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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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unterschiedliche Temperaturniveaus in den Speichern einstellen, die bei der ungesteuerten<br />

Paralleldurchströmung dann aber wieder vermischt werden. Sowohl die ungesteuerte Reihen-<br />

als auch die Parallelschaltung der Speicher haben Vor- und Nachteile (vgl. Tab. 6.2),<br />

die es im Einzelfall abzuwägen gilt.<br />

Tab. 6.2:<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Vor- und Nachteile der ungesteuerten parallelen oder seriellen Speicherdurchströmung<br />

Beladung/Entladung: parallel/parallel<br />

Lade- und Entladevolumenstrom teilen sich<br />

auf die Anzahl der parallelen Speicher auf;<br />

geringe Durchströmung im Einzelspeicher;<br />

Ausbildung und Stabilität der Temperaturschichtung<br />

gut.<br />

Wegen geringer Durchströmung der Einzelspeicher<br />

be<strong>so</strong>nders gut geeignet für den<br />

Einsatz von Speicherladelanzen (vgl. Kap.<br />

2.2)<br />

Gleichmäßige Durchströmung aller Speicher<br />

sehr schwierig, da Volumenaufteilung nur<br />

vom Druckabfall in den einzelnen Zu- und<br />

Ableitungssträngen abhängt; extrem <strong>so</strong>rgfältige<br />

Tichel<strong>man</strong>n-Verrohrung notwendig, aber<br />

oft nicht ausreichend.<br />

Wegen der Schwierigkeiten beim Erzielen<br />

gleichmäßiger Durchströmung in allen Speichern<br />

kritisch bezüglich der Positionierung<br />

der Temperaturfühler für die Be- und<br />

Entladeregelung und den Temperaturbegrenzer;<br />

alle Schaltsignale können zu früh<br />

oder zu spät gegeben werden.<br />

Beladung/Entladung: Reihe/Reihe (seriell/seriell)<br />

Voller Lade- und Entladevolumenstrom fließt<br />

durch alle Speicher; hohe Strömung in allen<br />

Speichern; stärkere Durchmischung im einzelnen<br />

Speicher mit Störung der Temperaturschichtung.<br />

Aber unter normalen Betriebsbedingungen meist<br />

gute Schichtung zwischen den Speichern.<br />

Lade- und Entladevolumenstrom für alle Speicher<br />

genau gleich; Verrohrung völlig unproblematisch.<br />

Klar definierter kältester und wärmster Speicher<br />

unter den meisten Betriebsbedingungen; problemlose<br />

Positionierung der Temperatursen<strong>so</strong>ren für<br />

die Be- und Entladeregelung.<br />

Strömung in allen Speichern evtl. zu hoch für den<br />

Einsatz von Speicherladelanzen (vgl. Kap. 2.2); in<br />

Grenzen lösbar durch Bündelung mehrerer Lanzen<br />

im Speicher.<br />

Bei starken Temperaturunterschieden zwischen<br />

kältester Stelle im "kalten" Speicher und wärmster<br />

Stelle im "warmen" Speicher evtl. Verschieben der<br />

Temperaturniveaus zwischen den Speichern.<br />

Automatischer Aufbau einer neuen Schichtung<br />

zwischen getrennten Speichern nicht möglich,<br />

wohl aber in den Einzelvolumina.<br />

Der theoretisch größte Nachteil der ungesteuerten Reihenschaltung ist die Verschiebung der<br />

Temperaturniveaus zwischen den einzelnen Speichern, vor allem beim Beladen. Ein <strong>so</strong>fortiger<br />

neuer Aufbau einer Temperaturschichtung über das Gesamtvolumen ist wegen der<br />

thermischen Trennung der Einzelspeicher nicht möglich. Dieses Verhalten ist in der Praxis<br />

jedoch weitgehend unproblematisch, da es sich in der Regel nur bei (im Verhältnis zum<br />

täglichen Zapfverbrauch) sehr groß dimensionierten Speichern und bei sehr stark tage<strong>so</strong>der<br />

wochenzeitlich schwankenden Zapfvolumina störend bemerkbar macht. Es beeinflusst<br />

nur unwesentlich die energetische Effizienz des Systems (<strong>so</strong>lange die <strong>Solar</strong>anlage nicht zu<br />

groß dimensioniert ist), da dadurch keine Energie vernichtet wird, <strong>so</strong>ndern nur Exergie (vgl.<br />

unten). Zudem wird bei "normaler" Speicherdimensionierung schon nach einem einzigen<br />

Tag ohne starke <strong>Solar</strong>strahlung durch das an <strong>so</strong>lch einem Tag vollständige Entladen wieder<br />

eine geordnete Schichtung hergestellt. Die Einbaupositionen für die Regelfühler sind<br />

eindeutig durch die Be- und Entladerichtung (Gegenstrom) definiert.<br />

Die Tatsache, dass bei der Parallelschaltung in der Praxis weder die Be- noch die<br />

Entladedurchströmungen durch die Einzelspeicher gleich groß sind, ist wesentlich kritischer<br />

zu betrachten, weil sich dadurch unterschiedliche Temperaturverhältnisse in den einzelnen

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