Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
60<br />
der Anlage in das Gebäude möglich ist. Nicht sinnvoll ist es, durch eine Aufständerungskonstruktion<br />
die Neigung oder die Ausrichtung des Schrägdaches zu korrigieren. Meist sind<br />
die Kosten dafür <strong>so</strong> hoch, dass sie durch die Effizienzsteigerung nicht ausgeglichen werden.<br />
Allenfalls bei einer Montage der Kollektoren auf einem Dach mit sehr geringer Neigung<br />
(z.B. 10°) kann erwogen werden, durch eine einfache Unterkonstruktion an der Kollektoroberkante<br />
einen etwas steilerer Anstellwinkel zu erreichen.<br />
Für die Installation von Kollektoren auf Schrägdächern gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten,<br />
die im Folgenden näher beschrieben werden.<br />
Aufdachmontage<br />
Abb. 6.3:<br />
Aufdachmontage eines Kollektorfeldes (Anlage Pößneck)<br />
Hierbei werden die Kollektoren auf dachparallelen Befestigungspunkten oberhalb der eigentlichen<br />
Dachhaut aufgebracht (Abb. 6.3). Dabei bleibt die normale Dachhaut vollständig<br />
in ihrer Abdichtfunktion erhalten. Es müssen lediglich Halter (befestigt an den Dachsparren)<br />
unter der Dacheindeckung herausgeführt werden. An den Haltern werden dann Montageschienen<br />
für die Kollektoren angebracht. Dichtrahmen etc. sind nicht notwendig, <strong>so</strong> dass der<br />
Austausch einzelner Kollektoren relativ einfach möglich ist. Die Dachentwässerung von<br />
höher gelegenen Dachteilen kann ohne Behinderung unter den Kollektoren hindurch erfolgen.<br />
Die vom Kollektorfeld abgehenden Rohre <strong>so</strong>llten <strong>–</strong> wo immer möglich <strong>–</strong> unter dem<br />
Dach verlegt werden. Dies setzt i.d.R. allerdings ein nicht ausgebautes Dachgeschoss voraus.<br />
Auf dem Dach verlegte Rohre werden als optische Beeinträchtigung empfunden, zudem<br />
sind die Anforderungen an ihre Wärmedämmung höher (Blechum<strong>man</strong>telung; vgl. Kap.<br />
6.6.1) als bei innenliegenden Rohren. Da eine Zusatzlast (etwa 30-40 kg je m 2 Kollektorfläche;<br />
Kollektoren und Rohre mit Wärmeträger, Befestigungseisen) auf das Dach aufgebracht<br />
wird, ist zu prüfen, ob noch genügend statische Reserven vorhanden sind.