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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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48<br />

Besteht die Meinung, dass die o.g. Reduzierungen für die spezielle Hochschule zu stark<br />

sind, <strong>so</strong> <strong>so</strong>llten in den Sommersemesterferien (August/September) Messungen durchgeführt<br />

werden, damit die Schwachlast direkt erfasst wird.<br />

5.2.4 Freizeitobjekte mit sai<strong>so</strong>nal schwankendem Verbrauch<br />

Bei Freizeitobjekten wie Sporthallen, Sportanlagen oder Bädern können zusätzlich zu Verbrauchsschwankungen<br />

zwischen Werktagen und Wochenenden große sai<strong>so</strong>nale oder witterungsbedingte<br />

Unterschiede auftreten. Bei Sportanlagen wurde häufig der Verbrauch während<br />

der Hauptnutzungszeit der Sportanlage als Auslegungswert genannt. Dieser Zeitraum<br />

liegt aber oft außerhalb der Hauptnutzungszeit der <strong>Solar</strong>anlage, der gemessene Verbrauch<br />

ist <strong>so</strong>mit al<strong>so</strong> nicht relevant für die Dimensionierung eines <strong>Solar</strong>systems.<br />

Warmwasser (60°C) [m³/d]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Semester<br />

Semesterferien<br />

wegen Wartungsarbeiten<br />

geschlossen<br />

1<br />

0<br />

1.5 1.6 1.7 1.8 1.9<br />

Datum<br />

30.9<br />

Abb. 5.5:<br />

Täglicher Warmwasserverbrauch in einer Sportanlage<br />

So wurde z.B. beim Antrag eines einer Universität angegliederten, aber öffentlich nutzbaren<br />

Sportzentrums ein Warmwasserverbrauch von 10 m 3 /d bei einer realen Zapftemperatur von<br />

43 °C (entspricht ca. 6,3 m³/d bei 60 °C) genannt und zusätzlich angegeben, dass der Verbrauch<br />

in den Ferien nur leicht zurückgehen würde. In Abb. 5.5 sind die gemessenen Verbrauchswerte<br />

(diesmal im m 3 /d, da es weder eine sinnvolle Vollbelegungszahl gab, noch uns<br />

die echten Besucherzahlen bekannt waren) eingezeichnet. Wie <strong>man</strong> erkennt, wurde der<br />

angegebene Wert im Zeitraum Mai bis September nur an zwei Tagen erreicht. In den Sommerferien<br />

(nach den Wartungsarbeiten) lag der Verbrauch an Werktagen nur bei 2 bis<br />

4 m 3 /d (43 °C), al<strong>so</strong> erheblich niedriger als während des Semesters. Anstatt einer <strong>Solar</strong>anlage<br />

mit ca. 90 m 2 Kollektorfläche (Basis: 6,3 m 3 /d; Temperatur 60 °C) wäre eine etwa 30 m 2<br />

große Anlage, ausgelegt auf ca. 2 m³/d bei 60 °C (ca. 3 m 3 /d bei 43 °C) ausreichend gewesen.<br />

Beantragt war <strong>so</strong>gar eine Anlage mit 140 m 2 , weil der Fehler gemacht wurde, den Verbrauch<br />

von 10 m 3 /d bei 43 °C nicht auf 60 °C umzurechnen (vgl. Kap. 6.1.1).

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