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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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Von den Gebäuden mit Kollektoren werden ein <strong>Solar</strong>vorlauf und ein -rücklauf zum Pufferspeicher<br />

verlegt. Es werden al<strong>so</strong> zusätzlich zu den beiden konventionellen Netzleitungen<br />

weitere zwei Fernleitungen für den Transport der <strong>Solar</strong>wärme notwendig (Abb. 3.6).<br />

Ob in diesen Leitungen <strong>Solar</strong>-Wärmeträgermedium (Wasser-Glykol-Gemisch) geführt wird,<br />

das erst in der Heizzentrale über einen zentralen Wärmetauscher seine Energie an den Pufferspeicher<br />

abgibt oder ob (wie in Abb. 3.6 gezeichnet) an jedem einzelnen Kollektorfeld<br />

ein Wärmetauscher angeschlossen wird, der dann die Energie aus dem Kollektorkreislauf an<br />

wasserführende <strong>Solar</strong>-Fernleitungen mit direktem Anschluss an den <strong>Solar</strong>puffer abgibt,<br />

hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Liegen viele kleine Kollektorfelder vor, ist es<br />

meist vom Aufwand her günstiger, einen zentralen Wärmetauscher am <strong>Solar</strong>puffer in der<br />

Heizzentrale zu installieren. Außerdem können bei diesem Konzept die Kollektorfeldsammelleitungen<br />

außen an den Häusern heruntergeführt und im Erdreich (bzw. in Schächten)<br />

außerhalb des Hauses mit den <strong>Solar</strong>-Fernleitungen verbunden werden. Allerdings steigt das<br />

Volumen für den benötigten <strong>Solar</strong>-Wärmeträger bei dieser Variante erheblich an (großes<br />

Volumen im Erdreich), und die Gefahr von Leckagen im <strong>Solar</strong>netz wächst, da dieses Wasser/Glykol-Gemisch<br />

erheblich kriechfähiger ist als reines Wasser. Ob <strong>man</strong> mit einer einzigen<br />

zentralen Pumpe für das <strong>Solar</strong>netz arbeitet oder mit jeweils einer Pumpe für jedes Kollektorfeld,<br />

hängt davon ab, ob alle Felder gleichartig ausgerichtet und aus ähnlichen Komponenten<br />

aufgebaut sind, ob sie al<strong>so</strong> alle zur gleichen Zeit in etwa gleich effizient arbeiten.<br />

Eventuell muss jedoch für einen Abgleich der Strömungen in den einzelnen Kollektorfeldern<br />

ge<strong>so</strong>rgt werden. Die Lösung nur mit zentralen Komponenten hat den Vorteil, dass alle<br />

Steuerelemente der <strong>Solar</strong>anlage in der Heizzentrale vereint sind. Beispiele zu <strong>so</strong>lchen Systemen<br />

sind in /8,15,16/ beschrieben.<br />

Der konventionelle Rücklauf wird nur dann durch den <strong>Solar</strong>-Pufferspeicher geführt, wenn<br />

die Temperatur im oberen Bereich dieses Speichers höher ist als die Netzrücklauftemperatur.<br />

Anderenfalls wird der Puffer über eine Bypass-Schaltung umgangen, um einen Eintrag<br />

von konventioneller Energie zu vermeiden. Die konventionelle Nachheizung erfolgt bei<br />

Bedarf über die Kessel. Der Bypass zur Umgehung der Kessel wird benutzt, wenn die Temperatur<br />

im <strong>Solar</strong>puffer gleich oder höher ist als die geforderte Netzvorlauftemperatur.<br />

3.3.1.3 <strong>Solar</strong>anlagen mit Speicher und nur einem <strong>Solar</strong>vorlauf im 2-Leiter-Netz<br />

Dieses Konzept (Abb. 3.7) ist für Netze vorgesehen, bei denen der <strong>Solar</strong>pufferspeicher in<br />

bzw. in der Nähe der Heizzentrale installiert ist, die Kollektorfelder aber auf mehrere andere<br />

Gebäude verteilt sind. Bei dieser Variante wird in den Unterstationen der Gebäude mit Kollektorfeld<br />

ein zusätzlicher <strong>Solar</strong>wärmetauscher an den Gebäuderücklauf angeschlossen. Der<br />

Vorlauf dieses Wärmetauschers wird direkt zum Pufferspeicher in der Heizzentrale geführt.<br />

Da der Rücklauf des <strong>Solar</strong>wärmetauschers al<strong>so</strong> überwiegend mit dem Temperaturniveau des<br />

Gebäuderücklaufs beaufschlagt wird, muss in diesem Gebäude für eine be<strong>so</strong>nders niedrige<br />

Rücklauftemperatur ge<strong>so</strong>rgt werden. Fließt im Gebäude selbst ein zu geringes (oder kein)<br />

Rücklaufvolumen, kann die Pumpe des <strong>Solar</strong>wärmetauschers ihr Volumen auch über den<br />

Netzrücklauf aus dem Pufferspeicher entnehmen (entgegen der normalen Strömungsrichtung<br />

im Rücklauf). Bei dieser Systemintegration entfällt eine für alle Kollektorfelder gemeinsame<br />

<strong>Solar</strong>rücklauf-Fernleitung. Die <strong>Solar</strong>wärmetauscher in den Unterstationen sind<br />

nur über eine zusätzliche Netzleitung (<strong>Solar</strong>vorlauf) an den Pufferspeicher angeschlossen.<br />

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