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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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Speichern einstellen. Da jeder Regelfühler jedoch nur einmal vorhanden und <strong>so</strong>mit nur in<br />

einem der Speicher installiert ist, wird eine optimale Anlagensteuerung dann eigentlich<br />

unmöglich. Dieser Mangel der Parallelschaltung von Speichern wäre nur dadurch zu beheben,<br />

dass <strong>man</strong> bei jedem einzelnen Speicher in den Zu- oder Ablauf zusätzliche einheitliche<br />

Druckverluststrecken einbaut, deren Druckabfall erheblich höher ist als der der Verrohrung.<br />

Damit würden sich die in der Praxis (trotz Tichel<strong>man</strong>n) wohl unvermeidlichen Druckabfälle<br />

in der Verrohrung kaum mehr auf die Durchströmung auswirken. Allerdings müssten dann<br />

die Leistungen der Be- und Entladepumpen entsprechend ansteigen. Das System würde<br />

mehr elektrische Hilfsenergie verbrauchen.<br />

Auf Grund der leidvollen Praxiserfahrungen mit dem ungleichmäßigen Be- und<br />

Entladeverhalten von parallel durchströmten Speichern und im Bestreben, möglichst<br />

<strong>so</strong>lche Systeme zu empfehlen, die auch ohne be<strong>so</strong>nders aufwändige Vorkehrungen zu<br />

planen und zu installieren sind, raten wir zu der einfach ausführbaren Schaltung der<br />

Speicher in Reihe <strong>so</strong>wohl be- als auch entladeseitig. Diese Variante hat <strong>–</strong> wie oben aufgeführt<br />

<strong>–</strong> einige Nachteile, diese wiegen aber nicht <strong>so</strong> schwer wie die der Parallelschaltung.<br />

Bei einigen Speicherkonzepten (z.B. mit Lanzenbeladung) kann allerdings die Parallelschaltung<br />

notwendig sein. Hier ist dann be<strong>so</strong>ndere Sorgfalt bei der Installation,<br />

aber auch bei der Lanzenherstellung notwendig <strong>so</strong>wie eine Prüfung der Durchströmung<br />

der einzelnen Speicher (oder Kontrolle der Temperaturschichtungen in allen Speichern<br />

über längere Zeit) nach der Inbetriebnahme des Systems. Diese Kontrollen dürften jedoch<br />

im Normalfall nicht durchgeführt werden; zudem sind nachträgliche Korrekturen<br />

der Strömungsverteilung sehr aufwändig.<br />

Im Bestreben, klare Temperaturschichtungen zwischen den Speichern und innerhalb der<br />

einzelnen Volumina <strong>so</strong>wie möglichst günstige Temperaturbedingungen für das Kollektorfeld<br />

und für die Energieabgabe an den Verbraucher zu schaffen, werden öfter auch Systeme<br />

mit gesteuerten Be- und Entladedurchströmungen installiert. Eine Variante ist z.B. die, dass<br />

zwei Speicher wechselweise be- und entladen werden (der jeweils kältere Speicher wird<br />

beladen, der wärmere wird entladen). Es würde den Rahmen dieser Broschüre sprengen,<br />

wollte <strong>man</strong> auf die unerschöpfliche Vielfalt dieser Varianten eingehen.<br />

Grundsätzlich kann <strong>man</strong> jedoch sagen, dass <strong>so</strong>lche Konzepte zwar die Schwachstellen der<br />

ungesteuerten Durchströmung teilweise vermeiden können, dass sie jedoch einen höheren<br />

Regelaufwand erfordern, der die Systeme erstens verteuert und zweitens bei der Einstellung<br />

aufwändiger und <strong>–</strong> wegen zusätzlicher Fühler, Stellventile oder Pumpen <strong>–</strong> anfälliger macht.<br />

Inwieweit die Effizienzvorteile <strong>so</strong>lcher Zusatzsteuerungen den o.g. Mehraufwand rechtfertigen,<br />

ist derzeit auf der Basis der vorliegenden Daten aus <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> noch nicht zu<br />

beurteilen. Wichtig sind derartige Steuerungen sicher immer dann, wenn <strong>man</strong> bestrebt ist,<br />

die <strong>Solar</strong>energie dem Verbraucher auf höchstmöglichem Temperaturniveau anzubieten.<br />

Dies ist jedoch bei der <strong>so</strong>laren Trinkwasservorwärmung meist nicht zwingend erforderlich.<br />

Bei der Verrohrung der Speicher <strong>so</strong>llte darauf geachtet werden, dass jeweils zwei separate<br />

Leitungen für den Be- und Entladekreis vorhanden sind. Die Anschlüsse für die Leitungen<br />

<strong>so</strong>llten möglichst weit oben bzw. unten angebracht sein, damit das volle Speichervolumen<br />

genutzt werden kann.Wichtig ist, dass in die entsprechenden Leitungen Rückschlagventile<br />

für die jeweils vorgesehene Strömungsrichtung eingebaut werden, um Fehlströmungen zu<br />

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