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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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55 °C nicht sehr häufig auftreten. Ohne diese Maßnahme wäre diese Wärmemenge <strong>–</strong> evtl.<br />

nach etwas längerer Speicherung <strong>–</strong> ohnehin an das Zapfwarmwasser abgegeben worden.<br />

Beim Einbau waren zudem die entsprechenden Ventilansteuerungen vertauscht worden, <strong>so</strong><br />

dass der <strong>Solar</strong>-Vorwärmspeicher anfangs durch den Zirkulationsrücklauf (konv. Energie)<br />

aufge<strong>heizt</strong> wurde. An diesem Beispiel wird klar, dass Zusatzmaßnahmen das System fehlerund<br />

störanfälliger machen können.<br />

Der Kellerraum, in dem der Nachheiz- und Vorwärmspeicher stehen, liegt ca. 1,5 m tiefer<br />

als der Aufstellraum des <strong>Solar</strong>-Pufferspeichers. War der Vorwärmspeicher nach konventioneller<br />

Aufheizung durch die Legionellenschaltung wärmer als der <strong>Solar</strong>speicher, entstand<br />

eine thermosiphonische Rückströmung, die den <strong>Solar</strong>speicher ungewollt mit konventioneller<br />

Energie erwärmt hat. Diese Fehlströmungen wurden durch den Einbau von Rückschlagklappen<br />

behoben. Bei ähnlichem Anlagenaufbau muss dies künftig beachtet werden.<br />

Wenn die Pumpe P7 für die thermische Legionellendesinfektion (tägliches Aufheizen des<br />

Vorwärmspeichers auf 60 °C) in Betrieb ging, schaltete fälschlicherweise gleichzeitig die<br />

Gebäudezirkulationspumpe (P5) ab, was zu Beschwerden der Bewohner geführt hat. Anstatt<br />

diesen Regelungsfehler <strong>so</strong>fort zu beheben, wurde der Einschaltzeitpunkt in die Nacht (wenig<br />

Warmwasserbedarf) verlegt. Hierbei wurde jedoch nicht bedacht, dass in der Nacht die<br />

Heizkessel mit reduziertem Temperaturniveau arbeiten. Dies führte dazu, dass die geforderten<br />

60 °C im Vorwärmspeicher nicht erreicht wurden. Nach Behebung des Fehlers (P5 nicht<br />

aus, wenn P7 ein) wurde die Legionellenschaltung auf 16:30 MEZ eingestellt. Die vollständige<br />

Durchladung des Vorwärmspeichers (unten und oben auf 60 °C) wird nun erreicht.<br />

Die oben aufgeführten Fehler im Betriebsverhalten konnten (mit Ausnahme der<br />

Legionellenschaltung) nur mit Hilfe der installierten Messtechnik erkannt werden. Dies<br />

macht deutlich, wie wichtig eine an das System angepasste Messtechnik zur Betriebsüberwachung<br />

ist.<br />

Garantierter Energieertrag und Systemkosten<br />

Tab. 10.4: Investitions- und Nutzwärmekosten der <strong>Solar</strong>anlage in München (Baumgartnerstr.)<br />

angebotene Systemkosten inkl. Planung, inkl. MwSt<br />

abgerechnete Kosten <strong>Solar</strong>system inkl. Planung und MwSt<br />

Nutzwärmekosten (Lebensdauer: 20 a; Zins: 6 %; Annuität: 8,72 %) für<br />

angebotene Kosten und garantierten Ertrag (91 MWh/a)<br />

abger. Kosten und realen Ertrag im 1./2. Messjahr (vgl. Tab. 10.3)<br />

10.1.3 <strong>Solar</strong>anlage der Studentenwohnheime der Universität Magdeburg<br />

Daten zum Objekt<br />

Typ Studentenwohnheim Planbelegung ca. 1200 Per<strong>so</strong>nen<br />

Baujahr 1958-1990 <strong>so</strong>nst. Einrichtungen 2 Institute<br />

Eigentümer Uni Magdeburg konv. Energie f. WW Erdgas<br />

mehrere Geb. im Campus Baujahr <strong>Solar</strong>anlage 1996/97<br />

161.000 DM<br />

160.995 DM<br />

0,25 DM/kWh<br />

0,25 / 0,29 DM/kWh

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