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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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bricht der k∙A-Wert stärker ein, weil Δ nicht weiter zurückgeht. Bei einem etwas geringeren<br />

Durchsatz als 0,5 m 3 /h scheint al<strong>so</strong> die Strömung vom turbulenten zum laminaren Zustand<br />

umgekippt zu sein, zumindest haben sich ab diesem Punkt die Tauschereigenschaften<br />

erheblich verschlechtert. Wenn <strong>man</strong> annimmt, dass dieser Umschlagpunkt bei 0,5 m 3 /h liegt<br />

(entspricht ca. dem Durchfluss eines voll geöffneten Wasserhahns), <strong>so</strong> kann <strong>man</strong> sicher<br />

sagen, dass dieses Verhalten nicht kritisch ist, da die bei diesen geringen Zapfdurchflüssen<br />

zu übertragende Energie nur einen geringen Anteil an der Gesamtübertragung ausmacht.<br />

Bisher konnten wir allerdings nicht in Erfahrung bringen, ob ein derartiger Strömungsumschlag<br />

überhaupt in dem Auslegungsprogramm berücksichtigt ist. Wir würden es sehr begrüßen,<br />

wenn die Tauscherhersteller einen Mindestdurchsatz für ihre Wärmetauschertypen<br />

angeben würden, unterhalb dem evtl. mit stark verschlechtertem Wärmeübertragungsvermögen<br />

zu rechnen ist, und wenn die Auslegungsprogramme klare Warnhinweise gäben.<br />

6.4 Pumpen<br />

Bei der Auswahl der Pumpen sind die folgenden Punkte zu berücksichtigen:<br />

- Die geplanten Werte für Volumenstrom und Förderhöhe müssen erreicht werden.<br />

- Sie muss für das Fördermedium geeignet sein<br />

(im Kollektorkreis für Wasser/Glykol-Gemische: 50 %/50 %).<br />

- Sie muss ausreichend temperaturfest sein (z.B. ca. 130 °C im Kollektorkreis).<br />

- Sie <strong>so</strong>ll im vorgesehenen Betriebspunkt mit gutem Wirkungsgrad laufen.<br />

- Sie <strong>so</strong>ll dauerstandsfest bei relativ häufigen Schaltvorgängen sein.<br />

- Sie <strong>so</strong>ll preislich in einem akzeptablen Rahmen bleiben.<br />

Beim Sichten der Pumpenkataloge stellt <strong>man</strong> schnell fest, dass nur wenige Pumpen alle<br />

oben aufgeführten Kriterien gleichermaßen gut erfüllen. Be<strong>so</strong>ndere Probleme wirft hier die<br />

Auslegung einer Pumpe für den Kollektorkreis auf, da hier (be<strong>so</strong>nders bei Low-Flow-<br />

Anlagen) einem geringen Volumenstrom eine große Förderhöhe gegenübersteht. Zudem ist<br />

eine Temperaturfestigkeit von 130 °C und die Eignung für Glykolgemische gefordert. Die<br />

weiteren Ausführungen beziehen sich wegen der be<strong>so</strong>nderen Probleme deshalb nur auf die<br />

Auslegung einer Pumpe im Kollektorkreis. An die anderen Pumpen in den Pufferspeicherlade-<br />

und -entladekreisen werden keine be<strong>so</strong>nderen Anforderungen gestellt; sie können wie<br />

in der konventionellen Heizungstechnik ausgelegt werden.<br />

In einigen von uns betreuten Anlagen konnte durch Messungen festgestellt werden, dass der<br />

projektierte Volumendurchsatz durch das Kollektorfeld nicht erreicht wurde. Bei der Suche<br />

nach den Ursachen zeigte sich, dass es Schwierigkeiten macht, den Druckverlust im Kollektorkreis<br />

hinreichend genau zu berechnen. Zunächst muss natürlich der Druckverlust in den<br />

Kollektoren gemäß Herstellerangabe berücksichtigt werden. Dazu kommen die Verluste in<br />

der Verrohrung und im Wärmetauscher. Die Druckverlustberechnung für das gerade Rohr<br />

ist einfach, wenn die Rohrabmessungen und das Medium (Glykolgemisch) bekannt sind,<br />

doch schon bei der Anzahl der zu erwartenden Rohrbögen, Abzweigen und Einbauten<br />

kommt es zu Unsicherheiten. Erst bei Kenntnis des wirklich auftretenden Gesamt-<br />

Druckverlustes im Kreis kann die Pumpe ausgewählt werden.

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