrolle<br />

Liefersicherheit durch<br />

<br />

Flexible Sortiments-<br />

<br />

Sprechen Sie uns an: kanban@wuerth-industrie.com!<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

Industriepark Würth · 97980 Bad Mergentheim<br />

T +49 7931 91-0 · www.wuerth-industrie.com<br />

06 / <strong>2012</strong> 11


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Wälzlager richtig einkaufen<br />

Die Wälzlager<strong>technik</strong> sollte vor dem Einkauf fachgerecht bewertet werden<br />

Bei der Auswahl von Wälzlagern sehen sich Konstrukteure und Einkäufer regelmäßig mit einer unüberschaubaren<br />

Vielfalt an Typen, Ausführungen und Herstellern konfrontiert. Da ein Überblick kaum noch möglich ist,<br />

wird oft auf Altbewährtes zurückgegriffen – wertvolle Optimierungspotenziale bleiben so ungenutzt.<br />

Ein solides technisches Basiswissen und leistungsfähige<br />

Softwaretools können Einkäufern helfen, das<br />

anwendungsspezifisch optimale Wälzlager auszuwählen.<br />

Allein das DIN-Sortiment enthält tausende<br />

unterschiedlicher Wälzlagertypen von weltweit mehreren<br />

tausend Herstellern. Für den Einkäufer stellt sich angesichts<br />

der schier unüberschaubaren Vielfalt die Frage nach den Kriterien<br />

für die richtige Auswahl eines Anbieters. Viele unterschiedliche<br />

Faktoren spielen dabei eine Rolle. Am Anfang<br />

steht jedoch stets die gleiche Frage, die Einkauf und Technik<br />

gemeinsam beantworten müssen: Soll ein benötigtes Wälzlager<br />

als Sonderlösung gefertigt werden oder kann eine Standardlösung<br />

eingesetzt werden?<br />

Maßgeschneiderte Wälzlager, die als Sonderlösung gefertigt<br />

werden, stellen rein technisch betrachtet oft das Maß der<br />

Dinge dar. Hier können im Idealfall sämtliche Vorgaben und<br />

konstruktionsbedingten Parameter optimal berücksichtigt<br />

werden. Die Anzahl der technischen Kompromisse ist auf ein<br />

absolutes Minimum begrenzt. Kompromissfreude ist dagegen<br />

in anderen Bereichen gefragt. Vor allem der Faktor ‚Zeit‘ spielt<br />

dabei eine zentrale Rolle. Es beginnt mit der Konstruktionsphase<br />

der Wälzlager, in der ein hoher Beratungsaufwand erforderlich<br />

ist. Projektlaufzeiten von zwei Monaten sind üblich<br />

und deutlich mehr keine Seltenheit. Für die Testphase muss<br />

ein Zeitrahmen von drei bis acht Monaten einkalkuliert werden.<br />

Haben sich die Prototypen schließlich bewährt, kann die<br />

Produktion beginnen. Vorausgesetzt, es wurde alles rechtzeitig<br />

und von Anfang an richtig geplant – Produktionsvorlaufzeiten<br />

von sechs Monaten sind in der Wälzlagerbranche marktüblich.<br />

Es versteht sich von selbst, dass sich dieser Aufwand nur bei<br />

hohen Stückzahlen rechtfertigen lässt.<br />

Vieles spricht bei Wälzlagern für den Einsatz standardisierter<br />

Lösungen. Als Katalog- und Lagerware ist sie schnell beschaffbar,<br />

auch in kleinen Stückzahlen verfügbar und im Vergleich zu<br />

Sonderlösungen wesentlich kostengünstiger. Aufgrund der<br />

mehrstufigen Vertriebsstrukturen der Wälzlagerbranche hat<br />

man es als Einkäufer mit Händlern, Werksvertretungen, dem<br />

direkten Verkauf der Hersteller und weiteren Dienstleistern zu<br />

tun. Ebenso groß sind die Unterschiede in der Qualität und Lebensdauer<br />

der angebotenen Wälzlager – ein Low-Cost-Wälzlager<br />

hat zudem eine bis zu 60 % geringere Lebensdauer als eine<br />

hochwertige Lösung. Entsprechend groß ist die Preisspanne, die<br />

bis zu 400 % betragen kann. Die Auswahlkriterien sind dabei alles<br />

andere als transparent. Wälzlager aller Leistungsklassen sehen<br />

für den Unerfahrenen immer ‚gleich‘ aus, erst recht auf dem<br />

Angebotspapier, denn die Produktbezeichnungen sind genormt.<br />

Kann man manchen Produkten die Leistungsunterschiede noch<br />

konstruktiv – also durch mehr oder größere Kugeln, Nadeln<br />

oder Rollen – ansehen, so können auch identische Produkte<br />

durch fertigungstechnische Bedingungen erhebliche Lebensdauerunterschiede<br />

aufweisen. In dieser Hinsicht gibt es zwar<br />

herstellerspezifisch unterschiedliche Ausführungen – beispielsweise<br />

verschiedene Käfigmaterialien wie Stahl, Messing oder<br />

Kunststoffe – die aber nicht zwingend leistungsrelevant sein<br />

müssen. Informationen zur Verfügbarkeit und Wiederbeschaffbarkeit<br />

eines bestimmten Lagertyps sind anhand der Katalogdaten<br />

ebenfalls nicht ersichtlich. Allerdings gibt es hier Anbieter,<br />

die ihren Kunden in Onlinetools Angaben über die ‚Gängigkeit‘<br />

einzelner Lager geben. Unter dem Strich lässt sich jedoch zusammenfassen:<br />

Die Auswahl eines Wälzlagerherstellers ist somit<br />

in vielerlei Hinsicht Vertrauenssache.<br />

ABEG-Quickfinder<br />

Neue Werkzeuge für eine optimierte Materialwirtschaft<br />

Der Wälzlagerspezialist Findling bietet<br />

mit dem Online-Softwaretool ABEG-<br />

Quickfinder ein leistungsfähiges Werkzeug,<br />

das Transparenz in das weltweite<br />

Angebot von Wälzlagern bringt. Das<br />

fundierte Know-how des Wälzlagerspezialisten<br />

wird in der ABEG-Methode<br />

strukturiert aufbereitet und bietet Anwendern<br />

folgende Leistungen:<br />

■ Herstellerneutrale Analyse der benötigten<br />

Leistungsklasse eines Wälzlagertyps<br />

■ Lebensdauerberechnung aller bauraumrelevanten<br />

Wälzlager durch innovative<br />

Online-Software ABEG-Quickfinder<br />

■ Gliederung in vier Produktlinien: Premium,<br />

Supra, Eco und EasyRoll<br />

■ Berücksichtigung der Marktgängigkeit<br />

bei der Lagerauswahl<br />

■ Mehrstufiges, herstellerübergreifendes<br />

Qualitätsmanagement und Zertifizierung<br />

nach ISO 9001:2008. Eigenes Prüflabor und<br />

Leistungsprüfstände für Wälzlager.<br />

■ Konstruktionsunterstützung, Beratung<br />

und Schulung durch spezialisierte Anwendungs<strong>technik</strong>er<br />

Eine fachgerechte Beratung ist wichtig, um die<br />

passenden Wälzlager unter technischen und wirtschaftlichen<br />

Kriterien herstellerneutral und objektiv auswählen<br />

zu können. Der ABEG-Quikfinder hilft dabei.<br />

12 06 / <strong>2012</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Drei Fragen an Helmar Birk<br />

Welche Lagerarten und in welcher Anzahl kaufen Sie ein?<br />

Wir kaufen vor allem Rillen-Kugellager und Gehäuseeinheiten mit Pendel-Rollenlager<br />

ein. Die Größenordnung liegt bei den Rillen-Kugellagern im Bereich von<br />

3000 bis 4000 Stück pro Jahr und bei den Gehäuseeinheiten bei 100 bis 200 Stück.<br />

Welche Kriterien sind bei Ihnen bei der<br />

Auswahl besonders wichtig?<br />

Je nach dem zu bestückenden Produkt ändern sich auch die Kriterien. Es gibt<br />

einfache Rollen, da ist vor allem der Preis ein Kriterium. Und wenn es ein anspruchsvolles<br />

Lager ist, dann definiere ich meine Einsatzbedingungen, das heißt<br />

es wird mehr auf die Abdichtung oder Temperaturen Wert gelegt. Für die Auswahl<br />

des richtigen Lagers schätze ich das System von Findling, weil es in jeder Preisklasse<br />

eine klare Leistung definiert. Das Auswahlsystem vereinfacht für mich die Auswahl<br />

entscheidend.<br />

In welchen Produkten setzten<br />

Sie die Kugellager ein?<br />

Wir fertigen Förderbänder, die beim Abbau von Steinen und<br />

Erden eingesetzt werden. Da liegt der Anspruch, was die<br />

Technologie der Wälzlager angeht, relativ niedrig. Hier<br />

sind lediglich die Ansprüche an die Dichtungstechnologie<br />

hoch, da die Lager in harten Umweltbedingungen<br />

arbeiten müssen. Wir dimensionieren<br />

die Lagerungen bei diesen Förderbändern<br />

immer großzügig, Kundenspezifikationen<br />

gibt es in diesem Bereich<br />

praktisch nicht. Die Förderbänder<br />

arbeiten mit niedrigen Drehzahlen,<br />

Geräuschentwicklung der Lagerung<br />

ist hier kein Thema. Lagerabdichtung<br />

und stoßartige<br />

Belastungen sind die kritischen<br />

Punkte bei der Auswahl<br />

in diesem Bereich.<br />

Helmar Birk, Geschäftsführer und Einkauf,<br />

Birk Maschinenbau GmbH & Co KG<br />

Bilder: Findling<br />

Bild: Birk Maschinenbau<br />

Neben den konstruktiven<br />

Anforderungen müssen auch<br />

wirtschaftliche Faktoren<br />

berücksichtigt werden.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

13


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Checkliste für den Einkauf von Wälzlagern<br />

Liegen ungewöhnliche Umgebungsbedingungen vor, z.B. Temperatur, Feuchtigkeit, Schmutz<br />

Welche Lebensdauer des Wälzlagers ist gefordert – welche Leistungsklasse<br />

Welche Lebensdauer erreicht das gewünschte Produkt (Über- und Unterdimensionierung vermeiden!)<br />

Wie sind die Wiederbeschaffungszeiten bzw. wie ‚gängig‘ ist ein Lager<br />

Welche Alternativen kommen in Frage, gibt es mehrere Anbieter/Hersteller für das Produkt<br />

Plausibilität Preis vs. Leitungsklasse – Leistungsfähigkeit hat seinen Preis!<br />

Preisstabilität<br />

Lieferzuverlässigkeit / Bevorratungsstrategie des Lieferanten / Verfügbarkeit<br />

weitere Checklisten<br />

zum Download auf<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Dienstleistungen rund ums Wälzlager/AfterSales: technische Beratung, Logistikkonzepte (Kanban,<br />

Konsignation, internationale Logistikkonzepte), Schulungen<br />

Individuelle Qualitätssicherungsvereinbarungen zur Prozesskostenreduktion möglich<br />

Checkliste Wälzlager: Leistungsfähigkeit erkennen können<br />

Wer seinen Blick auf das Wesentliche richtet, kann bei der Herstellerauswahl<br />

dennoch die Spreu vom Weizen trennen. Viele Produktunterschiede<br />

sind offensichtlich. Wer sich im Vorfeld eine Checkliste<br />

erarbeitet, kann sich später viele Probleme sparen.<br />

■ Fertigungspräzision: Industriestandard ist P0 – den jedoch<br />

auch die günstigsten Hersteller einhalten können. P6 können in<br />

der Regel aber nur Hersteller, die auf hochwertigen, vollautomatisierten<br />

Maschinen produzieren. Bei Nadellagern sollte auf die Nadelsortierung<br />

geachtet werden. G2 (mit 2μm Varianz) erfüllt die<br />

Automotive-Anforderungen, G3 oder gar G5 sind deutlich kostengünstiger<br />

und nur für einfache Anwendungsfälle bei überdimensionierten<br />

Lagerstellen in Betracht zu ziehen.<br />

■ Varianz der Fettfüllmenge: Gute Hersteller können die Fettfüllmenge<br />

auf das Milligramm genau dosieren und sind auch in der Lage,<br />

Minderbefettungen zu liefern. Die Befettung erfolgt dabei werksseitig<br />

von beiden Seiten mit je 15 % für besseres Einlaufverhalten und<br />

gleichmäßigerer Fettverteilung. Eine einseitige Fettfüllung von des<br />

Standardvolumens von 30 % wie bei Low-Cost-Herstellern üblich<br />

kann zu Fettaustritt schon in der Einlaufphase führen.<br />

■ Oberflächenrauhigkeit: Low-Cost-Produkte weisen zu Beginn<br />

Leistungsklassen bestimmen<br />

D<br />

e s o<br />

Die vier<br />

Leistungsklassen<br />

spiegeln das<br />

weltweit<br />

verfügbare<br />

Spektrum an<br />

Wälzlagern wider.<br />

Das ermöglicht die<br />

herstellerneutrale<br />

Berechnung nach<br />

einheitlichen<br />

Vorgaben und<br />

erlaubt so<br />

maximale<br />

Flexibilität bei<br />

der Auswahl.<br />

deutliche Laufgeräusche auf und benötigen eine längere Einlaufphase<br />

als Premium-Wälzlager, die bereits ab Werk bei hohen Drehzahlen<br />

leiser laufen. Die Geräuschentwicklung kann anhand von zwei Kennzahlen<br />

beurteilt werden: Z1 bis Z4 kennzeichnen die Geräuschentwicklung<br />

in Dezibel von sehr hoch bis sehr geräuscharm (Z4). Die<br />

Kennzahlen V1 bis V3 beschreiben die Schwingbeschleunigung der<br />

Wälzlagerelemente Kugel, Innenring, Außenring und Käfig, die in<br />

drei Frequenzbereichen gemessen wird. Geräuschprüfung nach V1 ist<br />

damit ein einfaches Merkmal für die Funktionssicherheit (keine Fertigungsfehler<br />

an den Wälzlagerelementen). V3 steht für eine hohe<br />

Fertigungspräzision aller Lagerelemente.<br />

■ Verhältnis von Radial- zu Axialspiel: Ein hohes Axialspiel oder<br />

eine hohe Varianz innerhalb einer Produktionscharge ist ein Anzeichen<br />

für eine lange Werkzeuggebrauchsdauer, durch die niedrige Produktionskosten<br />

erreicht werden sollen.<br />

■ Güte des Wälzlagerstahls: Trotz unterschiedlicher länderspezifischer<br />

Normen ist die chemische Zusammensetzung des Stahls annähernd<br />

identisch. Nicht erfasst werden jedoch der Grad nichtmetallischer<br />

Verunreinigungen und die Gefügestruktur, die durch den<br />

Härtungsprozess erreicht wurde. Beides ist entscheidend für die Dauerfestigkeit.<br />

■ Präzision der Dichtungs<strong>technik</strong>: Eindringende Verunreinigungen<br />

sind neben Montagefehlern die häufigste Ursache für Lagerausfälle.<br />

Aufwändige Dichtungs<strong>technik</strong> wie Labyrinthdichtungen sind zwar<br />

teurer, bieten aber Zusatznutzen durch eine erhebliche Verlängerung<br />

der Gesamtlebensdauer.<br />

■ Leistungsfähigkeit der verwendeten Standard-Wälzlagerfette: Bei<br />

geringer Bandbreite der Einsatzbedingungen hinsichtlich Temperatur,<br />

Drehzahl und Belastung sind preiswerte Standardfette ausreichend.<br />

Je breiter der Einsatzbereich, desto komplexer werden die Anforderungen<br />

an das Lagerfett. Hochwertige Wälzlagerfette sind teuer<br />

und können bis zu 20 % des Lagerpreises ausmachen.<br />

Bei der Analyse und Bewertung der unterschiedlichen Produkteigenschaften<br />

von Wälzlagern sollte der Einkauf in jedem Fall auf die<br />

Expertise der technischen Abteilungen zurückgreifen, doch ist eine<br />

Vorauswahl durch den interessierten Einkäufer möglich.<br />

■<br />

Autor<br />

Klaus Findling, Geschäftsführer Findling Wälzlager<br />

Kathrin Irmer<br />

14 06 / <strong>2012</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

TECHNIK-WIKI<br />

Geschichte des Wälzlagers<br />

Obwohl schon zu Zeiten der Pharaonen<br />

bekannt, erdachte und<br />

zeichnete das wirkliche Prinzip<br />

des Wälzlagers Leonardo da Vinci.<br />

Ein Durchbruch war die Entwicklung<br />

der ersten Kugelschleifmaschine<br />

durch Friedrich Fischer<br />

1883. Aber erst 1898–1901 untersuchte<br />

man an der Technischen<br />

Versuchsanstalt Potsdam-Neubabelsberg<br />

unter Prof. Richard Hermann<br />

Stribeck die Wälzkörper<strong>technik</strong><br />

wissenschaftlich.<br />

Wälzkörper<br />

Funktion<br />

Lager sollen gewünschte Freiheitsgrade<br />

der Bewegungen festlegen<br />

und nicht erwünschte blockieren.<br />

Beim Wälzlager befinden<br />

sich zwischen den beweglichen<br />

Teilen Wälzkörper in Form von Kugeln<br />

oder Rollen. In der Regel hält<br />

ein Käfig die Wälzkörper in einem<br />

konstanten Abstand zueinander.<br />

Wälzlager bestehen normalerweise<br />

aus Chromstahl, rostfreiem<br />

Stahl oder Keramik (Siliciumnitrid,<br />

Zirconiumoxid, Siliciumcarbid.<br />

Eine weitere Option sind Hybridlager<br />

aus zwei verschiedenen<br />

Materialien.<br />

Kugellager<br />

Da kostengünstig wird dieser Typ<br />

am meisten eingesetzt. Leider ist<br />

die Tragfähigkeit, bedingt durch<br />

die Bauart, begrenzt.<br />

Zylinderrollenlager<br />

Die Wälzkörper sind Kreiszylinder.<br />

Je nach Bauform können sie nur<br />

radiale oder zusätzlich auch axiale<br />

Kräfte aufnehmen. Die Bauformen<br />

unterscheiden sich durch<br />

Anordnung der ‚Borde‘ am Innenund<br />

Außenring.<br />

Kegelrollenlager<br />

Kegelrollenlager<br />

Die Wälzköper sind Kegel. Bekannteste<br />

Anwendung ist das<br />

Radlager bei Fahrzeugen. Es ist in<br />

radialer wie auch in axialer Richtung<br />

sehr hoch belastbar. In der<br />

Regel werden zwei Lager gegeneinander<br />

angestellt.<br />

Tonnenrollenlager<br />

Die Rollkörper sind die so genannten<br />

Tonnenrollen. Das Lager<br />

ist für hohe stoßartige Radialkräfte<br />

ausgelegt, allerdings in Axialrichtung<br />

nur gering belastbar.<br />

Nadelhülse<br />

Nadellager<br />

Ein Nadellager ist ein Sonderfall<br />

des Zylinderrollenlagers und hat<br />

kreiszylindrische Wälzkörper (Nadeln)<br />

mit sehr großen Längen im<br />

Verhältnis zum Wälzkörperdurchmesser<br />

(>2,5). Es hat eine sehr<br />

kompakte Baugröße und wird<br />

häufig in Getrieben und Motoren<br />

verwendet. Der Vorteil des Nadellagers<br />

besteht in seiner geringen<br />

Einbauhöhe und seiner hohen<br />

Tragkraft. Diese ergibt sich durch<br />

die im Gegensatz zum Kugellager<br />

vergrößerte Auflagefläche.<br />

Toroidalrollenlager<br />

Sie ähneln Nadellagern, haben<br />

aber torusförmige Rollen. Sie<br />

können Axial- wie auch Winkelversatz<br />

ausgleichen ohne das<br />

Reibmoment des Lagers zu erhöhen.<br />

Nachteilig beim Nadellager<br />

wirkt sich aus, dass durch die kleine<br />

Bauform die höchstzulässige<br />

Drehzahl geringer ist als bei den<br />

anderen Wälzlagerarten.<br />

Linearkugellager<br />

Diese spezielle Kugellager funktionieren<br />

mit einem axialen Kugelumlauf.<br />

Ihre Spezialität ist die<br />

möglichst reibungsarme Führung<br />

der gradlinigen reibungsarmen<br />

Bewegung eines Maschinenelements<br />

entlang einer Welle. Dieses<br />

Lager befindet sich in Scannern,<br />

3D-Messeinrichtungen, Pressen,<br />

aber auch in Lineartischen.<br />

Reibung reduzieren<br />

Eines der wichtigsten Forschungsbereiche<br />

hier ist im Lagerbereich<br />

die Reibung immer<br />

weiter zu reduzieren und damit<br />

die Energieeffizienz und die Zuverlässigkeit<br />

zu steigern und Verschließ<br />

zu mindern.<br />

Detektion dank mangelnder<br />

Schmierung<br />

Ein wichtiger Aspekt ist die automatisierte<br />

Defektdetektion. Häufigster<br />

Ausfallgrund für Wälzlager<br />

ist schlechte Schmierung. Ein<br />

Schmierfettsensor analysiert die<br />

Qualität des Fettes im laufenden<br />

Betrieb und ermöglicht eine bedarfsgesteuerte,<br />

kostengünstige<br />

Instandhaltung. Der Sensorkopf<br />

wird in den Schmierstoff eingebettet<br />

und mit Hilfe von optischen<br />

Infrarot-Verfahren können<br />

Wassergehalt, Trübung, thermischer<br />

oder mechanischer Verschleiß<br />

und Temperatur detektiert<br />

werden.<br />

Defektquelle Oberflächenfehler<br />

Wichtige Defektquellen sind beschädigte<br />

Oberflächen. Fehlersignale<br />

entstehen hier schon bevor<br />

die Temperatur nachweisbar ansteigt.<br />

Käfig und Rollen im Wälzlager<br />

drehen mit unterschiedlichen<br />

Drehzahlen und auch die<br />

unterschiedlichen Materialien<br />

haben Einfluss auf die möglichen<br />

Schwingungen, deshalb ist die<br />

auftretende Schwingung ein<br />

Summensignal. Da die Hersteller<br />

der Lager die Defektfrequenzen<br />

der Komponenten bekannt geben<br />

sind über die Frequenzanalyse<br />

des Summensignals die Ursachen<br />

zu ermitteln. Der Nachweis<br />

geschieht per akustischem Piezosensor.<br />

Hybridwälzlager<br />

Autarke Fehlerdetektion<br />

Wälzlager in industriellen Anwendungen,<br />

da ist genügend Platz für<br />

einen Sensor. Immer mehr Sensoren<br />

verfügen über die Möglichkeit,<br />

autark zu arbeiten indem sie<br />

sich über Schwingungen, Temperatur<br />

und Energiefluktuationen in<br />

der Umgebung per Energy Harvesting<br />

mit dem nötigen Betriebsstrom<br />

versorgen.<br />

Bilder: Schäffler<br />

06/<strong>2012</strong> 15


TECHNIK + <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

Interview<br />

„Aus unserer Sicht bewährt<br />

haben sich kleine, schnelle<br />

Entscheidungsteams, die Themen<br />

sammeln, diskutieren, eine<br />

Entscheidung fällen, abhaken und<br />

weitermachen.“<br />

Peter Lemke,<br />

Gruppenleiter Entwicklung Systeme ,<br />

Semikron<br />

Bild: Wolfgang Schmitt<br />

Die Erkenntnis: Schulterschluss hilft<br />

Tobias Feihl (Einkauf ) und Peter Lemke (Entwicklung) haben beim Halbleiterproduzenten Semikron eine<br />

Benchmark gesetzt. Die Leistungselektronik SKAI für Hybrid-Nutzfahrzeuge entwickelten sie in enger<br />

Abstimmung erstmals im Design-to-Cost-Verfahren – ein Schulterschluss mit Erfolg.<br />

Sie haben Ihre Plattform SKAI im Schulterschluss mit dem Einkauf<br />

entwickelt. Was hat Sie zu diesem Vorgehen veranlasst?<br />

Peter Lemke: Bei diesem Projekt war von Anfang an klar, dass wir am<br />

Markt nur Erfolg haben werden, wenn wir die von Kunden genannten<br />

Zielkosten erreichen. Deshalb war es zentral, die Kostenstrukturen<br />

während der einzelnen Entwicklungsphasen immer wieder zu hinterfragen<br />

und zu kontrollieren. Hinzu kam, dass das System auch an die<br />

Technik hohe Anforderungen stellt. Auch deshalb war eine enge Absprache<br />

zwischen Einkauf und Entwicklung von Beginn an notwendig.<br />

Inwiefern profitierte die Technik von der engen Begleitung durch<br />

den Einkauf?<br />

Peter Lemke: Die Herausforderung für uns war, das Kostenziel für<br />

das Gesamtsystem so herunter zu brechen, dass wir bei allen Komponenten<br />

jederzeit wussten, ob wir uns im vorgegebenen Rahmen<br />

bewegen. Das ist uns mit der Installation eines Projekteinkaufs im<br />

Team gelungen. Diese organisatorische Veränderung ermöglichte<br />

dem Einkauf auch, sich technisch tief genug in das Thema einzufinden<br />

und so zum unverzichtbaren Projektpartner zu werden.<br />

War das Thema Projekteinkauf für Semikron völlig neu?<br />

Tobias Feihl: In dieser intensiven Form ja. Bislang war der Einkauf<br />

reiner Dienstleister, der Bestellungen auslöste und Verhandlungen<br />

führte. Als Projekteinkäufer leisten wir einen echten Wertbeitrag für<br />

die Entwicklungsprojekte – in Bezug auf die technischen Anforderungen,<br />

Kosten- und Terminziele. Der Anteil der externen Wertschöpfung<br />

spielte für das Projekt SKAI 2 eine enorm wichtige Rolle.<br />

Was hat sich durch die enge Absprache verändert?<br />

Peter Lemke: Kostenaspekte kommen früher zum Tragen und wir le-<br />

16 06 / <strong>2012</strong>


TECHNIK + <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

„Wir prüfen jetzt sehr viel genauer,<br />

ob ein Lieferant auch in der Lage<br />

ist, das zu leisten, was den<br />

technischen Anforderungen des<br />

Marktes entspricht und das zu<br />

wettbewerbsfähigen Preisen.“<br />

Tobias Feihl,<br />

Gruppenleiter Einkauf Systeme,<br />

Semikron<br />

Bild: Wolfgang Schmitt<br />

ben sie intensiver. Wir fragen nicht nur, was etwas kosten darf, sondern<br />

erarbeiten gemeinsam, welche Möglichkeiten es hinsichtlich<br />

Fertigungsverfahren, Anforderungen an das Bauteil selbst oder Fähigkeiten<br />

des Lieferanten gibt. Wir stellen auch unsere eigenen Anforderungen<br />

immer wieder auf den Prüfstand.<br />

Hatte das auch Einfluss auf die Arbeit mit den Lieferanten?<br />

Peter Lemke: Wir konnten uns hier die Bälle sehr gut zu spielen. Der<br />

Lieferant sprach ja von Anfang an parallel mit dem Einkauf, der die<br />

Angebote auch vor dem Hintergrund anderer Verfahren und Benchmarks<br />

prüfte. Die Aussagen der Lieferanten bezogen auf Technik und<br />

Kosten waren deshalb vom ersten Tag an viel fundierter.<br />

Inwiefern haben sich Ihre Philosophien angenähert?<br />

Tobias Feihl: In der Vergangenheit blieb viel Zeit auf der Strecke, um zu<br />

klären, wie man gemeinsam ans Ziel kommt. Heute wissen wir, wenn<br />

wir diesen Schulterschluss vollziehen, erzielen wir ein deutlich besseres<br />

Ergebnis und machen die gesamte Organisation schlagkräftiger.<br />

Was bedeutet dieser Schwenk für die Zulieferer?<br />

Tobias Feihl: Es gibt natürlich Lieferanten, die diese Art der Zusammenarbeit<br />

bereits kannten, andere mussten wir erst heranführen.<br />

Dieser Lernprozess kostete Zeit, aber wir profitieren davon auch in<br />

zukünftigen Projekten.<br />

Peter Lemke: Die Lieferanten müssen heute in der Lage sein, sehr<br />

rasch ein eigenes Projektteam auf die Beine zu stellen, das die große<br />

Bandbreite an Fragen parallel klärt. Bei einer Baugruppe möchte ich<br />

direkt wissen, ob der Lieferant mir hierzu auch eine Montagelinie<br />

hinstellen kann, ob er fähig ist, in bestimmten Stückzahlen zu liefern,<br />

welche Einmalkosten er für die Linie hat, ob er die Qualitätsziele erreicht<br />

und so weiter.<br />

Hat das Ihren persönlichen Blick auf die Lieferanten in Ihrem<br />

Umfeld verändert?<br />

Peter Lemke: Ich beurteile sie heute nicht mehr allein aus technischer<br />

Sicht, sondern hole mir immer gezielt die Expertise des Einkaufs.<br />

Auch zur Lieferantenentwicklung. Es gibt Lieferanten, die arbeiten<br />

daran, solch komplexe Prozesse abbilden zu können und andere tun<br />

das nicht. Da schaue ich heute anders drauf.<br />

Beurteilt auch der Einkauf die Lieferanten anders als vorher?<br />

Tobias Feihl: Wir prüfen jetzt sehr viel genauer, ob der Lieferant auch<br />

in der Lage ist, das zu leisten, was den technischen Anforderungen<br />

des Marktes entspricht und das zu wettbewerbsfähigen Preisen.<br />

Wenn er das kann, ist er ein attraktiver Partner in unserem Entwicklungsprojekt.<br />

Deshalb halte ich es für unabdingbar, dass Projekteinkäufer<br />

ein fundiertes technisches Verständnis mitbringen. Nur so<br />

können sie sich überhaupt in diese Details einbringen.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

17


TECHNIK + <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

Bild: Wolfgang Schmitt<br />

Vita<br />

Peter Lemke<br />

Peter Lemke ist seit 2011 bei Semikron<br />

beschäftigt. Er ist Gruppenleiter<br />

Entwicklung Systeme<br />

und hat Maschinenbau an der TU<br />

Clausthal studiert. Zuvor arbeitete<br />

er als Leiter Entwicklung Motoren<br />

bei der Firma Baumüller in<br />

Nürnberg. Davor war er als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am<br />

Deutschen Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt in Oberpfaffenhofen<br />

tätig.<br />

Vita<br />

Tobias Feihl<br />

Tobias Feihl ist Gruppenleiter im<br />

Einkauf bei Semikron und betreut<br />

Entwicklungsprojekte im Geschäftsbereich<br />

Systeme. Der Diplom<br />

Wirtschaftsingenieur startete<br />

seine Karriere im Unternehmen<br />

bereits vor 12 Jahren als kaufmännischer<br />

Auszubildender. Zwischen<br />

2005 und 2010 studierte er<br />

Wirtschaftsingenieurwesen an<br />

der HAW Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaften Weiden.<br />

Bild: Wolfgang Schmitt<br />

Wie beeinflusste dieses Vorgehen Ihr Entwicklungstempo?<br />

Tobias Feihl: Das Entwicklungstempo war von Anfang an sehr hoch,<br />

besonders mit Blick auf die technischen Leistungen und die Systemintegration,<br />

die wir erzielt haben. Allerdings war das Projekt für Semikron<br />

ein strategisches Entwicklungsprojekt, für das Vergleichszahlen<br />

fehlen. Wir sind auf jeden Fall so zufrieden, dass wir dieses<br />

Vorgehen schon heute auf weitere strategische Projekte übertragen.<br />

Ihr Kommunikationsfluss ist vielschichtig. Wie steuern Sie diese<br />

Komplexität?<br />

Tobias Feihl: Es gab Kickoff-Meetings gemeinsam mit Lieferanten,<br />

an denen alle wesentlichen Funktionen beteiligt waren. Sie dienten<br />

der Projektvorstellung und dem gegenseitigen Kennenlernen, außerdem<br />

haben wir hier schon die ersten Rückmeldungen der Lieferanten<br />

eingesammelt und feste Kommunikationspfade etabliert. Heißt, wer<br />

ist Ansprechpartner auf Seiten des Lieferanten, wer verteilt die Informationen,<br />

wer muss immer mitinformiert werden, wer in Kenntnis<br />

gesetzt – und das in beide Richtungen. Gute Kommunikation ist ein<br />

zentraler Erfolgsfaktor für ein solches Projekt.<br />

Gab es auch Effekte auf Make-or-Buy-Entscheidungen?<br />

Tobias Feihl: Wir konnten gewisse Buy-Entscheidungen so überhaupt<br />

nur treffen, weil wir von Beginn an gemeinsam in dieser Tiefe<br />

vorgegangen sind und alle relevanten Informationen zu einem sehr<br />

frühen Zeitpunkt bereits vorlagen.<br />

Wie haben Sie sichergestellt, dass Sie Ihre Kostenziele erreichen?<br />

Peter Lemke: Wir haben die Kostenziele des Projekts auf Baugruppenlevel<br />

stets in der Kalkulation mitgeführt. Wichtig war für uns immer:<br />

Wo liegen wir im Serienpreis?<br />

Tobias Feihl: Irgendwann kommt der Kunde, will einen belastbaren<br />

Preis und erwartet von uns eine fundierte, saubere Aussage. Deshalb<br />

muss sich im Rahmen der Entwicklung auch die Kalkulation mitentwickeln.<br />

Welche Maßnahmen gab es, um das Projekt technisch abzusichern?<br />

Peter Lemke: Design-to-Cost heißt, dass gewisse technische Variablen<br />

als Parameter dem Kostenrahmen anzupassen sind. In unserem<br />

Fall mussten allerdings gewisse Schlüsselparameter technisch einfach<br />

passen, die natürlich auch an bestimmte Kosten gebunden waren.<br />

Wir mussten deshalb sicherstellen, dass wir für solche zentralen technischen<br />

Parameter sehr früh die Weichen stellen. Für die einzelnen<br />

Komponenten sind wir zudem immer mehrgleisig gefahren, das<br />

heißt wir hatten von Anfang an eine Second Source, die wir immer<br />

mitgeführt haben. Es gab stets einen Plan-B.<br />

Was braucht ein solcher Schulterschluss, um erfolgreich zu sein?<br />

Tobias Feihl: Vor allem die Überzeugung, dass diese Art der Zusammenarbeit<br />

ein Projekt zum Erfolg führt. Auch der Einkauf muss sich<br />

konsequent für den erfolgreichen Projektverlauf engagieren. Seine<br />

Aufgabe ist es, die Entwicklung zu entlasten und auf sie proaktiv zuzugehen.<br />

