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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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kann es gar keine andere Zahl geben. Zwar liegen bei bestehenden Gebäuden oft auch die<br />

Zahlen der echten Belegung vor, doch werden diese oft nicht Außenstehenden mitgeteilt.<br />

Bei Wohngebäuden ist oftmals nicht bekannt, wie viele Per<strong>so</strong>nen nun wirklich in den einzelnen<br />

Wohnungen leben. Auch hier hat <strong>man</strong> al<strong>so</strong> üblicherweise nur die geplante Vollbelegungszahl<br />

(Anzahl der Wohneinheiten multipliziert mit Planper<strong>so</strong>nen je Wohneinheit z.B.<br />

nach DIN 4708-2, 10/79). Für einen Planer, der keine Belegungszahlen hat, ist es daher<br />

einfacher, mit der Vollbelegungszahl (als feststehender Planzahl) zu rechnen und einem auf<br />

diese Vollbelegungszahl bezogenen variierenden Verbrauch, als von einem etwa gleichbleibenden<br />

Verbrauch pro anwesender Per<strong>so</strong>n ausgehen zu können, dann aber die Anzahl der<br />

wirklich anwesenden Per<strong>so</strong>nen irgendwie abschätzen zu müssen.<br />

In einem künftigen Schritt werden wir versuchen, für alle Gebäude, an denen im Programm<br />

<strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> <strong>Solar</strong>anlagen errichtet wurden, auch den Verbrauch pro echt anwesender<br />

Per<strong>so</strong>n zu ermitteln. Die Ergebnisse dazu werden an anderer Stelle veröffentlicht werden.<br />

In den Abbildungen der folgenden Unterkapitel erkennbare Veränderungen im Tagesverbrauch<br />

je Vollbelegungsper<strong>so</strong>n können zwei Ursachen haben:<br />

<br />

<br />

Der Verbrauch pro Per<strong>so</strong>n hat sich verändert (wenn die Anzahl der anwesenden Per<strong>so</strong>nen<br />

konstant blieb).<br />

Die Anzahl der anwesenden Per<strong>so</strong>nen hat sich (z.B. in Ferienzeiten) verändert, der Verbrauch<br />

pro anwesender Per<strong>so</strong>n ist aber mehr oder weniger konstant geblieben.<br />

Natürlich sind auch Überlagerungen beider Effekte denkbar, ja <strong>so</strong>gar wahrscheinlich. Alle<br />

Warmwasservolumina wurden auf eine Temperatur von 60 °C bezogen, weil dies inzwischen<br />

die am häufigsten benutzte Speichertemperatur ist.<br />

5.2.1 Große Wohngebäude<br />

Das in Abb. 5.2 gezeigte Jahresprofil wurde in einem Mehrfamilienhaus in München gemessen<br />

(Beschreibung der <strong>Solar</strong>anlage in Kap. 10.1.2), das für ca. 240 Bewohner und einen<br />

dem Gebäude angeschlossenen Kindergarten/Kinderhort für 70 Kinder geplant war. Da es<br />

sich bei dem Objekt um einen Neubau handelte, musste der Warmwasserverbrauch für die<br />

Auslegung der <strong>Solar</strong>anlage geschätzt werden. Angenommen wurde ein Verbrauch von ca.<br />

5 l/d pro Kind <strong>so</strong>wie ein Verbrauch im Wohngebäude von 30 l/d pro Plan-Bewohner.<br />

Es ist ein Verbrauchsrückgang von ca. 41 l/(vp∙d) im Winter auf etwa 34 l/(vp∙d) Anfang/Mitte<br />

Juli (al<strong>so</strong> um etwa 17 %) zu erkennen, der vor allem durch die bereits vorher<br />

beschriebenen Effekte (Kaltwassertemperatur, Duschtemperatur) bedingt ist. Der verstärkte<br />

Abfall ab Anfang August bis ca. Mitte September (Tiefpunkt Mitte August) auf im Mittel<br />

etwa 28 l/(vp∙d) in diesen 5-6 Wochen wird durch die Urlaubszeit während der Sommer-<br />

Schulferien erklärt. Da in den Ferien die Zahl der vorhandenen Bewohner geringer ist als<br />

die Bezugszahl, sinkt der Verbrauch pro Vollbelegungsper<strong>so</strong>n. Zum Winter hin steigt er<br />

wieder an.<br />

Aus diesem Jahresprofil kann <strong>man</strong> folgende Aussage zur Korrektur von Verbrauchswerten<br />

aus Messperioden außerhalb der 5-6-wöchigen Sommer-Urlaubssai<strong>so</strong>n (Auslegungsperiode)<br />

ableiten, auch wenn Absicherungen durch weitere Messwerte noch nötig sind:

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