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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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des Tagesverbrauchs). Bezogen auf die Kollektorfläche ergibt sich auch hier wieder ein<br />

spezifisches Volumen von ca. 40 l/m 2 KF. Ein derart dimensioniertes System hat aber einen<br />

Jahres-Systemnutzungsgrad, der um ca. 10 %-Punkte (ab<strong>so</strong>lut) bzw. relativ fast 20 % unter<br />

dem eines knapp dimensionierten Vorwärmsystems liegt. Dieser Unterschied ist auch durch<br />

eine erhebliche Vergrößerung des Speichervolumens nur unwesentlich zu reduzieren. Die<br />

gezeigte Effizienzeinbuße bei groß dimensionierten Anlagen gegenüber einem Vorwärmsystem<br />

ist bei Großanlagen (nur noch geringe Kostendegression) nicht mehr durch geringere<br />

spezifische Systemkosten (Kosten je m 2 Kollektorfläche) zu kompensieren (vgl. Kap. 11.1).<br />

Abb. 6.10 ist zudem zu entnehmen, dass bei fehlendem Wochenend- und Feiertagsverbrauch<br />

(Werkstatt) der Nutzungsgrad einer <strong>Solar</strong>anlage bei gleicher Dimensionierung um<br />

ca. 8 %-Punkte (ab<strong>so</strong>lut) bzw. relativ 15-20 % unter dem einer Anlage mit gleichmäßigem<br />

Verbrauch liegt. Diese Effizienzeinbuße kann abgemildert werden, wenn <strong>man</strong> das <strong>Solar</strong>system<br />

der Werkstatt verkleinert, indem <strong>man</strong> den Wochenverbrauch (5∙7 m 3 /d) rechnerisch auf<br />

alle 7 Wochentage verteilt (ergäbe hier 5 m 3 /d) und das Kollektorfeld auf den <strong>so</strong> bestimmten<br />

Mittelwert des Verbrauchs auslegt (Empfehlungen in Kap. 6.1.1). Dadurch würde werktags<br />

(wegen der dann höheren Auslastung des <strong>Solar</strong>systems) der Nutzungsgrad ansteigen.<br />

Im Übrigen liegen die Verhältnisse beim Vergleich zwischen den beiden Dimensionierungsvarianten<br />

für die Werkstatt ähnlich wie beim Wohngebäude. Auch hier sinkt beim<br />

groß ausgelegten System der Nutzungsgrad im Vergleich zu einer Vorwär<strong>man</strong>lage um ab<strong>so</strong>lut<br />

ca. 10 %-Punkte (relativ: ca. 25 %) ab. Die optimale Speichergröße liegt beim Vorwärmsystem<br />

bei etwa 7 m 3 , bei einer groß dimensionierten Anlage bei 10 m 3 (oder etwas höher).<br />

Die spezifische Speichergröße beträgt etwa 70 l/m 2 KF. Dieser Wert liegt <strong>–</strong> wegen der Notwendigkeit<br />

des Speicherns von Energie über verbrauchsfreie Tage hinweg <strong>–</strong> höher als bei<br />

einem an allen Tagen gleichmäßig ausgelasteten System. Abweichungen hiervon sind bei<br />

den Anlagen notwendig, deren Wochenzapfprofil stark von dem hier in der Simulation<br />

gewählten Mehrfamilienhaus-Zapfprofil abweichen. Das könnte z.B. bei einer eingeschränkten<br />

Nutzung des Objektes an Wochenenden (z.B. bei Werkstätten) der Fall sein.<br />

Hier muss das Pufferspeichervolumen vergrößert werden, um einen zu großen Verlust an<br />

strahlungsreichen Tagen zu vermeiden.<br />

Zusammenfassend kann al<strong>so</strong> bezüglich der Dimensionierung eines <strong>Solar</strong>pufferspeichers<br />

festgehalten werden:<br />

- Ein spezifisches Speichervolumen von etwa 40 l/m 2 KF bietet bei großen <strong>Solar</strong>anlagen<br />

zur Trinkwassererwärmung ein optimales Nutzen/Kosten-Verhältnis, wenn der<br />

Warmwasserverbrauch an allen Wochentagen etwa gleichmäßig ist. Dieser Wert ist<br />

für unterschiedliche Dimensionierungen des Kollektorfeldes in etwa gleich, <strong>so</strong>lange<br />

hierfür sinnvolle Werte eingehalten werden.<br />

- Wird eine <strong>Solar</strong>anlage in einem Gebäude installiert, in dem es verbrauchsfreie Wochentage<br />

gibt, <strong>so</strong> empfiehlt es sich, den Wochenverbrauch rechnerisch auf alle 7 Tage<br />

zu verteilen, damit die Effizienzeinbuße gegenüber einem gleichmäßig ausgelasteten<br />

System teilweise kompensiert wird. Für diesen reduzierten Tagesverbrauch <strong>so</strong>llte<br />

das Kollektorfeld mit den in Kap. 6.1.1 genannten Empfehlungen dimensioniert werden.<br />

Das Volumen des Pufferspeichers <strong>so</strong>llte mit etwa 70 l pro m 2 der reduzierten<br />

Kollektorfläche angesetzt werden.<br />

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