Eine besondere Rolle kommt natürlich der Projektleitung<br />

zu, die bei Peter Lemke lag. Sie muss beide Welten verstehen, auch<br />

mal Konflikte auflösen, und Technik und Einkauf, wenn es mal hakt,<br />

wieder zusammenbringen. Je stärker der Projektleiter ein gemeinsames<br />

Verständnis erzeugen kann, umso erfolgreicher wird das Projekt.<br />

Peter Lemke: Für mich hieß das, immer wieder die Prioritäten festzulegen<br />

und die Marschrichtung zu justieren. Aus unserer Sicht bewährt<br />

haben sich kleine, schnelle Entscheidungsteams, die Themen<br />

sammeln, diskutieren, eine Entscheidung fällen, abhaken und weitermachen.<br />

Ich persönlich empfand auch die räumliche Nähe zum Einkauf<br />

als hilfreich. Wir sitzen in einem Gebäude, auf einem Stockwerk,<br />

so dass wir Themen auch mal auf die Schnelle persönlich besprechen<br />

konnten. Und letztlich sind auch der gemeinsame Spaß und die Freude<br />

an einer guten, prozesssicheren Lösung im Sinne eines optimalen<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnisses entscheidend. Das hat uns beide immer<br />

wieder angetrieben und begeistert.<br />

Autor<br />

Annette Mühlberger<br />

Firmenporträt<br />

Semikron International GmbH<br />

Das Unternehmen ist weltweit tätig<br />

und stellt Leistungselektronik-<br />

Komponenten und -Systeme vorwiegend<br />

im mittleren Leistungssegment<br />

(ca. 2 kW bis 10 MW) her.<br />

Die Leistungselektronikplattform<br />

SKAI wurde für den Einsatz in<br />

Nutzfahrzeugen und mobilen Arbeitsmaschinen<br />

entwickelt. Sie<br />

ermöglicht Fahrzeugherstellern<br />

sowie Lieferanten von Antriebssträngen<br />

den Umstieg auf hybridisierte<br />

oder voll elektrifizierte<br />

Antriebslösungen. Das familiengeführte<br />

Unternehmen mit Sitz in<br />

Nürnberg beschäftigte 2011 rund<br />

3 900 Mitarbeiter, davon 1600 in<br />

Deutschland.<br />

18 06 / <strong>2012</strong>


Oft nicht zu sehen.<br />

Die Leistung unübersehbar.<br />

Unsere Serviceorientierung<br />

und Zuverlässigkeit<br />

98 % Liefertreue, über 15.000<br />

zufriedene Kunden weltweit.<br />

... für Ihre<br />

Planungssicherheit<br />

Verlassen Sie sich auf uns.<br />

Wir sind nicht nur Ihr Lieferant,<br />

wir sind auch Ihr Mitarbeiter.<br />

Unsere<br />

Innovationskraft<br />

Über 700 neu<br />

entwickelte<br />

Bürstenlösungen<br />

pro Jahr.<br />

... für Ihre Effizienz<br />

Gemeinsam mit<br />

Ihnen entwickeln wir<br />

maßgeschneiderte<br />

Ideen und Lösungen<br />

für Ihre Prozesse.<br />

Unsere<br />

Qualitätsansprüche<br />

Unsere Fasertechnologie-Produkte<br />

sind Wertarbeit<br />

auf höchstem<br />

Niveau.<br />

... für Ihre<br />

Nachhaltigkeit<br />

Material und<br />

Verarbeitung aller<br />

Mink Produkte<br />

ge währ leisten höchste<br />

Leistungsfähigkeit und<br />

Einsatzdauer.<br />

Unsere Erfahrung<br />

und unser Know-how<br />

Seit 1975 sind wir auf<br />

die Entwicklung hochwertiger<br />

Fasertechnologie-Lösungen<br />

spezialisiert.<br />

... für Ihre Unternehmensentwicklung<br />

Mink Fasertechnologie<br />

wirkt in den Produktionsstätten<br />

zahlreicher<br />

innovativer Weltmarktführer.<br />

Unsere Lösungen<br />

Nutzen Sie unsere Denkfabrik für<br />

Ihre spezifi schen Prozessanforderungen.<br />

... für Ihre Herausforderungen<br />

Profi tieren Sie von unserem Engagement<br />

und unseren einzigartigen Faserlösungen.<br />

Gewusst wie...<br />

Unsere<br />

Leistung<br />

für Sie<br />

Think Mink! ®<br />

August Mink KG , Autenbachstraße 24-30, 73035 Göppingen<br />

Tel.: 0 71 61 40 31-0 | info@mink-buersten.de<br />

www.mink-buersten.com


TECHNIK TREND<br />

Grüner Blick über den Tellerrand<br />

Logistik muss sich mit nachhaltigen Prozessen neu ausrichten<br />

Mensch, Technologie, Umwelt und Ressourcen sowie die Entwicklung zukünftiger Städte sind die<br />

maßgebenden Treiber für die zukünftige Logistik. Neue Herausforderungen müssen angenommen<br />

und gemeistert werden, um den Anforderungen gerecht zu werden.<br />

Zukunftstreiber und technologischer<br />

Fortschritt, neue Kooperationsformen<br />

sowie der interdisziplinäre<br />

Zusammenhang standen im<br />

Mittelpunkt des „Zukunftskongress Logistik<br />

– 30. Dortmunder Gespräche“.<br />

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wird<br />

die Logistikbranche in allen Bereichen über<br />

den eigenen Tellerrand blicken müssen. Der<br />

Wunsch nach möglichst flexiblen Prozessen<br />

und nachhaltigen Produkten, eine alternde<br />

Bevölkerung, der Container-Boom in den<br />

Häfen oder die Versorgung immer größerer<br />

Städte werden dafür sorgen, dass die Logistik<br />

künftig eine noch wichtigere Rolle in der<br />

Wirtschaft spielen wird. „Mit dem Zukunftskongress<br />

Logistik zeigen wir, wie die Logistik<br />

in fünf bis zehn Jahren aussehen wird. Dafür<br />

haben wir die entscheidenden Zukunftsthemen<br />

der Logistikforschung in den Mittelpunkt<br />

gestellt und bieten zahlreiche Möglichkeiten,<br />

diese mit uns zu diskutieren. Es geht<br />

um die besten Lösungen für die Zukunft. Da<br />

sind alle Akteure der Branche gefragt“, erklärt<br />

Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender<br />

Institutsleiter des Fraunhofer IML.<br />

Einen Blick in die Zukunft der Logistik zu<br />

wagen heißt: neuen Ideen Raum zu geben, Visionen<br />

und Gedankenspiele zuzulassen und<br />

ein Umfeld zu schaffen, das Innovationen beflügelt,<br />

denn das Innovationspotenzial von<br />

Unternehmen entscheidet heute über ihre Zukunfts-<br />

und Wettbewerbsfähigkeit. Neue<br />

Technologien werden die Logistik verändern.<br />

Das Internet der Dinge und Dienste mit seiner<br />

Wandlungsfähigkeit, Robustheit und<br />

Nachhaltigkeit wird die prägende Infrastruktur<br />

für die logistischen Prozesse der nächsten<br />

Dekaden sein. Es wird die digitale Veredlung<br />

der bestehenden Strukturen leisten.<br />

Drahtlose Vernetzung auf Vormarsch<br />

Das Cyber Physical System (CPS) oder Internet<br />

der Dienste und Daten beinhaltet untereinander<br />

und über das Internet vernetzte Objekte,<br />

Systeme und Umgebungen. Eine Querschnitttechnologie<br />

ist dabei das Cloud Computing,<br />

das die PC-zentrierte Welt zu einer digital vernetzten<br />

übergreifenden Infrastruktur weiter<br />

entwickelt. Daraus ergeben sich neue Anforderungen<br />

an IT-Sicherheit, Betriebssicherheit<br />

und den Schutz der Privatsphäre sowie eine<br />

Abkopplung des Energieverbrauchs von der<br />

Nachfrage (Green IT). Semantische Technologie,<br />

die das Suchen, Speichern und Finden<br />

von Informationen durch neue Verknüpfungen<br />

erleichtern und die Handelbarkeit von<br />

Diensten werden die Logistik-IT prägen und<br />

Bereiche wie Produktion, Mobilität und Logistik<br />

zu einer prozessualen Einheit verbinden<br />

und die Kommunikation erleichtern.<br />

Um die Zukunft der Logistik<br />

zu gestalten, müssen sich<br />

die Akteure stärker drahtlos<br />

Vernetzen und ihre<br />

Ressourcen besser steuern.<br />

20 06 / <strong>2012</strong>


TECHNIK TREND<br />

Das Internet der Dinge kommt in die Fabriken.<br />

Die ‚smart factory‘ ist durch eine<br />

noch nie dagewesene drahtlose Vernetzung<br />

aller beteiligten Akteure und Ressourcen gekennzeichnet.<br />

Logistik wird geprägt von der<br />

Dezentralisierung der Intelligenz, Entscheidungsrelevanz<br />

vor Ort, Echtzeitspeicherung<br />

und der zeitnahen Übertragung der Daten.<br />

Logistik erbringt hybride Dienstleistungen.<br />

Sie verbindet Planung, Transport, Organisation<br />

und Steuerung mit Informationstechnologien<br />

und Wissensmanagement. Die<br />

klassische Teilung der verschiedenen Logistikebenen<br />

verschmilzt im Internetzeitalter<br />

zu einem ganzheitlichen Logistikkonzept.<br />

Logistik beinhaltet laut ten Hompel lebenslanges<br />

Lernen. Die Weiterbildung müsse so<br />

flexibel sein, wie die Logistik selbst. Logistik<br />

erfordert interdisziplinäre soziale und fachliche<br />

Kompetenzen in vielen Zukunftsdisziplinen.<br />

Das setzt auch eine leistungsfähige<br />

Forschungslandschaft in der Logistik voraus.<br />

Derzeit gibt es in Deutschland 59 Lehrstühle<br />

für Logistik gegenüber 961 Lehrstühlen der<br />

Informatik. Die Forderung der Logistikverbände<br />

ist, 1 % des Logistikumsatzes von aktuell<br />

etwa 220 Mrd Euro in Forschung und<br />

Entwicklung zu investieren. „Forschung ist<br />

die Umwandlung von Geld in Wissen. Innovation<br />

ist die Umwandlung von Wissen in<br />

Geld“, beschreibt ten Hompel den Kreislauf.<br />

Welche Rolle spielt der Mensch in der zukünftigen<br />

Logistik? Prof. Klaus Leggewie,<br />

Direktor des kulturwissenschaftlichen Instituts<br />

Essen überspitzte das aktuelle Konsumentenverhalten:<br />

„Es ist wie bei einem<br />

Kleinkind. Wir wollen alles haben aber immer<br />

sofort. Wenn die klassischen Kaufhäuser<br />

schließen kommt die Logistik in Schwung.<br />

Wer ernsthaft eine grüne Logistik will,<br />

kommt um die zentrale Rolle des Konsu-<br />

menten nicht herum. Die Verantwortung für<br />

Ziele und Veränderung des Konsums liegt<br />

bei Produzenten und Konsumenten. Ein weiter<br />

so wie bisher nur mit erneuerbaren Energien<br />

funktioniert nicht. Grüne Logistik, die<br />

allein auf Technik setzt, führt zu einer Entmündigung<br />

der Verbraucher.“<br />

Ressourceneffizienz wird die Logistik von<br />

morgen prägen. „Wir brauchen mehr Bewegung<br />

mit weniger Ressourcen. Für die Logistik<br />

von morgen werden wir 75 % der Ressourcen<br />

von heute aufwenden. Dazu bedarf<br />

es einer systemischen Vernetzung. Es macht<br />

wenig Sinn eine einzelne Technologie zu entwickeln<br />

und dann eine Anwendung zu suchen“,<br />

so Professor ten Hompel.<br />

Die Logistik wird auch bestimmt vom Klimawandel<br />

und Ressourcenknappheit. Das<br />

Erdöl als wesentlicher Rohstoff der Logistik<br />

wird zwar nicht ausgehen, aber es wird knapper<br />

und teurer, weil leicht erreichbare Lagerstätten<br />

ihren Förderhöhepunkt überschritten<br />

haben und mittlerweile kostenintensive und<br />

mit erheblichen Umweltrisiken behaftete Lagerstätten<br />

wie die Tiefsee oder Ölsande exploriert<br />

werden. Das bedingt die Notwendigkeit<br />

Alternativen zu entwickeln wie Hybrid-LKW,<br />

City Logistik mit Elektrofahrzeugen, der Aufbau<br />

einer Infrastruktur für E-Mobilität, neue<br />

Anlieferkonzepte für die letzte Meile.<br />

Logistik ist eine treibende Kraft im Wirtschaftsleben.<br />

„Die Zukunft ist nicht bequem.<br />

Sie fordert uns und sie erfordert eine kreative<br />

Auseinandersetzung und vertiefende Diskussionen.“<br />

So Dr. Christian Jacobi, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Effizienz-<br />

Cluster Management GmbH die Teilnehmer.<br />

Die Zukunft der Logistik ist geprägt von<br />

gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen<br />

Veränderungen. Die Tendenzen<br />

sind bekannt und es kommt darauf an, in einem<br />

gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und<br />

politischem Konsens zu agieren und die Zukunft<br />

zu gestalten. Dabei wird es viele Gewinner<br />

geben, sicherlich auch Verlierer. Alle<br />

Akteure müssen bereit sein, über den Tellerrand<br />

hinauszuschauen und interaktiv die Zukunft<br />

zu gestalten.<br />

■<br />

Autor<br />

Wilfried Kipp-Weike<br />

Fazit<br />

Alles ist Logistik oder Logistik ist in allem.<br />

Zukünftige gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />

Entwicklung wird stärker durch<br />

logistische Techniken wie E-Mobile und Informations<strong>technik</strong>en<br />

geprägt werden. Dies<br />

setzt allerdings voraus, dass alle Akteure zu<br />

Tellerrand übergreifendem Denken und<br />

Handeln bereit sind und ökologische und<br />

gesellschaftliche Entwicklungen von allen<br />

Beteiligten akzeptiert und berücksichtigt<br />

werden. Ein Prozess, der viel Überzeugungsarbeit,<br />

übergreifendes Handeln und<br />

das Überwinden von Egoismen in allen Bereichen<br />

erfordert.<br />

Wo ist<br />

Conrad?


TECHNIK TIPP<br />

1<br />

Bild: Klaas Alu-Kranbau<br />

2<br />

1) Im Projekt ENERWELD<br />

wurden thermische<br />

Fügeverfahren<br />

betrachtet, unter anderen<br />

bei Kranauslegern.<br />

2) Das Verbundprojekt<br />

BEAT beschäftigte sich<br />

mit der Optimierung von<br />

Technologieketten im<br />

Zerspanprozess.<br />

Stromfressern auf der Spur<br />

Effizienzwerkzeuge für die Produktion: BEATool und WiRe<br />

Um die Energie-Effizienz in Unternehmen zu steigern, ist es wichtig, die Produktion<br />

entlang ihrer Prozessketten zu betrachten und zu optimieren. Zwei Projekte des BMBF-<br />

Förderschwerpunkts ‚ Ressourceneffizienz in der Produktion‘ demonstrieren Einsparmöglichkeiten<br />

aufgrund einer ganzheitlichen Bewertung der Energieverbräuche.<br />

Die ganzheitliche Betrachtung und Optimierung<br />

von Prozessketten in der Fertigung<br />

lohnt sich gleich doppelt. Sie spart<br />

nicht nur Energie und Ressourcen, sondern<br />

führt auch zu Produktivitätssteigerungen.<br />

Für eine ressourcenbewusste Fertigungsplanung in<br />

der Produktion fehlt es in vielen Unternehmen immer<br />

noch an den wichtigsten Grundlagen: Um die Abläufe<br />

hinsichtlich ihrer Ressourceneffizienz optimieren zu<br />

können, muss zuallererst Transparenz in Hinblick auf die<br />

Energie und Stoffverbräuche geschaffen werden. Nach<br />

wie vor ist es in den meisten Fällen schwierig, exakte Aussagen<br />

über den zu erwartenden Verbrauch und den Nutzen<br />

von Energiesparmaßnahmen in der Produktion zu<br />

machen. Aufgrund der fehlenden Informationen werden<br />

Veränderungen – sprich Investitionen –, die eigentlich<br />

rentabel und ökologisch vorteilhaft sind, weiter hinausgeschoben<br />

oder gar von der Anschaffungsliste gestrichen.<br />

Eine ganzheitliche Betrachtung der Produktionsabläufe<br />

sorgt hier für mehr Transparenz. Technologie- und<br />

Prozessketten werden in ihrer Gesamtheit analysiert,<br />

bewertet und optimiert, um Einsparpotenziale zu identifizieren<br />

und auszuschöpfen. Dies war auch die Herangehensweise<br />

des Forschungsteams von ENERWELD.<br />

Ziel des Verbundprojekts war, die Ausnutzung von<br />

Energie und Ressourcen thermischer Fügeverfahren wie<br />

des Laserstrahl-, Lichtbogen- und Rührreibschweißens<br />

zu verbessern. Dabei wurden nicht nur die einzelnen<br />

Fügeprozesse betrachtet, sondern der gesamte Wertschöpfungszyklus<br />

im Hinblick auf mögliche Effizienzsteigerungen<br />

bewertet. Als ein zentrales Bewertungswerkzeug<br />

hat das Forscherteam das Softwaretool ‚WiRe‘<br />

entwickelt, mit dem nicht nur die vorhandenen Fertigungsverfahren<br />

analysiert, sondern auch alternative<br />

Prozessketten im Voraus geplant werden können.<br />

Bei der Untersuchung der Fügeprozesse mittels ‚WiRe‘<br />

wurden Ansätze zur Effizienzverbesserung identifiziert:<br />

Zum einen verringert sich durch die Entwicklung hochfester,<br />

aber niedrigschmelzender Zusatzstoffe die beim<br />

stoffschlüssigen Fügen eingebrachte Energie. Zum anderen<br />

lässt sich durch niedrigere Schmelzbadvolumina und<br />

höhere Prozessgeschwindigkeiten der thermische Wirkungsgrad<br />

der Fügeverfahren steigern. Dies wird durch<br />

vorlaufendes Vorwärmen mit einem Diodenlaser und bei<br />

22 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK TIPP<br />

Bilder: Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen<br />

Metallschutzgasschweißen (MSG) mit optischen Sensoren<br />

zur adaptiven Kompensation von Bauteilabweichungen<br />

erreicht. Abschließend wurden die Ergebnisse anhand<br />

von Demonstratoren der Projektpartner wie Kranauslegern,<br />

Baggerschaufeln, Hinterachsträgern und Hutprofilen<br />

validiert.<br />

Dabei wurde ermittelt, wie hoch der Ressourcenverbrauch<br />

bei alternativen Technologieketten im Vergleich zu<br />

den bisher genutzten Verfahren ist. Ein in dieser Form<br />

nicht erwarteter Effekt durch die Veränderungen innerhalb<br />

der Prozessketten ist eine höhere Produktivität, die<br />

mit der gestiegenen Ressourceneffizienz einhergeht. Dieses<br />

Ergebnis hat zwei der Konsortialpartner dazu veranlasst,<br />

ihre Fertigungsprozesskette unmittelbar neu zu konzipieren<br />

und ihre gewohnten Wege in der Produktion zu<br />

verlassen, in einem Beispiel zukünftig auf bislang in ihrer<br />

Produktion unbekannte Fertigungsverfahren umzuschwenken.<br />

Die erzielten Ergebnisse zeigen als wichtigste<br />

Erkenntnis, dass die Grenzen der etablierten Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

für Investitionen auf ganze Prozessketten<br />

erweitert werden muss, um valide Aussagen über den<br />

Energie- und Ressourcenbedarf konkurrierender Produktionsalternativen<br />

zu machen.<br />

In dem zweiten vorgestellten Forschungsvorhaben<br />

ging es um die ganzheitliche Betrachtung von Fertigungsprozessen<br />

in der Fertigung von Fahrzeugkomponenten.<br />

Die Steigerung der Energie-Effizienz alternativer<br />

zerspanender Technologieketten in der Automobilindustrie<br />

stand im Mittelpunkt des Verbundprojekts BEAT,<br />

dessen Name für die „Bewertung der Energieeffizienz<br />

alternativer Prozesse und Technologieketten“ steht. Mit<br />

dem ‚BEATool‘ hat das Projektteam ein Softwaremodul<br />

entwickelt, das es Anwendern ermöglicht, ihre Produkte<br />

nach DIN EN ISO 14040/44 ökologisch zu bilanzieren<br />

und nach beliebigen Wirkungskategorien – wie zum<br />

Beispiel CO 2<br />

-Äquivalent und Primärenergiebedarf –<br />

auszuwerten. Mithilfe des ‚BEATools‘ lassen sich komplexe<br />

Energie- und Stoffströme in der Fertigung transparent<br />

machen und ineffiziente Prozesse identifizieren.<br />

Nach der Auswahl von Referenztechnologieketten bei<br />

den industriellen Anwendern erfolgte eine ganzheitliche<br />

Modellierung der gesamten Prozessketten sowie der Einzelprozesse<br />

mit Hilfe der Ökobilanzsoftware GaBi. Dabei<br />

wurden die Fertigungshistorie und die Lebenszyklusstammdatensätze<br />

mit einbezogen. Im Labormaßstab haben<br />

die BEAT-Projektpartner gezielt Referenzprozesse<br />

auf ihren prozessparameterabhängigen Energie- und<br />

Ressourcenverbrauch untersucht und Modelle entwickelt,<br />

die eine Prognose unter Verwendung optimierter<br />

Parameter ermöglichen.<br />

Daraus abgeleitet wurde ein Leitfaden, der die Projektergebnisse<br />

in Form von Best Practices und Handlungsempfehlungen<br />

veranschaulicht. Das Softwaremodul<br />

‚BEATool‘ soll künftig die Fertigungsplanung dabei<br />

unterstützen, ihre Entscheidungen an ökologischen<br />

Kriterien auszurichten.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Hier ist<br />

Conrad!<br />

Vorbeikommen,<br />

Safe knacken<br />

und täglich ein iPad gewinnen!<br />

Wo ist Conrad? Hier natürlich! Auf der Electronica in München.<br />

Holen Sie sich Ihren individuellen Zahlencode zusammen mit Ihrem<br />

kostenlosen Messeticket unter www.conrad-safeknacker.de<br />

Knacken Sie vor Ort unseren Messetresor und gewinnen Sie mit<br />

etwas Glück ein aktuelles Apple iPad. Kommen Sie vorbei!<br />

13.–16.11.<strong>2012</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

BME-Gehaltsstudie <strong>2012</strong>:<br />

Was verdient Ihr Kollege?<br />

Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf<br />

Wieviel verdienen Einkäufer? Von welchen Faktoren ist die Höhe der Jahresbezüge abhängig? Und wie<br />

haben sich die Gehälter im Einkauf entwickelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Bundesverband<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) in seiner jährlichen Gehaltsstudie.<br />

Die Höhe der Jahresbezüge im Einkauf ist im Vergleich<br />

zum letzten Jahren nur gering gestiegen. Im Durchschnitt<br />

liegen sie bei 76 317 Euro und sind damit im<br />

Vergleich zum Vorjahr mit 76 100 Euro nur um 0,3<br />

Prozent gestiegen. Bei der diesjährigen Untersuchung schnitten<br />

Angestellte in der Chemie- und Pharmabranche am besten ab.<br />

Dort sind im Vergleich zum Vorjahr die Jahresgehälter um 14 %<br />

gestiegen. Einkäufer im öffentlichen Dienst schneiden im Branchenvergleich<br />

am schlechtesten ab. Ingesamt konnte beobachtet<br />

werden, dass es eine Zunahme (60 %) von leistungsabhängigen<br />

Verträgen und eine erfolgsabhängige Vergütung gab.<br />

Das jährliche Brutto-Grundgehalt der befragten Einkäufer liegt<br />

bei durchschnittlich 6 071 Euro im Monat. 25 % der Befragten verdienen<br />

jedoch weniger und das obere Viertel liegt bei einem monatlichem<br />

Grundgehalt von 8 000 Euro und mehr. Neben dem<br />

Grundgehalt sind jedoch noch die weiteren Zusatzleistungen zu<br />

Jahresbezüge<br />

über 140000 € 10%<br />

Altersverteilung<br />

100000 €<br />

über 120000 bis 140000 €<br />

über 100000 bis 120000 €<br />

über 80.000 bis 100000 €<br />

über 60000 bis 80000 €<br />

6%<br />

12%<br />

19%<br />

27%<br />

80000 €<br />

60000 €<br />

59.845 €<br />

59.845 €<br />

70.230 €<br />

67.198 €<br />

79.305 €<br />

72.789 €<br />

75.750 €<br />

72.000 €<br />

83.088 €<br />

78.000 €<br />

über 40000 bis 60000 €<br />

bis 40000 €<br />

6%<br />

20%<br />

40000 €<br />

bis 25 Jahre<br />

über 25 bis<br />

30 Jahre<br />

über 30 bis<br />

40 Jahre<br />

über 40bis<br />

50 Jahre<br />

über 50 Jahre<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%<br />

Grundgehalt<br />

Jahresgehalt<br />

Das Jahresdurchschnittsgehalt im Einkauf<br />

liegt bei 76 317 Euro und ist im Vergleich zu<br />

2011 nur leicht gestiegen.<br />

Das Gehalt steigert sich nicht immer<br />

proportional zum Alter. Das wird auf den<br />

zunehmenden Anteil jüngerer Einkäufer<br />

an Geschäftsführungen zurückgeführt.<br />

Bild: K.-U. Häßler – Fotolia


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

berücksichtigen, die Auswirkungen auf die Jahresbezüge haben.<br />

Mehr als die Hälfte (54 %) aller Einkäufer bezieht Sonderzahlungen<br />

wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder sonstige jährliche Sonderzahlungen.<br />

Diese variieren stark, im Schnitt liegen sie aber bei<br />

5 714 Euro. Das sind rund 5 Prozent weniger als im letzten Jahr.<br />

Variable Entgeltbestandteile<br />

In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird verstärkt erfolgsabhängig<br />

entlohnt. 60 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgsabhängige<br />

Vergütungen. Die am häufigsten verwendete Form der<br />

erfolgsabhängigen und variablen Bezüge ist nach wie vor der Bonus.<br />

Diesen erhalten fast zwei Drittel der Teilnehmer, gefolgt von<br />

Gewinnbeteiligungen (19 %) und Prämien (15 %). Dabei wird oftmals<br />

eine Mischung der Formen vom Arbeitgeber bezahlt. 22 %<br />

der Befragten erhalten bis zu 5 000 Euro leistungsbezogene Vergütung.<br />

Im Durchschnitt liegen die variablen Bezüge aber bei 10 000<br />

Euro im Jahr. 25 % der Befragten beziehen 20 000 Euro oder mehr<br />

als erfolgs- bzw. leistungsabhängige Vergütung im Jahr.<br />

34 % der befragten Einkäufer haben einen Anspruch auf einen<br />

Firmenwagen, der ihnen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung<br />

steht. Bevorzugte Automobilmarken sind AUDI (31 %),<br />

Volkswagen (26 %) und Mercedes Benz (12 %). Der durchschnittliche<br />

Fahrzeugwert liegt dabei bei 45 000 Euro.<br />

Einflussgrößen auf die Jahresbezüge<br />

Aufgrund der immer größer werdenden Rolle von variablen Vergütungen<br />

fallen die Jahresbezüge sehr unterschiedlich aus. Doch es<br />

gibt auch weitere Einflussgrößen, die stark auf das Gehalt einwirken.<br />

So wurde in der diesjährigen Auswertung erstmals festgestellt,<br />

dass das Gehalt mit steigendem Alter nicht ebenfalls proportinal<br />

ansteigt. In der Gruppe über 40 bis 50 Jahre gehen sowohl die Jahresbezüge<br />

als auch das Grundgehalt zurück. Der Grund kann hier<br />

in der Verteilung der Hierarchie-Ebenen der einzelnen Gruppen<br />

liegen. So enthält die Gruppe über 30 bis 40 Jahre den größten Anteil<br />

an Mitgliedern der Geschäftsführung, während die Gruppe 40<br />

bis 50 Jahre den größeren Anteil an Angestellten ohne Leitungsfunktion<br />

enthält.<br />

Erstmals wurde auch der Faktor Geschlecht als Einflussgröße<br />

auf die Gehälter untersucht. Es zeigt sich, dass die männlichen<br />

Teilnehmer sowohl ein höheres Grundgehalt als auch höhere Jahresbezüge<br />

erhalten. Die erfolgsabhängige Vergütung fällt bei ihnen<br />

ebenfalls höher aus.<br />

Bildungsniveau und Hierarchiebene<br />

Auch im Einkauf zeigt sich, dass sich ein höherer Bildungsabschluss<br />

im Gehalt widerspiegelt. Einkäufer mit guten Qualifikationen<br />

beziehen deutlich höhere Leistungen. Während ein Einkäufer<br />

mit einer Ausbildung 74 904 Euro pro Jahr verdienen, liegen Einkäufer<br />

mit Universitäts- oder Masterabschluss bei 96 481 Euro.<br />

Je höher das Bildungsniveau liegt, um so eher wird ein Einkäufer<br />

auch in den Unternehmen in leitende Funktionen aufsteigen<br />

können. Und das macht sich auch bezahlt: Einkäufer in den oberen<br />

Führungspositionen beziehen teilweise ein mehr als doppelt so hohes<br />

Grundgehalt wie Einkäufer ohne Leitungsfunktionen. Im Vergleich<br />

zu 2011 verzeichnte die Gruppe der Mitarbeiter der Geschäftsführung<br />

den größten Anstieg der Entlohnung. Dort stieg<br />

das Gehalt um 25 % an, während das Gehalt bei den Angestellten<br />

ohne Leitungsfunktion um ein Prozent sank.<br />

Geschlecht<br />

120000 €<br />

100000 €<br />

80000 €<br />

60000 €<br />

150000 €<br />

120000 €<br />

90000 €<br />

60000 €<br />

30000 €<br />

120000 €<br />

100000 €<br />

80000 €<br />

60000 €<br />

40000 €<br />

56.540 €<br />

55.487 €<br />

Angestellter<br />

ohne Leitungsfunktion<br />

Gruppen-/Teram-/<br />

Projektleitung<br />

Ausbildung<br />

74.904€<br />

67.311€<br />

75.833 €<br />

69.333 €<br />

weiblich<br />

Grundgehalt<br />

Bildungsniveau<br />

76.000 €<br />

70.805€<br />

Grundgehalt<br />

Hierarchie-Ebene<br />

70.000€<br />

65.400€<br />

Fach-Kfm Einkauf<br />

und Logistik<br />

Grundgehalt<br />

87.000 €<br />

81.487€<br />

Abteilungsleitung<br />

Jahresbezüge<br />

Hauptabteilungsleitung<br />

Jahresbezüge<br />

82.656€<br />

77.030€<br />

Dipl-FH/Bachelor/BA<br />

121.761€<br />

105.330 €<br />

Jahresbezüge<br />

101.640 €<br />

87.672 €<br />

männlich<br />

Mitarbeiterverantwortung<br />

150000 €<br />

120000 €<br />

90000 €<br />

60000 €<br />

30000 €<br />

61.181 €<br />

59.947 €<br />

80.000 €<br />

73.036€<br />

Grundgehalt<br />

103.500 €<br />

91.8447€<br />

110.406€<br />

Jahresbezüge<br />

132.000 €<br />

105.000 €<br />

Geschäftsführung<br />

96.481€<br />

85.835€<br />

Uni-Abschluss/Master/<br />

Promotion<br />

133.853 €<br />

110.322 €<br />

96.373 €<br />

keine 1 bis 5 6 bis 10 11 bis 20 21 und mehr<br />

Die verschiedenen Einflussgrößen wie Geschlecht, Bildung,<br />

Hierarchie und Mitarbeiterverantwortung wirken sich direkt auf<br />

die Jahresdurchschnittsgehälter aus. Besonders für Mitarbeiter<br />

der Geschäftsführung stieg das Gehalt im Vergleich zum letzten<br />

Jahr stark an, mit einem Plus von 25 % .<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

25


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Berufserfahrung<br />

120.000€<br />

100.000€<br />

80.000 €<br />

60.000 €<br />

40.000€<br />

54.000€<br />

52.947 €<br />

bis 5 Jahre<br />

71.940 €<br />

67.442 €<br />

über 5 bis<br />

10 Jahre<br />

Grundgehalt<br />

Einkaufsvolumen<br />

Grundgehalt<br />

74.805 €<br />

71.500€<br />

über 10 bis<br />

15 Jahre<br />

Jahresbezüge<br />

Jahresbezüge<br />

93.247€<br />

84.000 €<br />

bis 5 Jahre<br />

180.000 €<br />

161.374€<br />

160.000 €<br />

140.000 €<br />

115.898€<br />

120.000€<br />

100.000€<br />

84.274 € 95.400 €<br />

124.235 €<br />

80.000€<br />

59.487€ 66.074€ 104.104€<br />

60.000€<br />

79.435 € 85.428€<br />

40.000 € 59.367 € 63.329 €<br />

bis 5 5 - 25 25-50 50 -100 100-250 mehr als<br />

Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ 250b Mio.€<br />

Einkaufsbereich<br />

120.000 €<br />

100.000 €<br />

80.000 €<br />

60.000 €<br />

40.000 €<br />

65.214 €<br />

62.400 €<br />

Produktionsmaterial<br />

76.238 €<br />

Maschinen/Anlagen<br />

Grundgehalt<br />

74.608 €<br />

72.225 € 71.157€<br />

Deinstleistungen<br />

Jahresbezüge<br />

Aufgabenschwerpunkt<br />

100000<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

58.762 €<br />

57.104 €<br />

operative<br />

Aufgaben<br />

Grundgehalt<br />

68.571 €<br />

68.571 €<br />

Projektarbeit<br />

Jahresbezüge<br />

91.844 €<br />

83.934 €<br />

gesamter Einkauf<br />

84.048 €<br />

78.000 €<br />

strategische<br />

Aufgaben<br />

Die Arbeitsbereiche und -schwerpunkte beeinflussen<br />

signifikant auch die Höhe des Gehalts. Hier werden die<br />

Übernahme von Verantwortung, höhere Budgets und die<br />

Einbindung in strategische Maßnahmen durchaus honoriert.<br />

Grafiken : BME<br />

Mitarbeiterverantwortung und Berufserfahrung<br />

Je mehr fachlich unterstellte Mitarbeiter ein Einkäufer hat, umso<br />

höher sind seine Jahresbezüge. Bei einem Einkäufer, dem keine<br />

Mitarbeiter unterstellt sind, machen die variablen Bezüge rund 2<br />

Prozent aus. Ein Einkäufer, der mehr als 21 fachlich unterstellte<br />

Mitarbeiter hat, erhält 17 % erfolgs- und leistungsbezogene Bezüge.<br />

In Euro ausgedrückt ist das Verhältnis 1 234 zu 23 531 Euro auf<br />

den Median.<br />

Auch die Berufserfahrung spielt in der Verteilung des Gehalts<br />

eine große Rolle. Im Jahresvergleich mit 2011 sind die Jahresbezüge<br />

in fast allen Gruppen gering gesunken. Die größte Veränderung<br />

nach unten gab es bei Einkäufern mit einer Berufserfahrung von<br />

über 10 bis 15 Jahren. Lediglich bei den Studienteilnehmern mit<br />

über 15 Jahren Berufserfahrung erfolgte eine Steigerung der Jahresbezüge<br />

um rund 7 Prozent.<br />

Persönlich zu verantwortendes Einkaufsvolumen<br />

Je größer das von den Einkäufern zu verantwortende Einkaufsvolumen,<br />

desto höher sind Grundgehalt und Jahresbezüge. Sowohl<br />

Grundgehalt als auch Jahresbezüge sind bei einem Einkaufsvolumen<br />

von über 250 Mio Euro mehr als doppelt so hoch wie bei einem<br />

Einkaufsvolumen bis 5 Mio Euro. Die größte Veränderung<br />

zum Vorjahr, mit einem Plus von 22 %, ergab sich bei den Einkäufern,<br />

die mehr als 250 Mio Euro Einkaufsvolumen verantworten.<br />

Alle Einkäufer mit einem Einkaufsvolumen von 5 bis 250 Mio<br />

Euro erlebten einen Rückgang ihrer Jahresbezüge im Vergleich<br />

zum Vorjahr.<br />

Einkaufsbereich und Aufgabenschwerpunkt<br />

Die Gehälter der Einkäufer, die für den gesamten Einkaufsbereich<br />

zuständig sind, liegen höher als die Grundgehälter derjenigen, die<br />

nur für einen Teilbereich zuständig sind. So erhält ein Einkäufer,<br />

der für den gesamten Bereich verantwortlich ist, circa 40 % mehr<br />

als ein Einkäufer, der für Produktionsmaterialien zuständig ist. Die<br />

Höhe der Jahresbezüge unterscheidet sich auch unter den Bereichen<br />

Dienstleistungs, Produktionsmaterial- oder Maschinen-/Anlagen.<br />

Einkäufer, die hauptsächlich für strategische Aufgaben eingesetzt<br />

werden, verdienen mehr als Einkäufer im operativen Bereich.<br />

Die größte Zulage im Gehalt konnten Projekteinkäufer erzielen.<br />

Sie verdienten in diesem Jahr fast 18 % mehr als im letzten Jahr,<br />

obwohl dort eine erfolgs- und leistungsabhängige Vergütung nicht<br />

üblich ist. Das höchste variable Gehalt erhalten Einkäufer, die für<br />

strategische Aufgaben zuständig sind.<br />

Fazit<br />

Die vorliegende Studie zeigt, dass unterschiedliche Faktoren einen<br />

großen Einfluss auf die Höhe des Gehalts im Einkauf haben. Nicht<br />

nur persönliche Qualifikationen spielen eine Rolle, sondern auch<br />

die situativen Gegebenheiten des Unternehmens in dem der Einkäufer<br />

tätig ist, insbesondere dessen Größe und Branche. Generell<br />

gilt: Konzern-Mitarbeiter verdienen mehr als Mitarbeiter in kleinen<br />

bzw. mittleren Unternehmen. Einen großen Einfluss hat zudem<br />

die Branche des Unternehmens.<br />

In den vergangenen Jahren gab es einige Entwicklungen im Bereich<br />

der Mitarbeiterentlohnung, die sowohl für die Unternehmen<br />

als auch für den Einkäufer Vorteile bringen können. Ein Trend, der<br />

bereits über mehrere Jahre beobachtet werden kann, ist die erfolgsabhängige<br />

