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Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute

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Die Aussagekraft der Messergebnisse hängt stark ab von der Genauigkeit der Sen<strong>so</strong>ren<br />

<strong>so</strong>wie der Sorgfalt bei der Wahl der Einbauposition und bei der Installation. Hohe Genauigkeit<br />

bei Wärmemengenmessungen werden nur erreicht, wenn Volumenstromzähler und<br />

Temperaturfühler <strong>so</strong>rgfältig an die Betriebsbedingungen angepasst werden. Volumenstromzähler<br />

müssen passend zum vorliegenden Durchfluss ausgewählt werden. Insbe<strong>so</strong>ndere<br />

Kreisläufe mit geringen Temperaturdifferenzen (z.B. Kollektorkreis, Zirkulationsnetz) erfordern<br />

eine hohe Genauigkeit der Temperaturfühler. Die Einbaupositionen und die Verkabelung<br />

der Messsen<strong>so</strong>ren <strong>so</strong>llten bei der Abnahme überprüft werden, damit eine korrekte<br />

Erfassung der Messwerte gesichert ist.<br />

Je nach den Anforderungen und Möglichkeiten des Betreibers können integrierende Anzeigen<br />

mit etwa wöchentlicher Ablesung benutzt werden oder elektronische Datalogger, die die<br />

Daten aufnehmen, über einstellbare Zeitintervalle (z.B. Stunden) mitteln bzw. summieren<br />

und speichern.<br />

Strahlungsenergie<br />

Der Strahlungssen<strong>so</strong>r <strong>so</strong>llte mit gleicher Neigung und Ausrichtung wie das Kollektorfeld<br />

installiert werden. Für ein einfaches Messprogramm sind genau kalibrierte fotoelektrische<br />

Empfänger (Silizium-<strong>Solar</strong>zellen) mit einer guten Temperaturkompensation und geringer<br />

Abhängigkeit vom Einstrahlungswinkel ausreichend. Genauer arbeiten Geräte auf der Basis<br />

von Thermosäulen, allerdings sind diese erheblich teurer. Da das Ausgangssignal der Sen<strong>so</strong>ren<br />

proportional zur Leistungsdichte der <strong>Solar</strong>strahlung (z.B. W/m 2 ) ist, muss dem Fühler<br />

eine integrierende Elektronik mit der Möglichkeit zur Eingabe des Sen<strong>so</strong>r-Kalibrierfaktors<br />

nachgeschaltet werden (<strong>Solar</strong>integrator).<br />

<strong>Solar</strong>e Nutzenergie<br />

Die <strong>so</strong>lare Nutzenergie wird immer an der Stelle gemessen, an der das komplette <strong>Solar</strong>system<br />

(inkl. aller <strong>Solar</strong>speicher und Wärmetauscher) an das konventionelle System angekoppelt<br />

ist. Bei Großanlagen ist dies in der Regel die Sekundärseite des Entladewärmetauschers<br />

(vgl. Abb. 3.1a und Abb. 9.1). Lediglich bei Anlagen mit bivalent (<strong>so</strong>lar und konventionell)<br />

genutzten Speichern als letztem Glied der <strong>Solar</strong>anlage muss <strong>man</strong> die Messstelle vor diese<br />

Speicher legen und bei Bedarf die der <strong>Solar</strong>anlage zuzurechnenden Verluste des bivalenten<br />

Speichers schätzen und vom Messwert abziehen.<br />

Falls an die <strong>Solar</strong>anlage weitere Verbraucher angeschlossen sind (z.B. direkte <strong>so</strong>lare Teildeckung<br />

von Zirkulationsverlusten oder Unterstützung der Raumheizung), kann der Messaufwand<br />

zur Ermittlung der <strong>so</strong>laren Nutzwärme erheblich größer werden.<br />

Energie des Verbrauchers<br />

Die folgenden Aussagen gelten für Systeme zur Trinkwassererwärmung. Bei anderer Nutzung<br />

sind entsprechende Anpassungen notwendig.<br />

Wird das Zapfvolumen bereits im Zuge der Nutzenergiemessung mit einem Volumenstromzähler<br />

erfasst (Anlagen ohne Vorwärmspeicher; vgl. Abb. 9.1), <strong>so</strong> ist die Verbrauchsmessung<br />

am einfachsten und preiswertesten durch eine Messstelle in der konventionellen Nachheizung<br />

für den Bereitschaftsspeicher zu realisieren. Die Summe aus <strong>so</strong>larer Nutzenergie<br />

und konventioneller Nachheizenergie ergibt dann den gesamten Energiebedarf für das kom-<br />

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