Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
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turen im System und damit auch im Kollektor zu rechnen ist. Zu erkennen ist, dass bei allen<br />
Systemen mit sinkender Auslastung der Systemertrag deutlich zurückgeht. Bei fallender<br />
Auslastung (steigender Kollektorarbeitstemperatur) hätte <strong>man</strong> allein anhand der Kollektorkennwerte<br />
einen wachsenden Unterschied zwischen dem System mit dem schlechtesten (1-<br />
FK) und dem mit dem besten Flachkollektor (4-FK) erwartet. Dass dies nicht <strong>so</strong> ist, liegt<br />
daran, dass beim System mit dem besseren Kollektor erstens die <strong>so</strong>nstigen Systemverluste<br />
(Rohrleitungen, Speicher) wegen steigender Systemtemperatur wachsen und dass zweitens<br />
diese Anlage wegen der höheren Kollektorleistung bei gleichbleibendem Verbrauch und<br />
konstant gehaltener Kollektorfläche in Schönwetterperioden längere Stillstandszeiten wegen<br />
voll geladener <strong>Solar</strong>speicher aufweist. So verkleinern sich die Unterschiede zwischen den<br />
Systemen mit schlechten und guten Flachkollektoren auf 14 bzw. nur noch 11 % bei den<br />
beiden geringeren Auslastungen. Theoretisch könnten die Kollektoren mehr Energie liefern,<br />
das System kann diese aber wegen zu geringen Verbrauchs nicht aufnehmen. Gleiches gilt<br />
auch für das System mit Vakuumröhrenkollektoren. Auch die Vakuumröhrenkollektoren<br />
können bei sinkender Auslastung und dann höheren Systemtemperaturen ihren theoretischen<br />
Vorteil systembedingt (Stillstandszeiten) nicht ausspielen. Sie erbringen unter diesen<br />
Bedingungen lediglich 14 bzw. 10 % mehr Systemenergie gegenüber der Anlage mit dem<br />
guten Flachkollektor. Mit sinkender Auslastung nivellieren sich al<strong>so</strong> die Ertragsunterschiede<br />
wegen vermehrt auftretender Stillstandszeiten bei Anlagen mit höher effizienten Kollektoren.<br />
Ertragsabweichung von Referenz bei 70l/d*m²<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
-10%<br />
-20%<br />
-30%<br />
-40%<br />
-50%<br />
70 40 25<br />
Auslastung (l/(d*m 2 )<br />
1 FK<br />
"schlecht"<br />
2 FK<br />
3 FK<br />
4 FK "gut"<br />
Referenz<br />
5 RK<br />
Abb. 2.3:<br />
Abweichung im Systemertrag bei <strong>Solar</strong>anlagen mit unterschiedlichen Kollektoren und<br />
mit unterschiedlicher Auslastung gegenüber einem Referenzsystem<br />
Die aufgeführten Simulationsergebnisse belegen, dass alleine die Bewertung des Kollektors<br />
und dann evtl. <strong>so</strong>gar nur eines Kennwertes (z.B. 0 ) keine zuverlässige Aussage über die<br />
Leistungsfähigkeit der gesamten <strong>Solar</strong>anlage erlaubt. So hat der Flachkollektor 2 mit 0 =<br />
76 % zwar einen schlechten Konversionsfaktor, der Ertrag eines Systems mit diesem Kol-