Vergütung.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

26 06 / <strong>2012</strong>


Besuchen Sie uns auf der<br />

SPS/IPC/Drives:<br />

Halle 4, Stand 4-310<br />

Sparen Sie Installationszeit mit<br />

der draht- und batterielosen<br />

Drucktaste<br />

Mit Harmony XB5R sind Kabel und sonstiges Zubehör zwischen<br />

der Drucktaste und dem Schaltschrank überflüssig<br />

Harmony XB5R<br />

Sender<br />

Die batterielosen Funktaster aus der Reihe Harmony machen die Fern steuerung<br />

eines Relais möglich – die Ansteuerung erfolgt per Funksignal. Die mechanische<br />

Betätigung der Taste erzeugt durch Induktion eine elektrische Spannung, die<br />

wiederum ein Funksignal erzeugt. Dieses unverwechselbare, ID geschützte<br />

Funksignal, wird dann an den Empfänger gesendet.<br />

Bis zu 90 % niedrigere Installationskosten<br />

Kein Kabel und keine sonstige Hardware werden zwischen Drucktaste und<br />

Schaltschrank, in dem der Empfänger installiert ist, benötigt. Kabelbruch und<br />

lose Klemmen gehören der Vergangenheit an.<br />

Permanente Verfügbarkeit und große Flexibilität<br />

Da keine Batterien benötigt werden, sind Austausch, Aufladung und Recycling<br />

nicht mehr notwendig.<br />

Optimale Funktions- und Betriebssicherheit<br />

Da die notwendige Energie direkt durch Induktion in der Drucktaste erzeugt wird,<br />

ist ein Ausfall aufgrund von leeren Batterien ausgeschlossen.<br />

Weltweiter Einsatz<br />

Durch die zugelassene Funkfrequenz von 2,4 GHz ist ein weltweiter Einsatz<br />

garantiert.<br />

Entdecken Sie die Harmony-Familie<br />

Harmony XB5<br />

Ø 22 mm Kunststoff<br />

Harmony XB5R<br />

Empfänger<br />

Harmony XB5<br />

Ø 22 mm Kunststoff<br />

Einfach dank Innovation<br />

Harmony XB4<br />

Ø 22 mm Metall<br />

Harmony XB4<br />

Ø 22 mm Metall<br />

Laden Sie unsere Broschüre zur batterielosen<br />

Funktaste der Reihe Harmony herunter und<br />

nehmen Sie an der Verlsoung eines iPad 2 teil!<br />

Besuchen Sie www.SEreply.com Schlüsselcode 23265p<br />

©2011 Schneider Electric. All Rights Reserved. Schneider Electric and Harmony are trademarks owned by Schneider Electric Industries SAS or its affiliated companies.<br />

All other trademarks are property of their respective owners. www.schneider


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

<strong>EINKAUF</strong>SRECHT<br />

LE image - Fotolia<br />

Wareneingangsprüfung<br />

Strenge Auflagen<br />

Gravierende Rechtsfolgen der Wareneingangsprüfung<br />

gemäß § 377 HGB sind für den Einkauf<br />

bedeutsam und nicht gerade käuferfreundlich.<br />

In einem Vertrag über die Lieferung von Stahl wurde vereinbart, dass der<br />

Kohlenstoffgehalt des Stahls maximal 0,05 % betragen darf. Außerdem wurde<br />

vereinbart, dass der Lieferung ein Werkszeugnis über die chemischen und<br />

mechanischen Eigenschaften des Stahls beigefügt werden sollte. Das Werkszeugnis<br />

wurde vereinbarungsgemäß vorgelegt. In dem Werkszeugnis hieß es wörtlich. „Es<br />

wird bestätigt, dass die Lieferung den Anforderungen der Lieferbedingung<br />

entspricht.“ Der Käufer verließ sich auf diese Aussage und nahm erst 6 Monate später<br />

eine eigene chemische Analyse des Stahls vor. Dabei stellte er fest, dass der<br />

Kohlenstoffgehalt über dem vereinbarten Wert von 0,05 % lag. Der Käufer rügte den<br />

Mangel und verlangte erfolglos Nacherfüllung und machte daraufhin Schadenersatz<br />

geltend. Das Gericht wies die Klage mit der Begründung ab, dass die Mängelrüge<br />

verspätet erfolgte. Nach § 377 HGH habe die Mängelrüge unverzüglich nach<br />

Wareneingang zu erfolgen. Der Käufer hätte die eigene chemische Analyse des<br />

Stahls unmittelbar nach Ablieferung in Auftrag geben müssen und durfte sich nicht<br />

auf das Werkszeugnis verlassen.<br />

Reiseaufwendungen<br />

Kosten für Regatta-Begleitfahrt<br />

nicht abziehbar<br />

Lädt ein Unternehmer Geschäftspartner zu einer<br />

Schiffsreise ein, sind die Aufwendungen für die<br />

Reise und hiermit zusammenhängende Bewirtungen<br />

in der Regel nicht abziehbar.<br />

Geklagt hatte ein mittelständisches Unternehmen,<br />

das anlässlich der Kieler Woche mit Geschäftspartnern<br />

und eigenen Mitarbeitern aus dem Vertriebsund<br />

Servicebereich eine sogenannte Regatta-Begleitfahrt<br />

unternommen hatte. Dazu war ein historisches<br />

Segelschiff gechartert worden, auf dem die<br />

Mitreisenden auch bewirtet wurden.<br />

BFH, Urt. v. 2. 8. <strong>2012</strong> – IV R 25/09<br />

Elektroschrott<br />

Neue Regelung für mehr<br />

Ressourceneffizienz<br />

Mit dem 13.08.<strong>2012</strong> traten verschärfte Vorschriften<br />

für die Sammlung und Behandlung von Elektroschrott<br />

in Kraft. Vorbedingung für den Verkauf von<br />

Fernsehgeräten, Laptops und Mobiltelefonen ist<br />

nunmehr die systematische Rücknahme und sachgerechte<br />

Behandlung der in ausgedienten<br />

Elektrogeräten verwendeten<br />

Recyclingmaterialien<br />

wie Gold, Silber, Kupfer und<br />

seltenen Metallen.<br />

Schutzrechte<br />

Umgang in internationalen<br />

Verhandlungen<br />

Der europäische IPR Helpdesk hat unter dem Titel<br />

‚How to deal with IP-related issues in transnational<br />

negotiations‘ ein neues Merkblatt über den Umgang<br />

mit Schutzrechten (Patente, Marken, Copyrights)<br />

in internationalen Verhandlungen veröffentlicht.<br />

Das Dokument soll Unternehmen, die ihre<br />

Schutzrechte verwerten möchten, helfen, sich auf<br />

Verhandlungen mit ausländischen Geschäftspartnern<br />

vorzubereiten. Das Merkblatt kann im Internet<br />

kostenlos heruntergeladen werden.<br />

http://www.irphelddesk.eu/node/1161<br />

Bild: Gewoldi-Fotolia.com<br />

28 06 / <strong>2012</strong>


SWISSTECH: An der Messe<br />

der Zulieferindustrie kommt<br />

die Branche gross heraus.<br />

Swisstech, die stärkste deutschsprachige Zuliefermesse,<br />

umfasst alle Wertschöpfungsstufen vom<br />

Zulieferer von Rohmaterial bis zum Systemanbieter.<br />

Zudem präsentiert sie als einzige<br />

Messe den Metall- UND den Kunststoffbereich.<br />

Eine einmalige Chance. Die hohe internationale<br />

Beteiligung und diverse internationale Gemeinschaftsstände<br />

bieten den Besuchern einen<br />

repräsentativen Branchenquerschnitt. Von der<br />

Schraube bis zu neuen Materialien informiert<br />

Swisstech als Branchensensor und Netzwerkplattform<br />

über Aktualitäten und Trends.<br />

Seien Sie dabei!<br />

Zeitgleich<br />

mit<br />

PRODEX<br />

20. – 23. November <strong>2012</strong> | Messe Basel<br />

RUBBER AND THERMOPLASTICS<br />

Ich bin dabei! Ex. Besucherprospekt (gratis) Ex. Messekatalog (CHF 18.– plus Porto)<br />

inkl. Eintrittsgutschein<br />

<br />

Vorname/Name:<br />

Firma:<br />

Strasse:<br />

PLZ/Ort:<br />

Und ab die Post: Exhibit & More AG, Bruggacherstrasse 26, Postfach 185, CH-8117 Fällanden<br />

Hotline +41 (0)44 806 33 55, Fax +41 (0)44 806 33 43, E-Mail: info@swisstech-messe.ch, www.swisstech-messe.ch


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Stahlmarkt im Krisenmodus?<br />

Gedrosselte Produktion wegen weltweiter Nachfragerückgang<br />

Der Stahlmarkt leidet momentan an der schwächelnden Konjunktur, sowohl in Europa als auch in China.<br />

Um die Preise zu halten, senken die Hersteller ihre Produktion und hoffen auf eine Belebung des Marktes<br />

durch die auf den Weg gebrachten Konjunkturpakete und eine Stabilisierung der Eurokrise.<br />

EEG-Umlage<br />

Belastung steigt auf 260 Mio Euro<br />

Mit der neuen EEG-Umlage steigen die EEG-Kosten der Stahlindustrie<br />

in Deutschland im Jahr 2013 auf rund 260 Mio Euro,<br />

schätzt die Wirtschaftsvereinigung Stahl. „Das wäre ein Anstieg<br />

um fast 50 Prozent und eine erhebliche Belastung für die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt Hans Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. „Behauptungen, die<br />

Stahlindustrie oder die energieintensiven Industrien in Deutschland<br />

seien vollständig von der EEG-Umlage befreit, sind falsch.“<br />

www.stahl-online.de<br />

Die weiter schwelende Schuldenkrise hat die Nachfrage<br />

nach Stahl in diesem Jahr gedämpft. Das hat die<br />

Preise seit dem Frühjahr für Stahlprodukte wieder<br />

fallen lassen. Die Stahlhersteller reagieren auf den<br />

Trend und passen ihre Produktion an. So wird die Rohstahlproduktion<br />

in Deutschland in diesem Jahr niedriger auskommen als<br />

zu Jahresbeginn erwartet. Statt der noch im Januar prognostizierten<br />

44,0 Mio Tonnen geht die Wirtschaftsvereinigung Stahl nun<br />

von einer Erzeugung in Höhe von rund 42,5 Mio Tonnen aus (minus<br />

4 Prozent). 2011 wurden in Deutschland 44,3 Mio Tonnen<br />

Rohstahl hergestellt. Im bisherigen Jahresverlauf unterschreitet die<br />

Erzeugung den Vorjahreszeitraum um 5 Prozent.<br />

„Ursächlich für die Prognoserevision ist, dass die Konjunktur<br />

stärker als erwartet von der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum in<br />

Mitleidenschaft gezogen wird“, erläutert Hans Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf. Einerseits<br />

hätten sich zuletzt insbesondere die Auftragseingänge bei den<br />

Investitionsgüterherstellern in Deutschland verhalten entwickelt,<br />

andererseits seien Händler und Verarbeiter weiterhin bestrebt, ihre<br />

Lagerbestände gering zu halten bzw. nach unten zu fahren. Beides<br />

belaste gegenwärtig die Stahlnachfrage. Die Eintrübung der Stimmungswerte<br />

in wichtigen Abnehmersektoren deute zudem darauf<br />

hin, dass nicht unmittelbar mit einer konjunkturellen Trendwende<br />

zu rechnen sei.<br />

Das sei ein Grund für vorsichtigen Optimismus für 2013: Denn<br />

mit einem nachlassenden Negativtrend aus dem Lagerzyklus dürfte<br />

sich auch die Stahlnachfrage allmählich wiederbeleben. „Sollte<br />

es der Politik gelingen, in den kommenden Monaten die Euro-<br />

Krise einzudämmen und graduell Vertrauen auf den Märkten wieder<br />

herzustellen, dürfte die Marktversorgung mit Walzstahlerzeugnissen<br />

im kommenden Jahr leicht zulegen“, so Kerkhoff.<br />

Weltstahlproduktion sinkt weiter<br />

Nach der neusten Prognose des Weltstahlverbands wird die globale<br />

Nachfrage nach Walzstahlerzeugnissen <strong>2012</strong> um 2,1 Prozent<br />

(1,41 Mrd Tonnen) und 2013 um 3,2 Prozent (1,455 Mrd Tonnen)<br />

zulegen. Im April waren noch Zuwächse von 3,6 Prozent (<strong>2012</strong>)<br />

und 4,5 Prozent (2013) erwartet worden. 2011 war der Weltstahlmarkt<br />

um 6,2 Prozent gewachsen. „Die reduzierten Wachstumserwartungen<br />

spiegeln auch die hartnäckige Konjunkturschwäche<br />

in China wider“, kommentiert Kerkhoff, der seit 2011 den Vorsitz<br />

des Economic Committe von worldsteel inne hat. Positiv sei aber,<br />

dass trotz des bestehenden makroökonomischen Gegenwindes,<br />

der aktuellen konjunkturellen Verunsicherung und der erhöhten<br />

30 06/<strong>2012</strong>


6. Juni <strong>2012</strong> · Nummer 23 www.produktion.de<br />

4<br />

IM FOKUS<br />

Robotikforscher auf<br />

Automatica geehrt<br />

MÜNCHEN (MG). Der erste Preis<br />

des Walter Reis Innovation<br />

Award for Robotics ging an Dr.<br />

Johannes Wößner und Alexander<br />

Spiller vom Fraunhofer IPA<br />

in Stuttgart. Den zweiten erhielten<br />

Christian Connette und Theo<br />

Jacobs, ebenfalls Fraunhofer<br />

IPA. Seite 4<br />

Gleitlagerdrehantriebe<br />

ersetzen Lagerstellen<br />

NÜRNBERG (PD). Moderne Antriebs<strong>technik</strong><br />

erschließt neue<br />

Potenziale zur Kostensenkung in<br />

Parabolrinnen und Fresnel-Anlagen.<br />

Seite 12<br />

Spezialstahl<br />

auf Ölsuche<br />

WITTEN (BA). Weltweit fördern<br />

nur wenige Stahlkocher geeignete<br />

Stähle, aus denen Bohrwerkzeugnisse<br />

für die Förderung<br />

von Öl über weite Strecken<br />

hergestellt werden. Seite 19<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

drei Jahren in Sachlanlagen in<br />

seinem Bereich Material Science<br />

in Deutschland investieren.<br />

ZITIERT<br />

‚Wünsche mir, dass die Politik<br />

versucht, nicht weiter auf Kosten<br />

unserer Kinder zu leben.‘<br />

Stephan Gais, Mahr-Gruppe<br />

Superior Clamping<br />

and Gripping<br />

Einloggen, tippen<br />

und gewinnen!<br />

Das Jens Lehmann<br />

EM-Online-Tipp-Spiel<br />

www.de.schunk.com/Lehmann<br />

SERVICE<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />

Abo-Service:<br />

Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258<br />

SEBASTIAN MOSER<br />

PRODUKTION NR. 23 , <strong>2012</strong><br />

Condition Monitoring soll<br />

ungeplante Maschinenausfälle<br />

verhindern. Aber längst nicht alle<br />

Defekte sind vorhersehbar.<br />

LANDSBERG (SM). „Aircraft on<br />

ground“ – diesen Hilferuf fürchtet<br />

jede Airline, wenn ein Flugzeug<br />

aufgrund technischer Probleme<br />

nicht abheben kann. Damit es erst<br />

gar nicht soweit kommt, bietet die<br />

Lufthansa Technik unter dem Namen<br />

„Engine Condition Monitoring“<br />

die permanente zentrale<br />

Überwachung und Analyse der<br />

Triebwerksdaten an. Dabei sammeln<br />

Sensoren in den Flugzeugtriebwerken<br />

verschiedene Messwerte,<br />

die an die Zentrale zur Auswertung<br />

übertragen werden. Der<br />

entscheidende Vorteil: Ein Schaden<br />

kann behoben werden, bevor<br />

er zum Ausfall des Triebwerks<br />

führt. Ist Condition Monitoring cherheit und Angst vor Know-howauch<br />

für moderne Werkzeugmaschinen<br />

geeignet?<br />

dem Hersteller einer Maschine den<br />

Abfluss gebe es häufig Vorbehalte,<br />

Mit einem klaren „Ja“ antwortet Zugriff auf den Maschinenpark zu<br />

Dr. Jan Kotschenreuther, Vice President<br />

Software & Controls beim ziale noch längst nicht ausge-<br />

erlauben. Deshalb seien die Poten-<br />

Werkzeugmaschinenhersteller schöpft. „Dabei ist es sehr hilfreich,<br />

MAG IAS GmbH in Göppingen: den Zustand von Verschleißteilen<br />

„Die technische Realisierung von in einer Werkzeugmaschine zu<br />

Condition Monitoring ist in vielen überwachen. Bei Überschreiten<br />

Fällen bereits heute möglich und der entsprechenden Parameter<br />

wird teilweise auch verwendet“. Die meldet sich die Maschine automatisch<br />

bei uns. Wir sorgen dann da-<br />

Akzeptanz seitens der Kunden sei<br />

aber durchaus unterschiedlich. Besonders<br />

mit Blick auf die Datensi-<br />

Produktionsausfall zu<br />

für, dass das Ersatzteil, ohne einen<br />

verursachen,<br />

DIETMAR POLL<br />

PRODUKTION NR. 23 , <strong>2012</strong><br />

Der Auftragseingang im deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

lag im April 11 % unter dem<br />

Ergebnis des Vorjahres. Lichtblicke<br />

gab es in den sogenannten<br />

Drittländern, die immerhin für<br />

mehr als die Hälfte des gesamten<br />

Branchenumsatzes stehen.<br />

FRANKFURT/MAIN. Der Auftragseingang<br />

im deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbau lag im April <strong>2012</strong><br />

um real 11 % unter dem Ergebnis<br />

des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft<br />

sank um 14 %, das Auslandsgeschäft<br />

um 9 % im Vergleich zum<br />

6<br />

Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice Produktion 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

28<br />

rechtzeitig beim Kunden eintrifft“,<br />

erklärt der Experte. Das übergeordnete<br />

Ziel sei dabei die Minimierung<br />

der ungeplanten Ausfälle und die<br />

Überführung in geplante Ausfälle.<br />

Mehr noch: „Wir könnten nach<br />

Auswertung der Maschinendaten<br />

dem Kunden wertvolle Tipps zur<br />

besseren Auslastung seines gesamten<br />

Maschinenparks geben“, so<br />

Kotschenreuther.<br />

Etwas weniger euphorisch gibt<br />

sich Martin Steinle, Abteilungsleiter<br />

After Sales Service bei der Mindelheimer<br />

Werkzeugmaschinen-<br />

Während die Auftragslage im<br />

Euro-Raum verhalten bleibt, gibt<br />

es positive Signale aus den sogenannten<br />

Drittländern. Bild: Mahle GmbH<br />

Vorjahresniveau, teilte der Verband<br />

Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA) mit. In dem<br />

von kurzfristigen Schwankungen<br />

weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />

Februar bis April<br />

<strong>2012</strong> ergibt sich insgesamt ein<br />

Minus von real 9 % im Vorjahresvergleich.<br />

Die Inlandsaufträge lagen<br />

mit 10 % im Minus. Bei den<br />

Auslandsaufträgen gab es ein Minus<br />

von 9 %.<br />

„Im April <strong>2012</strong> lag der Auftragseingang<br />

im Maschinen- und Anlagenbau<br />

in Deutschland weiterhin<br />

29<br />

Werkzeugmaschinen sind techisch<br />

anspruchsvoll. Condition Monitoring<br />

könnte ungeplante Maschinenausfälle<br />

reduzieren.<br />

Bild: MAG IAS<br />

schmiede Grob-Werke: „Es ist technisch<br />

sehr schwierig, aus aufgezeichneten<br />

Maschinendaten einen<br />

bevorstehenden Ausfall der Maschine<br />

abzuleiten. Teilweise fällt die<br />

Maschine aus, ohne dass die Sensoren<br />

Unregelmäßigkeiten messen<br />

oder diese erst kurz vor dem Ausfall<br />

detektiert werden.“ Dennoch bietet<br />

sein Unternehmen unter dem Kürzel<br />

GSD die Überwachung und Diagnose<br />

für die Motorspindel an. Dabei<br />

misst ein an der Motorspindel<br />

angebrachter Sensor unter anderem<br />

Schwingung und Temperatur.<br />

Diese Daten können dann mittels<br />

spezieller Software analysiert werden.<br />

Ziel ist es, starke Schwingungen<br />

frühzeitig zu erkennen und zu<br />

eliminieren. Der Kunde profitiert<br />

davon in Form besserer Oberflächen<br />

und längerer Standzeiten. Für<br />

die Zukunft plant sein Unternehmen<br />

sogar eine Art „Fahrtenschreiber“<br />

für die gesamte Maschine. Dabei<br />

werden alle Aktionen und Steuerungsbefehle<br />

protokolliert.<br />

Interessant: Es gibt bereits Maschinenhersteller,<br />

die diverse Daten<br />

aufzeichnen, ohne dass der Kunde<br />

davon weiß. Im Schadensfall dienen<br />

diese der Beweissicherung.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

unter Vorjahresniveau“, sagte<br />

VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph<br />

Wiechers. Wenig investitionsfreudig<br />

zeigten sich auch die Kunden<br />

aus dem Euro-Raum: In den Euro-<br />

Partnerländern (-17 %) befinden<br />

sich die Orders weiter im leichten<br />

Sinkflug. Aber auch die Inlandsbestellungen<br />

gaben nach, so dass<br />

hier doch noch nicht von einem<br />

Erreichen der Talsohle gesprochen<br />

werden könne. „Lichtblicke<br />

gab es in den sogenannten Drittländern,<br />

die immerhin für mehr als<br />

die Hälfte (56 %) des gesamten<br />

Branchenumsatzes stehen. Zwar<br />

steht im Vorjahresvergleich auch<br />

hier noch ein Minus, aber die Bestellkurve<br />

zeigt inzwischen deutlich<br />

nach oben“, kommentierte Dr.<br />

Wiechers das Ergebnis.<br />

<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Geschätzte Stahlnachfrage<br />

Größte Stahlproduzenten in Deutschland<br />

Bild: Wiski - Fotolia<br />

Asien und<br />

947,9<br />

Ozeanien 922,2<br />

China<br />

659,2<br />

639,5<br />

148,1<br />

EU 27<br />

2013<br />

144,5<br />

<strong>2012</strong><br />

135,1<br />

NAFTA<br />

130,4<br />

GUS<br />

Naher Osten<br />

57,4<br />

55,2<br />

52,8<br />

49,9<br />

Die Statistik zeigt eine Schätzung zur<br />

Mittel- und 50,4<br />

Südamerika 47,4<br />

Stahlnachfrage nach Regionen<br />

36,0<br />

weltweit in den Jahren <strong>2012</strong> und 2013.<br />

Übriges Europa 34,4<br />

27,3<br />

Afrika<br />

25,3<br />

Welt<br />

1454,9<br />

1409,4<br />

0 300 600 900 1200 1500<br />

Stahlnachfrage in Mio. Tonnen<br />

ThyssenKrupp 12,70<br />

Salzgitter 6,50<br />

AcelorMittal 6,10<br />

Dillingen 2,50<br />

Saarstahl 2,30<br />

Riva 2,20<br />

Badische Stahlwerke 2,10<br />

Georgmarienhütte 1,30<br />

Lech Stahlwerke 1,10<br />

Stahlwerk Thüringen 0,8<br />

Deutsche<br />

Edelstahlwerke<br />

1,00<br />

FERALPI 0,8<br />

Elbestahlwerk<br />

0<br />

0,1<br />

1,10<br />

0,9<br />

Produktion in Millionen Tonnen<br />

1,10<br />

Die Statistik zeigt die größten<br />

Stahlproduzenten in Deutschland nach<br />

Produktionsmenge im Jahr 2011.<br />

Oxygenstahl<br />

Elektrostahl<br />

Grafiken:Statista<br />

Volatilität, der Weltstahlmarkt sich weiter auf Wachstumskurs befinde.<br />

Die Entwicklungen in den einzelnen Regionen sind sehr unterschiedlich.<br />

Auf der einen Seite lässt das Wachstum in den meisten<br />

Schwellenländern nach. Dies gilt insbesondere für China, wo ungeachtet<br />

der jüngst auf den Weg gebrachten Konjunkturpakete<br />

2013 nur moderate Zuwachsraten von 3,1 Prozent erwartet werden.<br />

Auf der anderen Seite erholt sich der US-amerikanische Stahlmarkt<br />

dank der lebhaften Automobilkonjunktur und dem Aufschwung<br />

auf dem Energiemarkt rascher als erwartet. Deutschland<br />

hat seine Rolle als relativer Stabilitätsanker behalten und sich robuster<br />

entwickelt als die meisten anderen Industrieländer. So unterschreitet<br />

die Stahlnachfrage in den USA 2013 voraussichtlich<br />

noch ihr Niveau von 2006 um 16 %, in Japan um 19 % und in der<br />

EU um 20 %, während in Deutschland der Markt in etwa zu seiner<br />

Vorkrisenstärke bereits wieder zurückgefunden hat.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Für Entscheider.<br />

Bestellen Sie jetzt Produktion<br />

– die Wochenzeitung für die<br />

Industrie. Umfassend und unverzichtbar.<br />

Jetzt abonnieren<br />

für nur 99,80 €.<br />

Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />

Produktion<br />

Fabrik 4.0: Automatisierer<br />

gestalten die Zukunft<br />

700 MIO EURO...<br />

will Bayer in den kommenden<br />

Studie: 209 000<br />

MINT-Fachkräfte gesucht<br />

CONDITION MONITORING<br />

Fabrik des Jahres ´10 : Rohde<br />

& Schwarz optimiert weiter<br />

Bald Fahrtenschreiber für Maschinen<br />

MASCHINENBAU: AUFTRAGSEINGANG IM APRIL <strong>2012</strong><br />

VDMA: Erste Lichtblicke aus Nicht-Euro-Ländern<br />

Fabrik des Jahres:<br />

Einsendeschluss<br />

ist am 15. Juni<br />

Zutrittskontrolle senkt<br />

Hürden im Exportgeschäft<br />

JETZT ANFORDERN:<br />

Tel. 08191/97 000 378<br />

aboservice@mi-verlag.de<br />

Bild: Fotolia, Mikalai Bachkou<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1<br />

86899 Landsberg<br />

Vertretungsberechtigt:<br />

Fabian Müller<br />

HRB Augsburg 22 121<br />

Tel. 08191/125-0<br />

Fax 08191/125-444<br />

www.mi-verlag.de<br />

Oder schnell über Ihr<br />

Mobiltelefon<br />

QR-Code scannen.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

31


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Risikomanagement<br />

in stürmischen Zeiten<br />

Durch Flexibilisierung Wertschöpfungsrisiken mindern<br />

Um den Umgang mit komplexen Wertschöpfungsrisiken zu professionalisieren,<br />

nutzen Unternehmen zunehmend Methoden des Flexibilitätsund<br />

Risikomanagements. Diese werden vermehrt für die Bewertung von<br />

Risiken bei Einkaufs- und Standortentscheidungen eingesetzt.<br />

Die Studie der TU Berlin ‚Supply-Chain-Management in<br />

stürmischen Zeiten‘ zeigt, dass sich Unternehmen unabhängig<br />

von ihrer Wertschöpfungsstufe eher für eine reaktive<br />

Risikobewältigung mithilfe einer agilen, also anpassungsfähigen,<br />

Supply Chain entscheiden. Um Alltagsrisiken vorbeugen<br />

zu können, wie etwa häufig eintretende Nachfrageschwankungen und<br />

Lieferengpässe, sollte eine Supply Chain jedoch robust sein, also die<br />

Fähigkeit besitzen, auch bei sich verändernden Rahmenbedingungen<br />

effizient zu funktionieren. Ein Unternehmen, das die Strategie einer<br />

robusten Supply Chain verfolgt, verhält sich proaktiv, indem es bereits<br />

beim Aufbau seiner Supply Chains eine große Anzahl von Eventualitäten<br />

beachtet. In einem Engpassfall erfolgt eine systematische Prüfung<br />

aller Optionen des Umgangs mit Risikoereignissen, für eine proaktive<br />

Gestaltung des Risikomanagements ist jedoch Transparenz über die<br />

zukünftigen potenziellen Risiken erforderlich.<br />

Wirkungsebene der<br />

Flexibilisierung<br />

Differenzierbarkeit der Risiken<br />

differenziert<br />

pauschal<br />

Produktinnovationen<br />

Produktmerkmal<br />

Kundenänderungen<br />

Einzelteil<br />

Steuern<br />

Modul<br />

Förderungen<br />

Konjunktur<br />

Endprodukt<br />

Durch die Analyse der Wirkungsebenen einzelner Risiken<br />

können Unternehmen sich vorab auf Ausfallmöglichkeiten vorbereiten.<br />

Ausfallrisiken durch Naturkatastrophen<br />

Der Vulkanausbruch Eyjafjallajökull im April 2010 auf Island hat die<br />

Verletzbarkeit der global vernetzten Supply Chains in aller Härte gezeigt.<br />

Wegen Sicherheitsbedenken wurde der zivile Luftverkehr in<br />

weiten Teilen des europäischen Luftraums für sechs Tage unterbrochen,<br />

was zu einer erheblichen Beeinträchtigung der internationalen<br />

Warenströme führte. Auch nach dem Hochwasser 2011 in Thailand<br />

waren viele Unternehmen gefordert, die Auswirkungen der Produktionsausfälle<br />

zu analysieren. Mehr als ein Drittel aller weltweit hergestellten<br />

Festplatten für Computer werden in Thailand produziert.<br />

Viele Produktionsausfälle betrafen jedoch erst die dritte oder vierte<br />

Lieferstufe, so dass erst nach Tagen das ganze Ausmaß tatsächlich<br />

erkennbar war und auch erst eingeschritten werden konnte. Unternehmen<br />

sind somit in einem zunehmenden Maße für die Bedeutung<br />

des Flexibilitäts- und Risikomanagements sensibilisiert und versuchen,<br />

die gesamte Supply Chain über das bestehende „natürliche“<br />

Maß an Agilität hinaus robuster zu machen. Die von der TU Berlin<br />

für die Bundesvereinigung Logistik erstellte Studienreihe ‚Trends<br />

und Strategien in der Logistik‘ hat schon im Jahr 2008 gezeigt, dass<br />

bisher nur bei knapp 50 % der Unternehmen aus Industrie und Handel<br />

eine strategische Verankerung von Sicherheits- und Risikoaspekten<br />

vorhanden ist. Eine Neuauflage der Trendstudie, welche sich<br />

derzeit in Arbeit befindet, lässt eine Zunahme der Beachtung von<br />

proaktivem Risikomanagement erwarten.<br />

Um eine effektive Handhabung dieser Turbulenzen im Rahmen<br />

eines proaktiven Risikomanagements zu gewährleisten, ist eine<br />

Systematisierung und Differenzierung der einzelnen Anwendungsfälle<br />

und Lösungsansätze sowie eine systematische Analyse<br />

der Prozesse und Rahmenbedingungen notwendig. Es gilt herauszufinden,<br />

wie flexibel das eigene Unternehmen ist, wie flexibel die<br />

Lieferanten und auch die Kunden sind und welche Substitutionsmöglichkeiten<br />

hinsichtlich Prozessen, Produkten, Infrastruktur<br />

und Lieferanten bestehen. Der Bereich Logistik der TU Berlin und<br />

das Logistik-Transferzentrum ITCL haben diese Fragestellung aufgegriffen<br />

und eine Methodik entwickelt mit der entlang der gesamten<br />

Supply Chain vorhandenes Flexibilisierungspotenzial identifiziert,<br />

bewertet und für das proaktive Risikomanagement effizient<br />

nutzbar gemacht werden kann.<br />

Potenzialanalysen zeigen Härtefälle auf<br />

Flexibilisierungspotenziale können dabei sowohl in dem Produkt<br />

selber, in Strukturen als auch im Prozess vorliegen. Das Potenzial<br />

kann sich dabei entlang der gesamten Supply Chain finden lassen –<br />

im Wertschöpfungsnetzwerk, der eigenen Produktion, der Distribution<br />

und dem Kunden selbst. Eine systematische Gestaltung von<br />

Flexibilisierungs- und Risikomanagementmaßnahmen kann somit<br />

nur auf der Basis einer analytischen und fundierten Potenzialanalyse<br />

erfolgen. Um proaktiv auf Risiken reagieren zu können, müssen in<br />

einem ersten Schritt die potenziellen Risiken identifiziert werden.<br />

Hierzu gehört eine Systematisierung und Analyse des Unternehmensumfelds.<br />

Dies umfasst die politisch-rechtliche, die technologische,<br />

die ökonomische, die gesellschaftliche sowie die ökologische Umwelt.<br />

Für jedes Glied der Supply Chain ist daraufhin eine Markt- und Produktanalyse<br />

hinsichtlich Marktvolumen, -potenzial, -zugänglichkeit<br />

und Kundenstruktur vorzunehmen. Desweiteren müssen für die gesamte<br />

Supply Chain als auch für jedes Unternehmen finanzielle, insti-<br />

32 06 / <strong>2012</strong>


Mehr Meinung...<br />

tutionelle, soziale, informatorische und materielle Risiken analysiert<br />

werden. Die Risiken können dabei auf verschiedenen Ebenen auftreten.<br />

So können Risiken für einzelne Produktmerkmale, für Einzelteile,<br />

für Module, für das Endprodukt, für nur einzelne Glieder einer<br />

Supply Chain oder für die gesamte Supply Chain entstehen. Je differenzierter<br />

Risiken für einzelne Teile oder Merkmale abgeleitet werden<br />

können, desto genauer können in einem folgenden Schritt Anforderungen<br />

an eine Flexibilisierung quantifiziert werden. Aber auch die<br />

Analyse von Bedarfsschwankungen in der Vergangenheit oder die<br />

zurückliegende Lieferperformance der Lieferanten können Aufschluss<br />

über mögliche Risiken in der Zukunft geben.<br />

Zielgerichtete Flexibilisierung der Supply Chain<br />

Konnten potenzielle Risiken identifiziert werden, so sind diese in<br />

einem zweiten Schritt hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

und deren Auswirkungen, auch auf die gesamte Lieferkette, zu<br />

bewerten. Zur Steuerung der Risiken können in einem dritten<br />

Schritt potenzielle Maßnahmen verschiedener Flexibilisierungspotenziale<br />

entlang der Supply Chain zur proaktiven Risikominimierung<br />

abgeleitet werden. Diese Maßnahmen gilt es in einem<br />

vierten Schritt hinsichtlich des Effekts der Risikominimierung,<br />

dem Zeithorizont der Umsetzung, der Fristigkeit der Wirkung, relevanter<br />

Umsetzungsvoraussetzungen sowie einer Kostenindikation<br />

zu beschreiben. Die Potenziale einer Flexibilisierung lassen sich<br />

somit an verschiedenen Stellen der Supply Chain finden. So können<br />

den größten Hemmnissen eines erfolgreichen Risikomanagements<br />

– Komplexität und Intransparenz – begegnet werden.<br />

Im Rahmen der Umsetzung der identifizierten Flexibilisierungspotenziale<br />

zeigt sich zudem häufig auch eine Steigerung der Kundenzufriedenheit<br />

und eine Flexibilisierung der operativen Kostenbasis,<br />

die erreicht werden kann. Beispielsweise hat die Studie<br />

‚Operating Successfully in China – Strategies to Cope with Uncertainty‘<br />

der TU Berlin am Beispiel des chinesischen Marktes gezeigt,<br />

dass Flexibilität nicht nur prozessseitige Vorteile bietet, sondern im<br />

Besonderen einen marktseitigen Erfolgsfaktor darstellt. Im Ergebnis<br />

wird den Logistikplanungsverantwortlichen somit eine Methode<br />

zur systematischen Prüfung von Flexibilisierungsmaßnahmen in<br />

der Supply Chain, mit dem Ziel sowohl Risiken zu minimieren als<br />

auch die Kundenzufriedenheit zu steigern, an die Hand gegeben. ■<br />

Autor<br />

Lara Köhne, Dr. Stefan Doch, Prof. Dr.-Ing. Frank Straube,<br />

International Transfer Center for Logistics (ITCL) GmbH<br />

Bild: Fotolia; Chris Bett<br />

Materialfluss berücksichtigt stärker<br />

Meinungen – sowohl von Lesern als<br />

auch von Anbietern:<br />

Round-Table-Gespräche, Nachgefragt, Pro und<br />

Contra, Gastkommentare, Meinungsbeiträge,<br />

Konjunkturausblicke, Umfragen, Interviews,<br />

Statements<br />

Für qualitativ hochwertige<br />

Erfahrungsberichte aus der Praxis.<br />

Sichern Sie sich<br />

Ihre Prämie!<br />

Bestellen Sie ein Jahresabo<br />

und freuen Sie sich über eine<br />

Prämie Ihrer Wahl:<br />

Tel.: 08191/97000-378<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de<br />

