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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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Verlauf war in den drei Jahren der bisherigen Messperiode sehr ähnlich, lediglich im Winter<br />

1996/97 (erste Messphase) wurde ein bisher nicht abklärbarer Anstieg auf ca. 90 l/(p*d)<br />

registriert. In den zwei folgenden Perioden wiederholte sich dieser ungewöhnliche Vorgang<br />

nicht.<br />

Beim Vergleich der in Tab. 10.1 angegebenen Deckungsanteile fällt auf, dass der Gesamt-<br />

Deckungsanteil erheblich niedriger ist als der Zapf-Deckungsanteil. Dieser sehr große Unterschied<br />

ist bedingt durch die be<strong>so</strong>nders hohen Zirkulationsverluste von ca. 410 MWh/a,<br />

die weit höher sind als die Energie zur Erwärmung des Zapfwarmwassers (ca. 220 MWh/a).<br />

Sie verursachen etwa 2/3 des Gesamtenergiebedarfs. Auch wenn <strong>man</strong> davon ausgehen<br />

muss, dass in Krankenhäusern sehr weit verzweigte Warmwassernetze vorliegen, <strong>so</strong> ist<br />

dieser Zustand sicherlich nicht befriedigend. Eine Verbesserung kann nur durch Sanierung<br />

des Warmwasserleitungsnetzes (z.B. durch bessere Wärmedämmung) und evtl. eine bessere<br />

Steuerung der Zirkulation erreicht werden. Wie auch aus Tab. 10.1 zu ersehen ist, liegt der<br />

Jahreswert des Zapf-Deckungsanteils bei 35-40 % je nach Höhe des Zapfverbrauchs und des<br />

<strong>so</strong>laren Nutzenergieertrags. Dies ist ein Wert, wie er üblicherweise bei Vorwär<strong>man</strong>lagen<br />

erzielt wird. Im Sommer liegt er natürlich erheblich höher, im Winter wesentlich niedriger.<br />

Investitionskosten und Kosten der <strong>so</strong>laren Nutzwärme<br />

Tab. 10.2 zeigt eine kurze Übersicht über die Kosten des <strong>Solar</strong>systems. Aus dem Angebotspreis<br />

und dem garantierten <strong>Solar</strong>ertrag wurden die Kosten der <strong>so</strong>laren Nutzwärme berechnet,<br />

die gemäß den Vorgaben im Programm <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> bei den ersten Anlagen 0,30<br />

DM/kWh nicht überschreiten durften. Inzwischen wurde dieser Wert wegen der höher angesetzten<br />

Lebensdauer für die <strong>Solar</strong>systeme auf 0,25 DM/kWh gesenkt. Die Werte der älteren<br />

Anlagen (wie auch hier) wurden nachträglich entsprechend umgerechnet, um die Vergleichbarkeit<br />

im Programm zu erhalten. Die sich mit der Ausschreibung ergebenden Nutzwärmekosten<br />

von 0,262 DM/kWh (umgerechnet) wurden toleriert, da es sich hier um die erste<br />

Anlage im Programm ST-<strong>2000</strong> handelte und bei Bietern wie auch Planern Erfahrungen im<br />

Umgang mit dem Programm fehlten. Die abgerechneten Kosten lagen wegen unvorhersehbarer<br />

baulicher Zusatzmaßnahmen um etwa 10.000 DM über dem Angebotspreis. Die mit<br />

den tatsächlich entstandenen Kosten und dem gemessenen <strong>Solar</strong>ertrag berechneten Nutzwärmekosten<br />

(vgl. Tab. 10.2) variieren naturgemäß mit den Betriebsbedingungen in den<br />

einzelnen Jahren. Die realen Nutzwärmekosten liegen nur wenig (ca. 5-10%) höher als die<br />

projektierten. 4% sind bedingt durch die unvorhersehbar erhöhten Investitionskosten.<br />

Tab. 10.2: Investitions- und Nutzwärmekosten der <strong>Solar</strong>anlage im Kreiskrankenhaus Wolgast<br />

angebotene Systemkosten inkl. Planung, inkl. MwSt 15%<br />

abgerechnete Kosten <strong>Solar</strong>system inkl. Planung und MwSt<br />

Nutzwärmekosten (Lebensdauer: 20 a; Zins: 6 %; Annuität: 8,72 %) für<br />

angebotene Kosten und garantierten Ertrag (91 MWh/a)<br />

abger. Kosten und realen Ertrag im 1./2./3. Messjahr (vgl. Tab. 10.1)<br />

Optimierungen<br />

273.274 DM<br />

283.118 DM<br />

127<br />

0,26 DM/kWh<br />

0,27 / 0,29 / 0,30 DM/kWh<br />

Der Durchfluss im Kollektorkreis war bei der Planung mit 12 l/(h∙m 2 ) festgelegt worden.<br />

Die Messungen ergaben, dass nur etwa 9,5 l/(h∙m 2 ) im Jahresdurchschnitt erreicht wurden,<br />

der Planwert al<strong>so</strong> um 20 % unterschritten wurde. Nachdem keine Ursachen (verstopfte

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