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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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Rohre durch das Gebäude. Die Mehrkosten betrugen jedoch immer nur einige Prozent der<br />

Angebotssumme. Im Mittel aller Anlagen liegen sie bei etwa 3 %. Da auch bei künftigen<br />

Installationen derartige kostensteigernde Probleme auftreten können, dürfte ein gegenüber<br />

den in Abb. 11.1 angegebenen Gesamtkosten um etwa 3 % erhöhter Wert realistischer sein.<br />

Knapp ein Drittel der Systemkosten entfällt auf die Kollektoren. Dies bedeutet, dass selbst<br />

dann, wenn die Kollektoren durch Produktionsrationalisierung um ca. 30 % preiswerter<br />

würden, die Systemkosten nur um ca. 10 % sinken würden. Will <strong>man</strong> die Systemkosten<br />

stärker reduzieren, <strong>so</strong> muss das Kostenreduzierungspotential bei vielen anderen Positionen<br />

genutzt werden.<br />

Mit ca. 14 % sind die Planungskosten die drittgrößte Position. Hätten alle Planer den im<br />

Programm akzeptierten Höchstsatz nach HOAI Zone II Mitte (85 %) abgerechnet, läge<br />

dieser Prozentsatz bei ca. 16 %. Einige Planer haben jedoch ein geringeres Honorar angesetzt.<br />

In <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> werden den Planern wegen umfangreicher Vorarbeiten der programmbegleitenden<br />

Institutionen nur 85 % der Planungskosten nach HOAI zugestanden.<br />

Daher läge der Anteil der Planungshonorare normalerweise eher bei 18 %. Dieser hohe<br />

Wert belegt, wie wichtig es ist, den Anlagenaufbau und die Komponentendimensionierung<br />

möglichst weit zu standardisieren, damit der Planungsaufwand geringer wird. Es ist zu hoffen,<br />

dass die Planer <strong>Solar</strong>anlagen dann auch in eine niedrigere Gruppe der HOAI einstufen<br />

werden.<br />

Der Kostenanteil für den Unterbau (die Aufständerung) ist mit 11 % deshalb <strong>so</strong> hoch, weil<br />

bei den meisten der bisher ausgeschriebenen Anlagen die Kollektoren auf Flachdächern<br />

installiert wurden bzw. werden, bei denen eine Aufständerungskonstruktion erforderlich war<br />

bzw. sein wird. Gerade in dem Bereich der Flachdachaufständerung dürften noch erhebliche<br />

Einsparungspotentiale zu erschließen sein. Derzeit läuft ein Forschungsvorhaben des<br />

BMWi, das sich mit dieser Problematik beschäftigt. Ergebnisse dazu liegen noch nicht vor.<br />

Auch bei der Verrohrung im Außenbereich kann noch mit einigen kostenmindernden Entwicklungen<br />

gerechnet werden. Dies betrifft vor allem den sehr hohen Arbeitsaufwand für<br />

den Schutz der Wärmedämmung gegen Beschädigung durch Umwelteinflüsse.<br />

Wenig Einsparpotential sehen wir bei den Verrohrungen im Gebäude, bei Speichern und<br />

Wärmetauschern, al<strong>so</strong> bei allen Komponenten, die als Serienprodukte auch bei der konventionellen<br />

Heizungstechnik standardmäßig benutzt werden.<br />

Die Streubreite der spezifischen Kosten für die in Abb. 11.1 aufgeführten Einzelpositionen<br />

ist in Abb. 11.2 dargestellt. Bei den Kollektoren ist das Band recht schmal, bei den Aufständerungskonstruktionen<br />

(Unterbau) dagegen be<strong>so</strong>nders breit. Bei einer Schrägdachintegration<br />

fallen kaum Kosten für die Befestigung der Kollektoren an, es können <strong>so</strong>gar Kosten<br />

durch den Wegfall der üblichen Dacheindeckung eingespart werden. Auch die Installation<br />

oberhalb eines eingedeckten Schrägdaches ist relativ preiswert (20-70 DM/m 2 ), bei Flachdächern<br />

schwanken die Kosten jedoch sehr stark im Bereich von 100 bis über 400 DM/m 2 je<br />

nach Belastbarkeit des Daches und dementsprechend notwendiger Unterkonstruktion.<br />

Bei den anderen Kostenpositionen sind die Bandbreiten unterschiedlich groß. Der Aufwand<br />

für die Verrohrungsarbeiten ist dabei sehr stark abhängig von den Strecken, die überbrückt

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