Erscheinungsweise: 9 <strong>Ausgabe</strong>n<br />

Jahresabopreis inkl. Versandkosten:<br />

Inland 108,- €<br />

verlag moderne<br />

industrie GmbH<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1<br />

86899 Landsberg<br />

Tel. 0 81 91/125-0<br />

Fax 0 81 91/125-444<br />

www.mi-verlag.de<br />

wir bewegen was<br />

Ihre Aboprämie<br />

finden Sie<br />

unter www.<br />

materialfluss.de/<br />

praemien<br />

06 / <strong>2012</strong> 33


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Interview<br />

Preisdruck gewitzt ausbalancieren<br />

Zunehmender Kostendruck zwingt Automobilzulieferer zum Handeln, vor allem im Einkauf. Wie der<br />

Spagat zwischen steigenden Leistungsanforderungen und erhöhten Rohstoffpreisen gelingen kann,<br />

darüber sprachen wir mit Christoph Schürhoff, Einkaufsleiter des Fahrzeug-Interieur-Spezialisten Fehrer.<br />

„Bei uns geht es<br />

nicht um den<br />

Preiskampf, sondern<br />

wir müssen uns als<br />

Unternehmen<br />

Freiheitsparameter<br />

auf dem Markt<br />

erarbeiten.“<br />

Wolf Matthias Mang,<br />

Christoph Schürhoff,<br />

Einkaufsleiter,<br />

F.S. Fehrer Automotive GmbH<br />

Herr Schürhoff, Sie stellen hochwertige<br />

Produkte für Fahrzeuginnenräume her. Was<br />

umfasst Ihr Spektrum?<br />

Schürhoff: Unser Produktionsspektrum umfasst<br />

Formpolster für Fahrzeugsitze, Sitzmodule wie<br />

beispielsweise Mittelarmlehnen, Kopfstützen<br />

oder Sitzverkleidungsteile sowie Composite<br />

Components für den Innenraum und die Fahrzeugkarosserie.<br />

Gegründet wurde Fehrer vor 137<br />

Jahren als Dampfrosshaar-Spinnerei, heute verläuft<br />

unser Hauptprozess von der Idee bis zur Serie:<br />

die Entwicklung und Produktion von Formschaumpolstern<br />

sowie Innenraumkomponenten.<br />

Als Automobilzulieferer unterliegen Sie einem<br />

zunehmenden Preisdruck bei steigenden<br />

Leistungsanforderungen. Wie wirkt sich das<br />

auf den eigenen Einkauf aus?<br />

Schürhoff: Im Grunde genommen liegt die Herausforderung<br />

darin, den Preisdruck nicht<br />

eins zu eins an die Lieferanten weiter<br />

zu geben. Das würde manchen unserer<br />

Zulieferer in die Knie zwingen.<br />

Die eigentliche Spannung,<br />

die der Einkauf ausgleichen muss, ist es, den<br />

Preisdruck intelligent mit dem Leistungspotenzial<br />

der Zulieferer auszubalancieren. Unsere Lieferanten<br />

begleiten uns zwei Jahre durch die Entwicklungsphase,<br />

dann sieben Jahre in der Serienproduktion.<br />

Mit der Ersatzteilversorgung sind es<br />

schlussendlich insgesamt 15 Jahre. Vom Kunden<br />

bis zum Zulieferer sind wir alle in der Lieferkette<br />

darauf angewiesen, dass das Preisniveau und die<br />

Leistungsanforderungen auf einem Level sind, der<br />

es ermöglicht, kurzfristige Kostenziele zu erreichen<br />

aber gleichzeitig langfristige Entwicklungspotenziale<br />

zuzulassen. Sonst verliert die deutsche<br />

Automobilindustrie Ihre Zukunft.<br />

Wie wählen Sie Ihre Lieferanten aus?<br />

Schürhoff: Da muss zwischen dem Einkauf von<br />

Rohmaterialien und dem Einkauf von Zeichnungsteilen<br />

unterschieden werden. Gemeinsam<br />

haben beide Gruppen, dass die Anzahl der Anbieter<br />

und deren Kapazitäten begrenzt sind.<br />

Dementsprechend ist unsere Einkaufsabteilung<br />

nach Materialgruppen geclustert,<br />

damit sie die Marktbasis differenziert<br />

Bild: Kathrin Irmer<br />

34 06 / <strong>2012</strong>


angehen kann. Wir verfolgen die Strategie,<br />

mit Key-Lieferanten Partnerschaften zu<br />

entwickeln. Dazu gehört ein aktives Portfolio-Management<br />

pro Materialgruppe. Um<br />

uns abzusichern, können wir auf zusätzliche<br />

Lieferanten zurückgreifen, die die Lieferungen<br />

kurzfristig übernehmen könnten.<br />

Wie stark ist Ihre Verhandlungsposition?<br />

Schürhoff: Unsere Verhandlungsposition<br />

gegenüber den Lieferanten wird wesentlich<br />

von unseren internen Prozessen bestimmt.<br />

Wir müssen auf jeden Fall alle am gleichen<br />

Strang ziehen. Bei uns geht es nicht um den<br />

reinen Preiskampf, sondern wir müssen<br />

uns als Unternehmen Freiheitsparameter<br />

auf dem Markt erarbeiten. Dazu gehört,<br />

dass die Entwicklungsabteilung, die den<br />

Prozess sehr frühzeitig und sehr lange begleitet,<br />

auch hinter dem Einkauf steht. Dass<br />

sie sich dem Einkaufsgedanken in diesem<br />

Sinne anschließt. Und das gleiche gilt auch<br />

für die Produktion und den Vertrieb. Nur<br />

so können wir die Lieferkette so gestalten,<br />

dass sie uns allen zum Vorteil reicht.<br />

Also Einbindung anderer von Anfang an?<br />

Schürhoff: Wir arbeiten auf jeden Fall daran,<br />

aber den Idealfall haben wir auch bei<br />

Fehrer noch nicht vollkommen durchgesetzt.<br />

Ich investiere viel Zeit, um diese Zusammenarbeit<br />

nach vorne zu bringen,<br />

denn nur so können wir das Maximale für<br />

das Unternehmen erreichen. Aber auch bei<br />

uns kommt es vor, dass eine Abteilung<br />

schon mal vor der Abstimmung mit dem<br />

Einkauf ihren Lieferanten für einen bestimmten<br />

Bedarf vorsieht. Um dies zu vermeiden,<br />

wird der Einkauf nun sehr früh in<br />

die Bedarfsdefintion involviert.<br />

Ist Qualität wichtiger als der Preis?<br />

Schürhoff: Mein Idealverständnis geht noch<br />

einen Schritt weiter. Wer nur nach Schnäppchen<br />

schaut und dann feststellt, dass er das<br />

gar nicht verwenden kann, hat, statt Einsparungen<br />

zu erzielen, Geld verschwendet. Die<br />

wichtigste Frage ist: Brauche ich es überhaupt?<br />

Wenn ich die Frage in den Griff bekomme,<br />

kann ich die höchste Einsparung<br />

erzielen. Das heißt, die Grundüberlegung<br />

muss sein: Ist dieses Teil notwendig und –<br />

wenn ja –, in welcher Ausführung benötigen<br />

wir es. Haben wir die Anforderungen<br />

an das Produkt richtig definiert, dann finden<br />

wir auch den geeigneten Lieferanten<br />

dafür. Erst danach kommt die Frage nach<br />

dem Qualitätsniveau und wir können in die<br />

Wertanalyse einsteigen. Mit diesem Prozess<br />

sind die Einsparungsmöglichkeiten enorm.<br />

Sie begleiten auch Ihre Kunden in der<br />

Entwicklung. Wie wirkt sich das aus?<br />

Schürhoff: Ja, wir begleiten den sogenannten<br />

Simultaneous Developement Process<br />

und sind in diesem Entwicklungsprozess<br />

des Fahrzeugherstellers für unseren Lieferumfang<br />

mit einbezogen. Deshalb müssen<br />

wir sehr flexibel sein und beispielsweise<br />

Änderungen an Bezügen und Schaumteilen<br />

kurzfristig umsetzen. Deshalb binden wir<br />

unsere Key-Lieferanten auch frühzeitig in<br />

diese Prozesse mit ein.<br />

Auf welchen Märkten beziehen Sie Ihre<br />

Rohstoffe und Teile?<br />

Schürhoff: Es gibt viele Produkte, die sich<br />

auf wenige, große Chemie-Lieferanten verteilen,<br />

für die es keine Alternative gibt. Aber<br />

auch im Bereich Innenraum-Design werden<br />

oftmals Lieferanten seitens des Kunden vorgegeben,<br />

wenn wir beispielsweise nur ein<br />

bestimmtes Leder einsetzen dürfen. Daneben<br />

gibt es aber auch viele Bauteile, bei deren<br />

Beschaffung wir relativ frei sind und<br />

nach der besten Lösung suchen. In solchen<br />

Fällen schauen wir sowohl auf Bezugsquellen<br />

aus Low Cost Countries als auch auf<br />

deutsche Hersteller. Es gibt hierzulande Teile,<br />

bei denen die Qualität der Rohmaterialien<br />

in Verbindung mit dem Preis unschlagbar<br />

ist, da kommt kein Low-Cost-Country<br />

dagegen an. Jeder Bedarf wird bei uns global<br />

angefragt, wobei wir uns auf interessante<br />

Beschaffungsmärkte, wie Osteuropa, Südostasien<br />

und Mittelamerika als Low-Cost-<br />

Countries, beschränken.<br />

Wie bleiben Sie weiterhin so erfolgreich?<br />

Schürhoff Am wichtigsten ist, sich klar zu<br />

darüber zu sein, was man will, was die Herausforderungen<br />

sind und welche Trends<br />

sich an den Märkten herausbilden. Für<br />

mich kann dann die Strategie des Einkaufs<br />

nur mit einem effektiven, breit ausgerichteten<br />

und engagierten Team, also einer eingeschworenen<br />

Gemeinschaft, umgesetzt<br />

werden. Dabei vertraue ich auf junge Leute<br />

ebenso wie auf erfahrene Einkäufer. Ein<br />

Team, das im Umfeld von sich stets verändernden<br />

Marktbedingungen für Kontinuität<br />

und Erfolg sorgt.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

microsonic-App<br />

jetzt Version 1.2<br />

herunterladen<br />

Die schnellste Verbindung zur<br />

microsonic-Ultraschall-Sensorik<br />

Ultra-informativ<br />

Detaillierte Sensor-Informationen, Bedienungsanleitungen,<br />

Produktkatalog inkl. Datenblätter<br />

Ultra-aktuell<br />

Aktuelle Produktneuheiten,<br />

Neues über Ultraschall-Sensorik<br />

Vertriebskontakt: +49 231 97 51 51-16<br />

Bild: 01_gt_bu_qu<br />

Ultra-praktisch<br />

Abgesehen von Aktualisierungen ist für die Nutzung<br />

der App keine Internetverbindung nötig.<br />

Installieren Sie die neue App:<br />

Einfach mit Ihrem iPhone<br />

und einer QR-Code-<br />

Scanner-App einlesen.<br />

Erleben Sie unsere Neuheiten<br />

live auf der SPS/IPC/DRIVES vom<br />

27. – 29.09.<strong>2012</strong> in Nürnberg.<br />

Halle 7A, Stand 7A-400<br />

microsonic GmbH, Hauert 16, D-44227 Dortmund,<br />

info@microsonic.de, www.microsonic.de


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Guter Rat – aber von wem?<br />

Auswahl des richtigen Partners für die Optimierung des Einkaufs<br />

Beratungsfirmen gibt es wie Sand am Meer. Doch den passenden externen Partner zu<br />

finden, um die Wertschöpfung im Unternehmen zu erhöhen und die Supply Chain zu<br />

verbessern, endet oftmals in einem Dilemma.<br />

Beratungsfirmen können<br />

mit externen Know-how<br />

neue Ideen in ein<br />

Unternehmen bringen.<br />

Doch die Entscheidung,<br />

welcher Partner dafür<br />

passend ist, fällt nicht<br />

immer leicht.<br />

Die Frage nach der Auswahl des richtigen<br />

Beratungspartners für Einkauf und Supply<br />

Chain Management hat zunächst mit<br />

der Evolution dieser Funktionen zu tun.<br />

Unternehmen agieren heute in hochgradig volatilen,<br />

wettbewerbsintensiven und von zahlreichen externen<br />

Faktoren beeinflussten Märkten. Die damit verbundene<br />

Komplexität wird durch die globale Verflechtung, enge<br />

Integration der Supply Chains und eine stetig abnehmende<br />

Wertschöpfungstiefe noch wesentlich verstärkt.<br />

In diesem Umfeld wandelt sich das Aufgabenspektrum<br />

des Einkaufs. Ging es noch vor wenigen Jahren vor allem<br />

um Kostensenkung und den Aufbau unterbrechungsfreier<br />

Lieferketten, geht es heute um ein quantitativ<br />

und qualitativ anderes Spektrum an<br />

Herausforderungen. Dazu zählt die Gewährleistung der<br />

Versorgungssicherheit in knappen, preisvolatilen und<br />

vor allem geopolitisch instabilen Rohstoffmärkten, die<br />

Absicherung der Technologiewechsel- und Substitutionsstrategien,<br />

die Beherrschung komplexer Finanzierungsprozesse<br />

in der Supply Chain, Souveränität in Risikomanagement-Methoden,<br />

Schutz vor konjunkturellen<br />

Schocks oder die enge Kooperation mit Forschung und<br />

Produktion. Bereits heute, vor allem aber in den kommenden<br />

Jahren, wird sich der Einkauf auch verstärkt mit<br />

steuerlichen, rechtlichen und Compliance-Themen auseinandersetzen<br />

müssen, die in dem Maße, in dem sich<br />

auch die Einkaufsorganisation internationalisieren wird,<br />

kritisch werden. Müßig zu sagen, dass auch die Veränderungsgeschwindigkeit<br />

dabei stetig an Tempo gewinnt.<br />

Diese enorme Komplexität ist ein wesentlicher<br />

Grund für den Aufstieg der Spezialberatungen im Einkauf,<br />

den wir in den letzten Jahren erlebt haben – ihr<br />

zunehmender Erfolg im Wettbewerb um Kundenbudgets,<br />

ihre wachsende Attraktivität für talentierte Mitarbeiter<br />

und ihre immer häufigere Präsenz auf dem Siegertreppchen,<br />

wenn es um besonders innovative<br />

Lösungskonzepte geht. Die Vielschichtigkeit und Tiefe<br />

der Anforderungen bedeutet, dass die Berater über<br />

Ressourcen und Strukturen für alle Teildisziplinen des<br />

Einkaufs verfügen müssen, spezialisierte Netzwerke<br />

aufbauen, Wissen systematisch weiterentwickeln und<br />

konsequent in den Umsetzungsprozess einspeisen<br />

müssen: Denn Erfolg im Einkauf heißt vor allem klare<br />

Bild: Fotolia; vege<br />

36 06/<strong>2012</strong>


und nachvollziehbare Beeinflussung des Unternehmensergebnisses.<br />

Es liegt auf der Hand, dass diese Aufgaben mit<br />

einer einzelnen spezialisierten Practice kaum zu schultern<br />

sind und spezialisierte Unternehmensberatungen, die das<br />

gesamte Spektrum der Einkaufsthemen, von der Strategieentwicklung<br />

bis zur operativen Umsetzung, abdecken können,<br />

hier einen Vorteil gegenüber den Generalisten haben.<br />

Generalisten oder Einkaufsspezialisten<br />

Darüber hinaus verweist der Erfolg und die steilere Lernkurve<br />

der Spezialisten auf den Kern ihres durchaus risikoreichen<br />

Ansatzes: Wenn sie im Premiumsegment des Beratungsmarktes<br />

bestehen wollen, müssen sie in ihrem<br />

Fachgebiet Ausnahmeergebnisse bringen. Mit der Spezialisierung<br />

setzen sie alles auf eine Karte. Schaffen sie es dennoch<br />

nicht, nachweislich besser als die Generalisten abzuschneiden,<br />

gibt es schlicht keinen Grund, sie zu engagieren.<br />

Heißt es also, dass die spezialisierten Einkaufsberater<br />

grundsätzlich die bessere Wahl sind? Das ist mitnichten der<br />

Fall. Denn fast alle Spezialberatungen verfügen in der Regel,<br />

aufgrund ihrer starken Fokussierung und ihrer lokalen<br />

Schwerpunkte, über eine überschaubare Größe und über<br />

keinen globalen Footprint. Dieser ist aber unverzichtbar,<br />

um den Anforderungen international agierender Unternehmen<br />

gerecht zu werden und neue Märkte außerhalb der<br />

angestammten Region zu erschließen. Eine konsequente<br />

Internationalisierung und Präsenz in allen relevanten Beschaffungsregionen<br />

der Welt aus eigener Kraft umzusetzen,<br />

würde die meisten Spezialberatungen schlicht überfordern.<br />

Dafür fehlen ihnen strukturelle, finanzielle und auch kulturelle<br />

Voraussetzungen. Der Aufbau komplexer Strukturen<br />

würde auch den Charakter einer flexiblen Einheit mit kurzen,<br />

effizienten Entscheidungswegen und damit die spezifischen<br />

Wettbewerbsvorteile verwässern. Hinzu kommt,<br />

dass die Optimierung des Einkaufs immer häufiger in umfassende<br />

Transformationsprojekte eingebettet ist, die in aller<br />

Regel multidisziplinär und global ausgelegt sind und<br />

deshalb auch langfristig die Domäne der Big Player bleiben<br />

werden – denen aber wiederum das Know-how und die<br />

Umsetzungsstärke der Spezialisten fehlt.<br />

Eine erfolgversprechende Strategie, um diesem scheinbaren<br />

Dilemma zu entkommen, ist ein Ansatz, der in der<br />

Industrie seine Entsprechung in der Plattformstrategie findet.<br />

Dabei schließt sich eine Spezialberatung einem Global<br />

Player, etwa einem internationalen Dienstleistungskonzern<br />

oder einer globalen Prüfungsgesellschaft an, um seine<br />

breite Infrastruktur, internationale Präsenz und Ressourcen<br />

zu nutzen und auf zusätzliche Kompetenzen, insbesondere<br />

bei den für den Einkauf essenziellen steuerlichen<br />

und rechtlichen Themen, zugreifen zu können. Zugleich<br />

werden die eigenen Stärken, gut funktionierende Strukturen,<br />

Beratungsansätze und auch eingespielte Teams, weiterhin<br />

im Markt angeboten. Eine solche Kombination eröffnet<br />

neue Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz,<br />

Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

■<br />

Autor<br />

Sven T. Marlinghaus,<br />

Partner und Head of Strategic Sourcing &<br />

Procurement, Germany/Switzerland,<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Fazit<br />

Was bedeutet das nun<br />

konkret für die Auswahl<br />

eines Beratungspartners<br />

im Einkauf? Für<br />

hochspezialisierte, lokale<br />

Fragestellungen<br />

werden Spezialberater<br />

weiterhin und zu Recht<br />

attraktiv bleiben. Mit<br />

steigender Komplexität,<br />

Multidisziplinarität<br />

und globaler Ausrichtung<br />

der Einkaufs- und<br />

SCM-Projekte werden<br />

Plattformlösungen jedoch<br />

die passendere<br />

Wahl sein. Natürlich<br />

wird auch das klassische<br />

Modell der großen<br />

Generalisten Bestand<br />

haben – aber es gerät<br />

zusehends unter Druck<br />

und muss erst überzeugende<br />

Antworten auf<br />

die neuen Anforderungen<br />

im Markt für Einkaufsberatung<br />

finden.<br />

WIR BRINGEN<br />

„SICHT“<br />

INS DUNKEL.<br />

MIT MEHR ALS<br />

350 LUX.<br />

Wir von Wollschläger und Adronic<br />

Components bieten Ihnen unser<br />

neues PRIMAT Videoendoskop-Set,<br />

zur technischen Erleichterung bei<br />

der Überprüfung von Fehlerquellen,<br />

an. So erhalten Sie freie Sicht in<br />

Hohlräume und schwer zugängliche<br />

Stellen.<br />

Durch die verbesserte Leuchtkraft<br />

von 4 auf 6 LED’s im Kamerakopf<br />

sowie einer hochauflösenden Kamera<br />

von 720 x 480 Pixel garantieren wir<br />

Ihnen eine optimale Betrachtungsqualität.<br />

Das PRIMAT Videoendoskop bietet<br />

Ihnen modernste Endoskopie-Technik<br />

zu einem Top Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis an.<br />

Fordern Sie uns. Und behalten Sie<br />

die Durchsicht.<br />

www.wollschlaeger.de


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Mythen im E-Procurement<br />

Outsourcing von Beschaffungsprozessen nicht immer die beste Wahl<br />

Für Unternehmen wird die Auslagerung bestimmter Segmente aus der Beschaffung ein immer<br />

wichtigeres Instrument zur Optimierung ihrer Prozesse. Wenn allerdings die klare Strategie fehlt oder<br />

unrealistische Erwartungen bestehen, können sich die Bemühungen letztendlich negativ auswirken.<br />

In der Branche kursieren zahlreiche Missverständnisse und Vorurteile<br />

– keine guten Voraussetzungen für den Start einer erfolgreichen<br />

Prozessauslagerung. Im Folgenden wird mit den gängigen Mythen<br />

rund um das Thema Outsourcing in der Beschaffung aufgeräumt.<br />

Die Reduzierung der Personalkosten bringt<br />

1<br />

die größte Einsparung<br />

Zwar führen Optimierungen der Personalkosten durch Konsolidierung<br />

und Skaleneffekte zu Ersparnissen, der größere Gewinn<br />

wird aber über die Reduktion der <strong>Ausgabe</strong>n generiert. Grundvoraussetzungen<br />

hierfür sind fundierte Kenntnisse des Versorgungsmarkts,<br />

der Warengruppen und eine hervorragende Aufstellung<br />

der Beschaffungsprozesse. Auch mit Hilfe von Service-Anbietern<br />

aus dem Segment der Beschaffungsauslagerung lassen sich signifikante<br />

Einsparungen erzielen welche mit den limitierten, unternehmenseigenen<br />

Ressourcen oft nicht zu bewerkstelligen sind. Dies<br />

gilt im Besonderen für nicht betreute Warengruppen. Außerdem<br />

liefern Service-Anbieter zu geringeren Kosten größere Effizienz,<br />

da sie Prozesse global vereinheitlichen und standardisieren können.<br />

Auf diese Weise entstehen zusätzliche Kapazitäten die für<br />

strategische Initiativen genutzt werden können, wovon die gesamte<br />

Wertschöpfungskette des Einkaufs profitiert.<br />

4<br />

Beschaffungsauslagerung führt zum Kontrollverlust in Sachen<br />

Strategie und Prozesse<br />

Bei einer erfolgreichen Auslagerung der Beschaffung sind die Service-Anbieter<br />

optimal in das Unternehmen integriert. Angefangen<br />

von den strategischen Zielen bis hin zur operativen Unternehmenskultur<br />

fungieren sie sozusagen als virtuelle Verlängerung des<br />

unternehmenseigenen Einkaufs. Um weiterhin die Kontrolle über<br />

alle Aspekte der Beschaffung zu behalten, kann das Unternehmen<br />

außerdem folgende Initiativen starten:<br />

■ Eine genaue Bestimmung von Subprozessen und Warengruppen<br />

die ausgelagert beziehungsweise im Hause verbleiben sollten.<br />

■ Ein starkes Projekt-Management während der Transition, eine effiziente<br />

Steuerung sowie Change Management erhöhen den Erfolg.<br />

■ Die Entwicklung von angemessenen Service-Levels und Metriken,<br />

abgestimmt auf die Geschäftsziele, schafft nachhaltige Effizienz.<br />

Neue Technologie-Plattformen sind<br />

5<br />

der Schlüssel zum Erfolg<br />

Im Zuge der Beschaffungsauslagerung lernt ein Unternehmen Technologien<br />

auf intelligente Weise zu nutzen. Zum Beispiel kann die<br />

Nutzung zusätzlicher, gezielter Software, den Austausch der kom-<br />

Die Auslagerung des Einkaufs generiert Ersparnisse<br />

2<br />

ausschließlich über Preisreduzierungen<br />

Preisverhandlungen mit Lieferanten stellen für das Unternehmen<br />

natürlich ein erhebliches Einsparungspotenzial dar. Daneben gibt<br />

es aber auch Hebel zur Kostenreduktion, die nicht über den Preismechanismus<br />

funktionieren. Vielmehr geht es hierbei um wiederholbare<br />

und konforme Prozesse und Metriken, welche die<br />

Prozess-Performance über die Source-to-Pay-Kette widerspiegeln.<br />

Intelligente und aufeinander abgestimmte Prozesse verbessern<br />

nicht nur die Einhaltung von Compliance-Richtlinien<br />

im Unternehmen, sondern tragen explizit zur Kostenreduktion<br />

bei, weil das Bedarfsmanagement effizienter arbeitet. Umgekehrt<br />

kann beispielsweise die Nicht-Einhaltung von Verträgen,<br />

die Nutzung nicht-gelisteter Lieferanten oder das<br />

bestellen von Waren außerhalb des Warenkorbs zu einem<br />

Verlust von Ersparnissen in Höhe von 30-40 % führen.<br />

Der Einkauf von direkten Materialien<br />

3<br />

kann nicht ausgelagert werden<br />

Während Funktionen wie beispielsweise das Lieferantenbeziehungs-Management<br />

durchaus im Unternehmen verbleiben<br />

sollten, gibt es eine große Anzahl von direkten Einkaufsaktivitäten,<br />

die erfolgreich abgekoppelt und ausgelagert<br />

werden können. Dazu zählen Funktionen wie die Bedarfsplanung,<br />

das Forecasting, <strong>Ausgabe</strong>n- und Rohstoffpreisanalysen<br />

sowie der transaktionale Einkauf.<br />

38 06 / <strong>2012</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

pletten Plattform unnötig machen. Typischerweise haben Unternehmen<br />

bereits ERP-Plattformen, deren Funktionsumfang aber nur<br />

suboptimal genutzt wird. Während bestimmte Unterprozesse wie<br />

der Contract-Workflow oder eRFX zwar neue Werkzeuge benötigen,<br />

um beispielsweise die Compliance und das <strong>Ausgabe</strong>nmanagement<br />

effektiver zu gestalten, so müssen nicht zwangsläufig neue,<br />

teure Systeme eingesetzt werden. Eine Vielzahl von kosteneffizienten<br />

Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS) sind hierfür passend.<br />

Es geht nur um die Auslagerung von einfachen,<br />

6<br />

transaktionalen Tätigkeiten<br />

Der Umfang der Beschaffungsauslagerung bewegt sich weg von<br />

der transaktionalen Kreditorenbuchhaltung hin zu einem strategischen<br />

Fokus rund um das Thema ‚Source-to-Pay‘. Die moderne<br />

Sicht auf das Outsourcing bezieht vor allem in etablierten Outsourcing-Partnerschaften<br />

wertschöpfende<br />

Bereiche mit ein,<br />

wie z.B. <strong>Ausgabe</strong>nanalysen und<br />

das Management des Vertragslebenszyklus<br />

sowie der Lieferantenbeziehung.<br />

Kennzeichen<br />

eines intelligenten Unternehmens<br />

ist dessen Fähigkeit, einen<br />

ganzheitlichen Blick auf das<br />

Unternehmen zu haben und<br />

Prozess-Silos dort einzureißen,<br />

wo sie zu Einnahmeverluste<br />

führen können. Zukunftsorientierte<br />

Unternehmen setzen dabei<br />

häufig auf Service-Anbieter<br />

die verschiedene Aspekte der<br />

Beschaffung integrieren um damit<br />

von ‚End-to-End‘-Prozessen<br />

zu profitieren.<br />

nen kontinuierlich die Zufriedenheit der Interessensgruppen und garantieren<br />

eine schnelle Reaktion bevor Probleme eskalieren.<br />

Auch wenn die Auslagerung von Beschaffungsprozessen einen erheblichen<br />

Mehrwert für Unternehmen bieten kann, ist das volle Potenzial<br />

dieser Strategie noch nicht ausgeschöpft. Zum Teil liegt das<br />

an den beschriebenen Missverständnissen. Damit das Outsourcing<br />

den größtmöglichen Effekt erzielen kann, müssen die Beschaffungsfunktionen<br />

intelligenter, agiler und effektiver werden.<br />

■<br />

Autor<br />

Stephan Göppert,<br />

Vice President Germany, Genpact<br />

Bild: lassedesignen-Fotolia<br />

Interne Interessensgruppen<br />

und Lieferanten<br />

7<br />

gleichzeitig zufriedenzustellen,<br />

ist schwierig<br />

Eine wichtige Eigenschaft des<br />

Unternehmens ist es, auf Anliegen<br />

der Interessensgruppen<br />

schnell zu reagieren und die richtigen<br />

Einzelpersonen, Abteilungen<br />

und Geschäftsbereiche für<br />

die Problemlösung zusammenzubringen.<br />

Etablierte Einkaufsstrukturen<br />

nutzen effiziente Steuerungsmechanismen,<br />

die<br />

etwaiger Unzufriedenheit zwischen<br />

internen Interessensgruppen<br />

und Lieferanten entgegenwirken.<br />

Viele Unternehmen<br />

nutzen Konzepte wie einen ‚Einkaufs-Helpdesk‘<br />

mit einem Eskalationsmechanismus,<br />

um Probleme<br />

mit den ausgelagerten<br />

Einkaufsorganisationen zu vermeiden<br />

und Konflikten vorzubeugen.<br />

Mithilfe von Kennzahlen<br />

überwachen Einkauforganisatio-


MESSEN SPS IPC DRIVES<br />

Showroom der Automation<br />

Messe SPS IPC Drives <strong>2012</strong>: Produkte und Innovationen<br />

Jährlich treffen sich die Anbieter von Automatisierungslösungen, um ihre neuesten<br />

Innovationen und Produkte dem Fachpublikum zu zeigen. Das reicht von Komponenten<br />

bis hin zu kompletten Systemen und integrierten Automatisierungslösungen.<br />

Die Aussichten für die vom 27. – 29.11.<strong>2012</strong><br />

in Nürnberg stattfindende SPS IPC Drives<br />

sind bestens. Mehr als 1 400 Aussteller<br />

werden in zwölf Messehallen ihre Innovationen,<br />

Produkte und Lösungen aus dem Bereich<br />

der elektrischen Automatisierung präsentieren. Die<br />

Fachmesse ist Plattform für den Austausch zwischen<br />

Hersteller und Kunden, bietet Kontakte mit hohem<br />

fachlichem Niveau.<br />

Die Automatisierungs<strong>technik</strong> dringt heute auch in<br />

immer mehr Bereiche außerhalb der industriellen Produktion<br />

vor. Immer neue Prozesse und Verfahren verlangen<br />

unkonventionelle Ansätze für die Automatisierung,<br />

während die rasante Entwicklung in der<br />

Informations- und Kommunikations<strong>technik</strong> ständig<br />

neue, leistungsfähigere Plattformen auch für die Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

vorstellt. Während früher Geräte<br />

und Systeme der Schwerpunkt der Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

waren, sind heute Lösungen gefragt. Lösungen<br />

lassen sich oft aus angrenzenden Bereichen ableiten.<br />

Dazu stellen die Messe SPS IPC Drives und der dazugehörende<br />

Kongress das Know-how für die erfolgrei-<br />

SPS IPC Drives<br />

Messe<br />

Die SPS IPC Drives ist Europas führende Fachmesse<br />

für elektrische Automatisierung. Vom 27. – 29.11.<strong>2012</strong><br />

treffen sich die Automatisierungsanbieter aus aller<br />

Welt in Nürnberg. Informieren Sie sich hier über Produkte,<br />

Innovationen und Trends der Branche. Messe<br />

und Kongress bieten Ihnen die perfekte Plattform für<br />

die Suche nach den richtigen Lösungen für Ihre Automatisierungsaufgaben.<br />

Die Messe ist von 9-18 Uhr<br />

geöffnet, am 29.11.<strong>2012</strong> bis 17 Uhr. Im Vorfeld der<br />

Veranstaltung können sich Fachbesucher für eine<br />

kostenlose Tageskarte registrieren. Mehr unter:<br />

www.mesage.de/sps<br />

Neue Lösungen und Innovationen für die Automatisierungswelt –<br />

das ist das Programm auf der Messe SPS IPC Drives.<br />

40 06 / <strong>2012</strong>


MESSEN SPS IPC DRIVES<br />

SPS IPC Drives<br />

Kongress<br />

Erstmalig dieses Jahr sind Trendsession<br />

und Keynotes des Kongresses für alle<br />

Messebesucher der SPS IPC Drives kostenfrei<br />

zugänglich. Am Dienstag, den 27.<br />

November bieten zwei Keynotes zu<br />

‚Technologiewandel intelligent gestalten‘<br />

und ‚Vom Internet der Dinge zur<br />

Smart Factory - Auf dem Weg zur 4. industriellen<br />

Revolution‘ innovative Ansätze<br />

zu diesen Themen. Hierbei wird die<br />

elektrische Automatisierungs<strong>technik</strong> als<br />

Ursprung des stetigen Technologiewandels<br />

von Dr. Thomas Bürger von Bosch<br />

Rexroth dargestellt sowie die Veränderungen<br />

der modernen Kommunikation<br />

durch die Industrie 4.0 von Prof. Dr.-Ing.<br />

Detlef Zühlke vom Deutschen Forschungszentrum<br />

für künstliche Intelligenz<br />

untersucht. Eine Trendsession am<br />

Mittwoch, den 28. November bietet<br />

neue Überlegungen zur nachhaltigen<br />

Automatisierung. Unter Leitung von<br />

Prof. Walter Schumacher von der TU<br />

Braunschweig wird über die Analyse der<br />

Versorgung mit Rohstoffen, sowie deren<br />

Recycling, zukunftssichere Konstruktionen<br />

und nachhaltige Betriebsführung<br />

durch Automatisierung diskutiert.<br />

che Umsetzung neuer Projekte vor. Moderne Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien haben die<br />

postulierte Vision des Internets der Dinge zur Realität werden<br />

lassen. Die digitale Veredelung von Produktionseinrichtungen<br />

und Produkten ermöglicht es, Daten aus dem<br />

physischen Produktionsumfeld zu sammeln und diese mit<br />

netzbasierten Diensten zur Verfügung zu stellen. Die Verwendung<br />

offener und internetbasierter Standards für diesen<br />

Austausch von Informationen verspricht eine nie dagewesene<br />

Integration der realen Produktionsumgebung und<br />

ihrem digitalen Abbild.<br />

Im Fokus der Messe steht auch weiterhin das Thema<br />

Energie-Effizienz. Neben Neuprodukten präsentieren viele<br />

Aussteller auch Life-Cycle-Lösungen und nutzbringende<br />

Tools zur Geschäftsprozessoptimierung. Davon können<br />

Unternehmen, die ihre Effizienz in der Produktion steiegrn<br />

wollen, weiter profitieren. Das Angebot an Automatisierungslösungen<br />

zum Energiesparen ist vielfältig und die<br />

Messe SPS IPC Drives zeigt auch in diesem Jahr die neuesten<br />

Innovationen aus diesem Bereich.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Sauber und treu<br />

