Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
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Abwärme aus Kältemaschinen<br />
Bei einigen der im <strong>Teilprogramm</strong> 2 von ST-<strong>2000</strong> geprüften Objekte konnten Abschätzungen<br />
zu Abwärmepotentialen von Kältemaschinen gemacht werden. Grundlagen für diese<br />
Abschätzungen waren Aufzeichnungen der Antragsteller über die Betriebsstunden und<br />
Messungen der ZfS an realisierten Abwärmeanlagen von Kältemaschinen, bei denen 50 %<br />
bzw. 75 % der elektrischen Antriebsenergie als Abwärme genutzt wurden.<br />
1000<br />
Energie Warmwasser und Abwärme [kWh/d]<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Wassererwärmung<br />
Abwärme<br />
Abb. 3.2:<br />
Monatlich gemittelter Tagesenergieverbrauch für das gezapfte Warmwasser und Potential<br />
der Abwärme (65 % der el. Antriebsenergie) aus Kühlmaschinen einer Mensa<br />
Abb. 3.2 zeigt den Jahresverlauf des monatlich gemittelten täglichen Energiebedarfs für das<br />
gezapfte Warmwasser und den Abwärmeanfall von 14 Kühlmaschinen (geschätzt zu 65 %<br />
der el. Antriebsenergie) in einer Mensa. Der Warmwasserbedarf sinkt in den Sommersemesterferien<br />
(Juli bis September), während die nutzbare Abwärme wegen des im Sommer erhöhten<br />
Kühlbedarfs leicht ansteigt (Verhältnis Abwärme im Januar zu der im Juli etwa 2:3).<br />
Hier könnte <strong>man</strong> durch die Nutzung der Abwärme in den verbrauchsschwachen Sommermonaten<br />
ca. 20 % und im Winter etwa 12 % des Energiebedarfs für das gezapfte Warmwasser<br />
decken. Da die technischen Voraussetzungen zum Einbau der Abwärmenutzungsanlage<br />
günstig waren, wäre die Realisierung dieser Maßnahme vor bzw. zusammen mit der Installation<br />
einer dann ca. 15 % kleineren <strong>Solar</strong>anlage sinnvoll gewesen. Da bei diesem Objekt<br />
jedoch die konventionelle Heiztechnik stark sanierungsbedürftig war und Arbeiten in diesem<br />
Bereich vor der Installation einer <strong>Solar</strong>anlage durchgeführt werden <strong>so</strong>llten, wurde es<br />
nicht in das Programm <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> aufgenommen.<br />
Nach unserer Erfahrung ist die Abwärme aus der Lebensmittelkühlung in Mensen mit mehrtägiger<br />
Vorratshaltung oft <strong>so</strong> groß, dass damit ein erheblicher höherer Anteil des Energiebedarfs<br />
für das Zapfwarmwasser gedeckt werden könnte, als oben gezeigt. Die <strong>Solar</strong>anlage<br />
müsste dann wesentlich kleiner (angepasst an den Restenergiebedarf im Sommer nach<br />
Abwärmenutzung) ausgelegt werden. In den meisten Fällen unkritisch für die Planung einer