04.11.2013 Aufrufe

Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10<br />

turen im System und damit auch im Kollektor zu rechnen ist. Zu erkennen ist, dass bei allen<br />

Systemen mit sinkender Auslastung der Systemertrag deutlich zurückgeht. Bei fallender<br />

Auslastung (steigender Kollektorarbeitstemperatur) hätte <strong>man</strong> allein anhand der Kollektorkennwerte<br />

einen wachsenden Unterschied zwischen dem System mit dem schlechtesten (1-<br />

FK) und dem mit dem besten Flachkollektor (4-FK) erwartet. Dass dies nicht <strong>so</strong> ist, liegt<br />

daran, dass beim System mit dem besseren Kollektor erstens die <strong>so</strong>nstigen Systemverluste<br />

(Rohrleitungen, Speicher) wegen steigender Systemtemperatur wachsen und dass zweitens<br />

diese Anlage wegen der höheren Kollektorleistung bei gleichbleibendem Verbrauch und<br />

konstant gehaltener Kollektorfläche in Schönwetterperioden längere Stillstandszeiten wegen<br />

voll geladener <strong>Solar</strong>speicher aufweist. So verkleinern sich die Unterschiede zwischen den<br />

Systemen mit schlechten und guten Flachkollektoren auf 14 bzw. nur noch 11 % bei den<br />

beiden geringeren Auslastungen. Theoretisch könnten die Kollektoren mehr Energie liefern,<br />

das System kann diese aber wegen zu geringen Verbrauchs nicht aufnehmen. Gleiches gilt<br />

auch für das System mit Vakuumröhrenkollektoren. Auch die Vakuumröhrenkollektoren<br />

können bei sinkender Auslastung und dann höheren Systemtemperaturen ihren theoretischen<br />

Vorteil systembedingt (Stillstandszeiten) nicht ausspielen. Sie erbringen unter diesen<br />

Bedingungen lediglich 14 bzw. 10 % mehr Systemenergie gegenüber der Anlage mit dem<br />

guten Flachkollektor. Mit sinkender Auslastung nivellieren sich al<strong>so</strong> die Ertragsunterschiede<br />

wegen vermehrt auftretender Stillstandszeiten bei Anlagen mit höher effizienten Kollektoren.<br />

Ertragsabweichung von Referenz bei 70l/d*m²<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

-10%<br />

-20%<br />

-30%<br />

-40%<br />

-50%<br />

70 40 25<br />

Auslastung (l/(d*m 2 )<br />

1 FK<br />

"schlecht"<br />

2 FK<br />

3 FK<br />

4 FK "gut"<br />

Referenz<br />

5 RK<br />

Abb. 2.3:<br />

Abweichung im Systemertrag bei <strong>Solar</strong>anlagen mit unterschiedlichen Kollektoren und<br />

mit unterschiedlicher Auslastung gegenüber einem Referenzsystem<br />

Die aufgeführten Simulationsergebnisse belegen, dass alleine die Bewertung des Kollektors<br />

und dann evtl. <strong>so</strong>gar nur eines Kennwertes (z.B. 0 ) keine zuverlässige Aussage über die<br />

Leistungsfähigkeit der gesamten <strong>Solar</strong>anlage erlaubt. So hat der Flachkollektor 2 mit 0 =<br />

76 % zwar einen schlechten Konversionsfaktor, der Ertrag eines Systems mit diesem Kol-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!