Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
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is 32 bar im Kollektorkreis nur eine Anzeige zur Errichtung der <strong>Solar</strong>anlage notwendig.<br />
Bei Drücken über 32 bar und/oder der Verwendung nicht bauartzugelassener Kollektoren ist<br />
eine Erlaubnis notwendig. Die Eigensicherheit kann entweder durch eine ausreichende<br />
Bemessung des Ausdehnungsgefäßes im <strong>Solar</strong>kreis (dabei sind die Temperaturgrenzen des<br />
Gefäßes zu beachten) oder durch ein kontrolliertes Abblasen der Anlage in ein Auffanggefäß<br />
mit anschließender automatischer Wiederbefüllung erreicht werden.<br />
Kommentar:<br />
Das Überschreiten der Kollektorvorlauftemperatur von 120 °C ist dann kaum möglich,<br />
wenn die Pufferspeichertemperatur auf max. 90 °C festgelegt wird. Die Regelung schaltet<br />
die <strong>Solar</strong>kreispumpe und die Pufferspeicherladepumpe aus, wenn die Pufferspeichertemperatur<br />
90 °C überschreitet. Bei einem Versagen der Regelung findet dann über den<br />
notwendigen STB ein Abschalten der Kollektorkreispumpe mit Verriegelung bei spätestens<br />
110 °C Pufferspeichertemperatur statt. Ein STB im Pufferspeicher ist nach DIN<br />
4753 /N14/ dann notwendig, wenn die Heizmitteltemperatur mehr als 110 °C erreichen<br />
kann, was bei einer erlaubten Kollektorvorlauftemperatur von 120 °C nicht auszuschließen<br />
ist. Durch die Einstufung in Gruppe II fällt die Aufteilung des Kollektorfeldes entsprechend<br />
den Anforderungen der Gruppe III in einzeln abzusichernde Teilfelder von<br />
max. 50 l Inhalt weg. Dies bedeutet eine große Erleichterung für die Planung und die<br />
Installation von thermischen <strong>Solar</strong>anlagen.<br />
73<br />
6.2 <strong>Solar</strong>speicher<br />
6.2.1 Dimensionierung des <strong>Solar</strong>speichers<br />
Die Dimensionierung des <strong>Solar</strong>speichers hängt sehr stark ab vom Gesamt-Energieverbrauch<br />
und vom Profil des Verbrauchs während der gewünschten Speicherzeit (z.B. während eines<br />
Tages) und auch vom Zapfprofil über längere Perioden (verbrauchsfreie Wochenenden etc.).<br />
Würde der Energieverbrauch den gleichen zeitlichen Verlauf wie die auf das Kollektorfeld<br />
einfallende Strahlung zeigen, <strong>so</strong> wäre theoretisch kein Speicher notwendig. Würde im anderen<br />
Extrem der Bedarf nur während einer kurzen Zeitspanne am Tag anfallen, <strong>so</strong> müsste der<br />
<strong>Solar</strong>speicher den gesamten Tages-Energiebedarf aufnehmen können.<br />
Die optimale Größe des Pufferspeichers im Verhältnis zum Warmwasserverbrauch und zur<br />
Anlagenauslastung <strong>so</strong>ll anhand der Ergebnisse mehrerer Simulationsrechnungen mit verschiedenen<br />
Speichergrößen für zwei Objekte mit unterschiedlichem Wochenprofil gezeigt<br />
werden. Für die Berechnungen wurden Systeme mit den folgenden Spezifikationen gewählt:<br />
T*SOL-Anlagentyp E; Strahlung und Außentemperatur: Köln<br />
Kollektorfläche: 100 m 2 (Auslastung 70 l/(m 2 ∙d)) und 170 m 2 (Auslastung 41 l/(m 2 ∙d))<br />
Ausrichtung: Süd; Neigung: 45°; Kollektordurchfluß: Low-Flow mit 15 l/(m 2 ∙h)<br />
Pufferspeicher mit Schichtbeladung: Volumen: 1 bis 10 m 3 (stets ein Speicherbehälter)<br />
Zapfverbrauch: a) 7 m 3 /d (alle Tage der Woche etwa gleich); Zapfprofil: Mehrfamilienhaus<br />
b) 7 m 3 /d (nur werktags); Zapfprofil: Werkstatt (T*SOL-Profile)