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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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werden. Legt <strong>man</strong> die Zeit dieser Legionellen-Desinfektion in einen Zeitraum, in dem noch<br />

keine <strong>Solar</strong>energie angeboten wird, und nach dem der Vorwärmspeicher durch Zapfspitzen<br />

bis zum Einsetzen nutzbarer <strong>Solar</strong>strahlung wieder abgekühlt wird, <strong>so</strong> erreicht <strong>man</strong> eine<br />

erhebliche Absenkung der Netzrücklauftemperatur während der Sonnenscheinstunden.<br />

Außer dieser gibt es auch noch andere Varianten, auf die hier nicht näher eingegangen werden<br />

kann. Im ITW der Universität Stuttgart wird dieses Problem (lt. /20/) derzeit untersucht.<br />

Der durch <strong>Solar</strong>energie angehobene Netzrücklauf kann bei den konv. Kesseln zu Problemen<br />

führen. Nähert sich die Rücklauftemperatur dem Sollwert für den Netzvorlauf stark an, wird<br />

nur noch wenig Energie zum Erreichen dieser Temperatur benötigt. Dies kann dazu führen,<br />

dass der Kessel dann sehr stark taktet. Durch eine Beimischung von nicht <strong>so</strong>lar erwärmtem<br />

Rücklauf zum Gesamtrücklauf vor dem Kessel kann dieses Problem gelöst werden.<br />

Die Erfahrungen mit den bisher in Wärmenetze eingebundenen <strong>Solar</strong>anlagen /17-20/<br />

zeigen, dass die geplanten Netzrücklauftemperaturen im praktischen Betrieb oft teilweise<br />

erheblich überschritten wurden. Eine <strong>so</strong>rgfältige Abstimmung zwischen den Planern der<br />

konventionellen Technik und der <strong>Solar</strong>technik, dem Bauträger <strong>so</strong>wie ggf. den Bauherren<br />

ist zwingend notwendig, will <strong>man</strong> vor derartigen “Überraschungen“ sicher sein. Dies<br />

bedingt aber auch, dass schon im frühen Planungsstadium ausreichend viel Zeit für diese<br />

Abstimmung vorgesehen werden muss. Eine Vorplanung für die konventionelle Wärmever<strong>so</strong>rgungstechnik<br />

ist im Nachhinein ohne hohe Kosten meist nicht mehr umstellbar.<br />

Die notwendigen Maßnahmen zum Erzielen niedriger Netzrücklauftemperaturen bedingen,<br />

dass den Hausbesitzern einer Nahwärmesiedlung vertraglich mit dem Bauträger<br />

festgelegte Auflagen für die Haustechnik gemacht werden. Dies kann dazu führen, dass<br />

den Hauskäufern die Wärmesysteme vorgeschrieben werden. Auch darf die Haustechnik<br />

nicht individuell von den Hausbesitzern an Installateure in Auftrag gegeben werden.<br />

Diese Restriktionen verhindern, dass wegen Fehler einzelner Installateure die Temperaturen<br />

im gesamten Netz verändert werden müssen.<br />

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