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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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Tab. 6.5:<br />

Charakteristische Auslegungswerte für einen Wärmetauscher zwischen <strong>Solar</strong>puffer und<br />

Trinkwasser-Vorwärmspeicher [Die Vorgabe zum Volumenstrom ist systemabhängig!]<br />

Auslegungs-Durchfluss (vgl. Tab.6.6)<br />

mittleres log. <br />

Primärseite (<strong>Solar</strong>puffer)<br />

Sekundärseite (Vorwärmsp.)<br />

systemabh. Vorgabe: 1,5 m 3 /h (beide Seiten des WT etwa gleich)<br />

Ziel: ca. 5 K (max. erlaubt ca. 5,3 K = 5 % höher)<br />

Temperatur Eintritt Vorgabe: 50 °C Vorgabe: 15 °C<br />

Temperatur Austritt Vorgabe: ca. 19,8 °C (evtl. var.) Ergebnis WT-Progr.: ca. 44,8 °C<br />

Druckverlust<br />

Vorgabe (je nach Planerwunsch): z.B. max. 100 mbar<br />

Übertragungsleistung Ziel: ca. 52 kW (Abweichung nach unten höchstens 5 %)<br />

k∙A-Wert des WT Ziel: 10,4 kW/K (Abweichung nach unten höchstens 10%)<br />

In Tab. 6.5 sind die für ein Wärmetauscher-Auslegungsprogramm notwendigen Eingaben<br />

grau hinterlegt und fett gedruckt. Da die Sekundärseite des Wärmetauschers nicht vom<br />

gezapften Trinkwasser durchströmt werden muss (der nahezu druckverlustlose Vorwärmspeicher<br />

liegt parallel dazu), kann ein WT mit relativ hohem Druckverlust (z.B. 100 mbar)<br />

und gutem Wärmeübergang eingesetzt werden. Die mittlere log. Temperaturdifferenz ergibt<br />

sich auch hier erneut aus dem Kompromiss zwischen möglichst geringem Verlust im Temperaturniveau<br />

und vertretbaren Kosten für den Tauscher (vgl. oben). Die sekundärseitige<br />

Wärmetauschereintrittstemperatur entspricht in etwa der Kaltwassertemperatur (kleiner<br />

Vermischungszuschlag). Die primärseitige Eintrittstemperatur orientiert sich an den in Low-<br />

Flow-Systemen im Sommer im Mittel erreichbaren Temperaturen im oberen Teil des <strong>Solar</strong>puffers.<br />

Die Beachtung dieser Sommertemperatur ist wichtig, weil gerade im Sommer (hoher<br />

<strong>Solar</strong>gewinn) die Energie möglichst gut abgeführt werden <strong>so</strong>llte. Sie ist aber nach oben<br />

meist dadurch begrenzt, dass auf der Primärseite des WT oft nur eine Maximaltemperatur<br />

von 65 °C zugelassen wird, um Verkalkung auf der Sekundärseite (Trinkwasser) vorzubeugen.<br />

Der gewählte Mittelwert von 50 °C berücksichtigt zudem auch strahlungsarme Zeiten<br />

im Sommer. Die Einlauftemperatur auf der Primärseite ist (im Gegensatz zum Wärmetauscher<br />

im Kollektorkreis) nicht volumenstromabhängig, da die zu übertragende Leistung<br />

nicht extern aufgezwungen wird (wie bei der Strahlung bzw. der Kollektorfeldleistung).<br />

Vielmehr bestimmt hier der gewählte Volumenstrom die zu übertragende Leistung. Letztlich<br />

muss dieser Volumenstrom al<strong>so</strong> sinnvoll gewählt werden, damit der Verbraucher ausreichend<br />

mit <strong>Solar</strong>energie ver<strong>so</strong>rgt werden kann und eine effiziente Entladung des Pufferspeichers<br />

gesichert wird. Anhand der folgenden Überlegungen <strong>so</strong>ll versucht werden, die<br />

kritische Frage nach der zweckmäßigen Wahl des Volumenstroms (auf beiden Seiten des<br />

WT etwa gleich) zu beantworten. Da die Erfahrungen im Programm <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong><br />

noch nicht sehr umfangreich sind, müssen die folgenden Ausführungen mit großem Vorbehalt<br />

gemacht werden. Sie sind durch künftige Ergebnisse noch abzusichern.<br />

Sollte das WT-Berechnungsprogramm als Ergebnis einen Wärmetauscher vorschlagen, bei<br />

dem die Zielwerte (Mindestleistung, maximales mittleres ) um mehr als 5% schlechter<br />

liegen, <strong>so</strong> muss ein zweiter Auslegungsversuch mit leicht geänderten Temperaturverhältnissen<br />

(wir empfehlen, die primärseitige Austrittstemperatur zu variieren) durchgeführt werden,<br />

bis ein WT vorgeschlagen wird, der bezüglich der Leistung nicht zu stark nach unten<br />

und bezüglich der Temperaturdifferenz nicht zu weit nach oben abweicht (Effizienzverschlechterung).<br />

Abweichungen in die jeweils entgegengesetzte Richtung sind effizienzverbessernd<br />

(unkritisch), aber leider kostensteigernd. Der k∙A-Wert <strong>so</strong>llte nicht unter den ange-<br />

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