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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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einer Beschädigung des Kollektorfeldes durch Vandalismus <strong>–</strong> keine be<strong>so</strong>nderen Probleme<br />

auftreten, beschränkt sich dieses Kapitel auf die Errichtung von Kollektoren auf Dächern.<br />

6.1.2.1 Allgemeine Anforderungen an das Dach<br />

Erfahrungen aus <strong>Teilprogramm</strong> 1 von <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> /6/ belegen, dass die Lebensdauer<br />

eines Kollektorfeldes 20 Jahre oder mehr beträgt. Dieser Zeitraum verdeutlicht,<br />

dass der bauliche Zustand des Daches, auf das Kollektoren installiert werden <strong>so</strong>llen,<br />

eine sehr große Bedeutung hat. Grundsätzlich gilt für alle Dachformen:<br />

- Die Statik muss eine Aufnahme der Kollektoren zulassen. Ggf. muss die Last der<br />

Kollektoren (unter Beachtung evtl. zusätzlicher Windlasten durch das Kollektorfeld)<br />

auf tragfähige Dachpunkte oder Wände abgeleitet werden (Kap. 6.1.2.3).<br />

- Die Dachabdichtung <strong>so</strong>llte neu oder neu saniert sein, damit Sanierungsarbeiten nach<br />

Installation der Kollektoren mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht erforderlich werden.<br />

Derartige Sanierungsarbeiten nach Aufbau des Kollektorfeldes sind meist nur<br />

unter erschwerten Bedingungen und zu hohen Kosten durchführbar, <strong>man</strong>chmal <strong>so</strong>gar<br />

erst nach Demontage des Kollektorfeldes.<br />

- Die Dachfläche muss <strong>so</strong> groß sein, dass sie das Kollektorfeld aufnehmen kann, ohne<br />

dass die Kollektoren sich gegenseitig verschatten (vgl. Kap. 6.1.2.3). Bei Flachdächern<br />

ist deshalb überschlägig die 3-fache Kollektorfläche als Dachfläche notwendig.<br />

- Die Dachfläche, die die Kollektoren aufnehmen <strong>so</strong>ll, darf nicht durch andere Gebäude,<br />

Bäume etc. verschattet werden.<br />

- Die Dachfläche <strong>so</strong>llte nicht zu stark durch Aufbauten (Kamine, Lüftungs- und Lichtschächte,<br />

Aufbauten für Aufzüge, Dachgauben) zergliedert sein, da <strong>so</strong>nst die Kollektoren<br />

in weit verteilten Teilfeldern angeordnet werden müssen. Dies erhöht die Anlagenkosten<br />

erheblich. Architekten <strong>so</strong>llten dies bei Neuplanungen berücksichtigen. Die<br />

Erfahrungen im Programm ST-<strong>2000</strong> haben gezeigt, dass etwa ein Drittel der besichtigten<br />

Dachflächen wegen einer zu großen Zahl von Aufbauten für die kostengünstige<br />

Installation von Kollektorfeldern ungeeignet war.<br />

- Bei Schrägdächern ist die Neigung und die Ausrichtung der Dachfläche (und damit<br />

auch der Kollektoren) vorgegeben; sie <strong>so</strong>llte i.d.R. nicht durch eine Aufständerungskonstruktion<br />

wie bei Flachdächern korrigiert werden.<br />

6.1.2.2 Aufbau von Kollektoren auf Schrägdächern<br />

Das Schrägdach <strong>so</strong>llte eine Ausrichtung von Südost bis Südwest haben und eine Neigung<br />

zur Horizontalen zwischen 15 und 50°. In diesem Bereich ist nur mit einer geringen Effizienzeinbuße<br />

der <strong>Solar</strong>anlage gegenüber der optimalen Südausrichtung bei einer Neigung von<br />

30 - 45° zu rechnen. Stärkere Abweichungen aus der Südrichtung (Südost bis Ost oder<br />

Südwest bis West) verursachen stärkere Effizienzeinbußen. So ist z.B. bei Westausrichtung<br />

und einer Neigung von 30° gegenüber der optimalen Südausrichtung und einer Neigung von<br />

ebenfalls 30° mit einem <strong>so</strong>laren Minderertrag von etwa 25 % zu rechnen. (Bei flacher geneigten<br />

West- oder Ostdächern fällt der Unterschied etwas geringer aus.) Daher sind derartige<br />

Orientierungen nur dann akzeptabel, wenn an<strong>so</strong>nsten eine kostengünstige Integration<br />

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