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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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6.2.2 Integration großer Speichervolumina in das System<br />

Wenn nicht die Notwendigkeit besteht, unterschiedliche Verbraucher mit stark voneinander<br />

abweichenden Temperaturniveaus mit <strong>Solar</strong>energie zu ver<strong>so</strong>rgen, <strong>so</strong>llte <strong>man</strong> bestrebt<br />

sein, das <strong>Solar</strong>puffervolumen in einem einzigen Behälter zusammenzufassen. Eine Aufteilung<br />

auf maximal vier Speicher kann unter Umständen toleriert werden. Bei liegenden<br />

Speichern ist eine Aufteilung mit Reihenschaltung <strong>so</strong>gar zweckmäßig, da nur dann gesichert<br />

ist, dass für die Speisung des Kollektoreinlaufs ein ausreichend kaltes Volumen zur<br />

Verfügung steht . Bei einer größeren Zahl steigen die Wärmeverluste wegen des ungünstigen<br />

Verhältnisses von Oberfläche zu Volumen stark an. Zudem werden die Kosten für<br />

die Speicher selbst und auch für ihre Verrohrung untereinander erheblich höher.<br />

Die Auswahl des Aufstellortes für den <strong>Solar</strong>pufferspeicher ist von dem erforderlichen Volumen,<br />

von den Räumlichkeiten im Objekt und von der Zugänglichkeit des Aufstellortes<br />

abhängig. Es ist dem Planer und dem Bieter überlassen, hier entsprechende Lösungen zu<br />

realisieren (kellergeschweißter Speicher, maximal vier kleinere Einzelspeicher, außenstehender<br />

Speicher, vorhandene liegende oder stehende Speicher, wenn ihre Lebensdauer noch<br />

ausreichend erscheint). Zu liegenden Speichern ist allerdings anzumerken, dass sie wegen<br />

der schlechten Temperaturschichtung für Low-Flow-Systeme nicht geeignet sind, <strong>so</strong>fern ihr<br />

Volumen nicht auf ca. 3 in Reihe geschaltete Behälter mit Rückflußverhinderern in den<br />

Verbindungsleitungen aufgeteilt wird.<br />

Die Aufteilung auf zu viele kleine Speicher <strong>so</strong>llte aus den oben bereits genannten Gründen<br />

auf jeden Fall vermieden werden. Bei beengten räumlichen Verhältnissen be<strong>so</strong>nders der<br />

Einbringwege (Türen, Treppen, Kippmaß) <strong>so</strong>llte geprüft werden, ob anstelle von mehreren<br />

kleinen Pufferspeichern ein großer kellergeschweißter Speicher installiert werden kann. Ein<br />

derartiger Speicher muss nicht teurer sein als eine Vielzahl von kleinen Einzelspeichern.<br />

Den nur evtl. höheren Kosten des kellergeschweißten Speichers stehen Einsparungen an<br />

Verrohrung und evtl. Ventilen mit Regelung <strong>so</strong>wie reduzierte Wärmeverluste gegenüber.<br />

Korrosionsprobleme sind nicht zu erwarten, da in den geschlossenen Pufferspeicherkreislauf<br />

kein Sauerstoff eintritt. Die Erfahrungen im Programm <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> haben zudem<br />

gezeigt, dass sich die für die Leistungsfähigkeit der <strong>Solar</strong>anlage wichtige Temperaturschichtung<br />

in einem großen Speicher besser ausbildet als in mehreren kleinen Speichern.<br />

Ist im Gebäude selbst kein ausreichender Platz für den <strong>Solar</strong>speicher vorhanden, kann eine<br />

Aufstellung im Freien überlegt werden. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:<br />

<br />

<br />

<br />

In den meisten Fällen ist ein Fundament erforderlich, dessen Belastbarkeit für den gefüllten<br />

Speicher ausgelegt sein muss (statischer Nachweis). Ein Aufstauen von Regenwasser<br />

am Speicherfuß muss vermieden werden.<br />

Die Dicke der Wärmedämmung des Speichers <strong>so</strong>llte mindestens 15 cm betragen; die<br />

Um<strong>man</strong>telung muss wetterfest ausgeführt werden. Bezüglich der einzusetzenden Materialien<br />

und Ausführung der Um<strong>man</strong>telung gelten sinngemäß die Hinweise in Kap. 6.6 zu<br />

außenliegenden Rohrleitungen.<br />

Die mit Wasser gefüllten zu- und abführenden Teile der Rohrleitungen, die im Außenbereich<br />

liegen (Be- und Entladekreis), sind gegen Einfrieren zu schützen. Dies kann z.B.<br />

durch thermostatgesteuerte Heizbänder erfolgen. Ideal sind getrennte Thermostatfühler

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