Industrielle Luftreinhaltung mit System<br />

Patronenfilter<br />

von United Air Specialists, Inc.<br />

Effizient gegen Staub und Rauch<br />

POLO Filteranlagen.<br />

Für die Reinigung und Pflege von Kühlschmierstoffen<br />

POLO bedeutet:<br />

– Systemlösung<br />

– individuelle Beratung<br />

– Service<br />

POLO Filter-Technik Bremen GmbH<br />

Telefon 0421 2 38 02 0 | Fax 2 38 02 99<br />

info@polo-filter.com | www.polo-filter.com<br />

Arbeits- und Umweltschutz in Perfektion<br />

Tel: +49(0)6434 - 94220•www.uas-inc.de<br />

06/<strong>2012</strong><br />

41


MESSEN E-WORLD<br />

Boom-Thema ‚smart energy‘<br />

Energie-Effizienz und Energiewende im Blickpunkt<br />

Vom 5. bis 7. Februar 2013 findet die 13. E-world energy & water in Essen statt. Das Wachstum der Fachmesse<br />

ist seit Jahren ungebrochen – vor allem auch Dank der positiven Entwicklung neuer Geschäftsansätze, die<br />

stark durch mittelständische Unternehmen geprägt sind.<br />

Das Schlagwort der ‚Energieeffizienz‘<br />

steht oftmals im Fokus der<br />

neuen Ansätze der Messeaussteller.<br />

Im Kern geht es dabei um die<br />

Frage, wie Energie heutzutage noch effizienter<br />

in kleinen Gewerbebetrieben, mittelständischen<br />

Unternehmen und großindustriellen Produktionsstätten<br />

genutzt werden kann. Hierzu<br />

gibt es verschiedenste Strategien und Konzepte,<br />

die im Rahmen der E-world präsentiert werden.<br />

Vor allem in der erstmals im Rahmen der<br />

Fachmesse genutzten Messehalle 4 rücken viele<br />

Unternehmen ihr Engagement im Bereich der<br />

Energieeffizienz und den damit engverbundenen<br />

Zukunftsthema Smart Metering, Hausautomation,<br />

Elektromobilität und den erneuerbaren<br />

Energie im Allgemeinen in den Mittelpunkt ihrer<br />

Messepräsenz ‚smart energy‘. „Das Tempo,<br />

in dem neue Konzepte und konkret fassbare<br />

Geschäftsideen im smart energy Sektor vorgestellt<br />

werden, ist beeindruckend. Deshalb haben<br />

wir auch dieses Thema ‚smart energy‘ in der<br />

Themenhalle ‚smart energy‘ auf rund 3 000<br />

Quadratmetern gebündelt und gegenüber dem<br />

Vorjahr vergrößert“, so die Veranstalter. Über<br />

70 Aussteller werden dort effiziente Anwendungstechnologien<br />

zu den Schwerpunkten<br />

Smart Grids, Smart Meter, Speichertechnologien<br />

und vernetzte Haus<strong>technik</strong> zeigen.<br />

Weitere innovative Dienstleistungsmodelle<br />

und Lösungsansätze werden darüber hinaus<br />

auf drei weiteren Sonderflächen der E-world<br />

Bild: con|energy agentur<br />

E-world energy & water<br />

Begleitender Kongress<br />

Nicht nur im Bereich der Ausstellung<br />

der E-world können interessante Konzepte<br />

und Lösungsansätze entdeckt<br />

werden. So geben über 200 Experten<br />

der Energie- und Wasserwirtschaft ihr<br />

Wissen in dem parallel zur E-world<br />

durchgeführten Fachkongress weiter.<br />

Die Themen der 25 parallel zur eigentlichen<br />

Messe durchgeführten Konferenzen<br />

im Kongress der E-world energy &<br />

water. Die Themen aller Konferenzen<br />

können unter www.e-world-2013.com<br />

abgerufen werden.<br />

Elektromobiltät und smart energy sind wieder<br />

große Themen auf der E-world 2013 in Essen.<br />

vorgestellt. Dem Energiecontracting in allen<br />

seinen Facetten widmen sich die Aussteller des<br />

‚Contracting Points‘, der auch dieses Jahr unter<br />

der Schirmherrschaft des Verbandes für Wärmelieferung<br />

steht. Auf der Gemeinschaftsfläche<br />

‚Junge innovative Unternehmen‘ werden<br />

hingegen, gefördert durch das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie, bereichsübergreifend<br />

richtungsweisende Neuentwicklungen<br />

junger Unternehmen<br />

präsentiert.<br />

Energiewende als Zukunftsthema<br />

Mit dem ‚Forum Energiewende‘ haben die Veranstalter<br />

der E-world bereits <strong>2012</strong> auf veränderte<br />

Anforderungen an die Energiebranche reagiert<br />

und mit dem Gemeinschaftsstand eine Plattform<br />

für die mit der Umsetzung befassten Akteure geschaffen.<br />

Hier werden Antworten auf die Fragen<br />

„Wie kann die Zukunft der Energieversorgung in<br />

Deutschland und Europa gesichert werden?“,<br />

„Welche Veränderungen und neue Entwicklungen<br />

in den Bereichen Erzeugung, Transport,<br />

Speicherung, Einsparung und Effizienz sind notwendig<br />

oder absehbar?“, „Wie können Beteiligte<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft<br />

zusammenarbeiten, um schnell eine zukunftssichere<br />

Energieversorgung zu verwirklichen?“<br />

gesucht.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

42 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK THEMEN<br />

TECHNIK-THEMEN<br />

Kraftpakete aus dem Baukasten Seite 44<br />

Lkw werden immer windschnittiger Seite 48<br />

Elektronisches Schichtbuch Seite 50<br />

Transparenz in Kanban-Prozessen Seite 52<br />

Dichtring reduziert Leckrate Seite 54<br />

Gläserne Immobilie statt Blackbox Seite 56<br />

Richtige Schlauchauswahl leicht gemacht Seite 58<br />

Interview: Lasern nach Maß Seite 60<br />

Produkte<br />

ab Seite 63<br />

Bild: Rittal<br />

06/<strong>2012</strong><br />

43


TECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

Elegante Kraftpakete<br />

aus dem Baukasten<br />

Tragarmsysteme für die Schnittstelle Mensch-Maschine<br />

Neuentwicklungen bei Tragarmsystemen für die Maschinenbedienung zeigen,<br />

dass das Innovationspotenzial an der Schnittstelle Mensch-Maschine noch lange nicht<br />

ausgeschöpft ist. Was sich aktuell auf dem Markt tut, zeigt Rittal mit seiner Neuentwicklung<br />

der Tragarmsystem-Plattform 60/120/180.<br />

Die neue Entwicklung des Gehäuse- und<br />

Schaltschrankspezialisten Rittal ermöglicht<br />

ein durchgängiges Baukastensystem<br />

für die Schnittstelle Mensch-Maschine.<br />

Damit steht dem Anwender erstmalig einheitliche<br />

Funktions-, Montage- und Projektierungslösungen in<br />

einem Design zur Verfügung.<br />

Die Anforderungen an Tragarmsysteme, die als ergonomische<br />

Verbindung zwischen Maschine, Bediengerät<br />

und Personal dienen, steigen ständig. Denn zu einer effizienten<br />

Lösung gehört mehr als ein ermüdungsfreies und<br />

sicheres Arbeiten. Typische Anforderungen von Maschinen-<br />

und Anlagenbauern an Tragarmsysteme sind etwa<br />

individueller Aufbau, formschönes, einheitliches Design<br />

über einen breiten Lastbereich, schnelle Montage, leichte<br />

Ausrichtung des kompletten Systems sowie umlaufende<br />

Kabeleinführungsmöglichkeiten. Was sich aktuell an der<br />

Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine getan hat,<br />

zeigt ein neues durchgängiges Baukastensystem von Rittal,<br />

das dem Anwender einheitliche Funktions-, Montage-<br />

und Projektierungslösungen in einem Design bietet.<br />

Der Hersteller bringt <strong>2012</strong> ein komplett neues Tragarmprogramm<br />

in durchgängigem Design und mit einer Tragkraft<br />

von 60 bis 180 kg auf den Markt.<br />

Ein System mit drei Belastungsstufen<br />

Das neue Tragarmsystem lässt sich jetzt über die drei<br />

Belastungsstufen 60, 120 und 180 kg (bezogen auf eine<br />

Auslegerlänge von einem Meter) hinweg mit einem<br />

einheitlichen Funktions-, Montage- und Projektierungssystem<br />

realisieren. Das schließt die bisherigen<br />

CP-L- und CP-XL-Systeme mit ein und wird sie in Zukunft<br />

ablösen. Bei herkömmlichen Lösungen verteilen<br />

sich die Belastungsintervalle auf bis zu sieben unterschiedliche<br />

Tragarmsysteme, die zudem untereinander<br />

nur selten kompatibel sind – ob im Design, in der<br />

Kombination oder der Funktionalität. „Daraus resultieren<br />

Nachteile wie eine Vielzahl verschiedener Komponenten<br />

und ein steigender Beratungsaufwand“, erklärt<br />

Stefan Körner, Product Management Enclosures<br />

bei Rittal. Und erklärt weiter: „Das neue Tragarmsystem<br />

von Rittal hingegen ist durchgängig aufgebaut, es<br />

ermöglicht aufgrund seines Baukastenprinzips die passende<br />

Lösung für jede Anforderung und schafft deutliche<br />

Zeitersparnis bei Montage, Justage und im Servicefall.“<br />

Das heißt, ein Wechsel der einzelnen<br />

Komponenten, beispielsweise für eine geplante höhere<br />

Belastung, ist schnell und jederzeit möglich.<br />

Der neue Tragarm-Baukasten bietet eine Vielzahl<br />

cleverer Details. Denn der Tragarm, bestehend aus Tragprofil,<br />

Zwischengelenk und Winkelstücken, kann sowohl<br />

oben auf der Maschine als auch an einer Seitenwand<br />

montiert werden. Für die Montage stehen<br />

Wand- und Bodenbefestigungen in zwei unterschiedlichen<br />

Größen sowie flexible Aufsatz- und Wandgelenke<br />

mit horizontalem Abgang zur Verfügung. Sogar an die<br />

‚Ein-Mann‘-Montagehilfe, zum Beispiel für Wand-Anbauteile,<br />

wurde gedacht. Darüber hinaus sorgen Systemadapter<br />

für die Anpassung an die entsprechenden<br />

Querschnitte kleinerer oder größerer Tragarmprofile aus<br />

3<br />

Belastungsstufen<br />

Rittal bietet ein Tragarmsystem für Belastungsstufen<br />

bis 180 kg in einem Design mit<br />

durchgehend gleicher Funktionalität.<br />

2<br />

120 kg<br />

1<br />

3<br />

180 kg<br />

60 kg<br />

44 06 / <strong>2012</strong>


TECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

Bilder: Rittal<br />

Firmenporträt<br />

Rittal GmbH & Co. KG<br />

Seit der Gründung im Jahr 1961 hat sich Rittal kontinuierlich<br />

zum weltweit führenden Systemanbieter<br />

für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung,<br />

IT-Infrastruktur sowie Software und Service<br />

entwickelt. Mit insgesamt 10 000 Mitarbeitern<br />

ist Rittal das größte Unternehmen der inhabergeführten<br />

Friedhelm Loh Group, Haiger, Hessen.<br />

Mehr unter: www.rittal.de<br />

2<br />

1<br />

Bild: 01_gt_bu_qu<br />

Beste Ergonomie ist eine wesentliche<br />

Voraussetzung für ein effizientes<br />

Arbeiten an modernen Maschinen und<br />

Anlagen. Durch den umfangreichen<br />

Systembaukasten und die hohen<br />

Tragkräfte steht für nahezu jede<br />

Anforderung eine passende Lösung<br />

zur Verfügung.<br />

06 / <strong>2012</strong> 45


TECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

1 2<br />

1) Eine einfache Justage<br />

ist auch ohne Demontage<br />

des Systems möglich.<br />

2) Flexible Kabeleinführungs-<br />

und durchführungsmöglichkeiten<br />

erleichtern die<br />

Installation des<br />

Tragarmsystems.<br />

diesem System, wenn zum Beispiel eine höhere Last aufgenommen<br />

werden soll. So lässt sich das System entsprechend<br />

der Anforderungen der Anwender optimal auslegen.<br />

Sind etwa lange Ausleger mit hoher Stabilität gefordert<br />

zum Beispiel das ‚Tragprofil180 geschlossen‘, kann durch<br />

den ‚Systemadapter180/120‘ im vertikalen Bereich entsprechend<br />

ein kleines Tragprofil eingesetzt werden. Das<br />

wirkt optisch schöner und spart zudem Kosten.<br />

Um die gewünschte Tragkraft und Reichweite für<br />

die jeweilige Anwendung zu erzielen, stehen Tragprofile<br />

in unterschiedlichen Querschnitten und in Längen<br />

von 250, 500, 1 000 und 2 000 mm (geschlossene Version)<br />

zur Verfügung. Sie alle sind aus einem ovalen Aluminiumprofil<br />

gefertigt – auch für Lasten bis 180 kg. „Die<br />

meisten Tragarme auf dem Markt sind mit einem Vierkant-Stahlrohr<br />

ausgerüstet. Die neue Profilgeometrie ist<br />

nicht nur optisch ein ‚Hingucker‘, sondern gewährleistet<br />

auch eine deutlich höhere Stabilität hinsichtlich der in<br />

der Anwendung auftretenden Biege- und Torsionsbelastungen“,<br />

so Körner. Darüber hinaus resultieren aus dieser<br />

Konstruktion ein minimiertes Schwingungsverhalten<br />

und eine komfortablere Bedienung aufgrund der<br />

reduzierten Betätigungskräfte. Ist für eine Anwendung<br />

eine spezielle Länge über die Standardgrößen hinaus gefordert,<br />

können die Profile nach Bedarf gekürzt werden.<br />

Ein nachträgliches Gewindeschneiden ist nicht erforderlich.<br />

Kabelinstallation auch nachträglich einfach<br />

Die Tragprofile sind auch als offene Variante mit X-<br />

förmiger Geometrie erhältlich. Diese Lösung in den<br />

Längen 500, 1 000 und 2 000 mm bietet dem Anwender<br />

zwei separate Kabelkanäle in einem Profil. Damit ist es<br />

möglich, Steuerleitungen und Spannungsversorgung getrennt<br />

voneinander zu verlegen, um unerwünschte Einkopplungen<br />

zu verhindern. Abnehmbare Deckel an<br />

Winkelstücken, Kupplungen und Gelenken sorgen für<br />

einen leichten Zugang.<br />

Durch das offene Profil, das sich mit einer Kunststoffleiste<br />

optisch ansprechend und unter Einhaltung von<br />

Schutzart IP 54 verschließen lässt, kann der Anwender<br />

sogar Kabel mit konfektioniertem DVI- und VGA-Stecker<br />

jederzeit schnell und einfach installieren. Das funk-<br />

tioniert auch nachträglich, ohne dass der Anwender das<br />

Tragprofil demontieren oder gar mechanisch bearbeiten<br />

muss. Diese komplette Durchgängigkeit bei der Einund<br />

Durchführung von Kabeln macht sich gerade im<br />

Servicefall oder bei der Erweiterung von Steuerungselementen<br />

im Bediengehäuse bezahlt. Entscheidende Vorteile<br />

für den Anwender sind dabei deutliche Zeit- und<br />

Kostenersparnis. Darüber hinaus weisen die Winkelstücke<br />

ein weiteres nützliches Detail auf: Durch entsprechende<br />

Ausbrüche in den Deckeln, können beispielsweise<br />

Signalsäulen am Tragarm schnell und einfach<br />

montiert werden – ohne Bohren und Fräsen.<br />

Wie benutzerfreundlich das Baukastensystem konzipiert<br />

ist, unterstreichen zwei weitere Abläufe im Handling,<br />

die – anders als bei herkömmlichen Systemen –<br />

ganz ohne Demontage des Tragarmsystems auskommen:<br />

Die Justage bereits montierter Tragarme und die nachträgliche<br />

Begrenzung des Drehwinkels. Bei der Justage<br />

entfernt der Anwender einfach die Abdeckkappe der<br />

Tragarm-Anschlusselemente und erreicht so mit einem<br />

Schraubendreher die beiden Justierschrauben. „Das ermöglicht<br />

eine nachträgliche Ausrichtung des Tragarms<br />

innerhalb kürzester Zeit. Schief hängende Bedienpanels<br />

gehören daher der Vergangenheit an“, erklärt Körner.<br />

Ähnlich leicht ist es mit der Begrenzung der Drehwinkel.<br />

Hier erfolgt die einfache und schnelle Einstellung<br />

über eine zusätzliche Schraube im Drehkranz. Dies<br />

kann ohne Demontage des Systems erfolgen.<br />

Für mehr Speed beim Engineering sorgt zukünftig<br />

ein interaktives Online-Tool, das den Anwender bei der<br />

Konfiguration der passenden Tragarmlösung unterstützt.<br />

Der Online-Konfigurator, der kostenlos verfügbar<br />

ist, liefert einen Vorschlag für die Tragarmsystem-<br />

Auslegung, der auf die jeweilige Kundenanforderung<br />

zugeschnitten ist. Er führt den Anwender automatisch<br />

durch einzelne Abfragemasken. Je nach Auslegerlänge,<br />

Gehäusegewicht, Kabelquerschnitten und Designvorgaben<br />

schlägt das Online-Tool den optimalen Tragarmaufbau<br />

für die individuelle Anwendung vor. Dabei vermeidet<br />

die integrierte Plausibilitätsprüfung Fehler bei<br />

der Konfiguration.<br />

Autor<br />

Hans-Robert Koch, Rittal<br />

46 06/<strong>2012</strong>


An einem Antriebsstrang ziehen


TECHNIK NUTZFAHRZEUGE<br />

Nutzfahrzeug-IAA in Hannover: Alle namhaften<br />

Hersteller optimieren die Aerodynamik, um den<br />

Kraftstoffverbrauch weiter zu senken.<br />

Lkw werden immer windschnittiger<br />

Weniger Kraftstoffverbrauch und CO 2<br />

-Ausstoß<br />

Die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover stand ganz im Zeichen von mehr Effizienz und Umweltverträglichkeit.<br />

Aerodynamik spielt in Zukunft bei der Verbrauchsreduzierung von schweren Brummis eine noch stärkere Rolle.<br />

Der Bedarf an Nutzfahrzeugen,<br />

die Güter transportieren und<br />

den Aufschwung besonders<br />

der Schwellenländer auf die<br />

Straße bringen, ist ungebrochen. Allein der<br />

Weltmarkt für schwere Lkws mit einer Nutzlast<br />

von mehr als sechs Tonnen wächst entsprechend<br />

einer McKinsey-Studie bis 2020<br />

von derzeit 125 Mrd Euro auf mehr als 190<br />

Mrd Euro Jahresumsatz. Da trifft es sich gut,<br />

dass schwere Brummis und Kleintransporter<br />

immer sparsamer und umweltfreundlicher<br />

werden.<br />

Die Möglichkeiten zur weiteren Kraftstoffeinsparung<br />

sind noch lange nicht ausgeschöpft.<br />

Neben verbesserten Motoren,<br />

mehr Elektronik und alternativen Antriebskonzepten<br />

setzen die Hersteller in<br />

Zukunft verstärkt auf die Optimierung des<br />

Strömungswiderstandes. Bei Sattelschleppern<br />

spielt in dieser Hinsicht das perfekte<br />

Zusammenspiel von Zugmaschine und<br />

Auflieger eine entscheidende Rolle. „Die<br />

Realisierung wesentlicher CO 2<br />

-Einsparungen<br />

bei schweren Nutzfahrzeugen ist in der<br />

Gesamtbetrachtung von Lkw und Trailer<br />

und hier, allem voran, im aerodynamischen<br />

Design des Gesamtfahrzeugs zu suchen.<br />

Dort liegt das größte Potenzial“, weiß Anders<br />

Nielsen, Sprecher des Vorstands von<br />

MAN Truck & Bus.<br />

Kraftstoff sparen mit Aerodynamik<br />

Bislang mussten Lkw aufgrund ihrer äußeren<br />

Gestaltung hohe Luftwiderstände überwinden<br />

und dafür je nach Streckenprofil bis<br />

zu 37 % ihres gesamten Energieaufwands<br />

aufbringen. Das kostet Kraftstoff und führt<br />

zu entsprechenden CO 2<br />

-Emissionen. Die<br />

Zukunft gehört daher Sattelzügen, die trotz<br />

konventionellen Ladevolumens einen extrem<br />

niedrigen Luftwiderstandwert auf<br />

Pkw-Niveau bieten. Die gemeinsam von<br />

MAN und dem Auflieger-Spezialisten Krone<br />

als Designstudie in Hannover präsentierte<br />

futuristische Truck-Trailer-Kombination<br />

weist den Weg in die Zukunft: Dank<br />

der ausgeklügelten Aerodynamik konsumiert<br />

das in seiner Optik einem Delfin<br />

nachempfundene Gespann laut MAN bis<br />

zu 25 % weniger Kraftstoff – bei zugleich<br />

entsprechend geringerem CO 2<br />

-Ausstoß.<br />

Die Kehrseite der Medaille: Zugfahrzeug<br />

und Trailer müssen in der Länge wachsen.<br />

Und zwar in beide Richtungen: Nach vorne,<br />

um die strömungsgünstige Fahrzeugfront<br />

mit abgerundetem Kühler zu realisieren.<br />

Und nach hinten, um den aerodynamischen<br />

Abschluss bei gleichbleibender Ladekapazität<br />

zu implementieren. Auch Nutz-<br />

48 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK NUTZFAHRZEUGE<br />

fahrzeug-Weltmarktführer Daimler zeigte<br />

einen besonders windschnittigen Sattelzug.<br />

Der Unterschied: Die Lösung der Stuttgarter<br />

muss nicht erst auf die nächste Lkw-Generation<br />

warten, sondern lässt sich kurzfristig<br />

und mit vergleichsweise geringem<br />

Aufwand umsetzen. Dafür ist das Einsparpotenzial<br />

nicht ganz so hoch.<br />

Die Ausgangsbasis für das aufgrund seines<br />

Designs ebenfalls sehr auffällige Daimler-Gespann<br />

bilden ein neuer Mercedes-<br />

Benz Actros StreamSpace als Zugmaschine<br />

und ein Tiefkühl-Auflieger des Trailer-Spezialisten<br />

Schmitz Cargobull mit klassischer<br />

Box von 13,6 m Länge, 2,6 m Breite und 4 m<br />

Gesamthöhe. Durch gezielte Einzelmaßnahmen<br />

wie einem Anströmkörper an der<br />

Stirnwand des Trailers, der den Abstand<br />

zur Zugmaschine verringert und Seitenverkleidungen<br />

aus Kunststoff verringerten die<br />

Entwickler den Luftwiderstand um 18 %.<br />

Mit positiven Folgen für den Spritverbrauch:<br />

Denn dieser sinkt um 4,5 Prozent<br />

wie die Ingenieure von Mercedes-Benz errechnet<br />

haben. Für den Betreiber eines solchen<br />

Fernverkehrs-Sattelzuges heißt das<br />

laut Daimler: Er spart pro Jahr rund 2 000<br />

Liter Dieselkraftstoff ein. Gleichzeitig wer-<br />

Effizienter Transport<br />

Intelligente Systeme im Flottenmanagement<br />

de die Umwelt um mehr als fünf Tonnen<br />

CO 2<br />

-Emissionen pro Jahr entlastet.<br />

Neben MAN und Daimler arbeiten<br />

auch Renault und Scania an Aerodynamikkonzepten<br />

für Lkw. Allen Herstellern ist<br />

eines gemeinsam: Die endgültige Umsetzung<br />

und der Serienanlauf solch windschnittiger<br />

Lastzüge ist nicht nur von der<br />

Intelligente Systeme dienen nicht nur der<br />

genauen Positionsbestimmung und Ortung,<br />

sondern auch der Kommunikation zwischen<br />

Fahrer und Disposition sowie bei der automatischen<br />

Tourenplanung und Lkw-Navigation.<br />

Nun sind solche Systeme auch bei Sattelaufliegern<br />

und Anhängern auf dem Vormarsch.<br />

Krone Geschäftsführer Gero Schulze<br />

Isfort schätzt, dass bis 2015 bei Trailern die<br />

Telematik-Ausrüstung ab Werk von jetzt 20<br />

auf über 60 % ansteigen wird.<br />

Der Grund: Schon jetzt übernehmen Telematik-Programme<br />

wichtige Funktionen wie<br />

die Überwachung und Dokumentation temperaturgeführter<br />

Fracht oder zeichnen Daten<br />

zur Instandhaltung und Fahrzeugsicherheit<br />

auf. Mit Telematic One von T-Systems<br />

bietet Schmitz Cargobull seit kurzem eine<br />

Lösung an, die die Informationen von Truck<br />

und Trailer in einer Anwendung zusammenführt.<br />

Das vom gleichen Hersteller entwickelte<br />

Fleet4You verknüpft mehrere, ebenfalls<br />

auf Telematik basierende Applikationen<br />

zu einem einheitlichen Flottenmanagementsystem.<br />

Dieses stellt unter anderem<br />

auf einen Blick eine detaillierte Life Cycle<br />

Costs-Analyse der betriebenen Fahrzeuge<br />

zur Verfügung.<br />

Arbeit und dem Vorankommen der Designer<br />

und Ingenieure abhängig. Da für die<br />

Straßenzulassung EU-Regeln wie die Längenvorschriften<br />

neu gefasst werden müssen,<br />

ist auch die Politik gefordert. Sonst<br />

haben diese Innovationen keine Chance.<br />

Autor<br />

Hans Jürgen Jüngling<br />

DAS ONLINE-PORTAL<br />

FÜR KONSTRUKTEURE<br />

UND ENTWICKLER<br />

Finden Sie die neuesten<br />

Informationen immer<br />

schnell und aktuell:<br />

www.konstruktion.de –<br />

geballte Konstruktionskompetenz<br />

übersichtlich,<br />

komfortabel, kompakt<br />

Essen/Germany 5.-7.2.2013<br />

Das neue Flachgetriebe von SPG<br />

kompakt · wartungsfrei · bis 50 Nm<br />

BUSINESS<br />

NETWORK<br />

www.spg-motoren.de<br />

Vertrieb durch ROTEK GmbH & Co. KG · Tel. +49-471-984 09-0 · Fax 984 09-29<br />

www.e-world-2013.com<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

49


TECHNIK SOFTWARE<br />

Elektronisches Schichtbuch<br />

Transparente Produktionsdaten für mehr Effizienz<br />

Der Energieverbrauch ist oftmals einer der größten Kostenfaktoren. Ein elektronisches<br />

Schichtbuch kann hier den Verbrauch minimieren. Diese IT-Lösung überwacht kontinuierlich<br />

sämtliche Prozessdaten, sammelt sie und macht sie auswertbar.<br />

Das elektronische Schichtbuch<br />

Die wichtigsten Vorteile<br />

■ Vereinheitlichung aller Schichtbücher des<br />

Werkes – Abschaffung handgeschriebener<br />

Bücher<br />

■ Erstellung übersichtlicher Auswertungen<br />

mit vollständigen Daten<br />

■ Datenbestand dient als Grundlage für regelmäßige<br />

Reports und als Wissensdatenbank<br />

bspw. für Störungen<br />

■ Anpassungen an vorhandene Systeme<br />

(z. B. SAP) problemlos<br />

■ Vereinfachte und verbindlich geregelte<br />

Schichtübergaben<br />

■ Vereinbarung von Vorgaben für<br />

die nächste Schicht<br />

■ Erfassung beliebiger Prozeß- oder<br />

Produktionsdaten<br />

Beim Betrieb von Aluminiumschmelzöfen<br />

kommt es immer wieder vor, dass die großen<br />

Tore mehrmals geöffnet werden müssen und<br />

dies hat hohe Energieverluste zur Folge. Um<br />

diese Verluste zu minimieren und den Schmelzprozess zu<br />

optimieren, bietet sich zum Beispiel ein elektronisches<br />

Schichtbuch an. Diese IT-Lösung überwacht kontinuierlich<br />

sämtliche Prozessdaten, sammelt sie und macht sie<br />

auswertbar. Unterm Strich führt diese Transparenz dazu,<br />

dass mögliche Störgründe rechtzeitig erkannt und vor allem<br />

vermieden werden. Im Ergebnis wirkt sich dies positiv<br />

auf den Energieverbrauch aus.<br />

Klare Zahlen, Daten und Fakten<br />

Bei der Aluminiumschmelze müssen die Öfen mehrfach<br />

geöffnet werden, um zum Beispiel die Konsistenz<br />

der Aluminiumschmelze zu überprüfen, Stoffe hinzuzufügen<br />

oder um Schlacken zu entfernen. Die Anzahl<br />

der Öffnungen muss jedoch auf ein Mindestmaß reduziert<br />

werden, um den Energieverlust, der jedes Mal<br />

enorm ist, deutlich zu reduzieren. Insbesondere sind<br />

solche Öffnungen zu vermeiden, die aufgrund eines<br />

Fehlers erfolgen, der vermeidbar gewesen wäre. Um<br />

Problemen auf die Spur zu kommen, bietet sich in einem<br />

ersten Schritt das ‚Elektronische Schichtbuch‘ an.<br />

In ihm können sämtliche relevanten<br />

Daten des Aluminiumschmelzprozesses<br />

erfasst und<br />

auf einen Blick transparent gemacht<br />

werden. Somit dokumentiert<br />

es die Störungen nicht<br />

nur, sondern hilft, vermeidbare<br />

Ursachen zu erkennen und darüber<br />

hinaus für die Zukunft<br />

auszuschließen. Denn die Zielsetzung<br />

ist klar: Ein Öffnen der<br />

Aluminiumschmelzöfen soll<br />

nur in nicht vermeidbaren Fällen<br />

erfolgen.<br />

In vielen Unternehmen<br />

werden die Prozessdaten auch<br />

ohne ein elektronisches<br />

Schichtbuch erfasst. Doch<br />

zahlreiche Systeme stoßen dabei<br />

an ihre Grenzen. Unterbrechungen werden zwar<br />

zeitlich dokumentiert, doch die Ursachen bleiben oftmals<br />

unklar. Hinzu kommt, dass ergänzende manuelle<br />

Aufschreibungen zu Ungenauigkeiten führen und Fehlerquellen<br />

aufweisen. Dies ist mit dem elektronischen<br />

Schichtbuch anders. Hier liegen klare Zahlen, Daten,<br />

Fakten vor, die aus einem unbestimmten Bauchgefühl<br />

oder ungefähren Angaben klare Informationen machen,<br />

aus denen entsprechende Handlungsempfehlungen<br />

abgeleitet werden können.<br />

In der Software werden zu den verschiedenen Fertigungsverfahren<br />

entsprechende Soll-Prozessmodelle hinterlegt.<br />

Soll- und Ist-Ablauf werden dann permanent miteinander<br />

verglichen, Abweichungen vom System<br />

automatisch erkannt und die entsprechenden Informationen<br />

sowohl vor Ort als auch überall dort, wo sie benötigt<br />

werden, visualisiert. Erforderliche Berichte sind auf<br />

Knopfdruck abrufbar und ermöglichen einerseits einen<br />

blitzschnellen Überblick in Echtzeit wie auch weitergehende<br />

tiefgründige Analysen des Produktionsprozesses.<br />

Hinzu kommt, dass die Bediener jeder einzelnen Anlage<br />

besser über die bei ihnen ablaufenden Prozesse informiert<br />

sind. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zur Prozessverantwortung<br />

vor Ort. Wenn beispielsweise zu große Abweichungen<br />

zwischen Soll- und Ist-Verlauf auftreten,<br />

taucht ein roter Balken auf dem Monitor der betreffenden<br />

Anlage auf – ein Achtungszeichen mit durchaus psychologischem<br />

Effekt für die Mitarbeiter. Werden diese jedoch<br />

bereits bei der Erstellung des Pflichtenheftes für das elektronische<br />

Schichtbuch mit ihren praktischen Erfahrungen<br />

einbezogen, ist die Akzeptanz hoch.<br />

Klare Strukturen in den Prozessen<br />

Doch das elektronische Schichtbuch kann noch mehr,<br />

lassen sich hiermit doch nicht nur Prozesse dokumentieren,<br />

sondern auch simulieren. Die Software könnte<br />

also beispielsweise errechnen, welche Auswirkungen<br />

gezielte Veränderungen eines Prozessdetails hätten –<br />

und dies, ohne dass zahlreiche kostenintensive Probeläufe<br />

erforderlich sind. Allerdings geht es bei den meisten<br />

Unternehmen, die ein elektronisches Schichtbuch<br />

einführen, im ersten Schritt um die Abbildung der Prozesse<br />

als solche – bei der Aluminiumproduktion um<br />

den Ablauf der Schmelz- und Gießprozesse - mit dem<br />

50 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK SOFTWARE<br />

Bild: Laurentiu Iordache - Fotolia<br />

In den meisten Unternehmen wird umschichtig ohne Pause Aluminium<br />

gegossen, um möglichst effizient zu produzieren. Dennoch kommt es<br />

immer wieder vor, dass die großen Tore der Aluminiumschmelzöfen<br />

mehrmals geöffnet werden müssen und dies hat hohe Energieverluste<br />

zur Folge.<br />

Ziel, diese zu analysieren und im Nachgang klar zu<br />

strukturieren. So kann die Produktionsleistung in den<br />

einzelnen Prozessschritten optimiert und die Leistung<br />

gesteigert werden, beispielsweise durch den gezielten<br />

Umbau von Öfen. Das elektronische Schichtbuch<br />

liefert die dazu notwendige Datensammlung<br />

und -transparenz, und zwar sowohl für konkrete Tage<br />

als auch für einen bestimmten Monat oder das gesamte<br />

Jahr. Änderungen an der Ofenstruktur und die sich<br />

daraus ergebenden Auswirkungen lassen sich auf diese<br />

Weise konsolidieren und weitere Maßnahmen zur<br />

Steigerung der Effizienz ableiten. Und das nicht nur<br />

auf lange Sicht, sondern für jeden einzelnen Tag. Die<br />

erfassten Daten können die Basis für die Morgenbesprechung<br />

mit den Mitarbeitern bilden. Durch die<br />

vollständige Dokumentation des gesamten Fertigungsablaufes<br />

wird eine spätere Rückverfolgbarkeit<br />

auf Prozessschrittebene sichergestellt.<br />

Ein unschätzbarer Vorteil im Kampf um Marktanteile,<br />

der heute auf der Prozessebene erfolgt. Im globalen<br />

Wettbewerb müssen die Unternehmen<br />

schlichtweg alle Möglichkeiten nutzen, um die Kosten<br />

zu senken und zugleich die Qualität des Outputs<br />

zu erhöhen. Deshalb ist für die Optimierung der Produktionsabläufe<br />

das elektronische Schichtbuch eine<br />

ganz entscheidende Stellschraube.<br />

Autor<br />

Sven Bergmann, ccc software gmbh<br />

06/<strong>2012</strong><br />

51


TECHNIK INTRALOGISTIK<br />

Transparenz in<br />

Sachen „Schrauben“<br />

Kleinteileversorgung mit maximaler Liefersicherheit<br />

Schrauben immer zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen – das kann ganz<br />

automatisch geschehen. Das Ziel neuer Technologien und innovativer Entwicklungen<br />

