Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
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Diese Art der Darstellung ist zwar daher nicht <strong>so</strong> universell wie die mit strahlungsbezogenen<br />
Temperaturdifferenzen, gibt aber die Abhängigkeit von den Temperaturverhältnissen<br />
besser wieder. Sie erlaubt zudem die Kennzeichnung der üblichen Arbeitstemperaturbereiche<br />
für verschiedene Anwendungen (Schwimmbecken- und Trinkwassererwärmung, Niedertemperaturprozesswärme).<br />
Abb. 2.2 zeigt für eine Einstrahlung von ca. 600 W/m 2 auf die<br />
Kollektorfläche ein derartiges Diagramm für drei Kollektortypen (dachaufliegender Ab<strong>so</strong>rber<br />
ohne Frontabdeckung, Flachkollektor ("gut" und "schlecht"), Vakuumröhrenkollektor).<br />
Gleichzeitig sind die Hauptbereiche von für die Schwimmbadwasser- und Trinkwassererwärmung<br />
<strong>so</strong>wie für die Niedertemperaturprozesswärme eingezeichnet.<br />
Abb. 2.2:<br />
Kennlinien (Strahlung: ca. 600 W/m 2 ; Bezug: Ab<strong>so</strong>rberfläche) für einen Ab<strong>so</strong>rber,<br />
einen "guten", einen "schlechten" Flachkollektor und einen Vakuumröhrenkollektor;<br />
Nutzungsbereichen für drei Anwendungsfälle eingezeichnet<br />
(Flachkol.: "gut": 0 =84%, k 1 =2,6; "schlecht": 0 =76%, k 1 =4; k 2 =konst.=0,015)<br />
Die preiswerten Ab<strong>so</strong>rber sind für die Schwimmbadwassererwärmung be<strong>so</strong>nders geeignet,<br />
weil hier nur ein geringer Temperaturhub (max. 10 K) zum Erreichen der Beckentemperatur<br />
von ca. 25 °C erforderlich ist. Bei der Trinkwassererwärmung arbeitet der Kollektor in der<br />
überwiegenden Zeit bei einer Übertemperatur von ca. 25-45 K, <strong>so</strong> dass Ab<strong>so</strong>rber hier nicht<br />
mehr geeignet sind. Diese Temperaturen können bei guten Wirkungsgraden von Flachkollektoren<br />
erreicht werden. Der Einsatz von teuren Vakuumröhrenkollektoren bringt im Trinkwasserbereich<br />
nur wenig mehr, er ist aber dann notwendig, wenn noch höhere Temperaturen<br />
im Bereich der Niedertemperaturprozesswärme erreicht werden <strong>so</strong>llen.<br />
2.1.4 Berechnung des <strong>Solar</strong>ertrages mit Hilfe der Kollektorkennwerte<br />
Für die <strong>Solar</strong>anlagenplanung interessiert, wie hoch der Energiegewinn des Systems mit<br />
einem ausgewählten Kollektor nicht nur in einem Betriebspunkt, <strong>so</strong>ndern für einen längeren<br />
Zeitraum (z.B. ein Jahr) ist. Vielfach wird versucht, nur anhand der Kollektorkennwerte die