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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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5 Messwerte zum Warmwasserverbrauch an verschiedenen Gebäuden<br />

5.1 Vorgehensweise bei der Verbrauchsmessung<br />

Für eine hinreichend genaue Dimensionierung einer <strong>Solar</strong>anlage müssen gesicherte Daten<br />

zum Warmwasserverbrauch vorliegen. In bestehenden Gebäuden kann durch den Einbau<br />

von Volumenzählern sehr einfach eine Verbrauchsmessung durchgeführt werden. Sind<br />

mittelfristig keine größeren Umbauten oder Nutzungsänderungen zu erwarten, erhält <strong>man</strong> <strong>so</strong><br />

normalerweise sichere Auslegungswerte. Voraussetzung ist jedoch, dass <strong>man</strong> den Verbrauch<br />

im <strong>so</strong>mmerlichen Schwachlastzeitraum gemessen hat oder dass Messwerte aus beliebigen<br />

Zeiträumen auf diese Perioden umgerechnet werden (vgl. Kap. 5.2).<br />

Schwieriger ist die Situation, wenn es sich um ein Gebäude handelt, das saniert werden <strong>so</strong>ll.<br />

Auch hier können zwar Messungen durchgeführt werden, es ist aber unklar, welche Auswirkungen<br />

die Sanierung auf den Verbrauch haben wird. Wird z.B. im Rahmen einer Modernisierung<br />

die Bettenzahl verringert, <strong>so</strong> kann der dadurch zu erwartende Minderverbrauch<br />

durchaus durch einen höheren Pro-Kopf-Verbrauch wegen Komforterhöhungen im Bereich<br />

der Sanitärräume kompensiert werden. Dieser Tendenz kann allerdings durch den Einbau<br />

wassersparender Armaturen und Duschköpfe entgegengewirkt werden. Hinweise zum Pro-<br />

Kopf-Verbrauch aus gleichartig genutzten sanierten Gebäuden sind dann hilfreich.<br />

5.1.1 Messgrößen für die Dimensionierung<br />

Bei der Verbrauchsermittlung <strong>so</strong>llten mindestens folgende Größen gemessen werden:<br />

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<br />

<br />

Volumen durch den Wassererwärmer<br />

Temperatur am Austritt des Wassererwärmers (meistens ein Speicher)<br />

Temperatur des in den Wassererwärmer einströmenden Wassers (meistens Kaltwasser)<br />

Nach Möglichkeit: Anzahl der Bewohner<br />

Bei Systemen, die sehr groß dimensioniert werden <strong>so</strong>llen: Zirkulationsverluste<br />

Wichtig ist, dass nur das Volumen gemessen wird, das durch den Wassererwärmer (bei<br />

großen Gebäuden meist ein Speicher) strömt, da dieser Wert den Auslegungsverbrauch der<br />

<strong>Solar</strong>anlage bestimmt (vgl. Kap. 6.1). Der Durchsatz durch den Speicher ist <strong>–</strong> bei gleicher<br />

Zapfmenge <strong>–</strong> um <strong>so</strong> kleiner, je höher die Speichertemperatur über der Zapftemperatur (in<br />

der Regel ca. 40 °C) liegt. Nicht relevant ist das Volumen an den Zapfstellen selbst, weil<br />

hier <strong>–</strong> je nach Speichertemperatur <strong>–</strong> mehr oder weniger Kaltwasser beigemischt wird, das<br />

nicht durch die zu installierende <strong>Solar</strong>anlage strömen kann. Die Speichertemperatur bestimmt<br />

mit dem Volumen den Energieverbrauch, auf den das <strong>Solar</strong>system auszulegen ist.<br />

Sie muss daher bei den vorbereitenden Messungen mit erfasst werden. Spätere Veränderungen<br />

an der Speicher-Solltemperatur wirken sich auf die Auslastung der <strong>Solar</strong>anlage aus.<br />

In Tabelle 5.1 sind für drei unterschiedliche Speichertemperaturen die Wassermengen angegeben,<br />

wenn 1.000 l Warmwasser mit 40 °C an der Zapfstelle entnommen werden.

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