ist es, auch zusätzliche Serviceleistungen an die Hand zu geben.<br />

1) Alle Auftragsdaten der<br />

C-Teile-Bestellung sind<br />

transparent am<br />

Bildschirm sichtbar.<br />

2) Datenübermittlung<br />

mit dem CPS ONLINE läuft<br />

in Echtzeit.<br />

3) Die Systeme sind über<br />

mobile Endgeräte<br />

abrufbar.<br />

1<br />

Hat der Kunde ein Kanban-System implementiert,<br />

laufen alle Logistikprozesse im<br />

Hintergrund bei der Würth Industrie<br />

Service reibungslos ab. Der Monteur an<br />

der Fertigungslinie nimmt einfach den Artikel wie eine<br />

Schraube aus dem Behälter, wenn er ihn benötigt. Der<br />

Kunde bekommt gar nicht mit, wenn ein Artikel zur<br />

Neige geht, da beim nächsten Befülltermin vollautomatisch<br />

für Nachschub gesorgt wird. Im Einkauf entstehen<br />

keine Bedarfsmeldungen, auch Nachbestellungen<br />

werden selbst nicht mehr manuell ausgelöst,<br />

2<br />

3<br />

schwankende Bedarfe werden permanent analysiert<br />

und frühzeitig erkannt. Alle Prozesse laufen mit Hilfe<br />

von Schnittstellen per EDI direkt in das Warenwirtschaftssystem<br />

der Würth Industrie Service und werden<br />

für die Kunden vollständig automatisiert abgewickelt.<br />

Doch was ist, wenn der Kunde selbst Einblick in<br />

sein eigenes Kanban-System möchte? Mit der Plattform<br />

CPS ONLINE haben Kunden seit über zehn Jahren<br />

vollständige Transparenz innerhalb ihrer Kanban-<br />

Systeme. Das Portal basiert auf dem eigens von der<br />

Würth Industrie Service entwickelten Kanban-Management-System<br />

(KMS). Es steuert, dokumentiert,<br />

analysiert und archiviert Kanban-Behälterbewegungen.<br />

Direkt an ihrem Arbeitsplatz können Entscheider,<br />

Einkäufer oder auch die Monteure an der Linie jederzeit<br />

aktiv den Status innerhalb des Kanban-Systems<br />

direkt auf dem Bildschirm oder auf einem mobilen<br />

Endgerät (Smartphone oder Tablet) abrufen.<br />

Ohne nur einen Fuß in die Fertigung zu setzen,<br />

können die Benutzer des CPS ONLINE intuitiv nach<br />

ihren eigenen Artikelnummern, den Würth-Produktnummern,<br />

ihren Lagerorten suchen und den genauen<br />

Standort bestimmter C-Teile im Regal innerhalb des<br />

eigenen Unternehmens ermitteln. Per Track-and-Trace-Funktion<br />

weiß der Benutzer zusätzlich, wann der<br />

nächste Befülltermin ansteht, welcher Behälter bereits<br />

verladen ist und welche Behälter mit welchen Artikeln<br />

in der nächsten Befüllung enthalten sein werden.<br />

Der Beschaffungsaufwand ist im direkten Vergleich<br />

mit dem Beschaffungswert bei C-Teilen sehr hoch. Gerade<br />

deshalb wird in vielen Unternehmen innerhalb des<br />

Einkaufs dieser Produktgruppe wenig Beachtung geschenkt.<br />

Aus diesem Grund übernimmt die Würth Industrie<br />

Service die komplette Abwicklung des C-Teile-<br />

Managements im Full-Service bis zur Bedarfsstelle<br />

– ohne dass der Kunde je eingreifen oder steuern müsste.<br />

CPS ONLINE kann dem Kunden genau diese Transparenz<br />

geben und bietet bei Interesse umfassende Analysefunktionen.<br />

Alle Artikel- und Behälterdaten werden<br />

im Portal statistisch erfasst und Verbrauchsmengen stehen<br />

in einer Monats- und Jahres-Visualisierung auf dem<br />

Bildschirm des Kunden oder auf seinem mobilen Endgerät<br />

permanent zur Verfügung. Zusätzlich bereitet das<br />

Portal entsprechend einer mit dem Kunden definierten<br />

52 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK INTRALOGISTIK<br />

Frequenz so genannte Schnell- und Langsamdreher<br />

zum Download auf, welche sich auf die Umschlaghäufigkeit<br />

aller Artikel innerhalb eines Kanban-Systems beziehen.<br />

Auf Kundenwunsch erzeugt das Portal automatisch<br />

Warnmeldungen, sobald mehr als 50 % der<br />

bestehenden Behälter als Leerbehälter gescannt werden.<br />

Der Kunde kann nun bei außergewöhnlichen Bedarfsspitzen<br />

selbst entscheiden: Greift er Artikel aus einem<br />

Behälter an einem anderen Lagerort innerhalb seines<br />

Werkes ab oder löst er eine Direktbestellung aus? Der<br />

Artikel wird im letzteren Fall in den nächsten 24 Stunden<br />

außerhalb des bestehenden Befüllrhythmus nachgeliefert.<br />

Ebenso lassen sich Bedarfsschwankungen mit<br />

dem CPS ONLINE leicht identifizieren und es können<br />

frühzeitig entsprechende Maßnahmen eingeleitet oder<br />

Lagerorte optimiert werden.<br />

RFID-Technologie als Frühwarnsystem<br />

Bei der frühzeitigen Identifizierung von Bedarfsschwankungen<br />

geht die seit einem Jahr eingesetzte<br />

RFID-Technologie in Kanban-Systemen noch einen<br />

Schritt weiter. Das Stellen des Leerbehälters auf einen<br />

intelligenten Regalboden oder in eine intelligente Palettenbox,<br />

welche beide mit einer Lesestation mit<br />

RFID-Technik ausgerüstet sind, löst mittels Datenübermittlung<br />

per Funk eine automatische Nachbestellung<br />

in Echtzeit aus. Setzt ein Kunde RFID-Kanban<br />

ein, sind durch diese innovative Technologie alle Artikel-<br />

und Behälterdaten auf der Online-Plattform in<br />

Firmenporträt<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

Das Unternehmen ist innerhalb der<br />

Würth-Gruppe für die Belieferung der<br />

Industriebranche zuständig. Seit der<br />

Gründung im Jahr 1999 ist das Unternehmen<br />

im Industriepark Würth in Bad<br />

Mergentheim mit dem modernsten Logistikzentrum<br />

für Industriebelieferung<br />

Echtzeit am Bildschirm und live auf dem Tablet oder<br />

Smartphone verfügbar. Die schnelle Informationsbereitstellung<br />

sorgt für variable, optimierte Reaktionszeiten<br />

bei der Warenbeschaffung, maximiert die Versorgungssicherheit<br />

im C-Teile-Bereich und bietet eine<br />

größtmögliche Transparenz.<br />

Mit diesen mehrsprachigen Systemmodulen kann<br />

nicht nur die Wertschöpfungskette modernisiert, sondern<br />

auch ein entscheidender Vorteil hinsichtlich Reaktionszeiten<br />

und Nachvollziehbarkeit von Bewegungen<br />

innerhalb von Kanban-Systemen gewonnen<br />

werden. Dabei erfahren die Systeme hinsichtlich der<br />

IT-Technologie und Benutzeroberfläche eine ständige<br />

Anpassung an die aktuelle Marktsituation.<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

in Europa tätig und bietet als kompletter<br />

C-Teile-Partner über 1 000 000 Artikel:<br />

von Verbindungs<strong>technik</strong> über<br />

Werkzeuge bis hin zu chemisch-technischen<br />

Produkten und Arbeitsschutz.<br />

Mehr unter:<br />

www.wuerth-industrie.com<br />

Schwere Lasten sicher heben und bewegen<br />

Maschinenheber und Transportfahrwerke<br />

in einer Qualität, die sich bezahlt macht<br />

WELTNEUHEIT<br />

6° 6°<br />

mit Schwenklasche<br />

JUNG Hebe- und Transport<strong>technik</strong> GmbH<br />

Biegelwiesenstraße 5 - 7 · D-71334 Waiblingen<br />

Tel. 0 71 51 / 3 03 93-0 · Fax 3 03 93 - 19 · info@jung-hebe<strong>technik</strong>.de<br />

www.jung-hebe<strong>technik</strong>.de<br />

Unser Beitrag zu<br />

Düsseldorf, Germany<br />

27. – 29. November <strong>2012</strong><br />

Halle 4, Stand G21<br />

German EngineeRING<br />

Präzisions-O-Ringe vom Spezialisten<br />

Dass deutsche Ingenieurskunst weltweit einen glänzenden Ruf besitzt,<br />

hat viel mit Zuverlässigkeit zu tun. Dafür sind – in aller Bescheidenheit –<br />

auch unsere Präzisions-O-Ringe verantwortlich. Seit über 100 Jahren<br />

achtet COG darauf, dass bei „German Engineering“<br />

größter Wert auf die letzte Silbe gelegt wird.<br />

Maier Unitas GmbH – Maschinenfabrik<br />

Tel. +49 (0) 70 24 - 97 02 - 0<br />

Fax +49 (0) 70 24 - 97 02 - 10<br />

Mail tek@maier - unitas.de<br />

www.tek.maier-unitas.de<br />

Europas größtes O-Ring-Lager<br />

über 45.000 Positionen<br />

Elastomere Formteile<br />

auch nach Kundenzeichnung<br />

Eigene Entwicklung und Fertigung<br />

Auch in Kleinstserien stark<br />

Verschiedenste Werkstoffe inkl. FFKM<br />

Freigaben/Zulassungen für diverse Werkstoffe:<br />

FDA, USP, KTW, DVGW, NSF/ANSI 61, WRAS BS 6920 uvm.<br />

Der direkte<br />

Draht in unser Lager<br />

www.COG.de<br />

<br />

<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

<br />

<br />

Wenn’s drauf ankommt …<br />

Premium-Qualität<br />

seit 1867


TECHNIK KOMPRESSOREN<br />

Dichtring reduziert Leckrate<br />

Emissionsreduktion, längere Lebensdauer und Kosteneinsparungen<br />

Kompressorpackungen sind eine Schlüsselkomponente von Kolbenkompressoren. Die Dichtringe<br />

müssen hohen Anforderungen gerecht werden. Einerseits müssen sie einen langen wartungsfreien<br />

Betrieb gewährleisten, und andererseits auch eine gleichbleibend hohe Dichtleistung erzielen.<br />

Bei Kolbenkompressoren muss ein Kompromiss<br />

zwischen Verschleiß und Dichtwirkung<br />

gefunden werden, um die hohen Anforderungen<br />

im Betrieb zu gewährleisten. Ein<br />

neuer, segmentierter Dichtring soll nun neue Maßstäbe<br />

bei Emissionsreduzierung und Lebensdauer setzen.<br />

Um dem Anwender eine Dichtungsalternative zu<br />

bieten, entwickelte der Spezialist für Kompressoren-<br />

Technik Hoerbiger seinen neuen BCD-Ring (Balanced<br />

Cap Design). Bei dem patentierten, segmentierten<br />

Dichtring für die Kompressorpackung wurde besonderen<br />

Wert auf einen langen, wartungsfreien Betrieb bei<br />

gleichbleibend hoher Dichteffizienz gelegt. Für den Anwender<br />

bedeutet dies verlängerte Nutzungsdauer bei<br />

stark reduzierten Packungsleckagen und damit Kosteneinsparungen.<br />

Zudem können bestehende Packungssysteme<br />

problemlos mit BCD Ringen ersetzt werden und<br />

sogar Kompressoren kompakter gebaut werden. Jeder<br />

Praktiker kennt es, Schäden treten meist im ungünstigsten<br />

Moment auf. Doch auch im Normalbetrieb summieren<br />

sich viele kleine aber nur zeitintensiv zu behebende<br />

Defekte schnell zu stattlichen Ausfallzeiten am Kompressor<br />

zusätzlich führen nicht optimal abgestimmte<br />

Komponenten zu ineffizientem Betrieb.<br />

Genau hier setzt das neue Konzept des geteilten<br />

Dichtungsrings an. Durch die besondere Gestaltung<br />

werden Zuverlässigkeit und Dichteffizienz erhöht. Die<br />

vier Segmente unterteilen sich dabei in Haupt- und<br />

Hutsegmente für jeweils unterschiedliche Aufgaben.<br />

So übernehmen die Hutsegmente die Abdichtung in<br />

Firmenporträt<br />

Hoerbiger Kompressor<strong>technik</strong> Holding GmbH<br />

Das Unternehmen ist weltweit in den<br />

Geschäftsfeldern der Kompressor<strong>technik</strong>,<br />

Automatisierungs<strong>technik</strong> und Antriebs<strong>technik</strong><br />

tätig. 6 826 Mitarbeiter<br />

erzielten 2011 einen Umsatz von 1 048<br />

Mio Euro. Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit<br />

sind Schlüsselkomponenten<br />

und Serviceleistungen für Kompressoren,<br />

Motoren und Turbomaschinen, Hydrauliksysteme<br />

und Piezotechnologie<br />

für den Fahrzeug- und Maschinenbau<br />

sowie Komponenten und Systeme zum<br />

Schalten und Kuppeln von Antriebssträngen<br />

verschiedenster Fahrzeugtypen.<br />

Wichtigster Absatzmarkt der Hoerbiger<br />

Automatisierungs<strong>technik</strong> ist der<br />

industrielle Maschinenbau. Ein zweites<br />

wichtiges Standbein sind kundenspezifische,<br />

mikrohydraulische Speziallösungen<br />

für vielfältige Industrieanwendungen<br />

im Multi Market-Segment.<br />

Mehr unter: www.hoerbiger.com<br />

axialer und radialer Richtung, die Hauptsegmente dagegen<br />

dichten die Kolbenstange ab und bilden einen<br />

Spalt für die Verschleißkompensation.<br />

Das ausgeklügelte Design sorgt für den Druckausgleich<br />

und garantiert eine hohe Dichteffizienz über die<br />

gesamte Lebensdauer. Hersteller (OEM) und Betreiber<br />

von Kolbenkompressoren bestätigen die ausgezeichnete<br />

Wirkung des BCD-Rings in ihren Anwendungen<br />

und Tests. Bis zu 70 % geringere Leckageraten gegenüber<br />

herkömmlichen Dichtlösungen sind möglich und<br />

das bei einer deutlich höheren Lebensdauer.<br />

Die uneingeschränkte Funktion der Packungsringe<br />

ist durch die spezielle Auslegung sowohl im Kompressorbetrieb<br />

als auch während druckbeaufschlagter Stillstandzeiten<br />

sichergestellt. Die spezifische Gestaltung<br />

und schmale Ausführung des BCD Rings bietet dabei<br />

zwei grundlegende Vorteile. Einerseits wird dadurch<br />

eine günstige Druckverteilung zwischen Ringen und<br />

Kolbenstange erreicht und andererseits die Reibung<br />

und damit die Wärmeentwicklung am Ring reduziert.<br />

Beides trägt zu geringen Verschleißraten bei, die wiederum<br />

zu höherer Lebensdauer bei gleichbleibend hoher<br />

Dichteffizienz führen.<br />

Die Lebensdauer der neuen Dichtung liegt so etwa um<br />

den Faktor 2 höher als bisher. Probleme durch Überhitzen<br />

bei Betrieb ohne Last, häufigem Anfahren oder Leckagen<br />

im Stillstand sind ausgeschlossen. Das übertrifft in der<br />

Summe der Eigenschaften alle bisherigen Industriestandards<br />

wie Radial- und Tangentialring deutlich. Dabei eignen<br />

sich die BCD-Ringe für Kompressoren in den Bereichen<br />

petrochemische Produkte, technische (Synthese-)<br />

Gase wie Wasserstoff, Kohlenoxid, Sauerstoff und Edelgase.<br />

Auch in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie,<br />

zum Beispiel industrielle Luftverdichtung für PET-Flaschenproduktion<br />

und Kraft-Wärme-Kopplung finden die<br />

robusten Dichtelemente Verwendung.<br />

Die neuen Dichtringe lösen vor allem die heute immer<br />

wichtigeren Probleme beim Umweltschutz durch<br />

weniger Leckagen und damit deutlicher Emissionsreduktion.<br />

Sie verbessern also die Umweltbilanz des Kompressors.<br />

Die Kombination ihrer Eigenschaften vereint<br />

damit erstmals besseren Umweltschutz mit zuverlässigem<br />

und über lange Zeit wirtschaftlichem Betrieb.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

54 06/<strong>2012</strong>


Bei dem patentierten,<br />

segmentierten Dichtring<br />

für die Kompressorpackung<br />

wurde besonderen<br />

Wert auf einen langen,<br />

wartungsfreien Betrieb<br />

bei gleichbleibend hoher<br />

Dichteffizienz gelegt.<br />

Bild: Hoerbiger<br />

Bild: Hoerbiger<br />

1<br />

„Hutsegmente“<br />

dichten in radialer<br />

und axialer Richtung<br />

2<br />

„Hauptsegmente“<br />

dichten Kolbenstange<br />

ab und<br />

bilden Spalt für<br />

Verschleißkompensation<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0<br />

BCD Ring<br />

RT Ring<br />

durchschnittliche<br />

Leckage<br />

Lebensdauer<br />

Der BCD-Ring sorgt für eine günstige Druckverteilung und reduziert die Reibung wie Emissionen gleichermaßen.<br />

schwankende und erhöhte Packungsleckage aufgrund<br />

Veränderungen der Druckverteilung in der Packung<br />

durchschnittliche<br />

Leckage<br />

Emission bei herkömmlichen RT Ringdesign<br />

70% Emissionsreduktion<br />

Emission bei<br />

BCD Design<br />

06 / <strong>2012</strong> 55


TECHNIK BETRIEBSAUSRÜSTUNG<br />

Gläserne Immobilie<br />

statt Blackbox<br />

FM-Monitoring macht aus Immobilien ‚transparente Gebäude‘<br />

Wie man Licht in dunkle Ecken des Facility Management bringt, damit Kosten spart,<br />

Prozesse optimiert und Sicherheit gewinnt, ist für Betreiber von Gebäuden eine große<br />

Frage. Der Wunsch dahinter: Sie wollen sicher sein, dass bei ihrem Facility Management<br />

(FM) alles reibungslos läuft.<br />

Facility Management<br />

wird von Tag zu Tag<br />

komplexer. Immer mehr<br />

Bereiche müssen<br />

bedacht und gleichzeitig<br />

kosteneffizient realisiert<br />

werden.<br />

Die dafür notwendige Infrastruktur sollte<br />

möglichst funktionieren. Eine Frage wird<br />

dabei allerdings zu selten gestellt: nämlich<br />

was genau hinter den Kosten für das<br />

Facility Management steckt, welche Leistungen für ein<br />

bestimmtes Budget erbracht werden. Oft versickern erhebliche<br />

Mittel in den unterschiedlichsten Ecken, ohne<br />

dass dies bemerkt wird. Professionelles FM bringt<br />

Licht ins Dunkel, schafft Schritt für Schritt Transparenz<br />

und damit eine solide Basis für Optimierungen.<br />

„Das Facility Management ist eigentlich ganz einfach“,<br />

so Claus Vogt, Geschäftsführer der Intesia International<br />

Holding GmbH, eines auf internationales Facility<br />

Management spezialisierten Unternehmens. Im Prinzip<br />

gehe es um planen, steuern und überwachen. Die<br />

Vielzahl der Dinge, die berücksichtigt werden müssen,<br />

sei es dann aber, so Vogt weiter, die das Facility Management<br />

so komplex mache. Die Intesia Group bewirtschaftet<br />

aktuell 720 Immobilienstandorte mit über<br />

4 Mio m 2 Fläche in neun Ländern Europas.


TECHNIK BETRIEBSAUSRÜSTUNG<br />

Bild: Tiberius Gracchus - Fotolia<br />

Das Facility Management ist ein breit gefächertes Aufgabengebiet.<br />

Es umfasst die Verwaltung und Bewirtschaftung<br />

von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen,<br />

reicht vom Abfallmanagement über Energiemanagement,<br />

Gebäudereinigung und Gebäude<strong>technik</strong> bis hin<br />

zur Wärmeversorgung – und ist damit noch nicht einmal<br />

grob umrissen. Der Vielfalt der Anforderungen<br />

entsprechend sind hier ganzheitliche Konzepte gefordert.<br />

Diese kann zum Beispiel mithilfe eines externen<br />

Consulters erstellt werden. Umgesetzt werden sie dann<br />

entweder mit eigenem oder mit fremdem Personal.<br />

Ein spezieller Bereich ist das FM-Monitoring. Hier<br />

wird mit IT-Unterstützung permanent die Entwicklung<br />

der einzelnen FM-Leistungen ermittelt und aufzeigt.<br />

Damit eine Blackbox erst gar nicht entstehen<br />

kann und jederzeit der komplette Überblick über den<br />

Status der beauftragten Leistungen gesichert ist.<br />

Wie man mittlerweile aus zahlreichen Studien<br />

weiß, nehmen die Immobilienkosten nach den Personalkosten<br />

den zweiten Platz bei den bilanzierten <strong>Ausgabe</strong>n<br />

ein. Bei Industrieunternehmen betragen die<br />

Immobilienkosten ca. 5 Prozent des Umsatzes, in der<br />

Dienstleistungsbranche sogar rund 7 bis 9 Prozent. Bei<br />

Umsatzrenditen von unter 2 Prozent, wie sie im europäischen<br />

Warenhandel durchaus üblich sind, ein deutlicher<br />

Hinweis darauf, dass die Erschließung der strategischen<br />

Ressource Facility Management nicht zu<br />

unterschätzende Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg<br />

haben kann. Vogt formuliert es noch klarer:<br />

„Für jeden Euro, der hinter den Kulissen zu viel<br />

ausgegeben wird, müssen vorne an der Kasse des Handels<br />

bis zu 100 Euro mehr Umsatz gemacht werden.<br />

Das wird aber immer schwieriger – also heißt es optimieren.“<br />

Mehr Transparenz erreicht man durch die<br />

ganzheitliche Betrachtung von Gebäuden, Liegenschaften<br />

und betrieblichen Abläufen. Ziel ist es, Prozesse<br />

koordiniert abzuwickeln und damit die Betriebsund<br />

Bewirtschaftungskosten dauerhaft im Fokus zu<br />

haben, die technische Verfügbarkeit der Anlagen zu<br />

sichern sowie den Wert von Gebäuden und Anlagen<br />

langfristig zu erhalten. Dies alles unter der Prämisse<br />

der Nachhaltigkeit sowie der Rechtssicherheit in den<br />

unterschiedlichen Ländern.<br />

Wobei Rechtssicherheit im Bereich Facility Management<br />

immer auch Risikomanagement bedeutet.<br />

Denn wenn beispielsweise ein Kunde aufgrund mangelhafter<br />

und nicht gesetzeskonformer Wartung einer<br />

Rolltreppe zu Schaden kommt, ist es zu spät. Und<br />

die Folgen können nicht nur für den Betroffenen<br />

selbst, sondern auch für den Betreiber katastrophal<br />

sein. Ein anderes Beispiel ist der korrekte<br />

Umgang mit Chemikalien im Reinigungsbereich.<br />

Sind die Sicherheitsdatenblätter<br />

auf dem neuesten Stand? Werden die<br />

Mitarbeiter per Betriebsanweisung<br />

über eventuelle Gefahren – insbesondere<br />

beim Zusammenwirken<br />

verschiedener Chemikalien –<br />

informiert? Ist das Chemikalienlager<br />

sicher? Fragen<br />

über Fragen zu Vor-<br />

Optimierungspotenzial bei<br />

Dienstleistungskosten und Qualität<br />

schriften, deren Einhaltung gesetzlich gefordert ist.<br />

Und gemäß Gesetz ist für die Einhaltung dieser Vorschriften<br />

der Unternehmer verantwortlich. Ein kompetentes<br />

FM-Consulting hilft dabei, hier die notwendige<br />

Sicherheit zu schaffen und eventuelle Risiken für das<br />

Unternehmen von vornherein auszuschließen.<br />

Nachhaltigkeit für eine sichere Zukunft<br />

Das Thema Nachhaltigkeit wird in den nächsten Jahren<br />

enorm an Bedeutung gewinnen. Daher muss Nachhaltigkeit<br />

umfassend gesehen werden. Ökologisch im Sinne<br />

des Schutzes von Umwelt und Ressourcen, ökonomisch<br />

in Bezug auf Kostensenkung, Werterhalt und<br />

Verbesserung der Rendite sowie sozial mit Blick auf die<br />

Gesundheit und das Wohlbefinden der Immobiliennutzer.<br />

Am Beispiel Abfallwirtschaft bedeutet dies aus<br />

Sicht der Ökologie, die Quantität der anfallenden Abfälle<br />

zu verringern und die Qualität der verbleibenden<br />

Abfälle so zu gestalten, dass die darin enthaltene Energie<br />

sowie Rohstoffe wieder verwertet werden können.<br />

Etwa durch Optimierung der Abfalltrennung und den<br />

Auf- bzw. Ausbau von Rücknahme-Systemen. Zur Reduzierung<br />

der Kosten – und natürlich der CO 2<br />

-Emissionen<br />

– trägt beispielsweise die Verringerung von Abfall-<br />

und Wertstoff-Transporten bei.<br />

Kosten zu minimieren ist die eine Seite des FM-<br />

Consulting, die Qualität zu erhöhen die andere. Und<br />

auch beim Punkt Qualität geht es darum, durch klare<br />

Fakten Transparenz zu schaffen und die oft vorhandene<br />

Blackbox durch Benchmarking zu ersetzen. Service-<br />

Level-Agreement (SLA) bzw. Dienstgütevereinbarung<br />

(DGV) sowie Key Performance Indicator (KPI) heißen<br />

hier die Stichworte. Mithilfe der in diesen IT-basierten<br />

Modellen festgelegten Parameter können die einzelnen<br />

Dienstleistungs-Gewerke gesteuert werden.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Bild: Intesia Group / Traffic AfW/K&D<br />

Professionelle Steuerung<br />

von FM-Prozessen kann<br />

Facility-Management-<br />

Kosten auch bei<br />

Unternehmenswachstum<br />

nachhaltig senken und<br />

gleichzeitig die Qualität<br />

aller Dienstleistungen<br />

rund um den Gebäudebetrieb<br />

optimieren.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

57


TECHNIK SCHLAUCHTECHNIK<br />

1<br />

3<br />

Abdeckung<br />

Verstärkungsschichten<br />

Innenschlauch<br />

Endanschluss<br />

2<br />

Versatzfreier PTFE-Kern<br />

1) Bei der Schlauchauswahl<br />

müssen<br />

Entscheidungen über die<br />

vier Hauptbereiche eines<br />

Schlauchs getroffen<br />

werden – Innenschlauchwerkstoffe,<br />

Verstärkungen,<br />

Ummantelungen<br />

und Endanschlüsse.<br />

2) Versatzfreie<br />

Innenschläuche mit einer<br />

glatten Schlauchinnenwand<br />

sind eine gute<br />

Wahl, wenn eine präzise<br />

Durchflusssteuerung und<br />

Entleerbarkeit wichtig<br />

sind.<br />

Richtige Schlauchauswahl<br />

leicht gemacht<br />

Ein praktischer Ratgeber für mehr Prozesssicherheit<br />

Mit dem richtigen Schlauch funktioniert ein Prozess sicher und kosteneffektiv. Der<br />

falsche Schlauch könnte den Prozess beeinträchtigen, Personal in Gefahr bringen und<br />

sich negativ auf Ihr Endergebnis auswirken – was manchmal gar nicht bewusst ist.<br />

3) Die Variablen der<br />

Anwendung, einschließlich<br />

Temperatur, Druck<br />

und dem Fluss des<br />

Systemmediums, wirken<br />

sich auf die Auwahl des<br />

passenden Schlauches<br />

für den Prozess aus.<br />

Um die Prozesse in der Produktion sicher<br />

zu machen, müssen die richtigen Komponenten<br />

ausgewählt werden, sonst kann<br />

es teuer werden. Ein falsch ausgewählter<br />

Schlauch kann beispielsweise abknicken. Dieses permanente<br />

Knicken des Schlauchs unterbricht den<br />

Durchfluss des Systemmediums und stellt ein Bruchrisiko<br />

dar. Aber da abgeknickte Schläuche oft nicht gefunden<br />

werden, bleiben sie in der Industrie oft im Einsatz.<br />

Obwohl sie so wichtig ist, wird die Schlauchauswahl<br />

oft erst im Nachhinein bedacht. Die Auswahl des richtigen<br />

Schlauches beginnt mit dem Verstehen der vier<br />

Hauptteile eines Schlauchs.<br />

Bevor man sich für einen Innenschlauchwerkstoff<br />

entscheidet, muss zuerst die Konstruktion der Innenschlauchwand<br />

verstanden werden. Die Entscheidung,<br />

ob die Innenschlauchwand glatt oder gewellt sein sollte,<br />

ist enorm wichtig, ob ein Verbiegen wie bei einem<br />

biegbaren Trinkhalm gewünscht ist. Die Auswahl wird<br />

von den Anforderungen der Anwendung in Bezug auf<br />

die Biegbarkeit des Schlauchs sowie auf Druck-,<br />

Durchfluss- und Entleerbarkeitsanforderungen beeinflusst.<br />

In den meisten Fällen wird der Innenschlauch<br />

durch ein biegbares Geflecht aus Edelstahl verstärkt,<br />

das eine zusätzliche Schicht auf dem Innenschlauch<br />

darstellt. Die richtigen Verstärkungsschichten führen<br />

zu einer besseren Druckeinhaltung und höheren Flexibilität<br />

des Schlauches.<br />

Ein Vergleich der Flexibilität ist schwieriger. Dazu<br />

muss der Biegeradius verstanden werden. Alle Schläuche<br />

haben einen Mindestbiegeradus.<br />

Werkstoff und Konstruktion<br />

Die zum Biegen eines nicht druckbeaufschlagten<br />

Schlauchs erforderliche Kraft muss ebenso berücksichtigt<br />

werden. Ein Schlauch mit einem guten Biegeradius<br />

ist nicht sehr hilfreich, wenn die zum Biegen erforderliche<br />

Kraft zu groß ist. Ist der Schlauch so steif, dass er<br />

vom Anwender nicht richtig gebogen oder montiert<br />

werden kann? Führt er zur Verlangsamung oder zum<br />

Bruch einer Maschine bei einer dynamischen Anwendung?<br />

58 06 / <strong>2012</strong>


TECHNIK SCHLAUCHTECHNIK<br />

Checkliste<br />

Werkstoff und Konstruktion<br />

des Innenschlauchs<br />

Bei der Auswahl eines Schlauchs sollte mit dem Innenschlauch<br />

begonnen werden, der innersten Schicht des Schlauches, die<br />

mit dem Systemmedium in Kontakt kommt. Hier sind einige<br />

grundlegenden Fragen, die bei der Auswahl des Innenschlauchwerkstoffs<br />

beantwortet werden müssen.<br />

1. Ist der Werkstoff chemisch mit dem Systemmedium<br />

kompatibel? Korrodiert oder zersetzt sich der Werkstoff<br />

mit der Zeit?<br />

2. Ist er für den Temperaturbereich des Systemmediums<br />

geeignet?<br />

3 .Verhindert oder begrenzt der Werkstoff Permeation<br />

und Absorption?<br />

4. Wird der Werkstoff des Innenschlauchs dem Reinigungsverfahren<br />

für Ihr System standhalten?<br />

Eine Ummantelung ist eine Außenschicht zum Schutz<br />

der darunterliegenden Schichten, des Personals und<br />

der umliegenden Geräte. Ummantelungen sind aus<br />

Werkstoffen wie Silikon und Gummi erhältlich und<br />

sind ein entscheidender Bestandteil des Schlauchs.<br />

Endanschlüsse, die in der Regel aus Metall gefertigt<br />

werden, sind der Bereich, wo es zu den meisten Leckagen<br />

kommt. Die Leistung des gekauften Schlauches<br />

hängt maßgeblich davon ab, wie der Hersteller die<br />

Endanschlüsse anbringt.<br />

Alle Schläuche sollten mit Anhängeschildern oder<br />

Text individualisiert werden. Das Personal kann damit<br />

auf einen Blick sehen, welche Funktion der Schlauch<br />

hat, was zur Sicherheit und Effizienz des Werks beiträgt.<br />

Die richtige Identifikation ermöglicht außerdem<br />

eine schnelle und genaue Bestellung von Ersatzschläuchen.<br />

Bei einer anderen Identifikationsmethode sind<br />

die Silikonumhüllungen verschiedenfarbig – beispielsweise<br />

eine Farbe für Schläuche, die zum Prozess hinführen,<br />

und eine Farbe für Schläuche, die vom Prozess<br />

wegführen – damit Anwender die Schlauchfunktion<br />

aus der Ferne sehen können.<br />

Wählen Sie Hersteller aus, die vollständig rückverfolgbare<br />

Produkte anbieten. Aufgrund der Losnummern<br />

von Schläuchen, einschließlich von Fluorpolymerinnenschläuchen<br />

und Edelstahlendanschlüssen<br />

kann der Hersteller Ihren potenziellen Verlust im Falle<br />

eines Rückrufs besser begrenzen. Falls Sie beispielsweise<br />

einen schlechten Schlauch in einer Bestellung von<br />

100 Schläuchen erhalten, kann der Hersteller aufgrund<br />

der Rückverfolgbarkeit bestimmen, ob das Problem<br />

über den einen fehlerhaften Schlauch hinausgeht –<br />

ohne dieses Wissen, würden Sie vielleicht automatisch<br />

alle 100 Schläuche austauschen.<br />

Treffen Sie Ihre Entscheidungen auf Basis der echten<br />

Kosten eines Schlauchs, die sich aus dem Kaufpreis<br />

sowie den Betriebs- und Wartungskosten oder Austauschkosten<br />

nach einem gewissen Zeitpunkt für die<br />

Baugruppe zusammensetzen. Alle Schläuche verschleißen.<br />

Bestimmen Sie, wie oft Schläuche ausgewechselt<br />

werden müssen. Kalkulieren Sie die Kosten für Ersatzteile,<br />

Arbeitszeit und Ausfallzeit.<br />

Berücksichtigen Sie zum Treffen der besten<br />

Schlauchauswahl die verschiedenen Möglichkeiten der<br />

wichtigsten Schlauchteile – Innenschlauchwerkstoff,<br />

Verstärkungsschichten, Ummantelungen und Endanschlüsse.<br />

Für jeden dieser Bereiche stehen Ihnen viele<br />

Optionen zur Verfügung. Die Variablen Ihrer Anwendung,<br />

einschließlich Temperatur, Druck und dem Fluss<br />

Ihres Systemmediums wirken sich auf Ihre Entscheidung<br />

aus.<br />

■<br />

Autor<br />

Patrick Werrlein,<br />

Produktmanager Schlauch<strong>technik</strong>,<br />

Swagelok Company<br />

Technik-Container<br />

indiv. Ausstattung und Größen<br />

komplett mit Engineering/CAD<br />

070 34/279110<br />

www.carucontainers.de<br />

06/<strong>2012</strong> 59


TECHNIK LASERTECHNIK<br />

Interview<br />

Lasern nach Maß<br />

Das 1997 gegründete Unternehmen BBW Laser<strong>technik</strong> ist spezialisiert auf Fertigungsaufgaben<br />

in der Laser<strong>technik</strong>. Wir sprachen mit Dr. Johannes Weiser, Geschäftsführer des Unternehmens,<br />

