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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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den vom Hersteller zur Verfügung gestellten Berechnungsprogrammen stellt sicher, dass der<br />

Druckverlust eine vorgegebene Grenze (z.B. 100 mbar pro Seite) nicht überschreitet.<br />

Die oben beschriebenen Betriebspunkte für die Auslegung der Wärmetauscher haben sich<br />

technisch in der Praxis bewährt. Wie sich Änderungen des Wärmetauschers (am Beispiel<br />

des Tauschers zwischen Kollektorkreis und Speicher) auf die Systemeffizienz auswirken,<br />

wurde mit Hilfe des Simulationsprogramms T*SOL untersucht. Variiert wurde dabei die<br />

mittlere log. Temperaturdifferenz zwischen Primär- und Sekundärseite des Tauschers.<br />

Für die Rechnungen mit T*SOL Version 3.1 zur Ermittlung des Anlagenertrags bei den<br />

unterschiedlichen Bedingungen wurde eine Anlage mit den folgenden Spezifikationen gewählt:<br />

Wetter: Köln: T*SOL-Anlagentyp E mit Pufferspeicher 5 m 3 mit Schichtbeladung<br />

Kollektorfläche: 100 m 2 , Ausricht. Süd, Neigung 45°; Felddurchfluss: Low-Flow 15 l/(m 2 ∙h)<br />

Zapfverbrauch: 7 m 3 /d (Anlagenauslastung 70 l/(m 2 ∙d)); Profil: T*SOL-Mehrfamilienhaus<br />

mittlere log. Temperaturdifferenz WT: 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10 K (bei konstant 500 W pro m 2 KF)<br />

mittlere spez. Leistung des WT: 167, 125, 100, 83, 71, 63, 50 W/K/m 2 KF [KF=Kollektorfläche]<br />

Aus T*SOL ergab sich, dass <strong>man</strong> pro 1 K höherer mittlerer Temperaturdifferenz mit etwa<br />

0,7 bis 0,8 % weniger Ertrag des <strong>Solar</strong>systems rechnen muss. In großen <strong>Solar</strong>anlagen werden<br />

üblicherweise zwei Wärmetauscher (Be- und Entladetauscher für den Pufferspeicher)<br />

eingesetzt. Würde <strong>man</strong> beide Tauscher verschlechtern bzw. verbessern, <strong>so</strong> würden sich der<br />

oben beschriebenen Effekt bezüglich Systemertrag und auch die Auswirkungen auf die Systemkosten<br />

und auf die in Abb. 6.11 gezeigten Kosten der <strong>so</strong>laren Nutzwärme verdoppeln.<br />

In das Berechnungsprogramm für Wärmetauscher der Firma Alfa-Laval /28/ wurden die<br />

benötigten Daten (mittl. log. Temperaturdifferenz, max. erlaubter Druckverlust (100 mbar)<br />

etc.) eingegeben. Die vom Programm vorgeschlagenen Wärmetauscher wurden für die verschiedenen<br />

Bedingungen übernommen. In das Programm wurde nicht durch Vorgabe von<br />

Größe oder Typ des Tauschers eingegriffen.<br />

Für die Berechnung der <strong>so</strong>laren Nutzwärmekosten wurden Anlagenkosten von 140.000 DM<br />

inkl. Planung und MwSt, aber ohne den untersuchten Tauscher zu Grunde gelegt. Zu diesen<br />

Kosten wurden die Kosten für die verschiedenen Wärmetauscher (inkl. des auf ihre Kosten<br />

entfallenden Planungshonorars) hinzugerechnet. Schließlich ergaben sich al<strong>so</strong> für jede gewählte<br />

mittlere log. Temperaturdifferenz am Wärmetauscher der Systemertrag und die mit<br />

den Tauscherkosten variierenden Systemkosten. Nach dem in <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> üblichen<br />

Verfahren (vgl. Kap. 11.2.1) wurden schließlich die einzelnen Nutzwärmekosten berechnet.<br />

Das Ergebnis dieser Rechnungen ist in Abb. 6.11 dargestellt. Es ist zu beachten, dass der<br />

Nullpunkt der Y-Achse bei dieser Darstellung unterdrückt wurde, <strong>so</strong> dass die Unterschiede<br />

überzeichnet werden. Ohne diese Maßnahme wären die Unterschiede jedoch kaum sichtbar<br />

gewesen. Die Kurve zeigt ein flaches Minimum bei einer mittleren log. Temperaturdifferenz<br />

von 5 K, dem Wert, der von uns für die Auslegung empfohlen wird. Da das Minimum nicht<br />

be<strong>so</strong>nders ausgeprägt ist, ist es durchaus möglich, dass es bei anderen Anlagenkonfigurationen<br />

leicht nach links oder nach rechts verschoben ist. Dies bedeutet jedoch auch, dass die<br />

Empfehlung sicher richtig ist, dass <strong>man</strong> aber durchaus prüfen <strong>so</strong>llte, wie der Preissprung bei

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