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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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plette Warmwassersystem. Wesentlich aussagekräftiger ist die Messung jedoch, wenn die<br />

Zirkulationsverluste zusätzlich gemessen werden, da diese Verluste oft einen hohen Anteil<br />

am Gesamtenergieverbrauch ausmachen und ein hohes Einsparpotential bieten. Wird bei<br />

Systemen mit Vorwärmspeicher oder bivalentem Speicher die <strong>so</strong>lare Nutzenergie jedoch<br />

vereinfacht vor diesem Speicher erfasst, ist zur Messung des Warmwasserverbrauchs ein<br />

zweiter Volumenzähler im Kaltwasserzulauf erforderlich, da die Kenntnis des Warmwasserverbrauchs<br />

eine der wichtigsten Größen für die Beurteilung des Systemverhaltens ist.<br />

Wurden bereits in der Planungsphase Messungen des Warmwasserverbrauchs durchgeführt,<br />

kann zumeist der dafür eingebaute Zähler benutzt werden (vgl. Kap. 5.1.2).<br />

Mit Hilfe der o.g. Messwerte können alle wichtigen Kennwerte der <strong>Solar</strong>anlage ermittelt<br />

werden (vgl. Kap. 9.2):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Systemauslastung (über Warmwasserzapfvolumen und Kollektorfeldfläche)<br />

Systemnutzungsgrad (über <strong>so</strong>lare Nutzenergie und Einstrahlung)<br />

<strong>Solar</strong>er Deckungsanteil (Bezug auf erfasste Verbrauchsenergie (Kap. 9.2) angeben!!)<br />

Kosten der <strong>so</strong>laren Nutzwärme (über Investitionskosten und <strong>so</strong>lare Nutzenergie)<br />

Wird zusätzlich der Stromverbrauch des <strong>Solar</strong>systems ohne Messtechnik! erfasst, kann auch<br />

die Arbeitszahl der <strong>Solar</strong>anlage bestimmt werden.<br />

9.3.4 Komponenten-Messprogramm<br />

Beim Mindest-Messprogramm wird die gesamte <strong>Solar</strong>anlage als "black box" betrachtet. Im<br />

Rahmen eines Komponenten-Messprogramms wird die Anzahl der Messfühler <strong>so</strong> gewählt,<br />

dass zusätzlich die energetische Beurteilung jeder wichtigen Komponente des <strong>Solar</strong>systems<br />

(Kollektorkreis, <strong>Solar</strong>speicher, Speicherlade- und -entladepumpen, Wärmetauscher etc.)<br />

möglich ist. In diesem Programm können evtl. noch je Messstelle einzelne Geräte zur Erfassung<br />

des Volumenstroms und der Wärmemenge etc. (allerdings mit einem Ausgang zur<br />

Anzeige der Momentanwerte) eingesetzt werden. In der Regel ist es hier aber bereits preiswerter,<br />

einen kleinen Datalogger zur Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung der<br />

Messgrößen zu benutzen. Je nach Untersuchungsanforderung kann <strong>man</strong> mit Hilfe der<br />

Datalogger auch die zeitliche Auflösung der Messwerte frei bestimmen.<br />

Mit einem <strong>so</strong>lchen Messprogramm (vollständige Ausstattung gemäß Abb. 9.1) kann <strong>man</strong><br />

nicht nur alle Systemkennwerte ermitteln, <strong>man</strong> ist auch in der Lage, die Effizienz der einzelnen<br />

Komponenten (bei hoher zeitlicher Auflösung auch die der Regelung) zu beurteilen.<br />

9.3.5 Forschungs-Messprogramm<br />

Im Forschungs-Messprogramm werden zusätzlich zum Komponenten-Messprogramm alle<br />

Regelfühler redundant gemessen und zusätzliche Sen<strong>so</strong>ren zur Untersuchung des dynamischen<br />

Verhaltens von Einzelkomponenten installiert (z.B. mehrere in der Höhe versetzte<br />

Temperaturfühler im <strong>Solar</strong>speicher zur Erfassung der Schichtung, mehrere Temperaturfühler<br />

im Kollektorfeld zur Kontrolle der Gleichmäßigkeit der Durchströmung etc.). Im Prinzip<br />

entspricht ein Forschungsmessprogramm, wie es auch in <strong><strong>Solar</strong>thermie</strong>-<strong>2000</strong> benutzt wird,<br />

einem etwas erweiterten Komponenten-Messprogramm. Die Anforderungen an die Messgenauigkeit<br />

und die zeitliche Auflösung der Messwerte sind sehr hoch.

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