über die technische Ausrichtung des Mittelständlers.<br />

Sie haben sich auf kundenspezifische Laserbearbeitung<br />

spezialisiert. Wie sieht das genau aus?<br />

Weiser: Wir wissen ganz genau, was mit Laser<strong>technik</strong><br />

machbar ist. Gemeinsam mit unseren Kunden suchen<br />

wir Lösungen für das Laserschneiden, Laserschweißen,<br />

Laserbeschriften sowie Laserbohren. Wir optimieren<br />

Bauteile und Arbeitsabläufe und forschen ständig an<br />

modernen Fertigungs- und Fügeverfahren und helfen<br />

unseren Kunden sowohl Zeit als auch Kosten zu sparen.<br />

Der eigene, sehr leistungsfähige Vorrichtungsbau und<br />

die prozessorientierte Fertigungsüberwachung unterscheidet<br />

uns sehr deutlich von anderen Anbietern. Technisch<br />

komplexe Lösungen zählen zu unseren Stärken.<br />

Von welchen individuellen,<br />

kreativen Lösungen reden<br />

Sie? Können Sie das<br />

näher erläutern?<br />

Weiser: BBW versucht<br />

vom Prototypenbau bis<br />

zur Produktion von<br />

Stückzahlen im Millionenbereich<br />

die Wünsche<br />

der Kunden zu erfüllen.<br />

Um den<br />

optimalen Ablauf der<br />

Produktion zu erreichen<br />

und zugleich die<br />

Qualität zu sichern, bauen<br />

wir - wenn erforderlich - für unsere Vorrichtungen zusätzliche<br />

Antriebe und Automatisierungskomponenten<br />

in unsere NC-Laser-Maschinen ein. Durch den Einsatz<br />

von Sensoren und Prüfelementen integrieren wir Qualitätskontrollen<br />

gleich in den Fertigungsprozess.<br />

Sie sehen sich als Vorreiter lasertechnischer Anwendungen<br />

und Entwicklungen. Meinen Sie damit zum<br />

Beispiel die erste Zulassung eines Lasers für luftfahrttechnische<br />

Fertigungsaufgaben?<br />

Weiser: Ja, dieses Beispiel verdeutlicht unser Anspruchsniveau<br />

aber auch eine gewisse Vorreiterrolle, die BBW immer<br />

wieder übernimmt. Mit der bestandenen Zulassungsprüfung<br />

der BBW-Laserschweißmaschine mit Faserlaser<br />

vom Typ IPG YLR-2500 für die Luftfahrtindustrie erreichten<br />

wir mit der geprüften Maschine eine in dieser Form in<br />

Deutschland einmalige Zertifizierung: Erstmals konnte<br />

eine Faserlaser-Fertigungseinrichtung diesen hohen Anspruch<br />

erfüllen. Mit dieser Zertifizierung besitzen wir die<br />

Voraussetzung zur Fertigung von „Luft- und Raumfahrtgerät“<br />

mittels Faserlaser.<br />

In umfassenden Prüfungen wurden die Konstanz und<br />

Reproduzierbarkeit der Maschinenparameter überwacht<br />

und dokumentiert. Eine hohe Hürde für die Zertifizierung<br />

war das Formulieren geeigneter Abnahmekriterien,<br />

da für Faserlasermaschinen noch keine entsprechende<br />

Norm existierte. Bei diesem Pilotprojekt für eine luftfahrttechnische<br />

Zulassung ging es um die Sicherstellung<br />

der Konstanz und Reproduzierbarkeit der Anlagenparameter<br />

für die Fertigung von Luftfahrtgerät. Dazu war die<br />

Abnahme der Laser-Anlage gemäß DIN EN ISO 15616-<br />

1/2 erforderlich. Auf Basis der bei uns gewonnenen Erkenntnisse<br />

wird eine offizielle Abnahmenorm für<br />

Faserlasermaschinen erarbeitet.<br />

Sie sprechen von Forschungsaufgaben und<br />

Vorreiterrolle. Wie schaffen Sie das als mittelständisches,<br />

vergleichsweise junges Unternehmen?<br />

„Wir arbeiten so, dass<br />

kompromisslose Qualität<br />

entsteht, die aber auch<br />

bezahlbar bleibt.“<br />

60 06 / <strong>2012</strong><br />

Dr. Johannes Weiser,<br />

Geschäftsführer,<br />

BBW Laser<strong>technik</strong>


TECHNIK LASERTECHNIK<br />

Weiser: Dank enger Kooperationen mit verschiedenen<br />

Universitäten werden wir immer sehr früh mit neuen<br />

Entwicklungen und Fortschritten in der Lasertechnologie<br />

vertraut. Dabei geht es nicht nur um neue Laserquellen<br />

wie Faserlaser, sondern zum Beispiel auch um die<br />

Einführung modernster Fertigungs- und Fügeverfahren.<br />

Hinzu kommt die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit Laserherstellern, Herstellern von Laserkomponenten<br />

und Automatisierungsspezialisten. Auch als Mitglied im<br />

Fachausschuss des DVS (Deutscher Verband für Schweiß<strong>technik</strong>)<br />

haben wir die Möglichkeit, neueste Trends und<br />

Forschungsbedürfnisse im Bereich des Laserschweißens,<br />

Laserschneidens und Laserbohrens sehr früh zu erkennen<br />

oder bisweilen hier selbst Impulsgeber zu sein. Derzeit<br />

läuft bei uns ein Forschungsprojekt, dessen Ziel eine<br />

deutliche Prozessverbesserung beim Laserschweißen ist.<br />

Mehr will ich hier nicht verraten, aber es ist geplant, die<br />

ersten Ergebnisse bald vorzustellen. Wichtiger noch als<br />

Maschinen und Verfahren sind jedoch unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. BBW investiert kontinuierlich<br />

in die Weiterbildung und bietet zahlreiche Schulungsmöglichkeiten.<br />

Ein engagiertes, kompetentes und zuverlässiges<br />

Team verwirklicht echte Problemlösungen für<br />

unsere Kunden.<br />

Der Markt, ihre Kunden, fordern hohe Qualität bei<br />

wettbewerbsfähigen Preisen. Was tun Sie, um diese<br />

Forderungen zu erfüllen?<br />

Weiser: Hohe Qualität muss nicht nur garantiert sein,<br />

sondern auch bezahlbar bleiben. Deshalb organisieren<br />

und leisten wir unsere Arbeit so, dass kompromisslose<br />

Qualität das Ergebnis ist. Jeder Mitarbeiter<br />

trägt Qualitätsverantwortung für unserer Produkte<br />

und Leistungen. Wir wollen die Dinge möglichst von<br />

Beginn an richtig machen. Fehlervermeidung hat bei<br />

BBW Laser<strong>technik</strong> Vorrang vor Fehlerfeststellung<br />

und Fehlerbeseitigung. Dabei helfen uns FMEA-Analysen<br />

genauso wie zum Beispiel der Poka-Yoke-Ansatz<br />

beim Bau von Vorrichtungen. Alle Geschäftsabläufe<br />

und der gesamte Produktionszyklus sind in das<br />

Qualitätsmanagement integriert. Es wird fortlaufend<br />

überwacht, analysiert und verbessert.<br />

Im Interesse unserer Kunden sind wir nie so ganz<br />

mit uns selbst zufrieden, denn: Vielleicht ginge der<br />

eine oder andere Prozess noch eleganter, noch schneller.<br />

Wir arbeiten ständig daran, in unserer Arbeit noch<br />

effizienter zu werden.<br />

Autor<br />

Reinhold Kuchenmeister<br />

Induktiv - Magnetostriktiv - Entwicklung - Sonderkonstruktionen<br />

Firmenporträt<br />

BBW-Laser<strong>technik</strong><br />

BBW Laser<strong>technik</strong>, Prutting, deckt das gesamte Spektrum<br />

der Laserbearbeitung ab. Vom Schneiden über das Schweißen<br />

bis hin zum Bohren und Beschriften. Hinzu kommt die<br />

mechanische Bearbeitung von Blech sowie Vollmaterialien.<br />

Mit verschiedenen Lasertypen (Faserlaser, CO 2<br />

-,<br />

Nd:YAG), einem eigenen, leistungsfähigen Vorrichtungsbau<br />

und prozessorientierter Fertigungsüberwachung erfüllt<br />

BBW Kundenwünsche. Modernste Maschinen, ein<br />

leistungsfähiger Vorrichtungsbau und die prozessorientierte<br />

Fertigungsüberwachung tragen dazu bei, auch<br />

höchst komplizierte Bearbeitungsaufgaben zu verwirklichen:<br />

Das Unternehmen ist zertifiziert nach ISO 9001 sowie<br />

TS 16949, versteht sich auch als Entwicklungspartner<br />

und produziert vom Einzelstück und Prototyp bis hin zu<br />

Stückzahlen im Millionenbereich.<br />

Tierisches Vergnügen<br />

und mehr Ausbeute, dafür sorgen heute neue<br />

Gefährten. Da ackern keine Ochsen, sondern<br />

präzise und verschleißfreie Gehilfen, die sich<br />

für mehr Ertrag und ermüdungsfreies Arbeiten<br />

genauso ins Zeug legen, wie wir für Sie.<br />

Wegaufnehmer SM 40,<br />

funktioniert immer – garantiert!<br />

Vertrieb durch:<br />

www.abjoedden.de


TECHNIK QUICKLINKS<br />

QUICKLINKS<br />

weitere Marktübersichten<br />

zum Download auf www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Die wichtigsten Hersteller von Kabel und Leitungen<br />

Bild: Fotolia- djama<br />

Brevetti Stendalto GmbH<br />

Reutlingen<br />

Tel.: 0 71 21 / 16 72 68-0<br />

www.brevettistendalto.de<br />

info@brevettistendalto.de<br />

ConCab kabel GmbH<br />

Mainhardt<br />

Tel.: 0 79 03 / 91 55-0<br />

www.concab.de<br />

DD Kabelkonfektion<br />

Frickenhausen<br />

Tel.: 0 70 22 / 97 78-0<br />

www.dropulic.de<br />

Ernst & Engbring GmbH<br />

Oer-Erkenschwick<br />

Tel.: 0 23 68 / 69 01-0<br />

www.eue-kabel.de<br />

info@eue-kabel.de<br />

Klaus Faber AG<br />

Saarbrücken<br />

Tel.: 06 81 / 97 11-0<br />

www.faberkabel.de<br />

info@faberkabel.de<br />

Flohe GmbH & Co. KG<br />

Castrop-Rauxel<br />

Tel.: 0 23 05 / 70 03 16-0<br />

www.flohe.com<br />

info@flohe.com<br />

W. L. Gore & Associates GmbH<br />

Pleinfeld<br />

Tel.: 0 91 44 / 6 01-0<br />

www.gore.com<br />

HELUKABEL GmbH<br />

Hemmingen<br />

Tel.: 0 71 50 / 92 09-0<br />

www.helukabel.de<br />

info@helukabel.de<br />

HUBER + SUHNER GMBH<br />

Taufkirchen<br />

Tel.: 0 89 / 6 12 01-0<br />

www.hubersuhner.de<br />

marcom@hubersuhner.de<br />

Igus GmbH<br />

Köln<br />

Tel.: 0 22 03 / 96 49-0<br />

www.igus.de<br />

info@igus.de<br />

KABELSCHLEPP GmbH<br />

Wenden-Gerlingen<br />

Tel.: 0 27 62 / 40 03-0<br />

www.kabelschlepp.de<br />

info@kabelschlepp.de<br />

kabeltronik Arthur<br />

Volland GmbH<br />

Denkendorf<br />

Tel.: 0 84 66 / 94 04-0<br />

www.kabeltronik.de<br />

info@kabeltronik.de<br />

Kabelwerke Villingen GmbH<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Tel.: 0 77 21 / 2 06 17-0<br />

www.kwv-vs.de<br />

info@kwv-vs.de<br />

KCC Handelsgesellschaft mbH<br />

Seevetal<br />

Tel.: 0 40 / 76 91 54-0<br />

www.kcc-gmbh.de<br />

info@kcc.de<br />

LEONI Protec<br />

cable systems GmbH<br />

Laatzen<br />

Tel.: 05 11 / 8 20 79 33-0<br />

www.leoni-industrial-solutions.<br />

com<br />

LEONI AG<br />

Nürnberg<br />

Tel.: 09 11 / 20 23-0<br />

www.leoni.com<br />

Metrofunk Kabel-Union GmbH<br />

Berlin<br />

Tel.: 0 30 / 79 01 86-0<br />

www.metrofunk.de<br />

info@metrofunk.de<br />

METZ CONNECT Deutschland<br />

Blumberg<br />

Tel.: 0 77 02 / 5 33-0<br />

www.metz-connect.com<br />

info@metz-connect.com<br />

Muckenhaupt & Nusselt<br />

GmbH & Co. KG Kabelwerk<br />

Wuppertal<br />

Tel.: 02 02 / 26 05-0<br />

www.munu-kabel.de<br />

info@munu-kabel.de<br />

Nexans Deutschland GmbH<br />

Hannover<br />

Tel.: 05 11 / 6 76-1<br />

www.nexans.de<br />

impressum.nd@nexans.com<br />

SAB BRÖCKSKES GmbH & Co. KG<br />

Viersen<br />

Tel.: 0 21 62 / 8 98-0<br />

www.sab-kabel.de<br />

info@sab-broeckskes.de<br />

TKD KABEL GmbH<br />

Pliezhausen<br />

Tel.: 0 71 27 / 81 04-01<br />

www.tkd-kabel.de<br />

Muckenhaupt & Nusselt<br />

GmbH & Co. KG Kabelwerk<br />

Wuppertal<br />

Tel.: 02 02 / 26 05-0<br />

Internet: www.munu-kabel.de<br />

eMail: info@munu-kabel.de<br />

62 06/<strong>2012</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Jakob Antriebs<strong>technik</strong><br />

Freischaltende Sicherheitskupplung<br />

ohne Wiedereinrücken<br />

Die neue Version „F“ ist eine freischaltende Kupplung,<br />

die den Antriebsstrang bei Überlast zuverlässig trennt.<br />

Im Gegensatz zu anderen Baureihen versucht die freischaltende<br />

Überlastkupplung nicht kontinuierlich wieder<br />

einzurücken, wodurch der Verschleiß minimiert<br />

werden kann. Während die Wettbewerber auch solche<br />

freischaltenden Kupplungen anbieten, zeichnet sich<br />

die Jakob Sicherheitskupplung „F“ dadurch aus, dass<br />

ein manuelles, aufwendiges Wiedereinrücken mittels<br />

Werkzeug unnötig wird. Die Kupplung rückt bei Drehrichtungsumkehr<br />

mit langsamer Drehzahl automatisch<br />

wieder ein. Dies ermöglicht außerdem den Einsatz in<br />

Einbausituationen und Einsatzgebieten, die ein manuelles<br />

Einrücken mittels Werkzeug unmöglich machen.<br />

www.jakobantriebs<strong>technik</strong>.de<br />

Norres<br />

Extrem hitzebeständiger<br />

Schlauch<br />

Arbeitsplätze werden durch zahlreiche Verunreinigungen<br />

belastet. Die richtigen Schutzmaßnahmen spielen<br />

dabei eine wesentliche und unverzichtbare Rolle. Der<br />

neue Klemmprofilschlauch CP HiTex 467 WELDING eignet<br />

sich dank seiner extremen Hitzebeständigkeit optimal<br />

zur Schweißgasabsaugung, aber auch bei Funkenflug<br />

und Schweißspritzern. Bei einer Temperaturspanne<br />

von -70°C bis +260°C, kurzzeitig sogar bis +280°C,<br />

ist der Schlauch im praktischen Einsatz zu empfehlen.<br />

In einem patentierten Klemmprofil wird ein gewebeverstärktes<br />

Bandmaterial einlagig spiralförmig fest<br />

verklemmt. Die gute Hitzebeständigkeit wird auch<br />

durch ein spezialbeschichtetes Hochtemperaturgewebe<br />

in der Wandung erwirkt.<br />

www.norres.com<br />

Bei dem neu entwickelten TrueConnect-Verfahren wird<br />

der Werkzeugwechsler über ein Kugelsystem gehalten.<br />

Mit den Kugeln wird die dazugehörige Werkzeugplatte<br />

in speziell eingearbeiteten Kavitäten automatisch zentriert.<br />

Dieses System ermöglicht kraftvolle, schnelle<br />

und höchstpräzise Werkzeugwechsel, die zum Teil unter<br />

1 Sekunde liegen. Die elektrischen Kontakte schließen<br />

erst, nachdem das Werkzeug zentriert und verriegelt<br />

wurde. So werden die Kontakte vor Verschmutzung<br />

und Abnutzung geschützt. Dieses patentierte Verfahrsp<br />

robot system products<br />

Werkzeugwechsler mit TrueConnect-Verschlussmechanismus<br />

ren gewährleistet eine<br />

sehr hohe Wiederholgenauigkeit.<br />

Das System<br />

ist nahezu verschleißfrei<br />

und garantiert somit eine<br />

sehr hohe Lebensdauer.<br />

Die Werkzeugwechsler<br />

sind je nach Größe mit bis<br />

zu 10 Luftanschlüssen<br />

ausgestattet. Die elektrische<br />

Durchleitung von Signalen<br />

wird mit bis zu 19<br />

integrierten Kontaktstiften<br />

realisiert, die sich ohne<br />

Hilfsmittel wechseln<br />

lassen. Optional kann<br />

man mit Modulen weitere<br />

pneumatische und elektrische Signale übertragen. Alle<br />

Produkte sind über ein ISO-Flanschbild montierbar und<br />

in 10 Baugrößen 005, 020, 060, 100, 250, 275, 350,<br />

480, 500 und 1000 kg lieferbar. Davon sind 3 Größen für<br />

die Befestigung von Schweißzangen geeignet.<br />

www.robotsystemproducts.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

In dem Anlagenkonzept konnte die maximale<br />

Geschwindigkeit eines indexierenden<br />

Rundtakttisches von 100 auf bis zu 180 Takte<br />

pro Minute erhöht werden.<br />

Mitsubishi Electric<br />

Mikro-Montageprozesse<br />

Mitsubishi Electric entwickelte gemeinsam<br />

mit Philips Innovation Services (PInS) Industrialization<br />

eine neue Lösung für Mikro-Montageprozesse<br />

in Hochgeschwindigkeit.<br />

Die neu entwickelte Automatisierungslösung bietet die<br />

maximale Geschwindigkeit eines indexierenden Rundtakttisches<br />

für Mikro-Montageprozesse in der Massenproduktion<br />

um bis zu 80 Takte pro Minute. Für die Steuerung<br />

und Regelung der Anlage sind die Komponenten<br />

von Mitsubishi Electric zuständig. In der ersten exemplarischen<br />

Leckage-Testeinheit für die Motek sind zwei<br />

Überkopf-SCARA-Roboter inklusive Steuerung verbaut.<br />

Die 4-Achs-Industrieroboter regeln die Zu- und Abfuhr<br />

der zu prüfenden Produkte. Die insgesamt vier CPUs –<br />

SPS-CPU, Motion-CPU und zwei Roboter-CPUs – sowie<br />

das GOT-Touch-Panel sind auf einen Baugruppenträger<br />

der iQ Platform montiert und kommunizieren über den<br />

Rückwandbus direkt miteinander. Außerdem stammt<br />

die komplette Servo<strong>technik</strong> von Mitsubishi Electric.<br />

Hierzu zählen zwei digitale AC-Servoverstärker, die dafür<br />

sorgen, dass die Trägerplatte in der Mitte des Tisches<br />

rundläuft und den Kreislauf des Ein- und Aussetzens<br />

der Produkte schließen. Dabei halten sie die Geschwindigkeit<br />

synchron. Der Leckage-Test ist ein möglicher<br />

Einsatzbereich des Anlagenkonzeptes und kann unter<br />

anderem die Haltbarkeit von in Schutzatmosphäre verpackten<br />

Lebensmitteln, die Dichtheit von Ampullen<br />

und Spritzen oder die einwandfreie Funktionsweise sicherheitsrelevanter<br />

Fahrzeugkomponenten wie zum<br />

Beispiel Bremsbaugruppen gewährleisten. Weitere<br />

Beispiele für Mikro-Montagearbeiten, auf die die Lösung<br />

angewendet werden kann, sind Fügeaufgaben<br />

wie Schweißen, Löten, Sintern, Kleben oder Bonden,<br />

aber auch Umformen, Beschichten, Reinigen oder Trennen.<br />

www.mitsubishi-automation.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

CNC-DREHTEILE<br />

PRÄZISION DIE<br />

BEGEISTERT<br />

CNC-Drehteile von 1 mm bis 120 mm<br />

Alle zerspanbaren Materialien<br />

Stirnverzahnungen<br />

Kompetente Beratung<br />

Flexible Fertigung in Deutschland<br />

Zertifiziert nach EN ISO 9001:2008<br />

Tel.021918599·Fax 0219183203<br />

www.kemper-drehteile.de<br />

*)<br />

Jetzt den original<br />

Kemper-Kreisel<br />

kostenlos<br />

anfordern und<br />

völlig durchdrehen.<br />

Kemper-Präzision<br />

begeistert!<br />

CNC-Drehteile – Präzision begeistert!<br />

Kennametal<br />

KSEM PLUS jetzt auch<br />

mit Führungsleisten<br />

Das ebenso einfache wie effektive modulare<br />

System KSEM PLUS, das die Vorzüge<br />

des modularen KSEM-Bohrers<br />

(hohe Vorschubgeschwindigkeiten und<br />

Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis) mit<br />

den Vorzügen eines Wendeplattenbohrers<br />

(hohe Geschwindigkeiten bei niedrigen<br />

Verbrauchskosten) vereint, stellt<br />

bei der Herstellung von Bohrungen großer<br />

Durchmesser derzeit den branchenweiten<br />

Maßstab dar. Kennametal erweitert<br />

nun den Einsatzbereich des<br />

KSEM PLUS-Programms durch die Einführung<br />

neuer KSEM PLUS B1-Köpfe mit<br />

DFC-Führungsleisten, die die Kosteneinsparungspotentiale<br />

der KSEM PLUS<br />

Linie nun auch auf weniger stabile Anwendungen<br />

ausdehnt.<br />

www.kennametal.com<br />

WIKA<br />

Neue Digitalregler für<br />

universellen Einsatz<br />

Die neuen Digitalregler des Typ SC58 und<br />

Typ SC64 schließen die Lücke zwischen<br />

den mechanischen Produkten und den<br />

komplexen PID-Geräten. Sie sind für einen<br />

Messbereich von -80 bis +400°C<br />

ausgelegt und somit universell einsetzbar.<br />

Die Schalthysterese ist über das Menü<br />

einstellbar, was die Flexibilität unterstützt.<br />

Die beiden Zwei-Punkt-Regler<br />

zeichnen sich gleichermaßen durch hohe<br />

Schaltgenauigkeit und -leistung (16 A)<br />

aus. Sie sind leicht zu bedienen und verfügen<br />

über ein gut lesbares Display. Der<br />

SC58 und der SC64 haben die gleiche<br />

Bauform wie die entsprechenden mechanischen<br />

bzw. mechatronischen Regler.<br />

Anwender können somit ohne Zusatzaufwand<br />

zum Digitalgerät wechseln.<br />

www.wika.de<br />

Wollschläger<br />

Präziser Blick ins Innere<br />

eines Werkstücks<br />

Das Gerät der Marke Primat zeichnet<br />

sich durch seine hohe Bild- und Videoauflösung<br />

von 720x480 Pixel sowie die<br />

öl- und spritzwassergeschützte Kamera<br />

aus. Diese macht selbst kleinste Ungenauigkeiten<br />

oder Produktionsfehler<br />

sichtbar. Zusätzlich bringen sechs LEDs<br />

im Kamerakopf mit einer Leuchtkraft<br />

von 350 Lux Licht ins Innere des zu kontrollierenden<br />

Werkstücks. Um eine optimale<br />

Beleuchtung zu erreichen, sind<br />

diese stufenlos regulierbar. Auf dem<br />

integrierten 3,5“ Farbdisplay wird die<br />

Endoskopie live visualisiert. Bei der<br />

Sondierung entstandene Farbbilder<br />

oder Videosequenzen können auf der<br />

beiliegenden SD-Karte abgespeichert<br />

werden.<br />

www.wollschlaeger.de<br />

64 06/<strong>2012</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Innovationen<br />

in der Steig<strong>technik</strong><br />

CRE Rösler Electronic<br />

Multitalent :<br />

Industrie Box PC<br />

KTR Kupplungs<strong>technik</strong><br />

Montagefreundlich<br />

und verlagerungsfähig<br />

Heinrich Kipp Werk<br />

Innovation für mehr<br />

Griffsicherheit<br />

Je nach Bedarf und Anwendung wird<br />

der Box PC individuell konzipiert und<br />

ausgestattet, somit ist er die perfekte<br />

Lösung im harten industriellen Einsatzbereich.<br />

Hierbei sind der Konfiguration<br />

keine Grenzen gesetzt – zum Einsatz<br />

kommen leistungsstarke und energiesparende<br />

Prozessoren bis Core i7. Es<br />

kann jedes industrielle ATX-Mainboard<br />

verbaut werden. Sechs PCI / PCIe Slots<br />

stehen zur Verfügung, die individuell<br />

bestückt werden können. Bei der Stromversorgung<br />

kann zwischen 230 Volt/AC<br />

oder 24 Volt/DC gewählt werden. Der<br />

Erweiterungsschacht hat Platz für 5,25“,<br />

4x 2,5“ RAID-Konfiguration oder internes<br />

Raid 0/1 und ein DVD - RW Laufwerk.<br />

www.cre-electronic.de<br />

igus<br />

Einfach aufgerollt<br />

Kompakt und langlebig verknüpft das<br />

System die Vorteile zweier verschiedener<br />

Energiezuführungen: Eine Standard-‚E-Kette‘<br />

aus der Serie E2/000 per<br />

Rolle geführt sorgt durch eine integrierte<br />

Rückholfeder jederzeit für die genau<br />

richtige Länge und Spannung der Energiezuführung.<br />

Der Kunde hat jetzt die<br />

Wahl zwischen drei verschiedenen Längenvarianten<br />

(0-4 m, 4-7 m und 7-14<br />

m). In der Ausgangsposition ist die<br />

Kette platzsparend vollständig eingerollt.<br />

Je nach Menge der zu führenden<br />

Für Anwendungen, in denen eine besonders<br />

hohe Verlagerungsfähigkeit und/<br />

oder eine sehr einfache Demontage der<br />

Kupplung erforderlich ist, hat KTR jetzt<br />

eine neue Baureihe von Bogenzahn-<br />

Kupplungen entwickelt. Die doppelkardanische<br />

BoWex GT gleicht nicht nur die<br />

auftretenden Verlagerungen zuverlässig<br />

aus, sie erzeugt auch kaum Rückstellkräfte.<br />

Die Kupplung arbeitet selbst bei Radialversatz<br />

zwangsfrei und minimiert somit<br />

die Belastung auf Lager und Dichtungen<br />

besonders an der Pumpe. Das wirkt<br />

sich positiv auf die Lebenszykluskosten<br />

des Pumpensystems aus. Um die Montage<br />

der Kupplung weiter zu erleichtern,<br />

wurde die Kupplungshülse in zwei absolut<br />

identische Halbschalen geteilt.<br />

www.ktr.com<br />

Leitungen kann die E-Kette der<br />

Serie 1 400 mit den Innenbreiten<br />

80 und 125 mm geordert<br />

werden. Das Twisterband verbindet<br />

die Rolle mit dem Wellenbock,<br />

der als Schnittstelle<br />

zu den fest verlegten Leitungen<br />

dient. In klassischen Kabeltrommeln<br />

wird diese Aufgabe<br />

meist von Schleifkontakten<br />

übernommen. Das ‚E-<br />

Spool‘-Konzept punktet hier<br />

mit deutlich mehr Flexibilität,<br />

denn anders als bei Schleifkontakten<br />

können auch Leitungen für Daten,<br />

Druckluft und Flüssigkeiten durchgehend<br />

in einem System verbunden<br />

und vor allem jederzeit ausgetauscht<br />

oder verändert werden. Beim Twisterband<br />

TB 30 ist ausreichend Platz für Leitungsdurchmesser<br />

bis 16 mm vorhanden.<br />

www.igus.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT<br />

LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Die neueste Entwicklung, der Klemmhebel<br />

2K, soll ein Signal für intuitive Bedienung,<br />

mehr Griffsicherheit und einfallsreiches<br />

Industriedesign setzen. Der Griff<br />

besteht aus einer innovativen Kombination<br />

zweier Komponenten. Aus hartem<br />

und weichem Kunststoff. Die Thermoplast-Komponente<br />

aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff bildet den Kern. Die<br />

Elastomer-Komponente aus Thermoflex-<br />

Kunststoff sorgt für angenehme Griffigkeit.<br />

Sie bietet der Hand bei Zug und<br />

Druck einen rutschfesten Griff. Das Elastomer<br />

füllt auch die rückseitigen Rippen<br />

des Hartplastiks. So kann sich in den Zwischenräumen<br />

kein Schmutz ablagern.<br />

Der Zahnring besteht aus Zinkdruckguss<br />

und ist fest mit dem Kern verbunden.<br />

www.kipp.com<br />

Waldmann<br />

Energieeffiziente<br />

Industriebeleuchtung<br />

Die neue LED-Leuchte TANEO sorgt als<br />

Gestänge- oder Systemleuchte mit anwendungsgerechter<br />

Lichtleistung, hoher<br />

Lichtqualität und ergonomischer Handhabung<br />

für ideale Lichtverhältnisse am<br />

Industriearbeitsplatz. Gleichzeitig ist sie<br />

besonders energieeffizient. Mit drei verfügbaren<br />

Leistungsstufen (1 400, 2 600<br />

und 3 600 Lux) kann sie jede Anforderung<br />

an die Beleuchtungsstärke bedarfsgerecht<br />

erfüllen. Damit verbunden ist<br />

der Vorteil, dass sich sowohl bei der Anschaffung<br />

als auch im Betrieb die Kosten<br />

danach richten, was auch wirklich gebraucht<br />

wird. In jeder Beleuchtungsstärke<br />

spart sie bis zu 30 % Energie im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Arbeitsplatzleuchten<br />

mit identischer Lichtleistung.<br />

www.waldmann.com<br />

Neu: clip-step<br />

Mit einem Clip zu<br />

mehr Sicherheit!<br />

Unsere neue<br />

clip-step-Trittauflage<br />

verfügt<br />

über eine extra hohe Rutschhemmung<br />

und bietet Ihnen eine<br />

optimierte Tritt sicherheit bei<br />

unseren Stufenleitern.<br />

Wir bieten Ihnen 15 Jahre<br />

Qualitätsgarantie auf<br />

unsere Produkte<br />

„Made in Germany“.<br />

Fordern Sie umfassende<br />

Unterlagen an !<br />

Unser Partner ist der Fachhandel.<br />

GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GMBH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 23<br />

D-89312 Günzburg<br />

Phone +49 (0) 82 21 / 36 16 - 01<br />

Fax +49 (0) 82 21 / 36 16 - 80<br />

E-Mail info@steig<strong>technik</strong>.de<br />

www.steig<strong>technik</strong>.de


NEUE PRODUKTE<br />

Boge Kompressoren<br />

Verbundsteuerung für<br />

Kompressorstationen<br />

Die airtelligence provis 2.0 steuert intelligent<br />

und verbrauchsabhängig komplexe<br />

Kompressorstationen mit bis zu<br />

16 starren oder frequenzgeregelten<br />

Kompressoren verschiedener Fabrikate.<br />

Übersichtlich visualisiert die Steuerung<br />

dabei zentrale Parameter auf dem Webserver.<br />

Zusätzlich können bis zu 24 Zubehörkomponenten<br />

eingebunden werden.<br />

Anhand des tatsächlichen Druckluftverbrauchs<br />

ermittelt die airtelligence<br />

provis 2.0 den Mehr- oder<br />

Minderbedarf und wählt automatisch<br />

die optimale Kompressorkombination.<br />

Anwender stellen so einen verbrauchsorientierten,<br />

energieeffizienten und vor<br />

allem kostenorientierten Betrieb ihrer<br />

Druckluftanlage sicher.<br />

www.boge.de<br />

Micro-Epsilon<br />

Starke Sicht für die<br />

Schwachstellen<br />

Mit dem neuen fünf-Zoll-Monitor und<br />

einem hochauflösenden Bildsensor ermöglicht<br />

das Video-Endoskop Top-Line<br />

von Micro-Epsilon Eltrotec Einblicke in<br />

das Innenleben von Großgetrieben in<br />

Windkraftanlagen, Röhren und Hohlräumen.<br />

Video-Endoskopie erlaubt Anlagenwartung<br />

ohne Demontage des<br />

Getriebes. Der Top-Line Endoskop bietet<br />

Arbeitssonden mit Durchmesser von 4, 6<br />

und 8 mm, Abwinkelbarkeit der Sondenspitze<br />

um jeweils 4x130° und einem<br />

großen Bildwinkel. Mit dem neuen Bildsensor<br />

und der gesteigerten Monitorauflösung<br />

lassen sich scharfe und<br />

farbbrillante Bilder darstellen und als<br />

Bild oder Video auf einer SD-Karte abspeichern.<br />

www.micro-epsilon.com<br />

mth<br />

Ecoline multi edition<br />

Ultraschallpresse<br />

Die kompakte, leicht in die Fertigung zu<br />

integrierende Kunststoffschweißanlage<br />

Ecoline multi edition kommt bereits erfolgreich<br />

in verschiedenen industriellen<br />

Bereichen zum Einsatz. Das neue Modell<br />

baut auf dem Vorgänger auf und arbeitet<br />

noch präziser, leiser und komfortabler.<br />

Dies liegt vor allem an einer überarbeiteten<br />

Mechanik, woraus eine aufbiegefeste<br />

und schwingungsfreie Säule resultiert,<br />

der neu entwickelten<br />

Twin-Proportionalventil<strong>technik</strong>, die das<br />

Eigengewicht der Sonotrode neutralisiert<br />

und einem Touchpanel mit einer<br />

Größe von 6 Zoll. Ihre innovative digitale<br />

Steuerungseinheit, die wie das Tochpanel<br />

aus dem Hause Siemens stammt, ist<br />

mit Profinet ausgestattet.<br />

www.mth-online.com<br />

Denios<br />

Sicherer Schutz für die<br />

Lagerung im Freien<br />

Praxisorientiert und flexibel schützt die<br />

multifunktionale, begehbare Ausführung<br />

unterschiedlichste Produkte zur<br />

Gefahrstofflagerung, z. B. auf oder in<br />

Auffangwannen, Bodenelementen, Abfüllstationen<br />

oder Gefahrstoffregalen<br />

gelagerte IBC, Fässer und Kleingebinde.<br />

Vielseitig einsetzbar bietet der Multistore<br />

auch Schutz für Großmüllbehälter,<br />

Streugutbehälter oder Stapelbehälter.<br />

Der Multistore wird aus witterungsbeständigem,<br />

korrosionsfreiem Polyethylen<br />

(PE) hergestellt. Eine abschließbare<br />

Jalousie sorgt für effektiven Schutz vor<br />

unbefugtem Zugriff. Der Multistore ist<br />

vorbereitet für Rohr- und Kabeldurchführung<br />

sowie zur Bodenbefestigung.<br />

Die Anlieferung erfolgt fertig montiert.<br />

www.denios.de<br />

Kerkenberg - Aluminiumgussqualität seit über 40 Jahren<br />

Kerkenberg GmbH-Eisenbahnstr. 17 - 58739 Wickede(Ruhr) Tel.:+49(0)2377-2317 Fax:+49(0)2377-1040 E-mail: info@kerkenberg.de - www.kerkenberg.de<br />

LIQUID CRYSTALS<br />

als Folien und Thermometer<br />

www.celsi.com<br />

Muster auf Anfrage<br />

SPIRIG<br />

Marktübersichten finden Sie unter:<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

SF-Filter – die Nr. 1<br />

20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice.<br />

SF Filter GmbH<br />

D-78056 VS-Schwenningen<br />

Tel. +49 7720 95 70 02<br />

66 06/<strong>2012</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Verotec<br />

