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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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werden. Ob eine <strong>so</strong>lare Warmwasservorwärmung dann zentral über eine <strong>Solar</strong>anlage erfolgen<br />

kann (z.B. mit einem <strong>Solar</strong>speicher, an den zwei Entladewärmetauscher angeschlossen<br />

sind) oder ob es günstiger ist, das <strong>Solar</strong>system in mehrere kleine Anlagen aufzuteilen, muss<br />

nach den technischen Gegebenheiten und den Kosten entschieden werden.<br />

21<br />

3.2 Einbindung in reine Trinkwassersysteme in Verbindung mit Vorwärmstufen<br />

In vielen Gebäuden fällt Abwärme an, die oft nicht genutzt wird (Abwärme aus Kühlaggregaten,<br />

aus Kesselanlagen etc.). In einem <strong>so</strong>lchen Fall <strong>so</strong>llte bei der Planung einer<br />

<strong>Solar</strong>anlage geprüft werden, ob es nicht ökonomisch und ökologisch günstiger ist, zunächst<br />

diese Abwärme zu nutzen und auf der Basis eines dadurch eventuell reduzierten<br />

Energiebedarfs die Dimensionierung der <strong>Solar</strong>anlage entsprechend anzupassen.<br />

Sollen beide Maßnahmen zur (Teil-)Deckung des Energiebedarfs eines Verbrauchers ergriffen<br />

werden, <strong>so</strong> ist unbedingt die Rückwirkung des einen auf das andere System zu beachten.<br />

Es erscheint wenig sinnvoll, nur eine recht teure <strong>Solar</strong>anlage zu installieren, wenn eine<br />

kostengünstigere Nutzung der Abwärme eventuell zu einem kleineren <strong>Solar</strong>system bei gleichem<br />

Gesamtenergieertrag führen würde. Umgekehrt ist es aber auch nicht zweckmäßig,<br />

Abwärme in die Energiever<strong>so</strong>rgung einzubinden, wenn ein <strong>Solar</strong>system die Nutzwärme<br />

kostengünstiger zur Verfügung stellen könnte.<br />

Wichtige Kriterien bei der Nutzung von Abwärme sind:<br />

- Eine in Relation zum Energiebedarf für die Trinkwassererwärmung (oder andere<br />

Verbraucher) sinnvolle Menge an Abwärme (Es ist aus Nutzen/Kosten-Überlegungen<br />

oft nicht zweckmäßig, kleine Mengen an Abwärme zu nutzen.)<br />

- Die Höhe des Abwärme-Temperaturniveaus<br />

- Die räumlichen Verhältnisse für eine kostengünstige Leitungsführung vom Ort des<br />

Abwärmeanfalls zu den Warmwasserspeichern<br />

- Die zeitliche Verfügbarkeit der Abwärme (Abwärme, die nur in wenigen kurzen Zeiträumen<br />

anfällt, kann in der Regel nicht kostengünstig genutzt werden.)<br />

Da die Abwärme oft auf niedrigerem Temperaturniveau anfällt oder das Gerät, das die Abwärme<br />

produziert, auf eine bestimmte Mindestkühlung angewiesen ist, kann sie häufig nur<br />

zur Kaltwasservorwärmung im Warmwassernetz genutzt werden. Die passive Erwärmung<br />

des Kaltwassers durch die Umgebungsluft findet grundsätzlich nur <strong>so</strong> statt. Schaltet <strong>man</strong> die<br />

<strong>Solar</strong>anlage vor die Abwärmenutzung, <strong>so</strong> kann die Abwärme nicht mehr genutzt werden,<br />

wenn die <strong>Solar</strong>anlage das Kaltwasser bereits auf ein Temperaturniveau knapp unterhalb von<br />

dem der Abwärme aufge<strong>heizt</strong> hat. Auch wäre in diesem Fall eine evtl. geforderte Mindestkühlung<br />

eines Gerätes nicht mehr immer gesichert. Bei der Nutzung des Energiegehalts von<br />

Rauchgasen ist es jedoch möglich, die <strong>Solar</strong>anlage vor den Wärmetauscher zur<br />

Abwärmenutzung zu schalten, wenn die Abgastemperatur hoch genug ist. Allerdings verliert<br />

<strong>man</strong> dann wegen der erhöhten Einlauftemperatur in den Abgastauscher einen geringen<br />

Teil des Potentials der Kondensationsenergie (reduzierte Brennwertnutzung). An diesen<br />

Beispielen wird deutlich, dass es wichtig ist, bei der Kombination von Abwärmenutzung<br />

und <strong>Solar</strong>anlage die Einflüsse der Systeme aufeinander <strong>so</strong>rgfältig abzuklären.

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