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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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In Abb. 6.1 sind <strong>–</strong> mit Ausnahme des Deckungsanteils <strong>–</strong> die Ergebnisse nur für das System<br />

ohne Zirkulationsverluste dargestellt. Der <strong>so</strong>lare Deckungsanteil am Energieverbrauch des<br />

Warmwassersystems ändert sich, weil der Gesamtenergiebedarf durch die Zirkulation steigt.<br />

Die Einbeziehung der Zirkulation wirkt sich auf die anderen in Abb. 6.1 dargestellten Größen<br />

bis zu Kollektorflächen von ca. 250 m 2 nur minimal aus. Selbst bei 500 m 2 Kollektorfläche<br />

betragen die Abweichungen nur ca. 5 %. Eine zusätzliche direkte Integration der<br />

Zirkulation in das <strong>Solar</strong>system würde die Systemkosten erhöhen, bei sehr groß ausgelegten<br />

Systemen aber auch leicht den Nutzungsgrad. Stichproben mit einem <strong>so</strong> ausgestatteten System<br />

ergaben, dass die Nutzenergiekosten etwas schwächer ansteigen, allerdings erst ab einer<br />

Systemgröße von über 200 m 2 . Der Wärmekostenvorteil beträgt ca. 4 Pf/kWh bei einer<br />

überdimensionierten Anlage mit 500 m 2 . Der prinzipielle Kurvenverlauf ändert sich nicht!<br />

Für die Kosten der <strong>so</strong>laren Nutzwärme ergibt sich aus den durchgeführten Berechnungen<br />

ein nur schwach ausgeprägtes Minimum, das etwa bei 120-130 m 2 Kollektorfläche liegt. Da<br />

dieses Minimum jedoch sehr flach ist, können geringfügige Änderungen am System oder an<br />

den Betriebsbedingungen seine Lage sehr leicht verschieben. Es ist jedoch sicher <strong>so</strong>, dass<br />

das Minimum kaum bei tieferen Werten als 50 m 2 und auch nicht bei höheren Werten als<br />

200 m 2 liegen wird. Bei 11 m 3 /d Warmwasserverbrauch heißt dies aber auch, dass bei Anlagen<br />

dieser Größe pro Quadratmeter Kollektorfläche mindestens die Energie für ca. 50 und<br />

höchstens die für etwa 200 Liter Warmwasserverbrauch mit einer Temperaturdifferenz von<br />

ca. 46 K (vgl. unten) als Bedarf vorhanden sein <strong>so</strong>llte.<br />

Diese Dimensionierung gilt für Systeme mit folgenden Temperaturniveaus im Sommer:<br />

Kaltwassertemperatur: ca. 13-15 °C, Solltemperatur im Nachheizspeicher: ca. 60 °C, Temperaturdifferenz<br />

ca. 46 K. Liegen die Temperaturverhältnisse zum Zeitpunkt der Verbrauchsmessung<br />

anders (vorgeschaltete Vorwärmstufen, andere Solltemperatur im Nachheizspeicher),<br />

<strong>so</strong> sind die gemessenen Verbrauchswerte umzurechnen. Für das umgerechnete<br />

Auslegungsvolumen gilt die Beziehung:<br />

Auslegungsvolumen = (gemess. Volumen * gemess. Temperaturdifferenz) / 46 [K]<br />

Abweichungen in der Temperaturdifferenz um weniger als 10 % (5 K) müssen nicht be<strong>so</strong>nders<br />

berücksichtigt werden, da die von uns vorgeschlagene Systemdimensionierung (vgl.<br />

unten) eine entsprechende Reserve bis zur Überdimensionierung aufweist.<br />

Benutzt <strong>man</strong> zur Auslegung den Zapfenergiebedarf, <strong>so</strong> fließt automatisch die echt vorliegende<br />

Temperaturdifferenz in die Bestimmung der Auslegungsenergie (kWh/d; vgl. unten)<br />

ein. Eine Korrektur wie beim Volumen ist dann nicht notwendig.<br />

Im Programm <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> (TP 2) wurde als Kompromiss zwischen betriebswirtschaftlichem<br />

Optimum und angemessen hohem Deckungsanteil folgende Auslegung definiert:<br />

70 l täglicher Warmwasserverbrauch (mit = 46 K) pro 1 m² Flachkollektorfläche<br />

Bei abweichendem muss ein gemessenes Volumen umgerechnet werden.<br />

Zusätzliche Bedingung ist, dass der Verbrauch in den <strong>so</strong>mmerlichen Schwachlastzeiten<br />

als Auslegungsverbrauch benutzt wird.<br />

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