Vielseitig einsetzbare<br />

Desktop-Gehäuse<br />

Das LBX-Gehäuse von Verotec ist ein<br />

vielseitig einsetzbares Desktop-Gehäuse.<br />

Für horizontal angebrachte Leiterplatten<br />

wurde ein breit gefächertes<br />

Sortiment an Zubehör wie beispielsweise<br />

DIN41612 Anschlussträger, Vorderseiten,<br />

Gehäuseplatten und Klemmführungen<br />

entworfen und dieses ermöglicht<br />

es somit, dass verschiedene Konfigurationen<br />

von Leiterplatten und<br />

andere Ausrüstung unter Verwendung<br />

von Standardteilen untergebracht werden<br />

können. In der Standardgröße kann<br />

das LBX 3U- und 6U-Platinen mit einer<br />

Tiefe von 160 oder 220 mm aufnehmen.<br />

Die Geräte werden aus Stahl hergestellt<br />

und mit Grauanstrich aus Exposid-Pulver<br />

nachbearbeitet.<br />

www.verotec.co.uk<br />

Sandvik Coromant<br />

Schaftfräser für unterschiedliche<br />

Materialien<br />

Die neuen CoroMill Plura-Fräser ermöglichen<br />

eine sichere Bearbeitungsprozesse<br />

bei einer Vielzahl von Anwendungen,<br />

Bauteilgrößen, Formen und Werkstoffen<br />

– somit wird die Anzahl der notwendigen<br />

Werkzeugwechsel reduziert. Die<br />

neuen Schaftfräser unterstützen<br />

Schrupp-, Schlicht- und Profilfräsbearbeitungen.<br />

Zu den Besonderheiten zählen<br />

eine verstärkte Stirnschneide, die<br />

vorzeitige Schneidkantenausbrüche vermeidet,<br />

eine zylindrische Rundschlifffase<br />

und ein verringerter Freiwinkel für maximale<br />

Stabilität. Die neue Beschichtung<br />

der Sorte GC1630 ist extrem verschleißfest<br />

und eignet sich besonders zum<br />

Schruppen und Schlichten, bei trockener<br />

als auch bei nasser Bearbeitung.<br />

www.sandvik.com<br />

Agathon<br />

Runde Feinzentrierung<br />

für den Formenbau<br />

Das System ist als vorgespannte Wälzführung<br />

ausgelegt und deshalb, dank der<br />

Vorspannung, absolut spielfrei. Die verwendeten<br />

Profilrollen erlauben den Einsatz<br />

bei extrem hohen Belastungen und<br />

ermöglichen einen leichtgängigen Lauf.<br />

Auch ohne Schmierung entsteht nahezu<br />

kein Abrieb und Verschleiss. Dank des integrierten<br />

Käfigrückhaltesystems kann<br />

der Käfig aus der Buchse (Vorspannung)<br />

komplett ausgefahren werden. Der Führungsweg,<br />

bzw. die Führungslänge unter<br />

Vorspannung ist allerdings durch die Konstruktion<br />

limitiert. Es werden nur mindestens<br />

2 Zentrierungen benötigt. Die runden<br />

Aufnahmebohrungen sind kostengünstiger<br />

realisierbar als kubische Aufnahmetaschen<br />

für Flachzentrierungen.<br />

www.agathon.com<br />

Faro<br />

Hochleistung in<br />

kompaktem Design<br />

Faro hat die Größe seines Laser Trackers<br />

um ein Viertel reduziert und gleichzeitig<br />

eine Reihe zusätzlicher Funktionen hinzugefügt.<br />

Obwohl der Vantage 25 %<br />

kleiner und 28 % leichter ist als sein Vorgänger,<br />

ist es gelungen, ein neues, optisches<br />

Inline-System zu integrieren, das<br />

die Genauigkeit bei Messungen über eine<br />

große Entfernung um 45 % auf bis zu<br />

80 m (160 m Durchmesser) verbessert.<br />

Das integrierte WLAN macht zudem die<br />

Anbindung an einen Laptop überflüssig.<br />

Das Ergebnis ist ein portabler Laser Tracker,<br />

der mit weniger Scanbewegungen<br />

und kürzeren Routinen mehr Messergebnisse<br />

bietet als je zuvor. Die Smart-<br />

Find- und die MultiView-Funktion erhöhen<br />

zusätzlich die Produktivität.<br />

zwww.faro.com<br />

mayr Antriebs<strong>technik</strong><br />

87665 Mauerstetten<br />

Branche:<br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Produktprogramm:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einsatzgebiete:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unternehmensdaten<br />

Weltweit präsent:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Adresse:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

06 / <strong>2012</strong> 67


06/<strong>2012</strong> 1<br />

November<br />

VKZ 67503<br />

www.<strong>technik</strong>und<br />

einkauf.de<br />

NEUE PRODUKTE<br />

Walter Tools<br />

Multitalent mit dem gewissen Plus<br />

Der neue Pardur Eco Plus bietet noch mehr Performance,<br />

Prozessicherheit und Anwendungsbreite als sein Vorgänger.<br />

Der Paradur Eco Plus basiert auf einem seit vielen Jahren<br />

bewährten Konzept. Mit einem aus HSS-E PM gefertigten<br />

Werkzeugkörper, wahlweise mit THL- oder TiN-<br />

Beschichtung, äußerer oder innerer Kühlung mit radialem<br />

oder axialem Kühlmittelaustritt, eignet sich der<br />

Grundlochgewindebohrer für ein extrem großes Anwendungsspektrum.<br />

Zum Werkstoffportfolio zählen<br />

beispielsweise Bau- und hochfeste Stähle von 350 N/<br />

mm2 bis 1400 N/mm2, generell langspanende oder<br />

kurzspanende Werkstoffe, abrasive und zum Aufschweißen<br />

neigende Materialien, rostfreie Stähle, Kugelgraphit-<br />

und Temperguss, kurz- oder langspanende Kupfer-/Aluminiumlegierungen.<br />

Dank eines Drallwinkels<br />

von 45 Grad, langer Spannuten und eines abgeschrägten<br />

Führungsteils schneidet das Multitalent Gewinde in<br />

Grundlöcher bis zu einer Tiefe von 3xD. Die Neuerungen<br />

sind fast unsichtbar, aber wirksam. Sie betreffen zum<br />

einen die Mikrogeometrie, zum anderen die Herstellung.<br />

Das Ergebnis bietet bis zu 30 % höhere Standmengen<br />

im Vergleich zum bisherigen Stand der Technik. Bei<br />

einem Feldversuch, bei dem M6-Grundlochgewinde in<br />

Verriegelungsringe aus V4A-Stahl (1 4542) zu schneiden<br />

waren, schaffte der Paradur Eco Plus 1110 Gewinde. Die<br />

vielseitige Verwendbarkeit schlägt sich auch auf die Fülle<br />

Der überarbeitete Grundlochgewindebohrer bietet<br />

ein besonders großes Anwendungsspektrum.<br />

der Baugrößen nieder. Aufgrund des Kundenbedarfs<br />

produziert Walter das Werkzeug inzwischen bis M64.<br />

Außerdem sind Ausführungen für metrische Feingewinde<br />

M6x0,75 bis M22x1,5 lieferbar.<br />

www.www.walter-tools.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

KATALOGE<br />

NEU<br />

Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337<br />

Werma<br />

www.werma.com<br />

Optische & AkustischeSignalgeräte<br />

In unserem neuen Katalog fi nden Sie<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Infos kostenlos unter:<br />

www.gansow.de<br />

WERMA Signal<strong>technik</strong> GmbH + Co. KG<br />

Dürbheimer Straße 15<br />

78604 Rietheim-Weilheim<br />

Tel./Fax 07424/9557-0 , -44<br />

info@werma.com<br />

Ihre Katalogvorstellung<br />

Kataloge in Print und Online<br />

KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN<br />

Einkaufsführer 12<br />

WÄLZLAGER<br />

RICHTIG<br />

<strong>EINKAUF</strong>EN<br />

WAS VERDIENT IHR KOLLEGE?<br />

Gehaltsstudie Einkäufer 24<br />

DIE ERKENNTNIS<br />

Technik und Einkauf - geht doch! 16<br />

STROMFRESSERN AUF DER SPUR<br />

Produktion effizienter machen 22<br />

06<br />

<strong>2012</strong><br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Stellen auch Sie einen Katalog oder<br />

<br />

sowie auf der Homepage<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de vor.<br />

<br />

Blätterversion möglich.<br />

Informieren Sie sich unter:<br />

E-Mail: gerald.zasche@<br />

<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Tel.: 08191-125-337<br />

Fax: 08191-125-304<br />

IPC Gansow<br />

www.gansow.de<br />

Professionelle Reinigungsmaschinen<br />

für Ihre Bodenreinigung.<br />

Scheuer- und Kehrsaugmaschinen,<br />

Hochdruckreiniger, Sauger und Produkte<br />

für die manuelle Reinigung. Eigenes<br />

flächendeckendes Vertriebs- und<br />

Servicenetz.<br />

Infos kostenlos unter:<br />

www.gansow.de<br />

IP Gansow GmbH<br />

Ein Unternehmen der IPC Group, Italien<br />

Dreher Straße 9<br />

D-59425 Unna<br />

info@gansow.de<br />

Infoline: 01801-426769<br />

Fax: 02303-2580-111<br />

Schmalenberger<br />

www.schmalenberger.de<br />

Kreiselpumpen für Kühlemulsionen,<br />

Maschinenbau und<br />

Verfahrens<strong>technik</strong><br />

Förderlösungen für die Fertigungs-<strong>technik</strong><br />

mit Schwerpunkt „Förderung von Kühl<br />

emulsionen mit hohem Luft- und Späneanteil“<br />

Infos kostenlos unter:<br />

www.gansow.de<br />

Schmalenberger GmbH & Co<br />

Im Schelmen 9–11<br />

72072 Tübingen<br />

Tel./Fax 07071 7008-0, -10<br />

info@schmalenberger.de<br />

68 06 / <strong>2012</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Norelem<br />

Einfach aufgespannt<br />

Norelem bietet jetzt sowohl Spanndorne für Durchgangsbohrungen<br />

als auch für Sacklochbohrungen mit seitlicher Klemmung.<br />

Spanndorne dienen dem Zweck, Werkstücke auf schnelle<br />

und einfache Art positionsgenau zu fixieren.<br />

Problemlos lassen sich bei den aus Baustahl gefertigten<br />

Spanndornen, die in elf verschiedenen Größen von<br />

4,1 bis 175 mm angeboten werden, durch Drehen und<br />

Fräsen individuelle Spanndurchmesser erzeugen. Je<br />

nach Größe und Modell erzielen norelem-Spanndorne<br />

Spannkräfte bis zu 44,5 Kilonewton. Sämtliche Typen<br />

sind sofort lieferbar. Spanndorne von norelem kommen<br />

typischerweise bei Bearbeitungsprozessen wie Drehen,<br />

Fräsen, Schleifen, Verzahnen oder auch beim Messen<br />

von Werkstücken zum Einsatz. Da nahezu jedes Werkstück<br />

über eine Bohrung verfügt, sind die Spannmittel<br />

einfach und universell einsetzbar. Aktiviert werden die<br />

Spanndorne über eine Spannmutter oder Spannschraube.<br />

Weil der Durchmesser des Befestigungsflansches<br />

stets absolut konzentrisch zum Spanndurchmesser<br />

ist, kann für alle Anwendungen eine hohe Wiederholgenauigkeit<br />

gewährleistet werden. Spanndorne für<br />

Durchgangsbohrungen lassen die Bearbeitung von fünf<br />

Seiten sowie Mehrfachspannung zu. Bedingt sind sie<br />

auch im Rahmen automatisierter Fertigungsverfahren<br />

einsetzbar. Bei Spanndornen mit seitlicher Klemmung<br />

und Flansch lässt sich der Sockel bei Bedarf in einer<br />

Passbohrung oder mit Passstiften zentrieren. Diese<br />

Spanndorne kommen vorwiegend in Bearbeitungszentren,<br />

aber auch bei Bohr- und Fräsmaschinen zum Einsatz.<br />

Spanndorne mit seitlicher Klemmung und Einspannzapfen<br />

hingegen eignen sich insbesondere für<br />

die Zweit- und Nachbearbeitung von Dreh- und Frästeilen<br />

mit Sackloch.<br />

www.norelem.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

MARKT+KONTAKT<br />

Ihr Eintrag in Markt+Kontakt: Hotline 08191-125-337<br />

■ schnelle und klare Marktinformationen<br />

■ gezielte Vorteile beim Einkauf<br />

■ neue Kontakte zu Herstellern, Händlern und Dienstleistern<br />

Beziehen Sie sich bei Ihrer<br />

Anfrage auf<br />

TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Arbeitsstühle und<br />

Arbeitsplatzmatten<br />

Biegsame Wellen &<br />

Werkzeugantriebe<br />

Container/Mobile Räume<br />

Werksitz GmbH<br />

W. Milewski<br />

Telefunkenstraße 9<br />

97475 Zeil am Main<br />

Tel.: 09524/8345-0<br />

Fax: 09524/8345-19<br />

www.werksitz.de<br />

info@werksitz.de<br />

haspa GmbH<br />

Sägmühlstr. 39<br />

74930 Ittlingen<br />

www.haspa-gmbh.de<br />

Tel.: 07266/9148-0<br />

Fax: 07266/9148-30<br />

info@haspa-gmbh.de<br />

ELA-Container GmbH<br />

Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems)<br />

Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10<br />

Dichtungen<br />

Dichtungen<br />

Dichtungen Flachdichtungen<br />

C. Otto Gehrckens<br />

GmbH & Co. KG<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

Gehrstücken 9<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel.: (04101) 5002-0<br />

Fax: (04101) 5002-83<br />

info@cog.de<br />

www.cog.de<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

Tübinger Straße 2-6<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: +49 7121 323-0<br />

Fax: +49 7121 323-346<br />

www.reiff-tp.de<br />

vktp@reiff-gruppe.de<br />

RESOGOO OHG<br />

Rolandskoppel 17<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Tel.: 04331/43818-0<br />

Fax: 04331/43818-28<br />

<br />

06/<strong>2012</strong> 69


NEUE PRODUKTE<br />

Röhm<br />

Sparsame Elektro-Spanner<br />

Frenzelit<br />

Hitzeschilde für<br />

Extrembedingungen<br />

Wo die Aluminiumschmelze aus der<br />

Elektrolysezelle gesaugt wird, dichten<br />

isoTHERM HT-Gewebestanzeteile die<br />

Saugrohrflanschverbindungen ab. Und<br />

wo das flüssige Aluminium aus dem<br />

Gieß-Schmelzofen ins Verteilerrinnensystem<br />

gegossen wird, nimmt die weiter<br />

optimierte flexible Textilrinne iso-<br />

THERM AL-FLEX die Bewegungen des<br />

Ofens auf und sorgt für eine prozesssichere<br />

Verbindung. Das Verbundmaterial<br />

besteht innen und außen aus hochtemperaturbeständigem<br />

(bis 900 °C) iso-<br />

THERM-Gewebe. isoTHERM 800 Packungen<br />

als Ersatz für keramischen Faserdichtungen<br />

zur Abdichtung der Gießrinnensegmente<br />

können daneben die<br />

Standzeit um den Faktor 15 verlängern.<br />

www.frenzelit.com<br />

riese electronic<br />

Erstes energieeffizentes<br />

Sicherheitsrelais<br />

Das erste Sicherheitsrelais der Welt, das<br />

nach EuP/ErP Kriterien entwickelt und<br />

gefertigt wurde, hat bei dem energieeffizienten<br />

Not-Halt und Schutztürwächter,<br />

dem SAFE 4.2 eco, eine Stromeinsparung<br />

von 65 Euro bei einer Produktlebenszeit<br />

von 20 Jahren erreicht. Das Relais<br />

hat eine einkanalige und<br />

zweikanalige Schaltungs<strong>technik</strong>, mit<br />

wahlweiser Überwachung der Starttaste.<br />

Das Gerät beinhaltet eine Umschaltmöglichkeit<br />

zwischen den beiden Startarten.<br />

Hierbei wurden einige Verbesserungen<br />

erreicht wie z.B. der deutlich reduzierte<br />

Strom über die Auslösekontakte<br />

(


NEUE PRODUKTE<br />

Steute<br />

Funk-Sendemodul für<br />

Induktivsensoren<br />

Mulco<br />

Polyurethan-<br />

Zahnriemenprogramm<br />

Bürkert<br />

Hochwertige<br />

Edelstahl-Armaturen<br />

ÜV Überlastschutz<br />

Flexibel und trotzdem<br />

torsionssteif<br />

Das ebenso kompakte wie robuste Modul<br />

kann in unmittelbarer Nähe zum Sensor<br />

angebracht werden. Es überträgt die<br />

vom Sensor ausgegebenen Signale über<br />

das bewährte und industriegerechte<br />

EnOcean-Protokoll an eine Empfangseinheit,<br />

die in der Regel im Schaltschrank<br />

untergebracht wird. Auch ein Repeater<br />

kann eingesetzt werden. Die Entfernung<br />

zwischen Sendemodul und Empfänger<br />

kann bis zu 30 Meter in Gebäuden und<br />

bis zu 300 Meter im Freifeld betragen.<br />

Die Energieversorgung des Sendemoduls<br />

übernimmt eine Longlife-Batterie. Auch<br />

unter ungünstigen Bedingungen mit Abstrahlflächen<br />

und anderen Funk-systemen<br />

gewährleisten die kabellosen Sensoren<br />

eine hohe Übertragungssicherheit.<br />

www.steute.com<br />

Mit BRECObasic steht dem Anwender<br />

jetzt ein preisattraktives Markenprodukt<br />

für einfache Anwendungen in der<br />

Linear- und der Transport<strong>technik</strong> zur<br />

Verfügung. Es ist überall da einsetzbar,<br />

wo hohe Zahnriemenqualität gefragt<br />

ist, nicht unbedingt aber spezielle Riemeneigenschaften<br />

wie eingeschränkte<br />

Toleranzen, besondere Beständigkeiten<br />

und Weiterverarbeitungsmöglichkeiten<br />

der Zahnriemen selbst. BRECObasic<br />

steht als Meterware oder abgelängte<br />

Meterware in der Standardfarbe anthrazit<br />

zur Verfügung. Koextrudierte, beschichtete<br />

Riemen sind für die Zahnprofile<br />

T10 und AT10 mit den Beschichtungen<br />

Ausführung T, T-Rille (TR 1), PUgelb<br />

und Supergrip-grün erhältlich.<br />

www.mulco.de<br />

Das modulare ELEMENT-Konzept verbindet<br />

Regler, Ventile und Sensoren in<br />

hochwertigem Edelstahldesign mit einer<br />

intelligenten und flexiblen Systemarchitektur.<br />

Durch die Erweiterung des<br />

Ventilangebots um Antriebsgrößen bis<br />

zu 130 mm lassen sich mit den Geradsitz-,<br />

Schrägsitz- und Membranventilen<br />

der ELEMENT-Serie jetzt Armaturen bis<br />

zu einer Nennweite von DN50 realisieren.<br />

Damit erhöht sich die maximal verfügbare<br />

Antriebsgröße der Sitzventile<br />

Typ 2100 (Schrägsitz Auf/Zu), 2101 (Geradsitz<br />

Auf/Zu), Membranventil-Familie<br />

2103 (2-Wege-Ventile Auf/Zu sowie Regel)<br />

und der Sitzregelventile Typ 2300<br />

(Schrägsitz) und 2301 (Geradesitz) von<br />

ehemals 90 auf 130 mm.<br />

www.buerkert.de<br />

Metallbalgkupplungen, zum Ausgleichen<br />

von Wellenversätzen, besitzen im<br />

Gegensatz zu anderen Arten von Ausgleichskupplungen<br />

einen bedeutenden<br />

Vorteil: Ein besonders geringes Massenträgheitsmoment.<br />

Wenn sich herkömmliche<br />

Metallbalgkupplungen aufgrund<br />

begrenzter Platzverhältnisse nicht montieren<br />

lassen, können steckbare Varianten<br />

des neuen Typs 960 eingesetzt werden.<br />

Hier können die Kupplungshälften<br />

bereits vor der Montage des Antriebs<br />

auf die Wellenenden montiert werden.<br />

Die Verbindung der Kompo-nenten erfolgt<br />

dann durch einfaches zusammenstecken<br />

der Kupplungshälften. Dank einer<br />

neuartigen Steckverbindung ist sogar<br />

eine Blind-montage möglich.<br />

www.uev-gmbh.de<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Industriebedarf<br />

Industrieschläuche,<br />

-profile und -formteile<br />

Kabel & Leitungen<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

Tübinger Straße 2-6<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: +49 7121 323-0<br />

Fax: +49 7121 323-346<br />

www.reiff-tp.de<br />

vktp@reiff-gruppe.de<br />

REHAU AG + CO<br />

Rheniumhaus<br />

Otto-Hahn-Straße 2<br />

95111 Rehau<br />

Tel.: 09283/77-0<br />

Fax: 09283/1016<br />

www.rehau.de<br />

info@rehau.com<br />

HELUKABEL GmbH<br />

Dieselstr. 8-12<br />

71282 Hemmingen<br />

Tel. 07150 / 9209-0<br />

Fax 07150 / 81786<br />

www.helukabel.de<br />

info@helukabel.de<br />

Krane und Hebezeuge<br />

Laserzuschnitt<br />

Pack- und Arbeitstische<br />

STAHL<br />

CraneSystems GmbH<br />

Daimlerstraße 6<br />

74653 Künzelsau<br />

Tel.: 07940 / 128-0<br />

Fax: 07940 / 128-2300<br />

www.stahlcranes.com<br />

marketing@stahlcranes.com<br />

Nevigeser Straße 240-242<br />

42553 Velbert<br />

Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66<br />

www.huedig-rocholz.de<br />

info@huedig-rocholz.de<br />

06/<strong>2012</strong> 71


IMPRESSUM<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann<br />

E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Verantw. Redakteurin:<br />

Kathrin Irmer (ki) -225<br />

E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Johanna Hummel -442,<br />

Fax: 08191/125-312<br />

Internet:<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />

Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231<br />

E-Mail: bernadette.kraus@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />

E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />

Verlag<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />

Horst Althammer -315<br />

Art Director: Jürgen Claus - 357<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Restmaterial<br />

Layout und Herstellung:<br />

Andrea de Paly, Carmen Lauter, Claudia Weber<br />

Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 x jährlich + 2 Sonderausgaben<br />

ISSN: 1860-1901<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-verlag.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 9,<br />

gültig seit 1.10.<strong>2012</strong><br />

Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,<br />

Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).<br />

Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist<br />

von 4 Wochen zum Monatsende.<br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und<br />

Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen; für die<br />

vollständige oder teilweise Veröffentlichung in der<br />

Zeitschrift, die Verwertung in digitalisierter Form im<br />

Wege der Vervielfältigung und Ver-breitung z. B. auf<br />

CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />

vorausgesetzt.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern e.V.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg BLZ 70052060,<br />

Schaltschrankklimatisierung<br />

Konto-Nr. 37754<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann<br />

trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger<br />

und Herausgeber nicht übernommen werden. Die<br />

Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen,<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und<br />

strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der<br />

Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung in<br />

dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />

Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller<br />

Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung,<br />

das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B.<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Daten banknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,<br />

Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne<br />

besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten wären und daher<br />

von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäfts bedin<br />

gungen für Autorenbeiträge.<br />

Datenschutzhinweis:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung<br />

und für interne Marktforschung ge- speichert,<br />

verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post<br />

von unseren Kooperationspartnern über Produkte und<br />

Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies<br />

nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />

Wirkung für die Zukunft unter leserservice@mi-verlag.<br />

de widersprechen.<br />

Schaltschrank-Komponenten<br />

C45 & St52 Restmaterial<br />

Stabstahl, h6, inkl. 3.1 Zeugnis<br />

Längen bis 2.500 mm, Ø: bis 100 mm<br />

Bornemann Gewinde<strong>technik</strong><br />

GmbH & Co. KG<br />

E-Mail: info@bornemann.de<br />

www.bornemann.de/material<br />

Am Scheid 4<br />

57290 Neunkirchen<br />

Tel. 02735/7727-4<br />

Fax 02735/7727-67<br />

www.ruebsamen-und-herr.de<br />

info@ruebsamen-und-herr.de<br />

ELMEKO GmbH + Co. KG<br />

Graf-Zeppelin-Str. 5<br />

56479 Liebenscheid<br />

Tel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0<br />

Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30<br />

www.elmeko.de<br />

info@elmeko.de<br />

Schmiede<strong>technik</strong><br />

Schmierstoffe<br />

Schutzabdeckungen<br />

Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG<br />

A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17<br />

Tel. +43/7242-47135-0<br />

Fax +43/7242-47135-91<br />

E-mail: Schmiede.vertrieb@rubig.com<br />

Web: www.rubig.com<br />

OKS Spezialschmierstoffe GmbH<br />

Ganghoferstraße 47<br />

82216 Maisach<br />

Tel.: +49 (0) 8142 3051-500<br />

Fax: +49 (0) 8142 3051-599<br />

www.oks-germany.com<br />

info@oks-germany.com<br />

ARNO ARNOLD GMBH<br />

Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0<br />

63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99<br />

www.arno-arnold.de info@arno-arnold.de<br />

72 06/<strong>2012</strong>


INSERENTEN<br />

Inserenten<br />

A-J<br />

a.b.jödden, Krefeld 61<br />

APC by Schneider Electric, München 27<br />

Arno Arnold, Obertshausen 72<br />

BERNDORF BAND, A - Berndorf 73<br />

Bornemann Gewinde<strong>technik</strong>, Delligsen 72<br />

C. Otto Gehrckens, Pinneberg 53, 69<br />

CIMAKA International, CH - Uster 70<br />

Conrad Electronic, Hirschau 21, 23<br />

Distrelec Schuricht, Bremen 9<br />

Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 70<br />

ELA Container, Haren 69<br />

ELMEKO, Liebenscheid 72<br />

E-World energy & water, Essen 49<br />

Exhibit & More, CH - Fällanden 29<br />

Findling Wälzlager, Karlsruhe<br />

TS<br />

IP Gansow, Unna 68<br />

Goodfellow, Bad Nauheim 73<br />

Günzburger Steig<strong>technik</strong>, Günzburg 65<br />

HASPA, Ittlingen 69<br />

Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 73<br />

HELUKABEL, Hemmingen 71<br />

HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 73<br />

Höhl & Westhoff, Wuppertal 73<br />

Hüdig + Rocholz, Velbert 71<br />

Jung Hebe- und Transport<strong>technik</strong>, Waiblingen / Beinstein 53<br />

K-Z<br />

Keller & Kalmbach, Unterschleißheim 76<br />

Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau 64<br />

Kerkenberg, Wickede 66<br />

Kullen - KOTI, Reutlingen 2<br />

Laserteile4you.de, Leutenbach (Nellmersbach) 71<br />

LEDERER, Ennepetal 6<br />

Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 68<br />

Maier-Unitas Maschinenfabrik, Köngen 53<br />

Chr. Mayr, Mauerstetten 67<br />

Micro-Epsilon Mess<strong>technik</strong>, Ortenburg 5<br />

microsonic, Dortmund 35<br />

August Mink, Göppingen 19<br />

NKE AUSTRIA, A - Steyr 73<br />

OKS Spezialschmierstoffe, Maisach 72<br />

POLO Filter-Technik Bremen, Achim 41<br />

REHAU, Rehau 71<br />

REIFF Technische Produkte, Reutlingen 69, 71<br />

RESOGOO, Westerrönfeld 69<br />

REXIO, Westerrönfeld 70<br />

Rittal, Herborn 43<br />

ROTEK, Bremerhaven 49<br />

Franz Rübig & Söhne, A - Wels 72<br />

Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 72<br />

Schmalenberger, Tübingen 68<br />

Schweizer Federn<strong>technik</strong>, Reutlingen 70<br />

SF-Filter, Villingen-Schwenningen 66<br />

Siemens Industry Sector, Bocholt 47<br />

Ernest Spirig, CH - Rapperswil 66<br />

STAHL CraneSystems, Künzelsau 71<br />

TBL, I - Carpi MO 39<br />

TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 70<br />

R. Thollembeek, Hildrizhausen 59<br />

UAS United Air Specialists, Bad Camberg 41<br />

Vogt, CH - Lostorf 70<br />

Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen 7<br />

Werksitz W. Milewski, Zeil am Main 69<br />

WERMA Signal<strong>technik</strong>, Rietheim-Weilheim 68<br />

Wollschläger, Bochum 37<br />

Würth Industrie Service, Bad Mergentheim 11<br />

Beilagen<br />

SSI SCHÄFER Fritz Schäfer, Neunkirchen<br />

Teilbeilagen<br />

POOL4TOOL, A - Wien<br />

J. Schmalz, Glatten<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Schutzabdeckungen &<br />

Sicherheitsklemmsysteme<br />

Transport- und Prozessbänder<br />

Unfallschutz<br />

HEMA Maschinen- und<br />

Apparateschutz GmbH<br />

Seligenstädter Straße 82<br />

63500 Seligenstadt<br />

Tel.: +49 (0)6182 / 773-0<br />

Fax: +49 (0)6182 / 773-35<br />

info@hema-schutz.de<br />

www.hema-schutz.de<br />

Berndorf Band GmbH<br />

Loebersdorfer Straße 26<br />

A-2560 Berndorf<br />

Tel. (+43)2672-800-0<br />

Fax: (+43)2672-84176<br />

www.berndorf-band.at<br />

band@berndorf.co.at<br />

Höhl & Westhoff GmbH<br />

Friedrichs-Engels-Allee 162<br />

42285 Wuppertal (Barmen)<br />

Tel.: 0202 / 8 45 82<br />

Fax: 0202 / 8 28 85<br />

info@faltenbalg.net<br />

www.faltenbalg.net<br />

Verschlussschrauben<br />

Wälzlager<br />

Werkstoffe<br />

Heinrichs & Co. KG<br />

Schrauben- und Drehteilefabrik<br />

56290 Dommershausen-Dorweiler<br />

Tel. +49 (0) 6762 9305-0<br />

Fax: +49 (0) 6762 9305-55<br />

www.heinrichs.de<br />

info@heinrichs.de<br />

NKE AUSTRIA GmbH<br />

Im Stadtgut C4<br />

A-4407 Steyr<br />

T: +43 7252 86667<br />

F: +43 7252 86667-59<br />

www.nke.at<br />

info@nke.at<br />

Goodfellow GmbH<br />

Postfach 13 43<br />

61213 Bad Nauheim<br />

Tel. (08 00) 1000 579<br />

Fax (08 00) 1000 580<br />

info@goodfellow.com<br />

06/<strong>2012</strong> 73


MEDIEN BUCHTIPPS<br />

MEDIEN<br />

Bücher, nicht nur für den Dienstgebrauch<br />

Immer mit dabei<br />

Das neue iPad<br />

Auf einen Blick:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Surfen in die digitale Zukunft<br />

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was mit dem<br />

allgegenwärtigen Begriff „Digitalisierung“ eigentlich<br />

gemeint ist? Und interessieren Sie sich für die Vision<br />

eines „Web 3.0“? Dann sollten Sie einen Blick in dieses<br />

Buch werfen: Es erläutert nicht nur die technologischen<br />

Grundlagen, sondern unternimmt auch einige<br />

spannende Reisen in die Welt von morgen.<br />

Dieter Lutzke<br />

Preis: 24,90 Euro<br />

Technik als „zweite Natur“<br />

Wiley VCH Verlag, Weinheim, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-527-32931-1<br />

www.wiley-vch.de<br />

Menschen und Materialien<br />

Stein, Bronze und Eisen werden immer noch verarbeitet,<br />

doch das Spektrum der Materialien, das<br />

dem Menschen zur Verfügung steht, hat sich immens<br />

verbreitert. Eine historische Betrachtung der<br />

Materialwirtschaft, die für jeden Rohstoffeinkäufer<br />

eine kurzweilig lesbare Lektüre mit vielen neuen<br />

Erkenntnissen und Zusammenhängen ist.<br />

Hans R. Kricheldorf<br />

Preis: 24,90 Euro<br />

Betriebswirtschaft an Alltagsphänomen erklärt<br />

Wiley-VCH Verlag, Weinheim, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-527-33082-9<br />

www.wiley-vch.de<br />

Das neue I-Pad für Dummies<br />

Sie sind Besitzer des neuen I-Pads? Dann ist dies die<br />

richtige Lektüre für Sie. Die Autoren zeigen Ihnen,<br />

wie Sie das Beste aus Ihrem I-Pad herausholen.<br />

Nutzen Sie die neue Spracherkennung Siri optimal,<br />

verlieren Sie dank der iCloud keine Daten mehr,<br />

verwalten Sie Ihre E-Mails, Kontakte und Kalender.<br />

Eine gute Hilfe, das iPad noch effektiver zu nutzen.<br />

Edward C. Baig/Bob LeVitus Preis: 16,95 Euro<br />

Die Dummies-Reihe ist keineswegs für Dumme.<br />

Wiley VCH Verlag, Weinheim, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-527-70876-5,<br />

www.wiley-vch.de<br />

Von den besten lernen<br />

Wie erklären sich die beeindruckenden Lebensleistungen<br />

so unterschiedlicher Menschen wie Steve<br />

Jobs und Roger Federer, Herbert von Karajan und<br />

Barack Obama, Coco Chanel und James Watt? Alle<br />

diese Menschen waren nicht nur begnadete Künstler,<br />

Wissenschaftler, Politiker oder Unternehmer - sie<br />

waren gleichzeitig auch hervorragende Manager.<br />

Frank Arnold<br />

Preis: 24,90 Euro<br />

Management: Vom „Erfolgswissen“ profitieren<br />

Carl Hanser-Verlag, München, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-446-43051-8 www.springer-gabler.de<br />

Die Kunst des klugen Handelns<br />

Unzählige Leser begeistern sich für Rolf Dobellis<br />

gescheite Texte über unsere häufigsten Denkfehler.<br />

Doch wer Dobellis Ratschläge zum klaren Denken<br />

beherzigt, ist noch lange nicht aus dem Schneider,<br />

denn auf dem Weg vom Denken zum Handeln lauern<br />

weitere Fallstricke. Glücklicherweise kann man<br />

die umgehen - wenn man weiß, wie.<br />

Rolf Dobelli<br />

Preis: 14,90 Euro<br />

52 Irrwege, die Sie besser andern überlassen<br />

Carl Hanser Verlag, München, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-446-43303-8<br />

www.hanser.de<br />

Optimiert Weihnachten<br />

Jedes Jahr werden wir vom Weihnachtsfest überrascht<br />

und reagieren mit hektischer und planloser<br />

Aktivität. Dabei treffen wir häufig Fehlentscheidungen,<br />

die den Weihnachtsfrieden gefährden. Wir<br />

überschreiten das Weihnachtsbudget und kaufen<br />

dazu noch die falschen Geschenke. Die Folge: Jedes<br />

Jahr verläuft Weihnachten suboptimal.<br />

Bernd Stauss<br />

Preis: 17,95 Euro<br />

Eine Anleitung zur Besinnlichkeits-Maximierung<br />

Gabler-Verlag, Wiesbaden, 2009<br />

ISBN 978-3-8349-1895-6 www.springer-gabler.de<br />

74 06 / <strong>2012</strong>


VORSCHAU<br />

VORSCHAU<br />

Die Topthemen in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> 01/2013<br />

Einkauf 2013: Blick in die Zukunft<br />

Die Wirtschaftsinstitute prognostizieren<br />

für nächstes Jahr eine eher verhaltene<br />

Konjunktur. Nur wenn sich die Lage im Euroraum<br />

stabilisiert und die Weltwirtschaft<br />

wieder Fahrt aufnimmt, wird die Konjunktur<br />

anziehen. Doch was bedeutet das für<br />

die Beschaffungsmärkte? Die Lager sind<br />

stärker gefüllt als noch <strong>2012</strong> und die Preise<br />

sollten deshalb moderat ausfallen. Stark<br />

volatile Rohstoffmärkte werden aber weiterhin<br />

bleiben. Maßnahmen müssen die<br />

Flexibilität der Einkaufsabteilungen erhöhen,<br />

um unabhängig von der wirtschaftlichen<br />

Konjunktur agieren zu können.<br />

Einkaufskooperationen<br />

Materialkosten mit Hilfe von Einkaufskooperationen<br />

zu minimieren, fällt gerade<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

schwer. Zu unterschiedlich sind die Bedarfe,<br />

zu vorsichtig agieren die Einkaufsabteilungen<br />

und die erzielten Preisvorteile<br />

sind vielen zu mager. Wir wollen schauen,<br />

unter welchen Umständen sich Kooperationen<br />

lohnen, welche Bedingungen dafür<br />

erfüllt werden müssen und wie sich der<br />

Einkäufer aktiv einbringen kann. Auch<br />

wenn die Preisschraube nicht so groß ist,<br />

können Einkaufskooperationen mitunter<br />

große Vorteile bieten.<br />

NDT-Prüfung von Gussteilen<br />

Unentdeckte Fehler, funktionsuntüchtige<br />

Bauteile, Reklamation – dieses Schreckensszenario<br />

raubt manchem Hersteller<br />

den Schlaf. Häufig nicht unbegründet. Die<br />

Magnaflux Quasar NDT-Resonanzprüfung<br />

(Non Destructive Testing) reduziert nicht<br />

nur das Mängelrisiko deutlich, sondern<br />

identifiziert auch Pseudoausschuss. Gemeinsam<br />

mit NDT-Experten Hesselmann<br />

& Köhler hat das Gießerei-Unternehmen<br />

Cirex die zerstörungsfreie Quasarprüfung<br />

erfolgreich in den Produktionsprozess integriert.<br />

Mehr Sicherheit und Qualität und<br />

geringere Kosten sind das Ergebnis.<br />

CARTOON<br />

Bild: Reinhold Löffler


turnLOG ® : Aktives RFID-Kanban.<br />

Die Revolution in der Beschaffung,<br />

Lagerung & Bereitstellung<br />

von C-Teilen. Einfach, genial &<br />

prozess sicher. www.turnLOG.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!