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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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16<br />

Oftmals wird der k∙A-Wert (k-Wert ∙ Tauscherfläche A) zur Beschreibung des Wärmetauschers<br />

angegeben. Für ihn gilt das für den k-Wert Gesagte. Weiter <strong>so</strong>ll hier nicht auf die<br />

Theorie der Wärmetauscher eingegangen werden; es sei auf die Literatur verwiesen/13/.<br />

2.4 Regelung<br />

Die Regelung einer <strong>Solar</strong>anlage hat die Aufgabe für eine gute Be- und Entladung der <strong>Solar</strong>speicher<br />

zu <strong>so</strong>rgen. Eine schlechte Regelung kann die Effizienz eines <strong>Solar</strong>systems erheblich<br />

vermindern.<br />

Aufgrund der vielen schlechten Erfahrungen warnen wir dringend davor, die Anlagen <strong>so</strong>wie<br />

die Regelung zu komplex aufzubauen. Eine einfache und übersichtliche Regelung ist besser<br />

einzustellen und zu kontrollieren als eine komplizierte. Versuche, durch eine aufwändige<br />

Regelung einen höheren <strong>Solar</strong>ertrag zu erzielen, haben in einigen Fällen <strong>so</strong>gar zu Minderertrag<br />

geführt, wenn sie vom Installateur nicht verstanden wurde und nicht leicht einzustellen<br />

war. Eben<strong>so</strong> müssen wir dringend raten, Steuergrößen für die Regelung direkt zu messen<br />

und nicht von Sekundärgrößen abzuleiten (vgl. Kap. 6.7.3).<br />

Die Regelung einer <strong>Solar</strong>anlage <strong>so</strong>llte <strong>–</strong> wie jede Regelung <strong>–</strong> einfach und verständlich<br />

aufgebaut sein, damit sie für das Bedienungsper<strong>so</strong>nal nachvollziehbar ist und Fehlfunktionen<br />

erkannt werden können. Nicht berücksichtigt wird oft, dass der Aufwand zur Einregulierung<br />

und Kontrolle um <strong>so</strong> höher wird, je aufwändiger die Regelung ist. In "normalen"<br />

Anlagen, die nicht mit einer detaillierten Messtechnik ausgestattet sind, ist eine<br />

Kontrolle der Regelung meist überhaupt nicht möglich. Es bleibt daher oft dem Zufall<br />

überlassen, ob eine <strong>Solar</strong>anlage optimal gesteuert wird.<br />

Inakzeptabel sind die <strong>man</strong>gelhaften Beschreibungen einiger Hersteller zu ihrer Regelung.<br />

Funktionsprinzip und Logik der Einstellwerte können oft kaum nachvollzogen werden.<br />

Zudem ist es unverantwortlich, wenn selbst die <strong>Solar</strong>systemhersteller die Funktion der als<br />

Fremdprodukt zugekauften, aber von ihnen vertriebenen Regler nicht erklären können und<br />

den Kunden im Problemfall an den Hersteller des Regelgerätes verweisen. Da in den o.g.<br />

Fällen die Regelparameter weder vom Betriebsper<strong>so</strong>nal noch vom Installateur sinnvoll<br />

abgeändert werden können, ist zu befürchten, dass viele der installierten <strong>Solar</strong>systeme mit<br />

etwas komplexeren Reglern nicht optimal gesteuert werden. Diese Mängel bleiben ohne<br />

detaillierte Messtechnik verborgen, weil letztlich die konventionelle Nachheizung die fehlende<br />

Wärme bereitstellt. Ein warmer <strong>Solar</strong>speicher allein ist kein Beweis für eine gut funktionierende<br />

<strong>Solar</strong>anlage, auch wenn viele Betreiber dies als wichtigstes Kriterium betrachten.<br />

Jeder Auftraggeber für eine <strong>Solar</strong>anlage <strong>so</strong>llte darauf bestehen, dass ihm neben der<br />

selbstverständlichen Dokumentation zum Aufbau und zur Funktion des Systems auch eine<br />

ausführliche Beschreibung der Regelung übergeben wird und ihm die Funktion und die<br />

Einstellparameter dieser Komponente detailliert erklärt werden.

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