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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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53<br />

6 Dimensionierung und Einbindung der <strong>Solar</strong>komponenten<br />

6.1 Kollektoren/Kollektorfeld<br />

Der erste Schritt der Dimensionierung ist in der Regel die Festlegung der Kollektorfeldgröße,<br />

da zunächst geklärt werden muss, ob und wo ein Feld mit dieser Größe installiert<br />

werden kann. Wenn keine ausreichend große Fläche zur Verfügung steht, muss mit der<br />

Größe des Kollektorfeldes auch die aller anderen Systemkomponenten reduziert werden.<br />

Die Größe des Kollektorfeldes bestimmt maßgeblich die Dimensionierung der anderen<br />

Systemkomponenten. Ihre Festlegung <strong>so</strong>llte al<strong>so</strong> sehr <strong>so</strong>rgfältig erfolgen. In der Regel wird<br />

<strong>man</strong> bestrebt sein, die Kosten für die <strong>so</strong>lare Nutzwärme möglichst gering zu halten. Die<br />

folgenden Dimensionierungsvorschläge sind unter diesem Gesichtspunkt erstellt worden. Es<br />

spricht jedoch nichts dagegen, ein (in Grenzen) größer ausgelegtes System zu errichten,<br />

wenn das Geld bzw. die Wirtschaftlichkeit eine nur untergeordnete Rolle spielen.<br />

Es muss an dieser Stelle betont werden, dass die hier erarbeiteten Dimensionierungsvorschläge<br />

nur für große Anlagen (mehr als 100 m 2 Kollektorfläche) zur reinen Trinkwassererwärmung<br />

gelten. Kleinere Anlagen wird <strong>man</strong> in Grenzen größer auslegen, eben<strong>so</strong> Anlagen<br />

zur Heizungsunterstützung. Informationen zu <strong>so</strong>lchen Systemen sind in vielen Literaturstellen<br />

zu finden, z.B. in /23/.<br />

6.1.1 Dimensionierung des Kollektorfeldes<br />

In Kap. 2.1 wurde die Funktionsweise eines Kollektors erklärt. Wichtige Ergebnisse waren,<br />

dass ein Kollektor um <strong>so</strong> schlechter arbeitet, je höher seine Arbeitstemperatur gegenüber der<br />

Umgebung und je geringer die Einstrahlung ist. Es ist daher nicht sinnvoll, in unseren Klimabreiten<br />

eine sehr große Deckung des Energiebedarfs für die Trinkwassererwärmung oder<br />

gar die Raumheizung durch die <strong>Solar</strong>anlage zu fordern. Zusätzlich muss beachtet werden,<br />

dass in der Regel dann, wenn die Sonne stark scheint und die Außentemperatur hoch ist<br />

(al<strong>so</strong> im Sommer), kein Heizenergiebedarf anfällt und meist auch der Energiebedarf für die<br />

Warmwasserbereitung etwas absinkt. Auch in dieser Zeit <strong>so</strong>llte aber das Kollektorfeld nicht<br />

in Stagnation (Stillstand) gehen, weil es für den vorliegenden Bedarf zu groß dimensioniert<br />

wurde. Erstens ist in diesem Zustand der Stagnation die teure Investition ohne Nutzen und<br />

zweitens sind Stillstandszeiten wegen der dann auftretenden hohen Temperaturen im Kollektorkreis<br />

nicht förderlich für die Lebensdauer der Anlage.<br />

Das Ziel der Untersuchungen war es al<strong>so</strong>, eine Anlagendimensionierung zu finden, bei der<br />

sich ein optimales Nutzen/Kosten-Verhältnis ergibt oder, anders ausgedrückt, bei der sich<br />

die geringsten Kosten für die <strong>so</strong>lare Nutzwärme ergeben.<br />

Da es einige gute Simulationsprogramme gibt, mit denen <strong>man</strong> den Ertrag eines <strong>Solar</strong>systems<br />

im relativen Vergleich sehr gut berechnen kann, wurde ein <strong>so</strong>lches Rechenprogramm<br />

(T*SOL /11/) für diese Aufgabe benutzt. Etwas schwieriger ist die Bestimmung der Systemkosten<br />

bei variierender Systemgröße, da die Kosten der einzelnen Komponenten unter-

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