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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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12<br />

- Geringe Wärmeverluste (Wärmedämmung mind. 10 cm mit = 0,035 W/(m∙K))<br />

- Gute Dauerstandsfestigkeit von Hüllmaterial und Speichermedium<br />

- Optimale Nutzung des Gesamtvolumens durch zweckmäßige Anschlüsse<br />

- Gute Temperaturschichtung (be<strong>so</strong>nders wichtig bei Low-Flow-Systemen)<br />

- Vorliegen einer Prüfbescheinigung für den Einsatzzweck, <strong>so</strong>fern gefordert<br />

Da es derzeit noch keine neuen Speichermedien gibt, die Wärme verlustarm, dauerstabil und<br />

kostengünstig speichern können, wird in Anlagen zur Trinkwassererwärmung <strong>heute</strong> <strong>–</strong> abgesehen<br />

von Versuchsanlagen <strong>–</strong> Wasser als Speichermedium benutzt. Bei großen <strong>Solar</strong>anlagen<br />

mit Sai<strong>so</strong>nspeicher wurden auch schon Kies-Wasser- und Erdreichspeicher (Sonden) eingesetzt<br />

/8/. Andere Speichermaterialien sind in /12/ beschrieben.<br />

Während die <strong>Solar</strong>speicher in Anlagen zur Trinkwassererwärmung früher meist mit Trinkwasser<br />

gefüllt waren, ist <strong>man</strong> aufgrund der in letzter Zeit stärker beachteten<br />

"Legionellengefahr" dazu übergegangen, in großen Anlagen die <strong>Solar</strong>speicher als Pufferspeicher<br />

auszuführen. Diese Speicher sind ebenfalls mit Wasser (aber nicht mit Trinkwasser!)<br />

gefüllt, entnehmen ihre Energie wie bisher auch über Wärmetauscher aus dem Wärmeträger<br />

des Kollektorkreises, geben die Energie aber nunmehr über einen zweiten Tauscher<br />

an das Trinkwasser ab. Nur bei Kleinanlagen wird im <strong>Solar</strong>speicher noch Trinkwasser bevorratet.<br />

Gelegentlich wird vorgeschlagen, Pufferspeicher völlig drucklos (belüftet) auszuführen. Als<br />

Vorteile werden genannt, dass dann die Druckbelastbarkeit nur für die stehende Wassersäule<br />

ausgelegt werden muss, andere Materialien als Stahl (Kunststofftanks, Betonbecken)<br />

verwendbar sind und Sicherheitsventil <strong>so</strong>wie Ausdehnungsgefäß entfallen. Das Innere eines<br />

drucklos betriebenen Pufferspeichers aus ungeschütztem Stahl ist jedoch korrosionsgefährdet.<br />

Durch die Volumendehnung des Füllwassers ist eine Belüftung des Behälters notwendig,<br />

<strong>so</strong> dass immer wieder neuer Sauerstoff in den Pufferspeicher gelangt. Weiter ist zu<br />

beachten, dass für Pumpen, die am Pufferspeicher angeschlossen sind, bei höheren Temperaturen<br />

die Gefahr der Kavitation zunimmt. Die Pumpenhersteller geben in ihren Prospekten<br />

an, welche Zulaufhöhe auf der Pumpensaugseite bei welcher Mediumtemperatur mindestens<br />

vorhanden sein muss, um Kavitation zu vermeiden. Wird ein druckloser Pufferspeicher in<br />

Erwägung gezogen, <strong>so</strong> muss <strong>so</strong>rgfältig geprüft werden, ob die o.g. Gefahren sicher vermieden<br />

werden können, die erwähnten Vorteile al<strong>so</strong> nicht durch neue Probleme erkauft werden.<br />

Bei vielen der im Programm ST-<strong>2000</strong> ausgeführten Anlagen ist in den Pufferspeichern ein<br />

Schichtladesystem installiert. Hierbei wird mittels eines oder mehrerer Rohre mit<br />

Membranklappen (Ladelanze) das Heizwasser selbstregelnd <strong>–</strong> abhängig von seiner temperaturabhängigen<br />

Dichte <strong>–</strong> in der "richtigen" Höhe des Speichers eingespeist. Alternativ kann<br />

über eine ΔT-Abfrage und ein Umschaltventil die Einspeisung in den Pufferspeicher in zwei<br />

Höhen grob der Temperaturschichtung im Speicher angepasst werden (vgl. Abb. 2.4). Diese<br />

Variante kann verfeinert werden durch zwei Regelfühler im Speicher (in Höhe der beiden<br />

Einläufe) und zwei ΔT-Abfragen.

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