Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
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malspitzen" nicht sehr oft auf, <strong>so</strong> dass eine Reduzierung des Wertes erlaubt ist, ohne dass<br />
der Wärmetauscher zu oft mit zu hohem mittleren log. arbeitet. Allerdings kann hier der<br />
Abschlag nicht <strong>so</strong> groß sein wie bei Systemen mit glättendem <strong>Solar</strong>-Vorwärmspeicher. Wir<br />
schlagen hier daher nur eine Reduzierung auf 70-80 % der "Normalspitze" vor. Der Rechengang<br />
ist Tab. 6.7 zu entnehmen.<br />
Wie <strong>man</strong> erkennt, ist hier der Soll-Durchfluss (Auslegungsdurchfluss) erheblich höher als<br />
bei dem gleich großen System mit Vorwärmspeicher. Würde <strong>man</strong> hier die Forderung nach<br />
einem maximalen mittleren log. von 5 K aufrechterhalten, <strong>so</strong> müsste der Wärmetauscher<br />
sehr groß (und teuer) werden. Wir reduzieren daher hier die Anforderungen und schlagen<br />
ein maximales von 6 K vor. Tab. 6.8 enthält alle vorgeschlagenen Werte.<br />
Tab. 6.8:<br />
Charakteristische Auslegungswerte für einen Wärmetauscher zwischen <strong>Solar</strong>puffer und<br />
Trinkwasserleitung (ohne Vorwärmspeicher)<br />
Auslegungs-Durchfluss (vgl. Text);<br />
Vorgabe systemspezifisch!<br />
mittleres log. <br />
Primärseite (<strong>Solar</strong>puffer)<br />
Sekundärseite (Trinkwasser)<br />
Vorgabe: 2 m 3 /h (Faktor 2,5 unter Extremspitze; vgl Text)<br />
(beide WT-Seiten gleich; primär: geregelte Pumpe)<br />
Ziel: ca. 6 K (max. 6,3 K = 5 % höher)<br />
Temperatur Eintritt Vorgabe: 50 °C Vorgabe: 15 °C<br />
Temperatur Austritt Vorgabe: 20,8°C (evtl.var.) Ergebn. WT-Progr.:ca. 43,8°C<br />
Druckverlust bei Auslegungs-Durchsatz<br />
Vorgabe: max. ca. 20 mbar (wichtig: vgl. Text!!)<br />
Übertragungsleistung Ziel: 68 kW (Abweichung nach unten höchstens 5 %)<br />
k∙A-Wert des WT Ziel: 11,3 kW/K (Abweichung nach unten höchstens 10 %)<br />
WICHTIG!!<br />
Randbedingungen für Druckverlustberechnung bei extremer Zapfspitze (vgl. Text)<br />
Durchsatz bei extremer Zapfspitze (vgl. Text)<br />
max. erlaubter Druckverlust bei extremer Spitze<br />
5 m 3 /h (hierfür unbedingt Druckabfall rechnen! < Max.!!)<br />
Grunddefinition!! beispielhaft: 100 mbar (vgl. Text)<br />
Der Druckabfall in dem vom Auslegungsdurchfluss bestimmten Arbeitspunkt muss gegenüber<br />
dem erlaubten Druckabfall bei der Extremspitze reduziert werden. In erster Näherung<br />
kann <strong>man</strong> für die Praxis annehmen, dass bei Halbierung des Durchsatzes der Druckverlust<br />
um etwa den Faktor 3,5-4 abnimmt, bei einer Drittelung um etwa den Faktor 7-8. Liegt der<br />
Auslegungsvolumenstrom wie hier um den Faktor 2,5 unter dem Extremvolumenstrom, <strong>so</strong><br />
empfiehlt sich eine Reduzierung des max. erlaubten Druckverlustes um den Faktor 5-5,5 für<br />
eine erste Versuchsrechnung. Eine Nachrechnung des WT für den Extremdurchsatz muss<br />
anschließend unbedingt durchgeführt werden, damit geprüft werden kann, ob der erlaubte<br />
Druckverlust im Extremfall wirklich nicht überschritten, aber doch in etwa erreicht wird.<br />
Ggf. ist die Rechenprozedur mit einem anderen WT erneut durchzuführen, bis befriedigende<br />
Ergebnisse erreicht werden. Wird auf der Primärseite des WT eine geregelte Pumpe eingesetzt,<br />
<strong>so</strong> ist es ausreichend, wenn ihr Maximaldurchsatz den Solldurchsatz auf der Sekundärseite<br />
erreicht. Sie muss nicht auf die sekundärseitige Extremspitze ausgelegt werden.<br />
Bezüglich der tolerierbaren Abweichungen bei Leistung, und k∙A-Wert <strong>so</strong>wie einer evtl.<br />
notwendigen Zweitauslegung gilt das weiter oben bereits Gesagte.<br />
An einem Beispiel <strong>so</strong>ll ein <strong>so</strong>lcher Wärmetauscher ausgelegt und für verschiedene Volumenströme<br />
durchgerechnet werden.