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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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Von entscheidender Bedeutung für die Genauigkeit der Messung ist die richtige Positionierung<br />

der Volumenzähler und Temperaturfühler (vgl. Abb. 5.1). Die richtige Position für den<br />

Warmwasserzähler ist am Kaltwassereintritt zum Bereitschaftsspeicher. Zwischen dem<br />

Volumenstromzähler und dem Eintritt der Kaltwasserleitung in den Bereitschaftsspeicher<br />

dürfen keine weiteren unabgesperrten Abzweige vorhanden sein, und natürlich auch keine<br />

zusätzlichen Kaltwasserzuflüsse. Wird jedoch der Zirkulationsrücklauf nicht direkt separat<br />

in den Warmwasserspeicher geführt, <strong>so</strong>ndern vor dem Speicher in die Kaltwasserleitung, <strong>so</strong><br />

muss die Messstelle <strong>so</strong> gesetzt werden, dass das Zirkulationsvolumen nicht mit erfasst wird.<br />

Sind Abzweige/Zuflüsse vorhanden, hinter bzw. vor denen aus Platzgründen nicht gemessen<br />

werden kann, <strong>so</strong> muss geklärt werden, wo sie hinführen und ob sie für die Dauer der Messungen<br />

zuverlässig abgesperrt werden können. Ist dies nicht möglich, <strong>so</strong> müssen evtl. Anschlüsse<br />

verlegt oder in den Abzweigen/Zuflüssen zusätzliche Zähler eingebaut werden,<br />

damit <strong>man</strong> deren Messwerte bei der Korrektur des gemessenen (falschen) Warmwasserverbrauchs<br />

berücksichtigen kann. Ein genaues Kontrollieren (und Abtasten bei nicht rundum<br />

einsehbaren Rohren) ist al<strong>so</strong> unbedingt erforderlich, auch wenn Pläne nicht auf <strong>so</strong>lche Abzweige/Zuflüsse<br />

hinweisen. Leider jedoch werden Pläne bei Umbauten oft nicht ergänzt, <strong>so</strong><br />

dass bei alten Anlagen die Realität nur selten mit dem Plan übereinstimmt. Der Volumenstromzähler<br />

darf nicht in den Warmwasserabgang des Speichers installiert werden, da er<br />

dort den Zirkulationsvolumenstrom mitmessen würde. Diese Position ist lediglich dann<br />

erlaubt (aber nicht anzustreben), wenn das Zirkulationsvolumen mit einem zweiten Zähler<br />

im Zirkulationsrücklauf separat erfasst wird. Ein an der richtigen Stelle installierter Volumenstromzähler<br />

kann, wenn er ausreichend weit vom Speichereingang entfernt ist, später<br />

für die Messtechnik im <strong>Solar</strong>system benutzt werden (vgl. Kap. 9.3).<br />

Bei größeren Objekten empfehlen wir, die Zirkulationsverluste (Volumen, Vor- und Rücklauftemperatur)<br />

ebenfalls zu erfassen, da sie interessante Informationen zum Zustand des<br />

Warmwassernetzes liefern und oftmals große Einsparungspotentiale erkennen lassen.<br />

Beim Einbau der Volumenzähler sind die Vorschriften des Herstellers genau zu beachten.<br />

Be<strong>so</strong>nders wichtig ist es, den Nenndurchfluss des Zählers, der <strong>so</strong>rgfältig abzuschätzen. Da<br />

die Rohrleitungen meist überdimensioniert sind, genügt für den Zähler vielfach eine um<br />

eine Stufe geringere Nennweite. Wählt <strong>man</strong> den Zähler deutlich zu groß, besteht die Gefahr,<br />

dass kleine Volumenströme nicht erfasst werden und die Messung ungenau wird.<br />

Für die Messung der Temperatur im Warmwasserspeicher genügt es meist, wenn <strong>man</strong><br />

mehrmals eine Wasserprobe am Ausgang des Speichers entnimmt (Zapfstelle ohne Kaltwasserbeimischung),<br />

deren Temperatur misst und aus den Messungen einen Mittelwert<br />

bildet. Diese Messung ist dann hinreichend genau, wenn die Speichertemperatur über den<br />

Tag weitgehend konstant gehalten wird. Auch die Kaltwassertemperatur lässt sich durch das<br />

Entnehmen mehrerer Zapfproben am Tag bestimmen. Das Wasser <strong>so</strong>llte zu unterschiedlichen<br />

Zeiten während des Tages an einer Zapfstelle nahe am Speichereingang entnommen<br />

werden, <strong>so</strong> dass <strong>man</strong> aus den Messwerten auch eine Aussage über die Streubreite der Kaltwassertemperatur<br />

machen kann. Diese Streuung gibt Aufschluss über die Kaltwasservorwärmung<br />

durch Aufnahme von Energie aus der Umgebungsluft im Keller. Schwanken die<br />

Temperaturen des aus dem Speicher auslaufenden Warmwassers und des in den Speicher<br />

eintretenden Wassers stark (weil z.B. Vorwärmstufen vorhanden sind), <strong>so</strong> ist ihre automatische<br />

Erfassung mit einem kleinen Datalogger unumgänglich (vgl. folgendes Kapitel).

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