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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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den Wärmetauschern aussieht, wenn <strong>man</strong> in be<strong>so</strong>nderen Fällen von diesen 5 K abweicht und<br />

evtl. 6 K oder (maximal!) 7 K oder auch 4 K wählt. Zudem ist zu erkennen, dass der maximale<br />

Unterschied in den Nutzwärmekosten im hier betrachteten Bereich nur ca. 0,5 Pfennige/kWh<br />

beträgt. Dies ist zwar nicht viel, aber in der Summe der Optimierungen ergeben<br />

mehrere dieser kleinen Werte letztlich die gewünscht kostengünstige <strong>Solar</strong>energie. Zudem<br />

verdoppeln sich die gezeigten Effekte, wenn <strong>man</strong> beide Wärmetauscher berücksichtigt.<br />

83<br />

Die folgenden Ausführungen <strong>so</strong>llen zeigen, wie sich ein Wärmetauscher zwischen <strong>Solar</strong>kreis<br />

und Speicherladekreis im tatsächlichen Betrieb verhält und inwieweit die vorher berechneten<br />

Austrittstemperaturen<br />

bzw. die mittleren log. Temperaturdifferenzen<br />

und die spezifische<br />

Leistung erreicht werden. Wärmetauscher<br />

an dieser Systemstelle<br />

sind relativ leicht zu spezifizieren,<br />

da Pumpen <strong>so</strong>wohl auf ihrer<br />

Primär- als auch ihrer Sekundärseite<br />

nahezu konstante Volumenströme<br />

vorgeben.<br />

Abb. 6.11:<br />

Kosten der <strong>so</strong>laren Nutzwärme in Abhängigkeit<br />

von der mittl. log. Temperaturdifferenz des<br />

Wärmetauschers<br />

Der hier vorgestellte einwegige<br />

Wärmetauscher (Alfa-Laval<br />

CB51-U60H) ist in der Anlage<br />

München-Baumgartnerstr. eingebaut<br />

(vgl. Kap. 10.1.2). Die Kollektorfläche<br />

beträgt 109 m 2 . Der Wärmeträger auf der Primärseite des Tauschers besteht aus<br />

40 % Ethylenglykol und 60 % Wasser, auf der Sekundärseite fließt Wasser. In Tab. 6.4 sind<br />

die Empfehlungen der ZfS, die Auslegung des Planers (Auslegungsprogramm von Alfa-<br />

Laval) <strong>so</strong>wie für drei Betriebspunkte die tatsächlichen Messwerte und die Ergebnisse der<br />

Nachrechnungen mit dem Auslegungsprogramm für die gemessenen Eintrittstemperaturen<br />

und Volumenströme (Eingabeparameter) gegenübergestellt.<br />

In dieser Anlage hat der Ersteller einen von den oben beschriebenen Empfehlungen der ZfS<br />

abweichenden Wärmetauscher mit einer log. Temperaturdifferenz von 7,3 K bei einer spezifischen<br />

Kollektorkreisleistung von knapp 360 W/m 2 (39,1 kW bei 109 m 2 Kollektorfläche;<br />

vgl. Tab. 6.4) installiert. Die mittlere spez. Übertragungsleistung des Wärmetauschers liegt<br />

mit nur 49 W/K/m 2 KF um den Faktor 2 schlechter als von uns empfohlen (100 W/K/m 2 KF).<br />

Bei einer spezifischen Kollektorkreisleistung von 500 W/m 2 KF (ca. Betriebspunkt 12:00 h in<br />

Tab. 6.4) stellt sich <strong>so</strong>mit an diesem Tauscher ein von 10 K ein und nicht der von uns<br />

empfohlene Wert von 5 K. Dies führt, allein bedingt durch diesen einen schlechteren Wärmetauscher,<br />

zu einer Ertragseinbuße von ca. 4 % gegenüber unseren Empfehlungen. Erst<br />

mit diesem (kostengünstigen) Wärmetauscher (und anderen Abstrichen am System) konnte<br />

jedoch ein Angebotspreis erzielt werden, der (bei gleichbleibendem Garantieertrag!) zu<br />

akzeptablen Kosten für die <strong>so</strong>lare Nutzwärme führte. Der Ersteller konnte trotz reduzierter<br />

Anforderungen an diese (und einige andere) Komponenten die ursprüngliche Ertragsgaran-

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